Die Erfindung betrifft poröse synthetische Acrylfasern, die die Fähigkeit der Wasserabsorption haben,
sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
Naturfasern, wie Baumwolle, Wolle oder Seide haben eine 20- bis 40gew.-%ige Wasserabsorptionsfähigkeit
und absorbieren in ausreichendem Maße Schweiß, so daß sie ein angenehmes Tragegefühl verleihen, während
synthetische Fasern schlechte antistatische Eigenschaften und Hygroskopizität aufweisen und kein Wasser
absorbieren und eine schlechte Schweißabsorption aufweisen und aus diesem Grund sind Synthesefasern in
der praktischen Anwendung Naturfasern unterlegen. Insbesondere wenn Unterwäsche, Strümpfe, Decken
und Sportbekleidung, kein Wasser oder keinen Schweiß
absorbieren, kondensiert sich der Schweiß an der Faseroberfläche und die Fasern werden klebrig und
ergeben einen kalten Griff und regulieren nur schlecht die Körpertemperatur und insgesamt entsteht ein
unangenehmes Tragegefühl.
Zur Verbesserung der Wasser- und Schweißabsorption bei Synthesefasern sind schon zahlreiche Versuche
unternommen worden. Die Hauptverbessenngen bestehen in der Bildung von Mikrohöhlungen in den
Fasern oder in der Bildung von Unebenheiten an der Faseroberfläche. So wird z. B. in der JP-OS 25 418/72,
JP-PS 6 65 549, JP-PS 7 02 476 und JP-AS 6 650,73 ein Verfahren zur Herstellung von porösen Acrylfasern
beschrieben, bei dem man derartig milde Trocknungsbedingungen wählt, daß Mikrohohlräume in einem
gequollenen Gelstrang während der Herstellungsstufe von Acrylfasern zurückbleiben. Aus der JA-OS
25 416/72, den japanischen Patentveröffentlichungen 8 285/73 und 8 286/73 ist weiterhin bekannt, daß man
eine wasserlösliche Verbindung in einem gequollenen Gelstrang während der Herstellungsstufe der Acrylfaser
einbringen kann, worauf man dann den gequollenen Gelstrang trocknet und nachbehandelt und die wasserlösliche
Verbindung herauslöst unter Bildung von Hohlräumen. Das meinsame Konzept bei diesen
Verfahren Gesteht darin, daß man Mikrohohlräume während der Herstellungsstufe in den Acrylfasern
bildet, die dann in dem Endprodukt verbleiben und poröse Acrylfasern ergeben. Die in einem gequollenen
Gelstrang gebildeten Mikrohohlräume sind thermisch sehr instabil. Es ist deshalb nicht möglich, eine
Hochtemperaturbehandlung bei der Herstellung der Fasern einzuschließen, insbesondere beim Trocknen,
Schrumpfen und Fixieren von Kräuseln, und die Wärmebeständigkeit, die Formstabilitäi und die Kräuselstabilität
des Endproduktes sind schlecht und der Handelswert der Produkte wird in erheblichem Maße
verringert Der Radius der Hohlräume in den erhaltenen Produkten ist sehr klein und liegt bei 10 bis
1000 · 10-10ITi. Da zahlreiche Mikrohohlräume gleichmäßig
in den Fasern verteilt sind, ist die Festigkeit und die Dehnung der Faser niedrig, der Glanz gering und die
Färbung ist unsauber. Weiterhin ist aufgrund der zahlreich verteilten Mikrohohlräume die Wärmebeständigkeit
der Faser niedrig und beim Hochtemperaturfärben, bei einer Dampfbehandlung, beim Bügeln und
dergleichen gehen die Hohlräume verloren und die Wasserabsorptionseigenschaften werden zerstört und
der Farbton verändert, die Formstabilität nimmt ab und ebenso die Gesamtqualität.
Bei dem Versuch, durch diese Hohlräume die Wasserabsorptionseigenschaften zu entwickeln, hat
man die Mikrohohlräurr, J als geschlossene Hohlräume ausgebildet, die nur durch wenige Passagen miteinander
verbunden sind, durch welche das Wasser in die Fasern absorbiert werden kann.
Um aber ein gewisses Maß an Wasserabsorption zu erzielen, ist eine ziemlich große Anzahl an Mikrohohlräumen
erforderlich und dadurch werden die Fasereigenschaften und deren Handelswert weiter verschlechtert
Man hat auch schon versucht, den Griff und diu Anf ärbbarkeit durch Mischverspinnen von Gelluloseacetat-Acrylpolymeren
oder Celluloseacetat-Modacryl-Copolymeren
zu verbessern. So wird in den JP-PS 2 22 873 und 2 43 556 und in der japanischen Patentanmeldung
14 029/64 das Verspinnen von Spinnlösungen, die man durch Vermischen von Celluloseacetat mit Acrylpolymeren
oder Modacryl-Copolymeren erhalten hat, unter Ausbildung von Fasern mit verbesserter Anfärbbarkeit
und verbessertem Griff beschrieben. Die nach diesem Verfahren erhaltenen Fasern sind dicht und haben keine
Wasserabsorptionsfähigkeit
Weiterhin wird in der JP-PS 4 33 941 offenbart, daß man Celluloseacetat während der °olymerisation von
Acrylpolymeren zumischen kann, »her die Wärmebeständigkeit
von so ersponnenen Fasern ist aufgrund des Abbaus von Celluloseacetat vermindert und es treten
Schwierigkeiten während der Faserbildungsstufe auf, so daß man keine Produkte mit befriedigender Qualität
erhalten kann. Aus den JP-OS 1 18 027/75 und 1 18 026/75 ist bekannt, daß man Celluloseacetat oder
eine Mischung aus Celluloseacetat und Titandioxid fein in Acrylpolymeren oder Modacrylpolymeren einmisehen
kann, um dadurch tierhaarähnliche Fasern zu erzeugen, aber auf diese Weise kann man keine porösen
Fasern mit hoher Wasserabsorptionseigenschaft erhalten, wie es das Ziel der vorliegenden Erfindung ist
Aus der DE-OS 29 01 778 ist bekannt Acrylfasern mit Wasserabsorptionseigenscnaften herzustellen, die aus
einem porösen Kern mit einer großen Anzahl an Mikrohohlräumen und Makrohohlräumen und einer
Umhüllung hoher Dichte bestehen, aber diese Fasern haben eine große Zahl von Mikrohohlräumen, so daß
■to die Garneigenschaften und die Anfärbbarkeit verschüchtert
sind und außerdem ist es nicht einfach, Fasern mit gleichmäßigen Mikrohohlräumen zu erzeugen
und es ist schwierig, Fasern mit einer gleichmäßigen Qualität und mit sehr guten Garneigenschaften,
Wärmebeständigkeit Anfärbbarkeit und Wasserabsorptionsfähigkeit, wie dies erfindungsgemäß angestrebt
wird, zu erzielen.
Aus den vorerwähnten Gründen kann man nach dem Stand der Technik keine porösen synthetischen
Acrylfasern mit verbesserter Wasserabsorptionseigenschaft, Wärmebeständigkeit, Färbbarkeit und Glanz
gewinnen.
Aufgabe der Erfindung ist es, poröse synthetische
Acryltasern, die ausgezeichnete Wasserabsorptionseigenschaften und £Me Garneigenschaften haben, zur
Verfügung zu stellen und ein Verfahren zur Herstellung solcher Acrylfasern zu zeigen, wobei das Verfahren
einfach und billig durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe \Ard durch eine poröse, synthetische
Acrylfaser gemäß Patentanspruch 1 und ein Verfahren gemäß Patentanspruch 7 gelöst.
Die Acrylfasern gemäß der Erfindung bestehen aus 2 bis 30 Gew.-% und vorzugsweise 3 bis 25 Gew.-%, und
insbesondere 6 bis 20 Gew.-°/o, und ganz besonders von mehr als 10Gew.-% üis 18Gew.-%, aus Celluloseacetat
und 70 bis 98 Gew.-%, vorzugsweise 75 bis 97 Gew.-°/o, noch bevorzugter 80 bis 94 Gew.-% und ganz besonders
bevorzugt von 82 Gew.-°/o bis weniger als 90 Gew.-%.
eines Acrylpolymeren. Liegt die Menge des in den
Fasern verteilten Celluloseacetats bei weniger als 2 Gew.-%, so ist die Phasentrennung von dem Acrylpolymeren
nicht ausreichend und eine befriedigende Wasserabsorptionseigenschaft kann man nicht erzielen,
während dann, wenn die Menge 30 Gew.-% übersteigt, die Phasentrennung zu stark wird und die Festigkeit, die
Dehnung, die Anfärbbarkeit und der Galnz der Fasern verschlechtert werden, so daß man solche Mengen
vermeiden soll.
Das erfindungsgemäß verwendete Celluloseacetat ist nicht besonders begrenzt, aber im allgemeinen verwendet
man ein solches mit 48 bis 63% Acetatresten und einem Durchschnittspolymerisationsgrad von 50 bis 300.
Die erfindungsgemäß verwendeten Acrylpolymeren bestehen aus nicht weniger als 80 Gew.-% und
vorzugsweise 85 bis 93 Gew.-% Acrylnitril und aus weniger als 20 Gew.-% an copolymerisierbaren
und dadurch ein Abbau der Wärmebeständigkeit vermieden. Die porösen Fasern haben Makrohohlräume
und man erzielt eine ausgezeichnete Wasserabsorptionseigenschaft.
Die Acrylpolymeren bei den erfindungsgemäßen synthetischen Acrylfasern können auch aus einem
Gemisch aus dem Acrylpolymer aus Anspruch 1 und einem weiteren acrylischen Copolymer aus wenigstens
70 Gew.-% Acrylnitril und 5 bis 30 Gew.-% eines
ίο Monomeren der allgemeinen Formel
R.
CH2=C-COOX
bestehen, worin X R2 oder
CH3
cncrricrcn, z. B. A!ky!acry!aicn oder Methacrylate:?,
wie Methylacrylat, Methylmethacrylat, Äthylacrylat, Amide, wie Acrylamid, Methacrylamid, N-monosubstituierte
oder Ν,Ν-disubstituierte Amide davon, Vinylacetat, sulfonsäuregruppenhaltige Monomere, wie Styrolsulfonsäure,
Allylsulfonsäure, Methallylsulfonsäure und deren Salze. Es ist bevorzugt, daß das Acrylpolymer 03
bis 13 Gew.-% eines Sulfonsäuregruppen enthaltenden copolymerisierbaren Monomeren enthält. Insbesondere,
wenn man 03 bis 1,5 Gew.-% und vorzugsweise 0,5 bis 1,2 Gew.-% Allylsulfonsäure oder Methallylsulfonsäure
oder deren Salze copolymerisiert, so erfolgt nicht nur eine Verbesserung der Anfärbbarkeit, sondern es
wird die Ausbildung von zahlreichen Mikrohohlräumen
Ri CH3
tl /ITT ΛΙ /ΓΊΙ /i|| /
ni V-Ii2 V/77T V- "2 v-ii
Ri und R3 H oder CH3. R2 H. NH4, ein Alkalimetall
und /und m ganze Zahlen von 0 bis 50 vedeuten und 0</+/nS 50 ist,
und wobei das Acryl-Copolymer nicht mehr als etwa 33
Gew.-% des Gesamtgewichts der synthetischen Acrylfaser ausmacht. Durch Einbauen der vorerwähnten
Acrylcopolymeren in die synthetische Acrylfaser wird die Disvvärgierbarkeit von Celluloseacetat verbessert.
Als Monomere, die man mit den Acrylcopolymeren der jo oben erwähnten Formel copolymerisieren kann, werden
Acrylsäure. Methacrylsäure und
CH2=C-COO-(CH2- CH2-O),—(CH2CH-O)^-R3
bevorzugt.
In dem Maße wie die Länge der Äthylengiykolketten oder Propylenglykolketten in diesen Monomeren
größer wird, nehmen die hydrophilen Eigenschaften der Acryl-Copolymeren zu und man kann den Gehalt
kleiner werden lassen, aber wenn l+m 50 übersteigt,
nimmt die Polymerisierbarkeit und Löslichkeit des Acrylcopolymeren ab. Die Monomere, die mit den
Acrylcopolymeren, die anders sind als die Monomeren der vorerwähnten Formel, copolymerisierbar sind, kann
man die vorerwähnten Monomeren bei der Polymerisation von Acrylpolymeren verwenden, wobei das
Acrylcopolymer aber wenigstens 70 Gew.-% Acrylnitril enthält.
Die synthetischen Acrylfasern haben im wesentlichen keine Mikrohohiräume mit einem Durchmesser von
weniger als 2000-IO-'°m, sondern hauptsächlich
Makrohohlräume, die zu den Wasserabsorptionseigenschaften beitragen. Das Celluloseacetat liegt in länglicher
Form, wobei die längste Dimension parallel zur Faserachse liegt und im allgemeinen Hohlräume an der
Peripherie oder im inneren Teil des Celluloseacetats vorhanden sind, verteilt vor, wobei das Verhältnis der
Länge zum Durchmesser der länglichen Celluloseacetatfasern im allgemeinen 10 oder mehr beträgt Die in
dem verteilten länglichen Celluloseacetat vorhandenen Hohlräume sind Makrohohlräume, die durch Phasentrennung
von Celluloseacetat und dem Acrylpolymer entstanden sind und die durch das sekundäre Verstrek-Iten
noch vergrößert werden. Die acrylische Polymerkomponente hat im allgemeinen den gleichen Dichtegrad
wie übliche synthetische Acrylfasern und hat im wesentlichen keine Mikrohohlräume.
Der Anteil der Makrohohlräume an der Porosität macht wenigstens 70%, vorzugsweise wenigstens 75%,
insbesondere wenigstens 80% und ganz besonders bevorzugt zumindest 85% aus, so daß die Mikrohohlräume
nicht mehr als 30 Vol.-% der porösen Stellen
■•5 besetzen. Celluloseacetat ist nicht nur im inneren Teil
des Querschnitts der Fasern, sondern auch an der Faserwandung verteilt, so daß man die Makrohohlräume
auch an der Faseroberfläche feststellt Die hohe Wasserabsorptionseigenschaft der ertindungsgemäßen
so synthetischen Acrylfaser ist vermutlich hauptsächlich der Tatsache zuzuschreiben, daß Hohlräume mit
öffnungen zur Faseroberfläche mit den Makrohohlräumen im inneren Teil der Fasern in Verbindung stehen.
Die erfindungsgemäßen synthetischen Acrylfasern werden nachfolgend aufgrund der Zeichnungen noch
näher erläutert
F i g. 1 ist eine Mikrofotografie (200fache Vergrößerung) eines Querschnitts einer üblichen Acrylfaser;
F i g. 2 ist eine Mikrofotografie (200fache Vergröße-
rung) eines Querschnitts einer porösen Acrylfaser mit Wasserabsorptionseigenschaften, die Celluloseacetat
enthält sowie eine große Anzahl von Mikrohohlräumen zusammen mit Makrohohlräumen aufweist;
F i g. 3 ist eine Mikrofotografie (200fache Vergröße-
rung) eines Querschnitts einer erfindungsgemäßen porösen Acrylfaser;
Fig.4, 5 und 6 sind Elektronenmikrofotografien
(Vergrößerung 12 00Ofach) von Querschnitten der in
den Fig. 1 -3 jeweils gezeigten Fasern;
F i g. 7 ist eine Elektronenmikrofotografie (Vergrößerung 12 000fach) des Querschnitts einer üblichen
Acrylfaser mit Mikrohohlräumen.
In den F i g. 2 und 3 wurden Fasern, in welche ein roter Farbstoff imprägniert war, zur Hervorhebung der
Mikrohohlräume verwendet. Wie aus Fig. I ersichtlich
ist, c,r.halten übliche Acrylfasern im wesentlichen keine
Hohlräume. In Fig.2 wird gezeigt, daß, weil in den Fasern mit Makrohohlräumen zahlreiche Mikrohohlräume
vorhanden sind, der Farbstoff entlang des gesamten Querschnitts der Fasern eintritt. Die erfindungsgemäßen
Fasern werden in F i g. 3 gezeigt, wo nur Makrohohlräume festzustellen sind, während Mikrohohlräume
im wesentlichen nicht gefunden werden.
Die übliche Acrylfaser gemäß F i g. 4 ist sehr dicht und man stellt keine Mikrohohlräume fest. Fig.5 macht
offensichtlich, daß eine große Anzahl von Mikrohohlräurncn
im inneren Teil der Fasern vorhanden i»i.
Andererseits zeigt F i g. 6, daß die erfindungsgemäßen Fasern an den Teilen, die nicht von den Makrohohlräumen
eingenommen werden, im wesentlichen die gleiche Dichte wie die üblichen Acrylfasern hat. Die Mikrohohlraumstruktur
wird deutlich aus F i g. 7 ersichtlich, die eine übliche Acrylfaser mit Mikrohohlraumstruktur
zeigt.
Bei den erfindungsgemäßen synthetischen Acrylfasern ist die Oberfläche A der Hohlräume nicht größer
als 15 m2/g, vorzugsweise 0,02 bis lOmVg und die
Porosität V beträgt 0,05 bis 0,75 cmVg, vorzugsweise
0,05 ois 0,60cm3/g, und V/A ist Vm oder mehr,
vorzugsweise '/20 oder mehr.
Die Oberfläche A (m2/g) der Hohlräume in den
Fasern wurde wie folgt bestimmt. Stickstoffgas wurde in den Fasern bei einer Temperatur von flüssigem
Stickstoff adsorbiert und die Gesamtoberfläche der Faser wurde nach der BET-Gleichung bestimmt und von
dieser Zahl wurde die Oberfläche der äußeren Haut der Fasern abgezogen. Die Menge der zu messenden Fasern
wurde so gewählt, daß der Wert der gesamten zu messenden Oberfläche 1 m2 oder mehr betrug.
Die Porosität K(CmVg) wurde wie folgt bestimmt: Die Dichte ρ (g/cm3) einer Folie, die so hergestellt
worden war, daß sie die gleiche Zusammensetzung wie die Faser hatte und eine hohe Dichte aufwies, wurde
gemessen und die Durchschnittsquerschnittsfläche der Hohlräume enthaltenden Faser wurde fotografisch
bestimmt und als 5 (cm2) bezeichnet und die tatsächliche durchschnittliche Querschnittsfläche So (cm2) der Fasern
in dem Teil, in dem keine Hohlräume enthalten waren, wurden nach der folgenden Gleichung (1)
bestimmt und die Porosität V wurde aus der folgenden Gleichung (2) abgeleitet
So
tex
lOOOOOXp
-L χ 5"Λ
So
U)
(2)
einem Durchmesser £>(μπι) der Hohlräume und
Drücken P(Pa), wie sie erforderlich sind, um Quecksilber in die Hohlräume zu füllen, besteht die folgende
Beziehung
1 222 725
Der Anteil an Mikrohohlräumen in den Porositäten wurde berechnet indem man den Mikrohohiraumgehalt
mittels eines Quecksilberporosimeters maß. Zunächst wurden die Fasern geöffnet und gewägt und dann in
eine Zelle eines Quecksilberporosimeters gefüllt und ein Druck auf eine Menge an Quecksilber wurden
aufgepreßt und aufgezeichnet, wobei das Quecksilber bei Raumtemperatur aufgepreßt wurde. Zwischen
Durch Messen von P wird die Menge an Quecksilber, das in dem Durchmesser £>(μηι) und das Volumen
(cmVg) der Hohlräume eingepreßt wurde, gemessen. Aus diesen Daten kann man eine Hohlraumverteilungskurve
entnehmen und die Menge an Hohlräumen, bei denen Ο0,2μπι oder weniger ist, läßt sich bestimmen
und bezieht sich auf den Gehalt an Mikrohohlräumen (cmVg) in 1 g der Fasern.
1st die Porosität V kleiner als 0,05 cm3, so ist die
Wasserabsorptionseigenschaft nicht befriedigend, während in dem Fall, daß die Porosität V 0,75 cm3/g
übersteigt, die Festigkeit und die Dehnbarkeit der
Fasern abnehmen und der Glanz und die Anfärbbarkeit nachteilig beeinflußt werden.
Übersteigt die Oberfläche A der Hohlräume 15 m2/g,
dann steigen die Mikrohohlräume und die Festigkeit und die Dehnbarkeit werden nicht nur verschlechtert
sondern in gleicher Weise auch die Anfärbbarkeit und die Wärmebeständigkeit. Wenn V/A kleiner als V30 ist,
so ist die Wasserabsorptionseigenschaft nicht befriedigend oder die Wärmefestigkeit, die Anfärbbarkeit sowie
die Festigkeit und die Dehnbarkeit werden verschlechtert. Weiterhin wurde aus den experimentellen Daten
festgestellt, daß, wenn V/A kleiner als '/30 ist, die Hohlräume in den Fasern klein werden und wenn man
deren Größe dann beispielsweise auf eine Kreisform berechnet, so wird der Durchmesser kleiner als
2000· 10-'°m und man erzielt keine sehr gute Wasserabsorptionseigenschaft und auch die Festigkeit
und die Dehnbarkeit werden verschlechtert.
Die erfindungsgemäßen synthetischen Acrylfasern werden hergestellt, indem man
(a) eine Lösung in einem organischen Lösungsmittel enthaltend 15 bis 35 Gew.-% eines Polymers aus 2
bis 30 Gew.-% Celluloseacetat und 70 bis 98 Gew.-% eines Acrylpolymeren aus wenigstens 80
Gew.-% Acrylnitril und weniger als 20 Gew.-°/o an copolymerisierbaren Monomeren in ein wäßriges
Koaguiierbad bei einer Temperatur von nicht mehr als 30° C verspinnt,
die ersponnenen Fasern um das 2,5- bis Sfache zu
wassergequollenen Fasern mit verteilten Makrohohlräumen verstreckt,
die wassergequollenen Fasern bei einer Temperatur von 100 bis 1800C auf einem Wassergehalt von
nicht mehr als 1,0 Gew.-% trocknet und
die getrockneten Fasern einer zweiten Verstrekkung unter feuchter Wärme bei einem Streckverhältnis
von nicht mehr als dem 3fachen unterwirft Wenn die Konzentration an Polymeren weniger als
15 Gew.-% ausmacht, so steigen die Produktionskosten
und die Bildung von Mikrohohlräumen nimmt zu und dadurch nehmen die Festigkeit und die Dehnbarkeit ab.
Obersteigt die Konzentration 35 Gew.-%, so steigt die
Viskosität und dadurch wird die Verarbeitbarkeit und
Verspinnbarkeit erschwert und die Garneigenschaften verschlechtert
Als organisches Lösungsmitte! kann man die üblichen
für Celluloseacetat, Acrylpolyere und Acryl-Copolymere
verwendeten einsetzen, wobei organische Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Di-.
methylsulfoxid, Äthylencarbonat wegen der leichten
Wiedergewinnbarkeit und Reinigung bevorzugt werden. Als wäßriges Koagulationsbad kann man eine
wäßrige Lösung eines organischen Lösungsmittels verwenden, z. B. von Dimethylformamid, Dimethylacetamid,
Dimethylsulfoxid, Äthylencarbonat, sowie andere organische Lösungsmittel, wie Propylalkohol, oder
Kerosin, jedr'ch wird eine wäßrige Lösung eines organischen Lösungsmittels, wie es zum Auflösen der
Polymeren verwendet wird, besonders bevorzugt.
Das Verfahren zum Vermischen von Celluloseacetat und Acrylpolymeren oder zum Vermischen eines
Acryl-Copolymeren mit der Mischung ist nicht besonders
begrenzt. Zum Beispiel kann man jedes der Polymeren in einem üblichen Lösungsmittel lösen und
die erhaltenen Lösungen werden dann miteinander vermischt oder man kann diese Polymeren auch
gemeinsam einem gemeinsamen Lösungsmittel zugeben und darin auflösen.
Wasser kann man zu der Spinnlösung in einem Bereich zugeben, der keine Gelierung der Spinnlösung
verursacht. Die Zugabe von Wasser ist für die Einstellung der Viskosität der Spinnlösung wirksam und
verhindert die Bildung von Mikrohohlräumen in den ersponnenen Fäden.
Der primäre Verstreckungsgrad beträgt das 2,5- bis 8fache, vorzugsweise das 3- bis 6fache. Ist das primäre
Verstreckungsverhältnis weniger als das 2,5fache, so ist die Verstreckung und Orientierung in der Faser
unzureichend und deshalb wird nur eine niedrige Festigkeit erreicht und es bilden sich Risse in den
Fasern. Übersteigt das Streckverhältnis das 8fache, so nimmt die Verdichtbarkeit in übergroßem Maße zu und
man erzielt keine befriedigende Wasserabsorptionseigenschaft und die Verarbeitbarkeit wird erschwert.
Die Temperatur im Koagulationsbad darf nicht höher als 30°C sein und liegt vorzugsweise bei nicht mehr als
25° C und insbesondere nicht mehr als 20° C, um die Bildung von Mikrohohlräumen zu vermeiden. Beträgt
die Temperatur im Koagulationsbad mehr als 30° C, so bildet sich eine große Anzahl von Mikrohohlräumen
und die Garneigenschaften und die Menge der erhaltenen Fäden nehmen erheblich ab.
In den primär verstreckten Fasern wird die Verteilung des länglichen Celluloseacetats und die
Hohlräume, die sich durch Phasentrennung von Celluloseacetat und dem Acrylpolymer bilden, ausgeprägter.
Aber die Fasern enthalten noch eine große Anzahl von Mikrohohlräumen, die inhärent in den
üblichen angequollenen Gelsträngen enthalten sind. Diese Mikrohohlräume sind unerwünscht, weil sie die
Wärmebeständigkeit, die Abfärbbarkeit und den Glanz der Fasern nachteilig beeinflussen. Infolgedessen
werden die Fasern in denen Mikrohohlräume und Makrohohlräume zusammen vorliegen getrocknet, um
die Mikrohohlräume zu eliminieren und in diesem Falle wird die Trocknung bei einer Temperatur von 100 bis
180° C, vorzugsweise 105 bis 150° C vorgenommen, bis
der Wassergehalt nicht mehr als 1,0 Gew.-% ausmacht. Dadurch werden nur die Mikrohohlräume eliminiert,
während die Makrohohlräume, die aufgrund der Phasentrennung gebildet wurden, verbleiben. Ist die
Trocknungstemperatur niedriger als 1000C, so fallen die
Mikrohohlräumen in den den Acrylpolymeren nicht vollständig beim Trocknen zusammen und die Festigkeit
und Dehnbarkeit, der Glanz, die Anfärbbarkcit und die
Wärmebeständigkeit der Fasern verschlechtern sich. Obersteigt die Trocknungstemperatur 180° C, so werden
die Fasern hart und und verfärben sich. Beim Trocknen ist es. zur Eliminierung der Mikrohohlräume
wünschenswert, einen Heißwalzentrockner zu verwenden, bei dem die Fasern mit einer auf eine hohe
Temperatur erhitzte Metalloberfläche in Berührung kommen. Wenn dann außerdem die Trocknung dadurch
bewirkt wird, daß man Heißluft einer Temperatur von 120 bis 170°C zusätzlich aufbläst, so kann man die
Trocknung gleichmäßiger bewirken und eine solche
ίο Arbeitsweise ist deshalb bevorzugt. Übersteigt der
Wassergehalt 1,0%, so erfolgt eine ungleichmäßige Trocknung der Fasern und eine große Anzahl von
Mikrohohlräumen bleibt partiell zurück und ergibt eine Ungleichmäßigkeit beim Färben, im Glanz und in der
Festigkeit der Fasern, so daß die Gleichmäßigkeit der Qualität verschlechtert wird. Bei der Trocknungsstnfe
kann man ein Drehmoment anwenden, um zusammen mit dem Trocknen einen Schrumpf von 5 bis 15% zu
bewirken.
Die getrockneten Fäden werden dann einer zweiten Verstreckung unter feuchter Hitze bei einem Streckenverhältnis
von nicht mehr als dem 3fachen, vorzugsweise dem 1,05- bis 2fachen, unterworfen, um die
Phasentrennung des Acrylpolymeren von dem CeIIuIoseacetat in den Fasern ausgeprägter zu gestalten und die
Makrohohlraumstruktur besser auszubilden und dadurch die Wasserabsorptionseigenschaften zu verbessern
und den Fasern gleichmäßigere physikalische Eigenschaften zu verleihen. Die zweite Verstreckung
schließt einen Streckschrumpf bei einem Streckverhältnis von nicht mehr als 1,0 ein. Um die Makrohohlraumstruktur
zu verlängern, wird das Streckverhältnis vorzugsweise auf wenigstens 1,05, vorzugsweise wenigstens
1,1 eingestellt. Wenn aber das Streckverhältnis das 3fache übersteigt, so tritt Fadenbruch ein und wenn man
die Temperatur erhöht, um den Fadenbruch zu vermeiden, so werden die Fasern klebrig und die
Wasserabsorptionseigenschaften werden erheblich verschlechtert. Nach dem zweiten, dem sekundären
Verstrecken werden die Fäden Nachbehandlungsstufen unterworfen, um eine gute Verspinnbar>":it und ein
gutes Verhalten zu bewirken, z. B. einer Schrumpfungsstufe in feuchter Wärme, einer Schmierstufe, einer
Kräuselstufe und einer Kräuselfixierstufe, wobei man dann das Endprodukt erhält.
Die porösen synthetischen Acrylfasern kann man nicht nur unter Verwendung von organischen Lösungsmittel
herstellen, sondern auch von anorganischen Lösungsmitteln, z. B. einer wäßrigen Lösung von
so Zinkchlorid.
Die erfindungsgemäß erhaltenen porösen synthetischen Acrylfasern haben eine hohe Wasserabsorptionsfähigkeit
und einen hohen Wasserabsorptionsgrad und haben eine sehr gute Festigkeit und Dehnbarkeit beim
Feuchtquellen bei der Absorption von Wasser und zeigen einen guten Glanz und eine gute Farbentwicklung
beim Färben.
Die erfindungsgemäßen synthetischen Acrylfasern sind optimal geeignet für Kleidungsstücke, Sportbekleidung,
Bettwäsche, Vorhänge und dergleichen. Weiterhin können sie überall dort als Baumwollersatz verwendet
werden, wo man bisher Baumwolle verwendet hat
In den nachfolgenden Beispielen wird die Erfindung beschrieben. Teile und Prozentsätze sind auf das
e; Gewicht bezogen, wenn nicht anders angegeben. Die
Wasserabsorption der Fasern wurde gemäß DIN-53 814 gemessen und die Kräuseleigenschaften wurden gemäß
JIS L-1074 gemessen.
Beispiel 1
Eine Dimethylformamid- (nachfolgend als DMF bezeichne) Lösung, enthaltend 21% eines Polymergemisches
aus einem Acrylpolymeren und aus Celluloseacetat, in dem in der Tabelle 1 gezeigten Mischverhältnis
wurde aus einer Spinndüse in ein Koagulationsbad aus 65% DMF und 35% Wasser, das bei 200C gehalten
wurde, versponnen. Das Acrylpolymer hatte eine Zusammensetzung aus Acrylnitril (nachfolgend als AN
abgekürzt) und Methylacrylat (nachfolgend als MA abgekürzt) und Natriummethallylsulfonat (nachfolgend
als SMAS abgekürzt) von 90,5:9,0:0,5 (%). Die
IO
extrudierten Fäden wurden einer primären Verstrekkung um das 5fache der ursprünglichen Fadenlänge
unterworfen und dann auf einem Heißwalzentrockner von 1200C getrocknet, bis der Wassergehalt auf 0,5%
vermindert war. Die getrockneten Fäden wurden unter feucnter Wärme einer Sekundärverstreck :ng unterworfen
um das 1,1 fache ihrer ursprünglichen Länge. Die verstreckten Fäden wurden mechanisch gekräuselt und
die Krause! wurden fixiert, wobei man 0,333 tex Fasern
erhielt. Die Eigenschaften der erhaltenen Fasern werden in Tabelle I gezeigt. Es wurde festgestellt, daß
das Verhältnis an Mikrohohlräumen in den Fasern von Versuch Nr. 4 und Nr. 5 11,3% bzw. 14,6% betrug.
Tabelle 1
Versuch |
i'olymergemisch |
Cellulose |
Hohlräume |
Ober |
V/A
|
Fasereigenschaften |
Festigkeit Färbbarkeit |
Be |
Nr. |
Acryl |
acetat |
Porosität |
fläche A |
|
Wasser |
|
merkungen |
|
polymer |
|
V
|
|
|
absorp |
|
|
|
|
(Teile) |
|
(nr/g) |
|
tion |
(g/tex) |
|
|
(Teile) |
(cm-Vg) |
|
(7,) |
|
|
100
99
98
4 |
95 |
5 |
5 |
90 |
10 |
6 |
80 |
20 |
7 |
70 |
30 |
8 |
65 |
35 |
60
0,000 |
0,00 |
0,021 |
0,57 |
0,116 |
1,62 |
0,221 |
1,70 |
0,357 |
2,04 |
0,46 |
2,35 |
0,588 |
2,76 |
0,798 |
3,09 |
1,08 |
3,09 |
15
25
38
34,2 gut
34,2 gut
34,2
32,4
28,8
gut
gut
gut
Vergleichsprobe
desgl.
erfindungsgemäß
desgl. desgl.
48 |
23,4 |
ziemlich
schlecht |
desgl. |
60 |
15,3 |
desgl. |
desgl. |
80 |
9,9 |
schlecht |
Vergleichs
probe |
100 |
7.2 |
desel. |
dessl. |
Beispiel 2
Es wurde das gleiche Acrylpolymer wie in Beispiel 1 verwendet und 0,333 tex Fasern wie sie in der folgenden
Tabelle 2 gezeigt werden, wurden hergestellt unter Veränderung der Zusammensetzung im Polymergemisch, der
Extrusionsbedingungen, der Vbllstreckungsbedingungen, der Trocknungsbedingungen und der anderen Herstellungsbedingungen.
Die Eigenschaften der erhaltenen Fasern werden in Tabelle 1 ee/eiet
13
Tabelle
14
Versuch
Hohlräume
Porosität V
Oberfläche Λ (m2/g)
Fasereigenschaften
V/A
Wasser- Andere
absorption
Bemerkungen
0,03
|
0,71
|
23
|
0,05
|
1,82
|
1
|
0,10
|
0,44
|
36
|
0,35
|
2,11
|
1
|
0,75
|
17,3
|
4,4
|
0,90
|
25,1
|
1
|
1,05
|
9,83
|
6,0
|
0,43
|
0,94
|
1
|
0,59
|
0,78
|
23
|
0,30
|
13,8
|
1
28
|
0,61
|
16,8
|
1
|
0,51
|
19.1
|
9,4
|
0,80
|
26,9
|
1
|
0,72
|
0,95
|
22
|
0,63
|
3,21
|
1
|
|
Beispiel 3
|
U
|
1
|
46
|
1
|
27
|
1
|
37
|
1
|
33
|
1
|
1,3
|
1
|
5,1
|
|
9 14 37 70 87 104 45 60 33 63 50 76 73 64
schlechte Wärmebeständigkeit
und Anfarbbarkeit
|
Vergleichs
probe
|
desgl.
|
desgl.
|
|
erfindungs
gemäß
|
|
desgl.
|
niedrige Festigkeit und
schlechte Anfarbbarkeit
|
Vergleichs
probe
|
desgl.
desgl.
schlechte Wärmebeständigkeit
und Anfarbbarkeit
niedrige Festigkeit und
schlechte Anfarbbarkeit
desgl.
schlechte Wärmebeständigkeit
und Anfarbbarkeit
desgi.
desgl.
erfindungsgemäß
erfindungsgemäß
Vergleichsprobe
desgl.
desgl.
desgl.
erfindungsgemäß
desgl.
Ein Polymergemisch aus 80 Teilen eines Acrylpolymerin der Zusammensetzung AN : MA : Natriumallylsulfonat (nachstehend abgekürzt mit SAS) gleich
90,2 : 9,0 :0,8 (%) und 20 Teilen Celluloseacetat wurden
in dem in Tabelle 3 gezeigten Lösungsmittel unter Ausbildung einer Spinnlösung gelöst, welche die
Eigenschaften hatte, die in Tabelle 3 gezeigt werden. Die Extrusion der Spinnlösung und die Nachbehandlung
der extrudierten Fäden wurden unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 vorgenommen, wobei
man 0333 tex Fasern erhielt. Als Koagulationsbad wurde jedoch eine wäßrige Lösung, enthaltend das
gleiche Lösungsmittel das in der Spinnlösung verwendet worden war, verwendet.
Die Eigenschaften der Fasern werden in Tabelle 3 gezeigt. In der Tabelle 3 wurde die Viskosität der
Spinnlösung bei 50° C mittels eines Brookfield-Viskosi
meters gemessen. Die Stabilität der Spinnlösung wurde
bewertet durch die Stabilität gegenüber einer Gelierung bei 50° C und die Stabilität der Dispergierung des
Acrylpolymeren und des Celluloseacetats in der Spinnlösung.
Tabelle 3
Versuch
Spinnlösung
Lösungs- Konz. des Visko-
mittel Polymer- sität
gemisches (Pa · s)
Hohlräume
Stabilität Poro- Ober·
sität V
Hache A
(cm'/g) (mJ/g)
V/A
Fasereigenschurten
|
16,2
|
Wasser- Festig-
abiiorption keil
(%) (g/tcx)
|
17,1
|
58 |
22,5
|
53 |
24,3
|
50 |
23,4
|
48
|
21,6
|
49
|
18,9
|
45
|
18,9
|
44
|
23,4 |
56
|
23,4
|
52
|
24,3
|
48
|
26,1
|
49
|
24,3 |
48
|
23,4 |
43
|
45
|
Verurbeitburkejl
Bemerkungen
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
Dimiethylacetamid
desgj.
desgj.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
Dimethylformamid
desgl.
desgl.
desgä.
desgl.
desgl.
desgl.
10
15
20
25
30
35
40
10
15
20
25
30
35
40
0,85 1,5 7,6 21,0 64,0 > 100,0 geliert 0,56 1,5
5,0 14,0 42,0 120,0 geliert
gut gut gut gut
gut
ziemlich schlecht
schlecht
gut
gut
gut
gut
gut
ziemlich schlecht
schlecht
0,57 0,51 0,48 0,46 0,47 0,43 0,42 0,56 0,49 0,46 0,47 0,46 0,41
0,43
17,9 3,14 2,62 2,48 2,24 1,96 1,86
18,4 2,70 2,35 2,31 2,26 2,95 2,75
31,4
1 6,2
1 5,4
1 5,4
1 4,8
1 4,6
1 4,4
1 32,8
1 5,5
1 5,1
1 4,9
4,9
1 7,2
1 6,4
ziemlich
schlecht
gut
gut
gut
gut
ziemlich
schlecht
schlecht
ziemlich
schlecht
gut
gut
gut
gut
ziemlich
schlecht
schlecht
Vergleichsprobe
erfindungsgemäß
desgl. desgl, desgl.
desgl.
Vergleichsprobe
Vergleichsprobe
erfindungsgemäß
desgl. desgl. desgl.
desgl.
Vergleichsprobe
Tabelle 3
|
(Fortsetzung)
|
Konz. des
|
Visko
|
Stabilität
|
Hohlräume
|
Ober
|
VM
|
Fasereigenschiiften
|
Festig
|
Verarbeit-
|
mmmmmam
|
W
|
OO
|
Versuch
|
Spinnlösung
|
Polymer
|
sität
|
|
Poro
|
fläche A
|
|
Wasser
|
keit
|
barkeit
|
Bemer
|
O
K)
N)
|
Nr.
|
Lösungs
|
gemisches
|
(Pa s)
|
|
sität V
|
(m2/g)
|
|
absorption
|
(g/tex)
|
|
kungen
|
Oi
|
|
mittel
|
10
|
1,5
|
gut
|
(cmVg)
|
16,1
|
1
|
W
|
20,7
|
|
|
CO
|
|
|
15
|
4,4
|
gut
|
0,50
|
3,15
|
32 2
|
49
|
21,6
|
ziemlich
schlecht
|
|
|
39
|
Dimethyl-
sulfoxid
|
20
|
13,0
|
gut
|
0,46
|
2,15
|
1
|
47
|
24,3
|
gut
|
Vergleichs
probe
|
|
40
|
desgl.
|
|
|
|
0,44
|
|
6,8
|
46
|
|
gut
|
erfindungs
gemäß
|
|
41
|
desgl.
|
25
|
39,0
|
gut
|
|
2,35
|
1
|
|
23,4
|
|
desgl.
|
|
|
30
|
110,0
|
gut
|
0,45
|
2,21
|
|
48
|
21,6
|
gut
|
|
42
|
desgl.
|
35
|
geliert
|
ziemlich
schlecht
|
0,43
|
2,16
|
4,9
|
45
|
20,7
|
gut
|
desgl.
|
43
|
desgl.
|
40
|
geliert
|
schlecht
|
0,39
|
2,03
|
1
|
41
|
18,0
|
ziemlich
schlecht
|
desgl.
|
44
|
desgl.
|
|
|
|
0..36
|
|
5,2
|
38
|
|
schlecht
|
desgl.
|
45
|
desgl.
|
|
|
|
|
1
|
Vergleichs
probe
|
|
|
5,1
|
|
|
1
|
|
5,5
|
|
1
|
|
5,6
|
|
|
|
Beispiel 4
Ein Polymergemisch aus 90 Teilen eines Acrylpolymeren
der Zusammensetzung von AN : MA : SMAS gleich 90p :9,0 :0,5 (%) und 10 Teilen Celluloseacetat
wurde in DMF gelöst unter Ausbildung einer Spinnlösung mit einem Gehalt von 25% an dem Polymergemisch.
Die Spinnlösung wurde aus einer Spinndüse in ein fCoagulierbad aus 65% DMF und 35% Wasser, das bei
Tabelle 4
25° C gehalten wurde, extrudiert und die extrudierten
Fäden wurden einer primären Verstreckung unter verschiedenen Streckverhältnissen, wie sie in Tabelle 4
gezeigt werden, unterworfen. Die primär verstreckten Fäden wurden getrocknet und unter den gleichen wie in
Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen nachbehandelt, wobei man 0,333 tex Fäden erhielt Die Eigenschaften
der erhaltenen Fäden werden in Tabelle 4 gezeigt
Versuch Streck-Nr. verhältnis
bei primären
Verstrecken
Hohlräume
Porosität V
(cnrVg)
Oberfläche A (mVg)
V/A
Fasereigenschaften
Wasser- Andere
absorption |
die getrockneten Fasern
sind etwas brüchig und
die Verarbeitbarkeit ist
schlecht |
Bemer
kungen |
40,3 |
desgl. |
Vergleichs
probe |
38,5 |
|
desgl. |
39,0 |
|
erfindungs
gemäß |
37,5 |
|
desgl. |
36,1 |
desgl. |
46
47
48
49
50
51
52
53
54
1,5
0,381
0,362
0,368
0,352
0,337
0,326
0,294
0,126
0,04
3,05 2,01 1,99 2,01 1,71 1,58 1,75 0,84 0,28
Beispiel 5
Ein Polymergemisch aus 90 Teilen eines Acrylpolymeren der Zusammensetzung AN : MA : SMAS gleich
92,5 : 7,0 :0,5(%)und 10 Teilen Celluloseacetat wurde in
DMF unior Bildung einer Spinnlösung, enthaltend 25% des Polymergemisches, gelöst und die Spinnlösung
wurde aus einer Spinndüse in ein Koagulierbad aus 60%
DMF und 40% Wasser, die bei 300°C gehalten wurde, extrudiert Die extruJierten Fäden wurden einer
primären Verstreckung um das 4fache der ursprüngli-
Tabellc 5
35,0
32,0
16,0
8,0
Fadenbruch tritt häufig
ein
desgl.
desgl.
desgl.
Veigieichsprobe
ch-n Fadenlänge unterworfen und dann auf einem Heißwalzentrockner bis zu einem Wassergehalt der
Fäden von nicht mehr als 0,5% bei den in Tabelle 5 gezeigten Trocknungstemperaturen getrocknet. Die
getrockneten Fäden wurden dann einer zweiten Verstreckung bei UO0C unter feuchter Wärme unterworfen
und die Fäden wurden dabei um das 2fache der ursprünglichen Länge verstreckt und dann mechanisch
gekräuselt. Die Kräusel wurden fixiert, wobei man 0333 tex Fasern erhielt, deren Eigenschaften in Tabelle
5 gezeigt werden.
Versuch
Nr.
Trocknungstemperatur
(0C)
Hohlräume
Poro- Ober-
sität V fläche A
(cm3/g) (rn2/g)
Fasereigenschafte'-
V/A Wasser- Andere
absorption
Bemerkungen
55 60
56 80
57 100
0,60
0,57
0,50
26,4 19,6
7,5
44,0
1 34,1
1 15.0 56,1
50,3
51,6
schlechten Garneigen- Vergleichs-
schaflen und Anfärbbarkeii probe
desgl.
desgl.
erfindungsgemäß
22
Fortsetzung
Versuch
Nr.
Troekiiungslciiipcmlur
(0C)
Hohlräume
Porösität Γ
Ober-Il;iclic
.· (m-Vg) Rise rc igcnschiiftcn
17.1 Wiisscr- ,Andere
■ibsorplioii
Bemerkungen
58 120 0,41 2,34
59 140 0,35 1,89
60 150 0,30 1,61
61 160 0,25 1,30
62 180 0:23 1,18
63 190 0,21 1,05
64 200 0,21 0.97
Beispiel 6
Ein Polymergemisch aus 85 Teilen eines Acrylpolymeren
der Zusammensetzung AN : MA : SAS gleich 89 :10,4 :0,6 (%) und 15 Teilen Celluloseacetat wurde in
DMF unter Ausbildung einer Spinnlösung mit einem Gehalt von 27% des Polymergemisches gelöst und die
Spinnlösung wurde aus einer Spinndüse in ein Koagulierbad aus 70% DMF und 30% Wasser, das bei
300C gehalten wurde, extrudiert. Die extrudierten Fäden wurden einer primären Verstreckung um das
Stäche der ursprünglichen Länge unterworfen und die
Tabelle 6
5,7' |
43,0 |
1
5,4 |
37,3 |
1 |
32,6 |
5,4 |
27,8 |
1
5,2 |
25.9 |
1
5,1 |
24,0 |
1 |
24,0 |
5,0 |
1
4.6 |
die Faser verfärbt sich
und wird hart
desgl.
erfindungsgemäß
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
Vergleichsprobe
desgl.
primär verstreckten Fäden wurden mittels eines Heiß>"*alzentrockners, der bei 125°C gehalten wurde, bis
zu einer Verminderung des Wassergehaltes auf den in
mi Tabelle 6 gezeigten Wert getrocknet und die getrockneten
Fäden wurden dann der gleichen Nachbehandlung wie in Beispiel 1 unterworfen, wobei man 0,222 tex
Fäden erhielt.
Die Eigenschaften der Fäden werden in Tabelle 6 gezeigt. Die Fäden aus den Versuchen 67 und 69 hatten
einen Gehalt an Mikrohohlräumen von 15,3% bzw. 14,2%.
Versuch |
Wasser |
Hohlräume |
Ober |
V/A
|
Fasereigenschaften |
Bemer |
Nr. |
gehalt |
Poro |
fläche A |
|
Wasser- Andere |
kungen |
|
|
sität V |
(m2/gi |
|
absorption |
|
|
(1A) |
(cm3/g) |
|
(%) |
|
|
65 |
0 |
66 |
0,1 |
67 |
0,2 |
68 |
0,3 |
69 |
0,5 |
70 |
1,0 |
71 |
2,0 |
72 |
5,0 |
0,433 0,457 0,505 0,546 0,582 0,648
0,694 0.717
2.68 3,23 3.65 4,10 4,42 5,18
27,76 29.5
1 7,6
1 8,0
1 40,0
1 41.1
45.2 |
niedrige Festigkeit,
schlechte Anfarbbarkeit
und ungleichmäßige
Eigenschaften
desgl. |
erfindungs
gemäß |
47,5 |
desfe'.. |
52,1 |
desgl. |
56,0 |
desgl. |
59,4 |
desgl. |
65,7 |
desgl. |
70,1
72,3 |
Vergleichs
probe
desgl. |
|
|
|
|
|
|
24
Beispiel 7
Die gleiche Spinnlösung wie die in Beispiel 6 verwendete wurde aus einer Spinndüse in ein Koagulierbad
aus 65% DMF und 35% Wasser, das bei 25° C gehalten wurde, extrudiert und die extrudierten Fäden
wurden einer primären Verstreckung um das 4fache der ursprünglichen Länge unterworfen. Die primär ver
Tabelle 7
streckten Fäden wurden dann auf einem Heißwalzentrockner von 125°C getrocknet, bis der Wassergehalt
nicht mehr als 0,7% betrug. Die getrockneten Fäden wurden einer zweiten Verstreckung unter den gleichen
ι wie in Beispiel 5 gezeigten Bedingungen unterworfen und mechanisch gekräuselt und die Kräusel wurden
fixiert, wobei man 0,333 tex Fasern erhielt, deren Eigenschaften in Tabelle 7 gezeigt werden.
Versuch Sekundärverslreckungs- Hohlräume
Nr. bedingungen
Tempe- Ver- Poro- Ober-
ralur streckungs- sität V fläche A
(°C) grad (cmVg) (m2/g)
Fase reigenschaften
Wasser- Andere absorption
73 |
100 |
0,9 |
0,333 |
2,18 |
74 |
100 |
1,0 |
0,334 |
2,20 |
75 |
100 |
1,5 |
0,338 |
2,24 |
76 |
100 |
2 |
0,297 |
2,32 |
77 |
100 |
3 |
0,222 |
2,50 |
78 |
110 |
0,9 |
0,326 |
2,08 |
79 |
110 |
1,0 |
0,359 |
2,12 |
80 |
HO |
2 |
0,332 |
2,16 |
81 |
110 |
3 |
0,294 |
2,24 |
82 |
110 |
4 |
0,158 |
2,44 |
83 |
120 |
0,8 |
0,286 |
1,80 |
84 |
120 |
1 |
0,323 |
1,82 |
85 |
120 |
2 |
0,329 |
1,84 |
86 |
120 |
3 |
0,297 |
2,02 |
87 |
120 |
4 |
0,169 |
2,46 |
88 |
120 |
5 |
- |
- |
89 |
130 |
0,8 |
0,295 |
1,52 |
90 |
130 |
1 |
0,339 |
1,50 |
91 |
130 |
2 |
0327 |
1,60 |
1 6,6 1 6,6
1 11,2 1 6,4 1 6,0
1 7,6
1 15,4
1 5,6
1 14,6
1 5,2 1 4,4 1 4.8
35,7 36,8 36,2 32,3 25,1 35,0 37,0 35,6 32,0 19,0 31,2 34,8 35,1 32,3
20,1
32,0 36,0 35,1
Fadenbruch
Fadenbruch
häufiger Fadenbruch
Fadenbruch
Verspinnen ist unmöglich
Bemerkungen
erfindungsgemäß
desgl. desgl. desgl. desgl. desgl. desgl. desgl.
desgl.
Vergleichsprobe
erfindungsgemäß
desgl. desgl.
desgl.
Vergleichsprobe
desgl.
erfindungsgemäß
desgl. desgl.
Fortsetzung |
25
|
3
4
5 |
Hohlräume
Poro
sität V
(cm3/g) |
30 |
22 |
537 |
26
|
Fadenbruch
Verspinnen
ist unmöglich |
Bemer
kungen |
Versuch
Nr. |
ι Sekundärverstreckungs-
bedingungen
Tempe- Ver-
ratur streckungs-
(0C) grad |
|
0,280
0,173 |
Ober
fläche
(m2/g) |
A
|
V/A
|
hasereigenschaften
Wasser- Andere
absorption
(%) |
|
erfindungs
gemäß
Vergleichs |
92
93
94 |
130
130
130 |
1,80
2,04 |
|
1
6,4
1 |
30,7
20,4 |
probe
desgl. |
12,8 |
|
Beispiel 8
Ein Polymergemisch aus 80 Teilen eines Acrylpolymeren
der Zusammensetzung AN : MA :SMAS gleich 90,5 :9,0 :0,5 (%) und 200 Teilen Celluloseacetat wurde
in DMF gelöst unter Bildung einer 20% des Polymergemisches enthaltenden DMF-Lösung. Dann
wurden 100 Teile der DMF-Lösung mit 2 Teilen Wasser vermischt unter Bildung einer Spinnlösung und die
Spinnlösung wurde aus einer Spinndüse in ein Koagulierbad aus 50% DMF und 50% Wasser, das bei
25°C gehalten wurde, extrudiert. Die extrudierten Fäden wurden mit Wasser gewaschen und dann einer
primären Verstreckung in heißem Wasser um das 4fache der ursprünglichen Länge verstreckt. Die primär
verstreckten Fäden wurden dann auf einem bei 135° C gehaltenen Heißwalzentrockner bis zu einem Wassergehalt
von nicht mehr als 1% getrocknet. Die getrockneten Fäden wurden einer zweiten Verstrekkung
bei Ü5°C unter feuchter Hitze unterworfen und dabei um das 2fache der ursprünglichen Länge
verstreckt und dann mechanisch gekräuselt und die Kräusel wurden fixiert, wobei man 0333 tex Fasern
erhielt.
Die erhaltenen Fasern waren etwas stumpfe poröse Acrylfasern mit Hohlräumen und einer Porosität V von
0,3 cnvVg und einer Oberfläche A der Hohlräume von
1,03 mVg und einem Verhältnis V/A von . Die
porösen Acrylfasern hatten folgende Fadeneigenschaften: Feinheit 0,222 tex, Festigkeit im trockenen Zustand
26,1 g/tex und Dehnbarkeit im trockenen Zustand 30,5%. Im feuchten Zustand hatten die Fasern eine
Festigkeit von 25,8 g/tex und eine Dehnbarkeit von 313%.
Das heißt, daß die Garneigenschaften der Fasern im trockenen Zustand auch im feuchten Zustand beibehalten
wurden.
Beispiel 9
Ein Polymergemisch aus (100-X) Teilen eines Acrylpolymeren
der Zusammensetzung AN : MA : SMAS gleich 90,5:9,0:0,5 (%) und X-Teilen Celluloseacetat
wurde in DMF unter Ausbildung einer Spinnlösung mit einem Gehalt von 23% des Polymergemisches
gelöst Die Spinnlösung wurde aus einer Spinndüse in ein koagulierbad aus 65% DMF und 35% Wasser, das
bei 200° C gehalten wurde, extrudiert Die exirudierter.
Fäden wurden einer primären Verstrebung um das 5fache der ursprünglichen Länge unterworfen und die
verstreckten Fäden wurden mit Wasser gewaschen und dann auf einem Heißwalzentrockner bei 1200C bis zu
einem Wassergehalt der Fäden von 0,5% getrocknet. Die getrockneten Fäden wurden dann einer sekundären
Verstreckung bei 1100C unter feuchter Wärme und einer Verstreckung um das l,2fache der ursprünglichen
Länge der Fäden unterworfen und dann mechanisch gekräuselt und die Kräusel wurden fixiert, wobei man
0,222 tex Fäden erhielt.
Zum Vergleich wurde iin Versuch 98 das oben erwähnte Polymergemisch in DMF gelöst unter Bildung
einer Spinnlösung, enthaltend 23% des Polymergemisches und die Spinnlösung wurde aus einer Spinndüse in
ein Koagulierbad aus 65% DMF und 35% Wasser, das bei 400C gehalten wurde, extrudiert. Die extrudierten
Fäden wurden einer primären Verstreckung um das 6fache der ursprünglichen Länge unterworfen und die
primär verstreckten Fäden wurden mit Wasser gewaschen und dann einer Wärmebehandlung bei 1253C
unter feuchter Hitze unterworfen, ohne Verstreckung und Schrumpfung und dann wurde getrocknet. Die
getrockneten Fäden wurden mechanisch jekräuselt und die Kräusel wurden fixiert, wobei man 0,222 tex Fäden
erhielt. Im Versuch 99 wurde das erwähnte Acrylpoly-
4> mer allein in DMF gelöst unter Ausbildung einer 23%
des Acrylpolymer allein enthaltenden Spinnlösung und die Spinnlösung wurde aus einer Spinndüse in ein
Koagulierbad aus 65% DMF und 35% Wasser, das bei 400C gehalten wurde, extrudiert. Die extrudierten
Fäden wurden einer primären Verstreckung um das 5fache der ursprünglichen Länge unterworfen und die
primär verstreckten Fäden wurden mit Wasser gewaschen und dann einer zweiten Verstreckung bei 1100C
unter feuchter Wärme um das l,2fache der ursprünglichen Länge der Fäden unterworfen und dann in gleicher
Weise wie vorher beschrieben getrocknet. Die getrockneten Fäden wurden mechanisch gekräuselt und die
Kräusel wurden fixiert wobei man 0,222 tex Fäden erhielt
Die Eigenschaften der Fäden werden in der Tabelle 8
gezeigt Die Anfärbbarkeit (Tiefe und Brillanz) wurde nach der Farbtiefe beur.eilt wobei eine schwarze Farbe
auf der Faser in einer Menge von 43%, bezogen auf die Menge der Faser abgeschieden wurde. Bei der
Bewertung der Färbbarkeit wird die Tiefe der Farbe einer im Handel erhältlichen Acrylfaser mit 5 bewertet
Je größer die Bewertung, umso tiefer und brillanter ist die Farbe der Faser.
|
Polymer
|
27
|
30 |
22 537 |
Dehnung
|
28
|
Bemer
|
|
gemisch
X
|
|
|
|
(%)
|
|
kungen
|
Tabelle 8 |
(Teile)
|
Anteil an
|
|
|
39 |
Färbbarkeit
|
|
Versuch
|
4 |
Mikrohohl-
räumen
|
Wasser
|
|
36 |
(Tiefe und
Brillanz)
|
erfindungs
gemäß |
Nr.
|
10 |
(%)
|
absorption
|
|
33 |
(Grad)
|
desgl. |
|
15 |
10,2 |
(%)
|
|
26 |
4 |
desgl.
|
95 |
4 |
12,4 |
21 |
Fadeneigenschaften
|
32 |
4 |
Vergleichs
probe |
96 |
0 |
16,0 |
38 |
Festigkeit
|
|
3-4 |
desgl. |
97 |
|
78,6 |
43 |
(g/t-x)
|
1-2 |
98 |
44,9 |
24 |
32,4 |
2 |
99 |
9 |
28,8 |
|
|
27,0 |
|
|
19,8 |
|
|
22,5 |
Beispiel
Ein Polymergemisch aus 85 Teilen eines Acrylpoly- unterschiedlichen Mengen an einem acrylischen Copomer
(I) der Zusammensetzung AN : MA : SMAS gleich lymer (III) der Zusammensetzung
90,5:9,0:0,5 (0Zo), 15 Teilen Celluloseacetat (II) und 25
AN : CH2=CH-COO-(Ch2CH2O)T-CH3 = 85 : 15(%)
wurde in DMF gelöst unter Ausbildung einer 23% des
Polymergemisches enthaltenden Spinnlösung. Die
Spinnlösung wurde aus einer Spinndüse in eine
Koagulierbad aus 56% DMF und 44% Wasser, das bei
20°C gehalten wurde, extrudiert und die extrudieren
Fäden wurden einer primären Verstreckung um das
5fache der ursprünglichen Länge unterworfen. Die
primär verstreckten Fäden wurden auf einem Heißwal-
zentrockner bei 120°C bis zu einem Wassergehalt von
nicht mehr als 0,7% getrocknet und dann unter feuchter
iä Wärme einer zweiten Verstreckung bei 100°C unterworfen,
wobei die Verstreckung das 1,1 fache der ursprünglichen Länge ausmachte. Die Fäden wurden
mechanisch gekräuselt und die Krause! wurden dann fixiert, wobei man 0,333 tex Fasern erhielt, deren
Eigenschaften in Tabelle 1 gezeigt werden.
Tabelle 9
Versuch Polymergemisch (Teile) Hohlräume
Nr.
(D
Poro- Ober- V/A
sität V fläche A
(II) (HI) (cnrVg) (m2/g)
Fasereigenschaften
Wasser- Andere
absorption
(%)
|
guter Glanz und
Anfärbbarkeit |
Bemer
kungen
|
43 |
desgl. |
erfindungs
gemäß |
43 |
desgl. |
desgl. |
40 |
desgl. |
desgl. |
36 |
desgl. |
desgl. |
29 |
desgl. |
desgl. |
17 |
schlechte Wärme
beständigkeit |
desgl. |
5 |
Vergleichs
Drobe |
100 |
85 |
15 |
0,5 |
0,41 |
2,01 |
101 |
85 |
15 |
2 |
0,40 |
1,97 |
102 |
85 |
15 |
5 |
0,39 |
1,95 |
103 |
85 |
15 |
10 |
0,34 |
1,96 |
104 |
85 |
15 |
30 |
0,26 |
1,74 |
105 |
85 |
15 |
50 |
0,16 |
1,03 |
106 |
85 |
15 |
60 |
0,03 |
0,36 |
4,9
1 4,9
1 5,0
1 5,8
1 6,7
1 6,4
1 12.0
Beispiel 11
Ein Polymergemisch aus 85 Teilen eines Acrylpolymeren (I) der Zusammensetzung AN : MA : SAS gleich
903 :9,0 :0,7 (%), 15 Teilen Celluloseacetat (II) und 2
Teilen eines Ac yl-Copolymeren (III), das ein Copolymer aus 90% AN und 10% eines Monomers der
nachfolgend gezeigten Formel war, wurde in DMF unter Bildung einer Spinnlösung mit einem Gehalt von
27% des Polymergemisches gelöst Das Extrudieren der Spinnlösung und die Nachbehandlung der extnidierten
Fäden wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 10 vorgenommen, wobei man 0333 tex Fäden
erhielt
Tabelle 10
Die allgemeine Formel des vorerwähnten Monomers ist die folgende
CH2=CH-COOX
worin X R2 oder CH1
O)J (CH2CHO^rR3
bedeutet (R2, R3, /und m werden in Tabelle 10 erläutert
Die Eigenschaften der erhaltenen Fasern werden in Tabelle 10 gezeigt
Versuch Monomer
Hohlräume Fasereigenschaften
Poro- Ober- V/A Wasser- Andere
sität V fläche A
absorption
(cnrVg) (raVg) (%)
Bemerkungen
0,34
0,40
1,51
1,99
4,4
5,0
H 0 15 0,42
CH3 10 15 0.43
H 20 20 0,45
Beispiel 12
2,10 -—
5,0
2,15
2,17
5,0
4,8
guter Glanz und Anfärbbarkeit
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
erfindungsgemäß
desgl.
desgl. desgl. desgl.
Ein Polymergemisch aus 90 Teilen eines Acrylpolymeren der Zusammensetzung AN : MA : SMAS gleich
90,5 :9,0 :03% und 10 Teilen Celluloseacetat wurde in
DMF gelöst unter Bildung einer 23% des Poiymergemisches enthaltenden Spinnlösung. Die Spinnlösung wurde
aus einer Spinndüse in ein Koagulierbad aus 60% DMF und 40% Wasser, das bei der in Tabelle 11 gezeigten
Temperatur gehalten wurde, extrudiert und die extnidierten Fäden wurden dann einer primären
Verstreckung um das 5fache der ursprünglichen Fadenlänge unterworfen. Die primär verstreckten
Fäden wurden mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Tabelle 11
wobei der Wassergehalt der Fäden auf nicht mehr als 1% vermindert wurde und dann einer zweiten
Verstreckung bei 1100C unter feuchter Wärme unterworfen mit einem Verstreckungsgrad, der dem 1,4fachen der ursprünglichen Länge entsprach. Die sekundär
verstreckten Fäden wurden mechanisch gekräuselt und die Krause! wurden Fixiert, wobei man 0,222 tex Fäden
erhielt, deren Eigenschaften in Tabelle 1 gezeigt werden.
Der Faden gemäß Versuch 114 hatte eine Porosität
von 1,10 cmVg vor dem Trocknen und eine Porosität
von 0,213 cm3/g nach dem Trocknen (vor dem zweiten
Verstrecken) und eine Porosität von 0336 cmVg nach dem zweiten Verstrecken.
Versuch
|
Koagula
|
Anteil an
|
Fasereigenschaften
|
Färbbarkeit
|
Wärme
|
Bemer
|
Nr.
|
tionsbad
|
Mikrohohl-
|
Wasser- Fadeneigenschaft
|
(Tiefe und
Brillanz)
|
beständig
keit
|
kungen
|
|
temperatur
|
räumen
|
absorption Festigkeit Dehnung
|
(Grad)
|
|
|
|
(0Q
|
(%)
|
(%) (g/tex) (%)
|
|
|
|
112
|
10
|
113 |
15 |
114
|
20
|
115
|
25
|
116
|
30
|
117
|
35
|
118
|
40
|
7,8
|
38
|
7,7 |
35 |
11,8
|
37
|
15,7
|
39
|
19,3
|
41
|
34,0
|
43
|
49,0
|
45
|
30,6
29,7 |
39 |
28,8
|
38
|
28,8
|
37
|
27,7
|
34
|
24,3
|
29
|
21.6
|
25
|
4
4
3-4
3
gut
gut gut gut gut
ziemlich schlecht
schlecht
erfindungsgemäß
desgl. desgl. desgl. desgl. Vergleichsprobe
desgl.
Beispiel 13
3Θ 2,2 537
Ein Polymergemisch aus 90 Gewichtsteilen Acryjpolymer
mit einer Zusammensetzung Acrylnitril !Acrylsäure von 90 :1 (%) und 10 Gewichtsteilen Celluloseacetat
wurden in DMF unter Ausbildung einer 23%igen Spinnlösung gelöst. Die Spinnlösung wurde in ein
Koagulierbad bei 15°C aus 60% DMF und 50% Wasser extrudiert und die ersponnenen Fasern wurden primär
um das 5fache verstreckt, mit Wasser gewaschen und .dann ..auf einem Heißw.alzen treckner bei 1200C auf
einen Wassergehalt von weniger als 1% getrocknet Anschließend wurden die ersponnenen Fasern einer
zweiten Verstrecküng unter feuchter Wärme in einem Verstreckungsverhältnis von 13 verstreckt und gekräuselt
und fixiert unter Erhalt von 0,??? tex Fasern. Die Wasserabsorption der Faser betrug 42%, die Porosität
VO38 cnvVg und die Oberfläche A war 1,32 m2/g.
Hierzu 4 .Blatt Zeichnungen