DE152174C - - Google Patents

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DE152174C
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quinine
oxyhydroquinine
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D453/00Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids
    • C07D453/02Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids containing not further condensed quinuclidine ring systems
    • C07D453/04Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids containing not further condensed quinuclidine ring systems having a quinolyl-4, a substituted quinolyl-4 or a alkylenedioxy-quinolyl-4 radical linked through only one carbon atom, attached in position 2, e.g. quinine

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Während schon länger Chininderivate bekannt sind, in denen die doppelte Bindung der Seitenkette des Chinins durch Addition von Chlor-, Brom- oder Jodwasserstoff . in eine einfache verwandelt ist (Hydrochlorchinin, Hydrobromchinin, Hydrojodchinin), ist es bisher nicht gelungen, sei es aus diesen Körpern durch Austausch des Halogens gegen Hydroxyl, sei es anderweitig durch Addition
ίο von Wasser an Chinin, den entsprechenden Alkohol, das Oxyhydrochinin herzustellen.
Das Oxyhydrochinin wurde nunmehr erhalten durch Auflösen von Chinin in konzentrierter Schwefelsäure und Kochen .des alkalilöslichen Reaktionsproduktes mit 2Oprozentiger Schwefelsäure.
Die Einwirkung von konzentrierter Schwefelsäure auf Chinin ist früher schon von Hesse studiert worden, welcher fand, daß sich Chinin beim Auflösen in konzentrierter Schwefelsäure, Verdünnen mit Wasser und Ausfällen mit Alkalien in Isochinin verwandelt, eine Base, welche ihrer Zusammensetzung und Eigenschaften nach gänzlich verschieden vom unten beschriebenen Oxyhydrochinin ist. Hesse fand zugleich, daß sich neben Isochinin bei diesem Prozeß ein saurer, alkalilöslicher Körper in größerer Menge bildet, welchen er als Isochininsulfonsäure auffaßte, und der mit Hilfe :des Barytsalzes isoliert werden kann. Es wurde nun gefunden, daß diese sogenannte Isochininsulfonsäure beim Kochen mit verdünnter Schwefelsäure in Oxyhydrochinin übergeht. Es ist nicht nötig, erwähnten sauren, alkalilöslichen Körper zu isolieren, sondern es genügt, das Reaktionsprodukt mit Wasser zu verdünnen und längere Zeit zu kochen.
Man verfährt zweckmäßig in folgender Weise:
In 3 kg kalte konzentrierte Schwefelsäure trägt man unter Kühlung I kg Chininsulfat oder Bisulfat oder auch ein anderes Chininsalz, z. B. salzsaures Chinin, ein, läßt bei Zimmertemperatur 24 Stunden stehen, verdünnt das Reaktionsgemisch, das in Alkali fast völlig löslich ist, mit 15 kg Wasser und kocht die Lösung 10 Stunden. Nach dem Erkalten trägt man in überschüssige 5prozentige Natronlauge ein, wobei eine weiße Base ausfällt. Diese wird abgesaugt, mit Wasser ausgewaschen und mit ioprozentiger Salzsäure heiß neutralisiert.
Beim Erkalten scheidet sich salzsaures Oxyhydrochinin in weißen, bitter schmeckenden Nadeln ab, während das bei der obigen Operation gebildete Isochinin in der Mutterlauge bleibt. Das salzsaure Oxyhydrochinin kann durch Umkristallisieren aus Wasser leicht gereinigt werden. Es ist ziemlich schwer löslich in kaltem Wasser, sehr leicht in heißem.
Das lufttrockne Salz verliert bei ioo° 2 Mol. Kristallwasser; ohne weiteren Gewichtsverlust kann man hierauf bis 175° er~ hitzen, bei welcher Temperatur es sich bräunt.
Läßt man eine verdünnte wässerige Lösung des salzsauren Salzes in verdünnte Natronlauge einfließen, so fällt die freie Base in weißen amorphen Flocken aus, die bald kristallinisch werden. Durch Absaugen, Auswaschen und Trocknen erhält man das Oxyhydrochinin als weißes, bitter schmeckendes, kristallinisches Pulver. Es ist sehr schwer löslich in Wasser, Benzol, Äther, Chloroform, sehr leicht löslich in Alkohol und Aceton. Die Base und ihre Salze liefern einen braunen Herapathit. Das neutrale Sulfat ist sehr leicht in Wasser löslich. Das Oxyhydrochinin soll für pharmaceutische Zwecke verwendet werden.

Claims (1)

  1. Patent-ANSPRUCH :
    Verfahren zur Herstellung von Oxyhydrochinin, dadurch gekennzeichnet, daß man den bei Einwirkung von konzentrierter Schwefelsäure auf Chinin oder ein Chininsalz bei gewöhnlicher Temperatur entstehenden sauren, alkalilöslichen Körper längere Zeit mit verdünnter Schwefelsäure erhitzt.
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