DE2350739C2 - Kontinuierliches Verfahren zur Polymerisation von Äthylen - Google Patents

Kontinuierliches Verfahren zur Polymerisation von Äthylen

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DE2350739C2
DE2350739C2 DE19732350739 DE2350739A DE2350739C2 DE 2350739 C2 DE2350739 C2 DE 2350739C2 DE 19732350739 DE19732350739 DE 19732350739 DE 2350739 A DE2350739 A DE 2350739A DE 2350739 C2 DE2350739 C2 DE 2350739C2
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Germany
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ethylene
polymerization
reactor
continuous process
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DE19732350739
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DE2350739A1 (de
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Pierre Bully les Mines Gloriod
Bernard Lillebonne Levresse
Jean-Pierre Bethune Machon
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CHIMIQUE DES CHARBONNAGES COURBEVOIE HAUTS-DE-SEINE FR Ste
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CHIMIQUE DES CHARBONNAGES COURBEVOIE HAUTS-DE-SEINE FR Ste
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F110/00Homopolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
    • C08F110/02Ethene

Description

Nach einem bekannten Verfahren (FR-PS 20 21 952) wird Äthylen kontinuierlich bei einem Druck von über 500 bar und einer Temperatur von Mindestens 2000C im Bewegungsreaktor unter Verwendung von Ziegler-Katalysatoren polymerisiert. In den Beispielen dieser Vorveröffentlichung werden Verweüzeiten zwischen 74 und 118 see verwendet. Andere Hinweise auf andere Verweilzeiten Finden sich nicht und werden auch nicht nahegelegt.
Überraschender Weise wurde nun festgestellt, daß es möglich ist, die spezifische Masse eines Polyäthylens, welches durch Hochdruckpolymerisation von Äthylen mit Hilfe von Ziegler-Katalysatoren gewonnen wird, dadurch einzustellen, daß die Verweilzeit des Katalysators im Reaktor variiert wird. Es wurde gefunden, daß eine Abhängigkeit zwischen der Verweilzeit im Reaktor und der spezifischen Masse des gewonnenen Produktes in dem Sinne besteht, daß die spezifische Masse desto hoher wird, je kürzer die Verweilzeit im Reaktor ist, und umgekehrt, wobei im übrigen alles andere gleich bleibt.
Die Erfindung betrifft daher den durch den Anspruch gekennzeichneten Gegenstand.
Die genannte Obergrenze der Verweilzeit von 50 see stellt einen Wert dar, welcher unter industriellen Bedingungen gerade noch eindeutig die Variation der spezifischen Masse des Polyäthylens als Funktion der Verweilzeit des Katalysators im Reaktor zeigt.
Ohne das erfindungsgemäße Verfahren mit einer präzisen chemischen Theorie erklären zu wollen, scheint es doch so zu sein, daß der Vorgang auf das Vorhandensein einer Dimerisationsreaktion des Äthylens im Reaktor zurückgeführt werden kann, wobei die Dimerisation zur Bildung von I-Buten und zur Kopolymerisation des so entstandenen 1-Butens mit dem vorhandenen Äthylen führt. Bei sehr kurzen Verweilzeiten würde man ein fast homopolymeres Polyäthylen erhalten und bei sehr langen Verweilzeiten ein Äthylenkopolymer mit einer jedenfalls verhältnismäßig geringen Menge an Verbindungen aus dem 1-Buten. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Einstellung der spezifischen Masse des Polyäthylens ist von großer Bedeutung, denn es gestattet die Gewinnung von Produkten, die bis heute nur durch Vermischen verschiedener Polyäthylene hergestellt werden konnten. Der besondere Vorteil liegt darin, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Produkte viel homogener sind und charakteristische (genauer gesagt dichte) Verteilungen von Molekülmassen aufweisen können. Somit erhält man Polymere mit einer weiten und gesteuerten Molekülmassenverteilung.
Für diese Steuerung kann man solche Übertragungsmittel verwenden, die für die Polymerisation mit Ziegler-Katalysatoren bekannt sind. Ein solches Übertragungsmittel ist beispielsweise Wasserstoff.
Darüber hinaus ist es ohne weiteres möglich, z, B. Reaktoren mit mehreren Reaktionszonen zu verwenden, wobei Katalysatoren in diese Zonen eingeführt werden, um verschiedene Verweilzeiten des in ein und demselben Reaktor verwendeten Katalysators zu erhalten.
Als katalytische Systeme können die verschiedenen
ίο bekannten Ziegler-Systeme verwendet werden, solange sie den im erfindungsgemäßen Verfahren angewandten Temperaturen standhalten. Vorzugsweise verwendet man violettes Tilantrichlorid rein oder mischkristallisiert mit Aluminiumtrichlorid und einer metallorganisehen Verbindung (Organoaluminium-, Organozinn-, Organocadmium- oder Organomagnesiumverbindung), wobei das Molverhältnis der metallorganischen Verbindung zu dem Derivat des Titans zwischen 1 und 5, vorzugsweise zwischen 1,5 und 3,5 liegt Zur Dispergierung des Titantrichlorids ist es möglich und gegebenenfalls zweckmäßig, dieses mit Hilfe einer metallorganischen Verbindung, wie z. B. Monochlordiäthylaluminium, vorzubehandeln. Eine solche an sich bekannte Dispersionsbehandlung ermöglicht die Gewinnung eines Titantrichlorids, das in Kohlenwasserstoffen oder Kohlenwasserstoffgemischen ohne weiteres in Suspension bleibt. Diese Titanirichloride werden im folgenden »Vorkomplexe« genannt.
Beispiele 1—6
Man geht von einem violetten Titantrichlorid aus, das Aluminium ι richlorid enthält und als Mischkristalle vorliegt. Dieses Titantrichlorid wurde in einen Vorkomplex mit Monochlordiäthylaluminium umgewandelt und in einem Kolben mit Cn-gesättigten Kohlenwasserstoffen suspendiert. Das Molverhäitnis Aluminium/Titantrichlorid betrug 1.
Die Aktivierung dieses Vorkomplexes TiCI3 erfolgt
bei 200C mit Hilfe von Monochlordiäthylealuminium in der Weise, daß das Molverhältnis in der so erhaltenen
Suspension von Aluminiumderivat zu Titantrichlorid
gleich 3 ist.
Alle Versuche dieser Beispiele wurden in einem bewegten Hochdruckreaktor durchgeführt, wobei der Athylendruck 1600 bar betrug. Der Anteil des Wasserstoffs lag bei 03 Vol.-%.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt, wobei angegeben ist:
so in der ersten Spalter
die Nummer des Beispiels
in der zweiten Spalte:
die Polymerisationstemperatur
in der dritten Spalte:
die mittlere Verweilzeit des Katalysators im
Reaktor
in der vierten Spalte:
die katalytische Leistung pro mmol Titan
in der fünften Spalte:
der Prozentsatz der Konversion in Polyäthylen
in der sechsten Spalte:
die spezifische Masse des gewonnenen Produkts in g/cem, welche bei 200C an Produkten gemessen wurde, die I Std. bei 1500C ausgeglüht und mit einer Geschwindigkeit von 50°C/h abgekühlt
wurden
in der siebten Spalte:
der Flüssigkeitsindex, welcher in geschmolzenem
Zustand bei 19O0C und mit einem Gewicht von 2,16 kg nach der in ASTM 1238-62T beschriebenen Methode ermittelt wurde
in der achten Spalte:
das Verhäicnis der gewichtsmäßig mittleren Molekülmasse Mw zu der zahlenmäßig mittleren
Molekülmasse Mn
in der neunten Spalte;
die Anzahl der Äthyl-Seitenketten im Produkt; diese Zahl stellt ein an den Kopolymerisationsgrad von 1 -Buten angelehntes Maß dar.
Tabelle
Temperatur Durchlauf Katalytisch^ Umwandlung Eigenschart des gewonnenen Produkts % Äthyl
Beispiel CC) zeit (Sek.) Leistung (%) Spezifische Flüssigkeits - MwIMn ketten (Mu!)
in kg/mol Ti Masse (g/ccm) zahl
240 50 1,75 21,4 0,5
1 240 35 3,00 21,6 0,961 0,59 8,5 0,3
2 240 7 1,5 21,3 0,964 0,96 8,0 0
3 260 32 2 24,5 0,971 0,55 5,0 0,5
4 260 7 2,9 23,6 0,961 1,30 9,0 0,3
5 270 30 1,85 28,2 0,963 0,75 4,5 0,5
6 0,960 2,80 20

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Kontinuierliches Verfahren zur Polymerisation von Äthylen bei einem Druck von mehr als 500 bar und einer Temperatur von mindestens 2000C im Bewegungsreaktor und unter Verwendung eines katalytischen Systems vom Typ Ziegler, bei dem die Polymerisation nach einem Ionenmechanismus verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß man die spezifische Masse des gewonnenen Polyäthylens durch Einstellung der Verweildauer des Katalysators im Reaktor auf eine Zeit von 7 bis 50 see regelt.
DE19732350739 1972-10-13 1973-10-10 Kontinuierliches Verfahren zur Polymerisation von Äthylen Expired DE2350739C2 (de)

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CA1019899A (en) 1977-10-25
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JPS4997087A (de) 1974-09-13
NL7314061A (de) 1974-04-16
DE2350739A1 (de) 1974-04-18
FR2202897A1 (de) 1974-05-10
FR2202897B1 (de) 1976-05-21
IT995811B (it) 1975-11-20
BR7307997D0 (pt) 1974-07-25

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