DE1535276B1 - Offenfach-Jaquardmaschine mit doppelt wirkenden,zwanglaeufigen Platinen-Nadeln - Google Patents

Offenfach-Jaquardmaschine mit doppelt wirkenden,zwanglaeufigen Platinen-Nadeln

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DE1535276B1
DE1535276B1 DE19641535276 DE1535276A DE1535276B1 DE 1535276 B1 DE1535276 B1 DE 1535276B1 DE 19641535276 DE19641535276 DE 19641535276 DE 1535276 A DE1535276 A DE 1535276A DE 1535276 B1 DE1535276 B1 DE 1535276B1
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    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
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Description

  • Die Zunahme der Arbeitsgeschwindigkeit bei modernen Webmaschinen erfordert immer mehr die Anwendung von Offenfach-Jacquardmaschinen, die am besten dazu geeignet sind, den Harnisch und somit auch die Kettfäden trotz der erhöhten Tourenzahlen wei#taehend zu schonen.
  • Jacquardmaschinen dieser Art gibt es schon seit lanaem, aber ihre Anwendungsmöglichkeiten werden durch ihre komplizierten Konstruktionen stark beeinträchtigt, weshalb schon verschiedene Verbesserungen hieran vorgenommen wurden.
  • Den Konstruktionen mit einem vorderen Kartenzylinder für die ungeraden und einem hinteren Zylinder für die geraden Schüsse, wobei die beiden Nadelenden jeweils abwechselnd betätigt werden, folgten dann Maschinen mit einem einzigen Zylinder. Auf diese Weise konnte man ohne Umstellung bereits vorhandene und für normale Jacquardmaschinen bestimmte Kartenspiele verwenden.
  • Dieser Fortschritt bedeutete aber eine Komplikation der Maschine, da es erforderlich war, die Platinen- oder Hauptnadeln zur Steuerung der mit zwei Nasen versehenen Doppelplatinen mit Federn und einem bewe-lichen Kasten auszurüsten oder durch Gewichte für eine bestimmte Gruppe von Harnischfäden zu ergänzen, wenn die Hauptnadeln zwei Einzelplatinen steuern.
  • Bei den als »Verdol-Jacquardmaschinen« bekannten Maschinen bestehen die Hauptnadeln aus zwei Teilen: Die Stoßnadeln werden durch einen Rechen betätigt, je nachdem, ob die zu ihr gehörende Tastnadel auf ein Loch in der Karte trifft oder nicht. Dieser horizontal verschiebbare Rechen drückt alle die Stoßnadeln zurück, deren Enden sich in seiner Bahn befinden, während das andere, mit einer Art Nietkopf versehene Ende der Stoßnadel den zweiten und längeren Teil der Hauptnadel zurückdrückt, weicher sich genau in der Verlängerung der Stoßnadel befindet und einen Anschlag zur Betätigung seiner Platine besitzt.
  • Bei einer anderen bekannten Ausführung derartigerMaschinen (deutsches Gebrauchsmuster 1801187) werden doppelt, nach vor- und rückwärts wirkende Hauptnadeln verwendet, wobei die sonstige Konstruktion verhältnismäßig kompliziert ist. So bestehen beispielsweise die Hauptnadeln aus zwei Teilen, wobei der mit den Platinen zusammenwirkende Teil der Hauptnadeln von hieran angelenkten, sogenannten Stoßnadeln gezogen und gestoßen wird. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Hauptnadeln von Jacquardmaschinen für feine Arbeiten nicht mehr als 1,5 mm Durchmesser haben dürfen, ist es kaum möglich, eine gelenkige Verbindung zwischen diesen beiden Nadeln zu schaffen, die eine Arbeitsgeschwindigkeit von mehr als 200 Stößen pro Minute zuverlässig aushält.
  • Noch nachteiliger ist eine weiterhin bekannte Konstruktion (deutsches Gebrauchsmuster 1817 099), wobei die mit den Platinen zusammenwirkenden Teile der Hauptnadeln und die Stoßnadeln über zwei Ge- lenke miteinander verbunden sind und außerdem die mittleren Abschnitte, die sogenannten Kippnadeln, auf einem Nadelbrett kippbar gelagert sein müssen. Darüber hinaus sind senkrechte Tastnadeln vorgesehen, die mit je zwei Ösen ausgestattet sind und zum Anheben der Stoßnadein dienen. Diese Anordnung nüt ihrem komplizierten Gestänge ist daher wesentlich umständicher als die vorstehend erwähnte Ausführung und hat daher kaum irgendeine praktische Bedeutung erlangt.
  • Darüber hinaus ist auch eine Offenfach-Jacquardmaschine mit doppoltwirkenden, zwangläufigen Platinen-Nadelnbekannt(britischePatentschrift840795), wobei einteilige Hauptnadeln unter der Einwirkung einer senkrechten, von der Karte gesteuerten Tastnadel eine federnde, nicht defornüerende Verfor-mung in vertikaler Richtung ausführen und dieser biegsame Nadelteil einen kleinen, zwischen zwei Rechen liegenden rechtwinkligen Haken aufweist und wobei ferner diese Rechen in ihrer horizontalen Bewegung so aufeinander abgestimmt sind, daß einmal der eine Rechen auf diesen Haken stößt und dabei auf den vorderen Schenkel der Doppelplatine drückt und das andere Mal der andere Rechen auf den Haken einen Zug ausübt, welcher sich auf den hinteren Schenkel der Platine überträgt.
  • Soll bei dieser Ausführun2sform ein Haken in seiner unteren Stellung, auf dem Platinenbrett bleiben, hebt die Tastnadel das Ende der Hauptnadel an, damit diese Nadel gestoßen oder gezogen werden kann.
  • Wenn diese Nadeln nun hierbei unter elastischer Verformune, arbeiten. würden sie schnell wieder in ihre unverformte Stellung zurückschnellen, bevor die Auswahl erfolgt ist. Die Tastnadeln nehmen nämlich sofort wieder ihre untere Ausgangsstellung ein, sobald ihre durch den Zylinder gesteuerte Tätigkeit erfolgt ist, so daß von diesen Nadeln aus eine elastische Verformuno, der Hauptnadeln nicht aufrechterhalten werden kann. Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten sind daher die Hauptnadeln geteilt ausgeführt und durch ein Gelenk unterbrochen., so daß keine federnde Rückkraft auf die betätigte Hauptnadel wirkt. Da jede dieser Nadeln nur einen Durchmesser von 1,5 mm aufweist und diese Nadeln im allgemeinen in Abständen von -1 mm angeordnet sind, ist diese Lösung schon aus Platzgründen äußerst schwierig.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Vermeidung der Nachteile von vorstehend erwähnten Ausführungsformen und die Schaffung von Verbesserungen an derartigen Maschinen, wobei zur Steuerung der Nadeln weder Federn noch Gewichte erforderlich sind und einteilige, elastisch verformbare Hauptnadeln verwendet werden können.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Offenfach-Jacquardmaschine der zuletzt geannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rechen in gleicher Höhe wie die Nadelhaken anaeordnet sind und hierdurch bei ihrer Horizontalbewegung auf die von den in einem Kartenloch sitzenden Tastnadeln nicht deformierten Hauptnadeln treffen. während die elastisch verformten Hauptnadeln sich außerhalb der horizontalen Bewegungsbahn der Rechen befinden.
  • Diese Anordnung arbeitet demnach genau umgekehrt wie die zuletzt erwähnte Ausführungsform, d. h., wenn bei der erfindungsgemäßen Maschine eine Platine angehoben werden soll, was immer dann erfolgt, wenn sich ein Loch in der Musterkarte befindet, bleiben die betreffenden Tastnadeln unbetätigt, und die entsprechenden Hauptnadeln werden nicht verformt, sondern bleiben horizontal und geradegestreckt. Sie werden daher von dem Rechen ohne irgendwelche Verformung nach oben oder unten in axialer Richtung verschoben, um im ersten Arbeitsgang durch Stoß eine Platine in den Bereich eines Messers und im darauffol-enden Arbeitsgang durch C Zua eine andere Platine in den Bereich eines anderen Icssers zu bringen.
  • Der wesentliche Vorteil dieser Arbeitsweise oe-en-Uiber der zuletzt erwähnten, bekannten Ausführungform besteht darin, daß die Nadeln beim Stoßen und Ziehen durch die Rechen absolut horizontal und un---erboaen C bleiben, so daß hierbei nicht die gerin-ste - im Gefahr besteht, daß diese Nadeln außer Einülriff mit dem Rechen gelangen und der Auswahlvorgang hiere im durch unterbrochen oder gestört wird.
  • Bei denjenigen Platinen dagegen, welche auf dem Platinenbrett abgesenkt bleiben sollen, treffen die Tastpadeln kein Loch in der Musterkarte des Zylinders, so daß diese Nadeln anaehoben werden und mit s-ch das Ende der betreffenden Hauptnadel anheben. Die Rechen ' gehen hierbei an den Nadel'haken vorbei, ohne diese Nadeln zu betätigen. Im Gegensatz zu der bekannten Ausführunasform erfolat also keine Betäti-un- der unter Verformung stehenden Nadeln, so daß die Gefahr einer vorz,#itioen Lösuna durch Rückschnellen der verbogenen Nadeln während des Auswahlvorgangs mit Sicherheit ausgeschlossen ist.
  • Mit einem weiteren Merkmal der Erfinduna wird erstmali- in einfacher und vorteilhafter Weise die konstruktive Schwierigkeit bei der Kreuzung der Plafinennasen auf halbem We-e überwunden, wie sie bei Doppelhubmaschinen auftritt. Diese Kreuzung der Platinennasen auf halbem We-e stellte nämlich bei allen bisher bekannten Offenfach-Maschinen immer Cme Behinderung in der Arbeitsgeschwindigkeit dieser Maschinen dar. So hat man beispielsweise bei der zuletzt erwähnten, bekannten Ausführungsform eine nach außen gewölbte Ausbuchtung an den Schenkeln vorgesehen, welche durch Anschlag an einen Stab die Platinennase aus dem Bereich des Messers bringt. Diese Konstruktion war eine der ersten Lösungen des Problems sich kreuzender Platinennasen bei Offenfach-Maschinen und ist anwendbar für Maschinen mit bis zu 100 Arbeitsgängen pro Minute. Durch die sich allmählich erhöhende Arbeitsgeschwindiakeit war diese Konstruktion jedoch praktisch nicht mehr anwendbar, da hierbei merkliche Schwingungen und Vibrationen auftraten.
  • Bei allen bisherigen Doppelhub-Offenfach-Sacquardmaschinen erfolgt die Kreuzung entweder durch Stoß desPlatinenschenkels durch die Nadel, was je- doch eine schnelle Abnutzung bewirkt, oder durch Stoß der Platine durch eine Stabanordnung, was je- doch bisher keine zufriedenstellende Lösuna darstellte.
  • Alle diese Schwierigkeiten werden gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der erfindungsgemäßen Maschine dadurch vermieden, daß die oben mit zwei einander zuaewandten Nasen versehenen Schenkel C der Doppelplatinen sich in Ruhestellung elastisch bis an feste Anschlagstäbe spreizen und hierdurch die Platinennasen aus dem Bereich der Messerbahn brin-gen und daß die Schenkel am unteren Teil eine nach außen -erichtete Nase tragen, womit sie in eine Ruheschiene einrasten und hierdurch die nicht auf das Platinenbrett abzusenkende Platine hochhalten.
  • Im oberen Teil der Maschine sind ferner Trenn-oder Ablenkschienen vorgesehen, die beim Hochgang der Messer die mit ihrer unteren Nase auf der Ruheschiene anfliegenden Platinenschenkel durch Ablenkung lösen und für eine Abwärtsbewegung frei-"eben.
  • Auf diese Weise wird die Kreuzuno, der Platinen-C, nasen, welche - wie erwähnt - einen der am schwieric-sten zu realisierenden Arbeitsgänge darstellt, von vornherein vermieden und diesen Nasen eine -vollständige Bewegungsfreiheit gegeben, was 21eichbedeutend mit einer höheren Arbeitsaeschwin-#ligkeit ist.
  • In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels dargestellt. Die F i g. 1 bis J zeigen verschiedene Arbeitsstellunaen.
  • In F i 1 bestehen die Hauptnadeln A aus einem Stück, und ihr freies Vorderteil - lang genug, um eine vertikale Biegung zu vertragen - steht unter der Einwirkun,- einer senkrechten Tastnadel G; sein Ende läuft in einen rechtwinkli-en Haken D ans. Der Rechen ist doppelt angeordnet und besteht aus zwei vertikalen Einzelrechen P und T, in deren Zwischenraum sich der Haken D befindet. F i g. 2 zeigt die Grundstelluna und den Haken D in der Mitte. Die beiden Einzelrechen P und T sind in ihrer abwechselnden horizontalen Bewegung aufeinander abgestimmt.
  • Wie bei den anderen Arten von Offenfach-Jacquard-Maschinen ist das übersetzungsverhältnis von Webmaschine zu Jacquardmaschine 2: 1. Der Arbeitskreis der Jacquardmaschine besteht also aus zwei Phasen, einer für die erste Umdrehung und einer für die zweite Umdrehun- der Webmaschine.
  • Zu Beginn der ersten Phase, nach Einwirkung der Tastnadeln G auf die Hauptnadeln Al bis Ai.' gesteuert von der auf dem Zylinder Z liegenden Karte (F i g. 1), ist die Lage der Hauptnadeln A, und A, unverändert, und die Haken D befinden sich auf der Bahn des Teiles P vom Doppelrechen. Indem dieser sich in Richtung des Pfeiles Pl nach rechts verschiebt, drückt er alle in der gleichen Lage wie Al und A, befindlichen Hauptnadeln zurück, und am Ende dieses Weges sind die vorderen Schenkel der Platinen, vom vo2eren Mitnehmeranschlag der betreffenden Hauptnadel erfaßt, in ihre hinterste Lage zurückgestoßen. Die Nadeln A, und A4' deren Haken D an-Gehoben war, bleiben unbeeinflußt von Teil P des Doppelrechens und somit auch die zugehörigen Platinen.
  • Nach einer vollen Umdrehung der Webmaschine, also nach einer halben Umdrehung der Jacquardmaschine, beginnt die zweite Phase des Arbeitskreises. Während dieser Halbtour - und sobald die Erfassung der Nasen der gewünschten Doppelplatinen C durch die Messer Mi und M2 (F i g. 1) gesichert ist - hat der Doppelrechen seine in F i g. 2 gezeichnete Grundstellung wieder eingenommen, und auf ihrem weiteren Weg gelangen die Messer Mi und M., in die entgegengesetzte Stellung. Kurz nach Beginn dieser zweiten Phase, wenn der Doppelrechen sich in Richtung des Pfeiles T2 (F i g. 3) nach vom bewegt, werden die Haken D der Hauptnadeln A, und A4 nach links gezogen, da sie nicht angehoben wurden, weil ihre Tastnadel in ein Loch der Karte stieß, die als nächste bei der Wendung des Zylinders um 60' vorgelegt wurde. Dabei hat ihr hinterer Mitnehmerabsatz den hinteren Platinenschenkel mitgenommen.
  • Nachdem die Bewegung der Messer M, und M., in Pf eilrichtung gemäß F i g. 3 die Erfassung> der Nasen der gewünschten Platinen (hier C4) sichergestellt hat, hat der Doppelrechen seine in F i g. 2 gezeichnete Grundstellung wieder eingenommen, und nach einer weiteren Drehung des Zylinders um 601 hat dieser die dritte Karte vorgelegt, und die Jacquardmaschine befindet sich wieder am Anfang ihrer ersten Phase, nachdem sie eine volle Umdrehung durchgeführt hat.
  • Wie andere Offenfach-Jacquardmaschinenarten hat auch die hier beschriebene Maschine je einen Messerkasten für die ungeraden Messer Mi und die aeraden Messer Z, M#-Während der ersten Arbeitsphase hat sich der Kasten für die Messer M, gehoben, um die in F i g. 3 gezeichnete Stellung einzunehmen, während der Kasten für die Messer M, nach unten gegangen ist und die in der gleichen tigur dargestellte Stellung eingenommen hat. In der zweiten Phase haben die Nlesserkästen ihre entgegengesetzte Bewegung durchgeführt und befinden sich wieder in ihrer in F! g. 1 dargestellten Lage. Die abwechselnden und entgegengesetzten Bewegungen der beiden Messerkästen werden in an sich bekannter Weise durch Zugstangen, Schwinghebel und Kurbeln und manchmal auch in Anpassung an eine Spezialausführung der Jacquardmaschine oder für ein bestimmtes Gewebe bzw. für eine bestimmte Webmaschine durch Exzenter bewerkstelligt.
  • Bei ihren vertikalen Auf- und Abwärtsbewegungen haben die Messerkästen gemäß F i g. 2 ihre Messer Mi und M., je Jacquardmaschinenumdrehung zweimal auf gleiche Höhe geführt. Bei anderen Offenfach-Jacquardmaschinen würden die mit dem einen Messerkasten tiefgehenden Platinen mit ihren Nasen den Nasen der anderen Platinen begegnen, die mit dem anderen Messerkasten hochgehen. Um ein Hängenbleiben dieser Nasen und damit ein fehlerhaftes Hochgehen der betreffenden Platinen zu vermeiden, wirken besondere Organe auf den Platinenschenkel ein. Bei bekannten Maschinen behält der Rechen seine Einwirkung auf die Stoßnadeln, oder aber der hintere Nadelkasten ist beweglich angeordnet und verschiebt die Nadeln so, daß ein Hängenbleiben der Nasen vermieden wird. Auf jeden Fall entsteht dadurch eine Komplikation und, wenn man Nadeln zu Hilfe nimmt, eine zusätzliche Verschleißquelle für ihre Mitnehmerabsätze, und zwar dadurch, daß sich die Platinenschenkel in voller Bewegung befinden.
  • Um diesen übelstand zu vermeiden, ist die aus zwei wirksamen Schenkeln bestehende sogenannte Doppelplatine in einer besonderen Art ausgeführt worden. Ihre beiden oberen Nasen sind nach innen, also einander zu gekehrt. In Ruhestellung befinden sich z. B. die Nasen von C2 in F i g. 1 und auch in F i g. 3 außerhalb des Bereichs der Messerbahn. Die federnden Schenkel streben auseinander. Dies wird durch fest gelagerte Stäbe B begrenzt. Daraus ist ersichtlich, daß bei Kreuzung der Messerkästen (F i g. 2) z. B. die nicht von den Messern erfaßten Platinennasen C4 sich selbst aus dem Bereich der nach oben gehenden Messer entfernen und dabei gegen die Stäbe B stoßen. Es besteht keine Gefahr eines Verschleißes für die Mitnehmerabsätze an den Hauptnadeln. Eine Zuhilfenahme von besonderen Organen, wie bewegliches Gestänge, oder Verlängerung des Druckes auf die Hauptnadeln entfällt.
  • Außerdem sind diese Platinen unten noch mit zwei nach außen gerichteten Nasen versehen. Diese Nasen dienen dazu, sich auf die Ruheschienen R zu hängen, damit die oben befindlichen Platinen, welche in der folgenden Phase der Bewegung nicht auf den Platinenboden L heruntergehen sollen, oben bleiben. Um die Wiedererfassung, der freien Platinennasen zu gewährleisten, die in der vorangegangenen Phase durch Einhaken ihrer unteren Nase auf der Ruheschiene R oben geblieben sind, sorgen aus den Figuren ersichtliche Trennschienen V dafür, daß diese freien Nasen im Bereich der aufstei-enden Messer festgehalten werden, damit sich die untere Nase durch leichtes Anheben der Platinen von den Ruheschienen R frei machen kann. Auf diese Weise können z. B. die Platinen C4 (F 1 g. 1) wieder nach unten gehen, da sie nicht durch ihre Nadel beeinflußt werden und ihre unteren Nasen somit nicht in den Bereich der Ruheschienen R kommen.
  • Im Gegensatz zu anderen Arten von Offenfach-Jacquardmaschinen kann man also feststellen, daß die Nadeln gedrückt und gestoßen werden und daß der Hochgang oder auch das Verbleiben der Platinen im Hochfach bewerkstelligt wird, während die nicht betätigten Nadeln den Tiefgang der oben verbliebenen Platinen oder auch deren Verbleib auf dem Platinenboden L gestatten, wenn sie sich dort schon vorher befanden.
  • Man sieht auch, daß, obwohl die Arbeitsweise der Nadeln gerade umgekehrt ist, ein Loch in der Karte Hochgang oder Hochbleiben der Platine bedeutet, während kein Loch in der Karte das Gegenteil bewirkt.
  • Diese besondere Eigentümlichkeit der umgekehrten Arbeitsweise besteht in der Verwendung der neuartigen Platinen, deren größter Vorteil darin zu sehen ist, daß weder besondere Bewegungen noch Organe für die in F i g. 2 gezeigte Bewegung der Platinennasen bei der Kreuzung der Messerkästen erforderlich sind.
  • Es leuchtet ein, daß das Prinzip der doppeltwirkenden, zwangläufigen Hauptnadeln, das die Offenfach-Jacquardmaschine sehr vereinfacht, auch bei vorhandenen Jacquardmaschinen verwendet werden kann (Doppelplatinen mit zwei nach außen gekehrten Nasen und Hochhalten der Platinen durch irgendeine bekannte Einrichtung).
  • Es genügt, das Ende ihres Hakens D nach oben zu richten und die Messer der Rechen P und T des Doppelrechens so anzuordnen, daß das Anheben der Tastnadeln G an nicht gelochten Stellen in der Karte die Haken vor die Messer des einen oder anderen Rechens bringt, so daß die Hauptnadeln gedrückt oder gezogen werden.
  • Bei Verwendung von Platinen mit nach innen gerichteten Nasen und unter Beibehaltung der Trennschienen Y könnte man auch die unteren Nasen und Ruheschienen wegfallen lassen und das Hochhalten der Platinen durch einen im oberen Teil anzuordnenden beweglichen Blockierros' , bewerkstelligen.
  • Diese erflndungsgemäße Ausbildung einerJacquard-C C, maschine erweitert ihr Verwendungsgebiet für Webmaschinen mit einer maximalen Leistung von 380 Schuß pro Minute.

Claims (2)

  1. Patentallsprüche: 1. Offenfach-Jacquardmaschine mit doppeltwirkenden, zwangläufigen Platinen-Nadeln, wobei einteilige Hauptnadeln unter der Einwirkung einer senkrechten, von der Karte gesteuerten Tastnadel eine federnde, nicht deformierende Verformung in vertikaler Richtung ausführen und dieser biegsame Nadelteil einen kleinen, zwischen zwei Rechen liegenden rechtwinkligen Haken aufweist und wobei ferner diese Rechen in ihrer horizontalen Bewegung so aufeinander abgestimmt sind, daß einmal der eine Rechen auf diesen Haken stößt und dabei auf den vorderen Schenkel der Doppelplatine drückt und das andere Mal der andere Rechen auf den Haken einen Zug ausübt, welcher sich auf den hinteren Schenkel der Platine überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechen (P, T) in gleicher Höhe wie die Nadelhaken (D) angeordnet sind und hierdurch bei ihrer Horizontalbewegung auf die von den in einem Kartenloch sitzenden Tastnadeln (G) nicht deformierten Hauptnadeln (A 17 A37 A, in F i 1; A 12 A47 A, in F i g. 3) treffen, während die elastisch verformten Hauptnadeln (A2 und A4 in F i g. 1; A, und A, in F i g. 3) sich außerhalb der horizontalen Bewegungsbahn der Rechen (P, T) befinden.
  2. 2. Jacquardmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oben mit zwei einander zugewandten Nasen versehenen Schenkel der Doppelplatinen (C) sich in Ruhestellung elastisch bis an feste Anschlalgstäbe (B) spreizen und hierdurch die Nasen aus dem Bereich der Bahn der Messer (M) bringen und daß die Schenkel am unteren Teil eine nach außen -erichtete Nase tragen, womit sie in eine Ruheschiene (R) einrasten und hierdurch die nicht auf das Platinenbrett (L) abzusenkende Platine hochhalten. 3. Jacquardmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil der Maschine Trenn- oder Ablenkschienen (V) vor-,gesehen sind, die beün Hochgang der Messer (M) die mit ihrer unteren Nase auf der Ruheschiene (R) aufliegenden Platinenschenkel durch Ablenkung lösen und für eine Abwärtsbewegung frei-,geben.
DE19641535276 1963-04-05 1964-04-06 Offenfach-Jaquardmaschine mit doppelt wirkenden,zwanglaeufigen Platinen-Nadeln Pending DE1535276B1 (de)

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