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Die Erfindung betrifft ein lichtdicht umschlossenes Rollfilmmagazin
für die Aufnahme mehrerer Filmrollen mit einer Vorrichtung zur Entnahme von Filmabschnitten
einstellbarer Länge von einer vorgewählten Filmrolle aus einer gemeinsamen Magazinaustrittsöffnung.
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Derartige Magazine finden Anwendung in Dunkelkammern oder als anmontierbares
Bauteil an photomechanische Kameras.
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Behälter zur Aufnahme photographischen Rollenpapiers, in denen mehrere
Papiervorratsrollen untergebracht sind und eine gemeinsame Entnahmeöffnung aufweisen,
sind bekannt (deutsche Patentschrift 629 458). Derartige Behälter sind dadurch ausgezeichnet,
daß jede der den einzelnen Papierbändern zugeordneten Förderwalzen mit einer Kupplung
versehen sind, die die Walze in der Ruhestellung in beiden Richtungen verriegelt,
wobei die Kupplung durch eine Auslöseeinrichtung in der Entnahmerichtung freigegeben
werden kann. Die Papiervorratsrollen sind innerhalb des bekannten Behälters in Hintereinanderlage
angeordnet, und es ist jeder der Papiervorratsrollen eine die selbsttätige Vor-
und Rückbewegung des Papierbandes um ein gewünschtes Stück ermöglichende Kupplung
zugeordnet. Da bereits eine einzelne nach der bekannten Lehre ausgebildete Kupplung
in ihrer Herstellung verhältnismäßig aufwendig ist, ist der bekannte Behälter für
photographisches Rollenpapier sehr aufwendig aufgebaut.
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Alle bisher bekanntgewordenen Filmmagazine, die die Auswahl eines
aus einer Anzahl von darin untergebrachten Filmen ermöglichen, weisen verschiedene,
für den praktischen Gebrauch außerordentlich hinderliche Mängel auf. So sind derartige
Magazine sehr voluminös, was insbesondere auch darauf zurückzuführen ist, daß sie
getrennte Transportrollen für die Filmbahnen, der auf den einzelnen Filmrollen enthaltenen
Filmsorten, enthalten. Ein derartiger Nachteil ist bei den bekannten Magazinkonstruktionen,
daß die sich jeweils im Gebrauch befindliche Filmbahn
auf der Oberfläche
einer oder beider benachbarten Filmrollen schleift und so zu statischen Aufladungen
und den damit verbundenen Beeinträchtigungen führt.
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Ein besonderer Nachteil der Filmmagazine, die mit getrennten Transportrollen
für die verschiedenen Filmbahnen ausgestattet sind, besteht darin, daß diese außerordentlich
genau, d. h. mit sehr kleinen Toleranzen, gearbeitet werden müssen, um Längenunterschiede
des transportierten Films zu vermeiden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein kompaktes, raumsparendes,
lichtdicht umschlossenes Rollfilmmagazin zu schaffen, welches es gestattet, eine
genau vorbestimmte Länge von photographischem Filmmaterial wahlweise von jeder der
in dem Magazin untergebrachten Vorratsrollen abzumessen und dem Verbraucher zuzuführen.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
die Filmrollen zwischen den Umfängen von zwei, eine drehbare Haltevorrichtung bildenden,
parallelen Scheiben aufgenommen sind, durch deren Drehung jede der Filmrollen in
die zur Filmabgabe erforderliche und verriegelbare Stellung bringbar ist, und daß
jeder Filmrolle eine Andruckrolle derart zugeordnet ist, daß diese Andruckrolle
ausschließlich in der Entnahmestellung der entsprechenden Filmrolle mit der zentral
zu dieser angeordneten Transportwalze in Eingriff bringbar ist, so daß mittels einer
am Magazingehäuse angebrachten Skala eine genau bestimmbare Filmlänge von dieser
Filmrolle abwickelbar und an einer Schneidevorrichtung vorbei durch die Magazinaustrittsöffnung
aus dem Magazinraum beförderbar und das gewählte Filmstück abtrennbar ist.
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Derartige Magazine eignen sich entweder zur vorteilhaften Verwendung
in Dunkelkammern oder als Zusatz-Rollfilmmagaz'in für photomechanische Kameras.
Hierfür werden die Magazine beispielsweise derart an den Kameras angebracht, daß
der ausgewählte jeweils zu benutzende Film direkt der Belichtungszone der Kamera
zugeführt wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben, die der besseren Verdeutlichung der Erfindung in beispielsweiser Ausführungsform
dienen. Es bedeutet F i g. 1 eine perspektivische Übersichtsdarstellung einer bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kassette, F i g. 2 eine Schnittdarstellung
entlang der Linie 2-2 in den F i g. 1, 3 und 4, F i g. 3 einen senkrechten Schnitt
entlang der Linie 3-3 in F i g. 1, F i g. 4 einen horizontalen Schnitt entlang der
Linie 4-4 in F i g. 3, F i g. 5 einen Schnitt entlang der Linie 5-5 und F i g. 6
eine Schnittdarstellung entlang der Linie 6-6 aus F i g. 3 und 4, F i g. 7 eine
Schnittdarstellung entlang der Linie 7-7 in F i g. 3 und g und F i g. 8 eine Schnittdarstellung
entlang der Linie 8-8 in F i g. 7, F i g. 9 eine auseinandergezogene schematische
Darstellung des Haltemechanismus für eine Mehrzahl von Filmrollen, die wahlweise
einzeln in die Arbeitsstellung gebracht und dort verankert werden können, F i g.
10 eine Ausschnittsdarstellung des Sperrmechanismus entlang der Linie 10-10 in F
i g. 11 in seiner entsperrten Lage, F i g. 11 eine teilweise Ausschnittsdarstellung
entlang der Linie 11-11 in F i g. 10, F i g. 12 eine auseinandergezogene schematische
Darstellung des Filmtransport- und Längenmechanismus, F i g. 13 eine Darstellung
im Schnitt entlang der Linie 13-13 in F i g. 3, aus der sich die Anordnung der 3
Filmtransportrolleneinheiten in bezug auf die zentrale Antriebsrolle ergibt, F i
g. 14 eine Ausschnittsdarstellung entlang der Linie 14-14 in F i g. 15 und F i g.
15 eine solche Teildarstellung entlang der Schnittlinie 15-15 in F i g. 14, F i
g. 16 eine Ausschnittsdarstellung entlang der Linie 16-16 von F i g. 17 und zeigt
den Film vor dem Eintritt durch den Filmaustrittskanal und leicht festgehalten in
diesem, F i g. 17 eine Ausschnittsseitenansicht entlang der Linie 17-17 in F i g.
16 und zeigt die Filmklemmeinrichtung im Detail; F i g. 18 entspricht der F i g.
16, wobei dort der Zustand gezeichnet ist, in dem die Transportrollen sich in der
Filmtransportierlage befinden und die Filmklemmvorrichtung entsperrt ist, F i g.
19 eine schematische Zusammenstellungszeichnung, die den Filmtransport und Abmeßmechanismus
und die Abschneidevorrichtung zeigt, F i g. 20 eine schematische Teildarstellung,
aus der sich die Lage der einzelnen Konstruktionselemente ergibt, nachdem die vorbestimmte
Menge Film transportiert und abgeschnitten worden ist und ehe die Filmlänge-Einstellskala
neuerlich bedient wurde; F i g. 21 entspricht F i g. 20, wobei dort das Filmende
vom Schneidemesser zurückgezogen ist, so daß eine beliebige andere Filmrolle in
die Transport-und Abschneideposition gebracht werden kann; F i g. 22 stellt schließlich
in schematischer Weise den Zustand der Einrichtung dar, kurz nachdem der Filmtransport
und Filmmeßvorgang begonnen hat, F i g. 23 einen Teilausschnitt der Filmtransport-und
Abmeßeinrichtung, gezeichnet entlang der Linie 23-23 in den F i g. 4 und 19, F i
g. 24 eine schematische Darstellung des Filmabschneidemechanismus und F i g. 25
eine Teilschnittdarstellung des Schneidemessermechanismus entlang der Linie 25-25
in F i g. 24.
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Die in F i g. 1 dargestellte Ausführungsform des Rollfilmmagazins
eignet sich besonders als Filmspender in Dunkelkammern und kann beispielsweise vorteilhaft
auf dem Arbeitstisch oder einer Konsole od. dgl. montiert werden. Nach dem Entfernen
der Standfüße 32 in F i g. 1 kann jedoch beispielsweise dieselbe Filmmagazineinrichtung
an einer photomechanischen Kamera angebracht werden, um so direkt photographischen
Film in die Kamera einzuführen.
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Das Filmbeschickungsmagazin besteht aus einem lichtdichten Gehäuse
30, das von Stützfüßen 32 gehalten wird und dessen Inneres nach dem Entfernen der
Abschlußplatte 34 beispielsweise zum Laden und Entladen des Magazins mit Filmvorratsrollen
zugänglich gemacht werden kann. Alle Kontrolleinrichtungen für das Magazin und seinen
Betrieb sind außen angebracht, und zwar zweckmäßigerweise entsprechend F i g. 1
an seiner einen Stirnfront.
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Die zu benutzenden Filmsorten werden, wie üblich, als Filmspulen benutzt,
die den Film 36 in
F i g. 2 um einen Kern gewickelt tragen
und an beiden Enden mit Seitenscheiben 38 versehen sind und auf einen Kernzapfen
40 passen. Die zu verwendenden Filmrollen können verschiedenen Durchmesser,
beispielsweise bis zu 60 cm aufweisen.
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Das Gehäuse wird zweckmäßigerweise zweiteilig ausgeführt, wobei beispielsweise,
wie in F i g. 2 dargestellt, der untere Teil 42 mit einer inneren Abdeckbandleiste
44 versehen wird, die über den Rand hinausragt und damit eine Führung für den oberen
Gehäuseteil 46 ergibt und gleichzeitig einen lichtdichten Abschluß zwischen beiden
Gehäuseteilen bewerkstelligt.
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Wie in F i g. 3 dargestellt, sind die Stirnabschfüßplatten des Kassettengehäuses
im Inneren mit Lagerungen 48, 48' versehen, die Achsen 90 aufnehmen, die ihrerseits
Scheiben 52 tragen. Diese Scheiben 52 sind mit zueinander ausgerichteten radialen
Aussparungen 54 versehen, die geeignet sind, die Zapfen 40 der Filmvorratsrollen
aufzunehmen (F i g. 2). Um diese Zapfen 40 sowohl in axialer als auch in radialer
Richtung zu fixieren, sind sie an ihren Enden abgesetzt, so daß sie einen geringeren
Durchmesser aufweisen (56), und dieser Zapfenteil mit verringertem Durchmesser paßt
in eine Öffnung 58 in Blattfedern 60, die an die Endscheiben 52 angenietet oder
in anderer Weise befestigt sind, und zwar derart, daß sie deren Schlitze 54 jeweils
an den äußeren Seiten der Scheiben 52 überdecken. Damit wird erreicht, daß ein in
den Schlitz 54 eingesetzter Zapfen mit seinem Endabschnitt verringerten Durchmessers
56 in die Öffnung 58 einrastet und damit in den Scheiben 52 in einer solchen Weise
festgehalten wird, daß er und die betreffende Fihnspule in einfacher Weise wieder
entfernt und ausgewechselt werden können.
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Um die Scheiben 52 und damit die von ihnen getragenen Filmvorratsrollen
in bestimmten Positionen festhalten zu können, sind auf den Scheiben 52 Stifte 62
in gleichem Abstand voneinander angeordnet, und zwar zweckmäßigerweise auf der Innenseite
der Scheiben. Diese Stifte oder Bolzen sind derart ausgeführt, daß sie in einen
Schlitz eines vermittels 66 und 68 drehbar angeordneten Hebels 64 einrasten können.
Hierbei ist mit 66 eine Röhre bezeichnet, die drehbar auf einem vom einen bis zum
anderen Ende des Magazins reichenden Schaft 68 angeordnet ist. Die Hülse 66 trägt
an ihren Enden je einen Arm 64, so daß diese eine gleichmäßige Bewegung ausführen.
Eine Feder 70 dient dazu, die Hebel 64 in der entsperrten Stellung zu halten; und
um 64 zum Einrasten zu bringen, dient eine Anordnung, bestehend aus dem von außen
her bedienbaren Schalter 72, der an seinem im Inneren des Magazins befindlichen
Ende einen Nocken 74 trägt, welcher mit dem Hebel 64 in Eingriff gebracht werden
kann. Vermittels des am äußeren Ende des Schalters 72 angebrachten Handgriffes 76
kann damit über den Nocken 74 der Hebel 64 in die Sperr- oder die entsperrte Stellung
gebracht werden. Um die die Filmvorratsrollen tragenden Scheiben 52 zu drehen und
damit eine bestimmte Filmrolle in die Arbeitsstellung zu bringen, dient ein außerhalb
des Magazins angeordneter Handgriff 78, vermittels dessen die Achse 68 in beiden
Richtungen gedreht werden kann. Die Achse 68 ist an beiden Enden mit einem Kettenzahnkranz
80 versehen; ebenso sind die Scheiben 52 mit, im Durchmesser größeren, Kettenzahnscheiben
82 ausgerüstet, und eine Kette dient dazu, die Kettenzahnräder 82 und
80 zu verbinden, so daß die Drehbewegung der Achse 68, hervorgerufen durch
das Drehen der Kurbel 78, zu einer Drehbewegung der Scheiben 52 führt, sobald
der Sperrklinkenhebe164 aus dem Eingriff mit den Stiften 62 gelöst ist.
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Um bei der beispielhaften Ausführung eines Magazins nach der Erfindung
von außen her feststellen zu können, welche der drei Filmvorratsrollen 36 sich in
Arbeitsstellung befindet, ist das Gehäuse mit drei Signallampen 84 ausgerüstet,
die so an der Frontplatte des Gehäuses 44 montiert sind, daß sie von außen leicht
beobachtbar sind, aber kein Licht in das Innere des Magazins eindringen kann. Die
Signallampen 84
werden von drei Mikroschaltern 86 geschaltet, die gleichfalls
an der inneren Wand des Gehäuses 42 angebracht sind, wobei jeweils der betreffende
Mikroschalter 86 mit einem Bolzen 88 auf der Scheibe 52 eingeschaltet werden kann.
Die drei Bolzen 88 sind hierzu in verschiedenem Abstand von der Achse 50 und je
120° voneinander entfernt angeordnet.
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Die Scheiben 52 sind drehbar auf der Achse 50 gelagert und in Hülsen
90 geführt.
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Um Film von einer zuvor in die Arbeitsstellung gebrachten Filmvorratsrolle
36 abzuspulen, dient die zentral angeordnete Filmförderrolle oder Walze 100, die
den Schaft 50 umgibt und auf diesem befestigt ist; das Äußere dieser Walze
100 ist zweckmäßigerweise mit einer dünnen Lage Gummi 102 versehen oder mit
einem anderen geeigneten, die Reibung erhöhenden Belag. Am Umfang der Walze 100
sind drei Andruckrollen 104 120° voneinander entfernt angeordnet. Diese Andruckrollen
haben gleichfalls Walzenform und erstrecken sich parallel zur Achse 50. Sie
sind mit einem nachgiebigen überzug, wie beispielsweise Gummi, versehen. Im Betrieb
sind immer zwei der Rollen 104 außer Eingriff mit der Walze 100, während die dritte
Rolle 104 gegen die Rolle 100
gepreßt wird, sobald die entsprechende Filmvorratsrolle
36 vermittels des Handgriffes 78 in die Arbeitsstellung gedreht und dort verankert
wurde.
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Die Rollen 104 sind drehbar auf ihren Achsen 106 gelagert, und diese
Achsen sind derart angeordnet, daß sie eine begrenzte Bewegung in Richtung zu und
von der Achse 50 weg ausführen können. Hierzu dienen die geschlitzten Lagerblöcke
108, welche auf den Innenseiten der Scheiben 52 angebracht sind und mit den Achsenden
106 und Lagern 110 zusammenwirken. Dadurch wird erreicht, daß die Rollen 104 eine
radiale Bewegung im Hinblick auf die Achse 50 ausüben können, aber in ihrer Lage
in bezug auf den Umfang der Scheiben 52 eindeutig fixiert sind. Gleichfalls gelagert
auf der Achse 50 und nahe der Innenseite der Scheiben 52 angeordnet, befinden sich
Kurvenscheiben 112, die gegen Drehung gesichert sind, beispielsweise dadurch, daß
sie mit einer der Hülsen 90 verbunden sind. Jede der Kurvenscheiben 112 ist mit
einem Kerbel 114 versehen, welcher derart beschaffen ist, daß sie es ermöglicht,
eine der Achsen 1,06 für eine der Rollen 104 radial auf die Achse 50 zu zu bewegen
und so in die Andruckstellung für das Filmfördern zu bringen. Auf den Achsen 106
befinden sich auch, vorzugsweise mit Rillen versehen, die Rollen 116, die gemeinsam
von einer endlosen Spiralfeder 118 umspannt werden. Die Spannung dieser Spiralfeder
bewirkt einen Zug auf die Achsen 106 in Richtung zur Achse der Walze 100
und um jene Rolle 104, deren Achse 106 in den Schlitz 114 eingerastet ist, mit genügender
Spannung auf die Oberfläche
der Walze 100 zu pressen, um
eine zwischen diesen beiden Walzen befindlichen Film zu transportieren. F i g. 13
zeigt die Anordnung der Transportrollen für den Fall, daß die Achse 106 der links
unten angeordneten Rolle in einen Schlitz 114 eingerastet ist.
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Wie in F i g. 2 und in schematischer Weise in F i g. 19 dargestellt,
wird der Film von der Vorratsrolle vermittels der Transportrolle 100 und der Anpreßrolle
104 abgezogen und durch den Filmkanal einem Abschneidemesser und dem Austrittsschlitz
an der Unterseite des Magazingehäuses 30 zugeführt. Zur Führung des Films
von den Transportrollen zum Messer und dem Austrittsschlitz dient ein jeder Filmrolle
zugeordneter Führungskanal, bestehend aus zwei Metallführungsplatten 120 und 122.
Hierbei sind die beiden Führungsplatten vermittels der Bolzen 124 und geeigneter
Abstandringe in geringem Abstand voneinander gehalten, um sicherzustellen, daß der
Film F ungehindert durch den derart gebildeten Führungskanal geführt werden kann.
Jede der Platten 122 ist mit einem angewinkelten Haltestreifen versehen, der mit
126 bezeichnet ist und zur Befestigung der Filmkanäle zwischen den Scheiben 52 dient,
wobei je ein solcher Filmkanal zwischen zwei Filmvorratsspulen angebracht ist.
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Ein zylindersegmentförmiger Schild 128 ist derart an die Kurvenscheiben
112 befestigt, daß er etwa die Hälfte der Oberfläche der Walze 100 abdeckt, und
zwar auf der Seite, die jener gegenüberliegt, auf der eine Andruckrolle im Eingriff
mit der Walze 100 ist. Dadurch wird sichergestellt, daß kein Film von Vorratsrollen,
die sich nicht in der Arbeitsstellung befinden, gegen die Antriebsrolle 100 anlegen
kann.
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Um die Antriebswalze 100 in Umdrehung zu versetzen und damit eine
abgemessene Länge des Films von der ausgewählten Filmvorratsrolle 36 abzuspulen,
dient der Kurbelhandgriff 130, am Schaft 132 gelagert, an der äußeren Wand des unteren
Gehäuseteils 42; an seinem inneren Ende ist die Achse 132 mit einem Zahnritzel 134
versehen, welches im Eingriff mit dem Getrieberad 136 steht, das seinerseits auf
der Achse 50 befestigt ist, so daß also eine Drehbewegung des Handgriffes
130 über die Achse 132
die Achse 50 antreibt und damit beispielsweise
in F i g. 2 Film von der links angeordneten Filmvorratsrolle abzieht. Wird die Achse
50 in Umdrehung versetzt, so wird dies durch ein Untersetzungsgetriebe
140 auf die Meßtrommel 142 übertragen, welche vermittels der Federscheibe
146 mit Reibung auf der angetriebenen Achse 144 sitzt; das Untersetzungsgetriebe
140 befindet sich am Meßeinrichtungsgehäuse 148 der Frontabschlußplatte des unteren
Gehäuseteils 42. Die äußere Zylinderfläche 150 der Meßskala 142 ist
graduiert und dient so in Zusammenwirken mit einem Zeiger Index 152, der
am Meßeinrichtungsgehäuse 148 angebracht ist, zur Bestimmung der abgezogenen Filmmenge.
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Um sicherzustellen, daß kein Film aus dem Führungskanal in die Schneideeinrichtung
ragt und derart Schwierigkeiten beim Drehen der Kurbel 78 und Auswählen einer anderen
Filmvorratsrolle mit sich bringt, besteht die Möglichkeit, einen aus dem Filmkanal
in die Schneidevorrichtung ragenden Filmteil zurückzuziehen. Dies geschieht zweckmäßig
dergestalt, daß beim Transportieren des Films, also beispielsweise beim Drehen der
Filmtransportkurbel 130
im Uhrzeigersinn, entsprechend nachgiebig ausgestattete
Bauelemente vorgespannt werden und bei der Rückkehr in den entspannten Zustand das
aus dem Filmkanal ragende Filmende nach dem Abschneiden des gewünschten Filmstückes
in diesen zurückbefördern. Eine beispielsweise Ausführung hierzu ist in F i g. 23
dargestellt; hierbei bedeutet 154 ein lose auf der Achse 132 befindliches glockenförmiges
Bauteil, dieses mittels der Federscheibe 156 zwischen den Beilagscheiben 158 gegen
die Außenfläche des Zahnritzels 134 gepreßt, wobei der Druck über die mit einem
Gewinde versehene Buchse 160 auf der Achse 132 einstellbar ist; eine Biegefeder
162 ist zwischen dem Stift 164, der radial auf der Scheibe 154 außen
angebracht ist, und einem Ankerpunkt 166, der am Gehäuse 42 fest ist, angeordnet.
Wird die Kurbel 130 im Uhrzeigersinn bewegt, so wird die Feder 162 gespannt. In
dieser Lage kann das glockenförmige Bauelement 154 (F i g. 19, 20 und 24) über die
Sperrklinkeneinrichtung 176, 178 und 172, 180 festgehalten werden. Wird diese Sperrklinkenvorrichtung
176 freigegeben, was zweckmäßigerweise damit verbunden ist, daß die Meßskala
150 in ihre Startposition zurückbewegt wird, so bewirkt die Vorspannung der
Feder 162, da das glockenförmige Element 154 sich entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn
in Drehung versetzt und damit das aus dem Filmkanal ragende Filmstück in diesen
zurückzieht. Die Bewegung von 154 ist vermittels der Anschlagstifte 168, 170
auf 172, die sich an der Innenseite von 148 befinden, limitiert. Wird die
Skala 150 auf Null zurückgestellt, so wird der Stift 182, befestigt
an Bauteil 142, mitbewegt; sobald nun die Einstellskalenscheibe 150 über
die Nullbewegung hinausbewegt wird, wird bewirkt, daß der Sperrmechanismus 176 den
Arm 174 freigibt und damit gestattet, daß die Feder 162 das Glockenbauelement 154
entgegen dem Uhrzeigersinn in Bewegung versetzt, wobei diese Rotationsbewegung auf
die Achse 132 und von dort auf die Achse 50 und damit auf die zentrale Antriebswalze
100 übertragen wird; dies bewirkt, daß das aus dem Filmkanal ragende Filmende
zurückgezogen und damit die Schneideeinrichtung freigemacht wird.
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Die Filmführungskanäle, bestehend aus den Platten 120 und 122, sind
mit Vorrichtungen ausgestattet, die dafür sorgen, daß der im Kanal befindliche Film
festgehalten wird, um so Schwierigkeiten beim Bedienen der Filmvorratsrollenwechseleinrichtung
über die Handkurbel 78 zu vermeiden. Zu diesem Zweck ist jede der Platten 122 mit
einer Ausschnittsöffnung 190 versehen, die annähernd zentral angebracht ist; in
diese Ausschnitte reicht ein Hebel 192, der drehbar im Lager 194 befestigt ist,
das seinerseits auf der Platte 122 angebracht ist. Das in die Öffnung in 122 ragende
Ende des Hebels 192 ist mit einem weichen Anpreßschuh beispielsweise aus
Filz oder Gummi 196 ausgerüstet, das andere Ende des Hebels 192 ist mit einer Blattfeder
198 ausgerüstet, deren Abstand vom Hebel mit der Stellschraube 200 eingestellt werden
kann. Die Blattfeder 198 ruht auf der Oberfläche der zugeordneten Rolle 104, wobei
die Hebelposition damit abhängig wird von der Position, in der sich die Rolle 104
befindet. Ist diese in Kontakt mit der Rolle 100, so gibt der Anpreßschuh 196 des
Hebels 192 den Film im Kanal frei, wird die Rolle 104 hingegen radial von
der Rolle 100 weg bewegt, so wird gleichzeitig der Anpreßschuh 196 gegen
die Filmoberfläche im Kanal gepreßt und hält so den Film fest. In F i g. 2 sind
die zwei rechter Hand befindlichen Filmvorratsrollen
nicht in Arbeitsstellung,
während die sich linker Hand befindliche Rolle in Arbeitsstellung ist. Dementsprechend
halten die den nicht in Arbeitsstellung befindlichen Filmrollen zugeordneten Anpreßschuhe
196 mit dem entsprechenden Hebel 192 die Filme in den zugeordneten Filmkanälen fest,
während der der linken Filmvorratsspule zugeordnete Filmkanal frei passierbar ist.
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Wie bereits ausgeführt, wird das Filmmagazin mit einer Abschneidevorrichtung
versehen; dies ist in den F i g. 2, 4, 5 und 6 im Prinzip und in den F i g. 19,
20, 21, 22, 24 und 25 schematisch dargestellt. In der dargestellten Ausführungsform
besteht die Filmabtrennvorrichtung aus einer festen Schneide 202 und einer beweglichen
Schneide 204. Die Schneide 202 ist an einer Stange 206 montiert, die ihrerseits
an der unteren Wand 208 des Gehäuses 30, 42 befestigt ist und parallel zum Film
und benachbart zum Filmaustrittsschlitz 210 in der Wand 208 angeordnet ist. Hierbei
ist die Schneidekante gerade und am höchsten Punkt 202 befindlich. Die Schneide
204 kann horizontal bewegt werden und besitzt eine abgeschrägte Kante; die Schnittfläche
befindet sich hierbei am unteren Ende der vorderen Kante des Messers 204. Das Schneidmesser
204 ist vermittels der Halterung 214 am Hebelarm 212 drehbar gelagert, und Messer
und Halterung 214 sind vertikal gehalten im Hebelarm 216, der drehbar im Gehäuse
240 gelagert ist. Hierbei ist die Schneidenhalterung 214 frei drehbar gelagert in
212, wobei ein abgesetztes Stück von 214 mit verlängertem Durchmesser durch 212
hindurch in passend ausgebildete Bohrungen in 216 reicht. Das Messer 204 wird vermittels
der am Hebelarm 222 und der in der COse 220 gegengelagerten Feder 218 in federnder
Weise nach unten gedreht. Die Abwärtsbewegung wird hierbei durch 224 im Zusammenwirken
mit der Rolle 226, die frei drehbar im Lager 228 an der unteren Wand 208 befestigt
ist, vermittels der Blattfeder 230 und der Stellschraube 232 begrenzt. Die Halterung
214 wird vermittels des Hebels 216 in einer Lage gehalten, die bewirkt, daß die
Mitte der Lagerung 214 geringfügig oberhalb der oberen Kante des Messers 202 liegt;
die Achse der Rolle 226 ist daher praktisch in Linie mit der Kante der Messerschneide
202. Die Anordnung von Messerschneide 204 und 202 bewirken, daß im Betrieb der Schneidevorgang
an einer Kante des Films beginnt und sich zur anderen fortsetzt; zum Bedienen des
Messers 204 dient eine Kurbel 234, deren Schaft 236 drehbar im Magazingehäuse 42
gelagert ist. Achse 236 reicht über die ganze Länge des Gehäuses; sie trägt Hebelarme
238, die ihrerseits mit den zugeordneten Hebelstücken 212 verbunden sind. Demzufolge
bewirkt eine Drehung der Kurbel 234 entgegen dem Uhrzeigersinn, daß das Messer 204
vorwärtsbewegt wird, so in Kontakt mit dem Messer 202 gebracht wird, wodurch die
gewünschte und, zuvor wie beschrieben, abgemessene Filmlänge abgetrennt wird.