DE2249792C3 - Verwendung von langen cellulosischen Fasern im Naßvliesherstellungsverfahren - Google Patents
Verwendung von langen cellulosischen Fasern im NaßvliesherstellungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von gepfropften Reyon- oder Baumwollfasern einer Faserlänge von
6 mm bis 50 mm im Naßvliesherstellungsverfahren.
Bei der Herstellung cellulosischer Vliese werden gewöhnlich kurze Fasern einer Faserlänge verwendet,
die kleiner als etwa 4,0 mm ist. Die Konsistenz, d. h. die
Gewichtsprozent Trockenfasermaterial im Gemisch aus Fasern und Wasser, beträgt dabei etwa 0.1% bis 0,5%.
Die Verwendung langer Fasern hat eine Reihe von Nachteilen, so daß derartige Fasern bei der Herstellung
naß abgelagerter Vliese bisher nicht eingesetzt wurden. Liegt ihre Faserlänge über etwa 4,0 mm, werden
Faserdispersionen von niedriger Konsistenz und/oder mit niedriger Ablagerungsgeschwindigkeit auf der
Vliesherstellungsmaschine benötigt. Bei synthetischen Fasern mit Längen von etwa 20 mm oder größer müssen
die Fasern im allgemeinen ein Denier von mindestens etwa 10.0 haben und mit einer Konsistenz von etwa
0,03% oder darunter eingesetzt werden.
Gewöhnlich ist auch ein Bindemittel erforderlich, um
dem nassen Vlies genügend Feuigkeil und dem getiockneten Vlies Zusammenhalt zu geben. Solche
Herstellungsbedingungen vermindern die Produktivität einer Maschine, schaffen Probleme bei der Wiederverwendung
des Abfalls aus der Blattformung und liefern Produkte mit unerwünschter Grobheit.
Synthetische Fasern von etwa 20 mm Länge oder größer neigen selbst bei äußeret geringen Konsistenzen
zum Verheddern, zur Knoten- und Reepbildung, was die Formung eines gleichmäßigen Vlieses auf dem Formdraht
verhindert.
Es ist versucht worden, langt Fasern unter Zusatz eines Verdickungsmittel, wie Hydroxyäthylcellulose
und bestimmter Derivate derselben. iu dispergieren
(GBPS 10 49 675. PS-PS 28 10 645); man ging jedoch bisher davon aus. daß eine gleichförmige Dispergierung
ohne Zusatz eines C elluloseätherderivats nicht möglich isl. Diese Zusatz erhöhen die Viskosität des Eintrags
und setzen die Verhedderungsneigung herab, gleichzeitig werden jedoch auch die Kosten des Produktes
angehoben und andere Produkteigenschaften nachteilig geändert. Wegen der erhöhten Viskosität ergibt sich ein
geringerer Wasserentzug auf dem Drahlsidb und eine entsprechende Produktionssenkung. Bei synthetischen
Fasern eines Deniers von etwa 1,0 bis 10,0 und einer Länge von etwa 19 mm oder größer zeigt sich praktisch
keine Wirkung des Verdickers mehr.
Bei dem Verfahren der US-PS 28 16 851 wird eine
Papierauflage aus langen üblichen Fasern nach einer herkömmlichen Papierherstellung geformt, dazu jedoch
ϊ auch hier eine Harzimprägnierung mit 50 bis 80% Harz
gefordert
Durch Erhöhung des Deniers einer Faser bei gegebener Länge kann ihre Dispergierbarkeit verbessert
werden, jedoch erhöht sich dann die Steife des
κι Produktes, das Gewicht des Vlieses, und die Opakheit
des Vlieses wird vermindert, was für die meisten Anwendungen unerwünscht ist
Es ist bekannt, cellulosisch^ Fasern durch Pfropfpolymerisation
zu modifizieren (US-PS 33 59 224,
π 29 55 015, 30 83 118). Holzfasern üblicher Länge für die
Papierherstellung werden auch von den Verfahren der US-PS 33 70 935 und US-PS 33 95 070 verwendet,
wobei das Papierprodukt mit einem aufgezogenen, teilweise hydrolysierten Polymerisat versehen wird.
jo Bisher stand noch kein technisches Verfahren zur
Herstellung von Vliesen aus langen cellulosischer! Fasern mit normalen Konsistenzen und üblichen
Geschwindigkeiten wie bei der Papierherstellung zur Verfügung, das ohne Zusätze und Imprägnierungen
r> arbeitet
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, Cellulosevliese aus langen Fasern im Naßvliesherstellungsverfahren
zu schaffen, wobei die Fasern auf einer herkömmlichen Papiermaschine naß abgelagert werden
tu und die nichtgewebten Faserstoffe mit Konsistenzen,
die bei der Herstellung von Papieren und Vliesen üblich sind, erhalten werden.
Zur Lösung dieses Problems werden lange cellulosische Fasern mit verbesserter Dispergierbarkeit aus
Γ) Reyon· oder Baumwollfasern verwendet, die mit
Acrylsäure, Methacrylsäure oder Natriumstyrolsuifonat oder einem Comonomerengemisch gepfropft, das
mindestens eines der Monomeren Acrylsäure, Methacrylsäure
oder Natriumstyrolsuifonat enthält, und in
4i) das Ammonium-, Alkali- oder organische Aminsalz
umgewandelt worden sind, und zwar mit einer Faserlänge von etwa 6,0 mm bis 50 mm unter Bildung
eines cellulosischen Faservliesstoffes.
Vorzugsweise werden erfindungsgemäß solche Fa-
v, sern mit 10-50Gew.-% gepfropftem Polymerisat und
insbesondere solche Fasern verwendet, die gepfropfte Polyacrylsäure enthalten.
Die einzusetzenden langen Fasern auf Cellulosebasis können in üblichen Konsistenzen zur Papierherstellung
-,n in Wasser außerordentlich gut und schnell dispergiert
und auf einer herkömmlichen Papiermaschine oder Vorrichtungen /ur Naßablagerung nichtgewebter Stoffe
zu einem gleichförmigen Viies ausgeformt werden. Die erhaltenen Vliese zeichnen sich dabei durch
·,·, verbesserte Eigenschaften, wie erhöhte Zugfestigkeit, Reißfestigkeit und Falzfestigkeit aus. Der bei der
Vliesherstellung anfallende Ausschuß ist durch Suspendieren in Wasser leicht und rasch zur Wiederverwcn
dung zu zerfasern.
Mj Zur Verwendung nach der Erfindung werden die
langen Reyon- oder Baumwollfasern zunächst mit Acrylsäure, Methacrylsäure oder Nalriumstyrotsulfonal
oder einem Comonomerengemisch, in dem mindestens ein Monomer Acrylsäure, Methacrylsäure oder Natri*
bi umstyrolsulfonat ist, pfropfcopolymerisicrt Bevorzugt
Werden Acrylsäure, Methacrylsäure und ein aus Acrylsäure und Methacrylsäure bestehendes Como*
fiomerengemibch, aber auch andere Comonomerenge-
mische, wie Acrylsäure/Hydroxyäthylmethacrylat,
Methacrylsäure/Acrylamid, Acrylsäure/N-Methacrylamid,
Acrylsäure/Acrylnitril und Methacrylsäure/Methylacrylat,
eingesetzt
Bei der Pfropfpolymerisation ist es wesentlich, daß die Verteilung des Pfropfpolymerisats auf und in dem
cellulosischen Substrat gleichmäßig und ein Gehalt an
Carboxyl(-COOH)- oder Sulfo(-SO3H)-Gruppen in
diesem Pfropfcopolymerisat vorliegt Nach dem Verfahren der US-PS 33 59 224 wird bei Herstellung des
Pfropfproduktes zunächst ein Thiocarbonatderivat der zu pfropfenden cellulosischen Faser gebildet und dann
mit dem äthylerisch ungesättigten Monomeren in Gegenwart eines freie Radikale erzeugenden Peroxid-Initiators
umgesetzt Der prozentuale Anteil der gepfropften Acrylsäure oder Methacrylsäure sollte
vorzugsweise bei etwa 10 bis 50 Gew.-% der pfropfcopolymerisierten
Faser, bevorzugt bei etwa 15-30 Gew.-°/o und besonders bevorzugt bei etwa
18 — 25 Gew.-% be^en.
Die gepfropfte Faser wird dann z. B. mit Ammoniak, dem Ammoniumsalz einer schwachen Säure oder einem
organischen Amin h die entsprechenden Salze der Carboxyl- oder Sulfogruppen überführt, vorzugsweise
durch Tränken oder Besprühen des Pfropfcopolymeritats mit einer wäßrigen Lösung eines organischen
Amins, Alkalihydroxids, von Ammoniumhydroxid Alkalicarbonat oder -bicarbonat Ammoniumcarbonat oder
-bicarbonat Die Ammoniumsalze werden bevorzugt Durch Überführung der Carboxyl- oder Sulfogruppen
des Pfropfcopolyn °.risats in die Salzform wird die
Dispergierbarkeit der Fasern wesentlich verbessert; die Pfropfcopolymerisate in der freien Säureform zeigen
leibst noch keine bessere Dispirgierbarkeit als die
ungepfropften Substrate, d.h. die i.ichtbehandelten Baumwoll- oder Reyonfasem. Bei niedrigem prozentualen
Gehalt an Carboxyl- oder Sulfogrupppn sollte Wasser mit einer Härte kleiner als 300 ppm (als
Calciumcarbonat) verwendet werden, um die Salzbildung von Ammonium-, Alkali oder organischen
Aminsalzen sicherzustellen. Wenn die Wasserhärte entscheidend ist wird Wasser mit Härtegraden von 0 bis
100 ppm (als Calciumcarbonat) bevorzugt.
Die modifizierten Fasern können allein oder in Kombination mit Zellstoffasern oder anderen Fasern
ähnlicher Länge verwendet werden, wobei vorzugsweite etwa 10 bis 90 Gew.-% der modifizierten Fasern mit
Zellstoffasern verwendet werden, was im einzelnen von den angestrebten physikalischen Eigenschaften im
Endprodukt abhängt Die vorteilhafte Verwendung räch der Erfindung erstreckt sich auf die Herstellung
einer Vielzahl von naß abgelagerten nichtgewebten Materialien, einschließlich ßandagematerialen, sanitärer
Tücher und Windeldeckenmaterialien.
In den folgenden Beisn-elen sind die angegebenen
Testdaten nach folgenden TestmPthoden bestimmt worden:
Reißfestigkeit - TAPPI Standard T414ts-fi5
Falzfestigkeit - TAPPI Standard T4OJ ts-63
Trockenzugfestigkeit - TAPPI Standard T404 ts-66 Naßzugfestigkeit — /APPI Standard T 456 ts-68
Falzfestigkeit - TAPPI Standard T4OJ ts-63
Trockenzugfestigkeit - TAPPI Standard T404 ts-66 Naßzugfestigkeit — /APPI Standard T 456 ts-68
Betspiel I
Reyonfasem mit einer Länge von 40 mm Und einem
Denier von 1,5 werden rhit Acrylsäure pfropfcopolymeristert,
um ein fascrarliges Copolymerisat zu erhallen,
das 44% aufgepfropfte Polyacrylsäure) und 56% Reyöfi
enthält Mehrere Einträge, wie in Tabelle I angegeben, werden hergestellt, weiche die gepfropften Fasern und
verschiedene Mengen an zerfasertem gebleichtem Sulfitzellstoff aus Holz der USA-Westküste (Entwässerungsbeschleunigung
400 ecm) enthalten. Die gepfropften Fasern werden in ihr Ammoniumsalz durch Zugabe
des Ammoniumhydroxids zu dem Eintrag in einer Menge, die gleich dem etwa 2- bis 3-fachen der
stöchiometrischen Menge, die für die in den Fasern vorhandenen Carboxylgruppen erforderlich ist, überführt
Der Eintrag hat eine Konsistenz von etwa 0,3% und besteht aus gleichmäßig verteilten Fasern ohne
sichtbare Flockenbildung oder Verhedderung. Standard-Handblätter, die ein Grundgewicht von etwa
51,? g/m2 haben, werden aus jedem Eintrag hergestellt und getestet Die Ergebnisse sind in Tabelle I
wiedergegeben.
Eintrag | % Zell | Reiß | Falz | Trocken- |
% Pfropf- | stoff | festigkeit | festigkeit | zugfesligkeit |
copoly- | M' | 0,07Kp/cnr | 11.16g/cm | |
merisat | ||||
100
75
50
25
75
50
25
77
3,4-1
658
774
3,4-1
658
774
25
14
17
18
14
17
18
291
124
73
54
Zum Vergleich haben Hai^blätter, die aus nichtmodifizierten
Reyonfasem mit einer Länge von 0,635 cm und einem Denier von 9,0 hergestellt worden sind, keine
Strukturfestigkeit und können nicht getestet werden. Handblätter können nicht aus Reyonfasem mit einer
Länge über 0,635 cm hergestellt werden.
Rayonfasern werden wie in Beispiel' mit Acrylsäure
pfropfcopolymerisiert, um ein faserarliges Copolymerisat zu erhalten, das 35% Poly(acry!säure) und 65%
Reyon enthält. Die gepfropften Fasern werden in ihr Ammoniumsalz überführt mit verschiedenen Mengen
Zellstoff kombiniert und wie in Beispiel I zu Blättern ausgeformt. Die Testergebnisse sind in Tabelle II
wiedergegeben.
Tabelle | II | % zeii- | Reiß | f-al/- | Trockcn- |
Eintrag | storr | festigkeit | fcstigkcit | zugfeMigkcil | |
% Pfropf-· | m' | O.()7Kp/cm' | Il.l6g/rm | ||
copoly- | KK) | ||||
merisat | 75 | 77 | 25 | 291 | |
0 | 50 | 348 | 17 | 167 | |
25 | 25 | 700 | 20 | 119 | |
50 | 744 | 20 | 52 | ||
75 |
Beispiel 111
Reyonfasem werden wie in Beispiel 1 mit Acrylsäure pfropfcopolymerisiert, um ein faserartiges Copolymerisat
zu erhalten, das 38% Polyacrylsäure) Und 62% Reyon enthält Die gepfropften Fasern werden in ihr
Ammoniumsalz überführt, mit verschiedenen Mengen Zellstoff kombiniert und zu Blättern wie in Beispiel I
ausgeformt. Die Testergebnisse sind in Tabelle III wiedergegeben.
Eintrag | % Zell | Reiß | FnIz- | Trocken |
% ΡΓτορΓ- | stoff | festigkeit | festigkeit | zugfestigkeit |
copoly- | M2 | 0,07Kp/cnr | 11,16g/cm | |
merisat | ||||
100
75
50
25
75
50
25
77
340
720
941
340
720
941
25 19 20 20
291
181
98
50
Reyonfasern mit einer Länge von 20 mm und einem
Denier von 1,5 werden mit verschiedenen Mengen Acrylsäure pfropfcopolymeriser. Die gepfropften Fasern
werden in ihr Ammoniumsalz durch Zugabe voii Ammoniumhydroxid überführt, um in dem Eintrag einen
pH-Wert von 8,0 aufrecht zu halten, mit Zellstoff kombiniert und wie in Beispiel I zu Blättern ausgeformt
Die Ergebnisse der mit den Blättern ausgeführten Tests sind in Tabelle IV wiedergegeben.
Pfropfcopolymerisat
% Polyacrylsäure)
Eintrag
% Pfropfcopolymerisat Reißfestigkeit Falzfestigkeit Trockenzug-%
Zellstorr festigkeit
M- 0,07 Kp/cm2 11,16 .°/cm
40
40
40
40
32
32
32
32
25
15
7*)
3*)
0
7*)
3*)
0
0
25
50
75
25
50
75
0
25
50
75
50
50
50
50
50
25
50
75
50
50
50
50
50
100 75 50 25
100 75 50 25 50 50 50 50 50 64
110
254
280
110
254
280
64
155
352
438
520
459
155
352
438
520
459
76
20
17
13
20
16
14
12
16
14
12
198 182 112
71 198 174 115
55 143 133
260
*) Schlechte Blattbildung.
Reyonfasern mit verschiedenen Längen und einem Denier «on 1,5 werden mit verschiedenen Monomergemischen
pfropfcopolymerisiert Die verwendeten Monomeren, die Prozent Polymerisat im Pfropfcopolymerisat
und der Prozentanteil jedes Monomeren im Polymerisatteil des Pfropfcopolyrnerisats sind in Tabelle
V wiedergegeben. Die gepfropften Fasern werden durch Zugabe von AmmoniumhydrovJd in ihr Ammoni-5
umsalz überführt, um in dem Eintrag einen pH-Wert von 7,0 aufrecht zu halten, mit Zellstoff kombiniert und wie
in Beispiel I zu Blättern ausgeformt Die Ergebnisse der mit den Blättern durchgeführten Tests sind auch in
Tabelle V angegeben.
Tabelle V | % Polyme | Monomere | (15) | Eintrag | % Zell | Reiß | Falz | Trocf-enzug- |
r | risat | (85) | % Pfropf- | stoff | festigkeit | festigkeit | festigkeit | |
Pfropfcopolymerisat | <%) | (15) | copolymer | (M-) | 0.07Kp/cmJ | I!,l6g/cm | ||
Reyon- | 44 | Acrylsäure | (85) | 100 | ||||
fascr | Acrylamid | (15) | 0 | 74 | 21 | 248 | ||
mm | 44 | Acrylsäure | (85) | 75 | ||||
40 | Acrylamid | (15) | 25 | 325 | 14 | 141 | ||
41 | Acrylsäure | (85) | 50 | |||||
40 | Acrylamid | 50 | ύ23 | 13 | 97 | |||
44 | Acrylsäure | 25 | ||||||
40 | Acrylamid | 75 | 633 | 14 | 38 | |||
40 | ||||||||
7 | ] | (%) | (21) | 22 49 792 | % Zeil· | 8 | Reiß | Falz | Trockenzug | |
Acrylsäure | (79) | stofT | festigkeit | festigkeit | festigkeit | |||||
ForlselAing | Acrylamid | (21) | (M2I | 0,07 Kp/cm2 | (1,16 g/cm | |||||
% Poiyfne- Monomere | Acrylsäure | (79) | Ei η ι rag | 100 | ||||||
risat | Acrylamid | (21) | % Pfröpf- | 74 | 21 | 248 | ||||
Acrylsäure | (79) | copolymer | 75 | |||||||
Pfropfcopolymerisat | 48 | Acrylamid | (21) | 263 | 15 | 66 | ||||
Reyon- | Acrylsäure | (79) | 0 | 50 | ||||||
fasef | 48 | Acrylamid | (50) | 585 | 14 | 107 | ||||
nun | Acrylsäure | (50) | 25 | 25 | ||||||
40 | 48 | Äthylacrylat | (50) | 585 | 15 | 49 | ||||
Acrylsäure | (50) | 50 | 100 | |||||||
40 | 48 | Äthylacrylat | (50) | 75 | - | 260 | ||||
Acrylsäure | (50) | 75 | 50 | |||||||
40 | 41 | Acrylnitril | (50) | 205 | - | 113 | ||||
Acrylsäure | (50) | 0 | 100 | |||||||
40 | 41 | Acrylnitril | 75 | - | 260 | |||||
Beispiel VI | 50 | 50 | ||||||||
20 | 40 | 177 | - | 140 | ||||||
0 | ||||||||||
20 | 40 | Beispiel | VIII | |||||||
50 | ||||||||||
20 | ||||||||||
20 | ||||||||||
Reyonfasern mit einer Länge von 20 mm und einem Denier von 5,5 werden mit Acrylsäure pfropfcopolymerisiert,
um ein faserartiges Copolymerisat zu erhalten, das 36% Poly(acrylsäure) und 64% Reyon enthält. Die
gepfropften Fasern werden in ihr Äthanolamin-Salz
durch Tränken der sauren Fasern mit einer 2%igen Äthanolamin-Lösung während 10 Minuten und Filtern
zwecks Gewinnung der Fasern überführt. Drei Teile Fasern werden dann mit einem Teil Zellstoff kombiniert
und zu Blättern ausgeformt, die ein Grundgewicht von etwa 44,4 g/m2 haben. Die Blattbildung ist ausgezeichnet,
und die Blätter haben die folgenden physikalischen CiVf
Reyonfasern mit einer Länge von 20 mm und einem Denier von 9,0 werden mit Methacrylsäure pfropfcopolymerisiert,
um ein faserartiges Copolymerisat zu erhalten, das 36% Poly(methacrylsäure) und 64% Reyon
enthält. Die gepfropften Fasern werden in ihr Ammoniumsalz überführt, mit Zellstoff kombiniert und
wie in Beispiel VII zu Blättern ausgeformt Ein Blatt, das 50% Pfropfcopolymerisat und 50% Zellstoff enthält, hat
eine Reißfestigkeit von 50 M2.
Beispiel IX
Reyonfdsern mit einer Länge von 20 mm und einem
Reyonfdsern mit einer Länge von 20 mm und einem
Reißfestigkeit (M2)
Falzfestigkeit (0,07 kp/cm2)
Falzfestigkeit (0,07 kp/cm2)
-73
-10
Beispiel VII
Reyonfasern mit einer Länge von 20 mm und einem Denier von 5,5 werden mit Methacrylsäure pfropfcopolymerisiert,
um "ein faserartiges Copolymerisat zu erhalten, das 40% Fuly(methacrylsäure) und 60% Reyon
enthält Mehrere Einträge werden hergestellt, die die gepfropften Fasern und verschiedene Mengen nichtzerfaserter,
gebleichter,- Kiefern-Krlftzellstöff entSäiten.
Die gepfropften Fasern werden in ihr Ammoniumsalz überführt, und es werden wie in Beispiel I Handblätter
hergestellt
Tabelle VI | • % Zellstoff | Reißfestigkeit |
Eintrag | (M2) | |
% Pfropf | 0 | |
copolymerisat | 25 | 60 |
100 | 50 | 33 |
75 | 75 | 16 |
50 | 100 | 25 |
25 | 31 | |
0 | ||
risiert, um ein faserartiges Copolymerisat zu erhalten, das 36% Polyacrylsäure) und 64% Reyon enthält Die
gepfropften Fasern werden in das Ammoniumsalz durch
Tränken in einem Oberschuß Ammoniumbicarbonat-Lösung
überführt Das Salz wird in einem Büchnertrichter abfiltriert, luftgetrocknet und zwei Wochen bei 25°C
gelagert Die Fasern werden dann in Wasser geschlämmt und zu Standard-Handblättern ausgeformt,
so welche ein Grundgewicht von 50,3 g/m2 haben. t)ie
Blätter haben eine Reißfestigkeit von 27 M2.
Eine Reyonfaser mit hohem Naßmodul, einer Länge von 20 mm und einem Denier von 2ß wird mit
Acrylsäure pfropfcopolymerisiert, um ein faserartiges
Copolymerisat zu erhalten, das 29% gepfropfte Polyacrylsäure) und 71% Reyon enhält Das erhaltene
Pfropfcopolymerisat wird in Wasser zu einer Konsistenz von 0,4% aufgeschlämmt und durch Zugabe von
genügend Ammoniumcarbonat, um den pH-Wert der Aufschlämmung bei etwa 8,0 zu halten, in das
Ammoniumsalz überführt Zu dieser Aufschlämmung wird eine Gewichtsmenge gebleichter^ nichtzerfaserter
Gummiholzpulpe, die gleich der Gewichtsmenge der in dieser Aufschlämmung vorhandenen gepfropften Faser
ist, und genügend Wasser gegeben, um eine Eintragkonsistenz von 0.4% zu erhalten. Unter Verwendung einer
Vliesformmaschine wird ein Vlies mit einem Grundgewicht von 19,3 g/m2 gebildet. Das Vlies hat die folgenden
physikalischen Eigenschaften:
Falzfestigkeit ---6,83
Trockenfestigkeit —5,8
Reißfestigkeit —45
Reißfestigkeit —45
0,07 kp/Crrt2
Ü, 16 g/cm
M2
Ü, 16 g/cm
M2
Reyonfasern mit einer Länge von 20 mm und einem
Denier von 1,5 werden mit einem Comonomerengemisch pfropfcopolymerisiert, das aus gleichen Gewichtsteilen
Acrylsäure Und Methacrylsäure besteht, indem die in der US-PS 30 83 118 beschriebenen
EisenillJ-ion-Wasserstoffperoxid-Redoxtechniken angewendet
werden. Das erhaltene Pfropfcopolymerisat besteht aus 33 Gew.-% PoIyfacrylsäure-co-Methacrylsäure)
und 67 Gew.-% Reyon. Die pfropfcopolymerilierten Fasern werden in Wasser aufgeschlämmt, in ihr
Ammoniumsalz überführt und zu Blättern, wie in Beispiel I beschrieben, ausgeformt. Ein Handblatt mit
einem Grundgewicht von etwa 52 g/m2 aus diesem Eintrag hat eine Reißfestigkeit von 49 M2.
Beispiel XII
Reyonfasern mit einer Länge von 20 mm und einsm Denier von 1,5 werden mit Natriumstyrolsulfonat
pfropfcopolymerisiert, um ein faserartiges Pfropfcopolymerisat zu erhalten, das 32% Poly(natrium-styrolsulfoiiat)
i"\d 68% Reyon enthält Das erhaltene Pfropfcopolymerisat
wird in Wasser aufgeschlämmt und in das Ammoniumsalz, wie in Beispiel I beschrieben, überführt.
Standard-Handblätter, die aus diesem Eintrag hergestellt sind, haben ein Grundgewicht von 44,5 g/m2. Das
erhaltene Blatt kann ohne Schwierigkeit entfasert werden, hat eine hervorragende Ausformung, eine
Reißfestigkeit von 61 M2 und eine Falzfestigkeit von 14 0,07 kp/cm2.
Beispiel XItI
Virginia-Baumwollstapel mit einer durchschnittlichen Länge von 2;54cm und einem Mikronaire von 6,2
werden gereinigt, entfettet und gebleicht, wobei übliche Textiltechniken angewendet werden, und nachfolgend
mit Acrylsäure pfropfcopolymerisiert, Um ein fäseraftiges
Copolymerisat zu erhalten, das 41,6% gepfropfte Polyacrylsäure) und 58,4% Reyon enthält. Die gepfropften
Fasern werden in Wasser aufgeschlämmt und in ihr Ammoniumsalz durch Zugabe von Ammoniumhydroxid
in einer Menge, die gleich etwa dem 2- bis 3-fachen der stöchiometrischen Menge der vorhandenen
Carboxylgruppen überführt. Die erhaltenen Fasern
(5 dispergieren sich schnell und gleichmäßig in Wasser, so daß ein Handblatt mit einem Grundgewicht von
29,6 g/m2 und von ausgezeichneter Ausformung aus einem Eintrag geformt werden kann, der eine
Konsistenz von 0,05% aufweist. Das getrocknete Blatt kann schnell wieder in Wasser neu dispergiert und zu
einem Blatt ohne Schwierigkeit ausgeformt werden.
Ein Pfropfcopolymerisat, das Reyonfasern mit einer Länge von 50 mm und einem Denier von 3,0 und
Poly(methylacrylat)" enthält, wird gemäß der in Beispiel
27 der US-PS 29 22 768 beschriebenen Verfahrensweise hergestellt. Das erhaltene Pfropfcopolymerisat hat,
nach erschöpfender Extraktion von Homopolymerisat jo mit Aceton, einen Polymerisatgehal·. von 45 Gew.-%.
Das Pfropfcopolymerisat wird in einem Überschuß 0,5%iger Natriumhydroxid-Lösung bei einer Temperatur
von etwa 700C bis 9O0C etwa 10-30 Minuten lang
verseift, um ein dispersibles Pfropfcopolymerisat zu erhalten, das Reyonfasern und Poly(natrium-methacrylat)
enthält. Handblätter, die wie in Beispiel I hergestellt sind, haben eine Reißfestigkeit von 79 M2.
Claims (3)
1. Verwendung von langen cellulosischen Fasern
mit verbesserter Dispergierbarkeit aus Reyon- oder Baumwollfasern, die mit Acrylsäure, Methacrylsäure
oder Natriumstyrolsuifonat oder einem Comonomerengemisch
gepfropft, das mindestens eines der Monomeren Acrylsäure, Methacrylsäure oder Natriumstyrolsuifonat
enthält, und in das Ammonium-, Alkali- oder organische Aminsalz umgewandelt
worden ist, mit einer Faserlänge von etwa 6,0 mm bis 50 mm unter Bindung eines cellulosischen Faservliesstoffes
im Naßvliesherstellungsverfahren.
2. Verwendung von Fasern nach Anspruch 1 mit 10-50 Gew.-°/o gepfropftem Polymerisat.
3. Verwendung von Fasern nach Anspruch 2, die Polyacrylsäure gepfropft enthalten.
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