DE14850C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Hufeisen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Hufeisen

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DE14850C
DE14850C DENDAT14850D DE14850DA DE14850C DE 14850 C DE14850 C DE 14850C DE NDAT14850 D DENDAT14850 D DE NDAT14850D DE 14850D A DE14850D A DE 14850DA DE 14850 C DE14850 C DE 14850C
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Germany
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press
iron
fastened
lever
machine
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DENDAT14850D
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English (en)
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H. DOPP in Berlin N., Kastanien-Allee 86
Publication of DE14850C publication Critical patent/DE14850C/de
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21KMAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
    • B21K15/00Making blacksmiths' goods
    • B21K15/02Making blacksmiths' goods horseshoes; appurtenances therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 49: Mechanische Metallbearbeitung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. October 1880 ab.
Nach dem Verfahren wird das zur Fabrikation <les Hufeisens verwendete Material, aus Stabeisen oder aus Stahl von gleichmäfsigem Querschnitte bestehend, zu den verschieden grofsen Eisen in passende Längen geschnitten, welche in einem Glühofen bis zur Weifsglühhitze erwärmt und dann mit Hülfe der in den Zeichnungen dargestellten Maschinen und ihrer aus fünf Arbeitern bestehenden Bediennng in einer Wärme zu fertigen Hufeisen umgewandelt werden.
Die Reihenfolge der bei der Methode nothwendigen Operationen und der dabei in Anwendung kommenden Maschinen ist folgende:
1. Das Vorpressen und Profiliren der Stücke durch das Profilirwerk, welches· durch Fig. 1 bis 8 auf Blatt I dargestellt ist.
2. Das Biegen durch die in Fig. 1 bis 3 auf Blatt II dargestellte Biegemaschine.
3. Das Pressen durch die Presse und die erforderlichen Gesenke (s. Fig. 1 bis 7 auf Blatt III).
4. Das Lochen durch die Lochmaschine (s. Fig. ι bis 3 auf Blatt II). .
Das Profilirwerk besteht aus einer mit einem Walzwerk combinirten Presse, welche beide von der Welle W mit dem Triebe T aus mittelst des Stirnrades K getrieben werden. ,
Die Maschine hat das aus einem gleichmäfsig profilirten Stabe geschnittene Stück Eisen oder Stahl in vollkantiger oder profilirter Form in glühendem Zustande so vorzurichten, dafs es die in der Fig. 9 und 10 auf Blatt I dargestellte Profilirung erhält. Das Stück wird zu diesem Zwecke von einem Arbeiter vermittelst einer Zange so in die· Presse geführt, dafs es mit seiner breiten Fläche aufgerichtet in die nach beiden Seiten konisch verjüngt zulaufenden Oefmungen 0 0 zu liegen kommt, wo es dann durch die Bewegung der beiden excentrischen Wellen χ χ, welche den Prefstisch periodisch aufwärtsdrücken, nach beiden Enden konisch zulaufend, vorgeprefst wird, damit es in der fortschreitenden Operation durch einen zweiten Arbeiter auf dem Walzwerke ohne Hindernifs die vorgeschriebene Profilirung erhalten kann.
Die Walzenkörper w w, welche gegen den Horizont geneigt über einander liegen, gewähren dem Arbeiter, welcher vor dem Tisch / steht und die ihm zugeworfenen vorgeprefsten Stücke vermittelst einer Zange in der Richtung des Pfeiles α bis gegen den Anschlag b vorschiebt, einen sicheren Blick auf das periodische Eingreifen der aus den Einsatzstücken c und dd gebildeten Kaliber, welche mit ihrem Zusammentreffen den eingeschobenen Stab bis über seine Mitte hinaus erfassen und zurückwerfen.
Diese Operation wird an jedem Stück zweimal, indem das eine Ende auf der linken und das andere auf der rechten Seite der mittleren Führungsbahn des unteren Walzenkörpers eingeschoben wird, ausgeführt. Nachdem diese Operation vollzogen ist, wird das bearbeitete Stück von demselben Arbeiter zum Biegen an die Biegemaschine weitergegeben.
Diese in Fig. 1, 2 und 3 auf Blatt II dargestellte Maschine wird von derselben Welle W, welche das Faijonnirwerk treibt, vermittelst des Triebes / getrieben und ist so construirt, dafs sie functionirt, wenn der sie bedienende Arbeiter (zum Zweck des Biegens) den Fufstritthebel f hinunterdrückt, wodurch der mit diesem correspondirende Hebel h in der Richtung des
Pfeiles p herabgezogen wird und das Eingreifen der mit dem Krummzapfen k verbundenen Schubstange s in die Oeffnung ο des Schlittens u gestattet, womit derselbe, der Bewegung von s folgend, vorgeschoben und zurückgezogen wird. Da diese Bewegung nur einmal zu einer Biegung erforderlich ist, so wird der Tritthebel nach Vollendung derselben sofort freigelassen, wonach das Gegengewicht C das Aufrichten des Hebels h selbsttätig bewirkt, und das fernere Eingreifen der Schubstange .? verhindert wird. Die mit der Maschine fest verbundene Biegeform besteht aus dem · Kernstück a, welches auf dem Fundamente befestigt ist, und der Gabel g, welche mit dem Schlitten u in Verbindung steht. Beide Theile wirken gemeinsam, sie bilden die äufsere und innere Form des Hufeisens, sobald das zu biegende Stück, auf die äufseren Kanten der Gabel g und dem Kernstück α ruhend, vermittelst der Zange ζ festgeklemmt ist, und die Maschine in Thätigkeit gesetzt wird. Durch Vorlaufen des Schlittens u mit der Gabel g wirken die Daumen d d durch Anlaufen an die verstellbaren Winkel ww auf die Knaggen e e, welche mit ihrer vollendeten Bewegung das zu biegende Stück vollständig um den Kern α herumbiegen.
Durch Oeffnen der Zange vermittelst des Hebels η kann das gebogene Eisen leicht von dem Biegekern abgenommen und an die Presse zu weiterer Bearbeitung abgegeben werden.
Die Presse wird direct durch Dampf getrieben, ihre Construction ist einfach und aus den Fig. ι 'bis 3 auf Blatt III leicht erkennbar; sie wirkt durch/ eine Combination von directem Dampfdruck mit Hebel und Schwunggewicht, ähnlich wie die Biegemaschine, durch plötzliches Niederdrücken eines Tritthebels, momentan und nur einmal und gelangt dann wieder in Ruhe.
Die Kolbenstange d des Dampfkolbens geht in ihrer Verlängerung in eine Zahnradstange ζ über, welche, durch die Gleitrolle r geführt, in ein Zahnradsegment q eingreift, welches, auf einer exentrischen Welle w befestigt, den Angriffhebel bildet. Mit dieser excentrischen Welle w steht auch das Gewicht P in Verbindung, das an einem langen Hebelarm h sitzt, auf die Welle w einwirkt und somit die Wirkung der Presse aufserordentlich steigert. Das Gewicht P hat aber auch noch den Zweck, indem es auf den Bufferklotz B, welcher innerhalb des hohlen Cylinders C auf Gummi ruht, aufschlägt, den Rückgang der Presse zu beschleunigen , deren schneller Rückgang ein wesentlicher Factor für die Ausdauer der Falzmesser und Stempel ist, die in den Gesenkobertheilen, Fig. 6 und 7, befestigt werden und die das Falzen und Stempeln der Hufeisen erwirken; da dieselben, obgleich sie bei jedem Eindringen in das glühende Eisen durch Wasser gekühlt werden, bei verzögertem Rückgange sich erhitzen und abstumpfen.
Die Steuerung des Dampfcylinders ist eine einfache Schiebersteuerung, welche aufser dem Schieber und seiner Stange selbst aus den beiden durch Rechts- und Linksgewinde verkuppelten Gliedern 0 0', dem Hebel/ mit dem Verbindungsstück und der Axe χ mit dem auf unbefestigten Doppelhebel b besteht und vermittelst des an der Axe χ befestigten Hebels y und der Verbindungsstange s mit dem Tritthebel / in Verbindung steht. Dieser dient dazu, die Presse zu jeder beabsichtigten Thätigkeit in Bewegung zu setzen. Die an der Zahnstange ζ befestigte Rolle e vermittelt durch Anstofs an den Doppelhebel b in dem Punkte i die Umsteuerung und den Rückgang, und schliefst auf letzterem durch Anstofs an den Punkt i des Doppelhebels b die Steuerung so zeitig, dafs die Presse, welche mit vollem Dampfdruck ihre Rückbewegung beginnt, dieselbe mit expandirend wirkendem Dampfe vollendet, wobei durch Längenveränderung der aus den gekuppelten Gliedern ο ο zusammengesetzten Verbindungsstange der Rückgang so regulirt werden kann, dafs das Gewicht P sich an den Aufhai ter H nur leicht anlehnt. Der Gesenkuntertheil, Fig. 4 und 5 auf Blatt III, besteht aus der Bodenplatte α mit dem Zapfen d, dem Sattel b und den Zangenschenkeln cc1, welche durch d verbunden und beweglich sind, so dafs ein bequemes Einlegen des Eisens, das geprefst werden soll, ermöglicht ist. Die Zange wird, sobald das zu pressende Stück Eisen auf den Sattel gelegt worden ist, durch den Haken e zusammengezogen, welcher alsdann durch das Hebelschlofs f so lange angehalten wird, bis die Pressung stattgefunden hat. Durch Oeffnen der Zange ist das geprefste Eisen, welches zum vollständigen Durchlochen zur Lochmaschine weiter zu geben ist, leicht von dem Sattel b herabzimehmen. Die Gesenke werden, wie ails dem Längenschnitt, Fig. 3 auf Blatt III, ersichtlich, in der Presse so zusammengestellt, dafs der Obertheil auf dem Sattel t zu liegen kommt, wo er durch vier seitliche Schrauben und durch die in dem Keile k befestigte Stellschraube r befestigt wird. Der Obertheil wird in dem Prefsklotze K, welcher durch zwei Coulissenlager an der excentrischen Welle w aufgehängt ist und in den Seitenwänden des Prefskörpers M geführt wird, vermittelst des Keiles η befestigt. Der Zuflufs des Wassers zur Kühlung der Falzmesser und Stempel wird durch den Schieber 0, welcher an einem Stege ί fest aufgehängt ist, und durch die Bewegung des Prefsklotzes P regulirt.
Die Lochmaschine, die die vollständige Durchlochung des vorgeprefsten, noch glühenden Hufeisens bewirkt, ist auf Blatt II in den Fig. 1 bis 3 dargestellt.

Claims (3)

Sie wird nur mit der Hand bewegt und wirkt durch das Schlaggewicht P, welches durch den Hebelarm h mit der Hebelaxe x, die durch eine Handhabe in Bewegung gesetzt wird, in Verbindung steht und ähnlich wie das Schwunggewicht der Presse auf einen Buffer aufschlägt, wodurch hier die regelrechte Durchlochung gesichert wird. Die Lochschnitte, welche genau mit dem in den Gesenkobertheilen der Presse eingesetzten Falzmesser und Stempel übereinstimmen, bestehen aus dem in den Schlitten ί befestigten Obertheil o, in welchem die Stempel befestigt werden, und der auf der Bodenfläche der Maschine befestigten Lochplatte u. Das zu lochende Eisen wird, nachdem die Hebelaxe χ vermittelst der Handhabe d angehoben, womit der Obertheil ο mit seinen Stempeln ebenfalls gehoben wird, so auf die Lochplatte u gelegt, dafs die Stempel genau in die Vertiefungen, welches bereits vorgeprefste Löcher sind, eingreifen, wonach dann ein vermittelst der Handhabe d ausgeführter Druck auf die Hebelaxe χ genügt, um sämmtliche Löcher in dem warmen Eisen mit einem Male durchzuschlagen. Diese Maschine ist ähnlich wie die Presse mit einem Wasserkühlapparat versehen, damit die Stempel bei ihrer fortwährenden Thätigkeit sich immer von selbst wieder härten.' PATENτ-AnsPRUch: Das beschriebene Verfahren, Hufeisen zu fertigen, welches darin besteht:
1. Aus gewöhnlichen im Handel vorkommenden Stahl- oder Eisenstäben auf bestimmte Längen geschnittene Stücke, durch Vorprägen und Abwälzen in den eingesetzten Kaliberstücken, und das Profilirwerk selbst.
2. Die Biegung des Eisens auf der durch Fufstritt in Bewegung gesetzten Biegemaschine, ,und die Biegemaschine selbst.
3. Die Falzung bezw. Vorlochung und Pressung des Eisens auf der nachgewiesenen Presse, und die Presse selbst.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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