DE2156931C3 - Verfahren zur Herstellung von Vliesstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Vliesstoffen

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DE2156931C3 DE19712156931 DE2156931A DE2156931C3 DE 2156931 C3 DE2156931 C3 DE 2156931C3 DE 19712156931 DE19712156931 DE 19712156931 DE 2156931 A DE2156931 A DE 2156931A DE 2156931 C3 DE2156931 C3 DE 2156931C3
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Yves Elancourt Yvelines; Nys M. Jacques Lyon Rhone; Fleurquin (Frankreich)
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Produits Chimiques Pechiney Saint Gobain
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Description

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- stimmter Fällungsmittel thermoplastische Bindemittel kennzeichnet, daß man als thermoplastisches Harz ausschließlich auf Asbestfasern ausgefällt werden und ein Vinylpolymer verwendet. diese gleichmäßig umhüllen und daß diese mit Binde-
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch mittel umhüllten Asbesifasern mit anderen Fasergekennzeichnet, daß man das thermoplastische 30 arten vermischt Vlieserzeugnisse mit gleichmäßig Harz allein oder in Kombination mit üblichen Zu- guten mechanischen Eigenschaften liefern.
sätzen wie Weichmacherund Füllstoffen verw endet. Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, zur Herstellung von Vliesstoffen auf dem nassen dadurch gekennzeichnet, daß man das Vlies bei Wege auf der Basis von Asbestfasern, unter Ausfällen einer das thermoplastische Harz enveichenden 35 eines thermoplastischen Harzes mit einem Reaktions-Temperatur trocknet. produkt aus einem Polyamid und Epichlorhydrin als
Fällunjsmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) das thermoplastische Harz auf in Wasser disper-40 gierte, 0,05 bis 10 mm lange Fasern in einem Ge-
_. . , ,. „ ,„. _ , . , wichtsverhältnis von 0,5 bis 25: 1 in Gegenwart
Bei der Herstellung von Vliesstoffen nach Art der von Q5 hk 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Papierfabr.kat.on, d h auf nassem Wege, wird e.ne Ha^ Fällungsrnittei aus Epichlorhydrin und
waßnge, gegebenenfalls bindemittelhaltige Fasersus- Polyamid, erhalten durch Polykondensation eines
pension auf einen porösen Träger, ein Sieb gegeben 45 PoWamins mit einer gesättigten aliphatischen
und das \Vasser ablaufen gelassen; dabe. bildet sich cyC.o-Dicarbonsäure, bei einer Temperatur von
eine Stoffbahn, die dann getrocknet wird; gegebenen- 40 bis 100; C ausfällt und
alls w,rd abschließend noch das Bindemittel gehartet. fe) die so erhaltenen> gleichmäßig umhüllten Asbest-
:m Verfahren dieser Art wird beispielsweise in der fasern zusammen mit anderem Fasermaterial in
JS-Patentschnft 29 62 415 beschrieben 50 Wasser disoereierl und die Dispersion in an sich
Als Bindemittel wird gemäß der US-PS 30 66 066 im bekannter Weise /u einer Stoffbahn verarbeitet
Lahmen der Herstellung von Mmeralfaserpapier das und djese [,.Q0^1Je1
lieaktionsprodukt aus Epichlorhydrin und einem
!'olyamid, gemäß der NL-OS 67 06 028 ein mit einem In der ersten Verfahrensstufe a) werden die Asbest-
• ierartigen Reaktionsprodukt ausgefälltes, freie Car- 55 fasern mit einem thermoplastischen Bindemittel um-I'onsäuregruppen enthallendes thermoplastisches Harz hüllt. Hierzu kann auf verschiedene Weise gearbeitet
* erwendet und mit der Fasersuspension vermischt. werden. Zunächst werden die Asbestfasern in Wasser ,uis der FR-PS 15 04 003 ist bekannt, daß sich das dispergiert. Dann wird entweder der Dispersion das
Jindemittel dabei häufig nicht auf den Fasern nieder- Fällungsmittel zugesetzt und schließlich das thermo-
,chlägt, sondern vielmehr Teilchen oder Klumpen 60 plastische Bindemittel, ebenfalls in Form einer Dis-
bildet, die im Wasser suspendiert bleiben. Im besten persion, oder es wird die Reihenfolge der Zugabe von
-alle, d. h. unter der Annahme, daß die Bindemittel- Fällungsmittel und Kunststoffdispersion umgekehrt,
'eilchen nicht von dem ablaufenden Wasser mitge- In diesem Falle werden die Asbestfasern zwecjcmäßiger-
■issen werden, besitzen die erhaltenen Vliesstoffe sehr weise zunächst einer mechanischen Behandlung unter-
ingleichmäßige mechanische Eigenschaften. 65 worfen, beispielsweise einer Durchwirbelung der Faser-Um diese Nachteile zu beheben, wurde bereits ver- dispersion mit Hilfe eines sehr schnell laufenden sticht, das Bindemittel in Form von länglichen Teil- Propeller-Rührers. Um die Dispersion der Asbesteben anzuwenden, die mit den vliesbildenden Fasern fasern im Wasser zu begünstigen, können bis zu
1 Gewichtsprozent Dispergiermittel, böogen auf das Fasergewicht, verwendet werden.
Die Fällungstemperatur liest vorzuesweise bei 45 bis SO C.
Für die Asbestfasern kommen die verschiedenen Asbestsorten in Frage, beispielsweise Serpentin wie Chrysutil, oder Amphibil wie Tremolit, Aktinolit. Amosjt, Crocidolit und Anthophylii. Die Länge der Asbestfasern beträgt im allgemeinen 0,05 bis 10 mm. vorzugsweise 0,1 bis 1 mm, ihr Durchmesser liegt in· allgemeinen zwischen 20 mm und 1 μηι.
Als thermoplastisches Bindemittel können in dei Verfahrensstufe a) alle in Wasser dispergierbarei thermoplastischen Polymeren und Copclymeren um. deren Gemische Anwendung linden. In Frage kommen insbesondere Copolymere aus Vinylacetat und Olefinen, ungesättigten Säuren, listern und bzw. oder Aminen; Copolymere aus Vinylchlorid und bzw. oder Vinylidenchlorid und ungesättigten Säuren, Amiden und bzw. oder Estern; Copolymere aus Styrol und so ungesättigten Säuren, Amiden und bzw. oder Estern oder Copolymere aus Styrol und Dicmerbindungcn wie Butadien und bzw. oder auch Acrylnitril.
Die thermoplastischen Bindemittel können auch mit Zusätzen vermischt sein, beispielsweise mit Weichmachern wie Dibutylphthalai, Dicctylphihalai oder Trikresylphosphat oder mit Füllstoffen wie Kaolin oder Titanoxid. Der Anteil Weichmacher oder Füllstoffe kann bis zu 15 Gewichtsprozent aufmachen, bezogen auf das Bindemittel. Gemäß einer Abwandlung können die Füllstoffe auch, im Verlauf der Verfahrensstufe b) zugegeben werden.
Die Menge Bindemittel, die in der ersten Verfahrensstufe eingesetzt wird, beträgt allgemein das U,5- bis 25fache des Gewichtes der trockenen Asbestfasern, vorzugsweise das 2- bis ZCfachc des trockenen Fasergew ichts.
Die Gesamtmenge Feststoff (Fasern, thermoplastisches Bindemittel, Füllstoffe und \erschiedene Zusätze) soll in der Disperion der Verfahrensstufe a) allgemein 1 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 bis 20 Gewichtsprozent betragen.
Die Fällungsmittel aus Fpichlorhydrin und einem Polyamid sind an sich bekannt, /. B. aus der GB-PS 8 65 727. Das Polyamid wird durch Polykondensation eines Polyalkylenpoly amins und einer gesättigten aliphatischen Dicarbonsäure mit 3 bib IO kohlenstoffatomen erhalten.
Die Verwendung dieser Fällungsmittel führt zu einer sehr gleichmäßigen Umhüllung der Asbestfasern mit dem thermoplastischen Bindemittel und verleiht den Dispersionen dieser Fasern eine große Stabilität, so daß sie zwischen den beiden Verfahrensstufen a) und b) aufbewahrt werden können. Die Menge des Fällungsmittels beträgt 0,5 bis 15 Gewichtsprozent, Vorzugs- weise 1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das thermoplastische Bindemittel.
In der Verfahrensstufe b) wird eine Dispersion aus den gemäß a) erhaltenen umhüllten Asbestfasern und anderen Fasermaterialien hergestellt und diese Pulpe dann nach Art der Papierfabrikation zu einem Vlies verarbeitet.
Als weiteres Fasermaterial kommen alle Nattir- und Kunstfasern sowie synthetischen Fasern in Frage.
Beispiele für Naturfasern sind: jeweils ungebleichter, halbgebleichter oder gebleichter Kraftzellstoff, SuUitzellstoff, Halbzellstoff, gebleichter Natronzellsloff, gekochter Zellstoff aus Baumwollhadern, gekochte Bagasse-Fasern, Halbstoff aus Baumwollkammabfall gekocht mit Säuren oder Basen verschiedenster Art und Qualität, Holzschliff von Nadel- oder Laubbäumen, gekochter und halb aufgeschlossener Hanf, Sisal, Ramie, Jute, Caroa und andere fasernlieftrnde Pflanzen wie Bambus und Palmen, Halbstoff aus Altpapier, hergestellt aus beliebigen, bei der Papierherstellung verwendeten Fasern oder Fasergemischen; Strohzellstoff, Flachszellstoff und allgemein jedes cellulosische Fasermaterial, das zur Bildung von Stoffbahnen aus einer wäßrigen Faserdispersion geeignet ist. Verwendet werden können auch tierische Fasern, wie Wolle.
Kunstfasern bestehen beispielsweise aus Viskose und Celluloseestern, wie Celluloseacetat oder Cellulosetriacetat.
Beispiele für synthetische Fasern sind proteinartige Fasern, hergestellt ausgehend von Casein, aus Polyamiden, beispielsweise durch Kondensation von Adipinsäure und Hexamethylendiamin oder durch Autokondensation von Caprolactam, weiterhin Polyesterfasern wie Polyäthylenglykoltcrephlhakit, Acrylfasern, die mindestens etwa 85 °o Acrylnitril binheilen eiithalt-n und gegebenenfalls als Copolymerisatkomponenie Vinylchlorid-, Vinylacetat-, Vinylpyridin-, Methacrylniirilcinhcilcn oder analoge Monomereinheiten, sowie Fasern, die einen geringeren Anteil Acrylnitrilcinheiten enthalten; Fasern von Copolymere!! aus Vinylchlorid und Vinylacetat oder Vinylidenchlorid, Fasern von Derivaten von Formaldehyd oder Polyvinylalkohol und olefinische Fasern, wie Polyäthylen- und Polypropylenfasern.
Schließlich lassen sich auch andere Fasermaterialien wie Cilasfasern und Asbestfasern, die mehl gemäß a) vorbehandelt worden sind, verwenden.
Die verschiedenen Faserarten können einzeln oder im Gemisch miteinander Verwendung linden.
Allgemein beträgt der Titer der Fasern 0,3 bis 20 den (0,033^ bis 2,22 tex) und ihre mittlere Länge 0,2 bis 50 mm.
Lm Produkte mit guten mechanischen Eigenschaften zu erhalten, soll zweckmäßigerweise der Anteil der mit thermoplastischem Bindemittel umhüllten Asbestfasern mindestens 10% des Gesamtfasergewichtes (umhüllte Fasern und nicht umhüllte Fasern gemäß b) ausmachen. Vorzugsweise soll das Verhältnis \on Gewicht der umhüllten Asbestfasern zu Gesamtfasergewicht 1 : 6 bis 1 : 2 betragen.
Da nach Art der Papierfabrikation mit stark verdünnten Dispersionen gearbeitet wird, liegt der Feststoffgehalt (umhüllte Asbestfasern plus andere nicht umhüllte Fasern) allgemein bei 0,1 bis 2 g Fasern je Liter Wasser. Üblicherweise wird ein Feststoffgehalt in der Dispersion von 0,2 bis 0,5 g je Liter eingehalten.
Zur Bildung der Stoffbahn wird die Dispersion oder Pulpe auf einen porösen Träger aufgebracht, durch den das Wasser abläuft. Allgemein wird auf der Unterseite des porösen Trägers ein Vakuum angelegt. Die Stoffhahn wird dann auf unterschiedliche Art und Weise getrocknet, beispielsweise indem sie durch einen Luftofen., über Heizwalzen oder unter IR-Strahlern vorbeigezogen wird.
Mit dem Trocknen wird die vollständige Entwässerung der Stoffbahn erreicht. Allgemein wird darüber hinaus das thermoplastische Harz erweicht, um eine bessere Bindung zwischen den Fasern zu bewirken. Die Temperatur, auf die die Stoffbahn gebracht werden muß, hängt selbstverständlich von der Beschaffenheit
des eingesetzten thermoplastischen Bindemittels und der verwendeten Fasern ab. Es ist unzweckmäßig, gleichzeitig ein Erweichen der Fasern zu bewirken, es •ei denn, daß nur ein kleiner Teil der Fasern, beispielsweise weniger als 20 Gewichtsprozent, davon betroffen *ird.
Aligemein gesagt kann die Trocknungstemperatur mit 50 bis 200°C angegeben werden.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen ■ich Vlieswaren herstellen, die bemerkenswerte mechanische Eigenschaften auf ihrer gesanrten Oberfläche fcc ~.:tzen. Die Anwesenheit des thermoplastischen Bindemittels in Form eines Häutchens, das die Asbestfasern fcedeckt, ermöglicht eine gleicnmäßige Verteilung des Bindemittel-» in der Fasennasse. Es werden auf diese Weise die Verbindungsstellen oder Verbindungspunkte vervielfacht und gleichzeitig das Bindemittel ausixleichnet auf der Stoffbahn beim Ablaufen des Wassers lurückgehalten.
Diese gleichmäßige Verteilung des Bindemittels er- »löglicht auch die Verwendung von Fasern, deren indi\iduelle machanische Eigenschaften die Verwendung bei der Herstellung von Vlieswaren mit einem Bindemittel, das in Form von Teilchen oder Klümpchen ausfällt und im Wasser suspendiert bleibt, ausschließen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Vlieswaren zeichnen sich durch sehr gute mechanische Eigenschaften tius und eignen sich besonders für beispielsweise Spül-. Wisch- und Putztücher in Haushalt und Gewerbe. 3'
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiele 1 bis 11
In einem 1,5 1 Kolben werden 0,8 1 Wasser vorgelegt und dann unter Rühren zugegeben: 10 g Asbestfasern (Varietät Chrysotil, Durchmesser 20 nm bis 1 [im, mittlere Faserlänge 0,5 mm), 0,01 g Natriumsalz einer synthetischen Polycarbonsäure als Dispergiermittel und als kationisches Harz das Umsetzungsprodukt aus *<-Epichlorhydrin und einem Polyamid aus Adipinsäure und Diäthylentriamin in der nachfolgend angegebenen Menge.
Nach 5 min werden 80 g Dispersion entnommen, auf 70X gebracht und unter Rühren mit 20 g einer wäßrigen Dispersion eines thermoplastischen Harzes mit 50°n Feststoffgehalt versetzt; Beschaffenheit und Menge des Harzes sind nachstehend angegeben.
Es wird noch 5 min nach beendeter Zugabe der Harzdispersion weitergerührt und die Dispersion dann mit einer Lupe (35fache Vergrößerung) untersucht. In allen Beispielen sind ausschließlich die Asbestfasern umhüllt und keinerlei Harz daneben ausgefallen.
0.45 g dieses Gemisches umliüllter Asbestfasern werden mit 1,7 g Fasergemisch enthaltend 70% Cellulose-Stapelfaser (1,5 den oder 3/18 tex, mittlere Faserlänge 10 mm) und 30% nicht raffinierte Buchencellulosepulpe vermischt; das Ganze wird in 5 1 Wasser dispergiert.
Auf einer Laboratoriums-Papiermaschine wird die Dispersion zu einer Stoffbahn verteilt. Das Wasser wird auf der Unterseite des Langsiebs abgesaugt und die voileförmige Stoffbahn zunächst 7 min bei 9^X unter Teilvakuum (10 cm Hg) und darauf 1 min bei 160X unter einem Druck von 1,5 bar getrocknet.
Das Vliesvoile wird 24 h bei 20X und 65% relativer Feuchte ruhen gelassen: darauf werden die Dehnung und die Trocken- sowie Naßreißfestigkeit gemäß der französischen Norm AFNOR 0 03004 an 5 cm breiten Proben der Stoffbahn bestimmt. Hierzu wird auf die in einer Lance von ISO l 2 mm eingespannten Vliesproben ein Zug ausgeübt, daß die Probe nach 20 ± 5 s reißt. Die Reißkraft wird am Dynamometer abgelesen und die Reißfestigkeit in Reißlänge umgerechnet. Wenn Rm die abgelesene mittlere Reißkraft (in Newton), G das Flächengewicht des Vlieses (in g/mm2) und / die Breite der Probe (in mm) ist, errechnet sich die Reißlänge (in mm) nach der Gleichung
ι -A- ^ίί + 19
L - 9,8 G+ / "
Die Bruchdehnung AR% wird nach folgender Gleichung berechnet:
AR% =
Ae- 100
Ae = gemessene Dehnung (in mm) beim Reißen,
λ ---■ ursprüngliche Länge (in mm) der Vliesprobe.
In der folgenden Tabelle 1 sind die verschiedenen Versuchsbedingungen und die Ergebnisse zusammengefaßt. In den einzelnen Versuchen werden die folgenden thermoplastischen Bindemittel verwendet (Gewichtsteile in Klammern):
Harz A: Copolymer aus Vinylacetat (89,5) Äthylen
(9,5) urid Acrylsäure (1);
Harz B: Styrol (48), Butadien (48), Acrylsäure (2), Fumarsäure (2);
Harz C: Styrol (60), Butadien (39,5), Acrylsäure (0,5); Harz D: Styrol (57), Butadien (39), Fumarsäure (4);
Harz E: Vinylidenchlorid (87), Vinylchlorid (5), Methylycrylat(8);
Harz F: Styrol (58), Butylacrylat (40), Acrylsäure (2); Harz G: Vinylchlorid (80), Methylacrylat (19), Acrylsäure (0,5), Acrylamid (0,5) plus 30% Dioctylphthalat;
Harz H: Vinylchlorid (70), Vinylacetat (30);
Harz I: Gemisch aus gleichen Teilen Harz A und Harz G;
Harz J: Gemisch 70: 30 aus Harz A und Harz F;
Harz K: Gemisch aus 70 Teilen Harz G und 30 Teile Copolymerisat aus Vinylacetat (88) und
Äthylen (12).
Tabelle 1
Bei Harz Fällungs Vl ies-Ei genschaften naß trocken naß
spiel mittel
in g
17 1750 650
Bruchdehnung (%) Rei ßlänge in m 13 1800 360
1 A 0,4 trocken 12 1400 400
2 B 0,85 9 12 1550 400
3 C 0,4 6 6 1300 220
4 D 0,8 7 10 2300 400
5 E 0,15 7 14 1800 510
6 F 0,35 3 13 1750 550
7 G 0.6 7 14 1850 560
8 H 0,3 7 14 2000 600
9 I 0,5 6 15 1900 540
10 J 0,4 8
11 K 0,5 9
8
Beispiele 12 bis 27
Eine Dispersion, enthaltend 12,5 g Asbestfasern auf 11 Wasser wird mit einem schnellaufenden Propellerrührer entweder wit 7200 UpM (Haushaltsmixer mit 2 Flügeln, mittlere Breite 5 mm, mit nach unten gerichteten abgerundeten Enden, Propellerdurchmesser 36,5 mm) oder mit 3000 UpM (Rührer mit 3 flachen leicht nach unten geneigten Flügeln, mit mittlerer Breite 20 mm in einem 150 mm weiten Stoffauflöser,
Propellerdurchmesser 90 mm) gründlichst durchgemischt. Dann werden in 80 g Faserdisperion 20 g einer 50%igen Harzdispersion eingerührt, das Ganze auf 7O0C erwärmt und darauf langsam und unter Rühren das kationische Harz des vorangegangenen Beispiels zugegeben.
Die Stoffbahn wird wie im Beispiel 1 gebildet und darauf getrocknet.
In der folgenden Tabelle 2 sind die einzelnen Ver-Suchsbedingungen und die erzielten Ergebnisse zusammengefaßt.
Tabelle 2 Dauer (min) Harz Fällungs Vlies-Eigenschaften naß Reißlänge (m) naß
Beispiel 1 mittel Bruchdehnung 18 trocken 660
Durchmischen 8 (g) trocken 18 1800 650
der Asbestfassrn 30 A 0,4 9 19 1600 800
12 Propeller 100 A 0,4 10 19 1900 830
13 Zl 1 A 0,4 10 14 1950 350
14 Z2 1 A 0,4 10 11,5 1850 480
15 Z2 30 B 0,85 6 11 1600 400
16 Z 2 1 C 0,4 6,5 11 1400 450
17 Zl 1 C 0,4 6 9 1500 400
18 Zl 30 D 0,8 7 10 2400 420
19 Z2 1 F 0,35 7 12,5 2200 530
20 Zl 30 F 0,35 7,5 14 1850 570
21 Zl 1 G 0,6 6,5 12 1850 500
22 Z2 1 G 0,6 7,5 15 1700 615
23 Zl 30 H 0,3 6 13 1950 560
24 Z2 30 I 0,5 9 15 2000 550
25 Zl J 0,4 8 1950
26 Zl K 0,5 8
27 Z2
Z2
«09 £26/177

Claims (1)

ft / verfilzen (FR-PS 14 45 463) oder auch die Fasern rait Patentansprüche: dem Bindemittel zu umhüllen. Nach der US-PS 31 19 731 werden die Fasern hierzu mit einem Reak-
1. Verfahren zur Herstellung von Vliesstoffen tionsprodukt aus einer hochmolekularen Stickstoffauf der Basis von Asbestfasern, auf dem nassen 5 base und einem wasserlöslichen Salz einer hochmole-Wege, unter Ausfällen eines thermoplastischen kulcren Polycarbonsäure behandelt; nach der FR-PS Harzes mit einem Reaktionsprodukt aus einem 15 04 003 werden cellulosische hasern mit einem Polyamid und Epichlorhydrin als Fällungsmittel, Halogenid eines Metalls der Gruppe II des Periodendadurch gekennzeichnet, daß man systems behandelt.
χα. ι · ι u c ■ nr j· ίο Es besteht weiterhin Bedarf nach einem einfach
a) das thennoplasnsche Harz auf m Wasser d,s- durchzuführenden und zuverlässigen Verfahren, mit pergierte, 0,05 te 10 mm lange Asbestfasern J^ , ausschließlich auf dem Faser. in einem Gewichtsverhaltms von 0,5 ois a niedereeschlagen wird, bei welchem Fasern 25:1 in Gegenwart von £5 bis 15 Gewichts- ~chiedlichs-;er Herkunft verwendet werden könprozent, bezogen auf das Harz, Faliungsmittel ™C nd e mit dessen HiIfe sich Vliesstoffe mit veraus Epichlorhydnn und Polyamid, erhalten ^ gleichmäßig mechanischen Eieendurch Polykondensation eines Polyamms mit ^J" entlang der gesamten Oberfläche der Erzeugeiner gesattigten aliphatischen C3-C10-Dicar- . lc"'ia"£- © &
SSÄliS ir TemPeratUr VOn * * "'* KSÄ daß das Zurückhalten lvju ^ ausiaiu una Fasern für das Bindemittel in sehr hohem Maße
b) die so erhaltenen, gleichmäßig umhüllten ucl .7 ' , ff , .f K] - t , , . n . , ,,
. · ,- -j i- von ihrer Beschaffenheit abhanet und daß deshalb
Asbestiasern zusammen mit anderem Faser- . ' ". , , ι u r u- r" rn »™ α ,
material in Wasser dispergiert in an sich be- ™ht irgendwelche beliebigen Fasern ^envendet wer-
kannter Weise zu einer Stoffbahn verarbeitet Jn können, wenn eine vollsandige Fixierung des
und diese trocknet Bindemittels auf dem Fasermaterial angestrebt wird.
25 Es hat sich weiterhin gezeigt, daß in Gegenwart be-
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