DE1036876B - Verfahren zum Aufschliessen von Rohphosphaten und gegebenenfalls Granulieren der erhaltenen Phosphatduengemittel - Google Patents

Verfahren zum Aufschliessen von Rohphosphaten und gegebenenfalls Granulieren der erhaltenen Phosphatduengemittel

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DE1036876B
DE1036876B DEC14387A DEC0014387A DE1036876B DE 1036876 B DE1036876 B DE 1036876B DE C14387 A DEC14387 A DE C14387A DE C0014387 A DEC0014387 A DE C0014387A DE 1036876 B DE1036876 B DE 1036876B
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    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C05F7/00Fertilisers from waste water, sewage sludge, sea slime, ooze or similar masses
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    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
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Description

  • Verfahren zum Aufschließen von Rohphosphaten und gegebenenfalls Granulieren der erhaltenen Phosphatdüngemittel 1 Es sind eine Anzahl Verfahren und Vorrichtungen zum Aufschließen von Rohphosphaten und/oder Granulieren von Düngemitteln bekanntgeworden, wie z. B. für den Superphosphataufschluß das Moritz-Standaert-Verfahren, das Kuhlmann-Verfahren und das Beskow-Verfahren, sowie als Granuliervorrichtungen, beispielsweise als Eirich-Mischer, bekannte Granuliertrommeln, insbesondere aber auch Tellergranulatoren.
  • Allen bekannten Verfahren und Vorrichtungen haftet der Mangel an, daß es nur schwer möglich ist, feinpulverisiertes Ausgangsmaterial bei Anwendung nur geringer Säuremengen bis zu einem bestimmten gewünschten Grad gleichmäßig aufzuschließen. Die erhaltenen Produkte sind am Ende des Aufschlusses bzw. Granuliervorganges hinsichtlich ihrer Zusammensetzung uneinheitlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Rohphosphate in einem Arbeitsgang kontinuierlich zu Phosphatdüngemitteln aufschließen und diese granulieren kann. Die hierfür benötigte Anlage ist durch die Zeichnung beschrieben. Hierin bedeutet 1 das Hauptstück, den bis auf die Armaturen allseitig geschlossenen Reaktionsraum. An dessen Kopf ist eine Rohrleitung angebracht, die an ihrem im Innern der Anlage befindlichen Ende eine Druckluftzerstäubungsdüse 7 aufweist. Diese ist zur Behandlung des Rohphosphates mit den benötigten Säuren bzw. anderen in der Beschreibung erwähnten Flüssigkeiten angebracht. Unterhalb des Bodens der Anlage befindet sich eine Kammer 2. Durch diese tritt Luft über die Düsen 3 in das Reaktionsgefäß. Das durch diesen Luftstrom aufgewirbelte Rohphosphat oder Düngemittelgemisch5 füllt den Raum weitgehend aus. Soll das ganz oder teilweise aufgeschlossene Düngemittelgemisch granuliert werden, dann wird das Rührwerk 6 in Tätigkeit gesetzt. Nach der erfolgten Behandlung sammeln sich die Teilchen in einem entstehenden Bett 4 und werden von dort durch den Bettaustrag 9 bzw. Bodenaustrag 1.0, gegebenenfalls unter Mithilfe des Rührwerks ausgeworfen. Der Eintrag des benötigten Rohphosphates geschieht durch eine Dosierschnecke 8 im oberen Teil der Anlage. Die bei der Reaktion entstehenden Aufschlußgase 11, die noch mit feinsten Rohphosphatteilchen beladen sein können, werden in einem nachgeschalteten Zyklon 12, der in der Art eines Venturi-Schrubbers ausgebildet sein kann, niedergeschlagen.
  • Die in diese Apparatur eingebrachten Rohphosphate od. dgl. werden aufgeschlossen und die erhaltenen Phosphatdüngemittel gegebenenfalls granuliert, wenn man feingemahlene Rohphosphate in kontinuierlichem Strom einträgt, durch Einblasen von Luft durch die im Boden des Behälters befindlichen Düsen und gegebenenfalls gleichzeitiges Rühren in wirbelnde Bewegung versetzt und mit Schwefelsäure und/oder Phosphorsäure und/oder Salpetersäure in der dem gewünschten Aufschlußgrad entsprechenden Menge und Konzentration und gegebenenfalls neben diesen mit verdünntem oder konzentriertem Ammoniak und/oder ammoniumnitrathaltigen Ammoniaklösungen bedüst. Die Flüssigkeiten werden zweckmäßig unter Drucken von 2 bis 4 atü zerstäubt.
  • Infolge der durch die Aufwirbelung des zugeführten Rohphosphates vorliegenden großen Oberfläche kommt dieses mit der vernebelten Säure sofort in engen Kontakt, wodurch die Reaktionszeit zum Aufschluß des Rohphosphates erheblich abgekürzt wird. Bedingt durch den ständigen Luftstrom, werden auch die bei der limsetzung entstehende Reaktionswärme und die entstehenden Dämpfe unmittelbar wieder abgeführt, so daß der Wassergehalt erfindungsgemäß aufgeschlossener Rohphosphate schon von Anfang an wesentlich niedriger ist, als dies beim Aufschluß nach den bekannten Verfahren der Fall ist. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß das in feingemahlenem Zustand eingebrachte Rohphosphat - falls es nicht granuliert wird - auch nach dem Aufschluß bzw. Teilaufschlu$ mit Säuren in diesem Zustand erhalten bleibt, was von besonderer Bedeutung ist für die Wirksamkeit der Düngemittel im Boden.
  • Läßt man in den durch Wirbelung erzeugten Phosphatschleier, insbesondere aber in das entstehende Wirbelbett, einen in seiner Geschwindigkeit regelbaren Ein- oder Mehrfachrührer eintauchen und umlaufen, so wird durch das Umlaufen des Rührers im Zusammenwirken mit dem die Wirbelschicht erzeugenden Luftstrom und mit Hilfe der eingedüsten Säure eine Granulierung ausgelöst, die zu völlig gleichmäßigen Granalien führt.
  • Erfindungsgemäß ist es auch möglich, an Stelle oder. in Mischung mit dem Rohphosphat andere als Düngemittel geeignete Stoffe, insbesondere Thomasphosphat, Glühphosphat, Tonerdephosphate oder Kalkstickstoff, zu verwenden.
  • Es ist auch möglich, das Rohphosphat bzw. die gemeinsam mit diesem oder an Stelle von Rohphosphat zu verwendenden Ausgangsstoffe in Mischung mit anderen Pflanzennährstoffkomponenten einzusetzen.
  • Darüber hinaus kann auch in Gegenwart von organischen Stoffen, wie gemahlenem Torf, feinpulvrigem Klärschlamm, Sägemehl oder gemahlenem Lignin, gearbeitet werden.
  • Bei Mitverwendung von Ammoniak kann dieses -wie bereits erwähnt - gemeinsam mit den zum Aufschluß verwendeten Säuren eingedüst werden. Entsprechend der Bildung von Ammonsulfat aus zugesetztem Ammoniak und zum Aufschluß verwendeter Schwefelsäure ist es erforderlich, Schwefelsäuremengen im überschuß zuzusetzen.
  • Die beim erfindungsgemäßen Verfahren entstehenden Aufschlußgase bzw. der entweichende Wasserdampf, die unter Umständen mit feinsten Phosphat staubteilchen beladen sein können, werden durch den am Kopfende des Aufschlußbehälters angebrachten Gaskanal abgesaugt. Die Gase gelangen dann in einen dahintergeschalteten Zyklon oder in Filter, in denen die festen Bestandteile zurückgehalten werden. Die unter Umständen fluor- oder chlorhaltigen Verbindungen. die die entweichenden Gase neben Wasserdampf enthalten können, können in an sich bekannter Weise in Absorptionsapparaturen niedergeschlagen bzw. ausgewaschen werden, worauf die Gase alsdann in gereinigtem Zustand in die Atmosphäre entweichen.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann auch in der Weise gearbeitet werden, daß Rohphosphatgranalien, die vorher mit Wasser und/oder verdünnten Säuren in bereits vorgeschlagener Weise hergestellt wurden, in den Auf -schlußbehälter eingetragen werden, alsdann durch den Luftstrom aufgewirbelt und mit Aufschlußsäuren bedüst werden.
  • Gegenüber bereits bekannten Verfahren weist die vorgenannte Maßnahme den Vorteil auf, daß durch den Wirbeleffekt die Einzelgranalien besser von der feinvernebelten konzentrierten aufgedüsten Säure getroffen werden und zum anderen die beim Zusammentreffen von konzentrierter Säure mit wäßrigen Granalien entstehende große Wärmetönung nicht nur schneller abgeführt wird, sondern hierbei gleichzeitig ein erhöhter Wasserentzug stattfindet, was bei Behandlung in bekannten Granulierapparaturen nicht im gleichen Umfang möglich ist.
  • In den Fällen, in denen ein nicht vollständiger Auf schluß des Rohphosphates bzw. der anderen genannten Düngestoffe gewünscht wird, das Produkt also nur teilweise aufgeschlossen und granuliert werden soll, muß in die aufgewirbelten Materialien zusätzlich Wasser oder eine andere geeignete Granulierflüssigkeit eingedüst werden oder aber die benötigte Säure in entsprechend niedriger Konzentration bei gleichzeitig erhöhter Menge eingesetzt werden.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es auch möglich, bereits fertig aufgeschlossenes Superphosphat zu granulieren, d. h. nur dann, wenn dieses eine relativ hohe Granulierfähigkeit aufweist, die aus dem Gehalt an freier Säure und Wasser resultiert. Das gleiche gilt auch für Misch- bzw. Volldüngemittel, sofern diese eine hohe Granulierfreudigkeit aufweisen. Reicht die Granulierfreudigkeit dieser Stoffe nicht aus, so kann in der Weise, wie für den Aufschluß bereits beschrieben, in die Wirbelschicht von oben her Granulierflüssigkeit, sei es in Form von Wasser, Bindemittellösungen oder in Form von Säuren und/oder Ammoniak. eingedüst werden. Hierdurch wird erreicht, daß der Granuliervorgang ausgelöst wird.
  • Ein erheblicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß der Aufschluß zu einem Produkt mit wesentlich geringerem Wassergehalt als allgemein üblich und damit gleichzeitig zu einem höheren Gehalt an Gesamt- und pflanzenlöslichem P205 führt. Dies ist in besonderem :Maße der Fall, wenn mit einem Unterschuß an Säure gearbeitet wird Während die beim Zusammentreten von Rohphosphatmehl mit unterschüssiger Säure entstehende Reaktionstemperatur und der sich dabei bildende Wasserdampf durch die Luftwirbelung unmittelbar wieder abgeführt werden, kann das Wasser nach erfolgtem Erhärten des Superphosphatblockes nach den bekannten Verfahren nicht mehr im gleichen Umfang entweichen, da die im Kuchen noch vorhandenen Temperaturen nicht mehr hoch genug sind, um die beim üblichen Superphosphataufschluß eintretende Wasserverdampfung in vollem Umfang auszulösen.
  • Die Austragvorrichtung für die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Aufschlußprodukte bzw. granulierten Produkte kann beliebig groß sein und befindet sich immer im ersten Viertel, von dem die Luftdüsen tragenden Boden aus gesehen. Der Austrag der erfindungsgemäß erzeugten Produkte wird durch den die Luftdüse passierenden Luftstrom geregelt.
  • In den Fällen, in denen eine zusätzliche Trocknung der hergestellten Produkte erforderlich oder wünschenswert ist, sowie auch für den Fall, in dem die entstehenden Reaktionstemperaturen nicht die Herabsetzung des Feuchtigkeitsgehaltes im gewünschten Umfang erlauben, kann in bekannter Weise auch mit zusätzlich künstlicher Trocknung in der Weise gearbeitet werden, daß man entweder mit aus Gas, Heizöl, Dampf oder elektrischer Energie herrührender Warmluft oder aber mit den Heizgasen selbst wirbelt und gleichzeitig trocknet.
  • Beispiele 1. In einem zylindrischen Behälter, der unter dem Boden eine Luftkammer und in diesen eingelassene Luftdüsen mit seitlichen Schlitzen trägt, wird in kontinuierlichem Strom ein auf 90% Feinmehl durch ein Sieb mit 1600 -i%laschen/cm2 vermahlenes Marokkophosphat mit 33,80/0 Ges.-P205 eingetragen und dieses mittels einer genügend großen Luftmenge, die durch die Düsen zugeführt wird, so stark aufgewirbelt, daß fast in dem gesamten Behälter ein Rohphosphatschleier entsteht. Auf diesen läßt man nun aus einer am Kopfende der Vorrichtung angebrachten Zerstäuberdüse Schwefelsäure von 55° Be in ebenfalls feinvernebelter Form austreten und auf den Phosphatschleier einwirken. Dadurch kommen infolge der großen durch die Wirbelung bewirkten Oberflächen die schwebenden Rohphosphatteilcben in sofortigen, innigsten Kontakt mit der eingedüsten Säure. Hierdurch wird ein sehr intensiver, kurzzeitiger und weitgehender Aufschluß des Rohphosphates bei gleichzeitiger, momentaner Abführung der Reaktionswärme und des Wasserdampfes bewirkt.
  • Im vorliegenden Beispiel wurde aus 57 Teilen angewandten Marokkophosphats durch Reaktion mit nur 45 Teilen Schwefelsäure von 56° Be ein Phosphat düngemittel hergestellt, das 18,5% Ges.-P.O., 18,2% citronensäurelösliches P205, 17,8% citratlösliches P205, 17,32% wasserlösliches P205, 6,5% freie Säure und nur 10,1% H20 enthielt.
  • 2. In der vorgenannten Auf schlußapparatur wird ein auf 90% Durchgang durch ein Sieb von 10 000 Maschen/cm2 feinstvermahlenes nordafrikanisches Rohphosphat aus Tunesien, sogenanntes Gafsaphosphat, mit 29,4% Ges.-P20., 12,5% citronensäurelöslichern P2 0S und 45 % Ca O, davon 13,5 % Ca C 03, kontinuierlich mit 3% gleichzeitig in feinstvernebelter Form eingedüster Schwefelsäure von 54° Be dem erfindungsgemäßen Wirbelschleieraufchlußverfahren unterworfen. Infolge des durch die Lufteinführung in der Aufschlußapparatur erzeugten, aus feinsten Rohphosphatteilchen bestehenden Schleiers und die dadurch bewirkte, entscheidende Oberflächenvergrößerung tritt die ebenfalls in allerfeinster Verteilung als Nebel vorliegende Schwefelsäure mit dem Rohphosphat unmittelbar in so engen und innigen Kontakt, daß es auf diese Weise trotz der im starken Überschuß vorhandenen Phosphatmenge möglich ist, dem Rohpho@sphatmehl ohne Veränderung seiner physikalischen Struktur bzw. seiner Korngrößenverteilung eine verbesserte Pflanzenlöslichkeit der Phosphorsäure, und zwar gleichmäßig verteilt auf alle Rohphosphatteilchen, trotz der nur in geringer Menge angewandten Schwefelsäure zu vermitteln.
  • Man erhält auf diese Weise ein in der gleichen. feinstvermahlenen Beschaffenheit wie das Ausgangsmaterial vorliegendes Rohphosphat mit 28,5% Ges.-P2 05, 16,2 % citronensäurelöslichem P2 0S neben 2,3 % citratlöslichem und 1,8% wasserlöslichem P205. Der Wassergehalt liegt bei 3,5%.
  • 3. In der gleichen Apparatur, wie im Beispiel 1 beschrieben, werden in gleicher «reise 58 Teile Gafsaphosphat, das auf 90% Feinmehl durch ein Sieb mit 10 000 Maschen/em2 vermahlen worden war, mit nur 45 Teilen Schwefelsäure von 55° Be kontinuierlich in einem durch Lufteinblasen erzeugten Wirbelschleier aufgeschlossen und gleichzeitig die Aufschlußmasse durch einen in die Wirbelschicht eintauchenden und umlaufenden Intensivrührer in gleichmäßige Granalien übergeführt.
  • Die analytische Überprüfung der so erzeugten, bereits kurz nach der Herstellung schon genügend erhärteten Granulate ergab beim frischen Aufschlußprodukt 18,1% Ges.-P.O., 17,3% citronensäurelösliches P205, 16,33% citratlösliches P205, 15,7% wasserlösliches P205, 4,6% freie Säure und 9,8% H20.
  • 4. Ein anderes Aufschlußprodukt wurde dadurch hergestellt, daß man, wie im Beispiel 1, auf einen durch Wirbelung erzeugten Schleier von 75%igem Rohphosphat 60grädigen Schwefelsäure unter gleichzeitiger Eindüsung von wäßrigem N H3 von 22° B;. einwirken läßt. Im vorliegenden Fall wurden 114 kg Gafsaphosphat von 90% FM durch Sieb DIN 100 mit 110 kg H2 S 04 von 60° Be und 25 kg N H3 von 22° B zur Reaktion gebracht. Auf diese Weise erhält man unter reaktionstemperaturbedingter Wasserverdampfung ein granuliertes Aufschlußprodukt mit 2% 2#T und etwa 15% P205 bei gleichzeitiger Anwesenheit von 5 % Hz O. Neben einer erhöhten Citronensäurelöslichkeitwurde in dem so hergestellten Produkt auch eine geringe Citrat- und sogar Wasserlöslichkeit des P205 festgestellt.
  • 5. Aus feinstgemahlenem Gafsaphosphat, wie im Beispiel 2, werden unter Zusatz von etwa 12% Wasser Granalien erzeugt und diese dann in kontinuierlichem Strom dem vorstehend beschriebenen Aufschließbehälter zugeführt, wo sie in der Wirbelschicht mit 3% konzentrierter Schwefelsäure von 96,5 % H2 S 04 behandelt werden. Dadurch und infolge der durch die Wirbelung bereits genannten Vorteile erhält man daraus dann teilweise aufgeschlossene Rohphosphatgranalien mit 28% Ges.-P205. Die Citronensäurelöslichkeit dieser Granulate betrug 70%, die Citratlöslichkeir 20% und die Wasserlöslichkeit 15% der Gesamt-Phosphorsäure. Der Wassergehalt sank dabei auf unter 10% ab.
  • 6. Ein auf 90% Durchgang durch Sieb DIN 100 vermahlenes Constantinephosphat mit 29,1% Ges.-P2 0S und 1,0 % H2 O wird dem erfindungsgemäßen Wirbelschleieraufschlußverfahren in der beschriebenen Vorrichtung durch Eindüsen von 17,5% einer Schwefelsäure von 10° Be unterzogen. Hierbei tritt nur ein geringfügiger Aufschluß, vorzugsweise unter Erhöhung des citronensäurelöslichen Anteils der Phosphorsäure, ein. Dagegen löst der gleichzeitig in Tätigkeit gesetzte und in das Wirbelbett eintauchende Rührer durch Zusammenwirkung von Wirbelung, Säureeindüsung und Rührbewegung die Granulierung momentan aus. Gleichzeitig hilft das Umlaufen des Rührers auch den zügigen Austrag der gebildeten Granulate an dem Seitenauslaß der Vorrichtung beschleunigen.
  • Die erhaltenen Granulate werden nach Verlassen de: Aufschließ- und Granuliervorrichtung nochmals mit 5% feinstgemahlenem Ausgangsrohphosphatmehl umhüllt.
  • Auf diese Weise erhält man ausreichend verfestigte Constantinephosphatgranalien mit 24.1% Ges.-P,0", wovon 52% in citronensäurelöslicher, 8% in citratlöslicher und 7% in wasserlöslicher Form vorliegen. Der Wassergehalt der frischen, abgestumpften Granalien betrug 12,10/0.
  • 7. Thomasmehl mit 16% citronensäurelöslichetn P205 wird in der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur mit 10% einer 20%igen H3P 04 und etwas Wasser unter gleichzeitigem Aufwirbeln und Einschalten der Rührer behandelt. Es entstehen hierbei 2 bis 3 mm große, neben citronensäurelöslichem auch geringe Mengen an wasserlöslichem bzw. citratlöslichem P205 enthaltende Granalien, die beim Verlassen der Apparatur anschließend nochmals mit 3% des Ausgangsthomasmehls umhüllt werden.
  • B. Feingemahlenes Glühphosphat mit 28% Gesamt-und 27,5% citratlöslichem P205 wird, wie vorstehend beschrieben, mit 12% einer verdünnten Schwefelsäure von 10° Be behandelt, granuliert und abgestumpft. Man erhält auf diese Weise bereits genügend feste, jedoch nicht zu feste Granalien, die man anschließend nochmals kurz unter Anwendung von erhitzter Warmluft trocknet, um den ursprünglichen P205-Gehalt wieder zu erreichen.
  • 9. In gleicher Weise. wie im Beispiel 8 beschrieben, wird an Stelle von Glühphosphat Kalkstickstoff granuliert. Man erhält 1 bis 4 mm große Granalien mit 19% N, die nach erfolgter Anwendung im Boden relativ schnell wieder zerfallen.
  • 10. Eine Mischung aus 44,8 Teilen feingemahlenem Torf, 22,0 Teilen Thomasmehl (18,2%) und 15,2 Teilen Chlorkalium (60% K20) wird unter gleichzeitigem Einsprühen von 4 Teilen flüssigem NH3 in der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur mit 15 Teilen Schwefelsäure von 60° B8 behandelt.
  • Man erhält auf diese Weise unter lebhafter Wärmeentwicklung und Wasserverdampfung ein Humusdüngemittel mit 301o N, 41/o pflanzenlöslichem P,05, 90% K20 und etwa 301/o organischer Substanz sowie nur noch knapp 30/e H20.
  • 11. Eine Mischung aus 20 Teilen Torf, 20 Teilen feinpulvrigem Klärschlamm, 5 Teilen Sägemehl und 5 Teilen Lignin sowie 10 Teilen schwefelsaurem Kalium (50%) und 22 Teilen feinpulverisiertem, geglühtem Aluminiumphosphat mit 34% Ges.-P206 und 22,81/o citratlöslichem P2 0S wird, wie in vorstehenden Beispielen bereits beschrieben, zusammen mit 15 Teilen 780/eiger 1404 und 4Teilen flüssigem NH3 behandelt.
  • Man erhält wieder unter Wärmeentwicklung und gleichzeitiger Wasserverdampfung ein vorwiegend aus organischer Substanz bestehendes Humusdüngemittel mit 3 % N, 5 % P2 0s, 5 0/e KZ O, 2 % HZ O und 25'/o organischer Substanz.

Claims (3)

  1. PATENTAISPRUCHE: 1. Verfahren zum Aufschließen von Rohphosphaten und gegebenenfalls Granulieren der erhaltenen Phosphatdüngemittel durch Behandeln von feingemahlenen Rohphosphaten mit feinversprühten Mineralsäuren, dadurch gekennzeichnet, daa feinstgemahlene Rohphosphate, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen feinpulverisierten Pflanzen-8 nährstoffen, in kontinuierlichem Strom in einen den bekannten Wirbelschichtöfen ähnlichen Behälter eingetragen, durch Einblasen von Luft durch im Boden des Behälters befindliche Düsen und gegebenenfalls gleichzeitiges Rühren in wirbelnde Bewegung versetzt und mit Schwefelsäure und/oder Phosphorsäure und/oder Salpetersäure in der dem Aufsehlußgrad der Rohphosphate entsprechenden Menge und Konzentration und gegebenenfalls neben diesen Säuren noch mit verdünntem oder konzentriertem Ammoniak und/oder ammonn.itrathaltigen Ammoniaklösungen bedüst werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Rohphosphate andere Düngestoffe, insbesondere Thomasphosphat, Glühphosphate, Tonerdephosphat oder Kalkstickstoff, gegebenenfalls im Gemisch mit organischen Düngestoffen, wie gemahlenem Torf, feinpulvrigem Klärschlamm, Sägemehl oder gemahlenem Lignin, als Ausgangsstoffe verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgewirbelten Rohphosphate vor der Bedüsung mit den Mineralsäuren mit Granulierflüssigkeiten bedüst und granuliert werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 943 471, 931648, 922 228, 891397, 699 313, 191915; österreichische Patentschrift Nr. 127 379; britische Patentschrift Nr. 243 192.
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