DE1116219B - Verfahren zur Herstellung eines physiologisch wirksamen sauren Polyschwefelsaeureesters des Primelsaponins bzw. von dessen Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines physiologisch wirksamen sauren Polyschwefelsaeureesters des Primelsaponins bzw. von dessen Salzen

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DE1116219B
DE1116219B DES64368A DES0064368A DE1116219B DE 1116219 B DE1116219 B DE 1116219B DE S64368 A DES64368 A DE S64368A DE S0064368 A DES0064368 A DE S0064368A DE 1116219 B DE1116219 B DE 1116219B
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saponin
primrose
acid ester
salts
physiologically active
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Dr Rer Nat Zdenek Roubal
Dr Rer Nat Zdenek Placer
Dr Rer Nat Zdenka Slabochova
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Spofa Sdruzeni Podniku Pro Zdravotnickou Vyrobu
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Spofa Sdruzeni Podniku Pro Zdravotnickou Vyrobu
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H15/00Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H15/20Carbocyclic rings
    • C07H15/24Condensed ring systems having three or more rings
    • C07H15/256Polyterpene radicals

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines physiologisch wirksamen sauren Polyschwefelsäureesters des Primelsaponins-bzw. von dessen Salzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines physiologisch wirksamen, sauren Polyschwefelsäureesters des Primelsaponins bzw. von dessen Salzen.
  • Gemäß der Erfindung werden das neue Derivat und seine Salze so hergestellt, daß man das Primelsaponin aus Radix prirnulae in Gegenwart von organischen stickstoffhaltigen Basen, z. B. Pyridin, Chinolin, «-Picolin oder einem oberhalb 110°C siedenden Pyridinbasengemisch, bei erhöhter Temperatur, vorteilhaft bei 70 bis 105°C, mit Chlorsulfonsäure, Schwefeltrioxyd oder rauchender Schwefelsäure in an sich bekannter Weise behandelt und anschließend den erhaltenen sauren Polyschwefelsäureester durch Fällen mit einem organischen, mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, z. B. Methanol, Äthanol oder Aceton, isoliert, ihn dann in Wasser auflöst und durch Neutralisation in ein Alkali-, Calcium-, Magnesium- oder Ammoniumsalz überführt, das man durch Umfällen aus einem organischen, mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, z. B. Methanol, Äthanol oder Aceton, reinigt und in an sich bekannter Weise isoliert. Man erhält die Produkte in Form einer weißlichen bzw. gelblichen, in Wasser gut löslichen Substanz mit einem Schwefelgehalt von 15 bis 16 °/o. Das erfindungsgemäß als Ausgangsstoff verwendete Primelsaponin aus Radix primulae besitzt folgende Strukturformel: Die Aglykonkomponente wird nicht sulfoniert. Durch eingehende biochemische und physiologische Forschung wurde nachgewiesen, daß dieses neue Derivat und seine Salze bedeutende antilipämische Wirksamkeit besitzen, und zwar bei peroraler Verabreichung, was von besonderer therapeutischer Bedeutung ist. Sie erhöhen die Serumesterolyse und zeigen bei lipämischem Serum einen hohen Klärungseffekt. Im Vergleich mit Heparin (l00 I. E.) wurden bei sulfoniertem Primelsaponin durchschnittlich 100 °/o der antilipämischen Aktivität desselben festgestellt (Methode nach S. Katz, J. Appl. Physiol., Bd. 10, 1957, S.519).
  • Im weiteren Vergleich mit Heparin zeigen das neue Derivat und seine Salze eine niedrige blutgerinnungshemmende Aktivität (15 bis 25"/, der Heparinaktivität, in Abhängigkeit von der Bestimmungsmethode).
  • Weiter sind auch die günstigen physiologischen Eigenschaften hervorzuheben. Die Toxizität ist sehr gering (LD5o = 750 mg/kg, intravenös, Maus, 1000 mg/kg, per os, Maus). Das sulfonierte Primelsaponin bewirkt sogar in einer Gabe von 100 mg/1 cm3 Blut keine Hämolyse.
  • Aus diesen Gründen sind der neue Ester des Saponins und seine Salze zur therapeutischen Behandlung der Lipämie besonders gut geeignet.
  • Während Heparin aus tierischen Organen, also aus einem nicht standardisiertem Material mit großem Material-, Zeit- und Arbeitsaufwand gewonnen wird und infolgedessen ein teures Therapeutikum darstellt, dient zur Herstellung des erfindungsgemäß herstellbaren Derivates ein leicht zugänglicher und definierter Ausgangsstoff. Das Herstellungsverfahren ist einfach, und die Endprodukte werden in guter Ausbeute erhalten.
  • Beispiel In einen 3000-em3-Dreihalskolben, welcher mit Rührwerk, Thermometer und einem Caleiumchloridröhrchen versehen ist, trägt man 2100 cm3 wasserfreies Pyridin und 480 cm 3 Chlorsulfonsäure ein. Dann erhitzt man die Mischung auf 90°C und gibt unter starkem Rühren 150 g des aus Primeln (Radix primulae) isolierten Primelsaponins zu. Dann erhöht man die Temperatur auf 100 bis 105'C und hält sie unter stetigem starkem Rühren 30 Minuten ein. Danach gießt man die Reaktionsmischung in 4000 cm3 heißes Äthanol, wobei sich der saure Saponin-Polyschwefelsäureester in Form eines ölartigen Niederschlages ausscheidet. Man rührt diese Mischung noch 30 Minuten bei 60 bis 70°C, gießt dann die Äthanolschicht ab und wäscht das Produkt noch einmal mit 3000 cm3 heißemÄthanolunter denselbenBedingungen. Schließlich wäscht man noch zweimal mit je 500 cm3 kaltem Äthanol, wobei das ursprünglich ölartige Produkt erstarrt. Man saugt es auf einem Glasfilter ab, löst es dann in 2000 cm3 destilliertem Wasser auf und bringt die Lösung durch Zugabe einer 4 n-Na 0 H-Lösung auf einen pH-Wert von 7,0 bis 7,5. In diese Lösung rührt man dann 30 g Aktivkohle ein und filtriert sie nach 30 Minuten. Aus dem klaren Filtrat fällt man nach Zusatz von 0,9 °/o Na Cl durch 4000 cm3 Äthanol das Natriumsalz des Primelsaponinpolyschwefelsäureesters aus. Man saugt den Niederschlag ab, wäscht ihn mit Äthanol und Äther nach und trocknet ihn. Man erhält etwa 260 bis 270 g trockene, weißliche Substanz, welche vollkommen wasserlöslich ist. Schwefelgehalt 15,501, Der Polyschwefelsäureester schmilzt unter Zersetzung bei 192 bis 206°C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines physiologisch wirksamen sauren Polyschwefelsäureesters des Primelsaponins bzw. von dessen Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man das aus Radix primulae isolierte Primelsaponin der Strukturformel in an sich bekannter Weise in Gegenwart von organischen stickstoffhaltigen Basen, wie Pyridin, Chinolin, oc-Picolin oder einem oberhalb 110°C siedenden Pyridinbasengemisch, bei erhöhter Temperatur, vorteilhaft bei 70 bis 105°C, mit Chlorsulfonsäure, Schwefeltrioxyd oder rauchender Schwefelsäure behandelt, anschließend den erhaltenen sauren Polyschwefelsäureester durch Fällen mit einem organischen, mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie Methanol, Äthanol oder Aceton, isoliert und diesen gewünschtenfalls in einer wäßrigen Lösung durch übliche Neutralisation in ein Alkali-, Calcium-, Magnesium- oder Ammoniumsalz überführt, das man durch Umfällen aus einem organischen, mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie Methanol, Äthanol oder Aceton, reinigt und in an sich bekannter Weise isoliert.
DES64368A 1958-09-01 1959-08-10 Verfahren zur Herstellung eines physiologisch wirksamen sauren Polyschwefelsaeureesters des Primelsaponins bzw. von dessen Salzen Pending DE1116219B (de)

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