DE1520748A1 - Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Polypropylen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von modifiziertem PolypropylenInfo
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Description
Diese Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Polypropylen mit verbesserten
Eigenschaften.
Polypropylen ist eine thermoplastische, polymere Substanz,
die kürzlich wirtschaftliche Bedeutung erlangt hat. Es wird durch Polymerisation von Propylen bei einer Temperatur
ZY/ischen ungefähr 20 bis 15O0C und unter einem Druck von
weniger als ungefähr 35,15 kg/cm in Gegenwart von Katalysatoren
hergestellt, die gewöhnlich als Itiederdruckpolymerisatlonskatalysatoren
bezeichnet werden lind gewöhnlich aus einem Über^angsmetallhalogenid und einer metallorganischen
YerLindung zusammengesetzt sind. Durch sorgfältige Auswahl
des liatnlysators und der Arbeitsbedingungen ist es möglich,
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eine stereospezifisch polymere Substanz herzustellen.
Im Polypropylen ist jedes zweite Kohlenstoffatom asymmetrisch, denn es ist nicht nur auf beiden Seiten an ein
Kohlenstoffatom der Kette gebunden, sondern auch an ein
Wasserstoffatom und eine Methylgruppe. Stellt man sich einen
Teil der Polypropylenkette in einer solchen Weise angeordnet vor, daß die Wasserstoffatome der CHp-Cfruppen 'iir einer bestimmten
Ebene liegen, so kommen die folgenden Anordnungen in Betracht: . .
1. Alle an das asymmetrische Kohlenstoffatom gebundenen
Wasserstoffatome liegen über dieser Ebene, und alle an das
asymmetrische Kohlenstoff gebundenen Methylgruppen liegen unter dieser Ebene oder umgekehrt j
2. Die i/asserstoff atome und Jlethylgruppen von aufeinanderfolgenden
asymmetrischen Kohlenstoffatomen liegen in ent-, gegengesetzten Ebenen zueinander;
3· Die Reihenfolge, gemäß der die Wasserstoffatome und
Riethylgruppen über und unter der Ebene liegen ist willkürlich. Diese möglichen Anordnungen werden jeweils als
"isotaktisch, syndiotaktisch" und "ataktisch" bezeichnet.
In der Literatur ist eine Zahl von stereospezixischen
Polymerisationskatalysatoren beschrieben worden. Zu denselben gehören auch Katalysatoren, mit deren Hilfe Polypropylen
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BADORfGlNAt,
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hergestellt werden kann, das sich durch einen hohen Gehalt
an isotaktischem Polypropylen auszeichnet. Die vorliegende
Erfindung befaßt sich mit verbessertem, modifiziertem, isptaktischem Polypropylen und mit seiner Herstellung.
Es ist schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, Propylen zu einer polymeren Substanz zu polymerisieren, die eine
1OO$ige isotaktische Struktur aufweist. Jedoch ist es möglich,
mit wirtschaftlich brauchbaren Katalysatoren polymere Substanzen herzustellen, die einen außerordentlich hohen Gehalt
an Segmenten aufweisen, die vollständig isotaktisch sind. Die Eigenschaften, die mit einer hohen Isotaktizität
des Polypropylens einhergehen, bestehen in einem hohen
■ Kristallisationsgrad und der Unlöslichkeit eines starken Anteils
der Substanz in Kohlenwasserstofflösungsmitteln bei Zimmertemperatur oder einer schwach höheren Temperatur. Hochisotaktisches
Polypropylen besitzt die wünschenswerte Charakteristik einer hohen Zugfestigkeit und einer bedeutenden
Härte. Alle diese Eigenschaften nehmen mit sinkendem isotakti- ä
schem Gehalt ab. Ein Nachteil von Polypropylen mit einem
wirtschaftlich üblichen isotaktischen Gehalt ist seine SprÖdiglceit und seine niedrige Schlagfestigkeit bei relativ
tiefen Temperaturen, etwa bei Q0O und einer noch niedrigeren
Temperatur. Dadurch wird die Verwendbarkeit von hoch isotaktischem
Polypropylen stark beeinträchtigt, z.B. seine Verwendbarkeit
zur Herstellung von Gefäßen oder Behältern, die
während des Gebrauchs mechanischen,btößen ausgesetzt sind,
dies-besonders Lei niedriger, gewöhnlicher Tenperatur. Lei
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200C und einer höheren Temperatur ist die Schlagfestigkeit
von Polypropylen mit mäßig hoher Isotaktizität mäßig gut, nimmt jedoch mit zunehmendem Kristallisationsgrad ab.
Die Eigenschaften von Polypropylen werden weiterhin durch sein Molekulargewicht bestimmt. Die Größe, die gewöhnlich
für die Angabe des Molekulargewichts von Polypropylen benützt wird, ist die sogenannte innere Viskosität (I.V.),
die bei 1500O in Decalin gemessen und in dl/g ausgedrückt
wird. Polypropylensorten, die durch das Spritzgußverfahren in Gegenstände umgewandelt werden, sollen eine innere
Viskosität im Bereich von 2,3 bis 2,5' haben, während für die Herstellung von Rohren eine innere Viskosität in der Größenordnung 5 zufriedenstellend ist.
Die Schlagfestigkeit von Polypropylen wird in geeigneter Weise durch die 11ASTM Standard Method D256-56" geprüft,
die zur Bestimmung der Schlagfestigkeit von Kunststoffen
dient, unter Verwendung des "Izod type test (Method A)"-Verfahrens.
In diesem Verfahren wird die Arbeitsenergie gemessen, die von einem Pendel geleistet wird, der eine standardgekerbte
Prüfleiste mit einem Schlag zerbricht, wobei die Ergebnisse in g cm/mm wiedergegeben werden. Um die Schlagfestigkeit
bei O0C zu bestimmen, wie dies im Zusammenhang mit
der vorliegenden Beschreibung geschehen ist, wird die Prüfleiste während mindestens 4 Stunden in einem Eiswassergemisch
vorbehandelt und dann innerhalb einer llinute in der
Schlagfestigkeitsbestimmungsapparatur geprüft, vorzugsweise
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innerhalb von 15 Sek. nach. .Herausnahme aus dem Eiswassergemisch.
Bei tiefer Temperatur nimmt die Schlagfestigkeit von
Polypropylen mit zunehmender innerer Viskosität zu, wie dies
im folgenden gezeigt wird. Demnach kann eine polymere Substanz mit mäßig hoher Schlagfestigkeit selbst bei sehr hoher
Isotaktizität hergestellt werden, sofern eine genügend hohe innere Viskosität vorliegt. Jedoch sind Produkte mit hoher
innerer Viskosität schwierig zu bearbeiten und können aus '
diesem Grunde gegebenenfalls wirtschaftlich nicht brauchbar und nicht konkurrenzfähig sein.
Das Problem, das zu dieser Erfindung geführt hat, war
das Verlangen nach einem Polypropylen, das einen beträchtlichen !eil. seiner hohen Zugfestigkeit behält, die mit einer
hohen Isotaktizität zusammenhängt, und das nichtsdestoweniger
bei tiefen Temperaturen eine ungewöhnlich hohe Schlagfestigkeit
aufweist sowie"ein Molekulargewicht, das in dem wirtschaft- |
lieh gewünschten Bereich liegt.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
modifiziertes Polypropylen zur Verfügung zu stellen, das durch eine verbesserte Schlagfestigkeit bei tiefen Temperaturen
ausgezeichnet ist bei gleichzeitiger Erhaltung einer zufriedenstellenden
Zugfestigkeit und einer inneren Viskosität im Bereich von 2 bis 6 dl/g. Das erfindungsgemäße, abgeänderte Polypropylen besteht aus einem hoch isοtaktischen Polymer
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aus Propylen mit einem Gehalt von 2 bis 8 Gew^~$ Äthylen und
zeichnet sich aus durch eine Zugfestigkeitsgrenze, bei 5,08 mm/min, gemessen, von mindestens ungefähr 210,9 kg/cm ,
eine Kerbschlagzähigkeit bei O0C von mindestens 408 g cm/mm
für eine innere Viskosität zwischen 2 und 3 dl/g, von mindestens 544 g cm/mm für eine innere Viskosität zwischen
3 und 3,5 dl/g und von mindestens 1088 g cm/mm für eine innere Viskosität von ungefähr 3,5 dl/g. "' · '
Im einzelnen stellt die Erfindung ein modifiziertes,.
Polypropylen zur Verfugung, das bis zu mindestens 90$ aus
hoch isotaktischen Polypropylenketten besteht, die nicht durch Äthylen unterbrochen werden, und wovon mindestens ein
Teil an den Enden einen Teil des iithylen-propylenmischpolymerisats
enthält, wobei der Gesamtgehalt des Polymers an Äthylen im Bereich von 2 bis 8 Qew.—a/>
liegt, und die Äthylenmenge in dem genannten Ithylen-propylenmischpolymerisat
zwischen 20 und 90 Gew.-$, vorzugsweise zwischen 40 und
80 Gew.-$ liegt.
Außerdem stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von modifiziertem Polypropylen mit den oben genannten
Eigenschaften zur Verfügung.
Das neuartige, modifizierte Polypropylen mit hohem Kristallisationsgrad und hoher Schlagfestigkeit bei tiefen
. Temperaturen kann durch Polymerisation von Propylen in Kontakt mit einem hoch stereospezifischen Katalysatorsystem unter
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denselben Reaktionsbedingungen hergestellt werden, die zur Herstellung von hoch isotaktischem Polypropylen führen, bis
die Konzentration des· Polymers im Reaktionsgemisch mindestens ungefähr 90 $ der gewünschten Ehdkonzentration erreicht hat.
Anschließend wird die Polymerisation bei Vorhandensein der
Äthylenmenge weitergeführt, die gerade ausreicht, um den gewünschten
Gehalt an Äthylen im Bereich zwischen 2 und 8 fo
zu erreichen, bezogen auf das Endpolymer, unter Aufrechterhaltung
einer überschüssigen Konzentration an Propylen im Vergleich zur Konzentration von Äthylen, bis das zugefügte "
Äthylen polymerisiert ist. Danach wird die Polymerisationsreaktion abgebrochen, und das abgeänderte Polypropylen aufgearbeitet.
Das Polymerisationsverfahren kann mit Hilfe eines beliebigen
hoch stereospezifisclien Katalysatorsystems durchgeführt werden, wie sie vielfach in der Literatur beschrieben
worden sind. Dies sind verwandte Arten oder Modifikationen der sogenannten'Ziegler-Katalysatoren, die im wesentlichen
aus"einem Zweikomponentensystem bestehen, das eine Metallverbindung
eines Metalls der linken Nebengruppen 4 bis 6 oder
der achten Gruppe des Periodischen Systems und ein Element,
eine Legierung, ein Hydrid oder eine organische Verbindung mit einer metallorgam^clien Bindung der Gruppe 1 "bis 3 enthält.
Die bis zum heutigen Tage bekannten, wirkungsvollsten Katalysatoren zur Herstellung von isotaktischem Polypropylen
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sind diejenigen, die Titantrichlorid und "bestimmte Aluminiumaikyle
oder Aluminiumalkylhalogenide enthalten. Geeignete
Katalysatoren können mit Hilfe der Bezugsstellen auf Seite 350 "bis 361 in "Linear and Stereoregular Addition Polymers"
von Gaylord und Mark, Interscience Publishers Inc.., New
York (1959)» ausgewählt werden.
Das Titantriehlorid kann durch Reduktion von Titantetrachlorid im Laufe der Katalysatorherstellung gebildet
werden. Zur Herstellung von "besonders hoch stereospezifischen
Katalysatoren wird Titantrichlorid durch Reduktion.von Titantetrachlorid
in Kontakt mit AluminiumtriäthyI oder einem
anderen Aluminiumtrialkyl erhalten, und anschließend das gesamte Reaktionsprodukt dieses ersten Reaktionsschrittes zusammen mit einer ausreichenden Menge Aluminiumt-riäthyl oder
Aluminiumdiäthylchlorid verwendet, so daß ein gesamtes Molverhältnis
von Aluminium zu Titan von mindestens 1:1 vorliegt. Ein "bevorzugtes Molverhältnis von Aluminium zu Titan liegt
k im Bereich von 2s1 "bis 3:1. Jedoch wird öfters ein Verhältnis
"bis zu 4,5si und nach Wunsch sogar ein noch höheres verwendet.
Die Bedingungen, unter denen die Polymerisation durchgeführt
wird, sind die gewöhnlichen Bedingungen der Propylenpolymerisation.
Der Druck liegt gewöhnlich zwischen 1 atm. und 35,15 kg/cm und ist zun Teil von der Temperatur und dem
benutzten■■ Lösungsmittel ablitn^ig. Die Temperatur liegt im
-.Bereich von 0 bis 1200C, vorzugsweise ir;: bereich von 25 bis
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7O0O. Bei den tieferen Temperaturen dieses Bereichs ist die
Isotaktizität des erhaltenen Produktes höher, die Reaktionsgeschwindigkeit
jedoch niedriger. Durch die Wahl einer geeigneten Reaktionstemperatur kann ein Kompromiss sswischen
diesen ."beiden Effekten getroff en werden. Eine besonders ge-,
eignete Temperatur liegt gewöhnlich zwischen 50 und 60°Ce
Die Reaktion wird in flüssiger Phase in einem Lösungsmittelmedium durchgeführt. Das Lösungsmittelmedium kann ein "beliebiger Kohlenwasserstoff von Propan an aufwärts bis zu Paraffin-Fraktionen
mit einem Siedebereich von dem des Gasolins oder ' des Kerosins sein.
Es können im Reaktionsgemisch Verbindungen vorliegen,
die die Wirkung des Katalysators verändern. Beispielsweise kann durch die Zugabe von Wasserstoff oder von Zinkdiäthyl
oder von einem anderen Zinkalkyl das Molekulargewicht des
Polymers begrenzt werden. Auch können Verbindungen zur Erhöhung des Kristallisationsgrades des Polymers zugegeben werden, wie Tributylphosphit, Äthylacetat oder Dimethylformamid. |
Die Verwendung von diesen und anderen Zusatzstoffen ist bekannt,
und dieselben können in solchen Mengen und in einer solchen Weise verwendet werden, daß der gewünschte Effekt
eintritt.
Das erfindungsgemäße, modifizierte Polypropylen wird
durch· Polymerisation unter Bedingungen hergestellt, die kennzeichnend für eine stereospezifische Polymerisation sind,
bis mindestens ungefähr eine- 90$ige, z.B. ungefähr eine
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BADORIGJNAU :-ui-
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95$ige Umwandlung der gewünschten Propylenumwaridlung stattgefunden
hat. Diese Umwandlung ist gewöhnlich eine !Punktion der maximalen Konzentration der festen Polypropylenteilchen
im Reaktiansgemisch, bei der das G-emisoh noch in einer praktischen Weise gehandha"bt werden kann. Ein geeigneter Bereich
der endgültigen Polymerkonzentration ist der von 5 "bis 30 Grew.-$, in "bevorzugter Weise von 10 "bis 20 G-ew.-$,
bezogen auf die Reaktionsmasse. Nachdem die gewünschte Propylenumwandlung stattgefunden hat, wird dem Reaktionsgemisch
Äthylen in kontrollierten Anteilen in Bezug auf die Propylenmenge zugefügt, und die Reaktion weitergeführt, "bis die gewünschte
Gesamtumwandlung eingetreten ist. Danach wird die Reaktion abgebrochen und das Produkt aufgearbeitet,
- Der Zeitpunkt, zu dem die Reaktion abgebrochen werden
muß, damit ein abgeändertes Polypropylen mit einem gewünschten
Äthylengehalt erhalten wirds kann anhand der bei früheren
Durchführungen der gleichen Reaktion, unter bestimmten Refc
aktionsbedingungen gewonnenen Erfahrung bestimmt werden. Das Reaktionsende kann außerdem zu jedem beliebigen Zeitpunkt
durch Untersuchung einer Probe des Reaktionsgemisches und : Bestimmung des Äthylengehalts des Polymers bestimmt werden.
Die Reaktion wird in bekannter Weise beendet, z.B. durch
Zugabe einer polaren Flüssigkeit, etwa eines Alkohols zum Reaktionsgemische Das Polymer wird in der für die Herstellung
. von Polypropylen üblichen Weise.aufgearbeitet.
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Das Polymerisationsverfahren kann in kontinuierlicher
oder diskontinuierlicher Weise durchgeführt werden. Im Schichtverfahren
wird die erfindungsgemäße Polymerisation in genau der gleichen Weise durchgeführt wie die gewöhnliche Polymerisation
von Propylen, "bis mindestens ungefähr 90 <fo der gewünschten
Propylenmenge polymerisiert sind, wonach dem Reaktionsgemisch Äthylen zugefügt wird. Das diskontinuierliche
Polymerisationsverfahren wird gewöhnlich unter Schütteln in einem Reaktionsgefäß durchgeführt, in das zusätzliches Olefin
gegeben wird, wenn der Olefinvorrat absinkt. Zu dem Zeitpunkt,
wo die Äthylenzugabe beginnen soll, kann das Äthylen ι
zusammen mit Propylen' zugegeben werden, oder Äthylen und Propylen können auch in getrenntem Strom eingeleitet werden.
■
Soll das Verfahren kontinuierlich durchgeführt werden, so wird die Herstellung des modifizierten Polypropylens in
geeigneter Weise auf demselben Wege durehgefuhrt, auf dem
auch gewöhnliches Polypropylen nach dem kontinuierlichen Verfahren
hergestellt wird. Gemäß einem bevorzugten Verfahren | für die kontinuierliche Herstellungsweise wird eine größere
Zahl von Reaktionsgefäßen benutzt, und der Polymerschlamm
aus einem Gefäß in das„nächstfolgende geleitet unter getrennter
Olefinzugabe in üie einzelnen Reaktionsgefäße. In
abgeänderter Weise kann ein solches Herstellungsverfahren erfindungSiVemäß
so durchgeführt werden, daß die Polymerisation von Propylen in allen hintereinander scöchalteten Reaktionsgefäßeii
mit Ausnahme des letzten ststti'iii'let, und daß in
dieses- letzte Hoal-.tions,-efäß ein Gemisch von Ethylen und
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BAD ORIgJNAfer ; - a
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Propylen eingeleitet wird, damit die lindpolymerisation,
während der die gewünschte Äthylenmenge eingebracht wird,
stattfinden kann. ITacli Wunsch können zwei Heaktionsgefäße benutzt
werden, das erste zur Herstellung von Polypropylen und das zweite, um die Polymerisation in Gegenwart,von Äthylen
abzuschließen.
Die Art und Weise, wie die Äthylenzugabe zur Gewinnung der erfindungsgemäßen Produkte überwacht wird, hängt von der
P Art des verwendeten Reaktionssystems ab. Bekanntlich ist
Äthylen in paraffinischen Kohlenwasserstofflösungsmitteln wesentlich weniger löslich als Propylen. Auf der anderen
Seite ist die Polymerisationsgeschwindigkeit von Äthylen in Gegenwart von stereospezifischen Katalysatoren viel höher
als die von Propylen. Diese beiden Paktoren, die sich zueinander entgegengesetzt verhalten, gestatten eine vernünftige
Überwachung der Polymerisation.
In dem folgenden Beispiel 1 wird im einzelnen ein anschauliclies
Verfahren besprochen, das sich für die Durchführung der Reaktion im Schichtverfahren eignet. Während der
Propylenpolymerisation wird die Zugabegeschwindigkeit von Propylen auf einem bestimmten Y/ert gehalten und überwacht.
Hat das Polymerisationsprodukt mindestens ungefähr SOfo der
gewünschten Konsentration im Reaktionsgemisch erreicht, so wird die ZugabeseDclrwindiGkeit von Propylen herabgesetzt,
und Äthylen mit einer gleichen oder einer niedrigeren Geschwindigkeit als die der Propylenzugabe zugesetzt. Die i..ent;e
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an zugefügtem Äthylen reicht gerade aus, damit im Endprodukt
der gewünschte Äthylengehalt vorliegt. Die relativen Zugabegeschwindigkeiten
von Äthylen und Propylen liegen zwischen 0,01:1 und 1:1..
Bein kontinuierlichen Verfahren, gemäß dem Polypropylen
in einem oder einer größeren Zahl von Reaktionsgefäßen hergestellt
wird, und das Reaktionsgemisch aus Polypropylen und
aus dem !Katalysator dann in ein Reaktionsgefäß geleitet wird,
in welchem sowohl Propylen als auch Äthylen vorliegt, kann , das gewünschte Ergebnis durch Überwachung des Verhältnisses
von Äthylen zu Propylen während der Zugabe der beiden in dieses Reaktionsgefäß sowie durch die Verweilzeit des Reaktionsgemische
s im Reaktionsgefäß bestimmt werden. Das Verhältnis von Äthylen zu Propylen in der letzten Reaktionszone liegt beim kontinuierlichen Verfahren in geeigneter
Weis-e im Bereich von 0,01:1- bis 1t1.
Das erfindungsgemäße, modifizierte Polypropylen, das |
auf die eben beschriebene Weise hergestellt wurde, enthält zwischen 2 und 8 Gew.-^ Äthyleneinheiten. Die besten Ergebnisse
werden erhalten, wenn die Reaktion zur Herstellung eines Polymers mit einem Cfehalt von 3 bis 5 cß>
Äthyleneinlieitcn
überwacht- wird. Bei einem Athylcngeho.lt von mehr als
ungefähr 5 $ beginnt die Zugfestigkeit des Produkts bedeutend
abzunehmen, und bei einem Äthyl eng ehalt von weniger als 2 °/o
roicht die Verb-efj.serung der Schlagfestigkeit- nicht aus, um
ein wirtschaftlich wünschenswertes Produkt zu ergeben.
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Es wird angenommen, daß das während des Vorhand ens eins
von Äthylen im Reaktionsgefäß gebildete Polymer ein Mischpolymerisat
aus Äthylen und Propylen mit einem Gehalt zwischen 20 und 90,· vorzugsweise zwischen ungefähr 40 und 80 Gew.-^
Äthyleneinheiten ist. Es wird angenommen, daß dieses Mischpolymerisat weitgehend an den Enden der bereits vorliegenden
Polypropylenmolekeln wächst. Abgesehen von der wirklich vorliegenden chemischen Anordnung unterscheidet sich" das erfindungsgemäße
Produkt durch seine Merkmale wesentlich von dem, das durch einfaches Vermischen von Polypropylen mit einem
Mischpolymerisat aus Ithylen und Propylen in solchen Mengen erhalten wird, daß als Ergebnis ein ähnlicher Äthylengehalt
vorliegt, oder von dem, das durch liischpolynterisation
von Äthylen und Propylen in dem gleichen l'engenverhältnis,
jedoch nach einem anderen als dem beschriebenen Verfahren
erhalten wird, und übertrifft dasselbe auch wesentlich in seinen Eigenschaften.
I Dies v/ird v/eiterhin durch die beiliegende Zeichnung
veranschaulicht, in welcher IPig. 1 eine Darstellung der Abhängigkeit
der Kerbschlagfestigkeit bei O0C, ausgedrückt
in g cm/mm, von der inneren Viskosität, ausgedrückt in dl/g, für verschiedene Polypropylene ist, und Pig. 2 eine Darstellung
der Abhängigkeit der Kerbsehlagfestigkeit bei O0C,
ausgedrückt in g cm/mm, vorn Äthylengehalt des abgeänderten
Polypropylens.
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■■- Das nähere Studitim der fig» 1 läßt sofort erkennen,
daß die Produkte A-1 und A-J, welche typische, erfindungsgemäße, modifizierte Polypropylene darstellen und jeweils
3,3 und 4,6 fo Äthylen enthalten, eine gewaltige Zunahme der
ITiederteraperaturkerbschlagf estigkeit mit zunehmendem Molekulargewicht
zeilen, im Vergleich mit nicht abgeändertem, isotaktischem Polypropylen, beispielsweise im Vergleich mit
Produkt B. Weiterhin ist erkennbar, daß das Produkt C, das ein gewöhnliches Blockpolymerisat aus Propylen und Äthylen
ist und einen Äthylengehält von 3,4 c/° aufweist und somit mit ™
dem Produkt A-1 verglichen werden kann, nicht wesentlich besser ist als gewöhnliches (piain) Polypropylen.
In Fig. 2 wird gezeigt, daß für eine bestimmte innere
Viskosität die Kerbschlagfestigkeit bei 0 C des Produkts A,
das ein erfindungsgemäßes, modifiziertes Polypropylen mit
einer inneren Viskosität von 3,1. ist, sehr stark mit dem Äthylengehalt zunimmt, und daß das Produkt E, das durch Ver- ;
mahlen von isotaktischem Polypropylen mit einem llischpolymeri- : g
sat aus Äthylen und Propylen hergestellt wurde, praktisch
keine Euiialme uer Schlagfestigkeit für einen Äthylengehalt
von mehr als ungefähr 2 c;o zei^t.
Während der Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte
wird der Grad der Isotaktizität durch die Wahl des Katalysators
und der E.eEktionsbeu.inpun{ren bestimmt, einschließlich
des Reinheitsgrades der Reaktionspartner. Mese Effekte sind
bekannt. Y/io.-iti.^e veränderliche Größen, die vor,iov/ühlt v/er-
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den können, sind die innere Viskosität des Produkts und sein
Äthylengehalt.' Mit einer Zunahme, des Äthylengehalts geht
eine geringe Abnahme der Zugfestigkeitsgrenze einher, wenn dieselbe auch nur gering ist, bis die bevorzugte obere Grenze
von 5 <$ Äthylen überschritten ist. Aus den Fig. Ί und 2 geht
klar hervor, daß unter Verwendung eines relativ hohen Äthylengehalts
zufriedenstellende Produkte mit einer Kerbschlagfestigkeit
bei O0O von mindestens 408 g cm/mm erhalten werden
können, selbst wenn die innere Viskosität so wenig wie zwei beträgt. Im allgemeinen wird zur Erhaltung einer ge-
wünschten inneren Viskosität des Produkts die geringet mögliehe
jtthylenmenge zugesetzt, die die erforderliche Schlagfestigkeit
gewährleistet.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung besser
verständlich gemacht. Dieselben sollen jedoch lediglich bevorzugte Verfahren der Erfindung darstellen sowie deren Ergebnisse
und die Erfindung in keiner Weise einschränken.
Beispiel 1 .
In ein 1,5 1 Druckgefäß wurde unter Rühren ein Gemisch aus 1200 ml Heptan, 4 Mmol Titantrichlorid und 12 bis 16 Mmol
AluminiumdiäthylChlorid gegeben. Das benützte Titantrichlorid
wurde in geeigneter Weise durch Reduktion von Titantetrachlorid mit Hilfe von Aluminiummetall oder mit Hilfe von
Aluminiumtriäthyl hergestellt. In das Reaktionsgefäß wurden
■dann 50 bis 100 ml Wasserstoff gegeben, "je nach der im End-
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BAD ORlGfNAlJiviii'.&Q CA^!
*; - 17 - 1A-22.768
es
produkt gewünschten inneren Viskosität. Genauer gesagt,/wurden 60 ml Wasserstoff bei gewöhnlicher Temperatur und gewöhnlichem Brück -zugesetzt. Der Autoklav wurde verschlossen
und auf eine Temperatur von 600C erhitzt. Danach wurde rasch
Propylen mit einer Geschwindigkeit von 7 g pro-Minute eingeleitet,
bis der Druck im Reaktionsgefäß 3,16 kg/cm betrug. Es wurden ungefähr 60 g Propylen zugesetzt. Danach wurde die
Zugabegeschwindigkeit von Propylen auf 2 g/min, gesenkt, wobei der Druck der gleiche blieb. Nach Zugabe von 140 g al
Propylen wurde die Geschwindigkeit der Propylenzufuhr auf
1 g/min, herabgesetzt, und die Zugabe von Äthylen mit einer
Geschwindigkeit von ungefähr T/2 g/min, begonnen. 10 Minuten danach
wurde sowohl die Propylen- als auch die Äthylenzufuhr
abgebrochen. Die Gesamtmenge an zugesetztem Propylen betrug
dann 150 g und die entsprechende Menge an Äthylen 5 g. Während einer kurzen Dauer wurde weitergerührt, bis der Gasdruck
unter 3,16 kg/cm abzufallen begann. Zu diesem Zeitpunkt war das zugesetzte Äthylen im wesentlichen vollständig polymerisiert.
Anschließend wurde der im Reaktionsgemisch vorhandene f
Katalysator durch Zugabe von 50 ml TOjSiger HOl in Isopropylalkohol
zersetzt, das Polymer aus dem Reaktionsbrei durch Filtration abgetrennt und durch Y/aschen von Katalysatorrüokständen
befreit.
Das erhaltene abgeänderte Polypropylen zeigte die folgenden Eigenschaften:
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Äthylengehalt in Gew.~$ Innere Viskosität in dl/g
Streckgrenze gemessen "bei 5,08 mm/min. (psi) in kg/cm
Dehnungsgrenze, °/o
Zugmodul (psi) in kg/cm
Zugmodul (psi) in kg/cm
Kerbschlagzähigkeit (ft lb/inch notch)
,in cm g/mm bei 230C
bei O0C
Rockwell-Härte (Hardness, Rockwell M)
Rockwell-Härte (Hardness, Rockwell M)
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3.0
(3800) 267,14 10
(2.25 x 105) 15,8 x 105
Ke.in Bruch (1.4) 761,6 16
Die Tieftemperatur-Schlagfestigkeit von erfindungsgemäßem,
modifiziertem Polypropylen, sowie dessen Zugfestigkeit wurden mit den entsprechenden Eigenschaften von verschiedenen,
verwandten Produkten verglichen. Die erhaltenen Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle I wiedergegeben und
sind zum Teil auch in Fig.. 1 und Fig. 2 der Zeichnung eingetragen.
In den Herstellungsverfahren von sämtlichen Produkten, die in Tabelle I und in der Zeichnung zusammengestellt sind,
wurde die Polymerisation mit stereospezifischen Katalysatoren durchgeführt, die im wesentlichen mit denen in Beispiel 1
benutzten identisch waren. Die Produkte A-1, Jk-2 und A-3
sind erfindungsgemäße Produkte, die gemäß Beispiel 1 hergestellt
wurden und zwar in einer solchen Weise, daß in A-1
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der Äthylengehalt 3,3 #, in A-2 3,8 # und in A-3 4,6 # betrug.
Das Produkt B ist ein isotaktisches Polypropylen, das ohne Zugabe eines anderen Monomers erhalten wurde. Die Produkte
C-T und 0-2 wurden nach dem üblichen Verfahren der Blookpolymerisation gewonnen, in welchem die Propylenpolymerisate
on periodisch durch die Zufuhr von Äthylen unterbrochen wurde, welches zusammen mit Propylen unter Bildung
eines Mischpolymerisats während einer kurzen Zeitdauer um-. gesetzt wurde, wonach die Äthylenzufuhr wieder abgebrochen
wurde, und die periodische Zufuhr von Äthylen so erfolgte,
daß ein Teil Äthylen zugesetzt wurde, nachdem jeweils ungefähr 25 Teile Propylen in die Reaktion eingetreten waren,
und wobei während einer Polymerisation mindestens sechs getrennte Ithylenzufuhren erfolgten. Die am Ende erhaltenen
Biocopolymere 0-1 und 0-2 enthielten 3,4 bzw. 3,6 # Äthylen.
Das Produkt D wurde auf eine solche Weise hergestellt, daß
während der ganzen PolymerisatiojiBdauer eine geringe Konzentration
von Äthylen neben dem Propylen vorlag, sodaß ■
letzten Endes ein gleichförmiges Mischpolymerisat mit einem g
Äthylengehalt von 4,3 # erhalten wurde. Die Produkte E-1 bis '
E-6 sind Mischungen aus Polypropylen mit hohem Kristallisationsgrad und aus einem Mischpolymerisat aus Äthylen und Propylen.
Diese Gemische wurden so hergestellt, daß Polypropylenpulver
mit einer Lösung des Mischpolymerisats überzogen wurde unter
anschließendem Trocknen und Vermählen auf einer Walze bei
180-200°0 während drei Minuten.
909831/1244
Methode
Streckgrenze in Äthylen
Produkt kg/cm (psi) $
Innere Viskosität (dl/g)
Erfindungsgemäß A-1
Erfindungsgemäß A-1
255-260 (3600-3700)
A-2 267 (3800)
A-3
G-ewb'hnliches (Piain)
Polypropylen B
Polypropylen B
Periodischer Block
(Periodic Block) C-1
(Periodic Block) C-1
Polymerisation 0-2
Mischpolymerisat D
Mischpolymerisat D
Mischung aus
Polypropylen und
einem Mischpolymerisat aus
Äthylen und'*
Propylen.
Polypropylen und
einem Mischpolymerisat aus
Äthylen und'*
Propylen.
E-1
E-2
E-3
E-4
E-5
E-6
E-2
E-3
E-4
E-5
E-6
260-267 (3700-3800)
265 (3770) 256 (3650)· 124,5 (1775)
253 (3600) 251,6 (3580) 248 (3530)
3.3 3.8
4.6
3.4
4.3
2.2
2.7
3.6 3.8 4.8 6.7 Kerbschlagaähigkeit "bei O0C in g cm/km
(ft rb/inch notch)
2.3 2.4 2.6 2.8 2.9. 3.0 3d W5. £-8. lsi
223
(0.41)
(0.41)
440,6
(0.81)
(0.81)
979 1360 (1.8) (2.5).
761,6
(1.4)
(1.4)
451,5 (0.83) 816
(1.5)
(1.5)
163,2 (0.3)
174 (0.32) 1414S4 1795,2
(2.6) (3.3)
201,3
(0.37)
(0.37)
331,8 (0.61)
244,8
(0.45)
(0.45)
Mischpolymerisat
Äthylengehait im Mischpolymerisat
in 4>
5.3 10 10 10 10
43 | 364,5 | 0.67) | cn |
53 | 359 | 0.66) | KJ |
40 | ■ 413,4 | 0.76) | CD |
42 | 380,8 | 0.70) | |
53 | 348,1 | 0.64) | |
74 | 500,5 | 0.92) | |
^TpE = Teile pro 100 Teile Kunststoff
- 21 - 1A-22.768
Wie die in Tabelle I wiedergegebenen Werte erkennen - lassen, die übrigens unter Bezug auf die Pig. 1 und Fig.
der Zeichnung leichter verständlich sind, können Produkte, von hoher Schlagzähigkeit bei tiefer Temperatur ohne weiteres
gemäß dem Erfindungsverfahren "bei niedriger innerer Viskosität
hergestellt werden. Für die meisten praktischen Zwecke sind
innere Viskositäten von mehr als ungefähr 3 unerwünscht. Daraus erkennt man, daß mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
einer ernsten Begrenzung von in der Praxis benötigten ^ Produkten auf eine elegante Weise abgeholfen werden kann,
was nach anderen Verfahren nicht möglich ist«
Weiterhin geht aus der Tabelle I hervor, daß die Streckgrenze
der erfindungsgemäßen Produkte zufriedenstellend hoch
ist und im Bereich zwischen 253 und 267 kg/cm liegt, gemessen bei 5,08 mm/min. Im Gegensatz hierzu ist die Streckgrenze
eines Produktes, das durch kontinuierliche Mischpolymerisation
von Äthylen und Propylen erhalten wurde, etwa die von Produkt D, unzufriedenstellend niedrig für einen (j
vergleichbaren Gehalt an Äthylen.
Patentansprüche
909831/1244 BAD
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Polypropylens
, dadurch gekennzeichnet,
daß man Propylen in Kontakt mit einem hoch stereospezifischen
Polymerisationskatalysator unter Polymerisationsbedingungen polymerisiert, bei denen ein Polypropylen mit hohem
Kristallisationsgrad entsteht, bis die Konzentration des Polymers im Reaktionsgemisch mindestens ungefähr 90 fo der
gewünschten Endkonzentration erreicht hat, und daß man die Polymerisation in Gegenwart einer gerade ausreichenden Menge
Äthylen weiterführt, um den gewünschten Gehalt an gebundenem
Äthylen im Bereich von 2 bis 8 fo9 bezogen auf das Endpolymer,
zu erreichen unter Aufrechterhaltung einer gegenüber dem Äthylen überschüssigen Propylenkonzentration, bis das zugefügte
Äthylen polymerisiert ist, und daß man danach die Polymerisationsreaktion abbricht und das abgeänderte Polypropylen
aufarbeitet«,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß man einen stereospezifischen Katalysator benutzt, der aus einem Zweikomponentensystem besteht,
das eine Verbindung eines Metalls der im Periodischen System links von den Gruppen 4 bis 6. stehenden Nebengruppen oder
eines Metalls der Gruppe 8 und ein Element, oder eine Legierung, oder ein Hydrid, oder eine organische Verbindung
mit einer metallorganischen Bindung der Gruppe 1 bis 3
enthält.
9098 31 /124A '
BAD ORIGINAL
- 23 - 1A-22 768
3« Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k- e- η η ze
ic h η e t , daß man einen stereospezifischen Katalysator
aus Titantrichlorid und aus einem Aluminiumalkyl oder
einem Aluminiumalkylhalogenid verwendet.
4. "Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch
g. e k e η η ζ e i ohne t , daß man die Polymerisation bei
einer Temperatur zwischen 25 und 7O°C, vorzugsweise bei
einer Temperatur zwischen 50 und 600O durchführt·
5· Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet , daß man die Polymerisation
nach einem kontinuierlichen Verfahren in einer größeren Zahl von Reaktionsgefäßen durchführt, die in Reihe geschaltet
sind, wobei das polymere Reaktionsgemisch aus einem Reaktionsgefäß in das nächstfolgende geleitet wird, und die Olefinzufuhr
getrennt in jedes einzelne Reaktionsgefäß erfolgt, und wobei die Polymerisation in der Weise überwacht wird, daß
die Polymerisation von Propylen in jedem mit Ausnahme des
letzten Reaktionsgefäßes stattfindet, in welch letzteres
Reaktionsgefäß ein Gemisch aus Äthylen und Propylen geleitet
wirdj damit auf diese We.ise die im Endpolymerisationsprodukt
gewünschte A'thylenmenge zugeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
g e k e η η ζ e i c h η e t , daß man ein Mengenverhältnis
von Ethylen zu Propylen im letzten Reaktionsgefäß im Bereich
von 0,'01 s 1 bis 1 s 1 verwendet.
909831/1244
- 24 - 1A-22 768
7. Verfahren, nach Anspruch 1 "bis 4, dadurch
gekennze ich η et , daß man die Polymerisation im Schichtverfahren durchführt, "bis mindestens ungefähr 90 '
der gewünschten Propylenmenge: polymerisiert sind, und daß
man anschließend Äthylen in das Rea-ktionsgemisch einleitet*
0 9 8 3 1/12 4
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US7777660A | 1960-12-22 | 1960-12-22 |
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2121810A1 (de) * | 1970-05-28 | 1971-12-02 | Solvay | Verfahren zur Herstellung von Blockmischpolymeren |
DE2646189A1 (de) * | 1975-10-13 | 1977-04-14 | Sumitomo Chemical Co | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von kristallinen aethylen-propylen- blockcopolymeren |
Families Citing this family (3)
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US3929932A (en) * | 1973-03-26 | 1975-12-30 | Dart Ind Inc | High impact compositions of polyethylene and polypropylene block copolymers |
JPS54139693A (en) | 1978-04-21 | 1979-10-30 | Sumitomo Chem Co Ltd | Preparation of propylene-ethylene block copolymer |
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0
- BE BE611792D patent/BE611792A/xx unknown
- NL NL272738D patent/NL272738A/xx unknown
-
1961
- 1961-12-20 DE DE19611520748 patent/DE1520748B2/de not_active Withdrawn
- 1961-12-20 GB GB4571961A patent/GB941087A/en not_active Expired
- 1961-12-20 SE SE1272761A patent/SE302852B/xx unknown
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL272738A (de) | |
BE611792A (de) | |
SE302852B (de) | 1968-08-05 |
GB941087A (en) | 1963-11-06 |
DE1520748B2 (de) | 1974-05-02 |
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