DE2166178B2 - Synthetischer ganzstoff fuer die papierherstellung und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents

Synthetischer ganzstoff fuer die papierherstellung und verfahren zu dessen herstellung

Info

Publication number
DE2166178B2
DE2166178B2 DE19712166178 DE2166178A DE2166178B2 DE 2166178 B2 DE2166178 B2 DE 2166178B2 DE 19712166178 DE19712166178 DE 19712166178 DE 2166178 A DE2166178 A DE 2166178A DE 2166178 B2 DE2166178 B2 DE 2166178B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polymer
weight
fibers
graft copolymer
paper
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19712166178
Other languages
English (en)
Other versions
DE2166178A1 (de
DE2166178C3 (de
Inventor
Kenji; Aoki Masahiro; Yoshimura Kenji; Takeda Hiromu; Kobayashi Takuichi; Morikawa Masanobu; Kashihara Kanji; Makino Fumikatsu; Otsu Shiga Fujisawa (Japan)
Original Assignee
Ausscheidung aus: 21 47 477 Toray Industries, Inc., Tokio
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP8346670A external-priority patent/JPS5015881B1/ja
Priority claimed from JP8346870A external-priority patent/JPS4910617B1/ja
Application filed by Ausscheidung aus: 21 47 477 Toray Industries, Inc., Tokio filed Critical Ausscheidung aus: 21 47 477 Toray Industries, Inc., Tokio
Publication of DE2166178A1 publication Critical patent/DE2166178A1/de
Publication of DE2166178B2 publication Critical patent/DE2166178B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2166178C3 publication Critical patent/DE2166178C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H5/00Special paper or cardboard not otherwise provided for
    • D21H5/12Special paper or cardboard not otherwise provided for characterised by the use of special fibrous materials
    • D21H5/20Special paper or cardboard not otherwise provided for characterised by the use of special fibrous materials of organic non-cellulosic fibres too short for spinning, with or without cellulose fibres
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L33/00Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical, or of salts, anhydrides, esters, amides, imides or nitriles thereof; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L33/18Homopolymers or copolymers of nitriles
    • C08L33/20Homopolymers or copolymers of acrylonitrile

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

55
Die Erfindung betrifft einen synthetischen Ganzstoff für die Papierherstellung sowie ein Verfahren zur Herstellung dieses synthetischen Ganzstoffes.
Die US-PS 30 97 991 beschreibt einen Halbstoff für die Papierherstellung aus einem Gemisch von Cellulosefasern und synthetischen Papierfasern, welche letztere aus einem Gemisch zweier oder mehrerer unverträglicher thermoplastischer Harze bestehen. Aus den Beispielen dieser US-PS läßt sich herleiten, daß hierunter ausschließlich hydrophobe Polymere verstanden werden. Die japanische Auslegeschrift 10 655/ beschreibt ein Verfahren zur Fibrillierung synthetischer Fasern in einem Quellungsmittel, wobei man Fasern mit kurzen, feinen Haken erhält. Bei diesen kurzen Haken ist jedoch die Verflechtung der Fasern nicht ausreichend, und sie haften beim Zusammentreffen nicht automatisch aneinander an, so daß man kein gleichförmiges Papier erhält. Die japanische Auslegeschrift 20 757/1961 beschreibt aber, daß gelartige, nicht zusammengefallene, feucht gesponnene Acrylfasern zum Fibrillieren neigen. Aus diesen Fasern hergestellte Bögen besitzen jedoch ebenfalls nur geringe Zerreißfestigkeit, da auch diese Fasern beim Zusammenpressen nicht automatisch aneinander anhaften. Schließlich beschreibt die japanische Auslegeschrift 11 851/1960 synthetische Fasern mit ruhlerartigen Vorsprüngen, die zu einer Verflechtung in der Lage sind. Ein daraus hergestelltes Papier besitzt jedoch schlechte physikalische Eigenschaften, insbesondere geringe Zähigkeit, so daß derartige Fasern nur dann zu Papier verarbeitet werden können, wenn man sie als Haftmittel zusammen mit anderen Fasermaterialien verwendet.
Die DT-OS 18 13 732 beschreibt einen Ganzstoff für die Papierherstellung aus einem Polymerisatgemisch von mindestens drei unverträglichen Polymerisaten. Das Polymerisatgemisch enthält als hydrophiles Polymer einen teilhydrolysierten Polyvinylester, wie Polyvinylacetat, und Polyvinylalkohol ist als ungeeignet bezeichnet. Die einzelnen Teilchen des hydrophilen Polymers können ein Grenzschichtmittel aufweisen, doch werden Grenzschichtmittel bekanntermaßen nur in sehr geringen Konzentrationen verwendet, so daß dieses nicht die Funktion des hydrophoben Anteils des Polymers (B) nach der Erfindung haben kann. Auch läßt sich der DT-OS nicht entnehmen, daß das Grenzschichtmittel ein Polymer der Acrylreihe sein kann.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand nun darin, einen synthetischen GanzstoiTfür die Papierherstellung zu bekommen, in welchem sich die Fasern gut miteinander verflechten und beim Zusammenpressen automatisch aneinander anhaften, so daß er ein Papier mit verbesserten physikalischen Eigenschaften, wie Zerreißfestigkeit, ergibt.
Der erfindungsgemäße synthetische Ganzstoff für die Papierherstellung aus einem Polymerisatgemisch, das zu 15 bis 90Gew.-% aus einem faserbildenden hydrophoben Polymer (A) und zu 10 bis 85Gew.-% aus einem Pfropfmischpolymer (B) besteht, welch letzteres einen mit dem hydrophoben Polymer (A) verträglichen hydrophoben Anteil und einen daran chemisch gebundenen hydrophilen Anteil enthält, in der Form von Stielfasern, die über Mikrofibrillen auf ihrer Oberfläche miteinander verflochten sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophobe Polymer (A) und der hydrophobe Anteil des Pfropfmischpolymers (B) ein Polymer der Acrylreihe ist, der hydrophile Anteil des Pfropfmischpolymers (B) ein Polyvinylalkohol ist, 20 bis 80Gew.-% des Pfropfmischpolymers (B) ausmacht und als in unabhängiger Phase in dem Polymer der Acrylreihe dispergierte, entlang der Faserachse orientierte Teilchen vorliegt, wobei die Stielfasern vorherrschend aus dem Polymer der Acrylreihe bestehen, wenigstens ein Teil des Polyvinylalkohol in der Oberfläche der Mikrofibrillen liegt und der Durchmesser der Mikrofibrillen kleiner als 5 ιτιμ und ihre Länge wenigstens das 2fache des Durchmessers ist.
Der hydrophile Anteil dieses synthetischen Ganzstoffes ist von dem hydrophoben Anteil durch Elek-
tronenmikroskopie unterscheidbar. Wenigstens ein Teil des hydrophilen Anteils des Pfropfmischpolymers berindet sich in den Oberflächen der Mikrofibrillen, weswegen diese selbst anhaftende Eigenschaften besitzen. Die Stielfasern verflechten sich mit Hilfe der j Mikrofibrillen gut
Gegebenenfalls enthält das Polymerisatgemisch zusätzlich noch bis zu 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Gesamtfasern, eines hydrophilen Homopolymers (C), welches in Richtung der Faserachse ι ο orientiert in dem Polymer der Acrylreihe dispergiert vorliegt.
Beispiele für das hydrophobe Polymer (A) und den hydrophoben Anteil des Pfropfmischpolymers (B) sind Polyacrylnitril und Acrylnitrilmischpolymere, die wenigstens 60 Gew.-% Acrylnitrilmonomereinheiten enthalten, wobei typische Beispiele für die andere Komponente dieser Acrylnitrilmischpolymere Einheiten von Methyiacrylat, Methylmethacrylat, Natriumstyrolsulfonat, Natriumarylsulfonat, Vinylacetat, Styrol, Acrylsäure, Maleinsäure, Vinylchlorid und Vinylidenchlorid sind. Polyacrylnitril und die genannten Acrylnitrilmischpolymere sind besonders bevorzugt, da sie die Neigung zur Fibrillenbildung erhöhen.
Vorzugsweise wird für das hydrophobe Polymer (A) das gleiche oder ein ähnliches Polymer verwendet wie für den hydrophoben Anteil des Pfropfmischpolymers (B). Die bevorzugten Pfropfmischpolymere bestehen aus Polyvinylalkohol mit aufgepfropftem Acrylnitril, wobei bevorzugt der Polymerisationsgrad des Polyvinylalkohols 600 bis 3200 beträgt. Dieser mittlere Polymerisationsgrad des Polyvinylalkohols ist geeignet zur Bildung einer besonders feinen Faserstruktur des Polyvinylalkoholanteils in der Faser. Wenn das Molekulargewicht kleiner als 600 ist, kann keine besonders feine Faserstruktur dieses Mischpolymeranteils gebildet werden, und wenn das Molekulargewicht 3200 übersteigt, wird die Verträglichkeit mit dem Polymer der Acrylreihe vermindert, so daß ein gutes Spinnen und Strecken schwierig oder unmöglich wird.
Der hydrophile Polyvimylalkoholanteil des Pfropfmischpolymers, der an den hydrophoben Anteil chemisch gebunden ist, ist wichtig, da dieser hydrophile Polyvinylalkoholanteil beim Schlagen oder bei der Behandlung im Holländer quillt und infolge des Quelldruckes Fibrillen bildet. Oa der hydrophile Polyvinylalkoholanteil an den hydrophoben Anteil gebunden ist, läßt er sich nicht aus dem Papierstoff extrahieren und wirkt gleichzeitig als Haftmittel für die Fibrillen der Grundkomponente, und in disem Fall ist die Haftwirkung stärker, wenn der hydrophile Polyvinylalkoholanteii Kristallinität und/oder eine Fähigkeit zur Bindung an Wasserstoff besitzt.
Da der hydrophobe Anteil des Pfropfmischpolymers (B) in dem hydrophoben Polymer (A) gelöst ist, können die Fasern bei der Herstellung des erfindungsgemäßen synthetischen Ganzstoffes gut gesponnen werden, obwohl das Pfropfmischpolymer (B) den chemisch gebundenen hydrophilen Anteil enthält. Außerdem führt mechanisches Strecken zusätzlich zu der Molekülorientierung des hydrophoben Polymers (A) zu einer Orientierung des Pfropfmischpolymers (B) in der Richtung der Faserachse.
Wenn der synthetische Ganzstoff noch ein hydrophiles Homopolymer (C) enthält, liegt dessen Menge vorzusweise bei nicht mehr als 5 %, bezogen auf das Gewicht der Gesamtfasern des Ganzstoffes. Bei der Prozentangabe für das hydrophile Homopolymer (C) ist der hydrophile Anteil des Pfropfmischpolymers (B) nicht eingerechnet.
Das Polymerisatgemisch des erfindungsgemäßen synthetischen Ganzstoffes besteht vorzugsweise zu 55 bis 90 Gew.-% aus dem hydrophoben Polymer (A) und entsprechend zu 10 bis 45 Gew.-% aus dem Pfropfmischpolymer (B). Wenn der Prozentsatz des hydrophoben Polymers (A) 90 Gew.-% überschreitet, wird der Fibrillierungseffekt zu klein. Die gute Dispergierung nimmt ab, wenn der Prozentsatz des hydrophoben Polymers (A) kleiner als 20 Gew.-% und der Prozentsatz des Pfropfmischpolymers (B) größer als 80% wird. Bezogen auf das gesamte Fasergewicht des erfindungsgemäßen Ganzstoffes ist es zweckmäßig, wenn der Prozentsatz des hydrophilen Polymers 5 bis 50, vorzugsweise mehr als 10Gew.-% beträgt, da dies die Fibrillierung und die Verflechtungseigenschaften der Fibrillen fördert. Die Menge des hydrophilen Polyvinylalkoholanteils des Pfropfmischpolymers (B) macht vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-% der gesamten Fasern des erfindungsgemäßen Ganzstoffes aus.
Zweckmäßig stellt man den synthetischen Ganzstoff in der Weise her, daß man 50 bis 90Gew.-% eines Polymers der Acrylreihe (A), 10 bis 85 Gew.-% eines Pfropfmischpolymers (B) aus 20 bis 80Gew.-% eines mit dem Polymer (A) verträglichen Polymers der Acrylreihe und 20 bis 80 Gew.-% Polyvinylalkohol sowie gegebenenfalls zusätzlich bis zu 20Gew.-% eines hydrophilen Homopolymers (C) in einem organischen Lösungsmittel, besonders Dimethylsulfoxid, auflöst, die Polymerlösung zu Fäden spinnt, diese um wenigstens das 3,5fache streckt, zerschneidet und in Wasser schlägt.
Die Polymerlöscng kann nach irgendeiner bekannten Methode zu Fäden gesponnen werden, wie beispielsweise durch Trockenspinnen, Naßspinnen oder Phasentrennungsspinnen. Beispielsweise kann man beim Naßspinnen die Polymerlösung in ein wäßriges Koagulierbad oder in ein organisches Lösungsmittel, das das hydrophobe Polymer nicht löst, ausstoßen. Besonders bei Verwendung eines wäßrigen Koagulierbades beobachtet man je nach den Koagulierbedingungen die Bildung sehr feiner Löcher auf der Oberfläche des hydrophoben Polymers (A), und manchmal fördern diese Löcher die Fibrillierung.
Als Koagulierbäder sind im Hinblick auf die Koaguliereigenschaften, die Spinnbarkeit, Streckbarkeit und Transparenz der Fäden Lösungsmittel-Wasserbäder, die wenigstens 85 Gew.-% Wasser enthalten, Alkoholbäder und Kohlenwasserstoffbäder bevorzugt Besonders wenn Dimethylsulfoxid als Lösungsmittel verwendet wird, sind günstige Koagulierbäder solche aus Dimethylsulfoxid und Wasser, aus Methylalkohol, Butylalkohol, Amylalkohol, Cyclohexanol oder Glycerin.
Nach dem Spinnen werden die Fäden um wenigstens das 3,5fache, vorzugsweise das 4,5fache, ihrer ursprünglichen Länge gestreckt, um das Pfropfmischpolymer (B), d. h. die dispergierte Komponente der Fäden, deren Durchmesser weniger als 0,5 πιμ beträgt, in der Richtung der Faserachse zu orientieren. Wenn das Streckverhältnis weniger als 3,5 beträgt, ist die Orientierung ungenügend, und die mechanische Festigkeit und der Fibrillierungsgrad schlecht. Das Strecken und Schneiden kann mit einer Stapelfasermaschine erfolgen. Durch das Strecken der Faser wird auch das hydrophobe Polymer (A) in der Richtung der Faser-
achse orientiert, und beispielsweise beträgt dieser Orientierungsgrad wenigstens etwa 75%. Der Orientierungsgrad wird nach einer üblichen Methode auf Grund des Bewegungspunktes gemessen, der auf dem Äquator im Röntgenstrahlen-Weitwinkelbeugungsbild erscheint.
Die Bestimmung des Orientierungsgrades kann durch Berechnung der Halbwertbreite der Ausdehnung der Beugung im Falle einer Streuung des Beugungspunktes in Richtung des Umfanges erfolgen, wobei der Fall einer vollständig willkürlichen Orientierung zum Orientierungsgrad 0 und der Fall einer vollständig monoaxialen Orientierung zum Orientierungsgrad 100 gemacht wird.
Vorzugsweise ist der Durchmesser der Teilchen des hydrophilen Anteils des Pfropfmischpolymers (B) kleiner als 2,5 ΐπμ, besonders kleiner als 1,0 ΐημ und die Zahl dieser Teilchen wenigstens 10 je 5 mal 5 ΐημ des Faseirquerschnitts quer zur Streckrichtung. Die Länge dieser Teilchen besitzt vorzugsweise wenigstens das lOfache ihres Durchmessers.
Der Denierwert der Fasern des Ganzstoffes ist nicht wesentlich, doch sind gewöhnlich Werte von etwa 0,5 bis 20 Denier bevorzugt.
Wegen der Unterschiede der Quelleigenschaften des hydrophilen Anteils und des hydrophoben Anteils entsteht beim Aufschlämmen der Fasern in Wasser eine innere Spannung, die beim Schlagen oder Behandeln in einem Holländer zur Fibrillierung des hydrophilen Anteils führt. Hierzu können auch Kugelmühlen oder rotierende Walzengruppen verwendet werden. Das Schlagen erfolgt etwa bei den gleichen Bedingungen wie mit natürlichem Papierstoff und bei wesentlich milderen Bedingungen als sonst bei synthetischem Papierstoff.
Beispielsweise kann das Schlagen in einer PFI-Mühie, in der die Fasern in einem Zwischenraum zwischen der Innenwand eines zylindrischen Behälters und einer Gruppe von Walzen, die parallel zu dieser Wand rotieren, geschlagen oder zermahlen werden, durch Auswahl der folgenden Bedingungen durchgeführt werden:
1) Abstand zwischen der Innenwand des Behälters und den Walzen: 0,1 bis 0,5 mm.
2) Schlagdruck: Linearer Druck 1,8-3,4 kg/cm2.
3) Halbstoffkonzentration: 3,3-20 Gew.-%.
4) Zahl der Umdrehungen der Walzen: 3 300-40 000.
Der MahJungsgrad liegt zweckmäßig bei 100 bis 700 cm3, vorzugsweise 100 bis 600 cm1.
In einem synthetischen Ganzstoff, dessen Mahlungsgrad geringer als 100 cm3 ist, wird die Einreißfestigkeit des erhaltenen Papiers geringer, die Papierherstellungsgeschwindigkeit wird kleiner, und die Papierherstellung insgesamt wesentlich erschwert. Wenn andererseits ein synthetischer Ganzstoff verwendet wird, dessen Mahlungsgrad 700 cm3 übersteigt, ist die Papierbogenbildung schlecht, und das Gefüge des Papiers, die Oberflächengleichmäßigkeit und die mechanischen Eigenschaften des Papiers sind mäßig.
Wenn die Konzentration des zu schlagenden HaIbstoffes 20% übersteigt, ist das Schlagen ungleichmäßig, und wenn die Konzentration geringer als 1,0% ist, ist das Schlagen unzureichend. Außerdem ist die mechanische Festigkeit dann schlecht, und das Papier hat unerwünschtes Aussehen und ungenügende Gleichmäßigkeit und Glätte.
Es ist ratsam, die Fasern in Wasser einzutauchen.
wenigstens bis die Qiiellung in einigem Umfang vorangeschritten ist und erst danach die Faser zu schlagen. Die Fasern des erfindungsgemäß hergestellten Ganzstoffes besitzen Durchmesser von etwa 0,01 bis 5,0 πιμ, vorzugsweise von etwa 0,05 bis 3,0 ηιμ und eine Länge von wenigstens dem 2fachen, vorzugsweise dem 20fachen ihres Durchmessers. Sie verflechten sich miteinander durch Verhaken ihrer Fibrillen.
Aus dem erfindungsgemäßen Ganzstoff können
ίο Papiere nach dem für Celluloseganzstoffüblichen Naßverfahren hergestellt werden. Wenn erforderlich, kann auch eine Kalanderbehandlung durchgeführt werden. Auch ist es möglich, dem Ganzstoff vor der Papierherstellung verschiedene Zusatzstoffe zuzugeben. So ist es möglich, die mechanischen und physikalischen Eigenschaften und das Aussehen und Anfühlen, wie die Bedruckbarkeit, die Weichheit und die Oberfiächengleichmäßigkeit und den Glanz des Papiers durch Zumischen verschiedener anorganischer oder organischer Fasern, wie beispielsweise Naturganzstoff, Polyamidfasern, Kunstseidefasern, Polyesterfasern, Fasern der Acrylreihe, Glasfasern und Asbest, durch Verwendung bekannter Klebstoffe für Papier, wie von Naturharzen, synthetischer Harze, besonders PoW-vinylalkohol und Carboxymethylcellulose sowie von Zusatzstoffen, wie Pigmenten, zu verändern. Der synthetische Ganzstoff kann aber auch ohne irgendeinen Zusatz gute Qualität ergeben.
Aus dem erfindungsgemäßen synthetischen Ganzstoff hergestellte synthetische Papiere besitzen bessere Homogenität, Geschmeidigkeit und Festigkeit als alle bisher bekannten Papiere aus synthetischen Fasern. Sie können daher beispielsweise zu Banknoten, Plakaten, Landkarten, Tapeten, Filterpapieren, Papiertüchern und Verstärkungsmitteln für Kunststoffe verarbeitet werden. Solchermaßen hergestellte Papiere haben einen Einreißfaktor von 0,2 bis 2,0 kg/mm, vorzugsweise von 0,25 bis 1,5 kg/mm, eine Zugdehnung von 1,5 bis 15%, vorzugsweise von 2,0 bis 12%,
4'j und einen Young-Modul von 60 bis 500 kg/mm2, vorzugsweise von 80 bis 400 kg/mm2.
In den folgenden Beispielen wurden einige spezielle physikalische Eigenschaften nach dem folgenden Verfahren bestimmt:
Mahlungsgrad (cm3): nach JIS-P 8121.
Dichte (g/cm3): nach JIS-8118.
Zerreißfestigkeit (kg/mm2): nach JIS-P 8113.
Zugdehnung (%): nach JIS-P 8132.
Young-Modul (kg/mm2): berechnet aus dem Anfangsgradienten einer Belastungs-Spannungskurve in einem Zugtest.
Einreißfaktor (kg/mm): Auf einem Teststück von 100 mm Länge und 40 mm Breite wird ein 50 mm langer Schlitz eingeschnitten, der in der Richtung der Länge verläuft, und zwar mittig bezüglich der Breite. Beide Enden dieses Schlitzes werden durch obere und untere Klammern an einer Testeinrichtung gehaltert, um die Einreißbelastung zu messen. Der mittlere Wert zwischen dem maximalen und dem minimalen Wert einer Beanspruchungs-Spannungskurve, die vom Beginn des Einreißens bis zum Brechen des Teststückes aufgezeichnet wird, wird als die Einreißbelastung bezeichnet. Der Wert der Einreißbelastung, geteilt durch die Dicke (mm) des Teststückes wird als der Einreißfaktor definiert.
Grad der Luftdurchlässigkeit (sec/lOOcc): nach JIS-P 8117.
Beispiel 1
In 101 Dimethylsulfoxid wurde 1 kg vollständig verseifter Polyvinylalkohol mit einem Polymerisationsgrad von 1400 gelöst, während die Temperatur in etwa 2 Stunden auf 50 bis 600C gehalten wurde. In der resultierenden Lösung wurden 12,9 g Ammoniumpersulfat und 60 g Dodecylmercaptan gelöst.
Zu der erhaltenen Lösung, die auf 500C gehalten wurde, wurde 1 kg Acrylnitril und 11 Dimethylsulfoxid tropfenweise während 50 Minuten zugesetzt.
Die resultierende Lösung wurde 2 Stunden gerührt, und wenn die Viskosität auf 200 Poise anstieg, wurden 6,22 g Hydrochinon zugegeben, und die Lösung wurde weitere 30 Minuten gerührt, um die Polymerisation zu beenden.
Der Gehalt an Acrylnitrileinheiten in dem resultierenden Pfropfpolymer von Acrylnitril auf Polyvinylalkohol (dispergierte Komponente B) betrug 58%, der Gesamtgehalt an Polyvinylalkohol in dem Pfropfpolymer betrug 63%, und die Menge an unumgesetztem Polyvinylalkohol 19%.
Danach wurden in Dimethylsulfoxid 68 Teile Acrylnitril-Mischpolymer (Grundkomponente A) aus 99,6 Molprozent Acrylnitril und 0,4 Molprozent Natriumarylsulfonat mit einem Molekulargewicht von 67 000 und 32 Teile des obenerwähnten Pfropfmischpolymers gelöst und vermischt, um eine Spinnlösung zu gewinnen, deren Lösungskonzentration 15 Gewichtsprozent in Dimethylsulfoxid betrug.
Diese Spinnlösung wurde mit einer gewöhnlichen Naßspinnapparatur gesponnen. Genauer gesagt wurde die Spinnlösung aus einer Spinndüse mit 200 Öffnungen, von denen jede einen Durchmesser von 0,08 mm besaß, in ein n-Butanolbad von 25°C mit einer Auspreßgeschwindigkeit von 8 g je Minute ausgepreßt. Die ausgepreßten Fäden wurden in einem Bad aus Dimethylsulfoxid und Polyäthylenglykol (20/80) und anschließend in einem Polyäthylenglykol-Bad bei 1200C um insgesamt das 6fache gestreckt.
Anschließend wurden die Fäden aufgewickelt, während sie kontinuierlich in Wasser gewaschen und bei Raumtemperatur getrocknet wurden.
Die Zerreißfestigkeit der erhaltenen Fäden betrug 3,2 g/d und ihre Dehnung 25%. Der Orientierungsgrad, berechnet nach einem Brechungspunkt von 2 0= 17°, der von dem Polyacrylnitrilanteil stammte, auf dem Äquator der Röntgenstrahlen-Weitwinkelbrechung der Fäden betrug 85%.
Anschließend wurden die Fäden auf eine Länge von 6 mm zerschnitten, und 20 g der zerschnittenen Fäden wurden in 140 cm3 Wasser dispergiert.
Danach wurde dieses dispergierte Material unter Verwendung einer Walzenmühle mit einem Abstand zwischen den Walzen und dem Mühlengehäuse von 0,1 mm, einem linearen Druck von 3,4 kg/cm und einer Umdrehungszahl der Walzen von 16000 geschlagen oder gemahlen.
Nach dem Mahlen oder Schlagen waren zahlreiche Fibrillen auf den Oberflächen der Fasern gebildet, und die Fasern waren durch die Fibrillen miteinander verflochten.
Die Durchmesser eines größeren Teils der Fibrillen betrug 0,1 bis I μ, ihre Lunge betrug wenigstens 2 μ, und die Länge langer Fibrillen betrug etwa 1000 μ.
Der Mahlungsgrad des gemahlenen oder geschlagenen Materials betrug gemäß JlS P-8121 340 cm1.
Die gemahlenen oder geschlagenen Fasern wurden zu Bögen nach dem folgenden Verfahren verforml, und die Eigenschaften des Papiers wurden bestimmt. Zuerst wurden etwa 3,0 g (berechnet auf Trockensubstanz) der geschlagenen Fasern in 500 cm3 Wasser dispergiert und sorgfältig in einem Mischer mazeriert.
Anschließend wurden die mazerierten Fäden unter Verwendung einer Quadratbogenmaschine (Größe des Bogens 25 · 25 cm) zu einem Bogen verarbeitet. Der feuchte Bogen auf dem Drahtnetz wurde unter Verwendung einer Trockenwalze mit Hilfe von vier
ίο Löschpapierbögen entwässert. Danach wurde er zwischen vier andere Löschpapierbögen eingefügt, und ein Überdruck von 10 kg/cm2 wurde unter Verwendung einer Bogenmaschinenpresse aufgebracht und der Bogen teilweise getrocknet. Der Wassergehalt in dem teilweise getrockneten Bogen betrug 130%, bezogen auf das Gewicht der Fasern.
Der teilweise getrocknete Bogen wurde dann auf der Trommel eines luftbeheizten Trommeltrockners bei einer Trommeloberflächentemperatur von 1100C während 2 Minuten getrocknet Der erhaltene Bogen besaß ausgezeichnete Kompaktheit, Gleichmäßigkeit, Geschmeidigkeit und ausgezeichnetes Aussehen. Er besaß eine Dicke von 0,092 mm, eine Zerreißfestigkeit von 3,2 kg/mm2, eine Zugdehnung von 6,8%, einen
Young-Modul von 184 kg/mm2, einen Einreißfaktor von 0,95 kg/mm und eine Luftdurchlässigkeit von 8 sec/100 cm3.
Vergleichsbeispiel 1
Gemäß dem Beispiel 2 der japanischen Auslegeschrift 11 851/1960 wurde ein Fasermaterial aus einem Mischpolymer aus 94% Acrylnitril und 6% Methacrylat hergestellt.
Die Eigenschaften der Fasern und eines Bogens aus diesem Fasermaterial wurden unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 bestimmt und mit denen der Fasern und des daraus hergestellten Bogens gemäß Beispiel 1 in Tabelle I verglichen.
Das Fasermaterial besaß eine kleine Teilchengröße und war schwierig alleine in Papier umzuwandeln. Da es keine Stielfasern besaß, war die Festigkeit des erhaltenen Papiers, besonders die Einreißfestigkeit, sehr gering. Andererseits war das Far°,rmaterial nach Beispiel 1 leicht in Papier umzuwandeln und enthielt Stielfasern, so daß man ein ausgezeichnetes Papier mit hoher Festigkeit erhielt.
Tabelle I
Eigenschaften Eigenschaften
des Fasermaterials des Fasermaterials
und des Papiers und des Papiers
nach der japanischen nach Beispiel 1
Auslegeschrift 11 851/
I960
Form Sehr feine Teilchen Form und Zu-
der Pulpe mit Widerhaken. stand wie in
Sie enthielten Beispiel 1 er-
weder Stengel- wähnt. Stielfasern
fasern noch Fibrillen. und Fibrillen
In Wasser unterschiedlich
dispergiert. von dem Fibrid
der japanischen
Auslegeschrift. In Wasser ähnlich
wie natürliche
Pulpe dispergiert.
9 21 66 178 10
Fortsetzung Eigenschaften Eigenschaften
Eigenschaften
des Fasermaterials
der Fasern der Fasern
und des Papiers und des Papiers
und des Papiers Eigenschaften
des Fasermaterials
nach der japa- nach Beispiel 1
nach der japanischen
Auslegeschrift 11 851/
1960
und des Papiers 5 nischen Auslege
schrift 20757/1961
nach Beispiel 1 Zerreiß- 1,3 3,2
Unter 70 cm3, festigkeit
Mahlungs schwierig zu messen. 340 cm3 10 (kg/mm2)
grad (cm3) Da die Teilchen Zugdeh- 3,5 6,8
Verhalten sehr fein waren, Leicht von dem nung (%)
bei Papier war das Abheben Drahtsieb ab Young- 77 184
herstellung des Bogens vom zuheben. Es war Modul
Drahtsieb schlecht. unnötig, zu 15 (kg/mm2)
Demnach war es
erforderlich, in der
Praxis mit der
natürlichen Pulpe
verschneiden. Luftdurch- 0 8
lässigkeit
(sec/100 cm3)
oder anderen syn 20
thetischen Fasern
zu verschneiden Vergleichsbeispiel 3
1,3 Nach Beispiel 14 der japanischen Auslegeschrift
Zerreiß 3,2 25 10 655/1964 wurden 4 mm lange, handelsübliche PoIy-
festigkeit
/ι /__ __ 2^
acrylnitrilfasern von 3 den in einem Quellmittel heftig
(kg/mm ) 2,1 gerührt, um verhakte Fasern zu bereiten. Die Eigen
Zugdeh 6,8 schaften dieser verhakten Fasern und eines daraus ge
nung (%) 0,09 wonnenen Bogens sind im Vergleich mit jenen ge
Einreiß 0,95 30 mäß Beispiel 1 in Tabelle III gezeigt.
festigkeit Aus den verhakten Fasern alleine konnte ein selbst-
(kg/mm)
Vergleichsbeispiel 2
Gemäß Beispiel 1 der japanischen Auslegeschrift 20 757/1961 wurden Fasern eines Mischpolymers aus 97% Acrylnitril hergestellt. Diese Faser wurde mit einem Holländer während 3 Stunden und 15 Minuten geschlagen oder gemahlen. Aus diesen gemahlenen Fasern wurde von Hand ein Papier unter den in der Veröffentlichung bezeichneten Bedingungen hergestellt. Die Eigenschaften der gemahlenen Fasern und des daraus hergestellten Papiers sind im Vergleich mit denen des Beispiels 1 in Tabelle II aufgeführt.
Fibrillierung der geschlagenen oder gemahlenen Gelfaser trat in einem merklichen Umfang ein. Da jedoch die Fasern beim Zusammenpressen nicht automatisch aneinanderhafteten, war die Kompaktheit des Papiers gering und seine Zähigkeit schlecht.
tragender Bogen unter Verwendung einer gewöhnlichen Bogenmaschine nicht gewonnen werden. Es war schwierig, die Eigenschaften des Bogens zu messen, selbst wenn die günstige Probe ausgewählt wurde.
Tabelle III
Eigenschaften der Fasern und des Papiers nach der japanischen Auslegeschrift 10 655/1964
Eigenschaften der Fasern und des Papiers nach Beispiel 1
Tabelle II
Eigenschaften
der Fasern
und des Papiers
nach der japanischen Auslegeschrift 20 757/1961
Eigenschaften
der Fasern
und des Papiers
nach Beispiel I
Form der
gemahlenen
Faser
Dispergierbarkeit in
Wasser
Struktur Nicht zusammen- Kompakte
der Faser gefallene Faser mit Faser ohne
Schwammstruktur Gelstruktur
Dicke (mm) 0,12 0,092
Dichte 0,48 0,5
in/cm-1)
Eigenschaften
des Papiers
Größe der verhakten Fasern betrug das V2- bis 2fache derjenigen der Stielfasern
Die Fasern verflochten sich in Wasser, verklumpten sich, bildeten keinen Bogen
Da die Fasern ungleichmäßig verklumpten, konnte kein Bogen hergestellt und bestimmt werden
Länge des größeren Teils der Fibrillen war wenigstens 5mal so groß wie die der Stielfasern
Dispergierbarkeit war sehr gut, es wurde ein gleichmäßiger Bogen gebildet
Wie im Beispiel 1 beschrieben
Beispiele 2 und 3 sowie Vergleichsbeispiele 4 und 5
Polyvinylalkohol (PVA) wurde als hydrophiler Polymeranteil und Polymere aus der Acrylnitrilreihe als hydrophober Polymeranteil des Mischpolymers (B) ausgewählt, und daraus wurde ein Pfropfpolymer (B) wie im Beispiel 1 hergestellt. Als Grundkomponente (A) wurde ein Acrylnitrilmischpolymer aus 99,6 Molprozent Acrylnitril und 0,4 Molprozent Natriumarylsulfonat mit einem Molekulargewicht von 67 000 verwendet.
(B) und (A) wurden in Dimethylsulfoxid in verschiedenen Mengenverhältnissen, die in Tabelle IV gezeigt sind, miteinander zu Spinnlösungen vermischt.
Tabelle IV
20
25
Nr. B A PVA/ Lösungsmittel
Gesamt
polymer
(Ge (Ge (Ge
wichts wichts wichts
prozent) prozent) prozent)
1 100 0 20 Dimethyl
sulfoxid
2 95 5 20 Dimethyl
sulfoxid
3 75 25 20 Dimethyl
sulfoxid
4 50 50 20 Dimethyl
sulfoxid
Diese vier Spinnlösungen wurden versponnen, und die Spinnbarkeit und Streckbarkeit sowie der Orientierungsgrad der resultierenden Fäden wurde ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt. Der Effekt einer Verwendung einer Grundkomponente war klar ersichtlich.
Tabelle V
Nr.
Spinnbarkeit
(m/min)
Maximale Streckvergrößerung
Orienticrungsgrad des Acrylnitrilanteils in dem gestreckten Faden
Vergleichs- 1
bcispiel 4
Vergleichs- 2
bcispiel 5
Tabelle VI
2,0
2,1
2,5
2,5
56 61
2 Nr. Spinn Maximale Orientierungs
3 barkeit Streckver grad des Acryl-
größerung nitrilanteils in
dem gestreckten
Faden
(m/min) (%)
Beispiel 3 5,0 7,8 87
Beispiel 4 5,2 8,2 91
35
40
4f>
50
1. Die Zahlen in den Tabellen IV und V entsprechen einander.
2. Das Spinnen erfolgte unter Verwendung eines Koagulierbades von n-Butanol (25 bis 303C) und eines Streckbades von Polyäthylenglykol (12O0C).
3. Die Spinnbarkeit gibt die maximale Aufnahmegeschwindigkeit in einem n-Butanolbad (25 bis 30°C) an.
4. Der Orientierungsgrad wurde aus der Röntgenstrahlen-Weitwinkelbeugung ermittelt.
Danach wurde eine gleiche Spinnlösung wie die Nr. 3 in Tabelle IV in ein n-Butanolbad (25 bis 30'C) gesponnen, und die erhaltenen Fäden wurden in einem Verhältnis von 3 in einem ersten Polyäthylenglykolbad und in einem Verhältnis von 2 in einem zweiten Polyäthylenglykolbad gestreckt, um insgesamt auf das 6fache verstreckte Fäden zu erhalten. Die mechanischen Eigenschaften der Fäden nach dem Waschen mit Wasser und nach dem Trocknen waren folgende. Die in den Fäden enthaltende PVA-Menge betrug 20 Gewichtsprozent.
Denier (den): 3,4,
Zähigkeit (g/den): 3,5,
Dehnung (%): 20,0,
Young-Modul (g/den): 48,5,
Schrumpfung in siedendem Wasser (%): 10,7,
Orientierungsgrad (%): 83.
Die erhaltene Faser wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 1 geschlagen oder gemahlen. Der Mahlungsgrad der geschlagenen Faser und die Eigenschaften des aus dieser Faser erhaltenen Papiers waren folgende:
Mahlungsgrad (cm3): 300,
Dichte (g/i:m3): 0,548,
Dicke (mm): 0,10,
Zähigkeit (kg/mm2): 3,1,
Dehnung (%): 7,5,
Young-Modul (kg/mm2): 152.
Beispiele 4 bis 9
Gemische eines Pfropfmischpolymers (B) der Acrylnitrilreihe, in dem der hydrophile Anteil und der hydrophobe Anteil verändert wurden, mit unterschiedlichen Polymeren (A) als hydrophobe Grundkomponente, wurden in dergleichen Weise wie im Beispiel ! fibrilliert. Für die Eigenschaft der Fasern und des daraus erhaltenen Papiers wurden die folgenden Ergebnisse erzielt:
Beispiel
Nr.
Grundkoniponcnte (A) Pfropfniischpolymer
hydrophober Anteil
hydrophiler Anteil Orienlicrungsgrud der
Grundkomponente
Gewichtsprozent
Gewichtsprozent Gewichtsprozent
PAN
PAN
65 PAN 15 PVA 20
70 PAN 15 PAAm 15
Mittlerer
Durchmesser
der Fibrillcn
(μ)
0,5 0.3
Vermahlungsgrad
(cnv1)
250
420
Fortsetzung
Beispiel Grundkomponente (A) 70 Pfropfmischpolymer hydrophiler Orientierungs 15 85 Mittlerer Vermahlungs- (cm3)
Nr. 70 Anteil grad der 15 80 Durchmesser grad 480
hydrophober Grund der Fibrillen 390
Anteil komponente
Gewichtsprozent Gewichtsprozent Gewichtsprozent (%) (μ)
6 PAN PAN 15 PAA 1,8
7 P(AN-MA) 55 PAN 15 PAAm 25 80 1,1
AN 180
90 Molprozent
MA
10 Molprozent
8 P(AN-MA) 60 PAN 20 PAA 20 80 0,8
AN 270
75 Molprozent
MA
25 Molprozent
9 P(AN-VDCl) PAN 20 PVA 0,7
AN Dicke Dichte Zut
75 Molprozent (mm) (g/cm3) (%) Einreißfaktor
VdCl (kg/mm)
25 Molprozent
Tabelle VI (Fortsetzung)
Beispiel Zerreißfestigkeit Jehnung Young-Modul
Nr. (kg/mm2) (kg/mm2)
0,10
0,55
3,2
163
0,62
5 0,89 0,52 2,4 4,3 140 0,48
6 1,11 0,49 2,1 2,4 132 0,41
7 1,05 0,51 2,4 3,8 121 0,51
8 0,78 0,58 3,3 6,3 185 0,80
9 0,10 0,56 2,8 4,6 160 0,71
PAN
AN:
PVA
: Polyacrylnitril,
Acrylnitril,
: Polyvinylalkohol,
PAAm: Polyacrylamid,
PAA: Polyacrylsäure,
Beis
MA: Mcthylacrylat,
VdCl: Vinylidenchlorid.
η ie Ie 10 bis 12
Als Grundkomponente (A) wurde ein Acrylnitrilmischpolymer aus 4,1 Molprozent Methylacrylat, 95,8 Molprozent Acrylnitril und 0,2 Molprozent Natriumarylsulfonat verwendet.
Als darin dispergiertes Mischpolymer (B) wurde ein Pfropfpolymer aus Polyvinylalkohol, auf den Acrylnitril als der hydrophobe Anteil aufgepfropft war, verwendet. Das Gewichtsverhältnis von Polyvinylalkohol zu Acrylnitril betrug dabei 1:3.
Unter Verwendung des resultierenden Polymers (A) und des Polymers (B) und eines Lösungsmittels, Dimethylsulfoxid, wurde sine Spinnlösung mit einer
Polymerkonzentration von 20Gewichtsprozent hergestellt, wobei der Polyvinylalkoholgehalt in dem Polymer 20 Gewichtsprozent betrug. Diese Spinnlösung wurde in ein n-Butanolbad (Badtemperatur 25 bis 30"C) gesponnen und kontinuierlich in variierendem Grad in einem ersten Polyäthylenglykolbad (1200C) gestreckt, um Fäden zu erhalten, deren Acrylnitril-Anteile unterschiedlich waren.
Die resultierenden Fäden wurden auf Längen von 6 mm zerschnitten und mit einer Walzenmühle gemahlen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle VIl aufgeführt.
Tabelle VlI Oricn-
ticrungsgrad
Ver-
mahlungs-
grad
(cm·1)
Mittlerer
Durchmesser
der Fibrillen
(μ)
Dicke
(mm)
Dichte
(g/cnr1)
Zerreiß
festigkeit
(kg/mm2)
Zug-
dehnung
Young-
Modul
(kg/mm2)
liinreiß-
faktor
(kg/mm)
75
80
90
620
520
350
I
0,8
0.5
0,111
0,111
0.10
0,55
0,55
0.59
2,0
2,4
3.0
3,5
4,7
5.3
95
125
143
0,70
0,44
0.50
Beispiel
Beispiel
Beispiel
10
11
12

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Synthetischer Ganzstoff für die Papierherstellung aus einem Polymerisatgemisch, das zu 15 bis 90 Gew.-% aus einem faserbildenden hydrophoben Polymer (A) und zu 10 bis 85 Gew.-% aus einem Pfropfmischpolymer (B) besteht, welch letzteres einen mit dem hydrophoben Polymer (A) verträglichen hydrophoben Anteil und einen daran ehe- ι ο misch gebundenen hydrophilen Anteil enthält, in der Form von Stielfasern, die über Mikrofibrillen auf ihrer Oberfläche miteinander verflochten sind, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophobe Polymer (A) und der hydrophobe Anteil des Pfropfmischpolymers (B) ein Polymer der Acrylreihe ist, der hydrophile Anteil des Pfropfmischpolymers (B) ein Polyvinylalkohol ist, 20 bis 80Gew.-% des Pfropfmischpolymers (B) ausmacht und als in unabhängiger Phase in dem Polymer der Acrylreihe dispergierte, entlang der Faserachse orientierte Teilchen vorliegt, wobei die Stielfascrn vorherrschend aus dem Polymer der Acrylreihe bestehen, wenigstens ein Teil des Polyvinylalkohole in der Oberfläche der Mikrofibrillen liegt und der Durchmesser der Mikrofibrillen kleiner als 5 ΐημ und ihre Länge wenigstens das 2fache des Durchmessers ist.
2. Synthetischer Ganzstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Poly- jo vinylalkohol des Pfropfmischpolymers (B) 5 bis 20 Gew.-% der gesamten Fasern ausmacht
3. Synthetischer Ganzstoff nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sein Polymerisatgemisch zusätzlich bis zu 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Gesamtfasern, eines hydrophilen Homopolymers (C) enthält, welches in Richtung der Faserachse orientiert in dem Polymer der Acrylreihe dispergiert vorliegt.
4. Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Ganzstoffes nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man 15 bis 90Gew.-% eines Polymers der Acrylreihe (A), 10 bis 85 Gew.-% eines Pfropfmischpolymers (B) aus 20 bis 80 Gew.-% eines mit dem Polymer (A) verträglichen Polymers der Acrylreihe und 20 bis 80Gew.-% Polyvinylalkohol sowie ggf. zusätzlich bis zu 20 Gew.-% eines hydrophilen Homopolymers (C) in Dimethylsulfoxid auflöst, die Polymerlösung zu Fäden spinnt, diese um wenigstens das 3,5fache reckt, zerschneidet und in Wasser schlägt.
DE19712166178 1970-09-25 1971-09-23 Synthetischer Ganzstoff für die Papierherstellung und Verfahren zu dessen Herstellung Expired DE2166178C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP8346670A JPS5015881B1 (de) 1970-09-25 1970-09-25
JP8346870A JPS4910617B1 (de) 1970-09-25 1970-09-25

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2166178A1 DE2166178A1 (de) 1973-05-17
DE2166178B2 true DE2166178B2 (de) 1978-02-02
DE2166178C3 DE2166178C3 (de) 1978-09-28

Family

ID=26424485

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712147477 Expired DE2147477C3 (de) 1970-09-25 1971-09-23 Fibrillierbare Fasern für die Papierherstellung aus einem Polymerisatgemisch
DE19712166178 Expired DE2166178C3 (de) 1970-09-25 1971-09-23 Synthetischer Ganzstoff für die Papierherstellung und Verfahren zu dessen Herstellung

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712147477 Expired DE2147477C3 (de) 1970-09-25 1971-09-23 Fibrillierbare Fasern für die Papierherstellung aus einem Polymerisatgemisch

Country Status (5)

Country Link
CA (1) CA958136A (de)
DE (2) DE2147477C3 (de)
FR (1) FR2108395A5 (de)
GB (1) GB1357817A (de)
SE (1) SE388446B (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5319684B2 (de) * 1973-06-18 1978-06-22
JPS597839B2 (ja) * 1974-09-09 1984-02-21 カンザキセイシ カブシキガイシヤ 透明化紙
US5861213A (en) * 1995-10-18 1999-01-19 Kuraray Co., Ltd. Fibrillatable fiber of a sea-islands structure
CN114657806A (zh) * 2020-12-23 2022-06-24 汕头市澄海区溪南东社造纸厂 一种加厚绝缘纸板及其生产方法

Also Published As

Publication number Publication date
GB1357817A (en) 1974-06-26
DE2147477A1 (de) 1972-03-30
CA958136A (en) 1974-11-19
FR2108395A5 (de) 1972-05-19
DE2147477C3 (de) 1978-10-05
DE2147477B2 (de) 1973-10-18
DE2166178A1 (de) 1973-05-17
SE388446B (sv) 1976-10-04
DE2166178C3 (de) 1978-09-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2419318C3 (de) Verfahren zur Herstellung von fibrillierten Faserstrukturen
DE1446615A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Papierprodukten
DE69025789T2 (de) Polyvinylalkoholfaser und Verfahren zu deren Herstellung
DE1155974B (de) Verfahren zur Herstellung von Papierprodukten unter Verwendung von Acrylnitrilpolymerisatfasern
DE2008605A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Papier
DE1290040B (de) Verfahren zur Herstellung einer Suspension von faserartigen Teilchen (Fibriden) aus synthetischen, faserbildenden Polymeren
DE1494690A1 (de) Synthetische Endlosfaeden zur Herstellung von Papier und anderen Vliesprodukten,sowie Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung dieser Faeden
DE1060246B (de) Verfahren zur Herstellung synthetische Fasern enthaltender Papierprodukte
DE2227021A1 (de) Synthetischer ganzstoff zur papiererzeugung und verfahren zu seiner herstellung
DD147556A5 (de) Acrylmischfasern mit zwei bestandteilen
DE60125964T2 (de) Gekräuselte faser und verfahren zu deren herstellung
DE2707980A1 (de) Lederartige materialien und verfahren zu ihrer herstellung
DE2521292C3 (de) Fülliger Faservliesstoff aus gekräuselten Bikomponentenfasern
DE2166178C3 (de) Synthetischer Ganzstoff für die Papierherstellung und Verfahren zu dessen Herstellung
DE2045118C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Faservlieses
DE3881508T2 (de) Multischicht-Acryl-Verbundfäden und Verfahren zur Herstellung derselben.
DE1949170A1 (de) Synthetisches Verbundfilament und daraus herzustellendes Bahnmaterial
DE2009971C3 (de) Bikomponenten-Synthesefaden des Matrix/Fibrillen-Typs
DE2540069A1 (de) Transparentes papier
DE2256779C3 (de) Acrylteches Fasermaterial, Verfahren zu dessen Herstellung und Verwendung
DE2018237C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Faservliesen
DE2437573C3 (de) Synthetischer Papierstoff und dessen Verwendung
DE2434927C3 (de) Flbrillierbare Kunstfaser, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE3034044A1 (de) Fliessfaehige polymermasse, daraus hergestellte verbundfasern und verfahren zu ihrer herstellung.
DE1813732C3 (de) Halbstoff sowie dessen Verwendung zur Herstellung von Papier

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee