DE15188C - Neuerungen an Gasmotoren - Google Patents
Neuerungen an GasmotorenInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B75/00—Other engines
- F02B75/28—Engines with two or more pistons reciprocating within same cylinder or within essentially coaxial cylinders
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- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Weio.
Der verlängerte Cylinderraum der dargestellten Maschinen hat nicht (wie im Patent No. 532)
den Zweck, in demselben nach jedem Kolbenspiele ein unbrennbares Gas zu belassen, die
Verbrennungsgase werden vielmehr nach jedem Spiel ganz oder zum gröfseren Theile aus dem
Cylinder entfernt. Der Raum für die verdichtete Cylinderfüllung bei der Todtlage des Kolbens
wird durch einen beweglichen Hülfskolben gebildet. Dieser Hülfskolben schiebt' sich durch
irgend eine Vorrichtung in den. Cylinder hinein, wenn die verbrauchten Gase aus dem Cylinder
entfernt werden sollen, und wieder heraus, wenn das angesaugte brennbare Gasgemenge
verdichtet oder in den Cylinder geprefst wird.
Es kann auch der Arbeitskolben die Aufgabe des Hülfskolbens übernehmen, indem derselbe
durch besondere Einrichtungen abwechselnd Hübe von verschiedener Gröfse macht. Sollen
die Verbrennungsgase aus dem Cylinder entfernt werden, so bewegt sich der Arbeitskolben
bis nahe an ' den Cylinderboden, während er bei der Verdichtung des angesaugten Gemenges
einen kleinen Hub macht, so dafs er in der Todtlage zwischen sich und dem Cylinderboden
einen Raum für das verdichtete Gemenge läfst.
Im Anfange des Ansaugens wird eine mehr oder weniger grofse Menge Luft und zuletzt
ein scharf brennbares Gasgemenge angesaugt, ivm dieselbe Zusammensetzung oder Ladung
wie im Patent No. 532 zu erzielen.
Die ': Fig. 1 a und 1 b ■' zeigen eine Maschine
mit Hülfskolben. Die Verbrennungsgase sind ausgeblasen, und das Ansaugen der neuen
Füllung beginnt. Der Hülfskolben h ist durch die Feder/ in seine innerste Stellung gedrückt,
der Schieber j ist im Begriff, die Einströmung e zu öffnen, um während des nun erfolgenden
Vorwärtshubes des Arbeitskolbens α zuerst Luft und dann brennbares Gasgemenge in den Cylinder
c einströmen zu lassen. Im vorderen todten Punkte des Kolbens α schliefst der
Schieber s die Einströmungsöffnung e, und da das Ausblaseventil ν ebenfalls geschlossen ist,
wird der Cylihderinhalt bei dem durch die lebendige Kraft des Schwungrades erfolgenden
Rückwärtshube des Kolbens α verdichtet. Sobald die Gase auf den Hülfskolben h einen
stärkeren Druck ausüben als die Feder/, wird derselbe zurückgedrückt, legt sich gegen den
Deckel α an und schafft so den nöthigen Raum
für das verdichtete Gemenge. Wenn der Ar-' beitskolben α die Verdichtung beendigt hat
und in seinem inneren todten Punkte angelangt ist, leitet der Schieber s in bekannter Weise
die Entzündung ein, worauf beim zweiten Vorwärtsgange des Kolbens α die durch Ausdehnug
des heifsen Cylinderinhaltes entstehende Arbeit auf die Schwungradwelle w übertragen wird.
In der vorderen Todtlage des Kolbens α öffnet der Nocken η vermittelst des Hebels b, der
Axe g, des Hebels i, der Stange k und des
Winkelhebels / das Ausblaseventil ν. Der Hülfskolben h wird dadurch entlastet und durch die
Feder/ in seine innere Cylinderstellung zurückgedrückt, während der Arbeitskolben α bei
seinem zweiten Rückwärtsgange die Verbrennungsgase vollständig austreibt, worauf dasselbe
Spiel von neuem beginnt. Auf je zwei Umdrehungen der Schwungradaxe kommt also
nur eine Wirkung während eines einfachen Hubes.
In Fig. 2 ist der Hilfskolben h senkrecht angeordnet, der Deckel d ist geschlossen. Beim
Zurückgehen des Kolbens h wird die im Cylinder C eingeschlossene Luft verdichtet und
wirkt ebenso wie das Gewicht des Kolbens h im gleichen Sinne wie die Feder/.
In Fig. 3 wird der Hülfskolben Ii durch den Druck der Gase während der Verdichtung zurückgedrückt,
während der Nocken m nebst Hebel o, Stange p und Hebel q dazu dienen,
ihn während des Ausblasens der Verbrennungsgase dem Arbeitskolben α zu nähern.
Fig. 4 stellt die beiden Cylinder einer Zwillingsmaschine
dar. Die beiden Arbeitskolben a a bewegen sich stets in gleichem Sinne, doch ist
die Steuerung derart eingerichtet, dafs abwechselnd der eine Cylinder im Verdichten,
der andere im Ausblasen begriffen ist. Durch diese Einrichtung ist es möglich, jedesmal die
Verdichtung in dem einen Cylinder zu benutzen, um den bezüglichen Hülfskolben zurückzubewegen
und gleichzeitig, da beide Hülfskolben an die Enden des zweiarmigen Hebels r
angehängt sind, den anderen in seinen Cylinder eindringen zu lassen, um das Ausblasen
der Verbrennungsgase zu bewirken.
Fig. 5 zeigt eine zwangläufige Bewegung des Hülfskolbens h. Die beiden Zahnräder ή t haben
ein Üebersetzungsverhältnifs von 1:2. Während der Arbeitskolben α den ersten Hub vorwärts
macht und Luft bezw. Gasgemenge ansaugt, bewegt sich die Kurbel u von 1 bis 2, so dafs
der Hülfskolben h nach beendigtem Ansaugen in gleicher Stellung sich befindet als bei Beginn
desselben. In der Zeit des ersten Rückwärtsganges des Arbeitskolbens a, also während
des Verdichtens, bewegt sich die Kurbel u von 2 bis 3 und bewirkt dadurch ein entsprechendes
Zurückweichen des Hülfskolbens h zur Bildung des Verdichtungsraumes. Beim zweiten
Vörwärtsgange des Arbeitskolbens, also während der' Arbeitsleistung, macht die Kurbeiz/ den
Weg von 3 bis 4. Diesen Endpunkten entspricht dieselbe Stellung des Hülfskolbens h.
Schliefslich legt beim zweiten Rückwärtsgange des Arbeitskolbens α die Kurbel den Weg von
4 bis ι zurück, entsprechend einer Annäherung des Hülfskolbens an den Arbeitskolben, um
die Verbrennungsgase auszublasen.!
I In der Maschine Fig. 6 a erfolgt bei jeder Umdrehung eine Wirkung. Es ist nämlich eine
besondere Verdichtungspumpe χ angebracht, deren Ventilkasten y in bekannter Weise Sauguüd
Druckventil über einander enthält. Die Kurbeln des Arbeitscylinders und der Verdichtungspumpe
bilden einen Winkel 5 w 4 mit: einander,
Fig. 6 b. Die Thätigkeiten beider Cylinder sind folgende: Die Pumpe saugt auf dem
Wege 4 bis 1 die Ladung an, verdichtet sie von ι bis 2 und drückt sie von 2 bis 4 durch
den sich im Punkte 2 öffnenden Schieber in den Arbeitscylinder c. Dort drücken die Gase
den Hülfskolben h bis zum Deckel d zurück. Der Bewegung der Pump'enkurbel von 2 bis 4
entspricht der Weg der Arbeitskurbel von 3 bis 5. Im Punkte 5 leitet der Schieber s die
Entzündung ein; in dieser Lage ist die Maschine in Fig. 6 a dargestellt. Von 5 bis 1 erfolgt
die Ausdehnung des heifsen Inhaltes des Arbeitscylinders, worauf sich das Ausströmventil υ
öffnet, um auf dem Wege 1 bis 3 die Verbrennungsgase entweichen zu lassen. Gleichzeitig
drückt die Feder / den Hülfskolben h wieder in seine innerste Stellung zurück. J
Die Construction Fig.! 7 erfordert (ebenfalls) eine besondere Verdichtungspumpe, welche in
der Zeichnung weggelassen ist. Beide Kolben a und h werden durch Zugstangen Lx L von den
Kurbeln K1 K bewegt. Durch diese Anordnung findet bei jeder Umdrehung eine Annäherung
und eine Entfernung beider Kolben von eineinander statt. Die Annäherung umfafst die
Zeit des Ausblasens, und die Entfernung der Kolben von einander wird benutzt, um zuerst
die von der'Pumpe verdichteten Gase einzusaugen und später die von den Verbrennungsgasen geleistete Arbeit aufzunehmen.
\ In der Maschine Fig. 8 kommt wieder auf
je zwei Umdrehungen nur eine Wirkung; der Cylinder dient abwechselnd als Verdichtungspumpe
und als Arbeitscylinder. Der Kolben a ist nicht mit dem in einer Geradführung sich
bewegenden Kreuzkopfe g starr verbunden, sondern seiner Stange ist eine durch Ringe i i begrenzte
Bewegung in demselben gestattet. Dadurch ist dem Kolben a die Möglichkeit gegeben,
während der Verdichtung durch Zusammendrücken der Feder / zurückzuweichen und im. todten Punkte den nöthigen Raum für
die Ladung zu lassen, während beim Oeffnen des Ausblaseventils z>
die Feder/ den Kolben wieder nach einwärts drückt, um das Ausblasen der Verbrennungsgase zu bewirken.
Fig. 9 zeigt dieselbe Wirkungsweise wie Fig. 8, aber mit zwangläufigen Bewegungen des Kolbens
a. An Stelle des Kreuzkopfes ist ein um O schwingender Hebel O H angewendet, an
dessen Ende H die Flügelstange L angreift. In dem Hebel O H ist ein um J drehbarer Doppelhebel
MM gelagert, an dessen einem Ende die Zugstange des Kolbens angreift, während das
andere Ende mittelst der Stange N von der Kurbel u in derselben Weise bewegt wird wie bei
Fig; 5; Auch hier haben die Zahnräder V1 1 das
Uebersetzungsverhältnifs 1:2.
Claims (3)
- Patent-An Sprüche:i. Die Anwendung eines Hülfskolbens, um die yerbrennungsgase aus dem Cylinder zu entfernen und alsdann den Raum zur Aufnahme eines verdichteten brennbaren Gasgemenges zu bilden.'SV
- 2. Den Arbeitskolben Hübe von verschiedener Gröfse machen zu lassen, um die Verbrennungsgase aus dem Cylinder zu entfernen und dann einen Raum zur Aufnahme eines brennbaren Gasgemenges zu bilden.
- 3. Die beschriebenen und gezeichneten Constructionen, (Fig. 1 bis 9.) )Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Family
ID=292233
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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