DE150199C

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Publication number: DE150199C
Application number: DENDAT150199D
Authority: DE

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Schützenkasten für mechanische Webstühle mit ununterbrochenem Betrieb, bei welchem das Auswechseln des gerade arbeitenden Schützens während des Betriebes, z. B. entweder bei Fadenbruch oder vollkommenem Verbrauch des Schußfadens, selbsttätig erfolgt.

Die Neuerung besteht darin, daßderSchützenkasten, in dem der Schützen während des Schlages der Lade ruht, aus dem an sich bekannten drehbaren Revolver und der Schützenkastenzunge besteht, wobei Revolver- und Schützenkastenzunge nicht nur die Fort-Setzung der Schützenbahn bezw. den Boden des Schützenkastens darstellen, sondern der ' Revolver bildet im besonderen auch den Rücken und Deckel des Schützenkastens, während die Schützenkastenzunge einen Teil des Bodens und die Vorderwand vervollständigt.

Der bekannte kastenartige Vorratsbehälter 1,

welcher zur Aufnahme der lose eingelegten Webschützen 5 dient, ist in üblicher Weise mittels eines geeigneten Trägers am Rahmen befestigt.

Die gefüllten Webschützen 5 sind mit ihren Böden nach vorn, mit der offenen Seite nach rückwärts liegend in diesem Behälter aufgestapelt.

Der Boden des Vorratsbehälters wird durch den um die Achse 12 drehbaren Revolver 9 gebildet. Wird der Revolver in bekannter Weise um eine Abteilung gedreht, so drückt einer der den Deckel des Schützenkastens bildenden Flügel 11 des Revolvers den in dem Schützenkasten befindlichen Schützen niederwärts und aus demselben heraus, während der nächstfolgende Flügel einen neuen Schützen einlegt. In allen Fällen bildet stets ein Flügel den Deckel und eine Fläche der Nabe 10 des Revolvers den Rücken des Schützenkastens. Die Vorderseite des Schützenkastens wird durch die Schützenkastenzunge 42 vervollständigt, an deren oberer Kante sich ein Finger 43 befindet, welcher etwas nach rückwärts gebogen ist, wie aus Fig. 1 und 4 zu ersehen ist. Derselbe soll verhindern, daß der Schützen durch den Revolver oben über die Schützenkastenzunge hinweg geworfen wird. Letztere ist an ihrer Unterkante mit einem nach rückwärts gebogenen horizontalen Anschlag 44 (Fig. 2, 3 und 4) versehen, welcher mit der Kante 21 des Revolvers bündig steht (Fig. 4) und den Boden des Schützenkastens bildet. Der Finger 43 befindet sich zwischen dem äußeren Ende der Nabe 10 und den Flügeln 11, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist.

Patent-A ν sp rüche:

I. Schützenkasten für Webstühle mit selbsttätiger Schützenauswechselvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe unmittelbar durch den drehbaren Revolver und die Schützenkastenzunge in der Weise gebildet wird, daß der Revolver die Rückwand, den Deckel und im An-

Schluß an die Schützenbahn einen Teil des Bodens darstellt, während die Schützenkastenzunge den Boden (Schützenbahn) vervollständigt und die Vorderwand bildet.
2. Schützenkasten nach Anspruch T, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Teil des Schützenkastens bildende Schützenkastenzunge mit einem entsprechend geformten Finger ausgestattet ist, welcher das Herausspringen des Schützens aus dem Schützenkasten beim Auswechseln eines Schützens verhindert.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.