DE2147477A1 - Synthetische Fasern und deren Verwendung - Google Patents
Synthetische Fasern und deren VerwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft synthetische Fasern und synthetische Pulpen zur Herstellung von Papier.
Es wurden bereits zahlreiche Vorschläge für die Herstellung von synthetischem Papier aus synthetischen Fasern anstelle eines
Papias aus natürlichem Papierstoff gemacht, indem man sich die physikalisch oder chemisch besseren Eigenschaften synthetischer
Fasern zunutze macht. Da jedoch das Material, aus dem die synthetischen Fasern bestehen, nicht in der Lage ist, von Natur
aus faserig zu werden, wie dies bei natürlicher Pulpe oder Papiermasse der Fall ist, und somit schlechte Eigenschaften für
20981 A/1 500
Bank: Dresdner Bank AG, WIi
Postscheck: Frankfurt/Main 6763
, Wiesbaden. Konto-Nr. 276807
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die Papierbogenherstellung besitzt, war es bei herkömmlichen Naßsystemen für die Papierherstellung nicht möglich, synthetisches
Papier mit guter Qualität zu erhalten.
Es würde angenommen, daß von den synthetischen Fasern beispielsweise
synthetische Fasern der Polyacrylreihe besonders geeignet sind, faserig zu werden, und als Fasern für Papier bevorzugt
sind. Der Fibrillierungsgrad von Fasern der Polyacrylreihe ist aber bei weitern schlechter als der von natürlicher Pulper
Selbst wenn sofche Polyacrylfasern tatsächlich fibrilliert oder faserig sind, sind sie dennoch schlecht für die Papierbogenherstellung
und Selbstanhaftung, und es war schwierig, gutes synthetisches Papier ohne Verwendung spezieller Papierherstellungsmethoden
oder spezieller Dispergiermittel oder Klebstoffe zu erhalten. Außerdem erfordert ein solches Papier normalerweise
in vielen Fällen physikalische und chemische Nachbehandlungen. Selbstanhaftung bedeutet, daß verschiedene lange Fäserchen
oder Fibrillen die Fähigkeit haben, automatisch aneinander anzuhaften, wenn sie zusammengepreßt werden.
Die veröffentlichte japanische Patentanmeldung Nr. 10 655/1964 beschreibt das Fibrillieren oder Zerfasern synthetischer Fasern
in einem Quellungsmittel, um ein sogenanntes verhaktes Papier mit kurzen, feinen Haken zu erhalten.
In solchen mit Haken versehenen Fasern ist jedch die Verflechtung
der Fasern nicht ausreichend, und das daraus erhaltene Papier ist nicht sehr glefchförmig, da die fü:päie Verflechtung erfor-
20A8U/1800
derlichen sogenannten Haken kurz und.nicht selbst anhaftend
sind.
In der veröffentlichten japanischen Patentanmeldung Nr. 20 757/ 1961 ist beschrieben, daß gelartige, nicht zusammengefallene
feucht gesponnene AcryUäsern dazu neigen, faserig oder f!brilliert
zu werden. Die Fibrillierung oder Fäserchenbildung erfolgt jedoch in dieser Veröffentlichung unter Verwendung gelartiger,
nicht zusammengefallener Fasern. Um fibrilliertes Material in
eine bogenartige Form umzuwandeln, ist es bevorzugt, daß ein solches fibrilliertes Material eine hydrophile Eigenschaft und
Selbstanhaftung besitzt.
Wenn ein fibrilliertes Material keine Selfcöbanhaftung besitzen
sollte, kann man kein bogenartiges Material mit hoher Zerreißfestigkeit erhalten. Um eine hohe Zerreißfestigkeit zu bekommen,
ist ein spezieller Klebstoff erforderlich. Ein gemäß der oben erwähnten Veröffentlichung erhaltener Bogen besitzt, wie in der
Veröffentlichung beschrieben, sehr geringe Zerreißfestigkeit, was klar den Nachteil zeigt, daß das f!brillierte Material keine
Selbstanhaftung besitzt.
Die veröffentlichte japanische Patentanmeldung Nr. 11 851/1960 beschreibt synthetische Pulpefasern mit fühlerartigen Vorsprüngen,
die in der Lage sind, eine Verflechtung zu bewirken. Da sie sich von dem durch ein gewöhnliches Spinnverfahren erhaltenen
Produkt unterscheiden und da dieses Fasermaterial im we-
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.4- 2U7A77
sentlichen keine sogenannten langstieligen Fasern hat, besitzt es den Nachteil bei der Herstellung von synthetischem Papier daraus
, daß das Papierprodukt schlechte physikalische Eigenschaften besitzt, besonders schlechte Zähigkeit. Demnach wird dieses
Fasermaterial zusammen mit anderen faserartigen Materialien wirksam als ein Haftmittel benutzt, und besitzt den Nachteil,
daß aus diesem Faermaterial alleine kein gutes Papier erhalten werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegen umfangreiche Studien bezüg- W lieh der Faern für Papier und synthetische Pulpe zugrunde,
welche letztere natürliche Pulpe ersetzen kann und auch die ausgeeichneten
physikalischen und chemischen Eigenschaften synthetischer Fasern,insbesondere eine Reihe technolögisher Eigenschaften,
wie bei dem Zusammenbringen und bei der Pulpeherstellung, haben kann, und bei diesen Studien kam man überraschenderweise
zu dem Ergebnis der vorliegenden Erfindung.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine synthetische ^ Fase: für Papier zu erhalten, die leicht durch Behandlung in einem
Holländer fibrilliert oder zerfasert werden kann und ausgezeichnete Verflechtungseigenschaften und Selbstanhaftung besitzt
und in der Lage ist, eine gewerbliche brauchbare synthetische Pulpe zu bilden.
Ein anderes Ziel der Erfindung ist es, eine synthetische Pulpe mit ausgezeichneten Pulpeeigenschaften zu bekommen, die jenen
natürlicher Pulpe gleichen (wie beispielsweise bei der Papier-
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bogenherstellung und hinsichtlich des Gefüges) und die geeignet für die Umwandlung in Papier nach dem herkömmlichen Naßsystem
der Papierherstellung ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein synthetisches Papier zu bekommen, das aus einer
solchen synthetischen Pulpe besteht und hohe Zerreißfestigkeit besitzt. Diese und andere Ziele erreicht man nach der vorliegenden
Erfindung mit einer Faser, die ein hydrophobes und vorzugsweise kristallines Polymer (das nachfolgend als die Grundkomponente
bezeichnet wird) und ein Mischpolymer mit einem hydrophilen Anteil (das nachfolgend als Dispersionskomponente
bezeichnet wird) umfaßt, wobei die Dispersionskomponente in der Richtung der Faserachse orientiert ist.
Speziell umfaßt die Faser für ein Papier nach der vorliegenden Erfindung (A) 15 bis 90 Gew.-% eines faserbildenden hydrophoben
Polymers und (B) 10 bis 85 Gev,-% eines Mischpolymers (in dem ein hydrophober Anteil im wesentlichen verträglich mit
dem hydrophoben Polymer ist und ein hydrophiler Anteil mit einer Selbstanhafcung chemisch mit dem hydrophoben Anteil verbunden
ist und in dem der Prozentsatz des hydrophilen Anteils in dem Mischpolymer 20 bis 80 Gew.-% ausmacht) mit einem potentiell
fibrillären oder feinfaserigen Gefüge, wobei der hydrophile Anteil
in dem hydrophoben Polymer im wesentlichen dispergiert und in der Richtung der Faserachse orientiert ist und der hydrophobe
Anteil in dem Mischpolymer im wesentlichen im hydrophoben Polymer gelöst ist. Der hydrophile Anteil ist klar unterscheidbar
von dem hydrophoben Anteil durch Elektronenmikroakopie.
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Die Ziele der vorliegenden Erfindung erreicht man weiter durch
Schlagen einer solchen Faser bzw. Behandlung in einem Holländer in einer für die Papierherstellung bekannten Weise, wobei
die Faser fibrilliert oder feinfaserig gemacht werden kann, um die charakteristische synthetische Pulpe zu erhalten.
Synthetische Pulpe nach der vorliegenden Erfindung umfaßt (A)
ein faserbildendes hydrophobes Polymer und (B) ein Mischpolymer, das einen hydrophoben Anteil, der im wesentlichen in dem
faserbildenden hydrophoben Polymer löslich ist, und auch einen hydrophilen Anteil, der chemisch mit dem hydrophoben Anteil
verbunden ist, einschließt. Die synthetische Pulpe besitzt eine fibrllläre oder feinfaserige Textur und besteht aus einem stielartigen
Fasermaterial, das in der Hauptsache aus dem faserbildenden hydrophoben Polymer (A) besteht, und einer Vielzahl von
Mikrofibrillen, deren kleinster Durchmesser kleiner als 5 Mikron
. ist und die sich von dem stielartigen Fasermaterial aus erstrecken. Wenigstens ein Teil des hydrophilen Anteils, der mit
dem hydrophoben Anteil mischpolymerisiert ist, liegt auf den
Oberflächen der Mikrofibrillen frei (diese besitzen infolge des hydrophilen Anteils Selbstanhaftung). Das stielartige Fasermaterial ist mit Hilfe der Mikrofibrillen verflochten, und die
stielartigen Fasermaterialien kreueen sich beliebig und vereinigen sich, wenn sie in einer Pulpe angemacht werden. Diese synthetische Pulpe kann zu ausgezsLchnetem synthetischem Papier verarbeitet werden.
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kann man in der Weise erhalten, daß*man bloß wenigstens zwei
Arten von Polymerkomponenten miteinander vermischt oder wenigstens eine Komponente hiervon in einer anderen Polymerkomponente
mit einer speziellen Vorrichtung diepergiert und die beiden Komponenten derart spinnt, daß die beiden Komponenten kontinuierlich
in einer Richtung der Faserachse angeordnet sind.
Es ist jedoch erforderlich, daß die Polymerkomponenten, aus denen die Faser nach der vorliegenden Erfindung besteht, (A)
wenigstens ein hydrophobes Polymer und (B) wenigstens ein Mischpolymer
umfassen, welches letzteres in der Polymerkette (i) einen hydrophoben Anteil, der mit dem hydrophoben Polymer (A)
verträglich ist und (ii) einen hydrophilen Anteil besitzt.
Beispiele hydrophober Polymere, die die Grundkomponenten nach der vorliegenden Erfindung bilden, sind etwa die Polymere der
Acrylreihe mit wenigstens 60 Gew.-% einer Acrylnitrilmonomereinheit,
kristallines Polyäthylen, kristallines Polypropylen und Mischpolymere, die in der Hauptsache aus kristallinem PoIyaidd
und kristallinem Polyester bestehen.
Beispiele von Polymeren der Acrylreihe mit wenigstens 60 Gew.-%
einer Acrylnitrilmonomereinheit sind etwa Polyacrylnitril und Acrylnitrilmischpolymere, die wenigstens 60 Gew.-% Acrylnitril
enthalten, wobei typische Beispiele für die andere Komponente . des Mischpolymers Methylacrylat, Methylmetacrylat, Natriumstyrolsulfonat,
Natriumarylsulfonat, Vinylacetat, Styrol, Itacon-
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säure, Maleinsäure, Vinylchlorid und Vinylidenchlorid shd.
Beispiele von kristallinen Polyamiden sind Nylon-6, Nylon-66,
Nylon-610, Nylon-12, Polydodecamethylenterephthalamid, PoIymetaxylylenadipamid
und Polyparaxylylendecandicarbamid.
Beispiele kristalliner Polyester sind Polyäthylenterephthalat und Mischpolymere hiervon, Polytetramethylenterephthalat, PoIy-(1,4-cyclohexandimethylenterephthalat),
Poly-(äthylenoxybenzoat), Poly-/ äthylen-1,2-bis-(phenoxy)-äthan-p,p'-dicarboxylat/, PoIy-(äthylen-2,6-naphthalindicarboxylat)
und Polypivalolacton.
Das bei der vorliegenden Erfindung verwendete hydrophobe Polymer ist nicht auf die obigen Beispiele beschränkt. Vorzugsweise
werden jedoch bei der vorliegenden ErfindungÖie Polymere der Acrylreihe mit wenigstens 60 Gew.-% einer Acrylnitrilmonomereinheit,
kristallines Polyäthylen, kristallines Polypropylen und Mischpolymere, die in der Hauptsache aus diesen Verbindungen
bestehen, benutzt. Die Polymere der Acrylreihe führen zu besonders guten Ergebnissen.
Bei der vorliegenden Erfindung werden besonders bevorzugt Polymere
und Mischpolymere der Acrylnitrilreihe benutzt. Sie fördern stark die Neigung zur Fibrillenbildung.
Das Mischpolymer, das eine Dispersionskomponente ist, kann ein
Pfropfpolymer, ein Blockmischpolymer oder ein willkürliches
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.Mischpolymer sein, das eine große Menge eines hydrophoben
Polymers enthält. Es wird aber bei der vorliegenden Erfindung vorzugsweise ein Pfropfmischpolymer verwendet.
Zur Erreichung der Ziele der vorliegenden Erfindung ist es erforderlich,
daß der hydrophobe Anteil dieses Mischpolymers mit dem faserbildenden hydrophoben Polymer (Grundkomponente) verträglich
ist. Vorzugsweise wird ein Polymer oder Mischpolymer ausgewählt, das das gleiche oder ein ähnliches wie die Grundkomponente
ist,und das im wesentlichen in dieser Grundkomponente
gelöst vorliegt und zum integralen Bestandteil derselben wird. Speziell sind alle die hydrophoben Polymere darin eingeschlossen,
die oben als die Grundkomponente erwähnt sind.
Demnach werden noch spezieller bevorzugt vom Standpunkt der Beziehung
zu der Grundkomponente wenigstens 60 Gew.-% eines Polymers der Acrylreihe benutzt.
Was den hydrophilen Anteil des Mischpolymers betrifft, so ±ät ein Polymer mit einer Fähigkeit zur Bindung an Wasserstoff zusätzlich
zu der hydrophilen Eigenschaft bevorzugt. Dieses Polymer kann eine Carboxylgruppe, Hydroxylgruppe/ Amidgruppe, Imidgruppe
oder Oxyäthylengruppe enthalten, und spezielle Beispiele eines solchen Polymers sind kristalliner Polyvinylalkohol oder
nichtkristallines Polyalkylenglykol, wie Polyäthylenglykol, Polyacrylamid, Polyacrylsäure und Salze hiervon, Cellulose,
Stärke, Polystyrolsulfonsäure und Polyvinylpyrrolidon, von denen Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure, Polyacrylamid und Salze hier-
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von besonders bevorzugt verwendet werden.
Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung ist es bei Benutzung
von Polyacrylnitril öder eines Mischpolymers der Acrylrelhe
als Grundkomponente bevorzugt, Polyvinylalkohol (PVA) mit aufgepfropftem Acrylnitril als das Polymer zu verwenden,
das die Dispersionskomponente ausmacht. In diesem Fall ist es bevorzugt, daß der Polymerisationsgrad des Polyvinylalkohol
600 bis 3200 beträgt.
Dieser mittlere Polymerisationsgrad von Polyvinylalkohol ist brauchbar zur Bildung einer extra feinen Faserstruktur des
PVA-Anteils in der Faser. Wenn das Molekulargewicht geringe^als
600 ist, kann eine genügend extra feine Faserstruktur des PVA-Anteils nicht gebildet werden. Wenn andererseits das Molekulargewicht
des PVA-Anteils 3200 übersteigt, wird die Verträglichkeit des Polymers der Acrylnitrilreihe vermindert, und gutes Spinnen
und Strecken wird äußerst schwierig oder unmöglich.
Bei der vorliegenden Erfindung ist das Vorhandensein eines chemisch an ein hydrophobes Polymer gebundenen hydrophilen
Polymers wichtig. Das hydrophile Polymer, das in VTasser beim Schlagen oder bei der Behandlung im Holländer quillt, entwickelt
eine Neigung, infolge des Quelldruckes die Fiifbrillenbildung zu erleichtern. Da es nach der Papierherstellung an die Grundk'omponrente
gebunden ist, liegt dieses Polymes? gleichzeitig ohne Elution vor und wikt als ein Haftmittel für die Fibrlllen,die
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von der Grundkomponente gebildet werden. In diesem Fall ist diese Haftwirkung stärker, wenn der hydrophile Polymeranteil
Kristallinität und/oder eine Fähigkeit zur Bindung an Wasserstoff besitzt.
Da der hydrophobe Anteil der Dispersionskomponente gleichmäßig in der Grundkomponente gelöst ist, ist es möglich, das Spinnen
stabil und gut durchzuführen trotz der Tatsache, daß die Dispersionskomponente den chemisch gebundenen hydrophilen Anteil
einschließt. Außerdem finden zusätzlich zu der Molekülorientierung der Grundkomponente bei mechanischem Strecken oder Ziehen
eine Orientierung und Dispergierung der Dispersionskomponente in der Richtung der Faserachse statt. Es wird angenommen, daß
der chemisch gebundene hydrophile Anteil wirksam zur Bildung einer Faserstruktur führt, die seh: feindispergiert in einem
Faserzustand als eine unabhängige Phaseln der Richtung der Faaerachse
vorliegt, wobei gleichzeitig dieser hydrophile Anteil, der in einem faserartigen Zustand dispergiert vorliegt, einen
großen Einfluß auf die Fibrillenbildung der Faser ausübt. (
Demnach ist es bevorzugt, daß in der Dispersionskomponente der
Paser nach der vorliegenden Erfindung der hydrophile Anteil, der chemisch an den hydrophoben Anteil gebunden ist, in einerMenge
von 20 bis 80 Gew.-% vorliegt. Wenn erwünscht, kann ein hydrophiles
Homopolymer zu dem hydrophoben Anteil und zu dem hydrophilen Anteil zugesetzt werden, doch kann dieses in einer Menge
von nicht mehr als 20%, vorzugsweise von nicht mehr als 5%, be-
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zogen auf das Gewicht der gesamten Faser, zugegeben werden. Doch sollte der hydrophile Anteil, der chemisch an den hydrophoben
Anteil gebunden ist, unabhängig von der Menge des Homopolymers in der angegebenen Menge vorliegen.
In der Faser nach der vorliegenden Erfindung ist die Dispersionskomponente in einem Zustand einer dünnen Faser oder einer dünnen
"Schnur" in der Richtung der Faserachse dispergiert, und der hydrophile Anteil der Dispersionskomponente besitzt die Eigenschaft,
in Wasser zu quellen und bei der Behandlung im Holländer die Fibrillierung zu erleichtern. Außerdem eluieren die Fibrillen,
die durch das Schlagen oder Behandeln im Holländer (das später noch beschrieben ist>
hervorgebracht werden, in Wasser nicht/ da der hydrophile Anteil chemisch an den hydrophoben
Anteil gebunden ist. Da eine Fibrille eine Verflechtung mit einer anderen Fibrille ergibt und an dieser anhaftet, ist
die Papierbogenbildung ausgezeichnet, und die Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des erhaltenen Papiers ist bemerkenswert.
Außerdem fördert der hydrophile Anteil die Dispergierung des geschienen oder im Holländer behandelten Materials und
macht die Bildung der stabilen wässrigen Dispersion möglich.
Bezüglich der Mengenverhältnisse der Grundkomponente und der Dispersionskomponente ist zu sagen, daß die Grundkomponente
im Bereich von etwa 15 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise von 55 bis 90 Gew.-% und die Dispersionskomponente im Bereich von etwa
10 bis 85 Gew.-%, vorzugsweise von etwa IO bis 45 Gew.-% vorliegt.
Obwohl das Verhältnis von der Art der Grundkomponente und der
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Kombination der Grundkomponente und der Dispersionskomponente
abhängt, ist der Prozentsatz der Dispersionskomponente zu groß, wenn der Prozentsatz der Grundkomponente kleiner als 20%
oder der Prozentsatz der Dispersionskomponente größer als 80% ist, so daß es dann schwierig ist, eine Faserstruktur zu schaffen,
in der die Dispersionskomponente fein dispergiert vorliegt. Wenn andererseits der Prozentsatz der Grundkomponente 90% übersteigt
oder der Prozentsatz der Dispersionskomponente 10% unterschreitet, wird der Fibrillierungseffekt so klein, daß er nicht
mehr den erwünschten Umfang hat.
Bezogen auf das Gewicht der ganzen Faser ist es besser, daß der Prozentsatz an hydrophilem Polymer 5 bis 50 Gew.-%, besonders
mehr als 10 Gew.-%, beträgt. Dieses Verhältnis ist wesentlich in Verbindung mit der Fibrillierung und den Verflechtungseigenschaften
der Fibrillen, worüber später noch etwas gesagt wird.
Bezüglich der Methode des Spinnens der Fasern nach der vorliegenden
Erfindung zur Papierherstellung ist zu sagen, daß diese Methode nicht auf irgendeine der Methoden des Schmelzspinnens,
Trockenspinnens, Naßspinnens oder Phasentrennungsspinnens beschränkt ist. Es ist jedoch erforderlich, daß wenigstens die
Grundkomponente eine Funktion entwickelt, die für praktische Spinnoperationen ausreichend ist. Gleichzeitig ist es erforderlich,
einen Zustand der Phasentrennung zu bekommen, so daß die Dispersionskomponente in dem erwünschten Grad dispergiert wird.
Wenn solchen Bedingungen genügt wird, ist die Spinnmethode nicht
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-14-1 auf eine der oben erwähnten Methoden beschränkt.
Nimmt man beispielsweise den Fall, daß als Grundkomponente ein
faserbildendes hydrophobes Polymer der Vinylreihe, vermischt mit einem Blockmischpolymer oder Pfropfmischpolymer des hydrophoben
Polymers und eines hydrophilen Polymers verwendet wird, ist es zur Erfüllung der obigen Bedingungen besonders bevorzugt,
das Polymer in einem organischen Lösungsmittel au&ilösen
und das Gemisch einem Naßspinnverfahren in ein wässriges Koagu-" lierungsbad oder in ein organisches Lösungsmittel, das als
Michtlösungsmittel für/das Polymer der Vinylreihe wirkt, zu unterziehen.
Besonders wenn man ein wässriges Koagulierungsbad vervendet,
beobachtet man je nach der Auswahl der Koagulierungsbedingungen die Bildung sehr feiner Löcher auf der Oberfläche des hydrophoben
Polymers der Vinylreihe, das als Grundkomponente wirkt, und manchmal fördern diese Löcher die Pibrilllerung und sind
k sehr wirksam.
Erwünschte Eigenschaften der vorliegenden Erfindung bestehen jedoch
in der Tatsache, daß eine Faser erhalten wird, die ausreichend für eine Verwendung ohne Hindernis in dem Naßverfahren
der Papierherstellung f!brilliert werden kann, selbst wenn
die Faser keine der erwähnten Löcher besitzt.
Das verwendete Koagulierungsbad unterscheidet sich je nach der
Kombination mit der Zusammensetzung des Polymers. Bezüglich der ·
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■Koagulierungseigenschaften, Spinnbarkeit, Streckbarkeit und
Transparenz der Fäden sind jedoch Lösungsmittel-Wasserbäder, die wenigstens 85 Gew.-% Wasser enthalten, Alkoholbäder und
Kohlenwasserstoffbäder bevorzugt. Besonders wenn das hydrophobe Polymer der Vinylreihe ein Polymer der Acrylreihe ist und
Dimethylsulfoxid (DMSO) als Lösungsmittel verwendet wird, dann
schliessen die bevorzugten Koagulierungsbäder ein DMSO-Wasserbad, Methylalkohol, Butylalkohol, Amylalkohol, Cyclohexanol
und Glycerin ein.
Es ist erforderlich, daß durch Spinnen erhaltene Fasern um wenigstens
das 3,5fache, vorzugsweise das 4,5fache der ursprünglichen
Faserlänge gestreckt werden; infolge des Streckens um wenigstens das 3,5fache der ursprünglichen Länge wird die Dispersionskomponente
zum erstenmal als eine Faser, deren Durchmesser weniger als 0,5 Mikron beträgt, in der Richtung der Faserachse
orientiert und bildet so eine Struktur, dieleicht fibrilliert werden kann. Wenn das Streckverhältnis geringer als 3,5
ist, ist die Orientierung der Grundkomponente ungenügend und die mehanische Festigkeit schlecht und der Fibrilllerungsgrad nicht
ausreichend.
Strecken und Schneiden der resultierenden Fasern mit Hilfe einer "Turbo "-Stapelfasermaschine sind bevorzugt, um eine Faser mit
der Staaktur nach der vorliegenden Erfindung zu erhalten.
Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung wird das hydro-
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-Ih-
phobe Polymer, das eine Grundkomponente ist, "in der Richtung
der Faserachse durch Strecken orientiert. Das Ausmaß der Orientierung ist durch6en Orientierungsgrad gezeigt, und beispielsweise
im Falle eines Polymers der Acrylreihe beträgt dieser Orienüerungsgrad wenigstens etwa 75% und in den Fällen von
Polyäthylen und Polypropylen wenigstens etwa 60%.
Der Orientierungsgrad wird nach einer Standardmethode unter Bezug auf einen Beugungspunkt gemessen, der auf dem Äquator in
dem Röntgenstrahlen-Weitwinkelbeugungsbild erscheint.
Beispielsweise im Falle eines Polymers der Acrylreihe besitzt dieser Orientierungsgrad einen Wert, berechnet aus dem Beugungspunkt, von 2 θ = 17 auf dem llquator, während in Fällen von
Polyäthylen und Polypropylen dieser Orientierungsgrad Werte, berechnet von den betreffenden Beugungspunkten (HO) auf dem
Äquator besitzen.
w Die Bestimmung des Orientierungsgrades kann durch Berechnung
einer Halbwertbreite der Ausdehnung der Beugung im Falle einer Streuung des Beugungspunktes in Richtung des Umfanges erfolgen,
wobei der Fall einer vollständig willkürlichen Orientierung zum "Orientierungsgrad 0" und der Fall einer vollständig raonoachsialen
Orientierung zum "Orientierungsgrad 100" gemacht wird.
Die bevorzugte Art der Existenz des hydrophilen Anteils des
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ilischpolymers in der Faser nach der vorliegenden Erfindung ist
die, daß der hydrophile Anteil, als Teilchen mit einem Minimumdurchmesser
kleiner als 2,5 ai, vorzugsweise kleiner als 1,0 ,u
vorliegt und dass die Zahl dieser Teilchen wenigstens 4, vorzugsweise 10 oder mehr je 5 ,u mal 5 ,u Querschnitts fläche senkrecht
zu der Streckrichtung der Faser oder des Films beträgt und daß die Teilchen als eine unabhängige Phase in dem hydrophoben
Polymer dispergiert sind und daß die dispergierten Teilchen entlang der Faserachse oder der Streckrthtung des Filmes
mit einer Teilchenlänge von wenigstens dem lOfachen orientiert sind.
Der Denierwert der Faser, die bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet v/erden kann, ist nicht speziell begrenzt,
da die Faser letztlich im Holländer behandelt wird. Normalerweise ist jedoch ein Wert von etwa 0,5 bis 20 Denier
bevorzugt.
In der Faser nach der Yrliegenden Erfindung mit einer solchen Struktur wird infolge der Unterschiede der Quelleigenschaften
des hydrophilen Anteils und des hydrophoben Anteils eine Spannung erzeugt, wenn sie in Wasser dispergiert wird.
Wann die fc'ler, in der eine solche innere Spannung erzeugt wurde,
mechanischem Schlagen In einem Holländer ausgesetzt wird, wird eine Zerstörun-g des hydrophilen Anteils, wie eine Teilung und
ijln Schlllen desselben gefördert, und somit erfolgt aufgrund der
Anwesenheit des hydrophlLen Anteils eine FlbrLlllerung, obwohl.
2 Π 0 -Η ι.) 1 5 0 Π
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diese von den Schlag- oder Holländer-Behandlungsbedingungen abhängt.
Beim Schlagen oder dem Behandeln im Holländer ist es gemäß der vorliegenden Erfindung erforderlich, solche Behandlugsbedingungen
einzustellen, die merklich milder als die Bedingungen für ein Schlagen gewöhnlicher synthetischer Fasern sind und die
etwa die gleichen Bedingungen sind wie bei der Behandlung von Naturpulpe, was eine überraschende Tatsache ist, die im Gegen-
ψ satz zu den Erfordernissen bei herkömmlichen synthetischen Fasern
steht.
Das Schlagen der Faser unterscheid* sich etwas je nach der verwendeten
Vorrichtung und Methode, doch können die Fasern normalerweise bei Verwendung eines handelsüblichen Holländers unter
Bedingungen wie bei der Behandlung von Naturpulpe geschlagen werden. Beispielsweise kann als Schlagvorrichtung eine Kugelmühle,
ein Holländer, eine PFI-Mühle oder eine Raffiniereinrichtung benutzt werden. Spezieller kann das Schlagen beispfelsweise
in einer PFI-Mühle, in der die Fasern in einem Zwischenraum zwischen der Innenwand eines zylindrischen Behälters (Mühlengehäuse)
und einer Gruppe von Walzen, die parallel zu dieser Wand rotleren, geschlagen oder zermahlen werden, durch Auswahl der
folgenden Bedingungen durchgeführt werden:
1) Abstand zwischen der Innenwand des Behälters und den
Walzen 0,i bis 0,5 mm
2\ Schlägelrucfc: Linearer Druck 1,0 - 1,4 kg/cm
2\ Schlägelrucfc: Linearer Druck 1,0 - 1,4 kg/cm
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3) Dispersionskonzentration: 3,3-20 Gew.-%
4) Zahl der Umdrehungen der Walzen 3.000 - 40.000
Die Bedingungen, wie Schlammkonzentration und die für das Schlagen der Faser erforderliche Zeit, werden von der Natur
der Schlageinrichtung oder des Holländers und von dfen Eigenschaften
der Paser beeinflußt.
JiHgemein muß die Faser soweit fibrilliert werden, daß sie für
sine Verflechtung der Fibrillen oder Fäserchen in dem nachfolgenden
Papierh-erstellungsverfahren brauchbar ist. Wie oben erahnt,
ist es jÖDch erwünscht, daß die Faser derart fibrilliert
wird, daß der Mahlungsgrad 100 bis 700 cc, vorzugsweise 100 bis 600 cc werden kann (die Methode zur Messung des Mahlungs-.jrades
wird später erwähnt) .
In einer synthetischen Pulpe, deren Mahlungsgrad geringer als 100 cc ist, wird die Einreißfestigkeit des erhaltenen Papiers
gering, die Papierherstellungsgeschwindigkeit wird klein, und die Palerherstellung insgesamt wird wesentlich erschwert. Wenn
andererseits eine synthetische Pulpe verwendet wird, deren Mahlungsgrad 700 cc übersteigt, ist dfe Papierbogenbildung
schlecht und das Gefüge des Papiers, die Oberflächengleichmäßigkeit
und die mechanischen Eigenschaften des Papiers sind mäßig.
Wenn die Konzentration der wässrigen Dispersion der zu schlagenden
oder zu mahlenden Faser 20% übersteigt, neigt das . Schla-
2098H/1B00
gen oder Mahlen dazu, ungleichmäßig zu werden, und wenn die
Konzentration geringer als 1,G% ist, wird das Schlagen oder Mahlen unzureichend. Außerdem ist die mechanische Festigkeit
dann schlecht, und das Produkt ist unerwünscht bezüglich seines Aussehens, seiner Gleichmäßigkeit und Glätte.
Wenn bei der vorliegenden Erfindung die zerschnittene Faser vor dem Schlagen oder Zermahlen in Wasser eingetaucht wird, erfolgt
die Fibrillierung durch das Schlagen oder Mahlen gleichmäßig, was sich vorteilhaft auf die Erzeugung der erwünschten
physikalischen Eigenschaften des Papies auswirkt. Demnach ist es ratsam, die Faser in Wasser einzutauchen, wenigstens bis die
Quellung in einigem Umfang vorangeschritten ist, und danach die Faser zu schlagen oder zu mahlen.oder in einem Holländer zu behandeln.
Unter den erwähnten Bedingungen kann die herkömmliche synthetische
Faser schwerlich bei 3.000 bis 40.000 Umdrehungen der Walzen je Minute geschlagen oder gemahlen werden. Demnach wird in
diesem Fall der Mahlungsgrad merklich hoch. Einige Acrylfasern sind im Handel erhältlich als Spezialtypen für Papier. Selten
ergeben sie jedoch einen Mahlungsgrad unter 550 cc unter solchen Bedingungen. Die synthetische Pulpe, die man nach der vorliegenden
Erfindung aus diesen Fasern gewinnt, ergibt jedoch leicht einen Mahlungsgrad von 100 bis 700 cc,der nicht schlechter ist
als der von natürlicher Pulpe.
2098U/1600
Die resultierende synthetische Pulpe besteht aus pulpeähnlichen Teilchen, worin eine Vielzahl von selbst aneinanderhaftenden
Fibrillen oder Fäserchen von den StielfaEern abgezweigt oder abgespalten ist, so daß diese Stielfasern eine
fibrillierte Struktur und/oder eine potentiell fibrillierende Struktur besitzen. Die pulpeartigen Teilchen besitzen kleinste
Dimensionen eines Durchmessers von etwa 0,01 bis 5,0,u, vorzugsweise von etwa 0,05 bis 3,0,u und eine Länge von wenigstens
dem 2fachen, vorzugsweise dem 20-fachen ihres Durchmessers. Die pulpeartigen Teilchen verflechten sich miteinander
durch Verhaken ihrer Fibrillen, und die Stielfasern kreuzen sich willkürlich und verbinden sich zu integralen Bestandteilen.
T'7enn die Fibrillen nicht den Bedingungen eines kleinsten Durchmessers
von etwa 0,01 bis 5,0 ,u und einer Länge von werigstens
etwa dem 2fachen des Durchmessers genügen, wird die Verflechtungtier pulpeartigen Teilchen schlecht, und das aus solchen
pulpeartigen Teilchen oder solchem Pulpematerial erhaltene Papier genügt nicht den Erfoicernissen bezüglich der mechanischen
Festigkeit, Glattheit, Gleichmäßigkeit und des Aussehens.
Die Fibrillen der synthetischen Pulpe nach der vorliegenden Erfindung
haften selbst aneinander und besitzen vorzugsweise hydrophile und Wasser absorbierende Eigenschaften. Wenn diese Fibrillen
keine Selbstanhaftung besitzen, ist es unwahrscheinlich,
daß die Stielfasern sich miteinander verflechten. Außerdem wird
2098U/ 1 600
-22- 2H7477
es dann schwierig. Papier zu bilden, indem die einander überschneidenden
Stielfasern miteinander in Berührung stehen. Dies führt zu einem Papier mit einer Netzwerk- oder Spinnengewebe-Struktur
mit unzureichender Papierbogenbildung, was es schwierig macht, gutes Papier zu erhalten. Die hydrophile Eigenschaft
oder Wasser absorbierende Eigenschaft der Fibrillen steht auch in enger Beziehung zu der Dimension der Fibrillen, doch
diese Eigenschaft beeinflußt die Dispersion der synthetischen Pulpe in Wasser und die Qual-ität des Papiers.
Wenn bei der synthetischen Pulpe nach der vorliegenden Erfindung die Stielfasern eine vollständig fibrilläre Struktur annehmen,
dann wird die Fibrillierung der Stielfasern bei der Papierherstellung durch Schlagen oder Mahlen der Pulpe auffallend, und
diese vermindert die Zähigkeit des erhaltenen Papiers. Durch geeignete Auswahl der Schlag- oder Mahlbedingungen ist es jedoch
möglich, aus fürillären Strukturen ausreichend gutes Papier herzustellen.
Die so gewonnene synthetische Pulpe kann trier Verwendung einer
Papierh-erstellungsmaschine, die gewöhnlich in dem Naßsystem für die Papierherstellung benutzt wird, zu einem Bogen verarbeitet
werden. Dieser nasse Bogen kann auf einer erhitzten Tromrnä. unter Verwendung bekannter Methoden getrocknet werden. Die
Trockentemperatur kann in dem gewöhnlich zum Trocknen von Papier aus Naturpulpe angewendeten Temperaturbereich liegen. Da die Eigenschaft
des Papiers stark von der Temperatur beeinflußt wird, wird die Temperatur durch die in dem Endprodukt erwünschten Eigen-
2098U/1S0Ö
schäften bestimmt. Wenn erförderlich, kann auch eine Kalander-Lahandlung
durchgeführt werden.
Demnach besitzt die synthetische Pulpe nach der vorliegenden Erfindung den Vorteil, daß bei dieser Faser ein gewöhnliches
Naßsystem für die Paierherstellung aus natürlicher Pulpe angewendet
werden kann.
Außerdem verflechten sich die durch die Fibrillierung gebildeten feinen und wichen Fibrillen durch einen hydrophilen, selbst
anhef4-Qrd'?n Anteil, der auf ihrer Oberfläche lokal vorliegt,
und bilden eine sehr feine Hetzwerkstruktur. Feuchtes Papier, das man durch Papierherstellung aus einer solchen f!brillierten
Faser erhält, ist durch Absorption von Wasser oder durch Quellung des hydrophilen Anteils erweicht und haftet leicht durch Pressen.
Ils ist möglich, in die synthetische Pulpe nach der vorliegenden
Frflhdung bei der Bogenbildung verschiedene Zusatzstoffe einzuschliessen.
Auch ist es möglich, die mechanischen und physikalischen Eigenschaften
und das Aussehen und Anfühlen, wie die Bedruckbarkeit, die Weichheit und die Oberflächengleichmäßigkeit und den Glanz
des Papiers durch Zumischen verschiedener anorganischer oder organischer Fasern, wie beispielsweise Naturpulpe, Nylon, Kunstseide,
Polyesterfasern, Fasern der Acrylreihe, Glasfasern und Asbest, unter Verwendung bekannter Klebstoffe für Papier, wie "
Naturharz, synthetisches Harz, besonders Pd.y vinylalkohol (PVA)
2098U/1B00 .
-24- 2H7477
und Carboxymethylcellulose (CMC) sowie Zusatzstoffe, wie Pigmente,
zu verändern. Die oben erwähnten Zusatzstoffe können zu der synthetischen Pulpe nach der vorliegenden Erfindung zugegeben
werden und modifizieren die Eigenschaften des erhaltenen Papiers. Die synthetische Pulpe alleine, nämlich ohne irgendeinen
Zusatz, kann aber auch schon Papier zufriedenstellender Qualität ergeben. Dies ist der wesentliche Punkt, der die Pulpe
von dem bekannten synthetischen Papier unterscheidet.
W Das synthetische Papier nach der vorliegenden Erfindung erhält
man vorzugsweise mit einem gewöhnlichen Naßsystem für die Papierherstellung mit einem Einreißfaktor von 0,2 bis 2,0 kg/mm,
vorzugsweise von 0,25 bis 1,5 kg/mm, einer Zugdehnung von 1,5 bis 15%, vorzugsweise von 2,0 bis 12% und einem Young-Modul
2 2
von 60 bis 500 kg/mm , vorzugsweise von 80 bis 4oo kg/mm . Papier dieser Eigenschaften ist leicht und vorzugsweise erhältlich,
wenn Acrylnitri-1 als das hydrophobe Polymer und äs
hydrophober Anteil und wenn Polyvinylalkohol als der hydrophile Anteil verwendet wird,
Wenn bei der vorliegenden Erfindung der Einreißfaktor, die Zugdehnung
und der Young-Modul geringer als ihre unteren Grenzen,
2
0,2 kg/mm, 1,5% bzw. 60 kg/mm , sind, wird das Papier leicht
0,2 kg/mm, 1,5% bzw. 60 kg/mm , sind, wird das Papier leicht
brechend und verliert auch seine Festigkeitsqualität. Im
Falle, daß der Einreißfaktor und der Young-Modul die oberen
2
Grenzen von 2,0 kg/mm bzw. 500 kg/mm überschreiten, wird das erhaltene Papier sehr hart und ähnelt einer Platte oder einem Brett. Wenn die Zugdehnung die obere Grenze von 15% überschreitet,
Grenzen von 2,0 kg/mm bzw. 500 kg/mm überschreiten, wird das erhaltene Papier sehr hart und ähnelt einer Platte oder einem Brett. Wenn die Zugdehnung die obere Grenze von 15% überschreitet,
2098U/1500
neigt das erhaltene Papier dazu, filmartig zu sein. In jedem erwähnten Fall ist das Papier hinsichtlich Qualität und Leistung
nicht marktgängig.
Bei der vorliegenden Erfindung werden die mechanischen Eigenschaften
des Broduktes durch die Bildung der oben erwähnten Faserstruktur
mit den genannten Komponenten merklich verbessert. Die so erfindungsgemäß erhaltene Faser besitzt einen hohen
Orientierungsgrad als Ganzes und liefert eine hohe Orientierung der Dispersionskomponente entlang der Faserachse und verbessert
außerdem die Fähigkeit der Stielfasern zu fibrillieren.
Es wird angenommen, daß ein solcher Effekt auf die Tatsache zurückzuführen ist, daß der hydrophobe Anteil der Dispersionskomponente einen gelösten Zustand mit der Grundkomponente bildet
und so eine Trennung an der Grenze zwischen der Grundkomponente und der Dispersionskomponente unterdrückt und gleichzeitig die
Grundkomponente orientiert. Außerdem vereinigt sich der hydrophile Anteil der Dispasionskomponente mit dem hydrophoben Polymer
in einem gelösten Zustand mit einem hohen Orientierungsgrad.
Weiterhin werden mechanische Festigkeit, besonders die Dehnfestigkeit
und Biegefestigket des Papierproduktes merklich erhöht, und das Papier wird stark in seiner Kompaktheit, Geschmeidigkeit
und Gleichmäßigkeit verbessert, wenn das Papier aus einer Stielfaser mit einer fibrillären und/oder potentiell
fibrillären Struktur hergestellt wird, da die Stielfasern
2098U/1600
unter Druck leicht abgeplattet v/erden können und fest aneinanderhaften.
Wiederum im Vergleich mit Papier aus natürlicher Pulpe besitzt das synthetische Papier nach der vorliegenden Erfindung
die ausgezeichnete brauchbare Eigenschaft, daß eine Dimensionsänderung mit Veränderungen der Feuchtigkeit gering ist. Auch
ist das synthetische Papier frei von Runzelbildunqen und von einem Einrollen an den Ecken oder Enden des Papiers.
Ein Papier, das durch Papierherstellung gewonnen wurde, ist besser hinsichtlich der Homogenität, Geschmeidigkeit und des
Gefüges gegenüber allen herkömmlichen Papieren aus synthetischen Fasern und papierähnlichen Materialien.
Bei Ausnutzung solcher ausgezeichneten Eigenschaften gLbt es
viele Anwendungsgebiete für das Papier nach der vorliegenden Erfindung, wie beispielsweise als Papier für Banknoten, Plakate,
Landkarten, als Papier für elektrische Iaiationen, Tapeten, Filterpapier, nichtgewebtes Tuch und als Stärkungsmittel
für Kunststoffe.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen weiter erläutert. Einige spezielle physikalische Eigenschaften, die in
den folgenden Beispielen erwähnt sind, wurden nach den folgenden Verfahren bestimmt:
2098U/1600
2147A77
Gemäß JIS-P 8121 unter Verwendung einer kanadischen Standardmahlungsgradtesteinrichtung,
hergestellt von Toyo Seiki Seisakusho.
Dichte; (g/cm ):
Dichte; (g/cm ):
Gemäß JIS-8118f bestimmt nach folgender Gleichung!
Dichte=
Dicke (mm) χ 1.000
Gemäß JIS-P 8113, berechnet durch Teilung der Zugbelastung durch die Querschnittsfläche des Teststückes unter Verwendung
einer Instron-Testeinrichtung, hergestellt von Toyo Seiki Seisakusho.
Berechnet gemäß JIS-P 8132.
Young-Modul (kg/mm
)
;
Berechnet aus dem Anf-angsgradienten einer Belastunp-Spannungskurve
in einem Zugtest.
2098H/1500
Auf einem Teststück von 100 mm Länge und 40 mm Breite wird ein 50 mm langer Schlitz eingeschnitten, der in der Richtung der
Länge verläuft, und zwar mittig bezüglich der Breite. Beide Enden dieses Schlitzes werden durch obere und untere Klammern
an einer Instron-Testeinrichtung gehaltert, um die Einreißbelastung
zu meesen. Der mittlere Wert zwischen dem maximalen und dem minimalen Wert einer Beanspruchungs-Spannungskurve, die
vom Beginn des Einreissens bis zum Brechen des Teststückes aufgezeichnet wird, wird als die Einreißbelastung bezeichnet. Der
Wert der Einreißbelastung, geteilt durch die Dicke (mm) des Teststückes wird äs der Einreißfaktor definiert. .
Gemäß JIS-P 8117 unter Verwendung einer Gurley-Durchlässigkeitstesteinrichtung.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
In 10 1 Dimethylsulfoxid (DMSO) wurde 1 kg vollständig verseifter Polyvinylalkohol (PVA) mit einem Polymerisationsgrad von
.1400 gelöst, während die Temperatur in etwa 2 Stunden auf 50 bis 600C gehalten wurde. Zu der resultierenden Lösung warden
2098U/ 1 BOO
12,9 g (0,1 Mol.-%# bezogen auf zugesetztes Acrylnitril (AN))
Ammoniumpersulfat (APS) und 60 g (2 Gew.-%, bezogen auf AN) Dodecylmercaptan
zugesetzt und gleichmäßig gelöst.
Zu der resultierenden Lösung, die auf 50°C gehalten wurde, wurde 1 kg Acrylnitril und 1 1 DMSO tropfenweise während 50 Minuten
zugesetzt (das Gewichtsverhältnis von AN zu PVA betrug 1).
Die resultierende Lösung wurde 2 Stunden gerührt, und wenn die Viskosität auf 200 Poisen an&ieg, wurden 6,22 g (0,1 Mol.-%,bezogen
auf AN) Hydrochinon zugegeben, und die gemischte Lösung wurde weitere 30 Minuten gerührt, um die Polymerisation zu
stoppen.
Die Umwandlung von AN-Monomer in dem resultierenden Pfroßfpolymer
von AN auf PVA (dispergierte Komponente) betrug 58%, der Gesamtgehalt an PVA in dem Pfropfpolymer betrug 63% und die Menge an
unumgesetztem PVA 19%.
Danach wurden in DNSO 68 Teile Acrylnitril-mischpolymer (Grundkomponente)
aus 99,6 Mol.-% AN und 0,4 Mol..-% Natriumarylsulfonat mit einem Molekulargewicht von 67.000 und 32 Teile des
oben erwähnten Pfropfmischpolymers gelöst und vermischt, um eine Spinnlösung zu gewinnen, deren Lösungskonzentration 15
Gew.-% in DMSO betrug.
Diese Spinnlösung wurde mit einer gewöhnlichen Naßspinnai...paratur
20981U/150 0
gesponnen. Speziell wurde diese Spinnlösung aus einer Spinndüse mit 200 öffnungen, von denen jede einen Durchmesser von
0,08 mm besaß, in ein n-Butanolbad von 25°C mit einer Auspressgeschwindigkeit
von 8 g- je Minute ausgepreßt. Die aisjepreflten
Fäden wurden in einem DMSO/PEG (20/80)-Bad und anschlieesend in einem PEG-Bad bei 12O°C um insgesamt das 6-fache
gestreckt. (PEG = Polyäthylenglykol)
Anschliessend wurden die Fäden aufgewickelt, während sie kon-"
tinuierlich in Wasser gewaschen und bei Raumtemperatur getrocknet wurden.
Die Zerreißfestigkeit der erhaltenen Fäden betrug 3,2 g/d und ihre Dehnung 25%. Der Orientierungsgrad, berechnetfiach einem
Brechungspunkt von 2 θ =17°, der von dem Polyacrylnitri!anteil
stammte, auf dem Äquator in der Röntgenstrahlenweitwinkelbrechung
der Fäden betrug 85%.
»Anschilessend wurden die Fäden auf eine Länge von 6 mm »erschnitten,
und 20 g der geschnittenen Fäden wurden in 140 cm Wasser dispergiert.
Danach wurde dieses dispergierte Material unter Verwndung einer PFI-Mühle, die von der Firma Kumagaya Riki Co., Ltd. hergestellt
wird, geschlagen oder gemahlen. Die Mahlbeäingungen waren folgende:
Abstand zwischen den Walzen und dem Mühteigehänse 0*1 mm,
linearer Druck 3,4 kg/cm und Zahl der Umdrehungen <Ssr Walzen
16.000.
2098U/1500
Nach dem Mahlen oder Schlagen war-.en zahlreiche Fibrillen auf
den Oberflächen der Stängelfasern gebildet, welche letztere durch die Fibrillen miteinander verflochten waren, sich willkürlich
kreuzten und zu einem Integralen Bestandteil wurden.
Die Durchmesser eines größeren Teils der Fibrillen betrug 0,1
bis IyU, ihre Länge betrug wenigstens 2 .u, und die Längen langer
Fibrillen betrug etwa lOOO u.
Der Mahlungsgrad des gemahlenen oder geschlagenen Materials betrug
gemäß JIS P-8121 340 cm3.
Die gemahlenen oder geschlagenen Faern wurden zu Bögen nach dem folgenden Verfahren verformt, und die Eigenschaften des PapieB
wurden benimmt.
Zuerst wurden etwa 3,0 g (berechnet auf Trockensubstanz) der
3
geschlagenen Fäden in 500 cm Wasser dispergiert,und sorgfältig in einem Mischer mazeriert. Anschliessend wurden die mazerierten geschienen Fäden unter Verwendung einer Quadratbogenmaschine (Größe des Nettobogens 25 χ 25 cm), hergestellt von Kumagaya Riki Co.,Ltd., zu einem Bogen verarbeitet.
geschlagenen Fäden in 500 cm Wasser dispergiert,und sorgfältig in einem Mischer mazeriert. Anschliessend wurden die mazerierten geschienen Fäden unter Verwendung einer Quadratbogenmaschine (Größe des Nettobogens 25 χ 25 cm), hergestellt von Kumagaya Riki Co.,Ltd., zu einem Bogen verarbeitet.
Der feuchte Bogen auf den Drahtnetz wurde unter Vermeidung einer
Trockenwalze mit Hilfe von 4 Löschpapierbögen entwässert. Danach wurde er zwischen 4 andere Löschpapierbögen eingefügt, und der
Druck wurde auf einen überdruck von 10 kg/cm unter Verwertung ■
209814/1B00
einer Bogenmaschinenpresse, hergestellt von Kumagaya Riki Co.,
Ltd., erhöht, und der Bogen wurde teilweise getrocknet.
Der Wassergehalt in dem teilweise getrockneten Bogen betrug 130%, bezogen auf das Gewicht der Fasern.
Der teilweise getrocknete Bogen wurde dann auf der Trommel eines
luftbeheizten Trommeltrockners vom Typ PD, hergestellt von F,C. Seisakusho, bei einer Trommeloberflächentemperatur von
110°C während 2 Minuten getrocknet. Der erhaltene Bogen besaß ausgezeichnete Kompaktheit, Gleichmäßigkeit, Geschmeidigkeit
und ausgezeichnetes Aussehen.
Der Bogen besaß eine Dicke von 0,092 mm, eine Zerreißfestigkeit
2
von 3,2 kg/mm , eine Zugdehnung von 6,8%, einen Young-Modul
von 3,2 kg/mm , eine Zugdehnung von 6,8%, einen Young-Modul
von 184 kg/mm , einen Einreißfaktor von O,95kg/mm und eine Luftdurchlässigkeit
von 8 sec/100 cm .
GemÄß dem Beispiel 2 der bekanntgemachten japanischen Patentanmeldung
Nr. 11 851/1960 wurde ein Fasermaterial »u» einem Mischpolymer
der Acrylreihe mit einem Gehalt von 94% Acrylnitril und 6% Methylacrylat hergestellt.
Die Eigenschaften eines Faserbogens aus diesem Fasermaterial unter
den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 wurden mit den Eigenschaften der synthetischen Pulne und den daraus hergestell-
2 0 9 8 1 A/ 1 5 0 0
21A7477
ten Papiers gemäß Beispiel 1 der vorliegenden Erfindung in Tabelle I vergleichen.
Das Fasermaterial besaß eine kleine Teilchengröße und war schwierig alleine in Papier umzuwandeln. Da es keine Stielfasern
besaß, war die Festigkeit des erhaltenen Papiers, besonders die Einrdßfestigkeit sehr gering, und dieses Papier besaß
keine praktische Bedeutung. Andererseits war die synthetische Pulpe nach der vorliegenden Erfindung leicht in Papier umzuwandeln
und enthielt Stielfasern, so daß man ein ausgezeichnetes Papier mit hoher Festigkeit daraus erhielt.
Eigenschaften des Fasermaterials und des Papier gemäß der jap. Patentanmeldung
11 851/1960 Eigenschaften der Pulpe und des Papiers nach der vorliegenden Erfindung
Form der
Pulpe
Pulpe
Sehr feine Teilchen im Zustand von Widerhaken und Film. Sie enthielt
weder Stengelfasern noch Firillen . In Wasser: in feinteiligem
Zustand dispergiert.
Form und Zustand wie in Beispiel 1 erwähnt. Stielfasern und Fibrillen
unterschiedlich von dem Fibrid der jap.-Patentaaeldung.
In Wasser ähnlich wie natürliche Pulpe dispergiert.
Mahlungsx
grad (cm )
grad (cm )
Unter 70 cm*
zu messen.
zu messen.
schwierig 340 cm"
Papierher-.
stellungs-
eigenechaft
Da die Teilchen sehr fein waren, war das Abschälen eines auf einem Papierherstellungsdrahtsieb
gebll~ deten Bogens schlecht. Demnach war es erforderlich,
in der Praxis mit natürlicher Pulpe oder
2098U/ 1 SOO leicht von dem Drahtsieb abzuheben.
Im wesentlichen unnötig au verschneiden.
anderen synthetischen Fasern zu verschnei den |
3,2 | |
Zerreiß festigkeit (kg/mm2) |
1,3 | 6,8 |
Zugdehnung (%) |
2,1 | 0,95 |
EinreB- festigkeit (kg/mm) |
0,09 | |
Gemäß Beispiel 1 der bekanntgemachten japanischen Patentanmeldung
20 757/1961 wurden Fasern eines Mischpolymers der Acrylnitrilreihe
mit einem Gehalt von 97% Acrylnitril hergestellt. Diese Faser wurde mit einem Valley-Holländer mit einem ausgeglichenen
Gewicht von 5 Pfund während 3 Stunden und 15 Minuten geschlgen oder gemahlen. Aus dieser gemahlenen Faser wurde von
Hand ein Papier unter den in der genannten Veröffentlichung bezeichneten Bedingungen hergestellt. Die Eigenschaften der gemahlenen
Fasern und dieses Papier sind im Vergleich mit denen des Beispiels 1 der vorliegenden Erfindung in Tabelle II aufgeführt.
Fibrillierung der geschienen oder gemahlenen Gelfaeer trat in
einem merklichen Umfang ein. Da jedoch das erhaltene Papier keine Selbstanhaftung besaß, war seine Kompaktheit gering und
eeine Zähigkeit schlecht. Es wurde festgestellt, daß es sehr
2098U/1600
wichtig war, daß das Material Selbstanhaftung besitzt und
fibrilliert wird, um ein festes Papier zu erhalten.
Eigenschaften der
Pulpe und des Pa piers gemäß der jap. Patentanmel dung 20 757/1961 |
Eigenschaften von
Pulpe und Papier ge mäß Beispiel 1 der vorliegenden Erfin dung |
|
Struktur der ver
wendeten Faser |
Nicht zusammenge
fallene Faser mit Schwammstruktur |
Kompakte Faser ohne
Gelstruktur |
Dicke (mm) | 0,12 | 0,092 |
Dichte (g/cm ) | 0,48 | 0,5 |
Zerreißfestig
keit Ig/mm2) |
1,3 | 3,2 |
Zugdehnung (%) | 3,5 | 6,8 |
Young-Modul (kg/ mm*) |
77 | 18« |
Luftdurchlässig-*,
keit (sec/100 cm ) |
0 | 8 |
Gemäß Beispiel 14 der bekanntgemachten japanischen Patentanmeldung
Nr. 10 655/1964 wurden 4 mm lange handelsübliche 5olyacrylnitrilfasern
von 3 den in einem Quellmittel heftig gerührt,
um verhakte Fasern zu bereiten. Die Eigenschaften dieser ver-
2098U/15Ö0
hakten Fasern und eines daraus gewonnenen Bogens sind im Vergleich
mit jenen der synthetischen Pulpe und des daraus erhaltenen Papiers gemäß Beispiel 1 der Erfindung in Tabelle
III gezeigt.
Aus den verhakten Fasern alleine konnte ein selbsttragender Bogen unter Verwendung einer gewöhnlichen Bogenmaschine nicht
gewonnen werden. Es war schwierig/ die Eigenschaften des Bogens zu messen, selbst wenn die günstigste Probe ausgewählt
wurde.
Eigenschaften der Pulpe und des Papiers gemäß der jap. Patentanmel dung 10 655/1964 |
Eigenschaften der Pul pe nnd des Papiers ge mäß der vorliegenden Erfindung |
|
Form der gemahle nen Faser |
Größe der verhakten Fasern betrug das 1/2 bis 2fache der jenigen der Stiel fasern |
Länge des größeren Teils der Fibrillen war wenigstens 5 mal so groß wie die der Stielfasern |
Disper- · gierbar- keit in Wasser |
Die Fasern verflochten sich in Wasser, ver klumpten sich, bilde ten keinen Bogen |
Disperglerbarkeit war sehr gut, es wurde ein gleichmäßiger Bo gen gebildet |
Eigen-· schäften des Pa piers |
Da die Fasern un gleichmäßig ver klumpten, konnte kein Bogen herge stellt und bestimmt werden j |
Wie in Bäspiel 1 be schrieben |
20Ö8U/15C0
Polyvinylalkohol wurde als hydrophiler Polymeranteil ausgewählt, und Polymere aus der Acrylnitrllreihe (AN) wurden als
hydrophober Polymeranteil ausgewählt, und ein Pfropfpolymer
(PG) von AN auf PVA wurde in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise hergestellt. Als Grundkomponente wurde ein Acrylnitrilmischpolymer (PM), bestehend aus 99,6 Mol.-% Acrylnitril und 0,4 Mol.-% Natriumarylsulfonat, mit einem Molekulargewicht von 67.000 verwendet.
(PG) von AN auf PVA wurde in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise hergestellt. Als Grundkomponente wurde ein Acrylnitrilmischpolymer (PM), bestehend aus 99,6 Mol.-% Acrylnitril und 0,4 Mol.-% Natriumarylsulfonat, mit einem Molekulargewicht von 67.000 verwendet.
PG und PM wurden in Dime thy IsU7If oxid in verschiedenen Mengenverhältnissen,
die in Tabelle IV gezeigt sind, vermischt, um Spinnlösungen herzustellen.
No. | PG (Gew.-%) | PM (Gew.-%) | PVA/Gesamt- polymer(Gew.-%) |
Lösungsmittel |
1 | 100 | 0 | 20 | Dimethyl sulfoxid |
2 | 95 | 5 | 20 | Dimethyl sulfoxid |
3 | 75 | 25 | 20 | Dimethyl sulfoxid |
4 | 50 | 50 | 20 | Dimethyl sulfoxid |
20Ö3U/16ÖÖ
Diese vier Spinnlösungen wurden versponnen, und die Spinnbarkeit und Streckbarkeit sowie der Orientierungsgrad der resultierenden
Garne wurde ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt. Der Effekt einer Verwendung einer
Grundkomponente war klar ersichtlich.
No. Spinnbarkeit Maximale Streck-(m/min) vergrößerung
Orientierungsgrad des AN-Anteils
in dem gestreckten Garn (%)
Vergl.- Beispiel 4 |
1 | 2,0 | 2,5 | 56 |
Vergl,- Belapiel 5 |
2 | 2,1 | 2,5 | 61 |
Stift·! 2 | 3 | 5,0 | 87 | |
Beispiel 3 | 4 | 5,2 | 8,2 | 91 |
Fußnote 1) Die Zahlen in den Tabellen IV und V entsprechen
einander
Fußnote 2) Das Spinnen erfolgte unter Vermeidung eines Koagu-
Fußnote 2) Das Spinnen erfolgte unter Vermeidung eines Koagu-
lierungsbades von n-Butanol (25 bis 300C) und eines
Streckbades von Poiyäthylenglykol (120°C)
Fußnote 3) Die Spinnbarkeit zeigte die maximale At
digkdt in einem n-Butanolbad (25 -30°Cl
FuSnots 4) Der Orientierungagrad mirde aus der
weitwink«!beugung ermittelt
209ÖH/1S00
Danach wurde eine gleiche Spinnlösung «Le die Nr. 3 in Tabelle
IV in ein n-Butanolbad (25 bis 30°C) gesponnen, und die erhaltenen
Fäden wurden in einem Verhältnis von 3 in einem ersten Polyäthylenglykolbad und in einem Verhältnis von 2 in einem
zweiten Polyäthylenglykolbad gestreckt, um insgesamt auf das 6fache verstreckte Fäden zu erhalten. Die mechanischen Eigenschaften
der Fäden nach dem Waschen mit Wasser und nach dem Trocknen waren folgende. Die in den Fäden enthaltene PVAHMenge
betrug 20Gew.-%.
Denier (d) 3,4, Zähigkeit (g/d) 3,5, Dehnung (%) 20,0, Young-Modul
(g/d) 48,5, Schrumpfung in siedendem Wasser (%) 10,7, Orientierungsgrad (%) 83.
Die erhaltene Faser wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 geschlagen oder gemahlen. Der Mahlungsgrad der geschlagenen
Faser und die Eigenschaften des aus dieser Faser erhaltenen Papiers waren folgende:
3 3
Mahlungsgrad (cm ) 300, Dichte (g/cm ) O,548, Dicke (mm) 0,10,
2 2
Zähigkeit (kg/mm ) 3,1, Dehnung (%) 7,5, Young-Modul (kg/mm )
Es ist somit klar, daß man ein Papier erhalten hatte, das vollständig
den Anforderungen an qualitativ hochwertiges Papier entspricht .
209814/1600 .
-4C-
In der Tabelle VI wurden Polyacrylnitrilfasern (PAN), eine
einfache Verschriittfaser von Polyacrylnitril und Polyvinylalkohol,
eine Faser unter Verwendung des Grundmaterials von Gew.-% eines Pfropfmischpolymers von Acrylnitril und Polyvinylalkohol
^P(PVA-AN)/ und 60 Gew.-% Polyacrylnitril und eine einfache Verschnittfaser von 80 Gew.-% PAN und 20 Gew.-%
Polyvinylacetat (PVAc) hergestellt. In jedem Fall wurde das Garn in einem Streckverhältnis von 6 verstreckt. NE-26,hergestellt
von Nippon Synthetic Chemistry Co., Ltd., war die verwendete Polyvinylalkoho!komponente.
] | Grund polymer (Gew.-%) |
Polymerzusammensetzung | Polymer der Insel komponente (Gew.-%) |
Garneigenschaften | Deh- W* |
Young- Modul (g/d) |
Sfcruirro- fung in sieden dem Was ser(%) |
|
Vergl Bsp. 6 |
PAN 100 | Pfropf- mischpo- lyraer |
0 | Zähig keit (g/d) |
38,0 | 41,8 | 9,7 | |
Vergl Bsp. 7 |
PAN 80 | 0 | PVA 20 | ?,3 | 21,0 | 54,6 | 19,Q | |
Bei- sp. 4 |
PAN 80 | 0 | PVA 20 | 3,1 | 25,0 | 57,1 | 15,3 | |
Vergl Bsp. 8 |
PAN 80 | P(PVA- AN) 40 |
PVAc20 | 3,3 | ie,η | 53,6 | 15,7 | |
0 | 2,7 |
20Ö8U/150Q
Der Vermahlungsgrad der so erhaltenen geschlagenen oder gemahlenen
Fasern und die gemessenen Eigenschaften der daraus durch Kaßsystempapierherstellung gewonnenen Papiere sind in Tabelle
VII zusammengestellt.
_ Dicke (mm) |
nbhte (g/cm3) |
Zähia- keit (kg/mm2) |
Dehnung (%) |
Young- Modul (kg/mm ) |
Ein reiß faktor (kg/mm) |
Vermah- lungs- crrad (cc) |
|
Vergl. Bsp. 6 |
0,14 | 0,428 | 0,06 | 0,5 | 13 | - | 900 |
Vergl. Bsp. 7 |
0,12 | 0,451 | 1,3 | 5,8 | 74 | 0,19 | 450 |
Be i- sp.4 |
o,O9 | 0,612 | 3,2 | 5,2 | 177 | 0,64 | 400 |
Vergl. Bsp.8 |
0,13 | 0,426 | 0,22 | 0,7 | 37 | 0,1 | 850 |
Ils war ersichtlich,daß es einen wichtigen Effekt aufgrund der
Tatsache gab, daß ein durch AN gepfropfter PVA^Anteil durch
Wasser gequollen war und daß durch de-n Quelldruck der Anhafteffekt der Fibrillen der Faser erhöht war und zu ausgezeichneten
Eigenschaften des Papiers führte.
Mischpolymerisation von Acrylsäureanhydrid mit Acrylnitril wurde
2098U/1500
2H7475
-42-
als Ausfällungspolymerisation in Benzol durchgeführt. Das erhaltene
Polymer wurde mit 1/10 η Schwefelsäure hydrolysiert, um das Acrylsäureanhydrü. in Acrylsäure umzuwandeln. Die Mengen
der Acrylsäure und des Acrylnitrils in dem Polymer waren
32 Gew.-% bzw. 68 Gew.-%. Das Molekulargewicht des Polymers betrug 47.000. Das so erhaltene Polymer benahm sich eher wie
ein Blockmischpolymer als wie ein willkürliches Mischpolymer, und es wurde keine Gleichförmigkeit in der Polymerstruktur beobachtet.
Dieses Polymer (1) und Polyacrylnitril mit einem Molekulargewicht von 69.000 (2) wurden in Dimethylsulfoxid aufgelöst.
Die resultierende Lösung zeigte eine geringe Phasentrennung. Es gab aber keine Gelierung, und die Spinnbarkeit war ziemlich
entwickelt.
Die Konzentration des gesamten Polymers betrug 20 Gew.-% und die Menge an Acrylnitril 15 Gew.-%, bezogen auf die Menge des
gesamten Polymers, und der gesamte Acrylsäureanteil war an den Acrylnitrilanteil gebunden und in dem Polymer (2) dispergiert,
das als Grundsubstanz wirkte.
Diese Polymerlösung wurde in ein DMSO-Wasserbad (55/45) von
25°C bzw. in ein n-Butanolbad gesponnen, und die resultierenden Fäden wurden auf das 3fache mit HiIEe eines PolyUtiylenglykolbades
von 80°C und auf das 2fache mit Hilfe eines Polyäthylenglykolbades
von 120°C oder zusammengenommen auf das 6 fache ge-
2098U/1500
atreckt, und danach wurden diese Fäden mit Wasser gewaschen und
getrocknet und zu Garnen verarbeitet. Die Garne besaßen eine Struktur, in der hydrophile Polymeranteile in Größen von 0,1
bis 0,01 ,u dispergiert waren.
Wenn diese beiden Garnarten mit einer PFI-Mühle gemahlen wurden,
wurden beide von ihnen leicht fibrilliert. Durch das Naßsystem der Papierherstellung erhaltene Papiere wurden mit den Produkten
verglichen, die man aus Polyacrylnitril alleine erhielt, und die Ergebnisse sind nachfolgend aufgeführt:
2098H/1500
Probe I | Garneigenschaft | eniei | Garn | Dehnung | Young- | Schrump- | Papiereigenschaft | Dichte | Dicke | Zähig | Dehnunc | Young- | Vermah | 900 | |
(d) | zähig | (%) | Modul | fiing in | (g/cmJ) | (mm) | keit 2 | (%) | Modul 2 | lungs | |||||
keit | (g/d) | sieden- | (kg/mm ) | (kg/mm ) | grad | ||||||||||
(g/d) | demWas- | (cc) | |||||||||||||
ser | |||||||||||||||
Fäden | 3,6 | 1,8 | 19,0 | 35,9 | 103 | 0,449 | 0,110 | 2,9 | 4,0 | 146 | 445 | ||||
Bsp. 5 | in ei | ||||||||||||||
nem | |||||||||||||||
DMSC- | |||||||||||||||
Wasser- | |||||||||||||||
CDt | bad ge- | ||||||||||||||
OO | sponnei | ||||||||||||||
_». | |||||||||||||||
-E- | Fäden | 3,5 | 1,7 | 13,0 | 40,6 | 162 | 0,438 | 0,098 | 2,5 | 3,7 | 138 | 450 £ | |||
"^Bsp.e | in ei | I | |||||||||||||
at | nem n- | ||||||||||||||
Ct | Buta- | ||||||||||||||
nolbad | |||||||||||||||
gespon | |||||||||||||||
nen | |||||||||||||||
Poly | 3,4 | "1,9 | 38,0 | 34,8 | 97 | 0,430 | 0,120 | 0,09 | 0,7 | 15 | |||||
Vergl. | acryl | ||||||||||||||
Bsp. 9 | nitril | ||||||||||||||
Ein Gemisch eines Mischpolymers der Acrvlnitrilreihe, in dem die Arten des hydrophilen Afceils und des hydrophoben Anteils
verändert wurden, mit einem Polymer, in dem die Art der Grundkomponente, die eine hydrophobe Komponente war, verändert
wurde, wurde in der gleichen Welse wie in Beispiel 1 f!brilliert,
Bezüglich der Eigenschaften der synthetischen Pulpe und des daraus erhaltenen Papiers wurdendie folgenden Ergebnisse erzielt:
209814/1600
-46-Tabelle IX
2H7477
Bei | Grundkomponente | Gew.-% | Dispersionskomponente | Gew.-% | hydrophiler An teil |
Gev7.-% |
spiel Nr. |
65 | Hydrophober An teil |
15 | 20 | ||
70 | 15 | PVA | 15 | |||
7 | PAN | 70 | PAN | 15 | PAAm | 15 |
8 | PAN | 70 | PAN | 15 | PAA | 15 |
9 | PAN | 55 | PAN | 20 | PAAm | 25 |
10 | P (AN-MA) AN 90 . Mol.% MA 10 Mol.% |
60 | PAN | 20 | PAA | 20 |
11 | P (AN-MA) AN 75 Mol.% MA 25 MoI. % |
PAN | PVA | |||
12 | P(AN-VdClI AN 75 1 Mol.% VdCl 25 Mol.% |
PAN | ||||
2098U/15Ö0
2U7A77
Tabelle .IX (Fortsetzung)
Orien- | mittle | Vermah- | Dicke | Dichte | Zer- | Zug | Young- | Ein |
tie- | rer | lungs- | (mm) | (g/cm3 | reiß- | deh | Modul ρ | reiß |
rungs- | Durch | gad | festig- | nung | (kg/mm | faktor | ||
grad | messer | (cc) | keit 2 | (%) | (kg/mm) | |||
der | der Fi- | (kg/mm ] | ||||||
Grund | brillen | |||||||
kompo | (/U) | |||||||
nente | 0,5 | |||||||
85 | 0,3 | 250 | 0,10 | 0,55 ' | 3,2 | 6,0 | 163 | 0,62 |
85 | 1,8 | 420 | 0,89 | 0,52 | 2,4 | 4,3 | 140 | 0,48 |
85 . | 1,1 | 480 | 1,11 | 0,49 | 2,1 | 2,4 | 132 | 0,41 |
80 | 0,8 | 390 | 1,05 | 0,51 | 2,4 | 3,8 | 121 | 0,51 |
80 | 0,7 | 180 | 0,78 | 0,58 | 3,3 | 6,3 | 185 | 0,80 |
80 | 270 | 0,10 | 0,56 | 2,8 | 4,6 | 160 | 0,71 |
Fußnote: PAAm: Polyacrylamid, PAA: Polyacrylsäure, MA: Methylacrylat, VdCl: Vinylidenchlorid
2098U/1 500
2H7A77
Als Grundkomponente wurde ein Acrylnitrilmischpolymer (A) aus 4,1 Mol.-% Methylacrylat (MEA), 95,8 Mol.-% Acrylnitril (ANJ
und 0,2 Mol.-% Natriumarylsulfonat (SAS) verwendet.
Als hydrophiles Polymer, das die dispergierte Komponente war,
wurde Polyvinylalkohol (PVA) verwendet, mit dem AN als der hydrophobe Anteil pfropfpolymerisiert war. Als Pfropfpolymer
wurde P (PVA-AN) (B) verwendet.
Das Gewichtsverhältnis von PVA zu AN betrug 1 : 3.
Unter Verwendung des resultierenden Polymers (A) und des Polymers (B) und eines Lösungsmittels, DMSO, wurde eine Spinnlösung
mit einer Polymerkonzentration von 20 Gew.-% hergestellt, wobei der PVA-Gehalt in dem Polymer 20 Gew.-% betrug. Diese Spinnlösung
wurde in ein n-Butanolbad (Badtemperatur 25 bis 30°C)
gesponnen und kontinuierlich in variierendem Grad in einem ersten Polyäthylenglykolbad (120°C) gestreckt, um Garne zu erhalten,
deren Grade der AN-Anteile unterschiedlich waren.
Somit wurden die resultierenden Garne, in denen der Orientierungsgrad der AN-Anteile unterschiedlich war, auf Längen von 6 mm
aerscltltten, und die zerschnittenen Garne wurden unter Verwendung
einer PFI-Mühle der Firma Kumagraya Ricki Co., Ltd., gemahlen
, und die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle X aufgeführt.
20Ö8U/1600
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2H7477
209814/1
-so- 2H7A77
Es wurde beobachtet/ daß, wenn die Grundsubstanz ein Polymer der Acrylreihe war, Proben, bei denen der Orientierungsgrad
des AN-Anteils 75% überstieg, dazu neigte, die Fibrillierung der geschnittenen Fasern glatt zu erreichen. Der Vermahlungsgrad wurde auf einer PFI-Mühle mit einer Umdrehungszahl von
4
10 gemessen.
10 gemessen.
^ Das hydrophobe Polymer, das die Grundkomponente darstellte,
war Polyacrylnitril mit einem Molekulargewicht von 67.000.
Das hydrophile Polymer, das die dispergierte Komponente war, war Polyacrylsäure. Die hydrophobe Komponente, die mit der .
Grundkomponente verträglich war, war ein Blockmischpolymer aus PAN.
Dieses Polymer wurde in der Weise hergestellt, daß man AN in DMSO mit einem Gehalt von 10 Gew.-% Bromoform auflöste, das
" resultierende Gemisch mit Ultraviolettstrahlen bestrahlte, um PAN mit Brom am Ende der Molekülkette zu gewinnen, zu diesem
PAN Acrylsäure zusetzte und das resultierende Gemisch wiederum mit Ultraviolettstrahlen bestrahlte, um ein Blockpolymer herzustellen,
in dem Polyacrylsäure mit PAN blockgebunden war.
Die beiden Polymere wurden so miteinander verschnitten, daß die Polyacrylsäurekomporiente in einer Menge von 15 Gew.-% vorlag.
20Ö8U/1B00
2U7477
DMSO wurde als das Lösungsmittel verwendet, und die Konzentration der Spinnlösung betrug 15 Gew.-%. Diese Spinnlösung wurde
in einem DMSO-Wasserbad koaguliert, kontinuierlich mit Wasser gewaschen und danach in Wasserdampf gestreckt.
Durch das Wasserdampfs.trecken wurden Garne mit unterschiedlichen Orientierungsgraden gewonnen. Diese Garne wurden auf Längen
von 4 mm zerschnitten, und die zerschnittenen Garne wurden unter Verwendung der oben erwähnten PFI-Mühle geschlagen oder
gemahlen, um die in Tabelle XI gezeigten Ergebnisse zu erhalten.
2098U/1B00
2U7477
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PQ 10
20981.4/1600
2H7A77
Ein ilthylen-Vinylacetatmischpolymer, das 60 Gew.-% Vinylacetat
enthielt, wurde in Toluol aufgelöst, und unter Verwendung einer '!etlvmollösung von Xaliumhydroxid wurde ein Polymer hergestellt,
das etwa zu 90% verseift war. 33 Teile des verseiften Polymers wurden mit 67 Teilen Polyäthylen (PE) hoher Dichte
mit einen Schmelzindex von 5 (hydrophobes Polymer) vermischt, um Pellets herzustellen. Der PVA-Gehalt in diesen Pellets betrug
20 Gew.-%.
Die Pellets wurden bei 23O°C schmelzgesponnen, und die resultierenden
Fäden wurden bei 60 C stark gestreckt. Es wurde beobachtet, daß das erhaltene Garn die Struktur einer dispergierten
Komponente in einer Grundkomponente besaß, wobei der verseifte Anteil mit Größen von 0,1 bis 0,3 ,u dispergiert war. Der
Orientierungsgrad von PE, berechnet aus dem (110)-Beugungspunkt der Röntgenstrahlenbeugung betrug 80%.
Jas Garn besaß je einzelnes Garn 3 den, eine Zerreißfestigkeit von 4,1 g/d und eine Zugdehnung von 5,2%.
Wenn danach dieses Garn auf Längen von 6 mm zerschnitten worden war, wurden 20 g des zerschnittenen Garnes mit 18O g Wasser
vermischt, und das Gemisch wurde in einer PFI-Mühle gemahlen,
wobei man ein pulpeartiges Material erhielt, in dem Mikrofibrillen auf Stielfasern vorlagen. Die Durchmesser der meisten
2098U/1600
2U7477
Mikrofibrillen betrugen weniger als etwa 2,u, und ihre Längen
waren mehr als etwa 10 ,u.
Aus dieser gemahlenen Pulpö wurde ein Papier durch das Naßsystem
unter Verwendung eines quadratischen Bogens mit einem 80 Maechen-Drahtsieb hergestellt, und das feuchte Papier wurde
entwässert.
Das feuchte Papier besaß nach der Entwässerung selbsttragende Eigenschaften, da die Mikrofibrillen verflochten waren, und
konnte leicht von dem Draht-sieb entfant weifen.
Danach wurde das feuchte Papier zwischen je zwei obere und untere Löschpapierbögen eingefügt. Dann wurde es mit einem über-
2
druck von 10 kg/cm unter Verwendung einer Presse der Firma Kumagaya Riki Co., Ltd., gepreßt und unter Verwndung eines photographischen Trockners *, dessen Oberflächentemperatur 80 C betrug, unmittelbar daranf getrocknet.
druck von 10 kg/cm unter Verwendung einer Presse der Firma Kumagaya Riki Co., Ltd., gepreßt und unter Verwndung eines photographischen Trockners *, dessen Oberflächentemperatur 80 C betrug, unmittelbar daranf getrocknet.
Nach dem Trocknen besaß das Papier eine glatte Oberfläche,
2 eine Dicke von 0,11mm, eine Zerreißfestigkeit von 1,9 kg/mm ,
2 eine Zugdehnung von 2,8%, einen Young-Modul von 96 kg/mm und
einen Einreififaktor von 0,42 kg/mm. Beispiel 20
Ein Polypropylen-Vinylacetatpfropfihischpolymer mit einem Gehalt von 30 Gew,-% Vinylacetat wurde in Toluol gelöst» zu dem ·
209814/1500
2H7477
resultierenden Gemisch wurde eine Methanollösung von Kaliumhydroxid
in einer Menge des 2fachen der Menge des enthaltenen Vinylacetats tropfenweise zugesetzt, und das erhaltene Gemisch
wurde 3 Stunden bei 70°C gerührt, um ein Polymer herzustellen, das zu etwa 90% verseift war.
25 Teile dieses verseiften Materials wurden mit 75 Teilen Polypropylen
mit einem Schmelzindex von 10 vermischt, das das hydrophobe Polymer war (der PVA-Gehalt in dem gesamten betrug 15
Gew.-%), und das Gemisch wurde aus einer Spinndüse ausgepreßt. Anschliessend wurden die erhaltenen Fäden bei 70°C auf das 7fache
gestreckt. Das gestreckte Garn sah trübe aus infolge der Phasentrennung.
Der Orientierungsgrad des Polypropylens, berechnet aus einem
Beugungspunkt einer (110)-Fläche auf dem Äquator des Röntgenstrahlen-Weitwinkelbeugungsbildes
betrug 75%.
Danach wurde dieses Garn auf Längen von 6 mm zerschnitten, und das zerschnittene Garn wurde mit einer PFI-Mühle gemahlen oder
geschlagen.
Nach dem Mahlen waren zahlreiche Mikrofibrillen auf der Oberfläche
der Stielfasern gewachsen, und die Größe der meisten Mikrofibrillen betrug etwa 1 ,u.
Der Vermahlungsgrad des gemahlenen Materials betrug 280 cc.
2098U/1B00
2H7A77
Ein Bogen wurde aus den geschlagenen oder gemahlenen Fasern
nach herkömmlichen Methoden hergestellt, und der Bogen wurde dann mit Hilfe eines Erhitzers getrocknet, dessen Oberflächentemperatur
110 C betrug.
Das erhaltene Papier war sehr zäh, besaß eine Dicke von O,1O5
2 mm, eine Zerreißfestigkeit von 2,8 kg/mm , eine Zugdehnung von
2
7%, einen Young-Modul von 165 kg/cm und einen Einreißfaktor
7%, einen Young-Modul von 165 kg/cm und einen Einreißfaktor
von 0,92 kg/mm.
Nylon-6-Schnitzel wurden in einen Reaktor eingespeist und in
Wasser von 85 C eingetaucht, und zu diesen Schnitzeln wurde deionisiertes Wasser von 90 C zugesetzt. Die Luft im Inneren
des Reaktors wurde durch Stickstoff verdrängt, und danach wurde ein Radikalkatalysator, Acrylsäure, zu dem resultierenden Gemisch
zugesetzt.
Nach Fortsetzung der Reaktion während 10 Stunden betrug der Pfropfungsgrad der Acrylsäure 50 Gew.-%.
Mit 40 Teilen Nylon-6-Schnitzeln wurden 60 Teile dieses Polymers
als hydrophobes Polymer vermischt.
Die Menge an Polyacrylsäure in dem gemischten Polymer betrug 20 Gew.-%.
Danach wurde dieses Gemisch aus einer Spinndüse bei 245°c ex-
2098U/1500
trudiert, die erhaltenen Fäden wurden auf das 5fache gestreckt
und durch Wasserdampf entspannt.
Das erhalteie Garn besaß eine Zähigkeit von 2,9 g/d und eine
Dehnung von 25%. In dem erbaltmen Garn war die Acrylsäure dis-*
pergiert und in der Richtung der Faserachse angeordnet.
Das Garn wurde auf Längen von 3 mm zerschnitten, und das zerschnittene
Garn wurde in einer PFI-Mühle gemahlen.
In 15ö cm Wasser wurden 20 g des geschnittenen Garnes dir-spergiert,
das in einer PFI-ilühle gemahlen wurde.
In der gemahlenen Faser wurde die Bildung einer Vielzahl von Fibrillen beobachtet. Der Durchmesser eines größeren Teils
der Fibrillen betrug weniger als 1 ,u, und sie waren miteinander verflochten. Durch starkes Mazerieren wurden die miteinander
verflochtenen gemahlenen Fasern getrennt.
Ltv/a 3 g der gemahlenen oder geschlagenen Fasern wurden genommen,
und daraus wurde unter Verwendung einer Quadratbogenmaschine η in Bogen hergestellt, und dieser wurde getrocknet.
Das erhaltene Papier war kompakt, besaß eine Dicke vnn 0,11 mm,
eine Zerreißfestigkeit von 2,1 kg/mm , eine Zugdehnung von
2,3'i, einen Young-Modul von 134 kg/mm und einen Einreißfaktor
von 0,82 kg/mm.
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Pulverisiertes Polyäthylenterephthalat (PET) mit einer grundmolaren
Viskositätszahl von 0,6 wurde mit Elektronenstrahlen bestrahlt, und das PET wurde in eine wässrige Lösung von
Acrylamid bei 60 C eingetaucht. Nach dem Eintauchen wurden das unumgesetzte Monomer und Acrylamidhomopolmyer durch Waschen
mit heißem Wasser entfernt, um mit Acrylamid gepfropftes PET-Pulver zu erhalten. Aus der Gewichtssteigerung wurde ermittelt,
daß das Acrylamid in einer Menge von 24 Gev.-% vorlag.
Mit 62,5 Teilen dieses Polymers wurden 37,5 Teile PET-Pulver vermischt (der Gehalt an Acrylamid in dem gesamten Polymer betrug
15 Gew.-%), und das resultierende Gemisch wurde aus einer Spinndüse bei 28O°C gesponnen. Danach wurden die erhaltenen
Fäden bei 160°C gestreckt. Das gereckte Garn besaß eine Zähigkeit von 3,5 g/d und eine Dehnung von 20%.
Der Acrylamidanteil unterlag einer Phasentrennung in der Art einer dispergierten Komponente, und diese war in der Richtung
der Faserachse orientiert. Dieses Garn wurde auf Längen von 3 mm zerschnitten, und das zerschnittene Garn wurde in einer
PFI-Mühle gemahlen oder geschlagen.
Die Umdrehungszahl der Walzen betrug 38.000 Umdrehungen je '
Minute und die Konzentration der Faser in Wasser 13 Gew.-%
(Fasermenge 20 g).
2098U/1B00
2U7477
In dem geschlagenen Material hatten sich zahlreiche Fibrillen
auf der Oberfläche der Stielfasern gebildet. In einem Teil der Stielfasern waren die Spitzen der Fasern wie die Rippen eines
Faltfächers geteilt. Der Durchmesser eines größeren Teils der Fibrillen betrug weniger als 3y,u. Der Vermahlungsgrad der geschlagenen
Fasern betrug 480 cc.
Danach wurden etwa 3 g der geschlagenen oder gemahlenen Fasern genommen und unter Verwendung gewöhnlicher Methoden zu einem
Bogen verarbeitet, und der Bogen wurde bei 130 C getrocknet. Man erhielt ein kompaktes Papier mit einer glatten Oberfläche.
Dieses Papier besaß eine Dicke von 0,12 mm, eine Zerreißfestig-
keit von 2,2 kg/mm , eine Zugdehnung von 4%, einen Young-Modü.
von 230 kg/mm und einen Einreißfaktor von 0,8 kg/mm.
209814/1500
Claims (1)
1. Faser, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus (A) etwa 15 bis 90 Gew.-% eines faserbildenden hydrophoben
Polymers und (B) etwa 10 bis 85 Gew.-% eines Mischnolymes·
aus (i) einem hydrophoben Anteil, der im wesentlichen mit dem hydrophoben Polymer verträglich 1st, und (ii) einem
selbstanhaftenden hydrophilen Anteil, der chemisch an den hydrophoben Anteil gebunden ist, besteht, wobei der hydrophile Anteil etwa 20 bis 80 Gew.-% des Mischpolymers ausmacht und der hydrophile Anteil in dem hydrophoben Polymer dispergiert ist und sich in der Richtung der Faserachse erstreckt.
selbstanhaftenden hydrophilen Anteil, der chemisch an den hydrophoben Anteil gebunden ist, besteht, wobei der hydrophile Anteil etwa 20 bis 80 Gew.-% des Mischpolymers ausmacht und der hydrophile Anteil in dem hydrophoben Polymer dispergiert ist und sich in der Richtung der Faserachse erstreckt.
2. Faser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des hydrophilen Anteils 5 bis 50 Gew.-% der gesamten Faser
ausmacht.
3. Faser nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sie zusätzlich ein selbstanhaftendes hydrophiles Homopolymer enthält, wobei dieses Homopolymer in dem hydrophoben
Polymer dispajgiert ist und sich in der Richtung der Faserachse erstreckt und eine Menge von bis zu etwa 20 Gew.-%,' bezogen auf das Gewicht der gesamten Faser, ausmacht.
sie zusätzlich ein selbstanhaftendes hydrophiles Homopolymer enthält, wobei dieses Homopolymer in dem hydrophoben
Polymer dispajgiert ist und sich in der Richtung der Faserachse erstreckt und eine Menge von bis zu etwa 20 Gew.-%,' bezogen auf das Gewicht der gesamten Faser, ausmacht.
4. Faser nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
. 20981 Ul 1 500
2Η7Λ77
hydrophobe Polymer ein Polymer der Acrylrelhe mit wenigstens
etwa 60 Gew.-% einer Acrylnitrilmonomereinheit ist und der hydrophile Anteil aus einer Vinylalkoholeinheit besteht.
5. Faser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge
des hydrophilen Anteils etwa 5 bis 50 Gew.-% beträgt.
6. Faser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des hydrophoben Anteils etwa 55 bis 90 Gew.-% und die Menge
des .lischpolymers etwa 10 bis 45 Gew.-% beträgt.
7. Faser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ste wenigstens
um das 3,5facbe ihrer ursprünglichen Länge gereckt 1st.
8. Faser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
Orientierungsgrad, berechnet aus dem Polyacrylnitrilbrechungsnunkt
bei 2 β = 17° auf dem Äquator des RöntgenstrahlenweitwLnkelbeugungsbildes,
von wenigstens etwa 75% besitzt.
0. Wasser nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
hydrophobe Polymer ein Acrylpolymer mit wenigstens etwa 60 Gew.-% einer Acrylnitrilmonomereinheit ist und der hydrophLLe
Anteil eine Acrylsäure- und/oder Acrylamidmonomereln- ?ioit umfaßt.
io. Faser nach Anspruch ^, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge den hydrophLlen Ante 1.Ls etwa 5 bin 50 Gew.-% der gefilmten
Faser ausmacht.
20981 kl 1BOO
11.. Faser nach Anspruch 9, dadurch gekannzeichnet, daß die
Menge des hydrophoben Polymers etwa 55 bis 90 Gev.-% und die Menge des Mischpolymers etwa 10 bis 45 Gew.-% beträgt.
12. Faser nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie um wenigstens das 3,5fache ihrer ursprünglichen Länge gereckt
ist.
13. Faser nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen ψ Orientierungsgrad, berechnet aus dem Polyacrylnitrilbeugungspunkt
bei 2 θ = 17. auf dem Äquator des Röntgenstrahlenweitwinkelbeugungsbildes,
von wenigstens etwa 75% besitzt.
14. Faser nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophobe Polymer kristallines Polyäthylen, kristallines
Polypropylen oder ein Mischpolymer in der Hauptsache aus Äthylen und/oder Propyjfenist und der hydrophile Anteil eine
Vinylalkohol-, Acrylsäure- und/oder Acrylamidmonomereinheit
umfaßt.
15. Faser nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des hydrophilen Anteils etwa 5 bis 50 Gew.-% der gesamten
Faser ausmacht.
16. Faser nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
Orientierungsgrad, berechnet aus dem (110)-Beugungspunkt a£ dem Äquator, der von dem Polyäthylen- oder Polypropylenanteil
in dem Röntgenstrahlenweitwinkelbeugungsblld stammt,
2098U/1B00
-63- 2H7477
von wenigstens etwa 60% besitzt.
17. Synthetische Pulpe für die Papierherstellung, bestehend aus im wesentlichen (A) einem faserbildenden hydrophoben Polymer
und (B) einem Mischpolymer, das im wesentlichen aus (i) einem hydrophoben Anteil, der im wesentlichen mit dem hydrophoben
Polymer verträglich ist, und (ii) einem selbstanhaftenden hydrophilen Anteil, der chemisch an den hydrophoben Anteil
gebunden ist, besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulpe eine fibrilläre Struktur besitzt, die Stielfasern, welche
vorherrschend aus dem hydrophoben Polymer bestehen, und eine Vielzahl von Mikrofibrillen, die sich von den Stielfasern
aus erstrecken, umfaßt und daß die Minimumabmessung der Mikrofibrillen einen Durchmesser kleiner als 5 Mikron besitzt
und daß wenigstens ein Teil des hydrophilen Anteils auf der Oberfläche der Mikrofibrillen liegt und die Stielfeern
durch die Mikrofibrillen miteinander verflochten sind und die
Stielfasern sich willkürlich kreuzen und eine Vielzahl der Stielfasern miteinander integral verbunden sind.
18. Synthetische Pulpe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Minimumabmessung der Mikrofibrillen einen Durthmesser
von etwa 0,01 bis 5,0 Mikron besitzt.
19. Synthetische Pulpe nach Anspruch 17 und 18, dadurch gekennzeichnet,
daß ihr Vermahlungsgrad im Bereich von etwa 100 bis 700 cc liegt.
20981 A/1500
20. Synthetische Pulpe nach Anspruch 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß in ihr die Menge des hydrophilen Anteils etwa 5 bis 50 Gew.-% der gesamten synthetischen Pulpe beträgt.
21. Synthetische Pulpe nach Anspruch 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß in ihr das hydrophobe Polymer ein Acrylpolymer mit wenigstens etwa 60 Gew.-% einer Acrylnitrilmonomereinheit
ist und der hydrophile Anteil aus einer Vinylalkohol-, Acrylsäure- und/oder Acrylamldmonomereinheit besteht.
22. Synthetische Pulpe nach Anspruch 17 und 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des hydrophoben Polymers etwa 15 bis 90 Gew.-% und die Menge des Mischpolymers mit einem Gehalt
von etwa 20 bis 80 Gew.-% des hydrophilen Anteils
etwa 10 bis 85 Gew.-% beträgt.
23. Synthetische Pulpe nach Anspruch 21 und 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des hydrophoben Polymers etwa 55 bis 90 Gew.-% und die Menge des Mischpolymers etwa 10 bis
45 Gew.-% beträgt.
24. Synthetische Pulpe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophobe Polymer ein kristallines Polyamid
oder ein kristalliner Polyester i«t.
25. Verwendung von Fasern nach Anspruch 1 bis 16 sur Papier- .
oder Garnherstellung. f -
2098H/1S00
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