DE1535C - Verfahren zur Fabrikation von assimilirbarem Dünger aus Leder, Lederrückständen etc. durch Behandlung derselben mit Schwefelsäure und schwefelsäuren Salzen bei erhöhter Temperatur - Google Patents
Verfahren zur Fabrikation von assimilirbarem Dünger aus Leder, Lederrückständen etc. durch Behandlung derselben mit Schwefelsäure und schwefelsäuren Salzen bei erhöhter TemperaturInfo
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- C05F1/00—Fertilisers made from animal corpses, or parts thereof
- C05F1/007—Fertilisers made from animal corpses, or parts thereof from derived products of animal origin or their wastes, e.g. leather, dairy products
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- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
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- B29C51/08—Deep drawing or matched-mould forming, i.e. using mechanical means only
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Description
1877.
HENRY PROSPER OLLIVIER LISSAGARAY in PANTIN (Frankreich).
Verfahren zur Fabrikation von assimilirbarem Dünger aus Leder, Lederrückständen, Horn etc.
durch Behandlung derselben mit Schwefelsäure und schwefelsauren Salzen bei erhöhter
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. November 1877 ab.
Längste Dauer: 26. Juli 1891.
Das Verfahren besteht namentlich in folgenden drei Operationen, deren Anwendung auf
Leder wir beschreiben und die wir in ähnlicher Weise auf andere, stickstoffhaltige animalische
Rohstoffe anwenden.
1. Tränken des Leders in einem Bade von mit Wasser verdünnter Schwefelsäure oder auch
in einem solchen Bade, welches aufserdem schwefelsaure oder andere Mineralsalze, wie
schwefelsaure Thonerde, Alaun, Mangansalze etc. enthält.
2. Kochen in einem Dampfstrome des so präparirten Rohstoffes, welcher durch die vorige
Operation ungefähr 50 pCt. Lösung absorbirt hat.
3. Mahlen vermittelst der Carr'schen Mühle oder irgend einer beliebigen Mahlvorrichtung
des stickstoffhaltigen Rohstoffes, welcher infolge der beiden vorhergehenden Operationen brüchig
geworden ist und sehr leicht zu einem feinen Pulver zerrieben werden kann, welches schon in
kaltem und noch leichter in kochendem Wasser löslich ist und welches gleich nach Sättigung
der freien Säure, die es enthält, sehr leicht verwesbar wird.
Ausführung des Verfahrens.
Tränken des Leders. Das Leder, welches in ungefähr 10 pCt. concentrirte Schwefelsäure
enthaltendes Wasser getaucht wird, absorbirt innerhalb 1—5 Minuten auf 100 Gewichtstheile
Leder ungefähr 50 Gewichtstheile. des Bades. Dieses Tränken geschieht in geflochtenen Körben
oder ähnlichen Vorrichtungen, die in eine geaichte die angegebene Lösung enthaltende Kufe gesenkt
werden. Der freien Luft ausgesetzt, verliert das so getränkte Rohmaterial einen Theil des absorbirten
Wassers und infolge der durch dies Verdunsten hervorgebrachten Concentration der Säure übt
. letztere eine chemische Wirkung auf ersteres aus, infolge welcher dasselbe brüchig und leicht
mahlbar wird.
Diese Reaction wird durch Anwendung von Wärme erleichtert und beschleunigt. Ein besonderes
Kennzeichen dieser Reaction, wenn solche unter Einflufs der Wärme stattfindet, ist
das theilweise Schmelzen des Leders. Diese Veränderung beginnt im Innern der Masse
und breitet sich allmälig nach der Peripherie zu aus. Sie ist aufserdem gekennzeichnet
durch das Aufblähen der geschmolzenen Masse im Innern und das Emporheben der nicht geschmolzenen
Theile. Letztere, welche noch fest sind, werden durch den inneren Druck zerrissen,
welchen die flüssige Masse auf sie ausübt, die durch die Risse ausfliefsend außerhalb zu hohlen
Kugeln erstarrt.
Obgleich das Schmelzen und das Erweichen des Leders durch Wärme bei Luftabschlufs und
bei Gegenwart von Wasser, oder besser von Dampf, namentlich von überhitztem Dampf, erzielt
werden kann, so wird dies doch im vorliegenden Falle hauptsächlich durch die Schwefelsäure
bewirkt, aber unter der Bedingung, dafs auch eine gewisse Quantität Wasser gegenwärtig
ist.
Kurz zusammengefafst, bewirken wir durch die Säure mit Hülfe der Wärme bei Gegenwart
einer gewissen Quantität Wasser und bei Luftabschlufs ein Schmelzen des Leders, was sich
mit Aufblähen vom Innern aus auf die Oberfläche erstreckt.
Andererseits hat der Zusatz von Ammoniak-Alaun oder anderer ähnlicher Mineralsubstanzen
den Zweck, die Masse in der Hitze weniger verbrennlich zu machen und deren Oberfläche
vor Schmelzen zu schützen. Beispielsweise führen wir folgende Zusammensetzung unseres
Bades zum Tränken des Leders an:
Schwefelsäure von 660B. ... 12 Theile.
Ammoniak-Alaun 12
Wasser 76
Die Einwirkung der Wärme auf das mit ungefähr 50 kg Lösung auf 100 kg getränkte Leder
soll einerseits zwischen 120 und 2500C. stattfinden
und andererseits bei Abschlufs der Luft, welche sonst bei dieser Temperatur das Verbrennen
der organischen Materie bewirken könnte. Aufserdem mufs diese chemische Reaction
immer bei Gegenwart einer gewissen Quantität Wasser vor sich gehen. Dieses wird geliefert:
Claims (5)
- ι. Durch das Tränkungswasser des Bades; vollkommenes Austrocknen des getränkten Leders mufs vermieden werden.
- 2. Durch das iWasser, welches als Dampf eintritt, und zwar in wechselnden Verhältnissen, je nach der Natur des Rohstoffes, der chemischen Constitution des Bades, dem Grade und dem Zeitpunkt der Erhitzung.Wir erfüllen diese Bedingungen der Ausführung des Verfahrens vermittelst des in der Zeichnung dargestellten Apparates.A Gewölbe zur Aufnahme der heifsen Gase und des Dampfes.B Schieber für Reinigen und zum Lufteintritt.C Kanal zum Eintritt der heifsen Gase (verlorene Wärme).D Rohr zum Eintritt des gesättigten Dampfes.D' Rohr zum Eintritt des überhitzten Dampfes.E Schieber zum Vertheilen des Gemisches von Gasen und Dämpfen.F Durchlöcherte Eisenblechplatte.G Auf Rollen bewegliche Behälter für das zu behandelnde Rohmaterial.H Rohr für gesättigten Dampf zum Verjagen der Luft beim Trocknen einer verbrennlichen Substanz./ Rohr, einen feinen Kaltwasserstrahl liefernd, um die Behälter zu erkälten, bevor man sie aus dem Ofen zieht.K Durchlöcherte Eisenblechplatte, um den Zug zu reguliren.L Aspirationsöffnungen des Ventilators.M Ventilalor.N Thermometer, die Temperatur der austretenden Gase anzeigend.O Evacuationsrohr.P Ventil.Q Schieber zum Einschieben und Herausziehen der Behälter.R Thermostat.S Topf zum Erzeugen von Chlorgas.In diesem eigenthümlichen Ofen wird das Leder erhitzt:1. Durch die Einwirkung der heifsen Gase, die aus der im Ofen eines Generators erzeugten heifsen Luft stammen.2. Durch die Einwirkung des gesättigten Dampfes aus diesem Generator, bei einem Druck, der zwischen 5—6 Atmosphären wechselt.
- 3. Durch die Einwirkung dieses in einem besonderen Apparate auf über 400 ° C. überhitzten Dampfes.Die Verschiedenheiten in der Wärmeintensität der heifsen Gase einerseits werden "durch Vermehrung oder Verminderung des Ofenzuges und Verschieben des Schiebers hervorgebracht, und des gesättigten und überhitzten Dampfes andererseits durch Regulirung der Hähne, wodurch man nach Belieben nicht nur das absolute Gewicht des Gemisches von gesättigtem und überhitztem Dampfe, sondern auch die relativen Proportionen dieser beiden Dämpfe abändern kann.Schliefslich beanspruchen wir noch die Anwendung von Chlorgas in unserem Ofen, um in allen Fällen die penetranten Emanationen zu zerstören, die hin und wieder durch die in der Wärme auf stickstoffhaltige Materien wirkende Schwefelsäure entstehen könnten. ■ Zu diesem Zwecke leiten wir Chlorgas in den Ofen, wie solches auf der Zeichnung angegeben ist.Sobald die Zubereitung des Leders im Ofen beendigt ist, wird das Product auf in der Zeichnung angegebene Weise herausgezogen und nach Abkühlung auf der C ar r'sehen Mühle zu feinem Pulver gemahlen und zum Gebrauche abgeführt.Paten τ-Ansprüche:1. Tränken des Leders in den beschriebenen Bädern und infolge dessen Absorption der Säure und der Mineralsalze, die darin gelöst sind.2. Kochen und Austrocknen der so getränkten Rohmaterialien in einem Strome von heifsen Gasen und gesättigtem Dampfe, dessen Temperatur durch überhitzten Dampf erhöht wird.3. Der beschriebene Ofen, dessen Verhältnisse nach Bedürfnifs zu ändern wir uns vorbehalten und der gestattet, die angegebenen Heizungsbedingungen zu erfüllen.
- 4. Einführung von Chlorgas während des Kochens.
- 5. Neuer Dünger aus Leder etc., der trocken, brüchig, leicht pulverisirbar,. löslich, verwesbar und assimilirbar ist und der nichts von seinem ursprünglichen Stickstoffgehalte verloren hat.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1535T | 1877-11-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1535C true DE1535C (de) | 1877-11-13 |
Family
ID=70739787
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1535DA Expired DE1535C (de) | 1877-11-12 | 1877-11-12 | Verfahren zur Fabrikation von assimilirbarem Dünger aus Leder, Lederrückständen etc. durch Behandlung derselben mit Schwefelsäure und schwefelsäuren Salzen bei erhöhter Temperatur |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1535C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1055766B (de) * | 1955-10-01 | 1959-04-23 | Philips Nv | Verfahren zur Herstellung hohler Glasgegenstaende und Einrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens |
DE1203923B (de) * | 1959-09-23 | 1965-10-28 | Owens Jllinois Inc | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung hohler Glaskoerper |
US5576451A (en) * | 1991-11-13 | 1996-11-19 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Esters of fatty acids with ethoxylated polyols |
-
1877
- 1877-11-12 DE DE1535DA patent/DE1535C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1055766B (de) * | 1955-10-01 | 1959-04-23 | Philips Nv | Verfahren zur Herstellung hohler Glasgegenstaende und Einrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens |
DE1203923B (de) * | 1959-09-23 | 1965-10-28 | Owens Jllinois Inc | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung hohler Glaskoerper |
US5576451A (en) * | 1991-11-13 | 1996-11-19 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Esters of fatty acids with ethoxylated polyols |
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