DE1469045A1 - Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstaende aus Acrylnitrilpolymerisaten durch Nassspinnen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstaende aus Acrylnitrilpolymerisaten durch NassspinnenInfo
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Description
DB. E. WIEGAND ΕΝ 15, H, Jail. 1961
DIPL-ING. W. NIEMAND TELEFON: 555476
HAMBURG
PATENTANWALT! 146 9045
PATENTANWALT! 146 9045
10496/60
The ühemstrand Corporation jjecatur, Alabama (V.ot.A.)
Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstände aus Acrylnitrilpol/merisaten durch Naßspinnen
Kach Patent (Patentanmeldung G 19 630 IVc/29t>)
Die Erfindung bezieht sich auf verbesserte geformte, aus Äcrylnitrilpolymei'isaten hergestellte Gegenstände,
wie iiasern, i'äden, Garne od.dgl., und ein verbessertes
Verfahren zu ihrex· Herstellung. Insbesondere betrifft die Erfindung solche gefox'üiten Gegenstände, dieein gewöiinli-jli
glänzendes bzw. perlglänzendes Aussehen haben
und ein optimales Gleichgewicht von Längs- und t^uereigen- ■
BAD
IOMM/0628
schäften besitzen, sov/ie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
iiit ilücksicht auf die thermische Instabilität von
Acrylnitrilpolynierisaten v/erden Fäden aus solchen Polymerisaten
dadurch gebildet, da.3 taan die Polymerisate in
* eineri geeigneten Lösungsmittel löst und das Lösungsmittel
dann aus einem fließenden Strom, der Lösung entfernt, um
-f'äden daraus zu bilden. !Technisch werden Fäden aus
gr ■ - ■--"■'
Acrylnitrilpolymerisaten entweder nach deta Trockenspinnverfahren
oder nach dem. liajäspinnv erfahr en, wie bekannt,
hergestellt. Die gewählte spezielle Arbeitsweise führt
zu einem Kompromiß hinsichtlich der Garne i^ens'chaften,
der wirtschaftlichen Gesichtspunkte der in Betracht kommenden
Arbeitsweise und anderer Erwägungeη. iSs sind Vorteile
und Nachteile mit der Anwendung eines geoen dex*
Verfahren verbunden.
Die Erfindung betrifft insbesondere das Iiaß spinnverfahren.
Gewöhnlich wird bei einem Eaßspinnvorgang die Koagulation dadux'ch herbeigefüiirt, daß man die Polyaerisatlosung
in ein wässriges Bad ausspritzt oder ausstößt, das zuweilen einen Prozentsatz an Lösunosmittel oder gelöstem Salz enthält. Der hier benutzte Ausdruck "wässriges
Bad" oder "Wasserbad" bezieht sich auf eine Zusammensetzung, welche wasser als eine ihrer Hauptkoniponenten aufweist.
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das Lösungsmittel aus dem ausgespritzten Strom von
Spinnlösung in einem Eoagulierbad während des ifaßspinnens
ausgezogen wird, ergibt sich eine, Verfestigung des Polymerisats in Fadenform. Gewöhnlich ist während der !Coagulation
eine nach innen gerichtete Diffusion von Koagulier-"badfliissigiieit
in die der Koagulation unterworfenen laden,
ebenso wie eine entsprechende nach auswärts gerichtete Bewegung von Lösungsmittel in das Koagulierbad vorhanden.
Das Lösungsmittel und die BadfläsGigkeit können sich in
solcher V/eise austauschen, daß die entstehenden !fäden
Leerräume oder Hohlräume entlang ihrer Länge enthalten, die deutlicii laii, einem optischen Phasen-Mikroskop zu sehen
sind. !Fäden, welche diese Leerräume oder ungefüllten Räume enthalten, "besitzen nicht die ex*f orc.ex'lichen physikalischen
ZSigenschaiten, Vielehe für gewisse .aindverwenäungszwectce
erforderlich sind. Solche Fäden weisen z.B. ein mattes Aussehen, geringere Festigkeit und geringeren
Abrieb- oder Abnutzungswiderstand auf als Fäden, die
keine -^eerräume enthalten.
Urn diese physikalische Schwäche, die in den ]?äden von
Natur aus gebildet ist, zu überwinden, werden gewöhnlich positive Iachbehandlungsstufen während der Behandlung der
Fäden vorgenommen. Die Festigkeit der Fäden wird stark
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durch verschiedene Streckweisen verbessert, welche die .
Polymerisatmoleküle molekular orientieren, jedoch außer-
■ dem diese Leerräüme zum Zusammenfallen zu "bringen suchen.
Um diese Leerräume völlig zum Zusammenfallen zu bringen,
können die Fäden bei verhältnismäßig hohen.Temperaturen
unter Spannung getrocknet werdeηr so daß sich eine dichtere
Fadenstruktur bildet. Nach dem Stand der Technik nahm man an, daß die Festigkeit der Fäden bei solcher
• Nachbehandlung der Fäden zufriedenstellend ist* Die Festigkeit
ist jedoch in erster Linie eine Längseigenschaft der Fäden, und zufriedenstellende Festigkeit ist keine
volle Lösung hinsichtlich des Problems der Erzielung von Fäden mit einem optimalen Gleichgewicht von Eigenschaften,.
Bei vielen Endzwecken sind der AJfbriebwiderstand und der
Widerstand gegenüber Brechen beim Biegen (Biegelebensdauer) sehr wichtig. Solche Eigenschaften können als die Quereigenschaften
zum Unterschied von den Längseigenschaften angesehen werden. Während ein Trocknen unter Spannung den
Eindruck der B^iidung'von Fäden ohne Leerräume gibt, werden
die Leerräume lediglich zusammengedrückt oder zusammengequetscht.
Obwohl die zusammengedrückten Leerräume die Längseigenschaften der Fäden nicht in wesentlichem Ausmaß
• -
beeinträchtigen, ist gefunden worden, .daß Qüerbeanspruchun-
309811/Oiat
gea ein Splittern oder Brechen der Fäden verursacht. Mit anderen Worten, Fäden mit Leerräumen, die lediglich, zusammengedrückt
sind, sind in der Querrichtung schwach. Hach dem Stand der Technik4 ist gefunden worden, daß die
Quereigenschaften der Fäden dadurch wesentlich verbessert werden können, daß man die Fäden einem Erhitzungsvorgang
oder einer Wärmebehandlung unterwirft. Eine solche Erhitzungs arbeitsweise umfaßt eine Eeihe von auf die Fäden "bei
erhöhtem und verringertem Druck angewendeten Behandlungen. Insbesondere kann ein Erhitzen dadurch herbeigeführt werden,
daß man die Acrylnitrilpolymerisatfäden in eine geschlossene Kammer einbringt,.-sie einer hohen !Temperatur und Druck
in Gegenwart von nassem Dampf unterwirft und. dann die Kammer evakuiert. Dieser Behandlungskreislauf wird so oft
wie erforderlich wiederholt. Ss ist ersichtlich, daß dieser
gerade beschriebene Erhitzungsvorgang teuer und zeitraubend
ist. Wenn man die Srhitzungsstufe bei der Nachbehandlung
von na'^gesponnenen Acrylfäden fortläßt, ergibt
sich ein Faden mit einer Neigung zum Splittern oder zur Fibrillenbildung; die Fäden haben daher einen niedrigen
Abriebwiderstand. Diese Neigung zur Fibrillenbildung wird durch Wärmebehandlung oder Erhitzen der Fäden auf ein
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Minimum herabgesetzt. Die Verbesserung ist vermutlich
darauf zurückzuführen, daß die Zwischanoberflachen der
zusammengefallenen Leerräume weniger trennbar gemacht werden.
Zusätzlich zu der möglichen Gegenwart der ieerräume,
die unter einem optischen Phasen-Mikroskop sichtbar sind und in Fäden aus- Acrylnitrilpolymerisaten auftreten die
in einem wässrigen Koagulierbad koaguliert sind, hat Slektronenmikroskopie die Anwesenheit einer netzartigen
Struktur.in den Fäden gezeigt, welche ein Netzwerk von submikroskopischen Poren oder Zwischengitterräumen aufweisen,
von denen die meisten miteinander in Verbindung stehen. Diese Poren sind in frischgesponnenen Fäden, d.h.
in Fäden, die koaguliert worden sind, ohne daß sie irgendeiner eine ausgesprochene Änderung ihrer Struktur erzeugenden
Nachbehandlung unterworfen worden sind, gut unter einem Slektronenmikroskop beobachtbar. Die die
Fäden umfassenden Polymerisate scheinen die Form eines Gitterwerks von einstückig verbundenen Strängen anzunehmen.
Das Polymerisatgitterwerk hat ein Muster, das einem feinen, äußerst kleinen Maschenwerk ähnlich ist, obwohl die
Zwischenräume gewöhnlich etwas unregelmäßig in Größe und
^ORIGINAL INSPECI
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■- 7 -
Gestalt sind* Die Mikroporen, welche in nach gewöhnlichen
Naßspinnaiibeitsweisett erzeugten Fäden vorhanden sind,
wenn dieäe das Koagulierbad verlassen, sind mehr oder weniger
kugelförmig, wo"bei das Polymerisat gitterwerk solehe
Zwischengitterräume "begrenzt* Der Abstand über diese
Räume "beträgt gewöhnlich etwa 250 bis JOOO £ odesmehr.,
Die Häufigkeit des Auftretens der Mikroporen in den nach gewöhnlichen Haßspinnarbeitsweisen unterl/Lnwendung von
wässrigen Koagulierbädern erzeugten laden kann unter einem Elektronenmikroskop geschätzt werden und beträgt ger
wohnlich 35-90 χ 10 /g Polymerisat. Die Anwesenheit dieser
Poren erklärt vermutlich die anomal niedrige Dichte von gewöhnlichen laden, wie sie das Koagulierbad verlassen.
An dieser Stelle ist die scheinbare Dichte der nach gewöhnlichen Naßspinnarbeitsvorgängen unter Anwendung
von wässrigen Koagulierbädern erzeugten laden gewöhnSßh etwa 0,4 - 0,5 g/cm*. .
Es ist ersichtlich, daß die Leerräume, die unter dem optischen Phasen-Mikroskop sichtbar sind, ganz verschieden
von den Mikroporen oder Zwischengitterräumen sind, welche unter einem optischen Phasen-Mikroskop nicht sichtbar,
oecLoch unter einem Elektronenmikroskop leicht feststellbar*
sind. D*£ Ausdruck "Leers^äume", wie er hier ver-
ORIGINAL INSPECTED
wendet wird, "bezeichnet daher geschlossene Räume oder
Oberfläehenvertiefungen oder -löcher der Fäden, die unter einem optischen Phasen-Mikroskop sichtbar sind und kein
Acrylnitrilpolymerisat enthalten, gleichgültig, ob die geschlossenen Räume irgendein flüssiges oder gasförmiges
Mittel enthalten oder nicht enthalten oder zusammengefallen sind. Der Ausdruck "liikroporen", wie eijhier verwendet
wird, bezeichnet äußerst kleine geschlossene Räume oder Oberflächenvertiefungen oder -löcher der Fäden, die
nicht unter einem optischen Phasen-Mikroskop sichtbar sind, jedoch unter- einem Elektronenmikroskop zu sehen sind,
und die kein Acrylnitrilpolymerisat enthalten, gleichgültig, ob die geschlossenen Bäume ein flüesiges oder gasförmiges
Mittel enthalten oder nicht enthalten oder zusammengefallen
sind.
Wenn die frischgesponnenen Fäden gestreckt werden, nehmen diese Mikroporen, wie zu erwarten ist, die geometrische
Konfiguration eine a Ellipsoids an. Sin nachfolgendes Zusammenfallen der porösen Struktur der Fäden
infolge der Gegenwart dieser Mikroporen kann dadwach erzielt
werden, daß man die Fäden unter Spannung bei er- . höhter Temperatur trocknet. Eine Wärmebehandlung ocer
ein Erhitzen drer Fäden macht die Zwischengitterzwischen- ·
ORIGINAL !HSPbCTED
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Oberflächen der Mikroporen weniger trennbar, Eine Wärmebehandlung
wird daher als eine wichtige Stufe bei der Erzielung von annehmbaren physikalischen Quereigenschaften
in den Fädenangesehen.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung werden die Größe und die Häufigkeit der Zwischengitterräume so in Wechselbeziehung
miteinander gebracht, daß Fäden erzeugt werden, die eine optimale Kombination von Längs- und Quereigen^
schäften darbieten. Es ist daher ein Verfahren vorgesehen, gemäß welchem die Größe und die Häufigkeit der gewöhnlich
vorkommenden Mikroporen wesentlich geändert werden, um Fäden mit solchen Eigenschaften zu erzeugen.
Es ist ein Zweck der Erfindung, Fäden od.dgl. aus Acrylnitrilpolymerisaten zu schaffen, die eine vorteilhafte
Kombination von physikalischen Quer- und Längseigenschaften besitzen.
Ein anderor Zweck der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Erzeugung von solchen Fäden durch Modifizierung
der gewöhnlichen Acrylnitrilpolymerisatfädenherstellungsverfahren zu schaffen.
Andere Zwecke der Erfindung sind aus der nachstehenden
Beschreibung ersichtlich.
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Allgemein werden diese Zwecke gemäß der Erfindung dadurch verwirklicht, daß man kontinuierlich eine Lösung
eines Acrylnitrilpolymerisats durch eine gewünschte Anzahl Öfmungen in einer Spinndüse, die in einem flüssigen, aus
Polyalkylenglykol zusammengesetzten Medium, angeordnet ist, ausspritzt oder ausstößt und die so gebildeten Lösungsströme über eine kurze Strecke durch das Medium kontinuierlich
leitet, um das Polymerisat in der Form von Fäden zu koagulieren. Das verwendete Lösungsmittel ist N,N-Dimethylacetamid,
N,N-])imethyliOrmamid od.dgl. Das Koagulierbad.
ist vorzugsweise im wesentlichen aus Polyalkylenglykol zusammengesetzt,
obwohl während des Spinnens die Lösungsmittelkonzentration
in dem Bad aufgebaut wird, wobei gewisse Lösungsmittelkonzentrationen vollständig gedultet
werden. Frisches Koagulierbad soll dem Koagulierbad zugeführt werden, wenn die Lösungsmittelkonzentration in
ihm zu hoch wird. Das Lösungsmittel wird aus dem Bad durch übliche Methoden widergewonnen. Gewöhnlich kann eine Kqn-
I. zentration bis zu wenigstens 20 Gew.yo Lösungsmittel in dem
Koagulierbad gedultet tferden, ohne daß das Aussehen oder
die Eigenschaften der Fäden nachteilig beeinflußt werden. Obwohl das Koagulierbad vorzugsweise frei von Wasser ist,
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kann nichtsdestoweniger Wasser in dem Koagulierbad in
geringeren Mengen vorhanden sein, ohne daß dadurch die Bildung von geringwertigeren Fäden verursacht wird. Zur
Erzielung beater Ergebnisse ist es notweaig, die Wasserkonzentration
in dem Koagulierbad unter 10>e zu halten. Wenn größere Mengen von Wasser in dem Koagulierbad vorhanden
sind, werden schlechtere Fäden erzeugte Bei Anwendung einer Spinnmasse aus Acrylnitrilpolymerisat in
Ν,Ν-Dimethylformamid, NjN-Dimethylacetamid od.dgl. gelöst
und Spinnen einer solchen Masse in ein Polyalkylenglycol-Koagulierbad,
besitzen die erzeugten Fäden vorteilhafte physikalische Eigenschaften und unterscheiden sich in
ihrer Struktur von anderen Acrylnitrilpolymerisatfäden,
die bisher in der Technik bekannt sind. Während ihres Weges von der Spinndüse zu den Einrichtungen, die zum Abziehen
4er Fäden aus dem Koagulierbad verwendet werden, kann den Fäden eine Streckung erteilt werden, um sie gewünscht
enf alls zu dehtnen* Nachdem die Fäden aus dem
Koagulierbad entfernt sind, werden sie zur Erzielung einer
gewünschten Orientierung gemäß verschiedenen Arbeitsweisen
gestreckt, um ihre Festigkeit bu erhöhen und ebenso in
sonstiger Weise die physikalischeα Eigenschaften des
fadenartigen Materials zu verbessern. Obwohl die Orien-
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tierungsstreckung auf verschiedene V/eise herbeigeführt werden
kann, werden die Fäden vorzugsv/eise nachdem sie aus dem Koagulierbad abgezogen sind, kontinuierlich durch ein
zweites Bad geleitet und in diesem gestreckt. Dieses zweite Bad ist vorzugsweise aus heißem Wasser zusammengesetzt1}
zusätzliches Lösungsmittel, das in den koagulierten Fäden zurückbleibt, wird in dem zweiten Bad aus ihnen ent-
" fernt. Nach diesem Arbeitsvorgang ^ann man die Fäden
wahlweise kontinuierlich unter niedriger Spannung oder.in einer heißen Flüssigkeit oder in einer heißen Gasatmosphäre
entspannen lassen und/oder dann kontinuierlich trocknen. Zusätzlich zu dem Streckvorgang können andere
Behandlungsstufen auf die Fäden angewendet werden, wie z.B. Waschen, Kräuseln, Schneiden zu Stapellängen od.dgl.
Die Fäden können in kontinuierlicher Form oder in Stapelfaserform gesammelt werden. Verschiedene Schmiermittel
und andere günstig wirkende Behandlungsmittel können mit Vorteil auf die xäden während des Herstellungsvorgangs angewendet werden. *
Die Erfindung wird .nachstehend anhand der Zeichnung
beispielsweise näher erläutert.
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In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im ochnitt, die schematisch eine Vorrichtungsanordnung
einer Art zeigt, welche zur Durchführung des Verfahrens gemäß der ISrfinüung verwendet werden kann.
Fig. 2 ist eine Ί/iedergabe ein;r Mikrophotographie
(mit etv/a 100-facher Vergrößerung) von Acrylnitrilpolymerisatfäcien
von Textilqualität, welche das Aussehen glatter, glasartiger Stäbe haben.
Fig. 3 ist eine Wiedergabe einer Mikrophotographie (in stärkerer Vergrößerung) eines Acrylnitrilpolynierisatfadens,
v/elcher zahlreiche Leerräuiae entlang seiner Länge auf v/eist.
Fig. 4 ist eine Wiedergabe einer IJiüropihotographie
eines Acrylnitrilpolymerisatfadens, der im wesentlichen
frei von Leerräu;aen ist.
Fig. 5 ist eine -ilektronenmikx'ophotographie mit
^H ooo fächer Vergrößerung, welche die mikroporöse struktur,
die in den neuartigen frisch gesponnenen I-äden gemäß
der Erfindung vorhanden ist, im Jjängusciinitt veranschaulicht.
Fig. 6 ist eine Slektronenmi^rohphütographie mit
44 ooo fächer Vergrößerung, welche die mikroporöse Struktur,
die in den frisch gesponnenen Fäden in Fig.5 vorhanden
ist, nachdem diesen eine Orientierungsstreckung auf
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das 6-fache erteilt worden ist, im Längsschnitt veranschaulicht.
Fig. 7 ist eine Elektronenmikrophotographie mit
4-1 GOO fächer Vergrößerung, welche die mikroporöse Strukur,
die in den "bisher bekannten frisch gesponnen Fäden vorhanden
ist, im Längsschnitt veranschaulicht.
Fig. 3 ist eine ^lektronenmikrophotographie mit 4-4- 000
fächer Vergrößerung, welche die mikroporöse Struktur der in der vorstehenden Figur gezeigten Fäden, nachdem diesen
eine GrientierungsStreckung auf das 6-fache erteilt worden
ist, im Längsschnitt veranschaulicht.
Fig. 9 ist eine Ulektronenmikrophotographie mit
26 000 fächer Vergrößerung, welche die Struktur und die
Oberfläche von bisher bekannten naßgesponnenen orientierten Fäden, die durch Trocknen unter Spannung zum Zusammenfallen
gebracht worden sind, im Längsschnitt veranschaulicht.
Fig. 10 ist eine ElektronenoiiKrophotographio "mit
26 GOG fächer Vergrößerung, welche die ausgefranste Oberflächenstruktur
des Fadens aus Fig. 9 veranschaulicht, nachdem dieser seitlichen Spannungen unterworfen worden ist.
Fig. 11 ist eine Elektronenmikrophotographie mit
11 000 fächer Vergrößerung, welche den kontrastierenden unterschied zwischen Leerräumen und Mikroporen veranschaulicht,
die in frisch gesponnenen Acrylnibrilfäden vorhanden sind.
ORIGINAL INSPECTED
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Gemäß der Erfindung werden neue Fäden geschaffen, die
sich merklich von dec|bisherigen, naßgesponnenen Acrylnibrilpolymerisatfäden
unterscheiden.
Die neuen Fäden gemäß der Erfindung haben Textilqualität
und sind molekular orientiert. Der Ausdruck "Textilqualität" bezieht sich auf die für Textilfaden,
Fasern od.dgl. erforderlichen Merkmale hinsichtlich der
Festigkeit, der Dehnung u.s.w. damit diese zu einem geeigneten Gewebe verarbeitet werden können. Die Fäden
werden auch aus einem Acrylnitrilpolymerisat hergestellt
und sind im wesentlichen frei von Porosität. Im wesentlichen frei von Porosität zu sein bedeutet, daß die Dichte
der Fäden der Dichte von Acrylnitrilpolymerisats, aus dem die Fäden hergestellt sind, sehr nahekommt oder dieser
entspricht. Die Fäden sind besonders dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein inneres Faseroberflächengebiet in dem Bereich
ρ
von etwa 150-500 m je g des Fadens aufweisen. Das innere Oberflächengebiet der Fäden ist ihr gesamtes Oberflächengebiet abzüglich ihres äußeren geometrischen Oberflächengebietee und wird in der nachstehend näher beschriebenen Weise gemessen.. Daher gibt das innere Oberflächengebiet die Anzahl der Mikroporen in der netzartigen Fadenstruktur an. Dieses Gebiet wird am besten durch Analysieren einer Probe der koagulierten Fäden, wenn sie das Koagulierb^id
von etwa 150-500 m je g des Fadens aufweisen. Das innere Oberflächengebiet der Fäden ist ihr gesamtes Oberflächengebiet abzüglich ihres äußeren geometrischen Oberflächengebietee und wird in der nachstehend näher beschriebenen Weise gemessen.. Daher gibt das innere Oberflächengebiet die Anzahl der Mikroporen in der netzartigen Fadenstruktur an. Dieses Gebiet wird am besten durch Analysieren einer Probe der koagulierten Fäden, wenn sie das Koagulierb^id
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verlassen, ersichtlich unö gemessen. Da die .-JLkLEOporen
in der Endstruictur des Fadens ineinander verflochten zu
sein scheinen ist das innere Obex'f lächengebiet tatsächlich
ein*i;:r das gesamte Gebiet der miteinander in .jingiiif
stehenden Oberflächen, die zusammengefallene, submikroskopische Zwischenräume umreissen. Ferner sind die Fäden
dadurch gekennzeichnet, daß sie Zwischenräume mit Ab-
o ο
ständen von 1C A bis höchstens 3CO A aufweisen, wie gemessen
wurde, bevor die Fäden orientiert und diese Zwischenräume zusammengefallen waren. D.h. daß, angenommen die
Mikroporen nehmen die Form einer Kugel an, dej.· mittlere
Durchmesser der Mikroporen vor der orientierung und dem
ο
Zusammenfallen 3OG A oder weniger beträgt, wie dies
Zusammenfallen 3OG A oder weniger beträgt, wie dies
visuell mit einem Elektronenmikroskop gemessen werden iiann.
ferner liegt die Häufigkeit der Zwischenräume in den Fä-
14· den in dem Bereich von etwa 20C-2CCC zi 10 ge g Faden,
was aus dem inneren Oberilächengebiet unc den Durchmesserwerten berechnet oder durch visuelle Analyse geschätzt
werden kann. Die durchschnittliche Anzahl von zwischenräumlichen Abständen in den Fäden beträgt wenigstens
4-0 GOO je mm Länge. Die Fäden können ferner dadurch ge-Kennzeichnet
werden, daß sie wenigstens eine gute und in den meisten Fällen im nassen Zustand eine höhere Abrieb-
NAL !MSFECTED
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bescündigkeit als in t^ocxensta Zustand auxv/eisen. Die
neuen l·1 .den aach- en eine verhältnismäßig gro ~e äpannun-j
noü,;enuig, uni gedehnt; zu vi/ex'den. 3s wurde beinjielsweise
gefunden, da3 eine Spannung von weni^Soens 1 g je Denier
oriorderlicii ist, ura einen bestim. /can i-'aden in './aa^er
bei 57,d°O (iOü°i·') UL· p. >
zu dehnen. Ve-^leiciibaro hohe
spannungen sind bei anderen ieuperafeuren erfordex"lich, um
eis i'-'.den zu dehnen. Me sichtbare Dichte der das KoaaU±ierbad
verlassenden i-sdea ist ungewöhnlich hoch, ca sie
Dichten von etv7a ü,7 bis beinahe 1,C g je ccui auiv/eisen.
Auch in diesem Fall haben die iäoen ein äabietsverhältnis
von 1,5 - 1,1. Da sie eine so hohe Dijhijs von _i.nx'an£ an
(ab initio), d.h. fr"hzeitig in dex' xierstel.. ung dex' If'äden,
aux.,eisen können, einige dex" !bliclxeD li'achbehandlungsstuxen,
welche die Bildung einer dichteren 3ü^Uiitux· hervorrufen,
beispisls./eiae das Jlnts ancen und die ."drmebeJian
lung (:2em.p3rn), »vie vox^stehend bedciirieben, gev/v.nschceni3.11s
ohne einen v/escntlichan Yariusc an ^Jitien-
^chaften fortfallen.
iis ist bekannt, daß alle Feststoffe an ihren Oberflächen
bei allen Tc-aperaturen und Irlcken Gase adsorbiert
haben, v/enn die Tempex'atur gesenkt und der Lruck erhöht
rd, steigt die daran adsorbierte Gasiaenge an. Die uenge
adsorbierten Gases kann, wenn sie groß genug ist
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quantitativ jeaessen weiten, -Jäher sind Tiefte ;peratur-Gasadsox-pcionsverxahren
zur Bestisaung ces überxlächenge-"bietes
von ProDea oorcssr ieststoffe bekannt. Die üblicnen
Gasadsorpfcionsuntex'suchungen werden, da es verhältnismäßig
leicht ist eine konstante Temperatur und variable DrucKbedin^unoen auxrechtexuiaxten, lieber isotherm, als
isobaricch ausgai'-iii't.
Die e:£periaen"ceile Bestitaaun^ des isothsrmen Volumens
des adsorbiex-tan Gases als iuniction des Drucks ergibt
eine der i'l'ni klassisciien Arten von Isothermen. JJie
Formen oer Isother^ien sind eine Im nation dar Große des
adsorbierenden ...ciejiii'xs. Bei aar gasförmigen Aäsorptionsmethode
kondensiert äa.c Gas aui cen Gbax-ilaciien der -^'robe,
deren üoeriiäclien^ebiet ^eaes.jen v/ird, und bedeckt allmählich
aie Oberfläche, während der uruck erhöht wird,
bis darauf eine ruonoaole^ulare Gasschicht adsorbiert ist.
lelvere Druciiarhunun^en ergeben ein fortschreitendes
aussteigen der Dicke der adsorbierten ochicht, bis bei
einea Partialdruck von 1 die adsorbierte Phase nicht mehr
von der f1 ssi^en Phase des Gases unterschieden v/eraen'
kann.
Vorausgesetzt, daB aas Volumen cies adsox^bierten Gases
zur ^eit der moncinolejiulareia ochicht und die .uerschnitts-
809811/0928
il'dclie dec GasmoleiLÜIs begannt sind, kann das uberXlRchen-
^ebiet berechnet werden. Dar Vor "teil bei der Verwendung
Von Gas molekül eri liegt darin, da? die einzelnen Gasmolei:Llle
^lei η genug sind, um die juikroooren der ϊ-äden gemäii
der ^xfindung auszufüllen, dei*en jJurchcies ,er nur wenige
,inüGoröiU größer als der der Gasaolexüle ist.
Die Brunauer-JiBiniet-Teller (Bjil')-xiieorie einer vieiochiclitigen
physikalischen Adsoi'ption, ο ie in zahlx'eiciien
Yerciientlichungen beschrieben worden ist, wire als die
am meisten allgemein anwendbare Theorie zur ür^lärung der
isothermen Adsorption eines Gases auf einer freien Oberfläche
eines Peststoffes angesehen. Die folgende Gleichung für eine derartige isotherme Adsorption wird durch Anwendung
der BÜT-Theorie erhalten:
in welcher V- das Volumen des adsorbierten Gases bei einem
bestimmten Druck P bedeutet, G eine Konstante bezüglich
der Ad s orp ti ons war rae ist, V das Volumen des adsorbierten
Gases für eine monomolekulare ochicht bedeutet, P den
Sättigungsdruck des Gases bei der Versuchtetemperatur dar-
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stellt und P/Po als der relative Druck definiert ist.
Von den in (1) erscheinenden Ausdrücken sind V, P und PQ experimentell; Vm und G sind für das zu untersuchende
System characteristisch. Durcn umformung kann die Gleichung(i)
in die Form:.
ü-1 P (2)
VffiC P0
gebracht werden, so daß das Auftragen von
V(P-P0) ■ P0
eine Gerade mit einer Kurve (S) von C-1 und einer Un-Stetigkeit
(I) von 1 ergeben sollte. Diese "beiden
Gleichungen können so aufgelöst werden, daß V = 1
m 8+1
und G = —γ- + 1 ergibt. Bei den meisten Isothermen wird
eine lineare Auftragung nur für den Bereich von 0,0;? bis 0,4-0 relativen Druckeinheiten erzielt. Dieser Bereich ist
mehr als ausreichend für eine zufriedenstellende Bestimmung von V .
809811/0928
Der Querschnitt des Gasiacle^üls kann berechnet werden
aus:
A = 4 χ 0,3^p L 2 Nd
■'I-
2/3
G)
In dieser Gleichung bedeutet I- daü Gewicht des Lolekiils,
IT ist Avagadrosche Zahl und c ist die Dicliue der ilüssigkeit.
Da V und der Querschnitt des adsorbierten'Llcleküls
bakannt sind kann das Gberflächengebiet der Probe leicht
berechnet werden.
./enn eine Iaotherme bei einem DrucK. von 0 beginnt,
bei einem relativen Drue, von 1. fortgesetzt und dann desorbiert
wird, d.h. beginnend boi einem x'elativen Druc^ von
Λ i nd absinkend bis zu einem iruci: von C, wird oft eine
Hysterese gefunden. Das Auftreten der H stereseschleife v;ird in dex" V/eise ausgelegt, da.« es zeigt, da.: die Probe
eine poröse Struktur- auiweisi:. Durch verschiedene .Analysen
dieser Schleifen kann die Größe unc Verteilung der i.ikroporen
erhalten werden.
Kurz gesagt soll aurch die Arbeitsweise zur Bestimmung
des Überflächengebietes je Gewich.ts.einh.eib des Fadens
volumetrisch die LIenge des aui dar Probe adsorbierten Gases
als i'unittion des J)rucices bei der Ve_fiüssigungstempe~
ratur des Gases besti.;:.it werden. Die Gasmonge, die erforderlich
ist, um eine raonotnolekulare schicht zu bilden
809811/0928
wird durch Verwendung dar Brunauer-Smmet-Teiler-Gleichung
"berechnet. Danach kann j/'der Querschnitt des Gasmolekiils
"bekannt ist, das Gberiiächengebiet des Badens "berechnet
v/erden, als ist gefunden worden, da.' das innere Oberflächengebiet
der Acrylnitrilpolymerisat!äden beträchtlich, ist.
Das Verhältnis des gesamten Cberflächengebietes zu dem
geometrischen äußeren Gebiet beträgt etwa ^CO, was eine
verhältnismäßig große innere Porosität anzeigt.
. Die (scheinbare) Dichte der Fäden entweder als fertige ^aden oder wenn sie das Eoagulierbad verlassen kann durch
^ueci.silbervex'drängung "bestimmt v/erden. Die Dichtewerte
zeigen die Gesamtporosität der i'äden einschließlich der
Porosität,- die der Anwesenheit von Leerräumen und Llikroporen
zuzuschreiben ist, an. Diese /erte des Leerraumvolu-
:aens, zusammen mit den /erten des Gberflächengebietes und
den /erten dex* Eikroporenüurchmesser können, dazu verwendet
werden, die Große und die Häufigkeit der Eikroporen
zu berechnen, "./enigstens zwei Techniken sind zur Bestimmung
der Dichte eines iaaens bekannt, nämlich ein Pyknometer-
und ein Bouyancy-Verfahren. Das Pyknometer-Verfahren umfaßt
die Bestimmung des ^uecxsilbervolumens, das in einem geeichten
Pyknometer durch eine i''adenprobe verdrängt wird;
Das z./eiteX Verfahren umfaßt die Bestimmung des Gewichts-
$09811/0928
146SQ45
Verlustes eines geeichten Platinsenkkörpers in Quecksilber
mit und ohne Fadenprobe. Aus den erhaltenen 7ert;en kann
man die Dichte der Probe leicht berechnen.
Die Bezeichnung "Flächenverhältnis" bezieht sich auf das Verhältnis des gemessenen Querrjchnittsgebietes der
einzelnen gesponnenen Fäden, zu den Querschnittsgebiet der Fäden, wie es aus dem Denier der Fäden und der bekannten
Dichte des Polymerisats berechnet wux"de. Die gemäß der
Erfindung hergestellten Fäden besitzen ein ungewöhnlich niedriges Flächenverhältnis, wenn die Fäden das Koagulierbad
verlassen. Es wird angenommen, da? ein seiches a.nfänglich
niedriges Flächenverhältnis mit den verbesserten Endeigensehaiten der Fäden in Beziehung stehu.
Unter "Acrylnitrilpolymerisat" werden Polyacrylnitril,
iiischp.olymerisate und Terpolymerisate von Acrylnitril sowie
Mischungen von Polyacrylnitril und iliochpolymerisaten
von Acrylnitril mit anderen polymerisierbaren uionoolefinischen
Materialien, sowie Mischungen von Polyacrylnitril und solchen Mischpolymerisaten mit geringen mengen
anderer polymerer Materialien, beispielsweise Polystyrol, verstanden. Allgemein ist ein Polymerisat, das aus
einer Monomerenmischung hergestellt ist bei welcher Acrylnitril wenigstens 70 Gew. /ό des polymerisierbaren
Gehalts beträgt, zur Ausführung des Verfahrens gemäß der
809811/0928
_ 24 -
Gründung nützlich, Keben Polyacrylnitril sind brauchbare
Liischpolymerisate solche mit 80 oder mehr ,Ό Acrylnitril
und 1 oder mehr ,o anderen monoolefinischen Monomeren.
Block- und Pfropfmischpolymerisate der gleichen allgemeinen
Art liegen im Bereich der .Erfindung. Geeignete andere Monocaere
sind Vinylacetat und andere Vinylester von Monocarbonsäuren, Vinylidenchlorid, Vinylchlorid und andere Vinylhalogenide,
Ditaethylfumarat und andere Dialkylester der
Fumarsäure, Diinethylmaleat und andere Dialkylester der
Maleinsäure, ^ethylacrylat und -.indere Alkylester der Acrylsäure,
Styrol und andere vinylsubstituierte aromatische Kohlenwasserstoffe, Methylmethacrylat und andere Alkylester
der Methacrylsäure, vinylsubstituierte heterocyclische Ringstickstoffverbindungen, beispielsweise die Vinylimidazole
u.s.w., die alkylsubstituierten Vinylpyridine, Vinylchloracetat,
Allylchloracetat, Methallylchloracetat, Allylglycidyläther,
iiethallylglycidyläther, Allylglycidylphthalat,
und die entsprechenden Ester anderer aliphatischer und aromatischer Dicarbonsäuren, Glycidylacrylat, GIycidylmethacrylat,
und andere monoolefinische iüomomere, die
mit Acrylnitril mischpolymex*isierbar sind.
Viele der leichter erhältlichen Monomeren für die Polymerisation mit Acrylnitril bilden Mischpolymerisate,
BAD ORIGINAL-
801611/012*
die mit einigen S'arbstaffen nicht reagieren und die daher
nicht oder nur schwer durch übliche ieclinij.en zu f:.lrben
sind. Dementsprechend können diese nicht xc.rbbaron faserbildenden
Uiüciipolymex-isate mit -L-olymerisaten odar :.ischpoiyoiersaten
gemischt weruan, die selbst i'arbauinahraefähiger
sind auf Grund ihrer physical loche η ijcruktur oder auf Grund
der Anwesenheit lun^ctioneller Gruppen, die chemisch, mit
de λ. farbstoff reagieren, wodurch dar I'arbstoxx dauerhaft
an c.as χ olyaierisat in einer .veise gebunden is υ, .jelche
Be 3 bändigte it gegen ^ntxsx^nung durch dxe i.lblicneri V/aschuiic
T-L-oc^-eni'e.Lnigungsvarfaiix-en virleiiit. Zum i.-ischen geeigne
ceixolymerisats sind X-Ol1,vinylpyridin, xcljaex-isate
asi al.cyxsubstituiex'ten Vinylpyxxdins, Polymerisate anderer
vin„ lsubstituierter ri-heterocyclischei· Vex-bin: ungen, die
.. ischpol^ merisate der vex'schiedenen vin l^ubsGiii
ly-iiiierüCjcliscliGn Verbindungen und anäere mioCii
sierbare Lonouiex^e, besonoers Acxylnitx'xl.
Yon-besonderer Brauchbarkeit sinu die Löschungen, die
aus Polyacrylnitx'il ociex1 eineix ^i^chpol^ me.isat rxib meiir
ala >0 .j acrylnitril unö bis zu 10 ,-j Vinylacetat und einem
I.iisjCixpoljmerisat von Vinylpyridin oaex eineiu alley 1 substituiortea
Vinylpyridin und Ac-jlnitril ^obildet sind, wobei
das -xcrylnitril in wesentlichen Anteilεη zur erzielung von
809811/0928,
',/arme- und Lüsun^suiittelbestündigkeit und ein v/esentliciier
Anteil des Vinylpyridine oder seiner Derivate vorhanden
ist, um die liischung für saure Farbs toi'ie aufnahmefähig
zu machen. Von besonderer Brauchbarkeit sind die
Lischungen v> η IlischpolYoierisaGen mit 90-98/i Acrylnitril
und 10-2>a Vinylacetat und einer ausreichenden Menge
Llischpolymerisat von IC-7O.3 Acrylnitril und 9O-3G/a Vinylpyridin,
ua sine gemischte Zusammensetzung mit insgesamt
2-10 Gev/.,ά Vinylpyridin herzustellen.
Die vorstehend beschriebenen χ-olymerisate könnendurch
beliebige übliche iol^aerisationsverfahren, beispielsweise
Lassen^olyruerisationsvsrl'aiiren, iosungspolymerisations-
je "den verfahren oa„r wäßrige 1 osungsverfaiiren hergestellt i)ie
Polymerisation wird noraalerv/eise durch bekannte Katalysatoren
katalysiert und in einer in dex1 Technik aligemein
verwendeten anlage durciigeführt. Jedoch \»7ird bei der bevorzugten
Ausführung die ouspensionspol^merisation verwendet,
bei v/elcher das Polymerisat in fein verteilter I?orui zum sofortigen Gebrauch bei den Fadenbildungsarbeitsweisen
hergestellt wird. Die bevorzugte ouspensionspolym*ex*isation
schlieft diskontinuierliche Arbeitsweisen ein,
bei ./eichen J.onomere mit jinem wäßrigen j-ediua beschickt
vver-den, v/elches den ο:_ίoi'dei'lichen Latalysat-1· und die
Dispjrgiermiütel enthält, ^in bevorzugteres Verfahren Uiiiiai3t
BAD
809811/0923
äas halb-kontinuierliche Verfahren, bei -..elcheiü der PoIynierisationsreaktor,
der das wäßrige medium enthält, allmählich während des Verlaufs der Reaktion mit den erwünschten
Monomeren beschickt wird. Völlig kontinuierliche Verfahren, welche die allmähliche Zugabe von iJonomeren
und das kontinuierliche Abziehen des Polymerisats einschließen können ebenfalls angewandt werden.
Die Polymerisation wird mit Hilfe wasserlöslicher Salze von Peroxysäuren, Natriumperoxyd, Wasserstoifperoxyd,
ITatriumperborat, der Natriumsalze anderer Peroxysäuren,
soie anderer wasserlöslicher Verbindungen, die die Peroxygruppe enthalten,katalysiert:
( ο O )
In der Menge der Peroxyverbindung sind große Änderungen möglich. Beispielsweise können 0,1 bis %) Gew.?i>
des polymerisierbar
en Monomeren verwendet werden. Das sogenannte Redoxkatalysatorsystem kann ebenfalls verwendet werden.
Redoxmittel sind allgemein Verbindungen in einer niedrigeren Wertigkeit, welche unter den Heaktionsbedingungen leicht
zur höheren Wertigkeit oxydiert werden. Durch Verwendung dieses Reduktions-Oxydations-Systems ist es möglich, Polymerisation
in einem wesentlichen Maße bei niedrigeren Tarn
809611/0921
peraturen als sie sonst erforderlich wären zu erhalten.
Geeignete ".iedox"-mittel sind ochwefeldioxyd, die Alkali-
und Aiiiiaoniuoibisulfite und iTatriumf ormaldeJbydsulf oxylat. Der
Katalysator üann zu Beginn der Reaktion oder kontinuierlich
oder in otufen wälirend der Reaktion zum Zweck der Aufrechterhai
tung einer -gleichförmigen Konzentration des Katalysators
in der Reaktionsmasse zugeführt werden. Das letztere Verfahren wird bevorzugt, ,/eil es dazu neigt, das sich ergebende
Polymerisat in seinen chemischen und physikalischen Eigenschaften gleichförmiger zu uachen.
Cbowohl die gleichförmige Verteilung der Reagenzien in der Reaktionsmasse durch heftiges Rühren erzielt werden
kann ist es allgemeiA erwünscht, di-e gleichfprmige Verteilung
der Reagenzien durch Verwendung inertex* !Netzmittel
oder Emulsionsstabilisator'en zu- fördern. ivür diesen .^v/eck
geeignete lieagenzien sind die wasserlöslichen Salze von i'ettsäuren, wie z.B. llatriumoleat und Kaliumstearat, Ilischungen
von wasserlöslichen Fettsäuresalzen, beispielsweise gewöhnliche Seifen, die durch Verseifung von tierischen
und pflanzlichen ulen hergestellt worden sind, die "Aminoseifen",
wie z.B. Salze von Triäthanolatain unc Dodecylmethylamin,
Salze von Harzsäuren und ihre Mischungen, die wasserlöslichen Salze von Halbestern der Sulfonsäuren und
langkettigen aliphatischen Alkoholen, sulfonierte Kchlen-
809811/082«
Wasserstoffe, beispielsweise Al^ylarylsulfonabs, und irgendwelche
andere einer gro Ren Vielfalt von Netzmitteln, die
allgemein organische Verbindungen darstellten, die sowohl
hydrophobe als aucR hydrophile Reste enthalten. Me "-"enge
des Emulgiermittels hängt von dem jeweiligen ausgewählten Litten, dem Vex'hältnis der zu verwendenden Ronomei'en und
den jL-olymsrisationsboningungen ab. Allgemein kann jedoch
l,1 bis 1,C Gew.,α bezogen auf das Gewicht der α onoüiex'en,
vex'wendet werden.
Die Emulsionspolymerisationen werden bevorzugt in Glasbeh::.lfcern oder Behältern mit Glasfenstern durchgeführt,
die mit Einrichtungen zum Rühren des darin 'ueiindlichen
Inhaltes versehen sinu. allgemein sind umlaufende Ruhrwerke
die wirkungsvollsten Einx"ichtungen, uai eine innige 3erJairung
d5X" Reagenzien zu gev/ähi'leisten, jedoch .Rinnen
andere Verfahren erfolgreich angewandt werden, beispiels-.;eise
ein ochivemcen odor Umlauf enlas.^en aes Roai^tox's. jie
.n verwende es rolytaerisationjanlage ist in der
\iblicn υπ.!, die ..vn.jleichuag oinex· bestiamtea Voris^x^t
an oxo becbJM^iL^ue Rea.vtion ist ^.ür sinen
besten - olymerisationsverfahren zur Herstellung
oar Acrylnitrilpoljmerisate umfassen axe Verwendung
von tolymex'isationöregiern, Uui die Bildung von
809811/0928 ^ M BAD
Polyraerisateinheiten mit übermäßigem. Liolekular gewicht .
zu varhindern.' Geeignete /legier sind die Alkyl- uno Aryl—
mercaptane, i'etrachloricohlsnstoxf, Chloroform, Dithioglvcidol
und Alkohole. Die Regler können in lviengen angevra.ndt
werden, die sicxi von C,CÜ1 bis 2 /ό/bezogen auf das
Gewicht des zu polymerisierenden Monomeren,ändern.
Die Polymerisate, aus welchen die Fäden gemäß der Erfindung hergestellt wex"den, weisen spezifische Viskositäten
in dem Bereich von 0,1G bis 0,40 auf. Der
spezifische Viskositätswert, wie er hier verwendet wird, wird durch die l-'ormel:
Ti _ I'ließzeit von Polymerisatlösungen in Sekunden
°-^ Eließzeit des Lösungsmittels in Sekunden
dargestellt» Viskositätsbestimmungen dar Polymerisatlösungen und des Lösungsmittels werden dadurch gemacht, daß
man die Lösungen durch schwerkraft bei 25 0 durch ein
Viskositätskapillax'rohr· fliegen läßt. Bei den Bestimmungen
wurde eine Polymex^isatlösung verwendet, die 0,1 g des
Polymerisats in 1CG ml ΙΤ,Γ.-Dimetiiylformamid gelöst enthielt.
Die wirksamsten Iolymerisate zur ^ersteilung von
Fäden sind solche mii; gleichförmigen physikalischen und
chemischen Eigenschaften und verhältnismäßig hohem Liolekulax'gewicht.
BAD 0R;
809811/0928
Gemäß I1Xg. 1 wird eine in Nasser koagulierbare Lösung,
die ein in NjE-Dimethylacetamid, ΙΤ,Η-Iimethylxorniamid od.dgl.
glöstes Acrylnitrilpolymerisat enthält, unter Drude aus
einem Vorrats"beliälter (nicht gezeigt) durch sine Leitung
und von dort durch ein Kerzenfilter 11 geführt, in welchem ungelöste Teilchen und fremde Materialien in der Lösung
entfernt werden. Gewöhnlich werden Zahnradpumpen verwendet, um die Lösung durch das PiIter 11 zu pumpen und diese zu
dor opinndüseneinrichtung ti 2 zu "bewegen. Diese !Hinrichtung
ist in geeigneter V/eise unter der oberen Oberfläche der Koagulierflüssigkeit 14· angebracht, die sich in erster
Linie aus Polyalkylengljkol .zusammensetzt und in einem
oben offenen Spinngefäß oder Bad 1p enthalten ist.
Die Lösung kann durch eine einzige Öffnung oder durch eine Vielzahl von Öffnungen in der Spinndüse ausgespritzt
oder ausgestoßen werden, um einen Faden oder
ein Fadenbündel 16 zu bilden. Die ausgespritzten Polymerisatströme
v/erden in einem vorherbestimmten und ausreichenden Abstand durch die Flüssigkeit 14 geleitet,
damit die Lösung wie gewünscht koaguliert. Sine Führung 17 kann verwendet werden, um den von den Fäden in dem
Bad 15 eingeschlagenen Weg festzulegen. Frische Flüssigkeit 14· wird dem Gefäß tj.5 durch die Leitung 18 (deiche
aus Polyalkylenglykol oder iolyalkylenglykol, das eine
erwünschte Menge Lösungsmittel enthält, bestehen kann) "
809811/0928
- 32 -
zugeführt und wird von dort durch die Leitung 20 entfernt.
Die icoagulierten x'".den werden durch Verwendung einer
zwangsläufig angetriebenen Walze 21 oder einer anderen Fadenvorschubeinrichtung abgezogen, wobei ihre Umfangsgeschwindigkeit
vorzugsweise auf die lOxtrudi er geschwindigkeit
abgestimmt ist, sodaß die lüden auf ihrem weg
zwischen der Spinndüse und den Yialzen gedehnt werden
können und gegebenenfalls bib fast zu dem Pun^t gedehnt
werden können, an dem Fadenbruch erfolgt. Nachdem sie sich UUi die wal^e 21 und eine Leerlaufwalze 22 herumbewegt
haben, werden die !'adenin ein zweites opinngexäß 23 geleitet,
welches eine Flüssigkeit 2Ά- enthält. Frische
flüssigkeit wird dein Gexäß 23 durch die Leitung ^5 zugeführt
und durch die leitung 26 entfernt. Obwohl es durchaus
möglich ist, drei oder mehr Flüssigkeit enthaltende Gefäße
zu verwenden, sindzur Vereinfachung nur zwei veranschaulicht und beschrieben. Bevor die Fäden aus aer
Flüssigkeit in dem zweiten Gefäß 24 auftauchen und um
einen Satz von zwangsläufig angetriebenen Walzen, die mit den Bezugszeichen 2'7 und 28 versehen sind, herumgeleitet
werden, werden sie unter den Führungen ]}C und 31 herumgeführt.
Die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen 27 und 28
kann so eingestellt werden, daß den Fäden 16 während ihres Weges in dem zweiten Gefäß 23 eine vorherbestimmte Orientierungstreckung
erteilt wird.
BAD
809811/0928
Bine YJaschi'lussigkeit,'beispielsweise heißes Wasser,
wird der tfalze 27 aus einer Brause 32 zugeführt, wobei die
Flüssigkeit in einem Behälter oder ELVbel 33 gesammelt
wird, us ist ersichtlich, daß der ;Jaschvorg3.ng in mehr
als einer »ituf e des Verfahrens und unter Verwendung anderer
bekannter Mittel durchgeführt werden kann. Each Verlassen der Jalzen 27 und 28 v/erden die Fade;, ciurch eine Flüssigkeit
in einem, dritten Gefäß 3^- geleitet, indem sie unter
den Führungen 35 und 3S durchgeführt werden. i)ie Flüssigkeit
37 in dies era Behälter is normalerweise //asser auf
einer erhöhten 'ie^peratur. Die Fäden werden daraus mit '
Hilfe einer angetriebenen .<alze 33 und einer gekoppelten
Leerlauf walze 4-Q abgezogen, die mit einer'geringeren Umfangsgeschwindigüsit
als der ünifangsgesuiivjiadig^eit der
.falzen 27 und 28 betrieben warden, so dau sich cie Fäden
im. viesentlichen vollständig entspannen und dadurch auf
schrumpfen könneeu F.riapiiBS -.iasü.er wM d,era Gefäß. 34-ihreta
.-feg xn deu tJefaii^iydurc.:: eine iiiniaßpumpe 4-1 zugeführt
und wird durcia eins Auslaßpuape 42 entfernt. ISs ist
ersichtlich, daß andere gleichartige Kittel angewandt v/erden können, um die Fäden schrumpfen ο er sich entspannen
zu lassen. Beispielsweise können die Fäden um eine kegelförmige
v/alze oddr kegelförmige Walzen herumgeleitet und
fortschreitend iron dem ünde mit dem größeren -"umfang zu dem
En;"e mit dem kleineren Umfang geführt v/ex'den kaftnon, wobeidie
"./alzen in eine Flüssigkeit eingetaucht werden, oder
eine Flüssigkeit auf sie auf gebracht wird. Each dem. Entspa.nnungsvorgang
werden die Fäden durch eine Ausriistungsbadfl'issigkeit
4-3 geführt, welche in einem Behälter 44-enthalten
ist und aus einem Schmiermittel oder einem ähnlichen
nützlichen Behandlungsmittel "bestellt. B"ach Abzug
aus der Flüssigkeit 4-3 werden die Fäden getrocknet. v7ie in Fig. 1 vex-anschaulicht ist, werden cie Fäden kontinuierlich
um ein Paar angetriebener Trockentromnieln 4-5 und 4-6
herumgeleitet, die innen mit Datpf od.dgl. erhitzt-werden.
Danach werden die Fäden weiteren Arbeitsgängen, beispielsweise Kräuseln, Schneiden unterworfen, und danach in Form
von Stapelfasern, kontinuierlichem Fadengarn oder,Tau
gesammelt.· . . . ■ ·
wie ersichtlic.-i ist, wird das ausgewählte Acrylnitrilpolymerisat
in. K, i'i-Iri me thy lac et amid, 17,!-Dimethylformamid
od.dgl. gelöst, um eine opinnlösung zu bilden. Diese Lösung
wird durch .eine Spinndüse in ein aus Polyalicylenglykol
bestehendes Eoagulierbad gespritzt.
'.71 e bereits hervorgehoben, wird die .Verbesserung ^emäß
der Erfindung erzielt, indem die Polymerisatlösung in ein aus Polyalkylenglyäol bestehendes Bad gesponnen -wird*
Der Ausdruck "Polyalk^lenglykol", wie er. in der Beschreibung
und in den Anspx'üchen verwendet wird, .bezieht sich auf
BAD
$088t1/0820
Polyether, welche aus Älkylenoxyden oderGlykolen oder
anderen heterocyclischen Äthern, beispielsweise Dioxolan,
erhalten werden .können und die durch die PoraiGl HO(SO)nIi
dargestellt werden, in welcher R einen Alk/lenrest, wie
Methylen, Äthylen, Propylen usw. "bedeutet und η eine ganze Zahl von wenigstens 4 ist. Es ist ersichtlich, daß das
Polyglykol inerte· Substituenten enthalten kann; beispielsweise kann Methoxypolyäthylenglykol verwendet werden. Eicht
alle der vorhandenen Alkylenreste müssen gleich sein. Glykole,
die eine liischung von Resten enthalten, wie z.B. in Block- und Mischpolymerisaten, sind ebenfalls verwendbar.
In ähnlicher V/eise können Mischungen von Polyglykolen unterschiedlicher
Zusammensetzungen oder unterschiedlicher ■ Molekulargewichte verwendet werden. Die Glykole, die in
dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendbar sind, haben Molekulargewichte von wenigstens 200 und viele haben so
hohe Molekulargewichte wie 60C0. ^ie bevorzugten Glykole
sind die Polyäthylenglykole, die vorzugsweise Molekulargewichte von 600-2000 aufweisen. Diese eben bezeichneten
Glykole'sind entweder viskose !flüssigkeiten oder wachsartige
Feststoffe bei Raumtemperatur. Jedoch, werden sie bei
höheren Temperaturen weniger viskos unö erlauben ein Verspinnen
bei diesen Temperaturen. Obgleich große Unter-
809811/0828
schiede in den Temperaturen des Spinnbades erlaubt sind,
liegen die Temperaturen vorzugsweise im Bereich von ^O bis
15O°C in Abhängigkeit von dem. verwendeten Glykol.
Fig. 3 ist eine Zeichnung nach einer Mikrophotographie,
die eine Ansicht eines Teils eines Fadens zeigt, der Leerräume oder Vertiefungen enthält. Eingeschlossene leerräume
des Fadens sind ebenso sichtbar, indem man einen ^uer- "
schnitt des Fadens betrachtet. Auf Grund der Anwesenheit
der Leerräume werden die Lichtstrahlen, die darauf auftreffen, gestreut und erteilen dem Faden inen stumpfen, ge-1
dämpften Gianz.
Fig. 4 ist eine Zeichnung nach einer Mikrophotographie,
die eine entsprechende Ansicht eines Teils eines Fadens zeigt, der im wesentlichen frei ist von Leerräumen oder
Vertiefungen. Auf Grund des weitgehenden Fehlens von Leer—
' räumen hat der Faden ein glänzendes Aussehen. Die neuen ■
Fäden der vorliegenden Erfindung sind im wesentlichen frei von Leerräumen und fiaben daher ein normalerweise glänzendes
Aussehen. Jedoch können gegebenenfalls Mattierungsmittel-j-Figmente
od.dgl. in die Fäden eingebracht werden, um stumpfe oder gefärbte Produkte zu erzeugen. Die merklichen Unterschiede
zwischen den Fäden gemäß der Erfindung und den bisher bekannten wferden ersichtlich, wenn der Vergleich der
vernetzten Fadenstrukturen bei Vergrößerungen, wie sie
809811/0929
durch die !Verwendung ,eines Elektronenmikroskops erhalten
werden können, vorgenommen wird. '
I1Xg. 5 ist eine Blektronenmikrophotographie, ausgenommen mit Hilfe elektronenniikrGskopisGher Verfahren unter
44 000 fächer Vergrößerung^ eines Lägtis schnittes eines
gemäß der Erfindung hergestellten Fadens. Dieser Schnitt wie auch andere Schnitte, deren Abbildungen hier gebracht
werden, wurde mit einem ültramikrotom hergestellt, das
tait einem.· Glasmess er ausgestattet war. In dem Augenblick,
in dem die Fäden aus dem Koagulierbad abgezogen wurden,
wurde eine -frobe entnommen. Die Fadenprobe wurde in eine
stark.-harzige Substanz eingebracht. Die Substanz wurde
polymerisiert und der die Fadenprobe enthaltende poly^-
merisierte Block wurde, zudl Sohneiden in die Spanavorricb>tung
.eitles "Mikrotonis -gebracht. Die Fadenabschnitte wurden
ge^chjEii%ten und durch .Auf lös en der harzigen. Stubstanzy in
die. sief-eingebettet^ waren gewonnen. Die Dicke der Schnitte
ο
liegt in-dem BereiotL von 300-600 A . Die Fäden, aus wel- .
liegt in-dem BereiotL von 300-600 A . Die Fäden, aus wel- .
chene4.ne Probe1 entnommen wurde, wurden durch Verspinnen
einer Lösung hergestellt^ die|dureh Auflösen eines Acryl—
nitrilpolymerisats. i'Q Κ,ίί-Dimethylacetamid und Verspinnen
der !lösung dn ,ein- JEoägul-ierbad, das im wesentlichen aus
Eolyäthylenglykol m^b einetoiiolekulargev/icht von 1000 Γ:
zusammenge.&etz.t war; hergestellt wurde. Es ist das Pölymerisatgitterwerk
in den Mikröporen, das von Anfang an in den
ta iö
frisch gesponnenen"j^äeli bestand,'zu sehen. Die Häufig
der Größe der Liikroporen kann verfolgt werden.. '■■■■■.-
iig. 6 ist eine Eleictronenmikropiiotograpliie, welche
mit Hilfe der eben beschriebenen elektronenmikroskopischen Arbeitsweise gemacht wurde. Die abgebildete Fadenprobe
ist mit der Fadenprobe in Fig. 5 sit'der Ausnahme identisch.,
daß der Faden in siedendem. ¥asser um das 6-fache
gestreckt wurde. Die Vergrößerung ist 4-4- 000 fach. Die
Mikroporen und das Polymerisat'gitter, die in den frisch
gesponnenen orientierten F^den vorhanden sind, sind klar
zu sehen.
7 is^ eine Blektronenmikrophotographie, die^mit
Hilfe' der vorstehend erläuterten elektronenmikroskopiscen'
Arbeitsweise gemacht wurde."Der Faden, von dem die -c'rob'e genomken
wurde, wurde durch Yerspinnen einer"Lösung von
Acrylnitrilpolymerisat, das in Ithylencarbönat geiost is't,
in ein ia wesentlichen aus ±Olyäthylenglykol mit einem
Molekulargewicht· von 1000 bestehendes Koagulierbad ^.ergestellte
Ein Vergleich der Mikroporenanordnung* und des Polymerisatgitters,
welche von Anfang an in den frisch gesponnenen Fäden vorhanden sind, zeigt merkliche Unterschiede
hinsichtlich der Größe und der Häufigkeit der Mikroporen. Die in. Fig. 5 und 6 gezeigte lükroporengröße der Faden-
BAD ORIGINAL
80 9811/0928
~t,~ Hi ■,- "V'
proben ist viel kleiner, verglichen mit den Mikroporen
der in Fig. 7 gezeigten Probe. Barüberhinaus ist die
Häufigkeit der Mikroporen der vorherigen Probe zahlenmäßig größer als dienenige der Gitterprobe.
Pig. 8 ist eine Elektronenmikrophotographie des Fadens
von Fig. 7 nachdem dem Faden in siedendem Wasser eine Orientierungstreckung um das 6-faohe erteilt worden ist.
Die Vergrößerung betrug in diesem EaIl des 44 ooo fache.
In den Pig..9 und 10 wird gezeigt, wie die äußeren Oberflächen von naßgesponnenen orientierten laden ausfransen,
wenn seitliche Spannungen auf sie ausgeübt werden. Päden, die einen größeren Abriebwiderstand aufweisen, zeigen
eine geringere Neigung auszufransen und geben keine vorzeitigen Anzeichen von Abnutzung, verursacht durch
das ausgedehnte Polymerisatgitter. Sie gemäß der Erfindung
hergestellten Päden haben einen höheren Abriebwiderstand und dementsprechend ist eine größere seitliche Spannung
erforderlich, bevor ein Ausfransen des Polymerisatgitters erfolgt.
In Pig. 11 bedeuten die großen offenen Flächen die Leerräume, die unter einem optischen Phasenmikroskop sichtbar
sind wobei die kleinen Öffnungen die vorstehend beschriebenen Mikroporen sind. 33er Unterschied in den relativen
Größen der Leeräume und der Mikroporen ist klar ersichtlich.
809βΐ¥/(Γ9Ϊ8'
Allgemein kann die Spinnlösung durch Erhitzen und
Sühren einer Mischung eines fein zerteilten Aerylnitrilpolymerisats
der' oben beschriebenen Art mit einem Lösungs-■
mittel aus der Gruppe aus 1\T,B-Dimethylacetaiai&5 Ιί,ΐΤ-ϊ/imethylförmamid
od.dgl. hergestellt werden. Der Prozentsatz an Polymerisat, bezogen auf das Gewicht der Lösung, ist gowohl
von dem speziellen Polymerisat oder der speziellen Lösung, die zur Verwendung gelangt,-, als auch von der Temperatur,
bei welcher das Polymerisat gesponnen wird, abhängig. Es ist aus ersichtlichen Gründen erwünscht, eine
Lösung zu verwenden, die einen hohen. Prozentsatz an Polymerisat enthält. Gewöhnlich ist eine Lösung erwünscht,
•die-wenigstens 10>£ Acrylnitril enthält. Die Spinnlösung
kann vor und bei dem Ausspritzen auf Temperaturen von etwa 20 bis 150°G gehalten werden.
Obgleich es nicht vollständig ersichtlich ist, wie das Koagulierbad zur Bildung der verbesserten Faserstruktur
beiträgt, wird angenommen, daß auf Grund der verhältnismäßig
beachtlichen Größe der 2?olyalkylenglykolmoleküle
ihr Einströmen in die koagulierendön Fäden auf ein Minimum
beschränkt wird, wodurch dichtere und kompaktere Fäden erhalten werden.
Die Fäden können in dem Koagulierbad einen Weg von beispielsweise etwa 5 t>i\ß 61 cm (2 bis 24 inch) oder mehr
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durch ¥erwendung einer Führung tait geeignetem Abstand und
von AbziehwalzeaV Wie sie in. . 3?ig*· i veranschaulicht sindj äu
rüoklegöQi· Zwischen der Spinndüse uad den Abziehwalzea
JkÖiuien di;6 voröteUeüd besciü?ie"belien ffädea eiöem S
arbeitsgaüg u-titerwöäifeü werden, um eiae erwüaschte .
zu erhalteti. T
!lach dea Koagiilierbad wird eia zweites Bad
ia welchem dea ladea äiae Streckuag erteilt wirdy sowoÜL
um. die Festigkeit Eu erhöhea als auch, um die pligrsikaliscliea
Sigeaschaftea der Fäden zu. verbessern. Die .Yerbesserung
ergibt sieh aus eiasr Orientierung der xolymerisafemoleküle
entlang der S'adenaehse; Das zweite Bad kaan einfach aus
Wasser bestehen oder es..kaB.n die gleiche Zusammensetzung
wie das Eöägulierbad j edoeh bei größerer Verdünnung mit
Nasser haben. Die Temperatur des zweiten Bades liegt vorzugsweise
zwischen pO° una 100 G» wobei die höchst-mÖgliche
temperatur bevorzugt wird» Streckverhältnisse bis zu
1G oder höher keimen- verwendet werden, wobei das Ausmaß
der a-nge.wandten Streckung vöö. dea. ftir daa Garn erwünschtem
Eigenschaften abhäöigti BevorizugtB StrackverhälGnisse liegen
zwischen- dem./Iy ^- uüd ;8.,,0-£achenk . · -
ITach dem Hiadurchleiten durch das Koagulierbad ucid
das Sfcreckbad oder, die StreekbädÄ werden die .Fäden im
wasentliehen ¥oq dem. Lösungsmittel freigewaschen. Das kanη
erzielt werden, indem, man Wasser auf die sich'um' zwängs1- '
xäufigfe angetriebene Walzen herumbewegenden Fäden sprüht.
Bas Wasser zieht das "Lösungsmittel aus den Fäden heraus,
wäteend sie sich allmählich von einem Ünde der Walzen zu
des anderen Snde "bewegen» Natürlich können auch'andere
gleichwertige 'Jaschverfahrea angewendet werden» Barülber^
hinaus kann das Waschen durchgeführt' werden, bevor den
Fäden.., wie o"beri beschriebea, eine urie nt ierungss tr eckung
erteilt wird» ·
AnsßhlieSend kann man gewünschtenfiLls die Fäden sioh
entspaanea. lassen» Die entstehenden Fäden, die in heißem =
oder siedendem ffasser entspannt werden, haben höhere Behnwerte
verglichen nit Fäden, die in vergleichbarer Weise
gedecii ohne sich entspannen zu können erzeugt wurden, überraschenderweise
werden die höheren BehnWerte ohne Terrlngeruag
der Zähigkeit erhalten. Darüberhinaus hat es den''Anscliein^:
daB eineumgekehrte Beziehung zwischen der Dehnung""
der entstehenden Fäden und der lemperatur, bei welcher
dea Jaden die otreckorientierung erteilt wird, besteht.'
S.Jb.*. t>ei einer beötimüiten Streckorientierung werden all- ""'"
geaeito. Fäden mit größerer Dehnung erhalten, wenn niedrigere
Strecktesiperattiren verwendet werden» Wie beschrieben ist die
Entspannungsstufe gemäß der Erfindung nicht unbedingt erforderlieh, obwohl sie in einigen Fällen empfehlenswert
ist. Anschließend werden die Fäden in üblicher Weise getrocknet. Das kann entweder unter Spannung oder ohne
Spannung geschehen.
Ganz unerwartet haben die gemäß der Erfindung erzeugten
laden nach dem Verlassen des Entspannungsbades eine wesentlich verringerte Porosität und eine glatte,
spiegelartige Oberfläche. Daher können die mit dem Trocknen unter Spannung verbundenen Nachteile, beispielsweise Vergilben
der Fäden, wenn sie auf den Trockentrommel^, und ähnlichen Einrichtungen hohen örtlichen Temperaturen ausgesetzt sind, die bei einer Spannungs-frocken-ArbeitsweiBe
angewendet werden, vermieden werden und trotzdem Fäden mit stärkerem Glanz hergestellt werden, als dem gewöhnlich
nachgesponnener Fäden, die unter Spannung getrocknet werden. Darüberhinaus ermöglicht das Verfahren die Herstellung von
Fäden mit sehr feinen Deniers. Auf Grund der hohen BUsenstreckung
, die wie vorstehend hervorgehoben wurde durch das Verfahren ermöglicht wird, können Fäden mit Einzelfäden
von nur 0,25 erfolgreich gesponnen werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger Beispiele
näher erläutert. Alle Teile und Prozentsätze beziehen sich,
wenn nichts anderes angegeben, ist, auf das Gewicht.
Bs wurde eine 20;&ige lösung eines Mischpolymerisats
aus 95# Acrylnitril und 5?» Vinylacetat durch, inniges Mischen
des Mischpolymerisats in Pulverform mit dem Lösungsmittel,
Ν,ΪΓ-Diniethylacetaiaid, bis sich eine klare Flüssigkeit
ergab, hergestellt. Die entstehende Lösung wurde auf eine Temperatur von 5O0G abgekühlt, filtriert und durch
eine Spinndüse ausgespritzt, die in ein Eoagulierbad aus Polyäthylenglykol mit einem mittleren Molekulargewicht
von Ί000 eingetaucht war. Die so gebildeten Fäden wurden
aus dem Koagulierbad abgezogen, nachdem sie darin einen Weg von etwa 50»8 cm (20" inches) zurückgelegt hatten, und
danach durch ein Bad mit siedendem ?/asser geleitet, in welchem den Fäden eine 6-fache Streckung erteilt wurde.
Anschließend wurden die Fäden, getrocknet, indem man sie um umlaufende Trockenkannen herumführte, die auf einer Temperatur
von 125°G gehalten wurden. Proben der Fäden wurden an dem Punkt genommen,, an welchem sie aus dem Koagulierbad
auftauchten, und wurden dann 80 Sekunden lang zentrifugiert, um überschüssige Oberflächenflüssigkeifcen zu ent-
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fernen. Analysen für mehrere typische Proben, sind nach- >
stehend la Tabelle ί angegeben* Weiteres Spinnen, wurde
durchgeführt, wobei Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht
von 600 als Koagulierflüssigkeit verwendet wurde*?..
Dieses Glykölmit niedrigerem Molekulargewicht"'Wurde in
Anwesenheit wechselnden Mengen des Diiuethylaeetamidlösungsmittels
Verwendet. Bbenso wur-den Päden·unter Verwendung
eines wäßrigen Koagulierbades mit der Zusammensetzung von
55 7° liiii^Dimethyrläcetamid und ^5 ?ό Wasser hergestellt. Bie
Ergebnisse dieser Spinovörgänge sind ebenfalls in Tabelle I
angegeben.
Koaguli erbad—
zusammens.
- /ο Glykol
APolymer. ^ Lösgsm, od.Wasser vb extrah
in der in der in der Original-Probe Probe Probe Losgsm*
Polyäthylen- 70 glykol
(M.-/.=1000)
Polyäthylen- C6 glykol
(M.W. =600)
■;5/>i Poly- 61
äthyle nglykol (M.V7.=6OO) + 5#
±iö s ühgs mi tt e 1
90 ίο Poly- 60
äthylenglykol (M. W. =600)+ Lösungsmittel
BAD ORIGINAL
/ό Glykol
% Polymer* ;& Lösgsm. od.Wasser ;ό extrah
KoagulierTbad- in, der -in. cLer in der Original-
Zusammens. Probe . Probe . Probe Lösgsm*
80 /o PoIjT-.■:. ■ , ■:· 60 25 17 ; 87
äthylenglykol
jL-ösungs mittel .
55 /ö Lösuügs- 55 55 50 67
mittel- -r- H '
Wasser
Der hüiiere Polymerisatgelil^.fc der unter Verwendung der polymeren
&lykolbäder geaäß der Erfindung gesponnenen J?äden
ist ersiclifclicli; und aus -den Torsteiiend angegebenen Werten
ist zu entnahmen, daß ihr G-ekalt an Lösungsmitteln und
ihr Gehalt an Eoagulierflüssigkeit entsprechend niedriger
sind. Perner scheint nur ein sehr geringer Unterschied
zwischen. Hem. Lcsungsmitfcel&elialfc ^r^enigen !B'äden verglichen
mit dem Lösungsmittelgehalt der in ein 100/oiges
Glykolbad. gesponnenen Fäden verglichen mit dem Losungsmittel
gehalt derjenigen Fäden zu bestehen, die in Bäder gesponnen werden, die bis zu 20 /a Lösungsmittel enthalten
und hinsiclitlich des Lösun^smittelgehaltes ist kein
wesentlicher Unterschied ersichtlich, wenn das MoIe-■kulargewicht
des Polyäthyleas verändei^t wird. Die !Tatsache,
daß seine bedeutenden: Unterschiede in den Eoaguliergescliwindigkeitea
angezeigt werden, wenn die Giykoloäder aiit 20?ö LösungsEaittel verdünnt werden, zeigte
daß die Iäösungsmittelhöhe des Eoagulierbades auf ein^r
Höhe bis zu wenigstens 20 % gehalten werden kann·.
Ergebnisse, die mit den vorstehend angegebenen vergleichbar sindT würden durch Terspinnen einer 20%igen
Lösung eines Mischpolyaerisatgemisch.es erhalten, das aus
85—90?» eines Mischpolymerisates von 97^ Acrylnitril und
3 % Vinylacetat und einer aasreichenden ^enge eines Mischpolymerisats
von 50/» Acrylnitril und 50% 2-Methyl--5-vinylpyridin,.
bestand um in dea Gemisch einen gewiehtsmäßigen Gesamtgehalt an Tiaylpyridin von etwa S% zu ergeben.
Um den Einfluss des Molekulargewichts der polymeren Glykole und der Koagulierbadteiaperaturen auf die Düsenstreckung
und die Koagulation der Acrylnitrilpolymerisatfäden zu bestimmen, wurde eine Seihe von Spinnarbeitsgängen
unter Verwendung verschiedener Koagulierbadzusammensetzungen und EOagulierba&teaperaturen durchgeführt. Das
Mischpolymerisat aus 95$ Acrylnitril und 5% Vinylacetat
wurde in IT,N-Bimethy!acetamid gelöst, um eine 18%ige lösung
zu bilden. Die Lösung wurde durch eine Spinndüse mit Öffnungen mit einem. Durchmesser von 0,00889 cm (O,GO35 inch)
ausgespritzt oder ausgestoßen·
/ BAD ORIGINAL
Der Einfluß der Erhöhung der Badtemperaturen und des
Molekulargewichts des Glykole bei der Eüsenstreckung ist
aus Tabelle II ersichtlich, in welcher die Ergebnisse unter Verwendung verschiedener glykolhaltiger Bäder mit den Ergebnissen
unter Verwendung von Bädern aus Wasser und einer Lösungsmittel/Wasser-Mischung verglichen sind.
.'original inspected
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- zj-9 -
Tabelle ίΐ
Badzusammensetzung | Bad- IE emp β |
0O | Aussehen des Garns |
Max.Düsen streckung |
Wasser | 4o | 0O | undurchiriclitig | 1,8 |
Wasser | 6o | 0C | undurchsichtig | 2,5 |
Wasser | 8o | 0O | undur chs i chtig | 3,3 ' |
Xthylenglykol | 8o | 0O | klar | 1,5 |
ü/thy 1 eng lyko 1 | 6o | 0O | trüb | 2,5 |
Xthylenglykol | 8o | °o. | undurchsichtig | 3,3 |
Xthylenglykol | loo | 0O- | undurchsi chtig | 5,7 |
Äthylenglykol | 12.0 | °σ | undurchsichtig | 11,5 |
55/45 lösunga- mittel/Wasser. |
Ao | 0O | undurchsichtig | 1,7 |
55/45 lösungs.- mittel/Wasser |
6o | 0C | undurchsichtig | 2,5 |
55/45 lösungs- mittel/Wasser |
8o | 0O. | undurchsichtig | 3,7 |
55/45 Iiösungs- mittel/fasser |
loo | 0O | undurchsichtig | 4,9 |
Polyäthylenglykol 6oo |
4o | 0O | klar | 1,5 |
Polyäthylenglykol 6oo |
6o | 0O | klar | 3,ο |
Polyäthylenglykol 6oo |
8 ο | 0G | leicht trüb | 4,o |
Polyäthylenglykol 6oo |
loo | trüb | 6.0 |
Badzusammensetzung Bad- Aussehen des Max. Düsen-
Polyäthylenglykol 600 |
12o°G | undurchsichtig | 15 ;'o |
Polyäthylenglyko1 looo |
6o°0 | klar | 3,0 |
Polyäthylenglykol looo |
8o°0 | klar | 5,o |
Polyäthylenglykol looo |
loo°C | klar ' | 8,0 |
Polyäthylenglykol looo |
12o°G | trüb | 15,o |
/one
Anscheinend liegt eine allgemeine Zunahme der maximalen
Büienstrecküng als Punktion der Temperatur vor. Bei
Bädern alt Niedrigem Molekulargewiclit (Wasser, Lösungsmittel
/Wasser, und Äthylenglykol) scheint die Temperatur und nicht
die Badzusammensetzung die wichtige Veränderliche zu sein, wohingegen b&Le&em polyäthylenglykolhaltigen Bad die Wirkung
der Badzusammensetzung additiv zum thermischen Effekt
istt Um mit steigendem Molekulargewicht "bei einer bestimmtem
Temperatur höhere Streckungen zu ergeben.
Bin undurchsichtiges Aussehen des Garns zeigt eine
schwammartige innere Struktur an, ein klares Aussehen weist dagegen auf eine dichtere, homogenere Struktur hin.
Es wurden Querschnitte derJFädea hergestellt und unter
einem optischen Hiasenmikroskop untersucht, um den Einfluß
iowohl der Temperatur als auch des Molekulargewichts
des in dem Kbagulierbad verwendeten Polyäthylenglykols darauf zu bestimmen. Bei einer bestimmten Badtemperatur
tritt eine fortschreitende Verbesserung in der Gleichförmigkeit und der Oberflächenglätte der Fäden auf, wenn
das Molekulargewicht des Bades erhöht wird. Is ist eine weniger ausgeprägte, aber immer noch meßbare Neigung zu
größerer Unregelmäßigkeit vorhanden, wenn die Temperatur bei einer bestimmten Glykolbadzusammensätzung erhöht wird.
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Der typische Querschnitt von Garn, das in das Polyäthylenglykolbad
gesponnen wird, hat etwa die Form eines Hufeisens und der Faden ist mit einem flachen Band vergleichbar, das
der Länge'nach aufgerollt worden ist, bis sich- seine Ränder
beinahe treffen.
Ss ist gefunden worden, daß die Eachstreckung von der
Badzusammensetzung v/eniger beeinflußt wird als die Düsenstreckung.
Die maximale ITachstreckung, welche bei Polymerisatlosungen
erhalten werden kann, die in dem polymeren Glykolbad gesponnen wurden, liegt in dein Bereich der 7>5-bis
10-fachen und im Durchschnitt bei der 8,5-fachen. Die Polymerisatlösung, die in Lösungsmittel/Wasser—
L7
Mischungen gesponnen wurde, ergab eine v,eniger als maximale Eachstreckung ungeachtet der Badtemperatur oder des Lösungsmittel-lTasser-Verhältnisses. Das. zeigt, daß die Fadenstrukturen, die durch die Verwendung des Glykolbades erhalten wurden, höhere Streckungen annehmen können, als sie normalerweise durch Verwendung wäßriger Koagulierbäder erhalten werden können.
Mischungen gesponnen wurde, ergab eine v,eniger als maximale Eachstreckung ungeachtet der Badtemperatur oder des Lösungsmittel-lTasser-Verhältnisses. Das. zeigt, daß die Fadenstrukturen, die durch die Verwendung des Glykolbades erhalten wurden, höhere Streckungen annehmen können, als sie normalerweise durch Verwendung wäßriger Koagulierbäder erhalten werden können.
.:- ■:*;■· Beispiel 5 '■-■'■
Eine 20^aige Lösung des Mischpolymerisats aus 95$ Acrylnitril
und 5>» Vinylacetat in N,l\T-DimethylaGetamid wurde herge-
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stellt iiikI' in aus Polyäthylenglykol mit lioleiailargewichten
von 1G00 und. 2J-OCO "bestehende Koagulierbäder ausgespritzt
odex· ausgestoßen, ua den JSiniluß ■ der Bäder auf die opinngeschwindigkeiten
und Denierbereiciie festzustellen.
Bei 95°0 wurden SpinngeachY/incigkeiten Isis zu etwa
152,40 m/Liin. (51CO ft./min.) leieht erhalten. Unter ;Ausnutzung
des Torteils des großen "Umfangs üsr jyüs ens tr eckung,
dia durch die polymeren Glykolbäder erzielt wurde, war es
möglich.', mit der gleichen Spinndüse 'fiter von. 8 Denier
je Jaden "bis zu C,5 I>snier je i'aden und -,eni^er zu spinnen.
Aus einer Spinndüse ait Wfinungen mit "■ urciiuiessern von
u,005 Gm (0,002 incii) wurden bei .Jpinnge^cIiErindigköiten
von etwa 61—76 m/l.in. (.200-250 it/Liin.) Titer von 0,25
Danisr je i'"aden erzju^fc, Diese Spinnax'boits,/eisen verursachten
keine uagewohnliciien opinnprobiaae. .At einem
wäßrigen Bad war es nidafc raöglich, Fäden mit einem Einzel—
denier von weniger als 1,5 unter gleiciien Bedingungen zu
spinnen.
3>ie Acrylnitrilpolytaerisatlösung aus Beispiel 3 wurde
in ein aus glei-jjnen Teilen gemischt sr Polyäthylengljkole
mit Mol skülar gewicht eil voa 4-0O bis 10ü0 bestehendes Soagalierbad
-gesponnea, -SiJi Teil der entstehenden ifäden
durcli ein Bad geleitet, aas ein Garnsohniierittittel und ein
antistatisches Lit je 1 enthielt} Fäden, die nicht so 'behandelt
worden 'waren, konnten mit Vorteil damit verglichen werden, jäs ist gefunden worden, daß die Iräden sogar ohne
Anwendung einer Ausrüstung einen weichen, angenehmen Griff
haben und nur die Anwendung einer antistatischen Ausrüstung
ex-forderlich machten, um eine zufriedenstellende "tferarbeifcbariieit
zu Gewebe zu. ergeben. - . . . . .
Beispiel ? - .
3s wurden eine !Leihe von Spinnartoeitsgängen durchgeh ■
fvhrt, bei Vielehen eine 2O;iige Lösung des Mischpolymerisats
aus ^5;j Acrylnitril und y ,i Tinjlacetafe i?n Έ,17—Birnetrhjl—
acetamid in verschiedene Koagnlierblider3 wie in Tabelle HI
angegeben, ausgespritzt wmrde.·. 33ie Jestigkeits- und Ββίϋη.-werte
für verschiedene, in die GlyJcolbader gesppnnesen =
lasern wurden ebenfalls üiisajasten mit Wertem vergleiciiiibar-ej' ^
in wälx-igen Bädern geaponnejner.üontrollen la ύφτ tab
angegeben/ ,
, . ■ Badtem- Festig-
Badzusatmnen- pera- Streckung Faden. keit Dehnung
Setzung tür - fach. Denier g/den ;o
55% Lösungs- 55°ö 5,0 2,60 3,08 16
mittel +
?ό Wasser
?ό Wasser
Polyäthylen- 1000C 5,0 2,62 2,72 23
glykol
Polyäthylen- 10C0O 5,0 2,55 3,6;, 24
glykol
(M.W. = 40C)
Polyäthylen- 100°C 5,0 2,45 3,76 24
glykol
(U.W. » 600)
Polyäthylen- 1000G 5,0 2,55 3,84 23
glykol
(M.W. «1000) ·
Polyäthylen- 1000C 6,0 2,68 4,v7 19
glykol
(M.W. =1000-)
Polyäthylen- 1000G 8,0 2,84 4,46 17 glykol
(M.W. «1000)
55% liösungs- 500O 4,4 3,00 2,67 17
mittel +
Vaseer
Vaseer
PoIfethylen- 95°C 2,0 2,82 1,98 42
lykol
mIJ9 Ψ 600)
mIJ9 Ψ 600)
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Badtem- Festig-
Badzusammen- pera- Streckung Faden, keit Dehnung
Setzung tür - fach Denier g/den. %
Polyäthylen- 95°C 3,0 2,88 2^,80 32
glykol
(M.W. = 600)
Polyäthylen- 95°C 4,0 2,90 3,08 26
glykol
(M.W. = 6CO)
Polyäthylen- S5°C 5,0 2,94- 3,97 23
glykol
(M.W. = 600) ·
Wie zu erwarten hängt die Zähigkeit der in.die polymeren
Glykolbäder-gesponnenen Fäden von dem Grad der auf das Garn angewendeten Orientierudgstreckung ab·. Injgleieher
Weise zeigt die Dehnung eine charakteristische inverse Abhängigkeit vom Grad der Streckung.
Aus den vorstehend angegebenen Wertenjist ersichtlich,
daß bei einem bestimmten Streckverhältnis die in die
polymeren Glykolbäder gesponnenen Fäden allgemein höhere . Werte sowohl für die Dehnung als auch für die Zähigkeit .
als die wäßrigen Eontrollen aufweisen. Es" ist ebenso ersichtlich,
daß die in die polymeren Glykolbäder gesponnenen Fäden einen besseren Ausgleich von Dehnung und Festigkeit
als die Kontrollen aufweisen.
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■".'·. . Beispiel' 6 '. .
Sie Äcrylnitrilpolymerisatlösung gemäß Beispiel 3 ■ wurde
in ein aus Folyäthylenglykol mit einem mittleren Molekulargewicht
von 40CC= best eilendes Koagulierbad gesponnen. Die entstellenden Fäden wurden wie in Beispiel 1 behandelt, wobei
den Fäden eine 7»ö"-£aehe Bachs treckung erteilt wurde.
Die fertigen Fäden wiesen Titer in dem Bereich von 4^-9 .
bei 5'estigkeiten von 2,7 - 3*2 g/den, und Dehnungen von
17 — 27 /a auf.
Sin Homopolymerisat von Acrylnitril wurde in ϊϊ,1?·~
Diaetiayiforiaamid gelöst, um eine 18,*oige Lösung öes Polymerisats
zu bilden. Die entstehende Lösung wurde in ein ^olyätJaylaEglykol mit einem mittleren Molekulargewicht
von 1OGG enthaltendes Bad gesponnen. Es wurden Proben
mit unterschiedlichen Bachstreckungen gesamm\elt, welche
die ia der tabelle IY angegebenen physikalischen Eigenschaften aufwiesen.
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Hr. | jdtreckung - fach. |
jea&eoi Denier |
Festig keit g/den. |
Dehnung /0 |
Λ - | 3*5 | 3,0 . _. | 2,0 | 32 |
2 | *»5 | 3,2 | ■3,3 | 25 |
3 | 5*5 | . 3,2 | 23 | |
4 | 6,5 | 3,7 | 21 | |
Beispiel | 8 |
Die Aerylnitrilpolyaerisafelösung gemäß Beispiel 3'
in eine Heilie von Koagalxerbädern aus Polypropylenglykol
mit uatersdiiedlicliem Molekulargewicht aufgespritzt,
Die Ergebnisse dieser öpinaarTbeitsweisensind nachstehend
in Tabelle Y zusaiaiaeiigeiaßt;.
Er« | Jkoleioilar— ds.Bades |
Streckung - fach |
j?aden Benier |
JTestig- keit |
Dehnung |
1 | 1025 | 9,5 | 3,0 | 3,0 | 28 |
2 | 425 | 7,5 | 2,5 | 4,5 | 19._ ; |
3 | 425 | 4,5 ■ | 2,5 | 3,8 | 25..',.. : |
4 | • 425 | 5,5 | 3,5 | 4,2 | 23 |
5 | 425 | 6,5 | 2,5 | 45 | 20 |
BAD ORIGINAL
803811/0928
«# r <: ■'■
Seispiel 9
Die Acrylnitrilpolymerisatlösung gemäß Beispiel 3
wurde in ein Koagulierbad bei. 90 C gesponnen, welches
Eethoxypolyäthylenglykol mit einem mittleren Molekulargewicht
von 750 enthielt» Die entstehenden Fäden wurden
wie in Beispiel 1 durch 4-6fache& Eachstreckungen nachbehandeln.
Die fertigen Fäden, hatten Festigkeiten von 3-4
g/den. und Dehnungen von 20-30 i&.
88 Teile eines Mischpolymerisats aus 95?ό Acrylnitril
und ψ/ο Vinylacetat wurden ait 12 Teilen Polyvinylpyrrolidon
gemischt, wobei das entstehende Gemisch in MtF-Dimethylacetamed
gelöst wurde, um eine 20;&ige Lösung zu
bilden. Diese Lösung wurde in ein Bad aus Polyäthylenglykol
mit einem mittleren Molekulargewicht von 1000 ausgespritzt. Die entstehenden Fäden wurden in der in Beispiel Λ '■
beschriebenen Weise behandelt, wobei den Fäden eine 6-fache Machstreckung erteilt wurde. Die fertigen Fäden
enthielten einen Überschuß von 10% Polyvinylpyrrolidon
und zeigten eine verbesserte Aafärbbarkeit für die meisten
Färbstoffe. Die !Fäden wiesen eine Festigkeit von 5»9 g/den.
und eine Dehnung von 21 yo auf.
Ss wurde, eine Spinnlösung durcli Auflösen eines Mischpolymerisats
aus 94 Gew.% Acrylnitril und 6 Gew.% Yinylacetat
in Η,Η-Dimethylacetamid hergestellt. Es wurden
Eroten der Spinnlösung "bei 500G durch eine Spinndüse in
ein im wesentlichen aus Polyäthylenglykol mit einem Moiety *
kulargewicht von 1000 bestehendes Koagulierbad ausgespritzt und auf 95°G gehalten. Die Fäden wurden aus dem Eoagulier-Tiad
entfernt, nachdem, sie auf einer Länge von etwa 61 cm (24- inches) durch dieses hindurchgeleitet wurden. An diesem
Punkt waren, wie gefunden wurde* die Fäden aus 42,2Jo
Acrylnitrilpolymerisat, 9,2% H^T-Dimethylacetamid und 48,6%
Polyäthylenglykol zusammengesetzt. Die Fäden wurden anwchließend
äurch ein Wasserwaschbad geleitet. Es wurde 'gefunden, daß sich die Fäden aus 47,6>» AcrjOhitrilpolymerisat,
2,1% Μ,Κ-Dimethylacetamtd und 50,3% Wasser" zusammensetzten.
Zu Vergleichs zwecken wurde die gleiche Acrylnitrilpolymerisatspinnlösung
in gleicher Weise in ein wäßriges Koagulierbad aus 55% Η,Η-Dimefchylacetamid und 45% Wasser
bei 50 G ausgespritzt. Die in diesem Fall aus dem Koagulier-
bail entfernten Fade α "bestanden aus 28,7/^ Acrylnitrilpolymerisat,
4-0,0% S,iT-I)ißiethylacetamia und 51,5^ Wasser. Die
Fäden wurden anschließend -durch ein ¥as..erwaschbad wie oben
geleitet. Es wurde gefunden, daß sich die i'äden aus 26,9/ό
Acrylnitrilpolymerisat, 0,0 + >ö Ii,iT~Dimethylacetaniid und
73j1 >a Wasser zusamme ns et 2feu. .
Diese Werte zeigen, daß geoiä& der vorliegenden Erfinöung
die Fäden unmittelbar nach der Koagulation einen höheren Prozentsatz an Polymerisat enthalten md entsprechend
dichter sind. Darüberhinaus ist ex^sichtlich, daß das Trocknen der gewaschenen, gemäß der Erfindung
hergestellten !"äden, leicht erzielt v?erden kann und weniger
VYäriae und Trockenzeit erfordern würde, als vergleichsweise
wäBrige gesponnene Kontrollen. Das ist die I-'olge des nieiärigeren
Feuchtigkeitsgehaltes in den Eäden und ihrer von
Anfang an dichteren Struktur. :
* - Beispiel 12
- · ..Bie-Terbesserung der vorliegenden Erfindung hinsichtlich
der Abriebfestigkeit der laden, bei der Verarbeitung
zu Geweben, wurde untersucht.
89981
üiae.Spinnlösung wurde durch Auflösen eines Gemisches
aus (A) einem Ivlischpoly:ii erisat aus 97v» Acrylnitril und 3/°
Vinylacetat und (B) einem Mischpolymerisat aus 50;» Acryl- '
nitril 5OyS 2-Methyl-5-vinylpyridin in EjlT-Dimethylacetamid"
hergestellt, wobei dieses GeEiiscli 6% Vinylpyridin, "bezogen
auf das Gewicht des Gemisches, enthielt. Das Polymerisat-' gemisch hatte eine spezifische Viskosität von 0,25 und die
Spinnlösung enthielt 18,o Seststoffe. Die Losung wurde "bei
50 C.durch eine Spinndüse mit 1000 Löchern, wobei. Jedes
etwa 0,007 cm (0,005 inch) Durchmesser hatte, in ein im
wesentlichen aus -*-olyäthylengiykol mit eineώ. iaolekulargewicht
von 1000 "bestehences, Koagulierbad ausgespritzt. Die
'Temperatur-des Koa0ulier"bades wurde auf 1CO G gehalten.
Ij&s gebildete Fadenbündel wurde über eine Entfernung von
etwa 81 jp -ta (36 inches) durch das Bad geleitet und an—
schließend mit einer Geschwindigkeit von etwa 12 m (ία feet)
ge la.nute daraus entfernt, wobei die Geschwindigkeit der
Entfernung in Beziehung zu der Geschwindigkeit der Ausspritzung steht, so aa3 die Fäden einem Streckverhältnis
von 1,1 zwischen der in deci Eoagulierbad untergetauchten
Spinndüse und der zur Entfernung der Fäden aus dem Koagulierbad
verwendeten Einrichtung unterworfen sind. Anschließend wurden die Fäden in ein zweites Streckbad geleitet, das auf
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-55 -
10Q0G gehalten wurde und im wesentlichen Wasser enthielt.
Nachdem sie in dem zweiten Bad einen Weg von etwa JO,4 cm
(12 inches) zurückgelegt hatten, wurden die Fäden mit einer Geschwindigkeit von etwa 4-3 sa (140 feet) je Minute
• entfernt, so daß den Fäden eine etwa 5j5£ache Streckung
erteilt wurde. Danach wurden die laden 30-40 mal um ein
Paar im Abstand voneinander gehaltenen Walzen herumgeleitet,
wobei die Gesamtlänge der Fäden um die Walzen einfach etwa 37 m (120 feet) betrug. Wasser von 5O-8O°C wurde auf die
Fäden während ihres Weg um die Walzen gesprüht, um sie
zu waschen. Hach dem Wascharbeitsgang wurden die laden getrocknet,
indem sie um eine erwärmte Trommeleinrichtung herumgeleitet wurden.
In gleicher Weise wurden weitere Fäden unter den glei—
chen Bedingungen, wie sie eben beschrieben wurden, mit der . Ausnahme hergestellt, daß den Fäden in diesem Fall eine
5,5faehe Streckorientierung erteilt wurde und daß sie vor
dem Trocknen in ein Sntspaimungstoad, bestehend aus Wasser
"bei 100°G, geleitet wurden, wobei die Fäden daraus mit einer
solchen Geschwindigkeit entfernt wurden, daß sie um 10% ihrer Länge schrumpfen konnten.
Für weitere Vergleichszwe&ke wurde die. Polymerisatspinnlösung
in ein wäßriges Koagulierbad mit einer Zusammen-
setzung von 55% Η,Ν-Dimethylacetamia (DMA) und 45% Wasser
gesponnen. Dieses Bad wurde auf 55°C gehalten. Den Fäden
wurde eine 4,5fache Orientierungsstreckung erteilt und sie wurden einer wie.vorstehend beschriebenen Wärmebehandlung
unterworfen. ■ -■ . " * ■
In federn !"all wurden die entstehenden Fäden um 5-5
Umdrehungen je Zoll aufgedreht und 14 Enden bieit auf einer
Strickmaschine zu einem schmalen Band gestrickt. Die entstehenden Bänder wurden dann auf einem Stoll Abrader solange,
bis Bruch eintrat geprüft» Die Abriebbeständigkeiten sind nachstehend in Tabelle VI angegeben.
- tabelle VI | ', ' bis naß |
Drehungen zum Bruch trocken |
|
Badzusammen setzung |
% Entspannung | 692 1122 516 |
820 766 358 |
" PEG 1000 PEG 1000 DMA + HpO. |
0 10% N- |
||
Die vorstehende Untersuchung zeigt, daß man eine allgemeine
Verbesserung der Abriebfestigkeit erhält, wenn die Acrylnitrilpolymerisatfäden gemäß der Erfindung hergestellt
,werden. Darüberhinaus ist die Abriebfestigkeit der nassen.
Fäden, etwa£ besser, als diejenige trockener Fäden. Ss ist jedoch, ersichtlich, daß F.äden, die unter Verwendung eines
üblichen wäßrigen Bades hergestellt werden, in trockenem
Zustand eine größere Abriebfestigkeit aufweisen als in nassem Zustand.
Proben der vorstehend in Beispiel 12 beschriebenen Spinnlösung wurden in ein Koagulierbad von 95°C gesponnen.
Es wurden Bäder aus ^olyäthylenglykolen mit Molekulargewichten
von 1000 und 400 verwendet. In jedem Fall wurden die Fäden,ais dem Koagulierbad entfernt, nachdem sie durch
dieses einen Weg von etwa 61 cm (24 inches) hindurchgeleitet
wurden. Die Entfernungsgeschwindigkeit wurde zu der Aüsspritzgeschwindigkeit in Beziehung gesetzt, so daß
die Fäden einem Streckverhältnis von 0,8 unterworfen wurden. Danach wurden die Fäden gewaschen, gesammelt, gefroren
und unter Yakuum ohne zusätzliche Nachbehandlung getrocknet.
In Tabelle YII sind für die so gebildeten Fäden Faseroberflächengebietsangaben
gemacht.
inneres
!aSeE^ber- Gefciei-ts- Poren Poren +
'Badzusammen- flächen- Faser- ver- durch- häufig-
setzung gebiet dichte hältnis messer keit
PEG 1000 180 m2/g 0,81gm/cc 1,48 120 A 3650 χ
PEG 400 141 0,62 1,89. 315 440 χ
+ Zahl der Poren je g an Faser. ·
, Für Vergleichszwecke wurde die gleiche Spinnlösung in
ein wäßriges Koagulierbad gesponnen, das aus etwa 50$
Wasser und 50% ΙΤ,Ν-Diiaethylacetamid "bestand. Das innere
Oberflächengebiet dieser gemäß dem üblichen Naßspinnverfahren hergestellten Fäden betrug etwa 100 m /g. Andere
Vergleichswerte sind folgende: Faserdichte - 0,49 g/ccm;
ο . Gebietsverhältnis - 2,42j Porendurchmesser - 340 A und
Porenhäufigkeit - 62 χ 10
Beispiel 14 I
■ Gemäß einer bekannten Arbeitsweise wurde das in Beispiel
12 beschriebene^ Polymerisatgemisch in Ithylencafbo-
nat gelöst. Die entstehende Lösung enthielt 19$ Feststoffe.
Die Lösung wurde "bei 1000O durch eine Spinndüse, die 100
Löcher enthielt, wobei jedes einen Durchmesser von 0,00889am
(0,0035 inch) aufwies, in ein Bad ausgespritzt, welches
Polyäthylengiykol mit einem Molekulargewicht von 1000 enthielt
und auf 10O0O gehalten wurde. Die auf diese Weise
gebildeten Fällen wurden von Lösungsmittel freigewaschen,
gesammelt» gefroren und unter Vakuum ohne weitere Nachbehandlung getrocknet. Das innere Faseroberflächengebiet betrug
12,5 m /g· Andere Yergleichswerte sind folgende:
Faserdichte * 0,6 g/ccnLj Gebietsverhältnis - 1,95» Poren-
... o- ■·- : ■,■;.■ -Λ-τ
durchmesser - 4-000.A und Porenhäufigkeit - 2,5 χ 10 . Fertige
Fäden z~. igt on ein sehr dunkles Aussehen.
Die vorliegende Brfindung ermöglicht die herstellung
von Acrylni.tfiipolynieriQatfäden, die ein größtmögliches
Gleichgewicht an Längen- und Seiteneigenschaften aufweisen
und die zur "Verwendung in der Textiltechnik außerordentlich
geeignet sind« Die Fäden haben eine erhöhte Dehnung, die ohne Preisgabe an Festigkeit ermöglicht wird, wobei
die höhere Dehnung es den Fäden ermöglicht, fester zu sein und mehr Energie ohne Bruch aufzunehmen. Darüberhinaus sind
die Fäden im wesentlichen frei von Leerräumen und haben ein stark glänzendes Auisehen. Bei geeigneter Auswahl der
- 68 - .-■■-■'."
Streckverhältnisse ist es gemäß der Erfindung möglich, einen
Faden herzustellen, welcher hinsichtlich des Dehnungs-Festigkeits-Gleichgewichtes
den normalerweise wäßrig gesponnenen Fäden, die einer Wärmebehandlung unterworfen worden
sind, gleichwertig ist. folglich kann durch Verwendung des Glykolbades hohen Molekulargewichts gemäß der Erfindung die
Wärmebehandlungsstufe weggelassen werden, ohne die physikalischen. Eigenschaften des Garns hinsichtlich dew Gleichgewichts
zwischen Dehnung und festigkeit preiszugeben. Gemäß der Erfindung ist es" nicht erforderlich, die laden
unter Spannung zu trocknen, um eine zufriedenstellend dichte
Easerstruktur zu erzielen. Ebenso eignet sich das Verfahren
gamäß der Erfindung gut zur Anwendung auf wirtschaftlicher.
Ebene ohne beträchtliche Veränderungen der üblichen Anlagen.
Die Oberfläche von Fäden, die in ein. Bolyälkylenglykolbad
hohen Molekulargewichts gemäß der Erfindung gesponnen
wurden, ist verhältnismäßig glatt und im wesentlichen frei von den Oberflächenvertiefungen, welche für in wäßrigen
Bädern gesponnene Fäden kennzeichnend sind.. Die glatte
.Oberfläche der Fäden führt zu einem sehr hohen Glanz. Die
Zugabe eines Mattierungsmittels, beispielsweise Titandioxyd,
macht.die Fäden undurchsichtig,verdeckt jedoch den Oberflächenglanz
nicht. Kochen oder Wärmebehandlung beeinflußt das Aussehen der Fäden gewöhnlich nicht sehr..
■ S .
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Das Trockneü der nach, dem Verfahren gemäß der Erfindung
hergestellten Faden läßt sich leicht erzielen und
erfordert wanig Wärme. 'Die Tatsache, daR die Fäcien wenig
ITeigung zeigen, Flusen zu "bilden, wie durch, übliche Flusen-"bildungsversuche
und durch Vergleich mit wäßirg gesponnenen. Fäden festgestellt wurde, ist von Bedeutung. Ohne Wärmebehandlung
weisen die nach dem Verfahren gemäß der Srfindung
hergestellten Fäden eine Abriehfestigkeit auf,
die mit" derjenigen wäßrig gesponnener wärmebehandelter
Fäden, vergleichbar oder größer als diese ist. Für den
Fachmann sind zahlreiche weitere Vorteile des Verfahrens gemäß der Erfindung ersichtlich.
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Claims (1)
- - 70 . r.PatentansprüeheIo) Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstände , aus Acrylnitrilpolymerisat en durch llaßspinnen nach Patent ,.. „. (Patentanmeldung (J 19 '630 ΐνο/29ΐ>) dadurch gekennzeichnet, daß man das Polymerisat in ΙΤ,ΙΓ-Dimethylacetamid oder Njlf-Dimethylformaiiid auflöst, die sich ergebende Lösung durch, eine geformte Öffnung ausspritzt oder ausstößt, die in ein Koagulierbad eingetaucht ist, das im wesentlichen aus PolyalkylenglykoX mit einem Molekulargewicht von 200 bis 6000, weniger als lOjS Wasser und bis zu 20$ des-gewählten Lösungsmittels "bestellt, das Polymerisat dadurch aus seiner Lösung in 3?orm eines i*adens fällt, den Faden aus dem Koagu— lierbad abzieht, zu einem wesentlichen Ausmaß streckt und dann trocknet, wodurch, ein dichter Paden mit einer glatten Oberfläche gebildet wirdo2„) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Acrylnitrilpolymerisat wenigstens 80 G-ewo$ Acrylnitril und bis zu 20 (iew.^ eines anderen monoolefinischen Monomeren enthält.3.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet i daß das Polymerisat aus Polyacrylnitril besteht„4o) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das monoolefiniselie Monomere aus Vinylacetat besteht„BAD ORIGINAL809311/00285.) Verfahren nach. Anspruch .1, dadurcli gekennzeichnet, daß das Acrylnitrilpolymerisat aus einer Mischung eines Mischpolymerisats von 80 Ms 99 $ Acrylnitril und 20 Ms 1$ eines anderen mono olefinischen Monomeren und eines Mischpolymerisats aus 10 Ms 70 §£ Acrylnitril una 90 Ms 30 # eines vinyl-substituierten tertiären heterocyclischen Amins besteht, wobei die Mischung einen S-esamtgehalt an vinylsubstituiert en tertiären heterocyclischen Aminen von. 2 bis 10$, bezogen auf das Gewicht der Mischung, aufweist»6.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 Ms 5t -dadurchgekennzeichnet, daß das Koagulierbad aus Polyäthylen— glykol oder PolypropylenglykoX !besteht.7°) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 Ms 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die sieh ergebende lösung in einem Strom ausspritzt, in den die lösung durch eine Öffnung einer in dem Eoagulierbad angeordneten Spinndüse gedrückt wird, den so gebildeten laden zwischen der Torderseite der Spinndüse und der Abzugsstelle aus dem Koagulierbad zur Dehnung streckt, den so gebildeten Faden aus dem Koagulierbad abzieht und durch ein Heißwasserbad führt und in Gegenwart des heißen Wassers streckt, um seine Moleküle zu orientieren, den Faden durch Inberünrunglbringen mit Wasser wäscht und danach trocknet und sammelt.8.). Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß der laden in im wesentlichen spannungsfreien Zustand getrocknet wird. . , '809$It/GS2«9o) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch'gekennzeichnet, daß man den Faden vor dem !Trocknen sich in einer heißen Flüssigkeit entspannen läßt, so daß der Faden schrumpfen kann.1Oo) Aus einem Acrylnitrilpolymerisat hergestellter, molekularorientierter, gewöhnlich glänzender Faden von Sextilqualität, der im wesentlichen frei von Porosität ist, dadurch gekennzeichnet, daß er ein inneres Faseroberflächengebiet in dem 3ereich von etwa 150 bis 500 qm je g Faden hat, wobei das Oberflächengebiet ein Haß. für in Eingriff mitein-' ander stehende Oberflächen darstellt, welche zusamriengefallene submikroskopische Zwischenräume begrenzen Und die Ober-flächen in einem Abstand von höchstens etwa 30OA voneinander angeordnet -sind, gemessen vor der Orientierung des Fadens und dem Zusammenfallen der Zwischenräume, wobei die Häufigkeit der Zwischenräume in dem Bereich-von etwa 200 ' bis 2000 χ 1014 je g Faden liegt.Ho) Faden nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, da:i die mittlere Anzahl der Zwischenräume je mm Länge des Fadens, entlang einer Längsebene genommen, wenigstens 40 000 beträgtο12o) Faden nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden aus einem Mischpolymerisat von wenigstens 80 G-ew.$ Acrylnitril und bis zu 20$ eines anderen monoolefi-809811/0928nischen. Monomeren, S0B0 Vinylacetat, hergestellt ist,VjO) l'laden nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der üiaäen aus einer Polymerisatriischung eines Ilischpolymerisata aus- 80 bis 99 cß> Acrylnitril und 20 · bis 1 c/3 eines anderen mono olefinischen Monomeren und eines Mischpolymerisats aus 10 bis 70^4 Acrylnitril und 90 bis 30 "-'■> eines vinylsubstitiiierten tertiären heterocyclischen Amins, wobei die Iiischung einen Geeantgehalt an vinyisubstituierteia tertiären heterocyclischen Anin von 2 bis 10 lß>t besogen auf das Gewicht der Ilischun^ hat, hergestellt ist./o&zt
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