DE1469168B2 - Verfahren zum Färben und Bedrucken von Glasfasern - Google Patents
Verfahren zum Färben und Bedrucken von GlasfasernInfo
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Description
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Es ist bekannt, zum Färben und Bedrucken von chlorid, Vinylacetat, Acrylnitril und Methacrylsäure-Fasergut
mit Pigmenten Dispersionen von Misch- methylester. Daneben können geringe Mengen wasserpolymerisaten
als Bindemittel zu verwenden, die löslicher polymerisierbarer Verbindungen, wie Acryl-Kohlenwasserstoffreste
als Seitenketten tragen, in säure, Vinylpyrrolidon, Vinylimidazol oder Amide denen an zwei benachbarten Kohlenstoffatomen eine 5 ungesättigter Säuren, einpolymerisiert werden. Als
Hydroxylgruppe und ein Halogenatom gebunden Hydroxylgruppen und Halogenatome an benachsind.
Die Färbungen und Drucke werden mit Hilfe barten Kohlenstoffatomen enthaltende Comonomere
von Halogenwasserstoff abspaltenden Mitteln bei können z. B. Chlorhydringruppen enthaltende Verhöherer
Temperatur fixiert. Damit lassen sich auch bindungen verwendet werden, die mindestens eine
auf Glasfasern Färbungen und Drucke mit gutem io polymerisationsfähige Doppelbindung enthalten, so
Ergebnis erzielen. z. B. Ester von α,/3-ungesättigten organischen Säuren,
Es ist weiter bekannt, daß man brauchbare Fär- wie Acrylsäure oder Methacrylsäure, mit höherwer-
bungen von Glasfasern mit Pigmenten und Binde- tigen Alkoholen, die in α-Stellung zu einer freien
mitteln in Kombination mit Siloxanen definierter Hydroxylgruppe ein Halogenatom besitzen, z. B. mit
Zusammensetzung erzielen kann. Als Bindemittel 15 3 - Chlorpropandiol - (1,2), (2,3) - Dichlorbutan-
werden dabei Mischpolymerisate bevorzugt, die sich diol - (1,4), 3 - Chlorbutantriol - (1,2,4), (1,4-Dichlor-
in saurem Medium fixieren lassen. Bei diesem Ver- butandiol - (2,3), 3 - Chlor - 2 - methylpropandiol-(l,2)
fahren wird die mit dem Mischpolymerisat und oder 3 - Chlor - 2 - chlormethylpropandiol - (1,2).
Pigment versehene Glasfaser zwischengetrocknet und 2-Hydroxy-3-chlorpropylacrylat ist besonders leicht
in einem zusätzlichen Arbeitsgang mit dem Siloxan 20 zugänglich und seine Verwendung von besonderem
behandelt. ~~- technischem Interesse.
Es wurde nun gefunden, daß man in sehr wirt- Die Mengen des für den Aufbau des Mischpoly;
schaftlicher Weise Färbungen und Drucke auf Glas- merisats verwendeten Monomeren, das an zwei
fasern mit besonders guten Reib- und Waschecht- benachbarten Kohlenstoffatomen eine Hydroxylgruppe
heitseigenschaften erhält, wenn man als Bindemittel 25 und ein Halogenatom enthält und vorzugsweise ein
filmbildende, unter dem Einfluß von Protonenakzep- Chlorhydrin ist, richten sich nach den übrigen Monotoren
fixierbare Polymerisate verwendet sowie hydro- meren, die zum Aufbau eines Mischpolymerisats
phobierend wirkende Mittel als Haftvermittler zwi- verwendet werden, und nach dem gewünschten Effekt,
sehen dem Bindemittel und der Glasoberfläche ver- mit dem die Glasfaser gefärbt oder gedruckt werden
wendet und wenn man unter dem Einfluß von Pro- 30 soll. Im allgemeinen werden 0,5 bis 30 Gewichtstonenakzeptoren
fixiert. Die mit den genannten prozent, vorzugsweise 2 bis 15 Gewichtsprozent, Komponenten, mit Farbstoffen und gegebenenfalls bezogen auf Gesamtmonomere, einpolymerisiert. Damit
Hilfsmitteln für die Fixierung behandelte Glas- bei wendet man zweckmäßigerweise die Emulsionsfaser, die für sich oder im Gemisch mit anderen polymerisation an. Man kann sie in der üblichen
Fasern beispielsweise als Gewebe vorliegen kann, 35 Weise unter Verwendung von anionischen, kationiwird
durch Trocknen von Wasser und/oder organischen sehen oder nichtionogenen grenzflächenaktiven VerLösungsmitteln
befreit und zur Fixierung des Poly- bindungen oder Schutzkolloiden ausführen. Häufig
merisats zweckmäßigerweise Temperaturen im Be- werden in diesem Zusammenhang die grenzflächenreich
von 90 bis 200° C ausgesetzt. aktiven Verbindungen als Seifen bezeichnet. Für das
Filmbildende Polymerisate, die unter dem Einfluß 40 Färben nach dem Verfahren dieser Erfindung sind
von Protonenakzeptoren fixiert werden können, sind Polymerisate bevorzugt, die in Gegenwart von kationhochmolekulare
Verbindungen mit Gruppen, die aktiven Emulgatoren als Dispergiermittel hergestellt
beispielsweise mit Hilfe von Alkalien oder unter worden sind oder diese enthalten,
dem Einfluß entsprechend wirkender anderer Hilfs- Als Hilfsmittel für die Fixierung können z. B. vermittel kovalente Bindungen mit sich selbst oder mit 45 wendet werden: Alkalihydroxyde, nämlich Natriumanderen Gruppen, beispielsweise Aminogruppen oder hydroxyd oder Kaliumhydroxyd, Alkalisalze schwacher Hydroxylgruppen, eingehen können. Derartige Poly- Säuren, nämlich Kalium- oder Natriumcarbonat, merisate sind vorzugsweise Mischpolymerisate, die Verbindungen, die unter Fixierbedingungen bei höhe-K ohlenwasserstoffreste als Seitenketten tragen, in rer Temperatur Alkali abspalten, beispielsweise Kadenen an zwei benachbarten Kohlenstoffatomen eine 50 Hum- oder Natriumbicarbonat. Ammoniak oder Hydroxylgruppe und ein Halogenatom gebunden organische Basen, z. B. wasserlösliche Amine wie sind. Von diesen eignen sich für das Verfahren dieser Triäthanolamin, können ebenfalls als Hilfsmittel für Erfindung insbesondere Mischpolymerisate, die in die Fixierung verwendet werden. Bei manchen Glas-Wasser nicht löslich sind und sich für die Anwendung sorten ist es nicht notwendig, Hilfsmittel für die ausreichend stabil dispergieren lassen oder bei der 55 Fixierung mitzuverwenden, weil für die Fixierung Herstellung in dispergierter Form entstehen. des Polymerisats erforderliches Alkali in ausreichender
dem Einfluß entsprechend wirkender anderer Hilfs- Als Hilfsmittel für die Fixierung können z. B. vermittel kovalente Bindungen mit sich selbst oder mit 45 wendet werden: Alkalihydroxyde, nämlich Natriumanderen Gruppen, beispielsweise Aminogruppen oder hydroxyd oder Kaliumhydroxyd, Alkalisalze schwacher Hydroxylgruppen, eingehen können. Derartige Poly- Säuren, nämlich Kalium- oder Natriumcarbonat, merisate sind vorzugsweise Mischpolymerisate, die Verbindungen, die unter Fixierbedingungen bei höhe-K ohlenwasserstoffreste als Seitenketten tragen, in rer Temperatur Alkali abspalten, beispielsweise Kadenen an zwei benachbarten Kohlenstoffatomen eine 50 Hum- oder Natriumbicarbonat. Ammoniak oder Hydroxylgruppe und ein Halogenatom gebunden organische Basen, z. B. wasserlösliche Amine wie sind. Von diesen eignen sich für das Verfahren dieser Triäthanolamin, können ebenfalls als Hilfsmittel für Erfindung insbesondere Mischpolymerisate, die in die Fixierung verwendet werden. Bei manchen Glas-Wasser nicht löslich sind und sich für die Anwendung sorten ist es nicht notwendig, Hilfsmittel für die ausreichend stabil dispergieren lassen oder bei der 55 Fixierung mitzuverwenden, weil für die Fixierung Herstellung in dispergierter Form entstehen. des Polymerisats erforderliches Alkali in ausreichender
Für den Aufbau der Mischpolymerisate kommen Menge in der Glasoberfläche zur Verfügung steht,
vor allem Monomere in Betracht, die bei Raum- Als Vermittler für die Haftung zwischen Polymerisat
temperatur weiche und elastische Mischpolymerisate und Glasoberfläche können hydrophobierend wirliefern,
z. B. Vinylester höherer Carbonsäuren, wie 60 kende Verbindungen verschiedener Art verwendet
Vinylpropionat, Acryl- und Methacrylsäureester, z. B. werden. Beispielsweise eignen sich Kohlenwasserstoffe
Acrylsäuremethyl-, -äthyl- oder -butylester und Meth- von genügend hohem Molekulargewicht, z. B. Parafacrylsäurebutylester
sowie Butadien und seine Homo- fin und Wachse. Andere organische Verbindungen, logen. Diese werden entweder für sich allein oder die hydrophobierend wirken und vorzugsweise als
in Mischung untereinander polymerisiert oder mit 65 Haftvermittler in Betracht kommen, sind organische
weiteren Monomeren mischpolymerisiert, beispiels- Siliciumverbindungen, vorzugsweise Aminosilane.
weise mit Maleinsäure- und Fumarsäureester, Vinyl- Als Farbstoffe können anorganische oder orgaäther, Vinylketon, Styrol, Vinylchlorid, Vinyliden- nische Pigmente, die in leicht dispergierbarer Form,
weise mit Maleinsäure- und Fumarsäureester, Vinyl- Als Farbstoffe können anorganische oder orgaäther, Vinylketon, Styrol, Vinylchlorid, Vinyliden- nische Pigmente, die in leicht dispergierbarer Form,
3 4
ζ. B. als wäßrige, emulgatorhaltige Pigmentpasten, eine Hilfsverbindung für die Fixierung des Farbstoffs
vorliegen, in der für die Pigmentfärbung und den gemeinsam in einer Färbeflotte oder als Druckpaste
Pigmentdruck üblichen Weise verwendet werden. auf Glasfasergewebe aufbringen. Darauf wird bei
Auch wasserlösliche Farbstoffe sind für das Färben mäßig erhöhter Temperatur getrocknet, beispielsweise
und Bedrucken nach dem Verfahren dieser Erfindung 5 im Bereich von 40 bis 80° C, und schließlich einige
geeignet, wenn sie unter den Anwendungsbedingungen Minuten bei Temperaturen im Bereich von 90 bis
mit den Polymerisaten und gegebenenfalls den Haft- 2000C fixiert. Die angegebenen Temperaturgrenzen
Vermittlern unmittelbar oder über Hilfsverbindungen sind variabel. Man kann auch bei Raumtemperatur
reagieren können und dabei kovalente Bindungen trocknen; hierfür ist entsprechend mehr Zeit erforbilden.
Zu diesen Farbstoffen gehören beispielsweise io derlich. Es ist auch möglich, bei Temperaturen um
Reaktivfarbstoffe. Darunter versteht man farbige 100°C oder oberhalb 100°C zu trocknen; hierbei
Verbindungen, die im Molekül Gruppen enthalten, dauert das Trocknen so lange, bis das Wasser und/oder
die mit Cellulose über deren Hydroxylgruppen ko- das organische Lösungsmittel völlig verflüchtigt ist;
valente Bindungen eingehen. Farbstoffe dieser Art danach setzt die Fixierung ein, so daß Trocknen
sind von J. Wegmann in der Zeitschrift »Textil- 15 und Fixieren in einem Arbeitsgang erfolgen. Man
Praxis«, Oktober 1958, auf S. 1056 definiert. Die kann auch unter 90° C fixieren, wenn man die Fixier-Reaktivfarbstoffe
können zur Klasse der Anthra- zeit entsprechend erhöht; andererseits können auch
chinon-, Azo-, Disazo-, Methin-, Azaporphin-, Oxazin- Temperaturen über 200° C angewendet werden, sofern
und Triazinfarbstoffe gehören. Wasserlösliche Färb- Farbstoffe und übrige Mittel diese aushalten. Gestoffe,
die über Hilfsverbindungen reagieren können, 20 bräuchliche Fixierbedingungen sind beispielsweise
sind z. B. solche, Bie reaktionsfähige Wasserstoff- 5 Minuten bei 150°C oder 3 Minuten bei 180° C.
atome im Molekül enthalten. Als Hilfsverbindung Man kann die geschilderte Arbeitsweise in mehrwerden mindestens bifunktionelle Verbindungen ver- fächer Hinsicht abwandeln. Es ist nicht notwendig, wendet, beispielsweise Triacrylformal. Bevorzugt wer- daß die Färbeflotten und Druckpasten bereits das den Hilfsverbindungen, die mit dem Farbstoff einer- 25 Polymerisat, den Haftvermittler und gegebenenfalls seits und mit dem Polymerisat oder anderen, reak- das alkalisch wirkende Mittel enthalten. Diese Subtionsfähige Gruppen enthaltenden Substanzen unter stanzen können auch einzeln oder in Kombination dem Einfluß von Alkalien reagieren. nachträglich angewendet werden. Beispielsweise ist
atome im Molekül enthalten. Als Hilfsverbindung Man kann die geschilderte Arbeitsweise in mehrwerden mindestens bifunktionelle Verbindungen ver- fächer Hinsicht abwandeln. Es ist nicht notwendig, wendet, beispielsweise Triacrylformal. Bevorzugt wer- daß die Färbeflotten und Druckpasten bereits das den Hilfsverbindungen, die mit dem Farbstoff einer- 25 Polymerisat, den Haftvermittler und gegebenenfalls seits und mit dem Polymerisat oder anderen, reak- das alkalisch wirkende Mittel enthalten. Diese Subtionsfähige Gruppen enthaltenden Substanzen unter stanzen können auch einzeln oder in Kombination dem Einfluß von Alkalien reagieren. nachträglich angewendet werden. Beispielsweise ist
Von dem Haftvermittler benötigt man im all- es möglich, mit einer Färbeflotte bzw. Druckpaste
gemeinen ungefähr 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, vor- 30 zu arbeiten, die außer Pigment und/oder wasserlös-
zugsweise 0,2 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die lichem Farbstoff noch das Polymerisat und gegebenen-
Färbeflotte, Druckpaste bzw. zur Nachbehandlung falls das alkalisch wirkende Mittel enthält. Nach dem
verwendete Klotzflotte. Man bevorzugt das gemein- Färben bzw. Drucken und Trocknen wird mit einer
same Aufbringen mindestens des Polymerisats, des Flotte, die den Haftvermittler enthält, gepflatscht
Farbstoffes und des Haftvermittlers. 35 oder geklotzt, getrocknet und fixiert. Man kann auch
Bereits mit 0,2 bis 1 Gewichtsprozent Haftvermittler die Dispersion des Polymerisats oder das gegebenenerzielt
man beachtliche Echtheiten der Färbungen falls mitverwendete alkalisch wirkende Mittel nach-
und Drucke, wenn er in der Färbeflotte oder träglich aufbringen.
Druckpaste enthalten ist. Wenn man den Haft- Glasfasern, insbesondere Glasfasergewebe, sind
Vermittler nachträglich aufbringt, ist es zweckmäßig, 40 häufig mit einer Appretur versehen. Für das Färben
größere Mengen anzuwenden, etwa 2 bis 5 Gewichts- und Bedrucken nach dieser Erfindung benutzt man
Prozent. einerseits Glasfasern und Glasfasergewebe, die kurz-
Die Färbeflotten und Druckpasten können außer zeitig bei verhältnismäßig hoher Temperatur behändem
dispergierten Polymerisat, dem Farbstoff, dem delt und sonst nicht weiter präpariert worden sind.
Haftvermittler, den gegebenenfalls noch notwendigen 45 Andererseits kommen aber auch solche Glasfaser-Mitteln
auch weitere Zusätze enthalten, beispielsweise gewebe in Betracht, die zur Verbesserung der mecha-Emulgatoren,
Weichmacher, Schutzkolloide, Ver- rüschen Festigkeit mit einer dafür üblichen Präpadickungsmittel,
unter den Fixierbedingungen härtbare ration versehen sind. Es ist bemerkenswert, daß die
Harze wie Aminoplastbildner, Füllstoffe und andere genannten hydrophobierenden Mittel auch im letz-Hilfsstoffe.
Durch Vorversuche läßt sich leicht fest- 50 teren Fall die Haftung des Bindemittels auf dem
stellen, welche Zusätze mit den notwendigerweise Substrat und damit die Echtheiten wesentlich vervorhandenen
Substanzen verträglich sind und die bessern.
Wünsche der Verarbeiter und Verbraucher bezüglich Die spezielle Kombination des erfindungsgemäßen
Qualität der Färbungen und Drucke erfüllen. Verfahrens unter Verwendung alkalisch fixierender
Aus technischen und wirtschaftlichen Gründen 55 Bindemittel führt zu dem überraschenden Vorteil
bevorzugt man die Anwendung wäßriger Färbebäder besserer Wasch- und Lösungsmittelechtheiten bei den
und Druckpasten, jedoch kann man organische so hergestellten Drucken und Färbungen.
Lösungsmittel mitverwenden. Beispielsweise ist es Die Mengen- und Prozentangaben in den folgenden vorteilhaft, bei der Herstellung von Druckpasten Ausführungsbeispielen beziehen sich auf das Gewicht. Emulsionsverdickungen zu verwenden, die durch 60
Einarbeiten flüssiger Kohlenwasserstoffe, z. B. Schwerbenzin, erzeugt werden. Beispiel 1
Lösungsmittel mitverwenden. Beispielsweise ist es Die Mengen- und Prozentangaben in den folgenden vorteilhaft, bei der Herstellung von Druckpasten Ausführungsbeispielen beziehen sich auf das Gewicht. Emulsionsverdickungen zu verwenden, die durch 60
Einarbeiten flüssiger Kohlenwasserstoffe, z. B. Schwerbenzin, erzeugt werden. Beispiel 1
Im folgenden werden noch einige allgemeine
Richtlinien für das Färben und Bedrucken von Aus 5 Teilen eines ungefähr 30°/oigen wäßrigen
Glasfasern nach dieser Erfindung gegeben. Beispiels- 65 Pigmentteiges von Kupferphthalocyanin, 60 Teilen
weise kann man das Polymerisat, Pigment und/oder einer ungefähr 40°/0igen wäßrigen Dispersion eines
den löslichen Farbstoff, den Haftvermittler und Mischpolymerisats aus 87% Acrylsäurebutylester,
gegebenenfalls alkalisch wirkende Mittel und/oder 9°/0 Acrylnitril und 4% Acrylsäure-2-hydroxy-3-chlor-
propylester, 20 Teilen Triäthanolamin, 1 Teil eines Aminosilans der Formel
(C2H5 — O)3 — Si(CH2)S — NH2
und 914 Teilen Wasser wird eine Klotzflotte hergestellt. Damit wird ein wie üblich vorbehandeltes
Glasfasergewebe mit einem Abquetscheffekt von 50 bis 60% geklotzt, getrocknet und 3 Minuten bei
18O0C fixiert. Es wird eine farbtiefe Färbung mit
weichem Griff und sehr guter Wasch- und Reib- ίο echtheit erhalten.
Man färbt mit einer Klotzflotte aus 8 Teilen eines ungefähr 30%igen wäßrigen Pigmentteiges des Azofarbstoffes
aus 2 Mol 2,4-Dichloranilin + 1 Mol 3,3'-Dimethyl-4,4'-diacetoacetylaminodiphenyl, 2 Teilen
einer ungefähr 7O°/oigen Lösung eines teilweise verätherten Harnstoff-Formaldehyd-Vorkondensates,
100 Teilen einerjungefähr 40%igen wäßrigen Dispersion
eines Mischpolymerisates aus 70% Acrylsäurebutylester, 25% Acrylsäureäthylester und 5% Methacrylsäure-2,3-dichlor-4-hydroxybutylester,
20 Teilen Natriumbicarbonat, 5 Teilen einer ungefähr 70%igen Paraffinemulsion und 865 Teilen Wasser. Die Fixierung
erfolgt 5 Minuten bei 1500C.
Eine Druckpaste wird hergestellt aus 20 Teilen eines ungefähr 30%igen Pigmentteiges einer geeigneten
Rußsorte, 935 Teilen der unten beschriebenen Druckemulsion, 40 Teilen einer 25%igen wäßrigen
Lösung von Kaliumbicarbonat und 5 Teilen eines Aminosilans der Formel
(C2H5O)2 = Si — (CH2)3 — (OCH2)2 — CH2 — NH2
Mit dieser Druckpaste wird ein Glasfasergewebe bedruckt, getrocknet und danach 5 Minuten bei 150° C
Heißluft fixiert. Der so erhaltene Druck hat einen weichen Griff und hervorragende Wasch- und Reibechtheit.
Die verwendete Druckemulsion wird erhalten durch Einrühren von 645 Teilen Testbenzin am "Schnellrührer
bei ungefähr 3000 U/min in eine Mischung von 90 Teilen Wasser, 50 Teilen einer 20%igen Lösung
des Anlagerungsproduktes von 25 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Spermölalkohol, 40 Teilen einer
Methylcellulose (7%ig), 25 Teilen Glycerin und 150 Teilen einer ungefähr 40%igen wäßrigen Dispersion
eines Mischpolymerisates aus 60% Acrylsäurebutylester, 20% Acrylnitril, 9% Methacrylsäuremethylester,
1% Acrylsäure und 10% Acrylsäure-2-hydroxy-3-chlorpropylester.
55 Beispiel4
180 Teile einer ungefähr 40%igen wäßrigen Dispersion eines Mischpolymerisates aus 60% Acrylsäurebutylester,
25% Acrylnitril, 15% Acrylsäure-2-hydroxy-3-chlorpropylester
werden mit 140 Teilen Wasser, 20 Teilen des Natriumsalzes des sauren Schwefelsaureesters
des Anlagerungsproduktes von 80 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Spermölalkohol und 60 Teilen
Tragant (6%ig) vermischt und danach 600 Teile Schwerbenzin ι am Schnellrührer eingerührt. Aus
955 Teilen dieser Emulsion, 25 Teilen einer ungefähr 30%igen Pigmentpaste des Azof arbstoffs aus 3-Amino-4-methoxy-benzolsulfosäurediäthylamid
und 2,3-Oxynaphthoesäure-3'-chlor-4',6'-dimethoxyanilid, 5 Teilen einer ungefähr 70%igen wäßrigen Lösung eines teilweise
verätherten Harnstoff-Formaldehyd-Vorkondensates und 15 Teilen einer ungefähr 30%igen Paraffinemulsion
wird eine Druckpaste hergestellt und damit ein selbst hinreichend Alkali enthaltendes Glasfasergewebe
bedruckt. Nach dem Trocknen wird 3 Minuten bei 18O0C heißluftfixiert.
Mit einer ungefähr 40%igen wäßrigen Dispersion eines Mischpolymerisates aus 20% Butadien, 20%
Acrylsäureisobutylester, 25% Acrylnitril und 15% Methacrylsäure-2,3-dichlor-4-hydroxybutylester wird
eine Druckemulsion wie im Beispiel 3 angesetzt. Aus 950 Teilen dieser Druckemulsion, 25 Teilen eines
ungefähr 30%igeri Pigmentteiges aus chloriertem Kupferphthalocyanin und 25 Teilen Triäthanolamin
wird eine Druckpaste hergestellt. Mit dieser Druckpaste wird ein Glasfasergewebe bedruckt und bei
90 bis 1000C getrocknet. Danach wird mit einer
5%igen- wäßrigen Lösung des im Beispiel 1 oder 3
genannten Aminosilans geklotzt, getrocknet und 3 Minuten bei 160° C fixiert.
30 Teile des Farbstoffs, der durch Kupplung des diazotierten Schwefelsäureesters von /3-Hydroxypropionsäure-m-anilid
auf 1,4-Naphtholsulf onsäure erhalten wurde, werden in 150 Teilen heißem Wasser
gelöst, dann 150 Teile einer ungefähr 40%igen wäßrigen Dispersion eines Mischpolymerisates aus 22%
Vinylpropionat, 70% Acrylsäureäthylester und 8% Acrylsäure^-hydroxy-S-chlorpropylester, 30 Teile
Kaliumcarbonat und 640 Teile einer Verdickeremulsion und 5 Teile eines Aminosilans der Formel
(C3H5 — O)3 — Si — (CH2)3 — NH2
zugegeben. Die Verdickeremulsion wird erhalten durch Einrühren von 600 Teilen Schwerbenzin am
Schnellrührer in eine Mischung aus 90 Teilen Wasser, 10 Teilen einer 20%igen Lösung des Anlagerungsproduktes von 25 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Spermölalkohol
und 300 Teilen Alginat (4%ig). Mit der Druckpaste wird ein Glasfasergewebe bedruckt,
getrocknet, 8 Minuten bei ungefähr 1000C gedämpft und gespült. Es wird ein farbtiefer Druck mit guter
Reib- und Waschechtheit erhalten.
Claims (5)
1. Verfahren zum Färben und Bedrucken von Glasfasern oder Glasfasern enthaltendem Material
mit Pigmenten und/oder zur Bildung von kovalenten Bindungen befähigten Farbstoffen, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Bindemittel, vorzugsweise enthalten in den Färbebädern
bzw. Druckpasten, filmbildende, unter dem Einfluß von Protonenakzeptoren fixierbare
Polymerisate sowie hydrophobierend wirkende Mittel als Haftvermittler zwischen dem Bindemittel
und der Glasoberfläche verwendet und daß man unter Einfluß von Protonenakzeptoren fixiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bindemittel Mischpolymeri-
sate verwendet, die Kohlenwasserstoffreste als Seitenketten tragen, in denen an zwei benachbarten
Kohlenstoffatomen eine Hydroxylgruppe und ein Halogenatom gebunden sind.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Bindemittel verwendet,
das mit 0,5 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen
auf Gesamtmonomere, 2-Hydroxy-3-chlorpropylacrylat hergestellt worden ist.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als hydrophobierend wirkende
Verbindungen Aminosilane verwendet werden.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Farbstoffe Reaktivfarbstoffe
verwendet werden.
009 521/159
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