DE151987C

DE151987C -

Info

Publication number: DE151987C
Application number: DE1903151987D
Authority: DE
Filing date: 1903-02-28
Anticipated expiration: 1923-03-01

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf solche für Hebezeuge bestimmten selbsttätigen Sperradbremskupplungen, bei denen beim Aufwinden der Last ein Sperrad durch zwei unter dem Zuge der aufzuwindenden Last gegeneinander geschraubte Klemmscheiben mit der Antriebswelle gekuppelt wird, um den freien Rücklauf der Last zu verhindern, während durch umgekehrte Drehung der Antriebswelle der Kupplungsschluß so weit gelüftet wird, daß die Last zwar niedergeht, aber gehindert wird, den Antrieb der Winde zu überholen.

Bremskupplungen dieser Art, namentlich solche bei Winden mit Handbetrieb, bieten jedoch nicht immer eine genügende Sicherheit gegen das Abstürzen der Last beim Senken. Wenn z. B. das Gewinde der Druckschraube verschmutzt und dadurch die Reibung in dem Schraubenpaar wesentlich erhöht ist, kann es bei zufälligem Loslassen der Antriebskurbel beim Senken der Last vorkommen, daß die Antriebswelle mit unverzögerter Geschwindigkeit weiter mitgenommen wird, so daß die Bremse gelüftet bleibt und die Last abstürzt.

Die Erfindung bezweckt nun, eine erhöhte Sicherheit beim Senken der Last zu gewährleisten, und erreicht diesen Zweck im wesentliehen durch die Anbringung einer Feder, die sich einerseits gegen die Antriebswelle, andererseits gegen den darauf durch den Lastzug verschraubbaren Teil stützt, und die beständig bestrebt ist, diese beiden Teile so gegeneinander zu verdrehen, daß die Kupplung des Sperrades mit der Antriebswelle bewirkt wird.

Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. ι einen Längsschnitt durch die Sperrradbremskupplung,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. I, von links gesehen.

Die Bauart und Wirkungsweise der dargestellten Sperradbremskupplung ist bis auf die nachstehend beschriebene Einrichtung im wesentlichen bekannt und braucht daher nicht näher erläutert zu werden.

Auf der Antriebswelle A ist neben dem mit dem Windwerk im Eingriff stehenden Triebrad B eine Muffe C befestigt, deren Flansch c¹ die Nabe b¹ des Triebrades B mit Zwischenraum umgibt. In diesem Zwischenraum ist eine Spiralfeder D untergebracht, deren eines Ende in eine Aussparung b² der Nabe b¹ und deren anderes Ende in eine Öffnung c² des Muffenflansches c¹ eingreift. Die Feder wird mit Spannung eingesetzt und ist derartig gewunden, daß sie bestrebt ist, die Welle A im Sinne der in Fig. 1 und 2 gezeichneten Pfeile zu drehen und sie dadurch im Triebrad B von links nach rechts (Fig. 1) zu verschrauben; ihre Stärke wird so bemessen, daß sie die Reibung im Gewinde, auch wenn dieses verschmutzt ist, sowie die Lagerreibung der Antriebswelle mit Sicherheit überwindet.

Wird die Bremse behufs Senkens der Last gelüftet, so bewirkt die Feder D zwischen

Claims

Antriebswelle A und Triebrad B stets ein Drehmoment, das, falls die Antriebskurbel H plötzlich sich selbst überlassen wird, die Antriebswelle A in das Triebrad B hineinschraubt und dadurch die Klemmscheibe F an dem festgehaltenen Sperrade G zur Anlage bringt. Infolgedessen wird die Antriebswelle A gebremst und verhindert, dem Triebrade B mit gleicher Geschwindigkeit zu

ίο folgen oder demselben gar vorzueilen. Dadurch wird aber jetzt unter dem Zuge der Last in bekannter Weise das stillstehende Sperrad G zwischen den beiden Klemmscheiben EF festgepreßt und die Last stillgesetzt.

Wenn das Gewinde der Antriebswelle sehr steilgängig ist, kann die Spiralfeder auch durch eine axial wirkende Schrauben- oder Scheibenfeder ersetzt werden, die sich einerseits gegen das Triebrad B, andererseits gegen einen Bund oder Stellring auf der Welle A stützt.

Pate nt-A ν SPRU c η :

Selbsttätige Sperradbremskupplung für Hebezeuge, bei welcher ein Sperrad durch zwei unter dem Zuge der aufzuwindenden Last gegeneinander geschraubte Klemmscheiben mit der Antriebswelle gekuppelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (D) sich einerseits gegen die Antriebswelle (A), andererseits gegen den unter dem Zuge der Last darauf verschraubbaren Teil (B) stützt und beständig bestrebt ist, diese beiden Teile (A B) so gegeneinander zu verdrehen, daß die Kupplung des Sperrades (G) mit der Antriebswelle (A) bewirkt wird, zum Zwecke, ein Abstürzen der Last beim Senken zu verhindern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.