DE150456C

DE150456C -

Info

Publication number: DE150456C
Application number: DENDAT150456D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den mehrfach gemachten Versuchen, ein Zweirad mit gegenüberstehenden Rädern zu konstruieren, ist man dadurch zu großer Kompliziertheit gelangt und hat das Ziel, ein leicht zu handhabendes einfaches Rad herzustellen, nicht erreicht, weil man die Achsen der Räder von dem Traggestell gar nicht oder nur einseitig gelöst hat. Vorliegende Erfindung hilft dem genannten Übelstand dadurch ab, daß beide Räder durch Isolierung ihrer Achsen vom Traggestell beweglich gemacht und daß, hierdurch bedingt, die beweglichen Räder bezw. Radachsen angetrieben werden. Diese Einrichtung ermöglicht es, das Zweirad direkt und ohne Anwendung von Zwischenmitteln zu lenken und die Räder ■ durch entsprechende Schrägstellung zur Fahrtrichtung zum Bremsen zu verwenden. Der Antrieb der be\veglichen Räder kann mittels Kette, Seil oder dergl. oder auch durch entsprechend geformte Winkel- oder Kegelräder erfolgen. Die Bewegung kann durch Menschenoder Motorkraft geschehen.

Durch die Zeichnungen ist eine Ausführungsform veranschaulicht, welche nachstehend beschrieben ist. ■ '

Fig. ι stellt eine Vorderansicht, Fig. 2 eine Draufsicht, Fig. 3 eine Seitenansicht, Fig. 4 und 5 die Lenkvorrichtung und die Verbindung des Traggestells mit den Achsstumpfen in Seitenansicht und Draufsicht dar.
. Die Zeichnungen geben das Rad mit Stuhlsitz, derselbe kann jedoch auch als Reitsitz ausgebildet sein.

Zwischen zwei Rädern a mit beweglichen. Achsen b, welche eine Gabel d tragen, ist ein ausgebogenes Traggestell e angeordnet, auf dessen Sitz_/ der Fahrende Platz nimmt und die Tretkurbeln g in Bewegung setzt; hierdurch werden die Antriebräder h mitgenommen, diese vermitteln durch Ketten i die Umdrehung der Treibräder k. Da nun dieselben mit den Laufrädern α verbunden sind, wird das Zweirad vorwärts bewegt. Um das Zweirad lenken oder bremsen zu können, drückt der Fahrende eine oder beide Handhaben / nach sich zu oder nach außen, dadurch drückt der mit demselben verbundene Hebel m, welcher durch Auge s mit dem Traggestell gelenkig' verbunden ist, die bei c und ρ gelenkig^ Verbindung η nach vorn oder zieht sie nach rückwärts. Da Verbindung η mit der Radachse b verbunden und diese durch Auge q drehbar mit dem Traggestell verkuppelt ist, findet eine entsprechende Winkelverschiebung des Laufrades a zum Traggestell statt; das Laufrad α wird hierdurch gelenkt bezw. gebremst.

Die Laufradachse b erhält noch eine besondere Führung und Stütze durch Zapfen p, welcher im Schlitz r geführt wird.

Claims

Patent- Anspruch :

Doppelrad mit nebeneinander laufenden Rädern, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Achsstümpfe oder dergl., auf welchen die Räder laufen, unabhängig vom anderen in der Horizontalebene drehbar am Traggestell angeordnet ist und der Antrieb auf jede Radnabe, Achsenstumpf oder dergl. erfolgt, zu dem Zweck, durch Drehung eines oder beider Räder eine Lenkung oder Bremsung des Rades zu erreichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.