DE1535510C - Sicherheitseinrichtung für den Steigkasten an Wechselwebmaschinen - Google Patents
Sicherheitseinrichtung für den Steigkasten an WechselwebmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitseinrichtung für den Steigkasten an Wechselwebmaschinen,
durch deren Wechselvorrichtung der Steigkasten über ein eine Arbeitsstellung aufweisendes Kopplüngsmittel
in verschiedene Schlagstellungen einstellbar ist.
Bei Webmaschinen, auf denen Fäden oder Garne verschiedener Art, wie z. B. verschiedener Farbe, gewebt
werden, ist für jede Faden- oder Garnsorte ein besonderer Schützen vorgesehen. Der die Schützen
tragende Steigkasten weist für jeden einzelnen Schüt-• zen ein besonderes Abteil auf. Das Eintragen der
verschiedenen Fäden als Schüsse geschieht nach einem vorgegebenen Programm, welches den wechselweisen
Einsatz der verschiedenen Schützen festlegt. Dies wird auf eine solche Weise durchgeführt, daß die verschiedenen
Abteile des Steigkastens gemäß dem Programm in Arbeitsstellung bewegt werden, damit die gewünschte
Schützenfolge bzw. die vorgeschriebene Folge der Fäden zum Einsatz kommt.. Das vorgeschriebene
Programm kann auf Lochkarten festgelegt sein, durch deren Lochanordnung eine Wechselvorrichtung
gesteuert wird, deren durch das Programm veranlaßte Bewegungen über eine Übertragungskopplung
dem Steigkasten vermittelt werden.
Es kann während des Betriebes der Webmaschine vorkommen, daß ein Schützen nicht korrekt im
Schützenkasten in seine Ruhelage kommt. Wenn er z. B. noch ein Stück aus dem Steigkasten herausragt,
so blockiert der Schützen die Kastenbewegung, wodurch Beschädigungen an der Webmaschine hervorgerufen
werden können. Diese können primär an irgendeinem Maschinenteil als direkte Folge der Verklemmung
entstehen oder sekundär durch den unmittelbar nachfolgenden Peitschenschlag bedingt sein.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die durch falsche Schützenlage verursachten Beschädigungen
der Maschine zu vermeiden. Zur Lösung dieser Aufgabe wird die Sicherheitsvorrichtung so gestaltet,
daß sie den Steigkasten, falls sein Widerstand größer wird als die Kopplungskraft, automatisch in
eine Ausweichstellung bringt, die für den nachfolgenden Peitschenschlag genau ausgerichtet ist. Zu diesem
Zwecke wird die Vorrichtung so ausgebildet, daß das Kopplungsmittel zu beiden Seiten der Arbeitsstellung
der maximal möglichen Verstellungen des Steigkastens in verschiedene Schlagstellungen entsprechende Positionierungsstellungen
aufweist, wobei die Arbeitsstellung und die Positionierungsstellungen stabile Kopplungszustände
und die zwischen diesen Stellungen befindlichen Lagen instabile Kopplungszustände bilden,
und daß ein Anzeigemittel vorgesehen ist, welches beim Herausbewegen des Kopplungsmittels aus seiner
Arbeitsstellung eine Anzeige liefert, die eine Abstelleinrichtung betätigt.
Diese Ausbildung der Sicherheitsvorrichtung gestattet dem einen Teil des Kopplungsmittels ein Ausweichen
aus der Arbeitsstellung in eine Positionierungsstellung, wenn der Widerstand des Steigkastens
bei einer Wechselbewegung zu groß wird. Dadurch bringt das Kopplungsmittel den Steigkasten automatisch
in eine der normalen Stellungen, so daß dieser beim anschließenden Peitschenschlag in einer hierfür
vorgeschriebenen Position steht.
Die nach der Erfindung vorgesehenen Positionierungsstellungen erleichtern außerdem den Schützenwechsel,
da nach einem vorübergehenden Lösen der Kopplung und dem Einstellen des Steigkastens von
Hand beim Wiedereingreifen der Kopplung in die betreffende Positionierungsstelle der Steigkasten genau
in die zum Schützenwechsel bequeme Lage gebracht wird.
An sich ist eine Schützenwechselvorrichtung bekannt (deutsche Patentschrift 17 331), bei der von
einer Musterwalze aus ein Stufennocken verstellbar ist, dessen Stufen wahlweise mit einer mit dem Steigkasten
verbundenen Rolle zusammenwirken. Jede Stufe entspricht einer der verschiedenen Stellungen
ίο des Steigkastens. Zusätzliche Positionierungsstellungen
sind dabei nicht vorgesehen. Eine zwischen dem Stufennocken und seinem Antrieb eingeschaltete Feder
stellt nur ein nachgiebiges Glied dar, das beim Klemmen des Steigkastens das Weiterschaltcn des
Stufennockens verhindern soll. Ein Einstellen des Steigkastens in eine bestimmte Ausweichstellung ist
dabei nicht möglich, der Steigkasten bleibt in einer Stellung blockiert, die durch den nachfolgenden Peitschenschlag
zu Beschädigungen der Webmaschine
ao führen kann.
Man hat auch schon bei cine.r Schützcnwechselvorrichtung
(deutsches Gebrauchsmuster 1 837 592) an der Steigkastentragstangii außer einer Rast für den
Antrieb weitere Rasten vorgesehen, die dazu dienen, bei abgeschalteter Maschine eine Einstellung des
Steigkastens von Hand in verschiedene Stelhingen beim Auswechseln tier Schützen vorzunehmen. Für
den mit der Antriebsrast zusammenarbeitenden Antriebskeil sind aber keine Ausweichrasten vorgesehen,
so daß auch hier im Falle von auftretenden Störungen die Überführung des Steigkastens in eine für den
Peitschenschlag vorgesehene Stellung nicht möglich ist. Wenn auch bei dieser bekannten Vorrichtung
vorgesehen ist, daß bei der Blockierung des Steigkastens durch eine falsche Schützenlage der Antriebskeil ausrastet und gleichzeitig beide Schlagfallen ausgehoben
werden, damit kein Schlag mehr erfolgen soll, so ist doch dieses Herbeiführen des Schlagausfalles
mit großen Schwierigkeiten verbunden, da die
*o unrichtige Schützenstellung sehr kurzzeitig vor dem
nächsten Schützenschlag auftritt (etwa 0,1 see). Deshalb schaltet das Anzeigemittel der erfindungsgemäßen
. Sicherheitsvorrichtung die Webmaschine selbst ab, während gleichzeitig der Steigkasten so. eingestellt
wird, daß der nächste Schützenschlag keine Zerstörungen anrichten kann. Dies ist eine viel sicherere
Arbeitsweise.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen dargestellt. Es
zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles der Kopplungseinrichtung,
F i g. 2 eine Ansicht des Steigkastens von vorn,
F i g. 3 eine schematische Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles der Kopplungseinrichtung und
F i g. 2 eine Ansicht des Steigkastens von vorn,
F i g. 3 eine schematische Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles der Kopplungseinrichtung und
F i g. 4 eine schematische Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles.
In F i g. 1 ist eine Wechselvorrichtung 11 gezeigt.
Diese besitzt zwei Wellen 12 und 13, welche drehbar sind und welche je nach den Befehlen einer nicht gezeigten
Lochkarte fest mit ihnen verbundene Kurbeln 14 und 15 in die gezeichnete oder in die um 180°
dazu verdrehte Stellung bringen. Mit den Kurbeln 14 und 15 sind Stangen 16 bzw. 17 drehbar um Achsen
18 bzw. 19 gekoppelt. Andererseits sind die Stangen 16 bzw. 17 drehbar um Achsen 20 bzw. 21 mit einem
zweiarmigen Hebel 22 verbunden. Ein Hebel 23 trägt
den zweiarmigen Hebel 22 mittels einer Achse 24, er ist um eine Achse 30 drehbar. Die letztere ist an
einem festen Teil 25 des Maschinengestells befestigt.
Eine Verbindungsstange 26 ist drehbar um die Achse 24 befestigt. Sie verbindet die Wechselvorrich.-tung
11 mit einem Kopplungsmittel 27. Dieses umfaßt einen um eine Achse 28 drehbaren Drehkörper 29,
welcher einesteils einen kreissektorförmigen Körper mit den Rillen 60, 61 und andernteils einen Arm 29'
umfaßt. Die Verbindungsstange 26 ist mittels einer Achse 32 drehbar am äußeren Ende des Armes 29'
angelenkt. Die Achse 28 ist mittels eines Trägers 31 mit dem Maschinengestell verbunden. Am ebenfalls
fest mit dem Maschinengestell verbundenen Träger 32' ist drehbar um eine Achse 33 ein zweiarmiger
Hebel 34 gelagert. Dieser ist mittels einer Zugfeder 35 einer im Gegenuhrzeigersinn gerichteten Drehkraft
unterworfen. Die letztere bewirkt über den Hebel 34 und eine an diesem befestigte Rolle 36 einen nach
oben gerichteten Druck auf einen waagerechten Arm 37α eines Winkelhebels, dessen anderer Arm mit 37 b
bezeichnet ist. Da der Winkelhebel 37η, 37 b um eine
Achse 38 drehbar ist, so ist er einer im Uhrzeigersinn gerichteten Drehkraft ausgesetzt. Dadurch wird eine
Rolle 39 in die Rille 60 hineingedrückt (F i g. 1).
Die Achse 38 hält einen ebenfalls um die Achse 28 drehbaren Hebel 40, an welchem eine Stange 41 befestigt
ist. Am oberen Ende der Stange 41 ist der Steigkasten 42 befestigt. Dieser umfaßt die Abteile 43
bis 46, wobei in jedem sich ein Webschützen 43' bis 46' befindet. Damit der Steigkasten 42 genau in seiner
Längsrichtung geführt ist, sind mit dem Ladengestell feste Führungen 79 vorgesehen. Die Trägerstange 41
weist an ihren Enden die Gelenkverbindungen 91 bzw. 92 auf.
Am zweiarmigen Hebel 34 ist eine um eine Achse 47 drehbar gelagerte Steuerstange 48 befestigt. Diese
betätigt eine bei 54 drehbar gelagerte Stange 55. Die letztere besitzt eine Nase 51, welche an einem Halteglied
56 eingeklinkt ist. Das Halteglied 56 ist an einem Betätigungshebel 52 befestigt, welcher durch
einen mittels einer Zugfeder 68 vorgespannten Haltehebel 57 in seiner Lage gehalten ist, indem eine Nase
65 einen Fortsatz 67 hält.
Über einen Doppelhebel 58 hat eine Feder 53 das Bestreben, eine Kupplung 59, welche den Antriebsmotor
mit der Hauptwelle der Webmaschine kuppelt, zu lösen und damit den Antrieb von der Webmaschine
zu trennen. Solange jedoch die Stange 55 durch die Nase 51 am Halteglied 56 gehalten ist, ist der Antriebsmotor
mit der Webmaschine gekuppelt.
Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht des Schützenkastens 42 mit den Schützen 43' bis 46'. Außerdem
sind in dieser Figur noch eine Lade 62 und ein der Führung des Schützens dienendes Einlaufstück 63 gezeigt.
Im Betrieb der im vorhergehenden beschriebenen Einrichtung bedingt die Steuerung der Lochkarte, daß
die Wellen 12 und 13 der Wechselvorrichtung 11 die Kurbeln 14 und 15 in die gezeichnete oder in die dazu
um 180° verdrehte Stellung stellen. Ist z. B. die Kurbel 14 in der gezeichneten und die Kurbel 15 in der
dazu um 180° um die Welle 13 verdrehten Stellung, so bewirkt dies eine Verschiebung der Achse 21 nach
rechts. Dadurch ist eine Verschiebung der Achse 24 nach rechts bedingt, allerdings um einen kleineren
Betrag als die Verschiebung der Achse 21, da ja die Achse 20 ihre Stellung beibehalten hat. Soll die Achse
24 um eine größere Strecke nach rechts bewegt werden, so muß die Steuerung der Lochkarte eine 180°-
Drehung der Kurbel 14 und ein Verbleiben der Kurbel 15 in der gezeigten Lage erwirken. Die größere
Bewegungsstrecke nach rechts ist durch den Umstand bedingt, daß die Achse 24 sich näher an der Achse
20 als an der Achse 21 befindet. Es ist offensichtlich, daß eine Drehung sowohl der Kurbel 14 als auch der
Kurbel 15 um 180J in bezug auf die in Fig. 1 gezeigte
Lage eine maximale Rechtsverschiebung der Achse 24 ergibt.
Die Bewegung der Achse 24 wird durch die Verbindungsstange 26 auf den Drehkörper 29 übertragen.
Dabei entsprechen den vier verschiedenen obenerwähnten Stellungen der Achse 24 verschiedene Winkelstellungen
des Drehkörpers 29. Da die Rolle 39 mittels der Feder 35 in die Rille 60 gepreßt ist, wird
bei der Drehung des Drehkörpers 29 die Rolle 39, der Winkelhebel 37 a, 37 b, dessen Achse 38 und damit
der Hebel 40 samt der Stange 41 und dem Steigkasten 42 mitgenommen. Es wird damit eine Einstellung
des Steigkastens gemäß der durch die Lochkarte vorgegebenen Steuerung erreicht. Die Form einer Abrollkurve
50 am Endteil des Armes 37a ist so gewählt, daß in jeder der verschiedenen Winkelstellungen
des Drehkörpers 29 und des Hebels 40 der Hebel
34 seine Winkelstellung nicht verändert, solange die Rolle 39 in der Rille 60 verbleibt.
Wird nun aus irgendeinem Grund die Steigkastenbewegung gehemmt, z. B. indem ein Schützen, wie
dies in F i g. 2 gezeigt ist, nicht zeitgerecht in seiner vorgeschriebenen Ruhestellung zum Stillstand kommt,
so müßte bei starrer Kopplung der Wechselvorrichtung mit dem Steigkasten irgendwo etwas brechen,
da dessen Auf- und Abwärtsbewegung durch das Klemmen des Schützens 43' zwischen Lade 62 und
Einlaufstück 63 verhindert ist. Ein solches Brechen wird dadurch vermieden, daß die Rolle 39 aus der
die Arbeitsstellung darstellenden Rille 60 herausbewegt wird, sobald die wirkenden Kräfte ein vorgegebenes,
durch die Feder 35 bestimmtes Maß überschreiten. Gemäß der Erfindung befinden sich beidseitig
der Arbeitsrille 60 Positionierungsstellen bildende Rillen 61, wobei die Arbeitsrille 60 vorteilhafterweise
tiefer ist als die Positionierungsrillen 61.
Es sei beispielsweise angenommen, der Steigkasten 42 müsse gemäß dem Befehl der Lochkarte um zwei
Positionen nach unten bewegt werden, doch sei dieser, wie in F i g. 2 gezeigt, durch den Schützen 43' verklemmt. In diesem Fall bewirkt die Wechselvorrichtung,
daß der Drehkörper 29 sich wohl dreht, daß aber die Rolle 39 in diejenige Rille 61 zu liegen
kommt, welche sich in der in F i g. 1 gezeigten Position unter dem Hebel 40 befindet. Die Rolle 39 ist
stets bestrebt, in der tiefsten Lage einer Rille zu liegen. Dies wird durch den durch den Zug der Feder
35 über die Teile 34 und 37 a, 37 b erzeugten Druck auf die Rolle 39 bedingt. Damit erhält man den Vorteil,
daß bei einer Verklemmung, welche den Steigkasten in einer Lage zwischen zwei seiner regulären,
für den Schützenschlag vorgeschriebenen Positionen hält, der Steigkasten in dieser Lage nicht stehenbleiben
kann, sondern stets in eine für den Schlag vorgeschriebene Lage gelangt. Nur diejenigen Stellungen
des Kopplungsmittels 27 sind stabil, bei denen die Rolle 39 auf maximale Tiefe in die Rillen 60, 61 eingetaucht
ist. Diese sind andernteils so gewählt, daß sie den für den Peitschenschlag vorgeschriebenen
vier Schlagstellungcn des Steigkastens 42 bei den von der Wcchseleinrichtung 11 gelieferten vier verschiedenen Stellungen der Stange 26 entsprechen. Beim
nachfolgenden Peitschenschlag besteht daher keine Gefahr, daß die Peitsche, der Steigkasten, der Schützen
oder sonst ein Teil der Webmaschine beschädigt oder zerstört würde. Die einzige Folge eines Verklcmmcns
des Steigkastens 42 besteht darin, daß beim nächsten Pcitschcnschlag der unrichtige Schützen geschlagen,
d. h. ein unrichtiger Faden eingetragen wird, vorausgesetzt, daß die Webmaschine nicht vorher
zum Stillstand kommt.
Bei Vorkommen einer unrichtigen Arbeitsweise des Steigkastens 42 und infolgedessen eines Verscliiebens
der Rolle 39 aus ihrer Arbeitsstellung 60 in eine der Positionierungsstcllen 61 wird die Rolle 39 beim
Übergang von einer Rille zur andern etwas nach außen gedruckt. Dadurch dreht sich der Winkelhebcl
37«. 37 ft in Gegenuhrzeigersinn. Bei dieser Bewegung wird die Rolle 36 nach unten gedrückt, was
wiederum eine Drehung des zweiarmigen Hebels 34 im Uhrzeigersinn bedingt. Das dadurch verursachte
Anheben der Achse 47 und der Stcuerstangc 48 bildet eine die unrichtige Arbeitsweise kennzeichnende
Anzeige, die zum Abstellen der Webmaschine dient.
Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Anzeige verwendet, um die Stange 55 anzuheben,
d. h. um das Verbindungsstück 54 zu drehen, wodurch die Nase 51 von der Halterung mit dem Halteglied
56 frei wird und dadurch die Zugfeder 53 freigegeben wird. Diese dreht somit den zweiarmigen
Hebel 58 im Uhrzeigersinn, wodurch die Kupplung 59 zwischen Antriebsmotor und Maschine unterbrochen
wird. Gleichzeitig wird durch nicht gezeigte Mittel eine sofortige Bremsung der Maschine eingeleitet.
Nach Beheben des Fehlers geschieht das Wiedereinschalten der Kupplung durch Betätigen des
Hebels 52. Dessen Betätigung ist möglich, nachdem dessen fixierte Stellung durch den Haltchcbel 57 gelöst
worden ist.
Damit unter allen Umständen, d. h. bei jeder vorkommenden Slcllungsänderung des Steigkastens 42,
der letztere immer in eine für einen Peitschenschlag vorgeschriebene Ruhestellung zu stehen kommt,
sind, wie im obigen Beispiel gezeigt, beidseitig der Arbeitsstellung60 ebenso viele Positionicrungsstellungen
61 vorhanden als mögliche Schlacstellungen vorhanden sind, in die der Steigkasten 42 gewechselt
werden kann. Im in der Fig. 1 gezeigten Beispiel ist
der Steigkasten 42 in seiner höchsten Stellung und kann in eine von drei tieferen Stellungen gewechselt
werden. F.s müssen daher von der Arbeitsteilung 60 nach oben drei Positionierungsstcllen 61 vorgesehen
sein. Wäre der Steigkasten 42 in seiner untersten Stellung,
so wären nach oben drei Kasten- oder Schlagsteiiuneen
vorhanden, in welche der Steigkasten 42 durch die Lochkarte gebracht werden kann. Fs müssen
daher für diesen Fall auf der unteren Hälfte des Drehkörpers 29 ebenfalls drei Positionicrungsstellen
61 vorgesehen sein.
Vorteilhafterweise werden die Positionierungsrillen 61 weniger tief gemacht als die Arbcitsrillen 60. Fs
wird damit erreicht, daß ein Anlassen der Webmaschine nicht möglich ist. solange als die.Rolle 39
sich nicht in der Arbeitsstellung 60 befindet, d.h., wenn z. B. übersehen wird, daß ein Abstellen der
Maschine erfolgte, weil das Gegenstück 39 sich aus seiner Arbeitsstellung herausbewegt hat. Dies ist deshalb
der Fall, weil wegen der kleineren Tiefe der Positionierungsstcllungen im Vergleich zur Arbeitsstellung
unter solchen Umständen die Stange 48 nicht so weit nach unten bewegt wird, daß die Nase 51 einklinkt,
so lange, als die Rolle 39 sich in einer Positionierungsstcllung befindet, d. h., durch eine Betätigung
des Hebels 52 wird die Stange 55 nicht gefaßt.
Es ist ein weiterer Vorteil der beschriebenen Einrichtung, daß diese ein bequemes Auswechseln der
im Steigkasten 42 befindlichen Schützen 43' bis 46' gestattet. Soll z. B. der zweitoberste Schulze 45' aus
irgendeinem Grunde herausgenommen werden und befindet sich der Steigkasten, wie in F i g. 2 gezeigt,
in seiner obersten Stellung, so wird die Kopplung des Steigkastens vom Drehkörper 29 freigegeben durch
Drücken auf ein am Fndc des Hebels 34 angebrachtes Pedal 64. Gleichzeitig wird durch Führen mittels eines
Griffes 65', der an der Trägerstange 41 befestigt ist,
ao der Steigkasten so weit gesenkt, daß der Schützen 45'
zwischen Lade 62 und Finlaufslück 63 zu liegen kommt. Beim Loslassen des Pedals 64 wird dann infolge
des wieder vorhandenen Druckes auf die Rolle 39, der durch die Feder 35 erzeugt wird, der Steigkasten
genau in seine für die Betätigung des Schützens 45' vorgeschriebene Schlagstellung eigestellt. wodurch
ein leichtes Herausnehmen und Einbringen dieses Schützens ermöglicht wird. Ein Anschlag 66 ist vorgesehen,
damit der Hebel 34 nicht weiter als notwendig gedreht wird.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform eines Ubertragungskopplungsmittels. Für gleiche Teile sind
die gleichen Bezugszeichen wie in F i g. 1 verwendet. Die mit der Wechselvorrichtung in Verbindung
stehende Vcrbindungsstancc 26 ist wiederum um die Achse 32 drehbar mit dem Drehkörper 29 verbunden,
wobei eine Hin- und Herbewegung der Stange 26 eine Drehbewegung des Drehkörpers 29 um die Achse 28
bedingt. Mittels dieser Drehbewegung wird die durch eine Zugfeder 71 in die Arbeitsrillc 60 gepreßte Rolle
39 und damit der über ein Verbindungsstück 72 mit der Rolle verbundene Hebelarm 40 ebenfalls um die
Achse 28 bewegt. Das Verbindungsstück 72 ist am Hebelarm um eine Achse 69 drehbar angeordnet.
Fs ist ersichtlich, daß die Wirkungsweise der Kopplung
der F i g. 3 derjenigen der Kopplung der F i g. 1 ähnlich ist. Verschieden ist jedoch die Anordnung
zum Anpressen der Rolle 39 an den Drehkörper 29. Dieser Unterschied ist vor allem dadurch bedingt.
daß statt der mechanischen Anzeigevorrichtung, die
anzeigt, wenn die Rolle 39 sich nicht mehr in der Arbeitsrille 60 befindet, gemäß F i c. 3 eine elektrische
Anxeieevorrichtung vorgesehen ist. Diese Anzeigevorrichtung
umfaßt einen in seiner Längsrichtung bcweglichen Stift 73. mit welchem ein Kontaktglied 74
fest verbunden ist. Eine Feder 75 ist bestrebt, das Kontaktglied 74 nach rechts. aKo in Richtung der
Rolle 39. zu drücken. Solange die Rolle 39 sich jedoch in der Arbeitsrillc 60 befindet, wird durch deren
durch die Feder 71 erzeugten Druck das Kontaktglied 74 in Kontakt gehalten mit zwei Kontakten 76. Die
beiden durch ein bewegliches Kabel gebildeten elektrischen Leiter 78 sind mit den Kontakten 76 verbunden.
Solange die beiden Kabel 78 durch das Kontaktglied 74 über die Kontakte 76 elektrisch verbunden
sind, wird durch einen durch diese fließenden Strom ein nicht gezeigtes Relais gehalten, welches im
Haltezustand bewirkt, daß eine Kupplung zwischen
Arttriebsmotor und der Webmaschine eingeschaltet ist. Da diese Anordnung bekannt ist, ist sie in der
Zeichnung nicht gezeigt.
Wenn bei einem Steigkastenwechsel die Wechsclbcwegung behindert ist, so wird bei Übersteigen einer
vorgegebenen Kraft, wie im Beispiel der F i g. 1 und 2, die Rolle 39 aus der Arbeitsrille 60 herausbewegt.
Die Rolle 39 wird sich wegen der von der Feder 71 ausgeübten Kraft auf den tiefsten Punkt
eines Positionsrille 61 senken, wodurch wohl nicht der gewünschte Schützen, wohl aber ein anderer
Schützen bzw. ein Abteil des Schützenkastens, in eine geeignete Lage für den Peitschenschlag gebracht
wird. Dadurch werden Beschädigungen an der Webmaschine vermieden.
F i g. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Diejenigen Teile, welche
identisch sind mit solchen der Fig. 1, sind wiederum
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Eine horizontale Bewegung der Verbindungsstange 26 bewirkt
über die Verbindung mittels der Achse 32 eine Drehbewegung eines Winkelhebels 80 um die am feststehenden
Träger 31 befestigten Achse 28. Am Winkclhebel 80 ist ein mit einer die Arbeitsstellung definierenden
Rille60 und mit Positionierungsstellungen definierenden Rillen 61 versehener Bewegungskörper
81 mittels einer Gleithalterung, die einen Schlitz 82 und einen in diesem gleitenden Stift 83 umfaßt, befestigt.
Zur Geradeführung ist der Bewegungskörper 81 mit einem Schlitz 84 versehen, welcher zusammen
mit einer fest mit dem Ladengestell verbundenen Führungsplatte 85 seine Gcradeführung vermittelt.
An beiden Enden des Bewegungskörpers 81 sind Führungen 86 vorgesehen, in denen die Trägcrstangc
41 gleitet. Weiter ist ein Keil 87 vorhanden, der mittels einer Druckfeder 88 in einer Führung 89
nach außen gedrückt wird. Die Trägerstange 41 ist an der Führung 89 befestigt. Ein Stift 90 ist mit dem
Keil 87 fest verbunden. Er überträgt seine Bewegung über einen um eine Achse 93 drehbaren Winkclhcbcl
94 auf einen Bowdenzug 95.
Die Feder 88 ist so vorgespannt, daß unter normalen Betriebsverhältnissen eine Auf- und Abwärtsbewegung
des Bewegungskörpers 81 den Keil 87 und damit die Trägcrstange 41 samt dem Steigkasten 42
mitbcwegt. Wird jedoch aus irgendeinem Grunde der Widerstand für die Auf- oder Abwärtsbewegung des
Steigkastens 42 zu groß, so wird der Keil 87 nach rechts gedrückt, und unter Gleiten des Trägers 41 in
den Führungen 86 wird nur der Körper 81 bewegt, l'nter solchen Umständen bewegt sich der Keil 87
aus der Arbeitsrille 60 heraus und kommt in eine der Positionic.rungsrillen 61 zu liegen. Dadurch wird bedingt,
daß im Moment des nachfolgenden Peitschenschlages eines der Abteile 43 bis 46 sich in einer
für den Peitschenschlag geeigneten Schlagstellung befindet, weil auf Grund des Drucks der Feder 88 der
Keil 87 in die tiefste Lage einer der Rillen 60 oder 61 hineingedrückt wird: denn nur diese tiefsten Lagen
sind stabil.
Wenn sich der Keil 87 aus der Arbeitsrille 60 hcrausbewegt,
so wird der Stift 90 beim Übergang des Keils 87'von der Rille 60 in die benachbarte RUIe 61
nach rechts bewegt. Dadurch erfolgt über den Winkelhebel 94 eine Betätigung des Drahtes 96 des
Bowdenzuges 95 und damit eine Störungsanzeige. Die Betätigung des Bowdenzugcs wird in Verbindung mit
bekannten Mitteln verwendet, um den Antriebsmotor von der Webmaschine zu entkoppeln und die letztere
zu bremsen.
Es ist aus F i g. 4 ersichtlich, daß auch hier die Arbeitsrille 60 tiefer ist als die Positionierungsrillen
S 61. Man hat damit die Möglichkeit, die durch den Bowdenzug vermittelte Anzeige so zu werten, daß
jede Stellung des Drahtes96, die nicht der maximalen Einsenkung des Keils 87 in die Rille 60 entspricht, als
Anhaltesignal für die Webmaschine verwendet wird.
ίο Ein irrtümliches Wiederanlassen der Maschine mit
falsch gestelltem Steigkasten wird dadurch vermieden. Eine weitere Möglichkeit zum Erzeugen eines Anzeigesignals
wird erhalten mit einer Einrichtung, bei welcher im Unterschied zum Beispiel der Fig. 3 die
Rille 60 nicht mit einem Kontakt verschen ist. Statt dessen befinden sich Kontakte, welche durch die Rolle
betätigbar sind, wenigstens in den der Rille 60 benachbarten,
vorzugsweise in allen Positionierungsrillen 61. Die Verwertung der von diesen Kontakten
ao erhaltenen Anzeige wird in diesem Fall so ausgeführt,
daß die Betätigung eines dieser Kontakte ein Signal oder eine Signaländerung erzeugt, womit eine Einrichtung
betätigt wird, welche die Maschine vom Antrieb entkoppelt und diese bremst.
Claims (12)
1. Sicherheitseinrichtung für den Steigkasten an Wechselwebmaschinen, durch deren Wechselvorrichtung
der Steigkasten über ein eine Arbeitsstellung aufweisendes Kopplungsmittel in verschiedene
Schlagstcllungen einstellbar ist. dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsmittel
(27; 80, 81) zu beiden Seiten der Arbeitsstellung (60) der maximal möglichen Verstellungen
des Steigkastens (42) in verschiedene Schlagstellungcn Positionierungsstellungen (61)
aufweist, wobei die Arbeitsstellung (60) und die Positionierungsstellungen (61) stabile Kopplungszustände
und die zwischen diesen Stellungen befindlichen Lagen instabile Kopplungs/ustände
bilden, und daß ein Anzeigemittel (34. 36. 37. 48; 73, 74, 75, 76, 78; 87 bis 90 und 93 bis 96) vorgesehen
ist. welches beim Hcraushewegen des
kopplur.gsmittels (27; 80. 81) aus seiner Arbeitsstellung
(60) eine Anzeige liefert, welche eine Abstelleinrichtung (53, 58) betätigt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß das Kupplungsmittel (27) zwei bewegliche Teile (29: 37. 40) umfaßt. \on denen
der eine (29) durch die Wechselvorrichtung (11) betätigbar und der andere (37. 40) mit dem Steigkasten
(42) gekoppelt ist. und daß am einen Teil (29) die Arbeitsstellung (60) und die Positionierungsstellungcn
(61) vorgesehen sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsstellung (60) und die Positionierungsstellung (61) durch Rillen (60. 61)
gebildet sind und daß der andere Teil (37. 40) ein in die Rillen einsenkbares und durch ein
elastisches Mittel (35) anpreßbares Gegenstück (39·) trägt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet,
daß das Gegenstück (39) in an sich bekannter Weise als Rolle (39) ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet,
daß die Rillen (60. 61) aneinander unmittelbar angrenzend angeordnet sind und daß
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das Gegenstück in an sich bekannter Weise als Keil (87) ausgebildet ist. .
6. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der eine Teil (29) als ein um eine Achse (28) schwenkbares Kreissegment ausgebildet
ist, das auf seinem Umfang die Rillen (60, 61) trägt, und daß der andere Teil (37, 40)
als ebenfalls um diese Achse (28) schwenkbarer Arm (40) vorgesehen ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge- ίο
kennzeichnet,, daß das Gegenstück (39) am Ende (37 ft) eines am Arm (40) schwenkbar gelagerten
Winkelhebels (37) befestigt ist und das elastische Mittel (35) über einen Hebel (34) mittels einer am
Ende (37 a) des Winkelhebels (37) angeordneten Abrollkurve (50) auf den Winkelhebel (37) einwirkt
und daß die Abrollkurve (50) so ausgebildet ist, daß beim Verharren des Gegenstücks (39) in
der Arbeitsstellung (60) beim Drehen der beweglichen Teile (29; 37, 40) des Kopplungsmittels
(27) eine Bewegung des Hebels (34) unterbleibt.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigemittel ein an sich
bekanntes Druckglied (73) umfaßt, das einen elektrischen Kontakt (76) betätigt.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest in jeder der der
Arbeitsstellung (60) benachbarten Positionierungsstellung (61) ein Druckglied (73) angeordnet ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausbildung der Arbeitsstellung (60) verschieden ist von derjenigen der
Positionierungsstellungen (61) und daß der Unterschied in der Ausbildung zum Erzeugen der Anzeige
verwendet wird.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die der Arbeitsstellung (6Ö)
entsprechende Rille tiefer als die den Positionierungsstellungen (61) entsprechenden Rillen ausgebildet
ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Lösen des Gegenstücks
(39) aus der Arbeitsstellung (60) zum Zwecke einer manuellen (65) Verstellung des Steigkastens
(42) am Ende des Hebels (34) ein Pedal (64) vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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