AT60453B - Bleichverfahren. - Google Patents

Bleichverfahren.

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AT60453B
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Kirchhoff & Neirath Fa
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Bleichverfahren. 



   Trotz vielfacher Bemühungen war es bis jetzt noch nicht gelungen, beim Arbeiten im grossen die zum Bleichen der vegetabilischen Faserstoffe : Baumwolle, Ramie, Leinen, Jute usw. bisher fast   ausschliesslich   angewandten   Chlorsauerstoffverbindungen,   insbesondere die Salze der unterchlorigen Säure und die elektrolytisch hergestellte   Natriumhypochloritlösung   durch die chlor- 
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 bisherigen Verfahren noch so gross, dass die Kosten des Verfahrens zu hoch wurden (vgl. Loewenthal, Handbuch der Färberei der Spinnfasern 1900, 1. Band. Seite   226).   



   Die Nachteile des Wasserstoffsuperoxyds und der Alkalisuperoxyde sind vor allen Dingen darin   xu suchen, dass sie, für sich   allein angewendet, ihren wirksamen Sauerstoff zu rasch abgeben. 



  Beim Alkalisuperoxyd, als stark alkalischem   Oxydationsmittel,   kommt noch die stark ätzende Wirkung hinzu, die grosse Vorsicht bei der Behandlung pflanzlicher Faserstoffe mit diesem Bleichmittel erfordert. Man hat nun diesen Mängeln dadurch abzuhelfen versucht, dass man den Wasser-   stoffsuperoxyd-bzw. Alkalisuperoxydbleichbädern gewisse Zusätze   gab, welche geeignet waren, einerseits die   Sauerstoffabgabe   zu verzögern und hiedurch die Bleichwirkung zu verlängern. andererseits die scharfe   Oxydationswirkr. ng' u mildern.   z. B. gebrannte Magnesia, Seife, Wasserglas, Zinkoxyd und ähnliche. Hiedurch wurde auch ein gewisser aber immerhin noch nicht befriedigender Erfolg erzielt. 



   In der deutschen   Patentschrift Nr. 165279,   die ein Verfahren zur Darstellung   von Magnesium-   perborat betrifft, findet sich die Angabe, dass das   Magnesiumperborat   in der Medizin und   Bleicherei   Verwendung finden soll. Der Anwendung von Magnesiumperborat stand aber das erhebliche 
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 lösungen und Kochen schwierige Niederschläge liefern, die zu   Flockenbildung   und anderen   Schädigungen Anlass geben.   
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 Bleichmittels, die ungefähr aktiven Sauerstoff, auf das   Gewicht des Bleichgutes berechnet.   entspricht, in zirka 3 bis   4 Stunden vöihg weiss zu bleichen.   



   Statt den alkahschen Badern aus Wasserstoffsuperoxyd bzw. Alkalisuperoxyd, Borsaure (bzw.   Alkaliborat)   und darauf   Magnesiumsalze hinzuzusetzen,   kann man das Bleichbad auch 
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   Magnesiumperborat verwendet.   Im Bleicheffekt zeigt sich hiebei kein Unterschied. 



   Fur die Bleiche der Baumwolle und Ramiefaser   arbeitet m@n zweckmässig so, dass man   
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   Bei Leinen und Jute arbeitet man in ähnlicher Weise. Bei Lehnen ersetzt das Verfahren die sonst übliche   Ozon-oder Rasenbleiche.   
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 des Materials nicht wohl verwendbar, kohlensaures Alkali zusetzen: doch ist ein solcher Zusatz zur Vermeidung   schmieriger     Seifenausscheidunpen   hier nicht erforderlich. 



   Beispiel 1. 
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 Der Kessel wird mit einem der unten   angegebenen Bleichbäder beschickt   und dieses mittels einer in den Kessel einmontierten Dampfschlange zum Sieden erhitzt. Der Kessel wird nun   ge-   schlossen und die Temperatur gesteigert, bis ein Druck von etwa 1/2 Atm. erreicht ist. Unter 
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 hinzugefügt : 1. 16.50 kg Wasserstoffsuperoxyd (3%) und 1.4 kg Natriumhydrat oder
1.25 kg   Natriumanperoxyd   mit 
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5'00 " 6'00 kg konzentrierte Magnesiumchloridlösung oder   3. 2'50,, 3'00 kg Magnesiumperborat.   



   Nun wird das Bleichgut aus dem Kessel genommen, gewaschen und mit verdünnter Schwefelsäure von 0'5 bis 1% gesäuert. Darauf wird gründlich ausgewaschen und getrocknet. 



   In den meisten Fällen wird durch diese Operativ n eine volle Bleiche erreicht, nur bei schwerer   bleichbaren Baumwoll-oder Garnsorten muss die   Behandlung wiederholt werden, um ein volles Weiss zu erzielen. In derselben Weise behandelt man auch Garn im aufgewickelten Zustande (Kopse, Kreuzspulen). Vorgespinst und lose Baumwolle. 



   Beispiel II. 



   Bleichen von s c h w e r e n B a u m w o l l g e w e b e n i m S t r a n g. 



     Etwa 1000 A! /des Baumwollgewebes werden   nach geeigneter Vorbehandlung (Entschlichten und   Vurbäucben     usw.)   in Strangform in einer   Imprägniermaachine   mit einem der folgenden 
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   Bleichbäder :   In etwa 2000 l Wasser werden gelöst bzw. fem verteilt :   1. 33.0 kg Wassertsoffsuperoxyd (3%), 4'2 hJ Borsäure,   
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   Die Vorzüge des Verfahrens den bisher bekannten Bleichmethoden mittels aktiven Sauerstoffes gegenüber sind kurz folgende : 
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AT60453D 1907-07-02 1907-07-02 Bleichverfahren. AT60453B (de)

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