DE1494009B2 - Monocarbodiimide als stabilisierendes Mittel in Kunststoffen - Google Patents
Monocarbodiimide als stabilisierendes Mittel in KunststoffenInfo
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Description
Die Verwendung von Carbodiimiden als Stabilisatoren gegen die hydrolytische Spaltung von Kunststoffen
auf Polyesterbasis ist bekannt. Die zu diesem Zweck bisher beschriebenen Carbodiimide, wie z. B.
das Dicyclohexylcarbodiimid, Methyl-tert.-butyl-carbodiimid,
Tetramethylen-ω, co'-bis-tert.-butylcarbodiimid,
sind Substanzen, die auf Grund ihrer Struktur zu Polymerisationsreaktionen neigen, womit die Reaktionsfähigkeit
der Carbodümidgruppe und damit ihre stabilisierende Wirkung mehr oder weniger verlorengeht.
Außerdem bewirken diese Carbodiimide, wenn sie als Stabilisatoren z. B. bei der Herstellung von
Kunststoffen auf Polyester-Isocyanat-Basis mitverwendet
werden, eine unerwünscht starke Beschleunigung der Polyadditionsreaktion, was eine einwandfreie
Verarbeitung der Ansätze schwierig macht. Zudem neigen solche Carbodiimide zur Bildung von Additionsverbindungen mit Isocyanaten, wie z. B. Uretoniminen
und Trimerisationsprodukten aus wechselnden Anteilen von Carbodiimid und Isocyanat. Diese Carbodiimid-Isocyanat-Additionsprodukte
sowie die erwähnten Carbodiimid-Polymerisationsprodukte vermindern die Menge der wirksamen Carbodiimidgruppen so,
daß die Alterungsschutzwirkung geringer wird. Die auch als Stabilisatoren erwähnten Carbodiimide mit
funktioneilen Gruppen, wie z. B. Hydroxylgruppen, sind Substanzen, die mit sich selbst reagieren können,
wodurch ihre Wirkung verlorengeht, ihre Lagerfähigkeit begrenzt ist, und die außerdem nur schlecht zugänglich
sind.
Es wurde demgemäß bereits vorgeschlagen, PoIycarbodiimide
mit einem Molekulargewicht über 500 und mit mehr als drei Carbodiimidgruppen zu verwenden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von aromatischen und/oder cycloaliphatischen
Monocarbodiimiden mit Substituenten in 2- und 2'-Stellung, die gegenüber der Carbodiimidgruppierung
chemisch inert sind als gegenüber Einflüssen von Wärme und Feuchtigkeit stabilisierendes Mittel in
estergruppenhaltigen Kunststoffen.
Geeignete Stabilisierungsmittel sind alle aromatischen, cycloaliphatischen und gemischt aromatischcycloaliphatisehen
Monocarbodiimide, die in 2- und 2'-Stellung Substituenten tragen, die-,gegenüber der
Carbodiimidgruppierung chemisch inert sind, wie Alkylgruppen mit 1 bis 18 C-Atomen, ζ. Β. Methyl-,
Äthyl-, Isopropyl-, Isobutyl-, Dodecyl-, Octadecyl-, Allyl-, Crotyl-, Oleylgruppen; Aralkylgruppen, z. B.
Benzyl-, /3-Phenyläthylgruppen; Arylgruppen, z. B.
Phenyl-, Tolylgruppen; Alkoxygruppen, z. B. Methoxy-, Äthoxy-, Butoxygruppen; Halogenreste, z. B.
Chlor und Brom; Nitrogruppen; Carbalkoxyreste, ζ. B. Carbmethoxy- oder Carbäthoxyreste; Cyangruppen.
Selbstverständlich können die Monocarbodiimide neben den Substituenten in 2,2'-Stellung zusätzlich
noch weitere Substituenten der obengenannten Art an den aromatischen bzw. cycloaliphatischen Resten aufweisen.
Besonders hervorzuheben sind am aromatischen oder cycloaliphatischen Rest in 2,2'- und 6,6'-Stellung
tetrasubstituierte Carbodiimide und dabei vorzugsweise solche, die Alkyl bzw. Alkoxygruppen
tragen.
Carbodiimide für die erfindungsgemäße Verwendung sind beispielsweise 2,2'-Dimethyl-diphenylcarbodiimid,
2,2'-Diisopropyl-diphenylcarbodiimid, 2,2'-Diäthoxydiphenylcarbodiimid,
2,2'- Dichlor - diphenylcarbodiimid, 2,2'- Ditolyl - diphenylcarbodiimid, 2,2'- Dibenzyl
- diphenylcarbodiimid, 2,2'- Dinitro - diphenylcarbodiimid,
2-Äthyl - 2'- isopropyl - diphenylcarbodiimid, 2,6,2',6'-Tetraäthyl-diphenylcarbodiimid, 2,6,2',6'-Tetraisopropyldiphenylcarbodiimid,
2,6,2',6'- Tetra - secbutyl-di-phenylcarbodiimid,
2,6,2',6'-Tetraäthyl-3,3'-dichlor - diphenylcarbodiimid, 2,6,2',6'- Tetraisopropyl-3,3'-
dinitro - diphenylcarbodiimid, 2 - Äthylcyclohexyl-2 - isopropylphenyl - carbodiimid, 2,4,6; 2',4',6'- Hexaisopropyl
- diphenylcarbodiimid, 2,2'- Diäthyl - dicyclohexyl - carbodiimid, 2,6,2',6'- Tetraisopropyl - dicyclohexylcarbodiimid,
2,6,2',6'-Tetraäthyl-dicylohexylcarbodiimid, 2,2'-Dichlor-dicyclohexylcarbodiimid.
Die Herstellung dieser Carbodiimide kann auf bekannte Weise erfolgen, z. B. nach der allgemein bekannten
Methode der Desulfurierung entsprechend substituierter Thioharnstoffe mit Schwermetalloxyden
bzw. mit alkalischer Natriumhypochloritlösung.
Die stabilisierende Wirkung solcher Carbodiimide erstreckt sich auf Kunststoffe, bei denen sich durch
hydrolytischen Einfluß Carboxylgruppen bilden können, also auf estergruppenhaltige Kunststoffe. Chemisch
gesehen können es beispielsweise Polyadditionsprodukte aus Polyestern und Polyisocyanaten sein,
ferner Alkydharze oder Polyesterharze aus polymerisierbaren Monomeren und ungesättigten, z. B. Fumar-
oder Maleinsäurepolyestern; auch seien Äthylen-Vinylester-Copolymerisate, Acrylsäureester- und
Methacrylsäureester-Polymerisate und deren Copolymerisate mit Vinylestern, fluorierte Acrylester und
deren Copolymerisate genannt.
Der gegen Alterung und hydrolytische Einflüsse zu stabilisierende Kunststoff soll die Carbodiimidkomponente
zweckmäßig in einer Menge von 0,1 bis 10% enthalten. Man kann dabei so vorgehen, daß man entweder
dem fertigen Kunststoff, den Ausgangskomponenten oder auch Zwischenprodukten die Carbodiimide
als solche oder in gelöstem Zustand durch Einwalzen, Einschmelzen oder Einrühren zusetzt.
Der Vorteil der Verwendung dieser speziellen Monocarbodiimide als Alterungsschutzmittel besteht unter anderem darin — wie aus den weiter unten angeführten Beispielen hervorgeht —, daß sie eine gesteigerte Wirksamkeit aufweisen, da sie nicht zu Polymerisationsreaktionen mit sich selbst neigen und beispielsweise beim Einsatz zur Stabilisierung von PoIyester-Polyisocyanat-Kunststoffen mit Isocyanaten keine Additionsprodukte bilden, die ihre Wirkung ebenfalls vermindern würden. Außerdem ermöglichen sie eine einwandfreie Verarbeitung der Polyester-Polyisocyanat-Mischungen, da sie keine unerwünschte Reaktionsbeschleunigung der Polyester-Isocyanat-Reaktion wie die bisher verwendeten Carbodiimide bewirken.
Der Vorteil der Verwendung dieser speziellen Monocarbodiimide als Alterungsschutzmittel besteht unter anderem darin — wie aus den weiter unten angeführten Beispielen hervorgeht —, daß sie eine gesteigerte Wirksamkeit aufweisen, da sie nicht zu Polymerisationsreaktionen mit sich selbst neigen und beispielsweise beim Einsatz zur Stabilisierung von PoIyester-Polyisocyanat-Kunststoffen mit Isocyanaten keine Additionsprodukte bilden, die ihre Wirkung ebenfalls vermindern würden. Außerdem ermöglichen sie eine einwandfreie Verarbeitung der Polyester-Polyisocyanat-Mischungen, da sie keine unerwünschte Reaktionsbeschleunigung der Polyester-Isocyanat-Reaktion wie die bisher verwendeten Carbodiimide bewirken.
Vergleichsversuch
a) 100 Gewichtsteile eines Polyesters aus 175 Gewichtsteilen Adipinsäure, 128 Gewichtsteilen Diäthylenglykol
und 8 Gewichtsteilen Trimethylolpropan werden im Vakuum bei 1400C unter Rühren getrocknet.
Dann läßt man die Temperatur auf 1000C absinken
und vermischt mit 6,5 Gewichtsteilen Toluylendiisocyanat. Die Temperatur steigt ohne weitere Wärmezufuhr
innerhalb von 10 Minuten auf 1100C an. Zu diesem Zeitpunkt gießt man die noch flüssige Schmelze
in vorgeheizte und eingewachste Formen und heizt im Wärmeschrank 4 Stunden bei 1100C. Die zum Gießen
zur Verfügung stehende Zeit beträgt 30 Minuten, d. h.
solange ist das Gemisch niederviskos, und eingeschlossene Luftblasen können ohne weiteres entweichen. Das
Material kann dann den Formen entnommen werden und wird noch 20 Stunden auf der gleichen Temperatur
gehalten. Nach dem Abkühlen stellt das Produkt eine weiche gelatineähnliche Masse dar, die sich sehr gut
als Material für Druckwalzen verwenden läßt.
Zylindrische Probekörper von 10 mm Höhe und 25 mm Durchmesser werden bei 8O0C und 95% Luftfeuchtigkeit
gelagert. Dabei wird —jeweils nach lstündigem
Abkühlen der Probe — alle 24 Stunden die Shore-Härte A als Maß für die mechanische Druckfestigkeit
bestimmt. Die dabei erhaltenen Zahlen sind wie folgt:
Tage ...
Shore A
Shore A
0 19
(Shore-Härte-Abfall pro Tag 3,8.)
1 15
2 10
3 6
4 2 0 (Probe zerfließt)
b) Werden dem Polyester vor Zugabe des Toluylendiis©£$anats
2 Gewichtsteile Dicyclohexylcarbodiimid zugesetzt, so steigt infolge der reaktionsbeschleunigenden
Wirkung des Dicyclohexylcarbodiimids die Temperatur des Reaktionsgemisches innerhalb von 3 Minuten
auf 113°C. Das Gemisch ist höher viskos. Prüfkörper für die Alterungsprüfung können ohne weiteres
gegossen werden, jedoch enthält eine Druckwalze von 400 mm Höhe und 45 mm Durchmesser im Inneren
der Masse und auf der Oberfläche eine Anzahl kleiner Luftblasen, die eine Verwendung dieser Walze für anspruchsvolle
Druckvorgänge verbieten.
Die Alterungsprüfung wie oben ergibt folgende Daten:
Tage 0 1 2 3 4 5 6 7
Shore A 19 17 15 13 11 9 6 4
(Shore-Härte-Abfall pro Tag 2,1.)
0 (Probe zerfließt)
c) Werden 2 Teile Diisopropylcarbodiimid zur Sta- werden kann. Eine Druckwalze in der eben beschriebilisation
verwendet, so ergibt sich ein Temperaturan- 30 benen Dimension enthält wiederum einzelne Luftblastieg
von 112° C innerhalb von 4 Minuten. Man erhält sen. Probekörper zeigen bei der Alterung folgendes
eine Masse, die nicht ganz einwandfrei vergossen Ergebnis:
Tage ...
Shore A
Shore A
0 12 3.45 20 18 16 14 12 10
-tShore-Härte-Abfall pro Tag 2,0.)
6 7 8 9 10
8 6 4 2 0 (Probe zerfließt)
Eine wie im Vergleichsversuch, jedoch unter Verwendung von 2 Teilen 2,6,2',6'-Tetraäthyl-diphenylcarbodiimid
hergestellte Reaktionsmischung zeigt einen fert eine gießbare Schmelze, deren Viskosität praktisch
gleich der unter a) beschriebenen Mischung ist. Es können in etwa 28 Minuten sowohl die Testform für
eine Druckwalze, wie weitere Formen für Prüfkörper mit blasenfreien Material gefüllt werden. Die Alte-
Temperaturanstieg auf 1090C in 11 Minuten und lie- 45 rungsprüfung zeigt folgendes Bild:
Tage 0 3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36 39
Shore A 18 17 16 14 13 11 10 9 7 6 4 2 1 0 (Probe zerfließt)
(Shore-Härte-Abfall pro Tag 0,46.)
200 Gewichtsteile eines Polyesters aus Äthylenglykol und Adipinsäure (OH-Zahl 56, Säurezahl 1) werden
30 Minuten auf 130 bis 140° C/12 Torr unter Rühren erhitzt.
Ohne weitere Wärmezufuhr gibt man 60 Gewichtsteile 1,5-Naphthylen-diisocyanat unter Atmosphärendruck
und nach dessen Auflösung 4 Gewichtsteile 2,2',6,6'-Tetraisopropyl-diphenylcarbodiimid zu. Nach
10 bis 15 Minuten werden in die 125°C heiße Schmelze 14 Gewichtsteile 1,4-Butandiol eingerührt und das
Reaktionsprodukt in heiße Formen gegossen. Zur Vervollständigung der Reaktion wird bei 100 bis 110° C
24 Stunden frei ausgeheizt.
60
Shore-Härte A
Zugfestigkeit (kg/cm2) .
Bruchdehnung (°/0)
Bleibende Dehnung (°/„)
Bruchdehnung (°/0)
Bleibende Dehnung (°/„)
Alterung in Tagen
bei7O°C/95°/o
Luftfeuchtigkeit
0 I 14
93
294
550
294
550
37
95
194
525
194
525
Auf einem Mischwalzwerk werden folgende Mischungen hergestellt:
Polyabrylsäureäthylester
Plastizität Mooney ML 4',
Plastizität Mooney ML 4',
1000C: 60) 100 100
Stearinsäure 1 1
Aktivruß 50 50
Dicumylperoxyd 3,2 3,2
Triallylcyanurat 4,0 4,0
2,6,2',6'-Tetraäthyl-3,3'-dichlor-
diphenylcarbodiimid — 3
Die Walzfelle werden 45 Minuten bei 1510C gepreßt
und ergeben folgende mechanische Werte:
Zerreißfestigkeit (kg/cm2) 77
Dehnung (%) .260
Härte (Shore) Raumtemperatur; .
750C 55; 46
.Rückprallelastizität (%)
Raumtemperatur; 750C 9; 22
Dru'ckVerf ormungsrest (ASTM, %)
22Stunden/70°C 13
70Stunden/100°C 37
79 245
54; 45 9; 21
14 39
werden Formkörper erhalten, die die physikalischen Werte unter I aufweisen. Durch Behandlung der Prüfkörper
bei 1000C in Wasser wird nach 3 Tagen eine starke Schädigung des Materials erreicht (II).
Werden die Formkörper erfindungsgemäß 1 Minute bei 155°C in Tetfaisoptppyl-diphenylcarbodiimid getaucht,
so weisen sie die unter III genannten physikalischen Eigenschaften auf. Nach Einwirkung von Wasser
bei 1000C während 3 Tagen werden die unter IV aufgeführten
Eigenschaften gemessen.
Bei Heißluftalterung zeigt das mit Carbodiimid stabilisierte Vulkanisat etwa vierfach verlängerte
Lebensdauer.
Ein estergruppenhaltiger Kunststoff wird wie folgt hergestellt: 100 Gewichtsteile eines Polyesters aus Adipinsäure,
Äthylenglykoi und Butylenglykol (Hydroxylzahl 52j Säurezahl 0,8) werden bei 900C mit 18 Gewichtsteilen
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat vermischt. Die Mischung wird 10 Minuten bei 95° C gerührt
und dann mit 4,5 Gewichtsteilen 1,4-Butandiol vermischt. Durch Nachbehandeln bei 900C während
15 Stunden wird eine plastische Masse erhalten. 100 Gewichtsteile dieser Masse werden auf einem Kautschukwalzwerk
mit 20 Gewichtsteilen Aktivruß und 10 Gewichtsteilen dimerem 2,4-Toluylen-diisocyanat
vermischt. Durch Verpressen in einer Preßform in einer Kautschukpresse bei 140° C während 30 Minuten
I | II | III | IV | |
*5 Shore Härte A | 72 | 64 | 72 | 71 |
Zerreißfestigkeit (kg/cm2) Bruchdehnung (°/0) Strukturfestigkeit nach Graves (kg/cm) .... |
310 630 38 |
80 280 12 |
305 640 37 |
285 570 32 |
Vergleichsversuch ohne Carbodiimid
Shore-Härte A
Zugfestigkeit (kg/cm2) .
Bruchdehnung (%)
Bleibende Dehnung (%)
Alterung in Tagen
bei70°C/950/„
Luftfeuchtigkeit
bei70°C/950/„
Luftfeuchtigkeit
0 I 14
94
270
450
270
450
45
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von aromatischen und/oder cycloaliphatischen Monocarbodiimiden mit Substituenten in 2- und 2'-Stellung, die gegenüber der Carbodiimidgruppierung chemisch inert sind als gegenüber Einflüssen von Wärme und Feuchtigkeit stabilisierendes Mittel in estergruppenhaltigen Kunststoffen.
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DE1494009B2 true DE1494009B2 (de) | 1970-09-10 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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