DE1470666B2 - Verfahren zur Herstellung eines Erdöldestillates mit verbessertem Rauchpunkt - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Erdöldestillates mit verbessertem RauchpunktInfo
- Publication number
- DE1470666B2 DE1470666B2 DE19641470666 DE1470666A DE1470666B2 DE 1470666 B2 DE1470666 B2 DE 1470666B2 DE 19641470666 DE19641470666 DE 19641470666 DE 1470666 A DE1470666 A DE 1470666A DE 1470666 B2 DE1470666 B2 DE 1470666B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- product
- smoke point
- fraction
- desulfurization
- oil
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G65/00—Treatment of hydrocarbon oils by two or more hydrotreatment processes only
- C10G65/02—Treatment of hydrocarbon oils by two or more hydrotreatment processes only plural serial stages only
- C10G65/04—Treatment of hydrocarbon oils by two or more hydrotreatment processes only plural serial stages only including only refining steps
- C10G65/08—Treatment of hydrocarbon oils by two or more hydrotreatment processes only plural serial stages only including only refining steps at least one step being a hydrogenation of the aromatic hydrocarbons
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L1/00—Liquid carbonaceous fuels
- C10L1/04—Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Erdöldestillats, dessen Rauch- oder Rußpunkt
in Folge einer Entschwefelungs- und Entaromatisierungsbehandlung bervessert worden ist.
Erdölfraktionen, deren Verbrennungseigenschaften von Interesse sind, wie Leuchtöl oder Kerosin für
Düsenmotoren, können durch den Rauch- oder Rußpunkt charakterisiert werden, der ein Maß für die
Neigung zum rußenden Verbrennen darstellt; der Rauchpunkt gibt die Flammenhöhe in Millimetern an,
bei der eine Flamme gerade zu rußen beginnt. Es ist bekannt, daß dieser Rauchpunkt unter anderem vom
Aromatengehalt der betreffenden Erdölfraktion abhängt. Es ist weiterhin bekannt, daß der Aromatengehalt
durch eine Hydrierung vermindert und damit der Rauchpunkt erhöht bzw. verbessert werden kann.
Es ist auch bekannt, daß die bei einer solchen Hydrierung von Aromaten zu Naphthenen eingesetzten
Katalysatoren im allgemeinen empfindlich auf die in den Erdölfraktionen enthaltenen Schwefelverbindungen
reagieren, und daß ihre Hydrierungsaktivität ganz beträchtlich abfällt, wenn die zu hydrierende Erdölfraktion
solche Schwefelverbindungen in einer Konzentration von mehr als wenigen Tausendstel Prozent
enthält. In der britischen Patentschrift 794 809 wird beispielsweise festgestellt, daß die Hydrierung der
Aromaten zwecks Erhöhung des Rauchpunktes von Erdölfraktionen in Gegenwart eines Katalysators
durchgeführt werden kann, der Platin auf ε-Aluminiumoxyd niedergeschlagen enthält, und daß die
gegebenenfalls in dem Ausgangsmaterial enthaltenen Schwefelverbindungen vor der Hydrierung durch eine
hydrierende Entschwefelungsbehandlung in Gegenwart eines Kobalt-Molybdän-Katalysators entfernt
werden müssen. In der britischen Patentschrift 838 751 wird ein Verfahren zur Herstellung von Erdöldestillaten
mit hohem Rauchpunkt beschrieben, gemäß welchem das Destillat zunächst mittels Wasserstoff
und in Anwesenheit eines nichtschwefelempfindlichen Katalysators bis zu einem Schwefelgehalt von höchstens
0,002 Gewichtsprozent entschwefelt und anschließend in Gegenwart eines Nickelkatalysators
hydriert wird, bis der Aromatengehalt auf einen Wert von höchstens 1 Gewichtsprozent abgesunken ist.
Mittels dieser beiden bekannten Verfahren lassen sich tatsächlich Erdölfraktionen mit einem sehr hohen
Rauchpunkt herstellen.
Wenn es jedoch ausreicht, daß der Rauchpunkt des Ausgangsmaterials nur mäßig verbessert wird, so ist
es nicht wirtschaftlich, das gesamte Ausgangsmaterial den vorstehend erwähnten kombinierten Maßnahmen
einer Entschwefelung und Entaromatisierung zu unterwerfen. Es wäre dann vorteilhafter, nur einen Teil des
Ausgangsmaterials auf diese Weise zu behandeln und das so verbesserte Produkt mit einem anderen Teil des
nichtbehandelten Ausgangsmaterials zu vermischen. Es wurde jedoch gefunden, daß sich eine solche Lösung*
in der Praxis nicht durchführen läßt, weil dann das Endprodukt wegen der im unbehandelten Teil des
Erdöldestillats noch vorhandenen Schwefelverbindungen nicht den einschlägigen Bestimmungen und Anforderungen
entspricht.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß sich dieses technische Problem sehr gut lösen läßt, wenn
man das Ausgangsmaterial nur teilentschwefelt, das dabei erhaltene Produkt auftrennt, wenigstens eine
Anteilmenge entaromatisiert und das so erhaltene Produkt mit einer anderen Anteilmenge des nur teilentschwefelten
Ausgangsmaterials vermischt.
Demgemäß bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung eines Erdöldestillats mit verbessertem
Rauchpunkt unter Anwendung einer katalytischen, hydrierenden Entschwefelungsbehandlung,
gefolgt von einer katalytischen, hydrierenden Entaromatisierungsbehandlung mindestens einer Anteilsmenge des Entschwefelungsprodukts und Mischen der
dabei erhaltenen aromatenarmen Anteilsmenge mit mindestens einer weiteren nichtentaromatisierten Anteilsmenge
des Entschwefelungsprodukts, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine als Ausgangsmaterial
verwendete Erdölfraktion nur teilentschwefelt, das teilentschwefelte Produkt, gegebenenfalls destillativ,
in mindestens 2 Anteilsmengen mit untereinander gleichem oder verschiedenem Siedebereich aufgetrennt
und eine der Anteilsmengen, und zwar bei destillativer Auftrennung des teilentschwefelten Produkts eine aus
einer oder mehreren leichten Fraktionen bestehende Anteilsmenge, der Entaromatisierungsbehandlung unterworfen
wird.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch die Verringerung des Aromatengehalts
gleichzeitig die Cetanzahl erhöht, so daß sich die neue Arbeitsweise auch zur Herstellung von Brennstoffen
für Dieselmotoren eignet.
Der in der Beschreibung und in den Ansprüchen angegebene Aromatengehalt ist jeweils nach der
ASTM-Methode D 1319 bestimmt worden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist sehr anpassungsfähig, denn der Rauchpunkt des Endprodukts
kann den jeweiligen Erfordernissen durch Variation des Mengenverhältnisses der miteinander zu vermischenden
Anteile angepaßt werden. Der Rauchpunkt des Endprodukts hängt jedoch nicht nur von diesem
Mengenverhältnis sondern auch von dem Rauchpunkt
des Ausgangsmaterials ab. So kann die durch die Entaromatisierungsbehandlung hervorgerufene maximale
Erhöhung des Rauchpunktes mit dem jeweiligen Typ des Ausgangsmaterials variieren. Beispielsweise
wurde experimentell gefunden, daß die Hydrierungsstufe bei Einsatz eines Ausgangsmaterials mit einem
Rauchpunkt zwischen etwa 20 und 26 mm zu Produkten führt, deren Rauchpunkt zwischen etwa 32 und
45 mm liegt, so daß in diesem Fall als Endprodukte Destillate mit Rauchpunkten zwischen 20 und 45 mm,
je nach den Mischungsverhältnissen, erhalten werden können. . .
Im allgemeinen ist der durch Vermischen eines nur teilentschwefelten und eines auch hydrierten Produkts
erhaltene Rauchpunkt nicht gleich dem arithmetischen Mittel (mit Gewichtsverteilung berechnet) der Rauchpunkte
der beiden Mischungspartner. Vielmehr muß der beim Vermischen erhaltene Rauchpunkt experimentell
festgestellt werden, d. h., das zur Erzielung eines bestimmten Rauchpunktes im Endprodukt
erforderliche Mischungsverhältnis muß jeweils durch 'einige Vorversuche festgelegt werden.
Als Ausgangsmaterial eignen sich Erdöldestillate mit Endsiedepunkten bis zu 375''C. In Folge der
erfindungsgemäß durchgeführten Teilentschwefelung, welche der Aufteilung in zwei oder, mehr Anteilsmengen
vorausgeht, ist es möglich, auch ein solches Ausgangsmaterial einzusetzen, dessen Anfangs- und Endsiedepunkte
den für das Endprodukt gewünschten Werten nicht entsprechen. Wenn beispielsweise ein
Leuchtöl hergestellt werden soll, so kann gewünschtenfalls
als Ausgangsmaterial eine auch noch Gasölkomponenten enthaltende, unterhalb 350"C siedende
Fraktion eingesetzt werden, welche in die Entschwefelungsanlage eingeführt und nach der Teilentschwefelung
destillativ in eine Benzinfraktion, eine Kerosinfraktion und eine Gasölfraktion aufgetrennt wird. Die
Kerosinfraktion wird dann vorzugsweise in 2 Teilmengen aufgeteilt, von denen die eine raffiniert und
anschließend mit der nichtraffinierten Anteilsmenge vermischt wird. In Folge dieser Möglichkeit läßt sich
das erfindungsgemäße Verfahren sehr leicht in das Verarbeitungsschema einer Raffinerie einfügen.
Die Teilentschwefelung des Ausgangsmaterials wird mittels Wasserstoff in Anwesenheit eines Katalysators
durchgeführt. Es kann dabei jede bekannte Technik zur Anwendung kommen. Beispielsweise kann die
Entschwefelung in der Gasphase, in der flüssigen Phase mit Gasrückführung und mittels der Träufeltechnik
durchgeführt werden, wobei im letzteren Fall ein sehr dünner Ölfilm über ein Katalysatorbett
herabfließt (vgl. britische Patentschrift 657 521).
Durch diese Teilentschwefelung werden die Schwefelkomponenten wenigstens zum Teil in Kohlenwasserstoffe
und Schwefelwasserstoff überführt. Vorzugsweise werden die Verfahrensbedingungen so gewählt,
daß der Schwefelgehalt des Erdöldestillats auf einen Wert von 0,01 Gewichtsprozent und insbesondere von
0,005 Gewichtsprozent Schwefel absinkt.
Als Katalysatoren für diese Teilentschwefelung eignen sich Metalle der VI. und VIII. Gruppe des
Periodischen Systems und/oder sauerstoffhaltige und/ oder schwefelhaltige Verbindungen solcher Metalle,
beispielsweise deren Oxyde und Sulfide. Die katalytisch wirkenden Metalle und ihre Verbindungen können
auf einem geeigneten Trägermaterial niedergeschlagen sein, wie Aktivkohle, Fullererde, Kieselgur,
Kieselsäure oder insbesondere Aluminiumoxyd.
Es werden Katalysatoren bevorzugt, die nicht schwefelwasserstoffempfindlich sind, wie Kobalt- und
Molybdänverbindungen auf einem Aluminiumoxydträger oder Wolfram- und Nickelsulfid auf einem
Aluminiumoxydträger.
Die Teilentschwefelung kann innerhalb eines weiten Druckbereichs durchgeführt werden. Drucke zwischen
20 und 80 at sind für diesen Zweck sehr geeignet und ein Druck im Bereich von 35 bis 60 at wird bevorzugt.
Als Wasserstoffquelle kann reiner Wasserstoff oder ein wasserstoffhaltiges Gemisch verwendet werden,
wie es beispielsweise bei katalytischen Reformierungsverfahren in Gasform anfällt. ■
Die Entschwefelungstemperatur liegt vorteilhaft im Bereich von etwa 275 bis 360" C, wobei Temperaturen
zwischen 300 und 350"C besonders geeignet sind.
Die Raumströmungsgeschwindigkeit des zugeführten Ausgangsmaterials weist vorteilhaft Werte zwischen
0,5 und 12 t Öl/m3 Katalysator pro Stunde auf. Das Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Verhältnis kann
beispielsweise zwischen 10 und 250 m3 (gemessen bei O'C und einem Druck von 760 Torr) pro Tonne Öl
liegen.
Die Auftrennung des teilentschwefelten Produkts in zwei oder mehr Anteilsmengen erfolgt beispielsweise
durch Destillation, so daß die Anteilsmengen sich in ihren Eigenschaften unterscheiden. Im letzteren Fall
können beispielsweise die während der Teilentschwefelung gebildeten leichten Komponenten abdestilliert
werden, während der Rückstand destillativ in zwei oder mehrere Fraktionen aufgetrennt wird.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise wird dann vorzugsweise so durchgeführt, daß das aus einer oder
mehreren leichten Fraktionen bestehende Destillat durch Hydrierung von den Aromaten befreit und das
dabei erhaltene Raffinat mit einer schweren Fraktion, beispielsweise dem Bodenprodukt der Destillation,
vermischt wird. So kann z. B. ein aus Kerosin und niedrigersiedenden Fraktionen bestehendes Ausgangsmaterial nach der Teilentschwefelung destillativ in eine
Benzinfraktion mit einem Siedepunkt unterhalb 155° C,
eine Kerosinfraktion mit einem Siedebereich von 155 bis 2000C und ein oberhalb 200° C siedendes
Bodenprodukt aufgetrennt werden. Die leichte Kerosinfraktion wird dann entaromatisiert und das Raffinat
mit dem Bodenprodukt vermischt.
Falls als Ausgangsmaterial eine Fraktion mit einem Siedepunkt bis 35O0C eingesetzt wird, welche also
auch Gasölkomponenten enthält, und als Endprodukt ein Kerosin mit verbeessertem Rauchpunkt gewünscht
wird, so kann die Destillation auch so durchgeführt werden, daß eine Benzinfraktion, eine leichte Kerosinfraktion,
eine schwere Kerosinfraktion und — als Bodenprodukt — eine Gasölfraktion erhalten werden.
Man entaromatisiert dann die leichte Kerosinfraktion und vermischt sie anschließend mit der schweren
Kerosinfraktion.
Bei der katalytischen Hydrierung kann der Grad der Entaromatisierung je nach Wunsch variiert werden.
Um jedoch mit der geringstmöglichen Menge an Raffinat ein Endprodukt mit einem möglichst hohen
Rauchpunkt zu erhalten, wird die Hydrierung vorzugsweise in solchem Ausmaß durchgeführt, daß
wenigstens 75% der ursprünglich vorhandenen Aromaten in nichtaromatische Verbindungen umgewandelt
werden. Es werden Raffinate bevorzugt, deren Aromatengehalt 3 Gewichtsprozent oder weniger
beträgt.
5 6
Geeignete Katalysatoren für die Entaromatisierung Als Wasserstoffquelle diente reiner Wasserstoff. Es
sind die im Handel erhältlichen Hydrierungskatalysa- wurde ein im Handel erhältlicher Katalysator verwentoren,
insbesondere Katalysatoren, welche Nickel oder det, der im nichtgebrauchten Zustand aus Kobaltoxyd
Metalle der Platingruppe oder Verbindungen solcher und Molybdänoxyd auf einem Aluminiumoxydträger
Metalle enthalten. In den meisten Fällen sind die 5 bestand. Der Gehalt an Kobaltoxyd und Molybdänaktiven
Komponenten auf einem Trägermaterial oxyd betrug 3,5 Gewichtsprozent bzw. 13,5 Gewichtsniedergeschlagen.
. . ■ · pfozent und der. Katalysator lag in Form kleiner
Beispiele für solche Katalysatoren sind ein Nickel- Zylinder mit einem Durchmesser von 1,5 mm und
Kieselgur-Katalysator mit einem Nickelgehalt von einer Länge von 3 bis 5 mm vor.
40 bis 65 Gewichtsprozent, ein Rhodium-Aluminium- io Das teilentschwefelte Produkt hatte noch einen
oxyd-Katalysator mit einem Rhodiumgehalt von 0,5 % Schwefelgehalt von 0,008 Gewichtsprozent und der
oder ein Platin-Aluminiumoxyd-Katalysator mit einem Rauchpunkt betrug 20 mm. Dieses Produkt wurde
Platingehalt von 0,1 bis 2 Gewichtsprozent. Die Platin- destillativ in 3 Anteilsmengen A, B und C aufgetrennt,
katalysatoren enthalten öfters auch noch 0,1 bis 10 Ge- Bei der Anteilsmenge A handelte es sich um eine
wichtsprozent eines Halogens, wie Fluor oder Chlor, 15 Benzinfraktion mit einem Siedepunkt unterhalb 155 C.
und zusätzlich Erdalkali- oder Alkalioxyde als Ver- Anteilsmenge B war eine leichte Kerosinfraktion mit
unreinigungen. einem Siedebereich von 155 bis 200 "C und das Boden-
Die hydrierende Behandlung zwecks Entfernung von produkt der Destillation stellte die Anteilsmenge C dar.
Aromaten kann innerhalb eines weiten Druckbereichs Der Schwefelgehalt der leichten Kerosinfraktion bedurchgeführt
werden, wobei ein Gesamtdruck zwi- 20 trug 0,003 Gewichtsprozent. Diese Fraktion wurde in
sehen 20 und 90 at bevorzugt wird. Bei einem solchen der flüssigen Phase unter Gasrückführung hydriert.
Gesamtdruck kann ein Wasserstoffpartialdruck von Es wurde dabei ein handelsüblicher Katalysator ver-.5 at schon ausreichend sein, doch wird dieser in der wendet, der in frischem Zustand aus Nickeloxyd auf Regel etwas höher gewählt, beispielsweise im Bereich einem Kieselgurträger mit einem Nickelgehalt von zwischen 10 und 50 at. Bei Durchführung der Hydrie- 25 44 Gewichtsprozent bestand.
Gesamtdruck kann ein Wasserstoffpartialdruck von Es wurde dabei ein handelsüblicher Katalysator ver-.5 at schon ausreichend sein, doch wird dieser in der wendet, der in frischem Zustand aus Nickeloxyd auf Regel etwas höher gewählt, beispielsweise im Bereich einem Kieselgurträger mit einem Nickelgehalt von zwischen 10 und 50 at. Bei Durchführung der Hydrie- 25 44 Gewichtsprozent bestand.
rung mit Gasrückführung ist es zweckmäßig, im Reak- Die Hydrierungsbehandlung wurde unter den nach-
tor einen Druck von 60 bis 70 at aufrechtzuerhalten. stehenden Bedingungen durchgeführt:
Die Hydrierungstemperatur liegt vorzugsweise zwi- Reaktordruck 63 at
Sf" 1^A?'C' ^Obd eine Temperatur zwischen Wasserstoffpartialdruck'.'. 1'.".".'. 35 at
200 und 300 C besonders geeignet ist. 30 Temperatur 275'C
Die Reaktion kann bei einer Raumströrnungs- Raumströmungsgeschwindigkeit 41 Öl/m* Ka-
geschwmdigkeit von 0,5 bis 10 t Ol/m3 Katalysator talvsator/h
je Stunde durchgeführt werden. Das Gas/Öl-Verhältnis Gas/Öl-Verhältnis 100 Nm'/t Öl.
hegt vorzugsweise im Bereich von 25 bis 300 m3 (gemessen
bei O'C und 760 Torr) je Tonne Öl. 35 Das in dieser Entaromatisierungsstufe gewonnene
Als Wasserstoffquelle kann reiner Wasserstoff oder Produkt hatte einen Aromatengehalt von 0,9 Gewichtseine
wasserstoffhaltige Mischung eingesetzt werden, prozent und der Rauchpunkt betrug 32 mm.
wie sie beispielsweise bei katalytischen Reformierungs- Die Katalysatorlebensdauer betrug etwa 1000 Stunverfahren in Gasform entfällt. In der Regel werden den. Als Parameter der Katalysatoraktivität diente der dabei Mischungen mit einem Wasserstoffgehalt von 4° Rauchpunkt des entaromatisierten Produkts, der nach 50% oder höher angewendet. Im Hinblick auf die 1000 Stunden rasch zu fallen begann, weshalb der Ver-Katalysatorlebensdauer ist es sehr erwünscht, wenn die such nach 1050 Stunden abgebrochen wurde. ,
Gasmischung keinen Schwefelwasserstoff enthält. Dieses hydrierte Produkt wurde dann mit der An-
wie sie beispielsweise bei katalytischen Reformierungs- Die Katalysatorlebensdauer betrug etwa 1000 Stunverfahren in Gasform entfällt. In der Regel werden den. Als Parameter der Katalysatoraktivität diente der dabei Mischungen mit einem Wasserstoffgehalt von 4° Rauchpunkt des entaromatisierten Produkts, der nach 50% oder höher angewendet. Im Hinblick auf die 1000 Stunden rasch zu fallen begann, weshalb der Ver-Katalysatorlebensdauer ist es sehr erwünscht, wenn die such nach 1050 Stunden abgebrochen wurde. ,
Gasmischung keinen Schwefelwasserstoff enthält. Dieses hydrierte Produkt wurde dann mit der An-
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Bei- teilsmenge C in einem Volumverhältnis von 1 : 3 gespielenäher erläutert: . 45 mischt und die Mischung zeigte einen Rauchpunkt
von 22 mm. .
Ein Kerosin mit einem Rauchpunkt von 22 mm wurde in der folgenden Weise hergestellt.
Ein Erdöldestillat mit einem Siedebereich von 150 bis 29O0C, einem Schwefelgehalt von 0,25 Gewichtsprozent,
einem Aromatengehalt von 18 Gewichtsprozent und einem Rauchpunkt von 20 mm, welches durch
Destillation eines südamerikanischen Rohöls erhalten worden war, wurde unter Anwendung der Träufeltechnik
unter den nachstehenden Bedingungen teilentschwefelt:
Reaktordruck 25 at
Temperatur 340' C
Raumströmungsgeschwindigkeit 5 t Öl/m3 Katalysator/h
Gas/Öl-Verhältnis 100 Nm3 Wasserstoff/t
Öl.
50 Zum Vergleich wurde ein Versuch durchgeführt, bei
dem zunächst ein Gemisch der durch Teilentschwefelung und Fraktionieren gemäß Beispiel 1 erhaltenen
Anteilsmengen B und C in einem Volumverhältnis von 1 : 3 hergestellt wurde. Ein Viertel dieses Gemischs
55 wurde in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise entaromatisiert und anschließend mit den restlichen unbehandelten
3 Vierteln versetzt. Die so erhaltene Mischung hatte während der ersten 200 Stunden des
Versuchs wie das gemäß Beispiel 1 erhaltene Produkt
60 einen Rauchpunkt von 22 mm. Dann begann jedoch
der Rauchpunkt rasch zu fallen, so daß der Versuch nach 250 Stunden abgebrochen wurde. Die Katalysatorlebensdauer
betrug bei diesem Versuch also nur etwa 20 bis 25% der bei der erfindungsgemäßen
65 Arbeitsweise von Beispiel 1 erzielten.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Erdöldestillats mit verbessertem Rauchpunkt unter Anwendung
einer katalytischen, hydrierenden Entschwefelungsbehandlung, gefolgt von einer katalytischen, hydrierenden
Entaromatisierungsbehandlung mindestens einer Anteilsmenge des Entschwefelungsprodukts
und Mischen der dabei erhaltenen aromatenarmen Anteilsmenge mit mindestens einer weiteren
nichtaromatisierten Anteilsmenge des Entschwefelungsprodukts, dadurch gekennzeichnet,
daß eine als Ausgangsmaterial verwendete Erdölfraktion nur teilentschwefelt, das teilentschwefelte
Produkt, gegebenenfalls destillativ, in mindestens 2 Anteilsmengen mit untereinander
gleichem oder verschiedenem Siedebereich aufgetrennt und eine der Anteilsmengen, und zwar bei
destillativer Auftrennung des teilentschwefelten Produkts-eine aus einer oder mehreren leichten
Fraktionen bestehende Anteilsmenge, der Entaromatisierungsbehandlung unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwefelgehalt des Öls durch die
Teilentschwefelung bis auf 0,01 Gewichtsprozent oder weniger herabgesetzt wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL297637 | 1963-09-09 | ||
NL646404715A NL144659B (nl) | 1964-04-28 | 1964-04-28 | Werkwijze voor de bereiding van een kerosine met een verhoogd roetpunt. |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1470666A1 DE1470666A1 (de) | 1968-12-19 |
DE1470666B2 true DE1470666B2 (de) | 1974-09-19 |
DE1470666C3 DE1470666C3 (de) | 1975-04-30 |
Family
ID=26641931
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19641470666 Expired DE1470666C3 (de) | 1963-09-09 | 1964-09-07 | 28.04.64 Niederlande 6404715 Verfahren zur Herstellung eines Erdöldestillates mit verbessertem Rauchpunkt |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS4939487B1 (de) |
BE (1) | BE652782A (de) |
DE (1) | DE1470666C3 (de) |
GB (1) | GB1007086A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS507095U (de) * | 1973-05-18 | 1975-01-24 | ||
JPS51161888U (de) * | 1975-06-17 | 1976-12-23 | ||
DE102018112615B4 (de) * | 2018-05-25 | 2024-04-25 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Laborverfahren zur qualitativen Normung von Kraftstoffen/Kraftstoffkomponenten hinsichtlich ihrer Rußbildungsneigung mittels einer eine Sensoranordnung aufweisenden Rußlampe |
-
1964
- 1964-09-07 BE BE652782D patent/BE652782A/xx unknown
- 1964-09-07 DE DE19641470666 patent/DE1470666C3/de not_active Expired
- 1964-09-07 JP JP5099964A patent/JPS4939487B1/ja active Pending
- 1964-09-07 GB GB3659664A patent/GB1007086A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS4939487B1 (de) | 1974-10-25 |
DE1470666C3 (de) | 1975-04-30 |
GB1007086A (en) | 1965-10-13 |
DE1470666A1 (de) | 1968-12-19 |
BE652782A (de) | 1965-03-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69202527T2 (de) | Verfahren zur Erzeugung von Diesel-Gasöl mit niedrigem Schwefelgehalt. | |
DE2215665C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Benzin und raffinierten flüssigen Kohlenwasserstoffen | |
DE1545397B2 (de) | Verfahren zur hydrierenden Entfernung von Stickstoff- und Schwefelverbindungen aus einem schwere Gasöle und/oder Kohlenwasserstoffrückstände enthaltenden schwermetallhaltigen Erdölausgangsmaterial | |
DE2215664B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Koks | |
DE69913673T2 (de) | Verfahren zur verbesserung der cetanzahl einer gasölfraktion | |
DE69601346T2 (de) | Entschwefelungsverfahren für katalytisches krackbenzin | |
DE2546513A1 (de) | Hydrierungskatalysator und dessen verwendung zum hydrieren von kohlenwasserstoff | |
DE2915982C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Mitteldestillatöls aus einem Schwerdestillatöl mit einem Gehalt an stickstoffhaltigen Kohlenwasserstoffen | |
DE971558C (de) | Verfahren zur hydrokatalytischen Entschwefelung von rohen Erdoelen, die Vanadium undNatrium enthalten | |
DE1470591A1 (de) | Verwendung eines Katalysators,der Platin auf einem Kieselsaeure-Tonerdetraeger enthaelt,zur Verringerung des Gehaltes an aromatischen Kohlenwasserstoffen in einem Erdoeldestillat | |
DE2557914C2 (de) | ||
DE1470666C3 (de) | 28.04.64 Niederlande 6404715 Verfahren zur Herstellung eines Erdöldestillates mit verbessertem Rauchpunkt | |
DE2051475C2 (de) | Verfahren zum Umwandeln eines einen Rückstand enthaltenden Kohlenwasserstofföls durch Hydrocrackung und hydrierende Raffination | |
DE2251156A1 (de) | Verfahren zur herstellung von schmieroelen | |
DE2042166A1 (de) | Verfahren zur katalytischen Hydrierung von Kohlenwasserstoffoelen oder -oelfraktionen | |
AT233706B (de) | Verfahren zur katalytischen Hydrocrackung von Stickstoffverbindungen enthaltenden Kohlenwasserstoffölen | |
DE1645816C3 (de) | Verfahren zum Hydrofinieren mit einhergehender Hydrokrackung von Kohlenwasserstoffgemischen | |
AT233708B (de) | Verfahren zur Umwandlung eines stickstoffhaltigen Kohlenwasserstofföles | |
CH454808A (de) | Verfahren zur Regenerierung eines mit Schwefel verunreinigten Katalysators | |
AT207025B (de) | Verfahren zum Reformieren von im Benzinintervall siedenden Kohlenwasserstoff-Fraktionen | |
DE1470504C (de) | Verfahren zur Herstellung von Spezial- oder Testbenzinen | |
DE974653C (de) | Verfahren zur Verbesserung der Octanzahl der leichteren, bis zu etwa 95 bis 110íÒsiedenden Fraktion von paraffinischen Benzinen durch katalytische Reformierung | |
DE1645732B2 (de) | Verfahren zum hydrieren von dampfgecracktem schwerbenzin | |
DE1470680A1 (de) | Verfahren zum Hydroraffinieren von aromatischen Kohlenwasserstoffdestillaten | |
DE1164589B (de) | Verfahren zur katalytischen Hydrokrackung von Stickstoffverbindungen enthaltenden Kohlenwasserstoffoelen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |