DE1167475B - Feuerung zum Verbrennen ungereinigter Gichtgase - Google Patents

Feuerung zum Verbrennen ungereinigter Gichtgase

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DE1167475B
DE1167475B DEK14837A DEK0014837A DE1167475B DE 1167475 B DE1167475 B DE 1167475B DE K14837 A DEK14837 A DE K14837A DE K0014837 A DEK0014837 A DE K0014837A DE 1167475 B DE1167475 B DE 1167475B
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melting chamber
furnace
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Dr-Ing Werner Wenzel
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DIETRICH SCHWENCKE DIPL ING
WERNER WENZEL DR ING
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DIETRICH SCHWENCKE DIPL ING
WERNER WENZEL DR ING
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G7/00Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals
    • F23G7/06Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases
    • F23G7/061Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases with supplementary heating

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  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Feuerung zum Verbrennen ungereinigter Gichtgase Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Feuerung zum Verbrennen der Gichtgase eines Schachthofens bei gleichzeitigem Ausscheiden geschmolzener, unverbrennlicher Feststoffteilchen und Unterstützung der Verbrennung durch Anwendung einer Zusatzfeuerung, z. B. für Kohlenstaub oder Öl.
  • Es ist bekannt, ungereinigte Gichtgase in Drehrohröfen einzuleiten und sie dort unter Zufuhr von Luft vollständig zu verbrennen. Die mitgeführten festen Staubteilchen werden hierbei teils geschmolzen, teils in plastischen Zustand übergeführt und vereinigen sich zu Rollkörpern, in welcher Form sie den Drehrohrofen verlassen. Diese Öfen müssen von Zeit zu Zeit wieder abgekühlt werden, wobei der zum Abkühlen erforderliche kalte Luftstrom im Ofen aufgeheizt wird und dann als Gebläsewind für den Hochofen verwendet werden kann. Um ununterbrochen arbeiten zu können, benötigt man zum Betrieb eines Hochofens mehrere Drehrohröfen, die abwechselnd erhitzt und gekühlt werden.
  • Es ist weiterhin bekannt, Feuerungen für Dampfkesselanlagen mit Gichtgas zu betreiben. Das Lichtgas muß in diesem Fall voher abgekühlt und gereinigt werden. Dabei geht die in ihm enthaltene fühlbare Wärme verloren.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feuerung zu schaffen, der die Lichtgase ungereinigt zugeführt werden und in welcher sie bei gleichzeitigem Ausscheiden der mitgeführten unverbrennlichen Feststoffteilchen in ununterbrochenem Betrieb verbrannt werden können.
  • Nach der Erfindung wird die Verbrennung der Lichtgase in der Schmelzkammer eines mit dem Schachtofen zu einer Gesamtanlage kombinierten Schmelzkammerkessels vorgenommen, aus der die abgeschiedenen Feststoffteilchen in flüssiger Form abgezogen werden. Da die im Lichtgas enthaltene fühlbare Wärme und die vom Lichtgas bei der Verbrennung entwickelte Wärme zum Aufrechterhalten der Schmelztemperatur der Feststoffteilchen im allgemeinen nicht ausreichen, ist zur Unterstützung der Verbrennung eine mit Kohlenstaub oder Öl betriebene Zusatzfeuerung vorgesehen.
  • Diese Feuerungsbauart bietet den Vorteil, daß die seither für unumgänglich gehaltene Grob- und Feinreinigung entfallen kann. Das Gas gelangt also ungereinigt und mit noch hoher Temperatur in die Schmelzkammer. Dabei wird die Trennung des Lichtgases von den mitgeführten Feststoffteilchen in die Schmelzkammer selbst verlegt und der durch die früher übliche Reinigung bedingte große Wärmeverlust vermieden. Eine weitere Verbesserung der Wärmebilanz kann dadurch erreicht werden, däß die Verbrennungsluft über die bei Schmelzkesseln übliche Temperatur von etwa 450° C vorgewärmt wird.
  • Beim Verbrennen von Kohlenstaub in Anwesenheit von Erzstäuben in einer Schmelzkammer hat sich ferner gezeigt, daß die Schmelzflüssigkeit der Schlacke ungünstig beeinflußt wird. Die Schlacke wird in diesem Fall dickflüssig, und es kann der Fall eintreten, daß sie die Abflußöffnung vollkommen verstopft. Diese nachteilige Beeinflussung der Schmelzfähigkeit der Schlacke läßt jedoch wieder nach bei höheren Prozentsätzen des Erzgehaltes. Auf Grund dieser Erkenntnis ist vom Erfinder weiterhin vorgeschlagen worden, die Schmelzkammer mit Einrichtungen zu versehen, durch welche zusätzlich Erzstaub in die Schmelzkammer eingeführt werden kann.
  • Man kann somit bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Feuerung Schachtofengase verschiedener Zusammensetzung und mit verschiedenem Feststoffgehalt in einem Schmelzkammerkessel so verbrennen, daß der Feststoffgehalt in schmelzflüssiger Form aus der Schmelzfeuerung abgeführt werden kann.
  • Bisher waren die wesentlichen Maßnahmen bei der Konstruktion und Betriebsführung eines Schachtofens darauf abgestellt, ein möglichst staubarmes Lichtgas zu gewinnen. Die Leistung bei den meisten bekannten Öfen ist begrenzt durch den bei einer Erhöhung der Leistung auftretenden hohen Staubgehalt des Lichtgases, der die Staubabscheidungsorgane hinter dem Ofen belastet und das Problem der Gichtgasverwertung aufwirft. Demgegenüber ist es ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Feuerung, daß die als Schmelzkammerfeuerung ausgebildete und dem Schachtofen nachgeschaltete Feuerung sogar sehr hohe Staubgehalte, wie sie im Verbrennungsgas z. B. bei der Verbrennung einer Ballastkohle mit 40 bis 50% Asche auftreten, durch Einschmelzen in der Schmelzkammer bewältigt. überraschenderweise hat sich sogar herausgestellt, daß die erfindungsgemäße Feuerung bei geringerem Staubgehalt ungünstiger arbeitet als bei höherem Staubgehalt. Es ist deshalb vorteilhaft, die Feuerung ohne Zwischenschaltung irgendwelcher Entstaubungsorgane unmittelbar hinter den Schachtofen zu schalten. Bei der Erfindung hat die Schmelzkammerfeuerung zugleich die Funktion einer Gichtstaubgewinnungseinrichtung. Der Gichtstaub wird nämlich, soweit er nicht aus Brennstoff besteht und - ein weiterer Vorteil - in der Schmelzkammer verbrannt wird, in der Schmelzkammer in flüssige Form übergeführt und flüssig aus der Schmelzkammer abgezogen. Die flüssige Schmelze kann bei der Abkühlung in Stückform übergeführt und dem Möller des Schachtofens wieder beigegeben werden. Die Überführung in Stückform kann mittels einer Granuliervorrichtung durch Granulieren in Wasser erfolgen; man kann aber auch eine Abkühlung durch längeres Erstarrenlassen in größeren Platten oder Stücken vornehmen, die nachher auf die für den Schachtofen erforderliche Größe gebrochen werden.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht in der Verwendung der Schmelzkammer zum Einschmelzen von Erzstaub. Bekanntlich lassen sich Schachtöfen mit staubförmigen Rohstoffen, insbesondere mit staubförmigen Erzen nur sehr schwer betreiben; es darf jedenfalls ein verhältnismäßig geringer Staubgehalt im Möller nicht überschritten werden. Vielmehr ist bei hohem Staubgehalt im Möller die Leistung des Schachtofens durch die Notwendigkeit des Einhaltens einer geringen Gasgeschwindigkeit an der Gicht herabgesetzt. Da viele Eisenerze bei der Gewinnung überwiegend staubförmig anfallen oder einen höheren Staubgehalt aufweisen als ihn der Schachtofen vertragen kann, war man bisher gezwungen, mit erheblichem zusätzlichem Aufwand durch Sintern, Pelletisieren oder Brikettieren für ein Zusammenbacken des Feinerzes zu Stücken zu sorgen. Es ist ein Vorteil der erfindungsgemäßen Feuerung, daß man das Feinerz in der Schmelzkammer eines Dampfkessels in flüssige Form überführen und aus der Schmelze in einfacher Weise ein stückiges Produkt gewinnen kann, das man dem Möller des Schachtofens beizufügen vermag. Bei überwie-end staubförmigen Erzen ist es vorteilhaft, diese direkt zum Einschmelzen in die Schmelzkammer einzublasen.
  • Um den Schmelzeffekt in der Schmelzkammer auch bei hohen Staubgehalten und bei relativ niedriger Gichtgaswärme zu erzielen, ist es unter Umständen erforderlich, die Verbrennungstemperatur in der Schmelzkammer zu steigern. Dies kann erfolgen durch Erhöhung der Temperatur der Verbrennungsluft auf beispielsweise 450 bis 500° C, also über die üblicherweise angewandte Lufttemperatur hinaus. In einem solchen Fall wird dem gewöhnlichen Luftvorwärmer des Kessels ein Röhrenlufterhitzer nachgeschaltet, wobei man nicht nur die Verbrennungsluft für die Schmelzkammer, sondern auch den Wind für den Schachtofen im Röhrenlufterhitzer aufheizen kann.
  • Bei hochschmelzendem Erzstaub gibt man vorteilhafterweise in die Schmelzkammer Flußmittel zu, die eine niedrigere Schmelztemperatur ergeben, z. B. Ca0 oder Si0." je nach der Zusammensetzung der Schmelze.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
  • Es bezeichnet 1 den Schachtofen mit der Windzuführung 2 und der Begichtungseinrichtung 3. Mit 4 sind die Zuführungsleitungen des Gichtgases zum Dampfkessel bezeichnet. 5 ist die Schmelzkammer des Kessels mit den Brennern 6 für die Zusatzfeuerung. Die Schmelzkammer 5 ist mit Verdampferrohren ausgekleidet, die mit einer Schutzmasse, z. B. Schamotte, überzogen sind. Am unteren Ende der Schmelzkammer 5 ist ein Auslaß 7 vorgesehen für die in der Schmelzkammer gewonnene Schmelze. Der Schmelzkammer 5 sind nachgeschaltet ein überhitzer 8 und der Röhrenlufterhitzer 9 für die Erhitzung des Schachtofenwindes. Weiterhin sind in den Rauchgaswegen bei fallender Temperatur eingeschaltet ein Vorüberhitzer 10, ein Stahleconomiser 11, ein Gußeconomiser 12 und ein Luftvorwärmer (Luvo) 13 für die Vorwärmung der Verbrennungsluft der Schmelzkammer und die Vorerhitzung des Schachtofenwindes.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Feuerung zum Verbrennen der Gichtgase eines Schachtofens bei gleichzeitigem Ausscheiden geschmolzener, unverbrennlicher Feststoffteilchen und Unterstützung der Verbrennung durch Anwendung einer Zusatzfeuerung, z. B. für Kohlenstaub und öl, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Verbrennung des Gichtgases in der Schmelzkammer eines mit dem Schachtofen zu einer Gesamtanlage kombinierten Schmelzkammerkessels vorgenommen wird, aus der die abgeschiedenen Feststoffteilchen in flüssiger Form abgezogen werden.
  2. 2. Feuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsluft über die bei Schmelzkammerkesseln übliche Temperatur (z. B. über 450° C) vorgewärmt wird.
  3. 3. Feuerung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzkammer eine Einrichtung zum Einführen von Feinerz bzw. Erzstaub aufweist.
  4. 4. Feuerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme der Kesselrauchgase sowohl für die Windvorwärmung des Schachtofens als auch für die Vorwärmung der Verbrennungsluft des Kessels ausgenutzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 154 026.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE154026C (de) *

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