DE1495660B2 - Verfahren zur herstellung von mischpolymerisaten aus aethylen und vinylestern - Google Patents

Description

Als Polymerisationskatalysatoren verden bevor-

zugt organische radikilbildende Verbindungen, wie

Lauroylperoxyd. Acetylperoxyd. Peroxydicarbonate, Benzoylperoxyd. D'chlorbenzoylperoxyd oder \.\-

Es ist aus der britischen Patentschrift 591 335 be- 3° Azodiisobuttersäurenitril. verwendet,

kannt. daß man die Mischpolymerisation von Äthylen Die Mischpolymerisation laßt sich bei Drücken

und Vinylacetat in Gegenwart \on tert. Butylalkohol oberhalb lOatü durchführen, bevorzugt bei 200 bis

und gegebenenfalls von Wasser durchführen kann. 700 atü. Die Anwendung noch höherer Drücke ist

Die Patentschrift enthält jedoch keine näheren An- selbstverständlich auch möglich. Die Reaktionstem-

gaben über die Mengenverhältnisse, in denen die ge- 35 peraturen liegen im allgemeinen bei 10 bis 200 C.

nannten Lösungsmittel bei der Mischpolymerisation vorzugsweise bei 30 bis 150'C.

zur Anwendung gelangen sollen. Die nach dem vorliegenden Verfahren herstell-

Gegenstand des Hauptpatents 1 126 613 ist ein baren Mischpolymerisate mit einem Vinylesteranteil

Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten zwischen 35 und 50 Gewichtsprozent eignen sich für

aus Äthylen und Vim !estern, mit Ausnahme von 4° den Veischnitt mit verschiedenen Kunststoffen als

Salicylsäurcviny !ester und Salicylsäureallylester. in hochmolekulare Weichmacher oder als Klebe-

G^genvvart von tert. Butylalkohol und gegebenenfalls schichten.
Wasser unter Verwendung von radikalbildendcn

Polymerisationskatalysatoren unter erhöhtem Druck. Beispiel

weiche¹- dadurch charakterisiert ist. daß die Misch- 45

polymerisation in einer homogenen FHKsigkeitsphase In einem mit Rührvorrichtung ausgerüsteten, stäh-

durchgeführt wird, in welcher tert. Butylalkohol in lernen Autoklav 'on 20 1 Fassungsvermögen werden

einer vierlachen Menge, bezogen auf den Vinylester. 10 000 ecm lertiürcr Butylailohol und 7 g in

und gegebenenfalls Wasser nur in solchen Mengen 3000 ecm Vinylacetat gelöstes \.\-AzodiisolMtter-

zupcgcn ist. als von dem Gemisch aus tert. Butyl- 5° säurenitril s.'< :cbcn. wonach der I.uftsauerstofi voll-

alkohol und Vinylestern unter Beibehaltung einer ständig durch Spülen mit möglichst sauersto! 'eiern

homogenen Phase aufgenommen werden kann. Bei Äthylen verdrangt wird. In den Autoklav wird

diesem Verfahren werden Äthylen und V'nyleMcr in Äthylen bis /ur Erreichung eines Druckes von

solchen Mengen eingesetzt, daß Mischpolymerisate 100 atü eingedrückt, wonach der Aiitoklavinhalt

mit einem Gehalt von nicht mehr als 35 Gewichts- 55 rps<h auf 63 Γ erwärmt wird. Anschließend wird

prozent an einpolymerisierten Vinylestern erhalten noch Äthylen bis zur Erreichung eines Druckes von

werden. 300 atü Äthylen zugegeben. Sobald der Druck zu

Das Verfahren der vorliegenden Weiterentwick- sinken beginnt, wird erneut Äthylen zugeführt, so

hing beruht gleichfalls auf der dem Verfahren des daß während der gesamten Polymerisationszcit ein

Hatiptpatents zugrunde liegenden Erkenntnis, daß die 60 Ätliyletidnick von etwa 300 atü aufrechterhalten

Eigenschaften von Mischpolymerisaten aus Äthylen wird. Nach lSstündiger Polymerisationszeit ist eine

und Vinylester!!, die in homogener Phase in Gegen- hochvisköse Lösung entstanden, aus der 3800 g Poly-

wart von tert. Btttylalkoliol und gegebenenfalls von merisat isoliert werden. Das Polymerisat enthält

Wasser erhalten werden, weitgehend durdh die Kon- 50 °/« Vinylacetat einpolymerisicft. Es ist eitle voll-

icntratiötisverhältiiisse der homogenen Phase utld 6g tfäiispäfeflte, klebrige Masse, die sich als Klebe-

durcli die Mengen ati einpölyföerisiefien Vinyl- schidfit fur Glasverklebungen oder als liochmoleku-

istern beeinflußt werden, larer Weidimaölief i

Claims (1)

1 495 860

1 2

Im einzelnen wurde nach der vorliegenden Wßiter-

Patentanspruch: entwicklung gefunden, daß Mischpolymerisate mit

einem oberhalb 35 Gewichtsprozent liegenden Vinyl-

Verfabren zur Herstellung von Mischpolymer]- estergehalt, d.h. Mischpolymerisate des Äthylens mit

säten aus Äthylen und Vinylestern, mit Aus- 5 einem Vinylestergebalt zwischen 35 bis 50 Gewichts-

nahroe von Salicylsäurevinylester und Salicyl- prozent_: zu weichen, elastischen und zum Teil kleb-

säureallylester, in Gegenwart von tert. Butyl- rigen Produkten führen, die mit verschiedenen

alkohol und gegebenenfalls von Wasser unter Kunststoffen verträglich sind, sich also in besonders

Verwendung von radikalbildenden Polymerisa- günstiger Weise mit diesen abmischen lassen und

tionskatalysatoren unter erhöhtem Druck, wobei io sich unter anderem als hochmolekulare Weichmacher

die Mischpolymerisation in einer homogenen oder Klebeschichten, z. B. zur Herstellung von

Flüssigkeitsphase durchgeführt wird, in der tert. Sicherheitsglas, eignen.

Butylalkohol in einer vielfachen Menge, bezogen Für das vorliegende Verfahren kommt al? Vinyl-

auf den Vinylester, und gegebenenfalls Wasser ester Vinylacetat in Betracht.

nur in solchen Mengen zugegen ist. als von dem 15 Der Vinylacetatgehalt des fertigen Miscbpolymeri-Gemisch aus tert. Butylalkohol und Vinylestern sates wird im wesentlichen durch das Mengein erunter Beibehaltung einer homogenen Phase auf- hiiltnis von Äthylen und tert. Butanol /u Vinylacetat genommen werden kann, nach Patent 1 126 613. bestimmt.

dadurch gekennzeichnet, daß man Die Gegenwart bereits geringer Mengen an Wasser

Äthylen und Vinylacetat in solchen Mengen ver- 2° bei der Polymerisation trägt unerwarteterweise dazu

wendet, daß Mischpolymerisate mit einem Gehalt bei. die Ausbeute an Polymerisat wesentlich /u er-

von mehr als 35 und nicht mehr als 50 Gewichts- höhen, wobei die Möglichkeit gegeben ist. mit Hilfe

Prozent an einpolymerisiertem Vinylacetat erhal- des Wassers leicht beliebige pH-Werte, vorzugsweise

ton werden. pH 3 bis 7. zur Beschleunigung des Katalvsator-

25 Zerfalls in Radikale einstellen zu können.