DE1519456A1 - Verfahren zum Bleichen von Textilien - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von Textilien

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DE1519456A1
DE1519456A1 DE19651519456 DE1519456A DE1519456A1 DE 1519456 A1 DE1519456 A1 DE 1519456A1 DE 19651519456 DE19651519456 DE 19651519456 DE 1519456 A DE1519456 A DE 1519456A DE 1519456 A1 DE1519456 A1 DE 1519456A1
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Germany
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bleaching
chlorite
alkali
formaldehyde
bleach
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DE19651519456
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English (en)
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Naujoks Dr Elfriede
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/06Flash distillation
    • B01D3/065Multiple-effect flash distillation (more than two traps)
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/20Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen
    • D06L4/22Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents
    • D06L4/24Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents using chlorites or chlorine dioxide
    • D06L4/26Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents using chlorites or chlorine dioxide combined with specific additives

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Description

DEUTSCHE GOLD- UND SILBER-SCIIEIDEANSTALT VORMALS ROESSLER . Frankfurt am Main, Weißfrauenatraßo 9
Verfahren zum Bleichen von Textilien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bleichen von Textilien mit einer sauren, Alkali- oder Erdalkal!chlorite enthaltenden, . Bleichlösung, mit welchem eine Bleiche mit verbessertem Bleicheffekt bei Normaltemperatur durchgeführt werden kann.
Mit der wäßrigen Lösung eines Chlorites allein ist es bekanntlich nicht möglich, eine ausreichende Bleiche zu erzielen. Es müssen vielmehr noch 2 Faktoren hinzukommen, nämlich die Erwärmung und die Aktivierung der Bleichlösung. Der Bleichprozoß mit Chloriten ist umso wirksamer, je heißer die Behandlung ausgeführt wird. Im allgemeinen werden dabei Temperaturen von 100 C nicht überschritten. Zum Aktivieren des Bleichprozesses mit der an sich sehr reaktionstragen Natriumchloritlösung ist es erforderlich, den pH-Wert der Lösung vom alkalischen ins schwach saure Gebiet zu verlegen. let diese mehr oder weniger langsame Zersetzung der Bleichiofmng eingeleitet, so geht die Bleiche gut voran, vor- allem, wenn §ie duroh geeignete Erhltiung baw· Warmhaltung unterstützt wird.
Die bekannteste und bis Jetzt gebräuchlichste Maßnahme zum Aktivieren von Natriutnchlorit ist das Ansäuren der Chloritlösung mit vorwiegend organischen und/oder anorganischen Säuren, z. B. Essig- oder Ameisensäure und die Einstellung auf einen pH-Wert von 3,8 - 4,5. In ähnlicher Weise kann man auch mit sauren Salzen aktivieren. Mit diesem Bleichen im sauren Medium unter Hitzeeinwirkung wird zwar eine schnelle und sehr gute Bleichwirkung erzielt, jedoch muß die Unannehmlichkeit der Geruohsbelästigung und die Gefahr der Korrosion von Edelstahlteilen der Apparatur mit in Kauf genommen werden* Chloritlösungen, die durch. Säuren aktiviert sind, besitzen außerdem eine geringe Haltbarkeit und können darum auch nicht für längere Zeit aufbewahrt werden.
Es wurde daher schon versucht, bessere Aktivierungsmittel zu entwickeln, die' in der Kälte stabil bleiben und erst in der Wärme anspringen. Die besondere Wirkungsweise dieser Aktivatoren beruht darauf, daß die mit einem solchen Aktivator versetzte Chlorit-
909887/1442 BAD Ör,^
lösung in der Kälte stabil und auch noch bei mäßiger Erwärmung vollkommen inaktiv bleibt und erst bei 'höherer Temperatur derartig aktiviert wird, daß der alkalische Zustand der Chloritlösung langsam in das schwach saure Gebiet Übergeht und das Bleichmittel im Gegensatz zur Säureaktivierung nur langsam verbraucht wird.
Sinn der Erfindung ist ein Verfahren zum Bleichen von Textilien mit einer sauren Alkali- oder Erdalkali-Chloritlösung ohne Wärmezufuhr. Eine Installierung von Heizelementen ist dann nicht erforderlich.
Es wurde nun gefunden, durch eine erhöhte Alkalizugabe und einen bereits bei Normaltemperatur langsam aktivierenden Aktivatoranteil in der Bleichflotte infolde der freiwerdenden Reaktionsund Neutralisationswärme den Bleichprozeß bei Normaltemperatur durchzuführen und zwar ohne.dem eigentlichen Bleichvorgang ein Beuchen vorzuschalten.
Durch Zugabe einer mehr als üblichen Menge Alkali zu der Bleichflotte in Gegenwart eines langsam aktivierenden Aktivators wird nicht nur der pH-Wert der alkalischen Chloritlösung ins schwach saure Gebiet überführt, sondern die dabei freiwerdende Reaktionsbzw. Neutralisationswärme reicht aus um das Gewebe zu bleichen, und zwar — wie gesagt - ohne vorheriges Beuchen. Der Bleicheffekt der Flotte wird sb stark erhöht, daß er dem einer dreistündigen Heißbleiche entspricht.
Es war nicht vorherzusehen, daß dieser Effekt sowohl ohne alkalische Druckbehandlung des Rohgewebes (siebe USA-Patentschrift 2 367 771) wie auch ohne Anwendung höherer Temperaturen auftrat (siehe französische Patentschrift 1 197 56O).
Von den für die Chlorit-Kaltbleicbe wirksamen Aktivatoren wie
Amidosufosäure Formaldehyd
Ammoniumrhodanid Gluconsäurelacton
Ammoniumpersulfat Kaliumpyrosulfit ,_ ^
Kaliump-ersulfat BAD ORIGINAL
909887/1U2
Chloralhydrat Thioharnstoff
waren besonders geeignet Kaliumporsulfat, Formaldehyd, Chloralhydrat.
Die günstigsten Ergebnisse wurden mit Kaliumpersulfat und Formaldehyd erzielt.
Deispiel 1;
Einer Imprägnierlösung mit Chlorit und Alkylphenol-polyglykoläther wurden die oben genannten aktivierend wirkende Substanzen in einer Konzentration von 20 - 30 ^bezogen auf den Chloritgehalt zugesetzt. Mit dieser Flotte wurde schwer bleichbares, stark samenschalenhaltiges Gewebe imprägniert, auf kleine Glasrollen aufgerollt und mit einer Polyäthylenfolie umkleidet. Die Flottenmitnahme betrug 100$, die Bleichdauer 16 Stunden bei Raumtemperatur.
Beisp.i-el--.j2: 20 g/l
2 g/l
6 ccm/l
Chlorit
Alkylphenol-
polyglykoläther
Formaldehyd kofi
Chlorit
Alkylphenol-
polyglykoläther
Zeit
h
Warengewicht» Weißgehalt
(Nessel)
20 g/l Chlorit 16 Temp. 77,9 ^
2 g/1
4 g/l
15 ccra/i
Alkylphenol-
polyglykoläther
Na-hydroxyd
Formaldehyd
16 20 79r9 &
Chlorit-Kaltbleiche mit Formaldehyd
Flotte 1:1, Bleichmittel i 2 # a.
20 g/l
2 g/l
6 g/l
25 ccm/l
Chlorit
Alkylphenol-
polyglykoläther
Na-hydroxyd
Formaldehyd kOffi
20
20 g/l Chlorit
2 g/l Alkylphenol-
polyglykoläther
Essigsäure pH 3,8
16 80,6 £
a) 20 g/l
2 g/l
16 20 74,1 %
b) 3 ca 20 79,5 %
;90
o)
d>
β)
Die Ergebnisse zeigen deutlich einen starken Anstieg im Weiß-
909887/1442 - -—·*
ßÄD
gehalt, wenn den aktivierten Bleichbädern noch Alkali zugesetzt wurde (Bad b und c). Durch den höheren Alkali- und Formaldehydgehalt wird während der Bleiche bedeutend mehr Reaktions- und Neutralisationswärme entwickelt, welche eine wesentliche Steigerung des Weißgehaltes verursacht, so daß jetzt durch eine Kaltbleiche der gleiche, ja sogar ein noch etwas höherer Bleicheffekt als bei der Heißbleiohe erreicht werden kann. Der Weißgrad liegt bei dieser alkalischen, mit Formaldehyd aktivierten Bleiche, um 6 Stufen höher als bei der mit Säure aktivierten Bleiche.
Die für einen guten Bleichausfall erforderliche Wärme wird dem Bleichgut hierbei nicht auf physikalischem Wege zugeführt, wie es bei der Heißbleiche der Fall ist, sondern selbst in der imprägnierten Faser chemisch entwickelt. Hierdurch tritt eine bedeutende Energieeinsparung ein.
909887/1442

Claims (1)

  1. Pa ten tan sprue he
    1. Verfahren zum Bleichen von Textilien mit'einer Alkalioder Erdalkalichlorite enthaltenden Bleichlösung» dadurch gekennzeichnet, daß durch eine erhöhte Alkalizugabe und einem bereits bei Normaltemperatur langsam aktivierenden Aktivatoranteil in der Bleichflotte der Bleichprozeß bei Normaltemperatür durchgeführt wird.
    2. Verfahren nach dem Anspruch 1r dadurch gekennzeichnet, daß der Bleichprozeß mit einer Bleichlösung, die neben dem Alkali als Aktivator Formaldehyd oder dieses bildende oder enthaltende Stoffe oder Chloralhydrat in einer Konzentration von 10 bis 50 Gew. #, bezogen auf den Chlorit· gehalt, enthält, durchgeführt wird.
    8. August 1969 Dr. Scha·/Ju
    . BAD ORlQiNAL
    900887/1442
DE19651519456 1965-01-12 1965-01-12 Verfahren zum Bleichen von Textilien Pending DE1519456A1 (de)

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