DE3236652A1 - Verfahren und anlage zum brennen von feinkoernigem gut, insbesondere zementrohmehl - Google Patents
Verfahren und anlage zum brennen von feinkoernigem gut, insbesondere zementrohmehlInfo
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Description
• H 82/49
Anlage zum Patentgesuch der
Klöckner-Humboldt-Deutζ
Aktiengesellschaft
Klöckner-Humboldt-Deutζ
Aktiengesellschaft
Verfahren und Anlage zum Brennen von feinkö'rnigem Gut, insbesondere Zementrohmehl
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zum Brennen von feinkörnigem Gut, insbesondere Zementrohmehl, in einem Wärmebehandlungssystem, worin das Gut in
einer Vorwärmstufe vorgewärmt, in einer Kalzinierstufe kalziniert und in einer Klinkerstufe mit einem Brennaggregat
zu Klinker gebrannt und danach in einer Künlstufe gekühlt wird.
Für die Herstellung von Zement, in der Hauptsache Portlandzement, wird heutzutage aus wärmewirtschaftlichen Gründen
überwiegend das Trockenbrennverfahren angewandt. Während bei der ursprünglichen Ausübung dieses Verfahrens der gesamte
Prozeß der Vorwärmung, Entsäuerung und Sinterung in einem Drehrohrofen vollzogen wurde, ging man in der Folgezeit
dazu über, die Vorwärmung des Materials in einen Wärmetauscher außerhalb des Drehrohrofens und schließlich auch
die Entsäuerung mit dem relativ größten Wärmeverbrauch in einen gesonderten Kalzinator zu verlegen.
Dies hatte den Vorteil, daß infolge besserer Wärmeübergänge beim Feinkorn in Suspension mit heißen Gasen sowohl die
Vorerhitzung als auch die Kalzination wesentlich effektiver waren, als in einem Gutbett, wodurch der spezifische Wärmeverbrauch
beim Zementbrennen erheblich gesenkt werden konnte.
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Für den Sinterbrand im Drehrohrofen verbleiben bei einer solchen Aufteilung und Durchführung der Wärmebehandlungsschritte
mit vollständiger Entsäuerung in einem Kalzinator etwa noch 30 bis 40% des gesamten Brennstoffeinsatzes.
Der Begriff "Sinterbrand" umfaßt in diesem Zusammenhang das Aufheizen des Gutes von ca 900 0C im Anschluß an die
Kalzination bis auf eine Temperatur im Bereich der beginnenden Alitbildung bei etwa 1250 0C, sowie den Bereich
der durch Bildung von Scnmelzphasen gekennzeichneten Sinter-Reaktion der Kalk- und Silizium-Komponenten oberhalb
1300 0C zum technischen Trikalziumsilikat (= Alit). Die
Klinkerreaktion oder der "Garbrand" gilt als abgescnlossen, wenn CaO bis auf geringe Reste durch die Reaktion mit
(Beut) verbraucht ist.
Es wurde schon früh erkannt (DE-PS 337 312 vom Mai 1921), daß man, um ein gutes Brennergebnis zu erzielen, für eine
rasche Aufheizung durch innige Berührung zwischen Flamme und Gut nicht nurNwährend der Sinterung, sondern insbesondere
in der Aufheiz-Phase zwischen Entsäuerung und Alitbildung sorgen muß.
Zur Lösung wurde ein geteilter Drehofen vorgeschlagen, dessen Sinterteil langsamer umläuft als der andere Teil,
wobei der zum Erwärmen bis dicht an den Sinterungspunkt dienende Ofen mit so hoher Geschwindigkeit umläuft, daß das
Gut bis dicht an den Scheitel des Ofens gehoben wird und von dort frei durch den Ofenquerschnitt fällt.
Hierbei ergeben sich theoretisch wesentlich höhere Wärmeübergänge
in der Konvektionszone, die teilweise in der Größenordnung von Wärmeübergängen des Gutes in der Schwebe
liegen. Wegen der entstehenden enormen Staubmengen im Systemgas wurde der Vorschlag jedoch niemals realisiert.
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Die Erkenntnis, daß es aus energetischen und reaktionskinetischen Gründen sehr vorteilhaft ist, die Aufheizungsspanne
zwischen dem Kalzinieren des Rohmehls und dem Garbrand mit möglichst hohen Aufheizgradienten durchzuführen, hat in
der Folgezeit zu weiteren Vorschlägen geführt.
Beispielsweise wird eine Möglichkeit zum sogenannten Schnellbrennen von Rohmaterial in der DL-PS 97 409 erwähnt,
und zwar soll diese darin bestehen, daß in einem Reaktor das staubförmige bzw. agglomerierte Gemenge in einer Wirbelschicht schnell aufgeheizt und bis zum Garbrand gesintert
wird.
Dabei wird vorgeschlagen, im Temperaturgebiet zwischen etwa
1100 und 1350 0C mit extrem hohen Aufheizgradienten zu
arbeiten. Als Vorteil wird eine Senkung der Garbrandzeit um etwa 70% angegeben mit daraus resultierenden positiven
Auswirkungen, z.B. durch mögliche Verkleinerung des Garbrandreaktors oder Erhöhung seines Durchsatzes bzw. Durchführung
des Garbrandes bei niedrigeren Temperaturen mit üblichen Verweilzeiten. Dieser Vorteil resultiert bei extrem
hohen Aufheizgradienten vorzugsweise aus der Vermeidung von Desaktivierungen des kalzinierten Gutes.
Eine Realisierung des Schnellbrandes bringt demnach als erste Auswirkung eine deutliche Senkung des Energieverbrauches
neben verminderten Investitions- und Betriebskosten durch kleinere Aggregate.
Abgesehen von bisher ungelösten Schwierigkeiten, die infolge schneller Aufheizung in einem gesondertem Aufheizaggregat
hinsichtlich des angepaßten Wärmeangebots und der unerwünschten Anbackungen bei SchmelzphasenDildung im Heizaggregat
erhebliche Probleme verursachen, bleibt der Schnellbrand andererseits auch nicht ohne Auswirkungen auf die
Eigenschaften des gargebrannten Zementklinkers. Dieser wird
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nämlich nicht so stark gesintert, das heißt der Klinker
wird poröser. Hierdurch ergibt sich in den Drehrohrofen-Abgasen ein erheblich höherer Anfall von Staub. Andererseits
jedoch ist ein poröser Klinker im Hinblick auf die Klinkerqualität
willkommen, da er die sehr leistungsintensive Klinkermahlung günstig beeinflußt.
Bei dem eingangs geschilderten, zur Zeit üblichen Brennverfahren mit einem im Gegenstrom von Brenngut und Systemgut
arbeitenden Brennanlagen-System wirkt ein poröser Klinker *■- infolge des erhöhten Staubanfalles äußerst schädlich, da
sich Staubkreisläufe bilden, welche bekanntlich erhebliche Minderungen der Anlagen-Leistung und Erhöhung des spezifischen
Energieverbrauches zur Folge haben.
In solchen Fällen müßte über den Zusatz von teuren Flußmitteln,
wie beispielsweise Eisenerz, der Anteil an schmelzphasenbildenden Zusätzen erhöht werden, um die Staubkreisläufe
zu mindern. Dies hat andererseits den Nachteil, daß die Brenntemperatur und damit der spezifische Brennstoffbedarf
heraufgesetzt und der Aufwand an Mahlenergie infolge sehr harten, schwierig mahlbaren Klinkers erhöht wird.
Beides wirkt sich in höheren Produktionskosten bei "verminderter Leistung der Anlage negativ aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anlage anzugeben, welche durch erhöhten Staubanfall
beim Brennen nicht beeinträchtigt werden, um auf diese Weise die Vorteile des Schnellbrandes und/oder eines hohen
Silikatmoduls bei relativ geringen Anteilen an Schmelzphasen bildenden Flußmitteln und im Ergebnis leicht mahlbarem,
porösem Klinker uneingeschränkt nutzen zu können.
Die Lösung der Aufgabenstellung gelingt Dei einem Verfahren
der eingangs genannten Gattung dadurch, daß das Aufneizen
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des weitgehend kalzinierten Gutes in der Temperaturspanne
zwischen annähernd 900 0C und dem Beginn der Alitbildung
bei annähernd 1250 0C unter möglichst raschem Temperaturanstieg
und die Klinker-Reaktion im Gleichstrom mit dem Gasstrom des Brennaggregates erfolgt, und daß der Klinker
beim Austrag aus dem Brennaggregat in Grobkorn-Klinker und Feinkorn-Klinker klassiert und der Grobkorn-Klinker in
einem Grobkorn-Kühler und der Feinkorn-Klinker nach Trennung vom Gasstrom in einem Feinkorn-Kühler gekühlt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht in sehr vorteilhafter
Weise eine mit hohen bzw. höchsten Temperaturgradienten erfolgende Aufheizung des Gutes im Bereich zwischen
vollzogener Entsäuerung bei ca. 900 0C und dem Beginn der
Alitbildung bei ca. 1250 0C, da infolge Gleichstrom zwischen Gas und Gut die Entstehung von schädlichen Staubkreisläufen
im Bereich des Drehrohrofen-Einlaufes bzw. des Kalzinators und gegebenenfalls des Vorwärmers vollständig
vermieden ist.
Das schnelle Aufheizen des Brenngutes auf die Temperatur der Alitstabilität erhält die in der schnellen Kalzination
erreichte hohe Reaktivität des Gutes, so daß der theoretische Wärmebedarf der Klinkerbildung sinkt, was sich in
einer niedrigeren Sintertemperatur oder einem kürzeren Garbrand bemerkbar macht.
Die Mahlbarkeit des relativ porösen Klinkers wird signifikant verbessert, wodurch Mahl-Energie und damit Kosten
gespart werden. Durch die Klassierung in Grob- und Feinkorn-Klinker und separate Kühlung in angepassten Kühlaggregaten
steigt der Kühler-Wirkungsgrad und führt auch hierbei zur Kostensenkung. Und schließlich ist die Staubbeladung
der Kühlluft relativ gering, was bei Verwendung als Brennluft erhebliche Vorteile mit sich bringt.
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Mit der Erfindung ist weiter vorgesehen, daß das rasche Aufheizen des weitgehend kalzinierten Gutes in der Temperaturspanne
zwischen annähernd 900 0C und dem Beginn der
Alitbildung bei ca. 1250 0C im Gleichstrom in der Flammzone
des Brennaggregates und vorzugsweise zumindest teilweise in Suspension mit dem Gasstrom des Brennaggregates
vorgenommen wird.
Hierdurch gelingt es sehr vorteilhaft, den optimalen direkten
Wärmeaustausch zwischen im Gasstrom suspendiertem Gut und der Flamme bzw. den Flammengasen zu nutzen, ohne den
Nachteil der Entwicklung von Staubkreisläufen in Kauf nehmen zu müssen.
Ein anderer Vorschlag sieht vor, daß das rasche Aufheizen des weitgehend kalzinierten Gutes in der Temperaturspanne
zwischen annähernd 900 0C und dem Beginn der Schmeizphasenbildung
in einem dem Brennaggregat in Richtung des Gutdurchlaufes vorgeschalteten Aufheizaggregat vorgenommen
wird.
Durch diese Maßnahme wird sehr vorteilhaft erreicht, daß das teuerste Aggregat der Anlage, der Drehrohrofen, radikal
verkürzt werden kann.
Denn nach Aufheizen des Gutes bis zum Beginn der Alitbildung
verläuft die Klinkerreaktion zum technischen Trikalziumsilikat
schwach exotherm, so daß lediglich eine Temperaturerhöhung um 100 bis 150 0C bis zur ausreichenden
Schmelzphasenbildung durch Wärmezufuhr gedeckt werden muß, und im übrigen ein Temperatur-Gleichgewicht gegenüber
Abstrahlung und sonstigen Wärmeverlusten während des Garbrandes gehalten werden muß.
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Das Aufheizen in einem gesonderten, dem Brennaggregat vorgeschalteten Aufheizaggregat hat auch den weiteren Vorteil,
daß wegen des besseren Wärmeüberganges weniger Brennstoff für den gleichen Effekt aufgewendet werden muß. Zudem ist
das Aufheizaggregat kleiner als der bisher dafür verwendete Drehrohrofenteil, und es kann auch besser isoliert werden,
da es geringeren mechanischen Belastungen ausgesetzt ist.
Schließlich sinken auch die Abstrahlverluste des Drehronrofenteiles
für die Sinterung beträchtlich, da dieser als ausgesprochener Kurz-Drehrohrofen ausschließlich fur den
Garbrand ausgelegt werden kann, d.h. in der Länge verkürzt mit dem Reaktionsverlauf angepaßten Verweilzeiten des
Brenngutes bei höherem Füllungsgrad arbeitet.
Da im Gegensatz zu eingangs geschilderten üblichen Brennverfahren bei der Erfindung eine andere Lenkung der Gasströme
erforderlich ist, wird in Ausgestaltung des Verfahrens vorgeschlagen, daß das Abgas der Garbrandstufe nach
Abtrennung von Feinkorn-Klinker mittels indirektem Wärmeaustausch zur Erhitzung von Verbrennungsluft verwendet, daß
das gekühlte Abgas im Bypaß zum Wärmebehandlungssystem einem Filter zugeführt und darin von mitgeführtem Staub
gereinigt, daß das gekühlte und entstaubte Abgas aus dem Wärmebehandlungssystem abgeführt, und die erhitzte Verbrennungsluft
vorzugsweise der Kalzinierstufe zugeführt wird.
Durch die vorgesehene Führung der Gasströme wird sehr vorteilhaft
die Anreicherung von Schadstoffen in anlageninternen Kreisläufen ebenso vermieden wie die Ausbildung von
Staubkreisläufen.
Dabei kann weiter vorgesehen sein, daß der im Filter anfallende Staub je nach Schadstoffgehalt ganz oder teilweise
verworfen bzw. dem Feinkorn-Klinker zugeschlagen wird.
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Auch diese Maßnahme ist zur Unterdrückung der Kreisläufe flüchtiger Anteile vorteilhaft.
Denn solche Kreisläufe - hauptsächlich verursacht durch Stoffe wie K, Na, SO2/ SO^ und Cl - sind für die
Aufheizung in der Schwebe be- sonders nachteilig, da die Anreicherung dieser Stoffe zu Schmelzphasenbildungen schon
weit unterhalb der Schmelzbil- dungstemperatur im salzfreien System (ca. 1300 0C) und in der Folge zu zähen
Ansätzen auf den Reaktorwänden führt.
Schon in herkömmlichen Anlagen wird daher bei schadstoffreichen Roh- und Brennstoffen ein Teilgasabzug aus den
Ofenabgasen im Bypaß notwendig, um die Betriebssicherheit von Kalzinator und Vorwärmer zu gewähr leisten. Dies gilt
erst recht für eine Anlage mit getrenntem .Aufheizag:'~egat,
da dieses das Gut bis nahe an die Temperatur der beginnenden Schmelzphasenbildung aufheizt.
Im Extremfall müßte daher bei hohem Schadstoffgehalt auf
die Anordnung eines gesonderten Aufheizaggregates verzichtet werden, und die Aufheizung - wie erfindungsgemäß vorgeschlagen
- in der Flammenzone des Gleichstromdrehrohrofens erfolgen, falls die Ansatzprobleme auch mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Lenkung der Gasströme nicht problemlos beherrschbar sind.
Soll aus dem Brenngut eine bestimmte Komponente über die Gasphase entfernt werden oder gegebenenfalls mehrere Komponenten
in verschiedenen Temperaturzonen, so ist auch in Betracht zu ziehen, entweder nur die Abgase des Aufheizaggregates
für sich oder nur die Abgase des Drehrohrofens für sich, oder beide gegebenenfalls auf getrennten Wegen, abzuziehen.
Dadurch ergibt sich auch die unkomplizierte Möglichkeit, spezielle Zusammensetzungen der Bypaßstäube zu
erzielen und diese je nach Zusammensetzung einer gesonderten Weiterverwendung zuzuleiten.
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Weiter ist vorgesehen, daß für den Grobkorn-Klinker ein Rost- oder Rohr- oder Schachtkühler und für den Feinkorn-Klinker
ein Zyklon- oder Wirbelschicht- oder Schachtkühler verwendet wird.
Daraus ergeben sich erhebliche Vorteile für die Wirkungsgrade der verschiedenen Kühler-Typen, wodurch die Aggregate
kleiner gehalten werden können und die abgehende Kühlluft einen höheren Wiederverwendungswert für die Anlage besitzt,
weil darin mehr Wärme und weniger Staub entnalten ist.
Im übrigen gibt das erfindungsgemäße Verfahren sehr vorteilhaft die Möglichkeit, die Mengenanteile'von Grobkorn-Klinker
und Feinkorn-Klinker durch Bemessung und insbesondere knappe Bemessung der Zugabe von schmelzphasenblldenden
Stoffen wie Flußmitteln zum Rohmaterial zu steuern.
Wie bereits erwähnt, bewirkt eine knappe Zugaoe von Flußmitteln
ein relativ poröses Klinkerprodukt, wodurch sehr vorteilhaft infolge der besseren Mahlbarkeit beim Vermählen
des Klinkers Energie und Maschinenkapazität gespart wird. Da die Mahlbarkeit des Grobkorn-Klinkers erheblich von
derjenigen des Feinkorn-Klinkers abweicht, ist mit einem weiteren Vorschlag vorgesehen, daß Grobkorn-Klinker und
Feinkorn-Klinker getrennt vermählen werden können.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen des Verfahrens sehen vor, daß beispielsweise in das Aufheizaggregat Kühlluft der
Kühlstufe sowie Brennstoff zugeführt und Aogas daraus vorzugsweise
in das Brennaggregat eingeleitet wird.
Auch kann Kühlluft der Kühlstufe wenigstens teilweise in die Kalzinierstufe und/oder in die Klinkerstufe eingeleitet
werden.
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Je nach Schadstoffgehalt kann auch von der Maßnahme Gebrauch gemacht sein, daß Abgas des Aufheizungsaggregates im
Bypaß zum Brennaggregat in das/Feinkorn-Klinker getrennte
Abgas eingeleitet wird.
Die getrennte Führung der Gasströme einerseits vom Kalzinator
in den Vorwärmer und von da über einen Abgasventilator in den Kamin, und andererseits vom Aufheizaggregat in Gegenrichtung
über den Temperofen, den Wärmetauscher sowie das Filter und einen separaten Abgasventilator zum Kamin
ist insofern vorteilhaft, da auf diese Weise der Unterdruck im Vorwärmer und Kalzinator auf normalem Niveau gehalten
werden kann, während die Druckverhältnisse für den Windsichtungseffekt
in der dem Gleichstrom-Drehrohrofen nachgeschalteten Trennstufe optimal ausgelegt und/oder eingestellt
werden können.
Eine Anlage zum Brennen von feinkörnigem Gut, insbesondere Zementrohmehl, mit einem Wärmebehandlungssystem, umfassend
ein Vorwärmaggregat, ein Kalzinieraggregat, ein Klinker-Brennaggregat
und ein Kühlaggregat, insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemaßen Verfahrens, ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Brennaggregat ein Drehrohrofen ist, welcher auf der Brennerseite Mittel zur Aufgabe von thermisch
vorbehandeltem Gut zum Brennen im Gleichstrom mit dem Gasstrom aufweist, und daß dem Drehrohrofen eine Austrags-Anordnung
mit Mitteln zum Klassieren des Klinkers in eine Grobkorn-Fraktion und eine Feinkorn-Fraktion mit einem
Abscheider für die Feinkorn-Fraktion aus dem Strom des Abgases zugeordnet ist, und daß für die Grobkorn-Fraktion
ein Grobkorn-Kühler und für die Feinkorn-Fraktion ein Feinkorn-Kühler vorgesehen ist.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung sieht dabei vor, daß die Austragsanordnung eine konische Verjüngung im Auslaßbereich
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des Drehrohrofens mit Fördermitteln zum Austragen von Grobkorn-Klinker
umfaßt, welche in einen Abwurfschacht mündet, der mit dem Grobkorn-Kühler in Verbindung steht, sowie
einen vorzugsweise horizontalen Abgaskanal mit einem Abscheider, dessen Feststoff-Auslaß an den Feinkornkühler,
und dessen Gas-Auslaß an ein Abgas-System angeschlossen ist.
Wird als Grobgutkühler ein Rostkühler verwendet, so kann die in der letzten Kühlzone anfallende Abluft vorteilhaft
als Kühlluft in den Ofenabgasstrom eingemischt werden. Damit wird nicht nur ihre Entstaubung vollzogen, sondern
auch die Betriebssicherheit der Trennstufe für die Abtrennung des Feinklinkers aus dem Ofenabgas verbessert. Die
Feingutkühlerabluft fällt dann auf einem niedrigeren
Temperaturniveau an und kann in vorteilhafter Weise als "Mittenluft" für den Grobgutkühler verwendet werden.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen der
Ansprüche 14 bis 20.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung mit
ihren Vorteilen anhand von Darstellungen in der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen
Brennanlage, bei welcher als Brennaggregat der Sinterstufe ein Drehrohrofen vorgesehen
ist,
Fig. 2 das Blockschaltbild einer abgewandelten
Brennanlage nach der Erfindung, bei welcher die Klinkerstufe von einem extrem kurzen
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Drehrohrofen mit in Bewegungsrichtung von Gut und Gas vorgeschaltetem Aufheizaggregat gebildet
wird,
Fig. 3 das Blockschaltbild einer abgewandelten
Brennanlage nach der Erfindung mit Bypassführung des Abgases vom Brennaggregat,
Fig. 4 das Blockschaltbild einer abgewandelten Brennanlage nach der Erfinaung mit
Einmischung der Rost-Kühlerabluft in das Ofenabgas und Rückführung der aufgeheizten
Feinkornkühlerluft in die Mitte des Rostkühlers.
Fig. 5 das Brennaggregat der Klinkerstufe mit zugeordneter Austragsanordnung für Grob- und
Feinklinker, im Schnitt.
Das Wärmebehandlungssystem der Brennanlage gemäß Figur 1 umfaßt ein Vorwärmaggregat 1, ein Kalzinieraggregat 2, ein
Klinker-Brennaggregat 3 und ein Kühlaggregat 4 mit den beiden Kühlern 5 und 51. Das Vorwärmaggregat 1 ist als
Schwebegas-Wärmetauscher ausgebildet und arbeitet im Gegenstrom von Gas und Gut. Feinkorniges Brenngut wird gemäß
Pfeil 6 im oberen Bereich des Vorwärmaggregates 1 aufgegeben und vollzieht in mehreren stufenweise angeordneten
Wärmetauschzyklonen (nicht dargestellt) einen Wärmeaustausch mit aus dem Kalzinieraggregat 2 zugeführten heißen
Gasen gemäß Pfeil 7. Diese verlassen nach Abkühlung durch das erwärmte Gut 8 das Vorwärmaggregat 1 über die Abgasleitung
9 mit dem Abgasventilator 10.
Das vorgewärmte Brenngut 8 wird im Kalzinieraggregat 2 unter Zuführung von Brennstoff 11 und heißer Brennluft 12
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beziehungsweise 12' kalziniert und verläßt das Kalzinieraggregat
2 mit einem Temperaturniveau von ca. 900 °C als kalziniertes Gut gemäß Pfeil 13. Dieses wird, gegebenenfalls
zusammen mit heißem Trägergas gemäß Pfeil 14 im Partikelstrahl in das Klinker-Brennaggregat 3 eingetragen und
darin im Gleichstrom mit der Flamme 39 (Fig. 5) des Brenners 15 mit extrem raschem Temperaturgradienten in der
Pulverwolke 40 (Fig. 5) aufgeheizt und nach Sedimentation zum Gutbett zu Klinker gar gebrannt. Mit der Leitung 14"
wird dem Klinker-Brennaggregat 3 heiße Tertiärluft aus den Kühlern 5 und 5' zugeführt. Das Klinker-Brennaggregat 3 ist
ein relativ kurzer Drehrohrofen, in welchem der Klinkerbrand
erfindungsgemäß im Gleichstrom von Gut und Gas vollzogen
wird. Dabei fällt ein relativ poröser Grobkorn-Klinker an, der gemäß Pfeil 16 ausgetragen und in den Grobkorn-Kühler
5 abgeworfen wird. M.'t heißem Brenngas untermischt wird Feinkorn-Klinker gemäß Pfeil 17 aus dem Brennaggregat
3 ausgetragen und durch den Auslaßkanal 18 in einen Abscheider 19 geleitet. Dieser trennt Feinkorn-Klinker
vom Gas und gibt den Feinkorn-Klinker gemäß Pfeil 20 dem Feinkorn-Kühler 5' auf. Auf diese Weise gelangt Grobkorn-Klinker
16 und Feinkorn-Klinker 20 in jeweils angepaßte Kühler 5 beziehungsweise 51 und wird darin mittels
Zufuhr von Kühlluft 21, 21' unter jeweils optimalen Bedingungen
gekühlt. Aus den beiden Kühlern 5, 51 abgeführte
heiße Kühlluft wird, wie an sich bekannt, in das Wärmebehandlungssystem durch die Leitung 22 eingeleitet. Vom Feinkorn-Klinker
20 getrenntes Abgas wird mit der Abgasleitung 23 durch einen als Rekuperator angeordneten indirekten
Wärmetauscher 24 hindurchgeleitet. In diesem wird der Wärmeinhalt des Abgasstromes zur Aufheizung von Brennluft
genutzt, welche mit der Leitung 12' vorzugsweise dem KaIznieraggregat
2 zugeführt wird. Das auf diese Weise gekühlte Abgas wird schließlich durch das Bypassfilter 25 geführt,
und darin von mitgeführtem Staub gereinigt. Entstaubtes und
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gekühltes Abgas wird schließlich durch den Abgasventilator
26 aus dem Wärmebehandlungssystem ausgeschieden. Der im
Filter 25 gewonnene Staub wird mit einer Fördereinrichtung
27 über die Leitung 28 je nach Schadstoffgehalt entweder
verworfen oder dem gekühlten Feinkorn-Klinker 20' zugeschlagen.
Das Schema des Wärmebehandlungssystems gemäß Figur 2 unterscheidet
sich von demjenigen nach Figur 1 durch eine Aufteilung der Klinkerstufe 30 in ein Aufheizaggregat 31 und
C ein Brennaggregat 32. Das Aufheizaggregat 31 ist in Richtung der Gas- und Gutströme dem Brennaggregat 32 vorgeschaltet.
Es nimmt weitgehend kalziniertes Gut 13 auf, welches gegebenenfalls durch heißes Trägergas IA eingeleitet
wird. Brennstoff wird dem Aufheizaggregat mit dem Brenner 15 zugeführt und heiße Brenniuft mit der Leitung 14'.
Im Aufheizaggregat 31 vollzieht sich die Aufheizung mit extrem hohem Temperaturgradienten von der Tempertur des
kalzinierten Gutes bei ca. 900 0C bis zur beginnenden
Alitbildung bei ca. 1250 0C. Das so aufgeheizte Gut wird
gemäß Pfeil 33, untermischt mit Heißgas gemäß Pfeil 34, sowie unter Zusatz von Brennstoff durch den Brenner 15' in
das Brennaggregat 32 eingeleitet. Bei diesem handelt es sich um einen extrem kurzen Drehrohrofen, der im wesentlichen
als Garbrandofen das Gut bis in die Temperaturstufe der Schmelzphasenbildung von 1250 0C auf ca. 1350 bis
1450 0C aufheizt und im Gutbett den Garbrand vollzieht.
Die Austragsverhältnisse sind die gleichen wie beim Anlagenschema gemäß Figur 1, das heißt, es wird Grobkorn-Klinker
gemäß Pfeil 16 in den Grobkorn-Kühler 5 abgeworfen und Feinkorn-Klinker gemäß Pfeil 20 in den Feinkorn-Kühler 5'.
Das mit dem Abscheider 19 vorn FeinkornKlinker 20 getrennte Abgas gelangt bei dieser Anlage unter der Voraussetzung,
daß keine nennenswerten Schadstoffe darin enthalten sind, mit der Leitung 12' in das Kalzinieraggregat 2. Außerdem
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werden bei dem Anlagen-Schema gemäß Figur 2 die Abgasströme aller Aggregate auf dem Weg über das Kalzinieraggregat 2
und das Vorwärmaggregat 1 sowie die Abgasleitung 9 und den Abgasventilator 10 aus der Anlage herausgeführt. Das hierfür
erforderliche Druckgefälle ist ersichtlicherweise relativ hoch. Gegebenenfalls könnte in der Leitung 12' ein
Druckerhöhungs-Heißgasventilator vorgesehen sein.
Das mit der Größenordnung des Unterdrucks sich ergebende Problem ist im Anlagenschema gamäß Figur 3 dadurch gelöst,
daß entsprechend dem Layout der Anlage gemäß Figur 1 das Abgas der Klinkerstufe 30 durch die Leitung 23, den Wärmetauscher
24, das Bypass-Filter 25 und den Abgasventilator 26 geführt ist. Im Filter 25 anfallender Staub wird in
gleicher Weise wie beim Anlagenschema gemäß Figur 1 mit der Fördervorrichtung 27 ausgetragen und durch die Leitung 28
abgeführt und entweder, bei nohem Schadstoffgehalt, verworfen
oder bei geringerem Schadstoffgehalt dem Feinkorn-Klinker
20' zugeschlagen. Im Wärmetauscher 24 rekuperierte Heißluft wird mit der Leitung 121 in das Kalzinieraggregat
2 eingeleitet, während den Kühlern 5 und 51 entnommene heiße Kühlluft durch die Leitung 22 als Brennluft dem Aufheizaggregat
31 und/oder dem Kalzinieraggregat 2 zugeführt wird. Die Klinkerstufe 30 mit dem Aufheizaggregat 31 und
dem Brennaggregat 32 entspricht dem Anlagenschema der Figur 2.
Für den Fall, daß als Grobkornkühler 5 ein Rostkühler verwendet wird, zeit Fig. 4 die Überleitung der
Kühlerabluft aus dem gutseitig gesehen letzten Teil des Rostkühlers über Leitung 46 in die Abgasleitung 18 des
Brennaggregates 32. Außer Frischluft 21 wird dem Rostkühler 5 über Leitung 47 Abluft aus dem Feinkornkühler 51
zugeführt. Zusätzlich zeigt Fig. 4 die Möglichkeit, die für die Feuerung 151erforderliche Verbrennungsluft über eine
Leitung 22' direkt zuzuleiten.
BAD
393665?
H 82/49
Figur 5 zeigt das Brennaggregat 32 mit der Austragsanordnung 35. Das Brennaggregat 32 umfaßt einen sehr kurzen
Drehrohrofen 36. Dieser weist auf seiner linken Seite einen nicht mitdrehenden Wandteil 37 auf, in welchem unterhalD
eines Guteinfuhrungskanales 38 der Brenner 15 angeordnet ist. Diesem wird heiße Sekundärluft mit der den Brenner
ringförmig umgebenden Leitung 14 zugeführt. Das gemäß Pfeil 34 aus dem Aufheizaggregat 31 mit etwa 1200 bis 1250 0C
zugeführte vollständig kalzinierte und weitgehend aufgeheizte Gut bildet zunächst oberhalb der Flamme 39 eine
Pulverwolke 40. Es nimmt dabei in der Strahlungs- und Konvektionszone
des Brennaggregates 32 die zur Durchführung der Klinkerreaktion in der Schmelzphase erforderlichen
Wärmemengen auf und wird dabei unter Aufheizung zu ca. 1350 0C bis 1450 0C zum Klinker gebrannt. Dabei verbindet
sich im wesentlichen, wie bekannt, die Kalk-Komponente mit der Silizium-Komponente unter Zugabe geringer
Mengen von Flußmitteln wie Eisen- und Aluminium- Verbindungen, wodurch im Verlauf das Phasengemenge des Portlandzement-Klinkers
entsteht. Die infolge Schmelzphasenbildung agglomerierenden Partikeln fallen beim Brennvorgang aus der
Suspension aus und bilden am Grunde des Drehrohrofens 36 ein Gutbett 41. Dabei entsteht einerseits ürobkorn-Klinker,
der durch eine als spiralförmige Schurre 42 ausgebildete Fördereinrichtung aus dem konisch verjüngten Bereich 43 des
Drehrohrofens 36 ausgetragen wird und gemäß Andeutung durch den Pfeil 16 durch den Fallschacht 44 in den Grobkorn-Kühler
5 ausgetragen wird. Im Gegensatz hierzu wird der im beschleunigten Gasstrom 17 mitgeschleppte Feinkorn-Klinker
durch den Auslaßkanal 18 in den Abscheider 19 ausgetragen und darin vom Abgas getrennt. Der Feinkorn-Klinker wird
gemäß Pfeil 20 aus dem Abscheider 19 ausgetragen und dem Feinkorn-Kühler 5' zugeteilt. Abgas verläßt durch das
Tauchrohr 45 den Abscheider-Zyklon 19 zur Weiterleitung durch die Abgas-Leitung 23 gemäß dem Pfeil 23'.
BAD ORIGINAL
Leerseite
Claims (20)
- Gr/Ju KHD01.10.1982 H 82/49PatentansprücheIi' Verfahren zum Brennen von feinkörnigem Gut, insbesondere Zementrohmehl, in einem Wärmebebaridlungssystem, worin das Gut in einer Vorwärmstufe vorgewärmt, in einer Kalzinierstufe kalziniert und in einer Klinkerstufe mit einem Brennaggregat zu Klinker gebrannt und danach in einer Kühlstufe gekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufheizen des weitgehend kalzinierten Gutes in der Temperaturspanne zwischen annähernd 900 0C und dem Beginn der Alitbildung bei annähernd 1.250 C unter möglichst raschem Temperaturanstieg und die Klinker-Reaktion im Gleichstrom mit dem Gasstrom des Brennaggregates erfolgt, und daß der Klinker beim Austrag aus dem Brennaggregat in Grobkorn- Klinker und Feinkorn-Klinker klassiert und der Grobkorn-Klinker in einem Grobkorn-Kühler und der Feinkorn-Klinker nach Trennung vom Gasstrom in einem Feinkorn-Kühler gekühlt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das rasche Aufheizen des weitgehend kalzinierten Gutes in der Temperaturspanne zwischen annähernd 900 C und dem Beginn der Alitbildung bei ca. 1.250 0C im Gleichstrom in der Flammenzone des Brennaggregates und vorzugsweise zumindest teilweise in Suspension mit dem Gasstrom des Brennaggregates vorgenommen wird.BAD ORIGINALH 82/49
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das rasche Aufheizen des weitgehend kalzinierten Gutes in der Temperaturspanne zwischen annähernd 900 0C und dem Beginn der Alitbildung in einem dem Brennaggregat in Richtung des Gutdurchlaufes vorgeschalteten Aufheizaggregat vorgenommen wird.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Abgas der Klinkerstufe nacn Abtrennung von Feinkorn-Klinker mittels Wärmeaustausch zur Ernitzung von Verbrennungsluft verwendet, daß das gekühlte Abgas im Bypass zum Wärmebehandlungssystem einem Filter zugeführt und darin von Staub gereinigt, daß das gekühlte und entstaubte Aogas aus dem Warmebehandlungssystem aDgeführt, und die erhitzte Verbrennungsluft vorzugsweise der Kalzinierstufe zugeführt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Filter anfallender Staub je nach Schadstoffgehalt ganz oder teilweise verworfen bzw. dem Feinkorn-Klinker zugeschlagen wird.
- 6. Verfahren nach einem der -Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für den Grobkorn-Klinker ein Rost-, Rohr- oder Schachtkühler und für den Feinkorn-Klinker ein Zyklon-, Wirbelschicht- oder Schachtkühler verwendet wird.
- 7. Verfanren nach einem der Ansprüche 1 ois 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mengenanteile von Grobkorn-Klinker und Feinkorn-Klinker durch Bemessung der Zugaoe von schmelzphasenbildenden Stoffen wie Flußmittel zum Rohmaterial gesteuert werden.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 Dis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Grobkorn-Klinker und Feinkorn-Klinker getrennt vermählen werden.bad .oH 82/49
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Aufheizaggregat Kühlluft der Künlstufe sowie Brennstoff zugeführt und Abgas daraus vorzugsweise in das Brennaggregat eingeleitet wird.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Abgas des Aufheizaggregates im Bypass zum Brennaggregat in das vom Feinkorn-Klinker getrennte Abgas eingeleitet wird.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Kühlluft der Kühlstufe wenigstens teilweise in die Kalziniersiufe und/oder in die Klinkerstufe eingeleitet wird.
- 12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis11, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens Teile der niedertemperierten Grobgutkühlerabluft als Kühlluft dem Abgas des Brennaggregates und/oder bei getrennter Abgasführung auch dem Abgas des Aufneizaggregates beigemischt werden.;■
- 13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis12, dadurch gekennzeichnet, daß die Feingutkühlerabluft wenigstens teilweise dem Grobgutkühler als Kühlluft für die mittlere Kühlzone zugeführt wird.
- 14. Anlage zum Brennen von feinkörnigem Gut, insbesondere Zementrohmehl, mit einem Wärmebehandlungssystem, umfassend ein Vorwärmaggregat, ein Kalzinieraggregat, ein Klinker-Brennaggregat und ein Kühlaggregat, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennaggregat (3, 32) ein Drehrohrofen ist, weicher auf der Brennerseite" Mittel (14)H 82/49zur Aufgabe von thermisch vorbehandeltem Gut (13) zum Brennen im Gleichstrom mit dem Gasstrom des Brenners (15) aufweist, und daß dem Drehrohrofen (3, 32) eine Austrags-Anordnung mit Mitteln zum Klassieren des Klinkers in eine Grobkorn-Fraktion (16) und eine Feinkorn-Fraktion (20) mit einem Abscheider (19) für die Feinkorn-Fraktion (2.0) aus dem Strom des Abgases zugeordnet ist, und daß für die Grobkorn-Fraktion (16) ein Grobkorn-Kühler (5) und für die Feinkorn-Fraktion (20) ein Feinkorn-Kühler (51) vorgesehen ist.
- 15. Anlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kalzinieraggregat (2) und dem Klinker-Brennaggregat (32) ein gesondertes Aufneizaggregat (31) angeordnet
- 16. Anlage nacn einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragsanordnung (35) eine konische Verjüngung (43) im Auslaßbereich des Drehrohrofens (36) mit Fördermitteln (42) zum Austragen von Grobkorn-Klinker (16) umfaßt, welche in einen Abwurfschacht (44) mündet, der mit dem Grobkorn-Kühler (5) in Verbindung steht, sowie einen vorzugsweise horizontalen ADgaskanal (18) mit einem Abscheider (19), dessen Feststoff-Auslaß an den Feinkornkühler (51), und dessen Gas-Auslaß (45) an ein Abgas-System angeschlossen ist.
- 17. Anlage nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgas-System eine Abgas-Leitung (23) umfaßt, welche im Bypass zum Wärmebehandlungssystem geführt ist, sowie einen Wärmetauscher (24) zur Erzeugung von heißer Brennerluft, sowie im weiteren Verlauf ein Entstaubungsfilter (25) und einen Abgasventilator (26).H 82/49
- 18. Anlage nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Wärmetauscher (24) und dem Kalzinieraggregat (2) eine Leitung (121) zum Zuführen von vorgewärmter Brennerluft vorgesehen ist.
- 19. Anlage nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kühlluftleitung (22) vom Grobkornkühler (5) und gegebenenfalls auch vom Feinkornkühler (51) mit Anschluß beziehungsweise Anschlüssen an das Brsnnaggregat (3, 32) und/oder das Aufheizaggregat (31) und/oder das Kalzinieraggregat (2) vorgesehen ist.
- 20. Anlage nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß für den Grobkorn-Klinker (16) und für den Feinkorn-Klinker (20) gesonderte Mahlanlagen vorgesehen sind.BAD
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