DE1176990B - Verfahren zur Erhoehung der Trockenfestigkeit von Faserstoffbahnen - Google Patents
Verfahren zur Erhoehung der Trockenfestigkeit von FaserstoffbahnenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES -007IW PATENTAMT
Internat. Kl.: D 21 d
AUSLEGESCHRIFT
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche KL: 55c-2
R16004 VIb/55 c
15. Februar 1955
27. August 1964
15. Februar 1955
27. August 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Trockenfestigkeit von Faserstoffbahnen durch
Behandeln mit wäßrigen Dispersionen von linearen Vinylpolymerisaten.
In den vergangenen Jahren hat man faserige Produkte und insbesondere wäßrige Dispersionen von
zur Papier- oder Filzherstellung bestimmten Fasern vor dem Naßausstreichen dieser Dispersionen mit
den verschiedenartigsten Substanzen verarbeitet, um die Trockenfestigkeiten solcher Produkte zu verbessern.
So sind z. B. in Faserdispersionen, z. B. im Holländer, Latizes von Polychloropren gegeben worden
und dadurch Papiere oder andere faserige Produkte erhalten worden, die sich durch verbesserte
Trockenfestigkeiten auszeichnen. Durch diese Substanzen wird aber auch die Naßfestigkeit erhöht. Das
kann ein Vorteil sein, wenn Naßfestigkeit verlangt wird. In vielen Fällen jedoch, so z. B. bei Papieren
und Filzen, die als Unterlagen bzw. Träger für Beläge von Fußböden und Dächern Verwendung
rinden sollen, bei denen die Produkte anschließend mit einem Überzug versehen oder imprägniert werden,
ist eine hohe Naßfestigkeit unnötig und unerwünscht.
Aus der britischen Patentschrift 648 001 und der kanadischen Patentschrift 477 265 ist die Behandlung
von Papier mit Mischpolymerisaten bekannt, die Carbonylgruppen enthalten. In dem britischen Patent
wird insbesondere die Verwendung von Emulsionen, Dispersionen oder Lösungen von Methacrylsäureester-Mischpolymerisaten
zur Behandlung von Papier vorgeschlagen. In dem kanadischen Patent wird ein Verfahren zur Herstellung von faserigen Celluloseprodukten
mit erhöhter Naß- und Trockenfestigkeit beansprucht, bei welchem den Cellulosefasern Mischpolymerisate
aus Acryl- oder Methacrylsäure mit Amiden dieser beiden Säuren zugesetzt werden.
Es wurde nun gefunden, daß die Berst-, Reiß- und Zugfestigkeit von Faserbahnen erhöht werden kann, wenn
das faserige Material mit linearen Vinylpolymerisaten mit Carboxylgruppen und/oder Salze derselben und
gleichzeitig mit einem Verankerungsmittel, einer polykationischen Stickstoffverbindung, behandelt wird.
Aus der USA.-Patentschrift 2 601 597 ist ein ähnliches Verfahren bekannt, bei dem aber ausschließlich
veresterte Carboxylgruppen eingesetzt werden. Demgegenüber ergaben Vergleichsversuche, daß nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren der Zerreißfaktor
100 · Zerreißfestigkeit in kg/cm Breite \ Bogengewicht in kg/m2 /
eines analog hergestellten Papiers von 14,7 auf 19, also um 30 % gesteigert wird.
Verfahren zur Erhöhung der Trockenfestigkeit
von Faserstoffbahnen
von Faserstoffbahnen
Anmelder:
Rohm & Haas Company, Philadelphia, Pa.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Als Erfinder benannt:
Paul John McDaughlin, Morrestown, N. J.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 15. Februar 1954
(410450)
Es wurde gefunden, daß synthetische lineare PoIymerisate,
die sich von Monomeren mit einer einzigen Vinylidengruppe (CH2 = C
<) ableiten, so z. B. Polyvinyl- und Polyacrylverbindungen, sich ausgezeichnet
zur Verbesserung der Trockenfestigkeiten solcher faserigen Produkte eignen, wenn sie innerhalb der
den Bogen bildenden Fasern in geeigneter Weise verteilt werden. Die Fasern zeigen jedoch praktisch
gar keine Neigung, viele dieser synthetischen linearen Polymerisate zu adsorbieren, wenn sie in eine wäßrige
Dispersion eingemischt werden, so daß praktisch alles Polymerisat während der Herstellung des Bogens
verlorengeht. Es ist auch bereits bekannt, ein kationisch aktives Flockungsmittel zu der Faserdispersion
vor Einführung des Polymerisats zu geben, das mit Hilfe eines anionischen Emulgier- oder anionisehen
Emulsionsstabilisierungsmittels dispergiert wird. Die Wirkung des Flockungsmittels in der vorgeschlagenen
Verfahrensweise besteht lediglich darin, das anionische Mittel in der Polymerisatdispersion zu
neutralisieren und damit seine Beständigkeit zu zerstören und die Fällung bzw. Niederschlagung
des Polymerisats zu bewirken.
Die Verwendung von Emulgiermitteln bzw. von Emulsionsstabilisiermitteln anionischer Natur hat den
Nachteil, daß die Dispersionen, sobald zufällig oder auf andere Weise mehrwertige Metall-Ionen mit
ihnen in Berührung kommen, unbeständig werden und das Harz sich in Form von Flocken oder kle-
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brigen Massen in den Leitungsröhren und Tanks, der in der vorliegenden Erfindung benutzten kationidie
zur Lagerung oder zur Weiterleitung solcher sehen Reaktionsprodukte dienen, sind bekannte VerDispersionen
dienen, absetzt. bindungen der Formel
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Her- μΜρ „ .... „
Stellung faseriger Produkte mit erhöhter Trocken- 5 H2N(L„H,,.· HIN).rH .
festigkeit vorgeschlagen, bei dem das faserige Material in der .v = 1 oder größer ist. Typische Amine dieser mit einer wäßrigen Dispersion eines nichtionischen Klasse sind die Alkylendiamine. z. B. Äthylendiamin Dispergiermittels und einer oder mehrerer synthe- und 1,3-Propylendiamin, und Polyalkylenpolyamine, tischer linearer Polymerisate von Vinylidenverbin- z. B. Diäthylentriamin. Triäthylentetramin, Tetradungen, die Carboxylgruppen und/oder Salze der- io äthylenpentamin, und die entsprechenden Polyproselben enthalten, in Gegenwart einer oder mehrerer pylenpolyamine und Polybutylenpolyamine. Die HaIopolykationischer Stickstoffverbindungen behandelt genhydrine sind Derivate des Glycerins, in denen eine wird. Die Dispersion kann eine einfache wäßrige endständige Oxygruppe durch ein Halogenatom, Lösung sein, die ohne Mithilfe von Dispergier- z. B. Chlor, Brom usw.. ersetzt ist. Es wurde gefunden, mitteln entstanden ist, wenn genügend Carboxyl- 15 daß die Produkte, die sie durch Umsetzung mit gruppen in dem Polymermolekül vorhanden sind, Alkylenpolyaminen bilden, quaternäre Ammoniumoder es kann eine Dispersion des Polymerisats sein, gruppen enthalten, und wahrscheinlich ist das der die mit Hilfe eines nichtionischen Dispergiermittels Grund, warum diese Produkte auf Cellulosefasern hergestellt worden ist, wenn das Polymerisat einen direkt aufziehen.
Stellung faseriger Produkte mit erhöhter Trocken- 5 H2N(L„H,,.· HIN).rH .
festigkeit vorgeschlagen, bei dem das faserige Material in der .v = 1 oder größer ist. Typische Amine dieser mit einer wäßrigen Dispersion eines nichtionischen Klasse sind die Alkylendiamine. z. B. Äthylendiamin Dispergiermittels und einer oder mehrerer synthe- und 1,3-Propylendiamin, und Polyalkylenpolyamine, tischer linearer Polymerisate von Vinylidenverbin- z. B. Diäthylentriamin. Triäthylentetramin, Tetradungen, die Carboxylgruppen und/oder Salze der- io äthylenpentamin, und die entsprechenden Polyproselben enthalten, in Gegenwart einer oder mehrerer pylenpolyamine und Polybutylenpolyamine. Die HaIopolykationischer Stickstoffverbindungen behandelt genhydrine sind Derivate des Glycerins, in denen eine wird. Die Dispersion kann eine einfache wäßrige endständige Oxygruppe durch ein Halogenatom, Lösung sein, die ohne Mithilfe von Dispergier- z. B. Chlor, Brom usw.. ersetzt ist. Es wurde gefunden, mitteln entstanden ist, wenn genügend Carboxyl- 15 daß die Produkte, die sie durch Umsetzung mit gruppen in dem Polymermolekül vorhanden sind, Alkylenpolyaminen bilden, quaternäre Ammoniumoder es kann eine Dispersion des Polymerisats sein, gruppen enthalten, und wahrscheinlich ist das der die mit Hilfe eines nichtionischen Dispergiermittels Grund, warum diese Produkte auf Cellulosefasern hergestellt worden ist, wenn das Polymerisat einen direkt aufziehen.
verhältnismäßig niedrigen Prozentsatz an Carboxyl- 20 Zu den polykationischen Verbindungen, die angegruppen
enthält und aus dem Grunde dann nicht wandt werden können, gehören die Polymerisate
genügend hydrophil ist, um in Wasser ohne ein oder Mischpolymerisate des Styrols, Vinyltoluols oder
Dispergiermittel dispergiert werden zu können. Die der Cumaron-Inden-Klasse, die chloralkyliert, z. B.
polykationische Verbindung und die Harzdispersion chloräthyliert oder chlormethyliert, worden sind, um
können zu den Fasern in beliebiger Reihenfolge 25 eine Chloralkyl-, z. B. Chloräthyl- oder Chlormethylgegeben
werden; vorzugsweise wird im allgemeinen gruppe, für je eine bis fünf monomere Einheiten in
die kationische Verbindung zuerst zugegeben. dem Polymerisat einzuführen, und dann anschließend
Es wird angenommen, daß eines oder mehrere der durch Erhitzen mit einem tertiären Amin, z. B.
kationischen Stickstoffatome der polykationischen Trimethylamin, Triäthanolamin, Dihexylmethylamin,
Stickstoffverbindung, die von Natur aus positiv ist, 3° Benzyldimethylamin, Pyridin, Triäthylamin, Phenyldurch
die Cellulosefaser mit negativem Charakter dimethylamin usw., quaternisiert werden,
adsorbiert werden und daß ein anderes oder andere Zu den synthetischen linearen Polymerisaten, die der kationischen Stickstoffatome sich mit der Carb- mit den Fasern der Produkte verankert werden oxylgruppe des linearen Polymerisats verbinden, so sollen, gehören die Polymerisate der Acrylsäure, daß nicht nur das Polymerisat ausgefällt, sondern 35 Methacrylsäure und Itaconsäure mit durchschnittauf Grund der Affinität zwischen der Faser und der liehen Molekulargewichten zwischen 1000 und 300000 polykationischen Substanz und zwischen der poly- oder darüber. Homopolymerisate dieser Säuren könkationischen Substanz und dem Harz das Harz mit nen aus wäßrigen Lösungen oder kolloidalen Disperder Faser verankert wird. Wenn die polykationische sionen ohne Verwendung eines Dispergiermittels Verbindung mehr als zwei kationische Stickstoff- 40 aufgebracht werden; Mischpolymerisate mit einem atome enthält, können mehrere solcher Atome an großen Anteil an einer oder mehreren dieser Säuren die Gruppen eines oder mehrerer Cellulosemoleküle als monomere Einheiten können in ähnlicher Weise herangezogen werden, und andere kationische Stick- benutzt werden. Bevorzugt wird jedoch die Verwenstoffatome können an die Carboxylgruppen eines dung von Mischpolymerisaten mit einem geringeren oder mehrerer Harzmoleküle herangezogen werden. 45 Anteil an einer oder mehreren dieser Säuren, so daß Es wurde gefunden, daß die durch diese Bindung das Polymerisat in Wasser unlöslich ist. In solchen bzw. Verankerung bewirkte Zurückhaltung des Harzes Fällen können Dispersionen mit einem großen, praktisch in stöchiometrischen Verhältnissen erfolgt; zwischen 40 und 60% liegenden Anteil an festen dadurch wird das Harz unter den Fasern gleichmäßig Stoffen leicht aufgebracht werden, weil sie niedrigverteilt und die Niederschlagung unregelmäßiger 50 viskos sind und praktisch die Konsistenz von Wasser Harz-»klumpen« verhindert. besitzen. So werden z. B. bevorzugt Mischpolymeri-
adsorbiert werden und daß ein anderes oder andere Zu den synthetischen linearen Polymerisaten, die der kationischen Stickstoffatome sich mit der Carb- mit den Fasern der Produkte verankert werden oxylgruppe des linearen Polymerisats verbinden, so sollen, gehören die Polymerisate der Acrylsäure, daß nicht nur das Polymerisat ausgefällt, sondern 35 Methacrylsäure und Itaconsäure mit durchschnittauf Grund der Affinität zwischen der Faser und der liehen Molekulargewichten zwischen 1000 und 300000 polykationischen Substanz und zwischen der poly- oder darüber. Homopolymerisate dieser Säuren könkationischen Substanz und dem Harz das Harz mit nen aus wäßrigen Lösungen oder kolloidalen Disperder Faser verankert wird. Wenn die polykationische sionen ohne Verwendung eines Dispergiermittels Verbindung mehr als zwei kationische Stickstoff- 40 aufgebracht werden; Mischpolymerisate mit einem atome enthält, können mehrere solcher Atome an großen Anteil an einer oder mehreren dieser Säuren die Gruppen eines oder mehrerer Cellulosemoleküle als monomere Einheiten können in ähnlicher Weise herangezogen werden, und andere kationische Stick- benutzt werden. Bevorzugt wird jedoch die Verwenstoffatome können an die Carboxylgruppen eines dung von Mischpolymerisaten mit einem geringeren oder mehrerer Harzmoleküle herangezogen werden. 45 Anteil an einer oder mehreren dieser Säuren, so daß Es wurde gefunden, daß die durch diese Bindung das Polymerisat in Wasser unlöslich ist. In solchen bzw. Verankerung bewirkte Zurückhaltung des Harzes Fällen können Dispersionen mit einem großen, praktisch in stöchiometrischen Verhältnissen erfolgt; zwischen 40 und 60% liegenden Anteil an festen dadurch wird das Harz unter den Fasern gleichmäßig Stoffen leicht aufgebracht werden, weil sie niedrigverteilt und die Niederschlagung unregelmäßiger 50 viskos sind und praktisch die Konsistenz von Wasser Harz-»klumpen« verhindert. besitzen. So werden z. B. bevorzugt Mischpolymeri-
Die polykationischen Verbindungen der Erfindung sate eines Monomerengemisches mit 0,5 bis 8 Gesind
polyquaternäre Ammoniumverbindungen mit wichtsprozent eines carboxylhaltigen Monomers aneinem
(durchschnittlichen) Molekulargewicht von 500 gewandt. Solche Dispersionen können einfach und
bis 10000 oder höher, vorzugsweise 600 bis 3000. 55 praktisch durch Mischpolymerisation einer oder
Es können z. B. wasserlösliche fast harzartige bis mehrerer der obengenannten Säuren mit einer anderen
harzartige Kondensationsprodukte von Polyalkylen- mischpolymerisierbaren, eine einzige Vinylidengruppe
polyaminen mit polyfunktionellen aliphatischen Di- enthaltenden Verbindung in einer Emulsion mit
halogeniden oder Halogenhydrinen sein, die gegebe- einem nichtionischen Emulgiermittel hergestellt wernenfalls
mit Harnstoff oder mit primären Harnstoff- 60 den, das anschließend dazu dient, das gebildete
Formaldehyd-Kondensationsprodukten, z. B. Dirne- Polymerisat in dispergiertem Zustand zu halten,
thylolharnstoff, weiter umgesetzt werden können, Zu anderen polymerisierbaren Verbindungen mit wobei dann das Endprodukt in jedem Fall wasser- nur einer Vinylidengruppe, die mit einer oder mehlöslich ist. Beispiele für solche polyfunktionellen reren der obigen Säuren oder deren Salzen mischaliphatischen Verbindungen sind Äthylendichlorid, 65 polymerisiert werden können, gehören z. B. die Λ-Dichlorhydrin, Dibromhydrin, Dijodhydrin, Epi- folgenden Ester der Acryl- oder Methacrylsäure mit chlorhydrin, Epibromhydrin, Epijodhydrin, Diepijod- einwertigen Alkoholen: Methyl-, Äthyl-, Butyl-, hydrin. Die Alkylenpolyamine, die zur Herstellung Octyl-, Dodecyl-, Cyclohexyl-, Cyanäthyl-, Amino-
thylolharnstoff, weiter umgesetzt werden können, Zu anderen polymerisierbaren Verbindungen mit wobei dann das Endprodukt in jedem Fall wasser- nur einer Vinylidengruppe, die mit einer oder mehlöslich ist. Beispiele für solche polyfunktionellen reren der obigen Säuren oder deren Salzen mischaliphatischen Verbindungen sind Äthylendichlorid, 65 polymerisiert werden können, gehören z. B. die Λ-Dichlorhydrin, Dibromhydrin, Dijodhydrin, Epi- folgenden Ester der Acryl- oder Methacrylsäure mit chlorhydrin, Epibromhydrin, Epijodhydrin, Diepijod- einwertigen Alkoholen: Methyl-, Äthyl-, Butyl-, hydrin. Die Alkylenpolyamine, die zur Herstellung Octyl-, Dodecyl-, Cyclohexyl-, Cyanäthyl-, Amino-
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äthylester u.dgl.; Ester der Itaconsäure mit diesen bei 10:1. Obwohl die Niederschlagung des Harzes,
Alkoholen; Ester der Malein-, Fumar- oder Citracon- wie bereits gesagt, im wesentlichen in stöchiometri-
säure mit den genannten Alkoholen; Vinylester von sehen Verhältnissen erfolgt, kann die Menge Harz
Carbonsäure, z. B. Essig-, Propion-, Butter- und zur Menge kationischer Verbindung innerhalb eines
dergleichen Säure; Vinyloxyalkylester, z. B. Vinyl- 5 weiten Bereiches schwanken, ohne daß dadurch
oxyäthylacetat usw.; Vinyläther, z. B. Äthylvinyl-, unangenehme und unregelmäßige »Harztrauben«-Ab-
Butylvinyl-, Octylvinyl-, Oxyäthylvinyl-, Aminoäthyl- lagerungen auftreten. Der pH-Wert während der
vinyl-, Aminopropylvinyl-, Dimethylaminoäthylvinyl- Niederschlagung, d. h. also zur Zeit der Einführung
äther, Vinyloxyäthoxyäthanol, Vinyloxypropoxyätha- des Harzes in die mit der polykationischen Verbindung
nol; Methacrylsäure- oder Acrylsäurenitril; Acrylamid io behandelte Faser, kann zwischen 4 und 9,5 schwanken ;
oder Methacrylamid und N-substituierte Amide dieser in den meisten Fällen hat sich der Bereich zwischen
Art; Vinylchlorid, Vinylbromid, Vinylidenchlorid, 7 und 8,5 als durchaus geeignet erwiesen; da er nicht
Vinylidenfluorid, Vinylidencyanid, 1-Chlor-1-fluor- sauer ist, wird er bevorzugt. Der pn-Wert kann nicht
äthylen, Äthylen, Styrol, 2-Vinylpyridin, 4-Vinyl- nur bei der oben beschriebenen Niederschlagung,
pyridin, 2-Methyl-5-vinylpyridin. 15 sondern auch während der ganzen anschließenden
Wie bereits erwähnt, ist die Verwendung eines Handhabung der behandelten Fasermasse, insbeson-
nichtionischen Dispergiermittels bei Benutzung von dere bei der folgenden Bogenbildung oder Verfor-
Dispersionen wasserunlöslicher Harze wichtig, da mung, geregelt werden.
ein derartiges Mittel die Beständigkeit der Harz- In den folgenden Beispielen, die zur Erläuterung
dispersionen gewährleistet und eine Flockung ver- 2° der Erfindung dienen, beziehen sich die prozentualen
hindert, die sonst .vor allem bei Anwesenheit an- Mengen an Verankerungsmittel und Harz auf das
ionischer Substanzen besonders dann eintreten würde, Gewicht der Faser; wenn angegeben, ist die prozenwenn
mehrwertige Metall-Ionen, z. B. Eisen, Blei, tuale Zurückhaltung des Harzes (auf der Faser) auf
Aluminium od. dgl., dazutreten. Solche mehrwertigen das Gewicht des Harzes bezogen; alle angegebenen
Metall-Ionen können als Verunreinigungen zufällig 25 Festigkeitswerte beziehen sich auf das betreffende
oder auf anderem Wege hineingelangen, insbesondere, trockene Produkt, das mindestens 12 Stunden lang
wenn z. B. auch Stoffe, wie Alaun, bei der Behandlung bei 50 % relativer Feuchtigkeit und 24° C konditiovon
Papier benutzt werden. Bei Verwendung eines niert wurde; die Berstfestigkeit ist in Gramm je
nichtionischen Dispergiermittels können solche ver- Quadratmillimeter, die Reißfestigkeit in Gramm je
einzelten mehrwertigen Metall-Ionen bei der Her- 30 sechzehn Bögen (nach der Elmendorf-Methode bestellung
des Papier-, Filz- oder Faserproduktes, z. B. stimmt), die Zerreißfestigkeit in Gramm je 2,5 cm
auf den Stoffen, in den Leitungen usw., vorhanden Breite angegeben. Die Steifigkeit wurde nach der
sein, ohne daß sich Schlämme, Flocken oder fest- Gurley-Methode bestimmt und ist in Gramm anhaftende
Massen bilden, die zur Ansammlung neigen gegeben. Die Porigkeit ist in Sekunden je 100 ecm
und möglicherweise eine Verstopfung der Vorrichtung 35 Luft angegeben, wie sie nach der Gurley-Methode
verursachen. bestimmt wurde. Der angegebene pn-Wert bezieht
Das zweistufige Behandlungsverfahren der vor- sich auf den Augenblick der Harzniederschlagung in
liegenden Erfindung kann auf geformte Faserpro- der oben angegebenen Weise. Die Zusammensetzungen
dukte, selbst nach deren Trocknung, angewandt der Harze sind in Gewichtsprozenten angegeben. Sie
werden; besser aber wird es vor der Trocknung 40 wurden in Form von nichtionische Dispergiermittel
angewandt. Sobald aber bei diesem Herstellungs- enthaltenden Dispersionen angewandt, wenn nichts
verfahren des Produktes eine Faserdispersion oder anderes vermerkt ist.
-suspension verarbeitet wird, wird die Behandlung R . -I1
der Fasern vorzugsweise während der Suspendierung e 1 s ρ 1 e
durchgeführt. So ist es bei der Herstellung von 45 Nacheinander wurden Anteile einer wäßrigen Di-Papier vorteilhaft, die Zweistufenbehandlung an den spersion eines Fasergemisches aus Lumpen, Abfallwäßrigen Dispersionen der Fasern in einem der papier und Wolle in einem Holländer bis zu einer Vorrichtungsteile, z. B. im Holländer, in der Venti- Canadian Standard Freeness von 545 ecm verarbeitet latorpumpe od. dgl., vorzunehmen. Diese zweistufige und mit einem Verankerungsmittel gemischt, das Behandlung kann bei jeder Konsistenz der Disper- 5° durch Kondensation von Triäthylentetramin mit sionen durchgeführt werden, insbesondere bei solchen, 1,6 Mol Äthylendichlorid wie folgt erhalten wurde: die 0,5 bis 6% Fasern enthalten. Gegebenenfalls Das Äthylendichlorid wurde zu dem Polyamin in kann die Faserdispersion nach Zugabe der poly- zwei Stufen gegeben. Während der ersten Stufe, bei kationischen Verbindung und des Harzes weiter ver- der 1,0 Mol Äthylendichlorid angewandt wurde, dünnt werden, so daß sie nur noch 0,001 bis 0,5% 55 wurde dieses zu einer Lösung des Triäthylentetramins Fasern enthält, um dann auf einer geeigneten Vor- in anfangs 1000C heißes Wasser gegeben, wobei die richtung, z. B. der üblichen Fourdrinier-Papier- Temperatur während des Zusatzes zwischen 100 und maschine, verarbeitet zu werden. 1100C gehalten wurde. Das Gemisch wurde dann
-suspension verarbeitet wird, wird die Behandlung R . -I1
der Fasern vorzugsweise während der Suspendierung e 1 s ρ 1 e
durchgeführt. So ist es bei der Herstellung von 45 Nacheinander wurden Anteile einer wäßrigen Di-Papier vorteilhaft, die Zweistufenbehandlung an den spersion eines Fasergemisches aus Lumpen, Abfallwäßrigen Dispersionen der Fasern in einem der papier und Wolle in einem Holländer bis zu einer Vorrichtungsteile, z. B. im Holländer, in der Venti- Canadian Standard Freeness von 545 ecm verarbeitet latorpumpe od. dgl., vorzunehmen. Diese zweistufige und mit einem Verankerungsmittel gemischt, das Behandlung kann bei jeder Konsistenz der Disper- 5° durch Kondensation von Triäthylentetramin mit sionen durchgeführt werden, insbesondere bei solchen, 1,6 Mol Äthylendichlorid wie folgt erhalten wurde: die 0,5 bis 6% Fasern enthalten. Gegebenenfalls Das Äthylendichlorid wurde zu dem Polyamin in kann die Faserdispersion nach Zugabe der poly- zwei Stufen gegeben. Während der ersten Stufe, bei kationischen Verbindung und des Harzes weiter ver- der 1,0 Mol Äthylendichlorid angewandt wurde, dünnt werden, so daß sie nur noch 0,001 bis 0,5% 55 wurde dieses zu einer Lösung des Triäthylentetramins Fasern enthält, um dann auf einer geeigneten Vor- in anfangs 1000C heißes Wasser gegeben, wobei die richtung, z. B. der üblichen Fourdrinier-Papier- Temperatur während des Zusatzes zwischen 100 und maschine, verarbeitet zu werden. 1100C gehalten wurde. Das Gemisch wurde dann
Die Menge carboxylhaltigen Harzes, die auf den auf 12O0C erhitzt, bis eine mit einem Drittel ihres
faserigen Produkten niedergeschlagen wird, kann 60 Gewichts an Wasser verdünnte Probe nach der
zwischen 0,5 und 100 Gewichtsprozent des Gewichtes Gardner-Holdt-Skala eine Viskosität von Q-R (bei
der Faser betragen. Für die meisten Zwecke werden 250C) zeigte. Das Reaktionsgemisch wurde dann
10 bis 50 Gewichtsprozent Harz bevorzugt. Zur auf 1000C abgekühlt und mit 50%iger Natronlauge
Verankerung des Harzes mit der Faser werden 0,02 behandelt, um die entstandene HCl zu neutralisieren,
bis 10 Gewichtsprozent der polykationischen Stick- 65 Nach Abkühlung auf 70° C wurden die restlichen
Stoffverbindung, auf das Fasergewicht bezogen, an- 0,6 Mol Äthylendichlorid zugesetzt. Das Gemisch
gewandt. Das Verhältnis von Harz zu kationischer wurde dann 2 Stunden auf Rückflußtemperatur (bis
Verbindung liegt zwischen 5:1 und 100:1, bevorzugt auf 112°C) erhitzt und bei dieser Temperatur gehal-
ten, bis die Viskosität einer 10 g wiegenden Probe bei Verdünnung mit 7,5 g Wasser nach der Gardner-Holdt-Skala
C betrug. Das Gemisch wurde dann mit Wasser bis auf eine annehmbare Konzentration verdünnt
und zur Neutralisation des Halogenwasserstoffs bei 70cC mit 50°/0iger NaOH behandelt.
Nach Einführen und Einmischen des Verankerungsmittels in die Dispersion wurde eine Dispersion eines
Ammoniumsalzes eines Mischpolymerisats aus 66% Äthylacrylat mit 32,7% Methylmethacrylat und
1.3% Methacrylsäure, die als Dispergiermittel ein Octylphenoxypolyäthoxyäthanol mit im Durchschnitt
39 Oxyäthyleneinheiten je Molekül enthielt, in das Gemisch eingerührt. Nach der Niederschlagung des
Harzes (und nach 2 Minuten langer Trocknung bei 200°C) zwecks Bildung eines Filzes mit einer Dicke
von 0,15 mm, der als Unterlage für Linoleum diente, ergaben sich folgende Festigkeitswerte des Filzes
(vgl. Tabelle I), wobei zum Vergleich ein ebenso hergestellter Filz angegeben ist, der ohne Behandlung
ίο mit dem Verankerungsmittel und dem Harz erhalten wurde.
Verankerungsmittel | Harz | Zurückgehaltenes Harz | _ | Eigenschaften des Filzes | Reißfestigkeit | Zerreißfestigkeit |
% | V0 | 0/ | 7,3 | Berstfestigkeit | 39 | 4,2 |
0,0 | 0,0 | 3,29 | 46 | 4,5 | ||
0,02 | 3,0 | 100 | 8,7 | 3,78 | 50 | 6,3 |
0,1 | 15,0 | 77 | 6,3 | 68 | 6,3 | |
0,5 | 15,0 | 41 | 6,86 | |||
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde mit dem gleichen Verankerungsmittel wiederholt. Das Harz
wurde aber durch das Ammoniumsalz eines Misch-Polymerisats aus 87% Äthylacrylat, 8% Methylmethacrylat
und 5% Methacrylsäure ersetzt. In der folgenden Tabelle II sind die Eigenschaften eines wie
oben hergestellten Filzes von 0,15 mm Dicke angegeben.
Verankerungs mittel /0 |
Harz Vo |
Eigenschaften des Filzes Berst- Reiß- Zerreiß festigkeit festigkeit festigkeit |
39 4,2 61 : 7,1 |
0,0 0,2 |
0,0 15 |
3,29 8,68 |
30
35
40
Es wurde wie im Beispiel 1 gearbeitet, nur wurde das dort angewandte Harz in den in der folgenden
Tabelle angegebenen verschiedenen Mengen und auch ein Verankerungsmittel in verschiedenen Mengen angewandt,
das durch Kondensation von Diäthylentriamin mit 1,88 Mol Äthylendichlorid in drei Stufen
wie folgt erhalten wurde:
In der ersten Stufe wurde 1 Mol Diäthylentriamin auf 1050C erhitzt und mit 0,7 Mol Äthylendichlorid
versetzt, wobei die Temperatur zwischen 105 und 110° C gehalten wurde. Das Gemisch wurde dann so
lange auf 1200C erhitzt, bis eine mit Wasser im Verhältnis
von 2: 1 verdünnte Probe eine Viskosität zwischen D und E (bei 25° C) nach der Gardner-Holdt-Skala
aufwies. Das Gemisch wurde dann abgekühlt und mit 50%iger Natronlauge versetzt, um
den Halogenwasserstoff zu zerstören. Es wurde dann auf 1050C erhitzt und bei einer Temperatur zwischen
105 und 110°C mit 0,6 Mol Äthylendichlorid versetzt.
Das Gemisch wurde dann auf 112° C erhitzt, bis das Produkt eine Viskosität von W bis W+ (Gardner —
Hol dt) aufwies. Es wurde anschließend auf 1000C
abgekühlt und zur Neutralisation der Halogenwasserstoffe mit 50%iger Natronlauge versetzt. Anschließend
wurde das Reaktionsgemisch wiederum auf 105 bis 110°C erhitzt und innerhalb von 2,5 Stunden
mit 0,58 Mol Äthylendichlorid versetzt. Danach wurde das Gemisch bei 1120C am Rückfluß erhitzt,
bis die Viskosität (nach Abscheidung des Salzes durch Zentrifugieren) bei !(Gardner — Holdt) lag.
Es wurde dann wiederum abgekühlt und mit 50%>ger wäßriger NaOH behandelt, um den entwickelten
Halogenwasserstoff zu beseitigen.
Die Filzbögen wurden dann bei 4,9 at 2 Minuten lang vor dem Trocknen gepreßt. Die getrockneten
Filze waren 1,25 mm dick. Die Trocknung wurde in 30 Minuten bei 1800C durchgeführt. In Tabelle III
sind die Eigenschaften der erhaltenen Filze zusammengestellt.
Verankerungs | txQr_ | Zurück | Ph | Berst festigkeit |
Eigenschaften des behandelten Filzes | Zerreiß festigkeit |
Steifigkeit | Porigkeit |
mittel 0· 0 |
JTl αΓΖ Vo |
gehaltenes Harz Vo |
7,1 | 39,9 | Reiß festigkeit |
26 | 16 | 3,5 |
0,0 | 0,0 | 7,0 | 42,7 | 340 | 27 | 14 | 3,9 | |
0,0 | 25,0 | 0,0 | 8,7 | 107,1 | 336 | 58 | 18 | 6,9 |
1,5 | 15,0 | 71 | 9,0 | 130,2 | 656 | 68 | 18 | 8,6 |
2,5 | 25,0 | 58 | 8,9 | 138,6 | 752 | 68 | 20 | 9,9 |
2,5 | 50,0 | 41 | 9,2 | 182,7 | 800 | 91 | 19 | 16,0 |
5,0 | 50,0 | 54 | 869 | |||||
In den Beispielen 4 bis 8 wurde nach dem Verfahren 65 gearbeitet. In jedem Fall wurden (auf das Gewicht
des Beispiels 1 unter Verwendung verschiedener Ver- der Faser bezogen) 0,5% des Verankerungsmittelsund
ankerungsmittel und der freien Carbonsäureform der 15% des Harzes angewandt. Die 0,15 mm dicken Filz-Harze
des Beispiels 1 (an Stelle des Ammoniumsalzes) bögen hatten die in der Tabelle IV angegebenen
Eigenschaften. In den Beispielen wurden folgende Verankerungsmittel benutzt:
Ein Kondepsationsprodukt von Triäthylentetramin mit 1,0 Mol Äthylendichlorid, das in einem Einstufenverfahren
bei 100 bis 12O0C bis zu einer Viskosität (der mit einem Drittel ihres Gewichts an Wasser verdünnten
Probe) von Q—R nach Gardner — H ο 1 d t bei 250C hergestellt wurde.
Es wurde das gleiche Verankerungsmittel wie im Beispiel 1 benutzt.
Als Verankerungsmittel wurde ein polyquaternäres Cumaron-Inden-Harz benutzt, das durch Einführung
einer Chlormethylgruppe je 1,55 monomerer Einheiten des ursprünglichen Harzes und anschließende Quaternisierung
mit Trimethylamin erhalten wurde.
Als Verankerungsmittel wurde ein Homopolymerisat der Formel
(_CH2-CH-)„ CH3
OCH2CH2N'--CH3.
CH2CNHCH2OCH3
O
O
10
Benutzt wurde ein Polystyrol mit dem Molekulargewicht 4000, das chlormethyliert und mit Trimethylamin
quaternisiert wurde, um eine quaternäre Ammoniumgruppe je 2 monomerer Styroleinheiten
einzuführen.
15 | Kontrolle | Zurück | Ph | Eigenschaften der behandelten | Reiß | Zerreiß | |
Beispiel | 4 | gehaltenes | 0,15 mm dicken Filzbögen | festigkeit | festigkeit | ||
5 | Harz | Berst | |||||
6 | 7o | festigkeit | 46 | 4,5 | |||
7 | 45 | 5,7 | |||||
8 | 0,0 | 8,2 | 3,78 | 48 | 6,5 | ||
43 | 8,1 | 4,9 | 53 | 5,5 | |||
59 | 6,7 | 6,72 | 51 | 5,6 | |||
70 | 6,9 | 5,18 | 63 | 6,9 | |||
72 | 6,9 | 5,53 | |||||
100 | 7,07 | ||||||
benutzt.
Beispiele 9 bis 13
Durch Vermischen von 1 % des Verankerungsmittels des Beispiels 3 und 10% der in Tabelle V
mit der Zusammensetzung angegebenen fünf Mischpolymerisate mit einem kurzfaserigen Brei in fünf
wäßrigen Suspensionen mit der Canadian Standard Freeness von 630 ecm wurden Filze von 0,375 mm
Dicke erhalten. In jedem Fall wurde die Trocknung des naßausgestrichenen Bogens in 2 Minuten bei
200°C durchgeführt.
Äthylacrylat Vo ' |
Vlischpolymerisate au | 3 | Methacrylsäure °/o |
Eigenschaften der Filzbögen | Reißfestigkeit | Zerreißfestigkeit | |
Beispiel | Methylmethacrylat % |
Berstfestigkeit | 36 | 4,3 | |||
Kontrolle | 66 | 1,3 | 2,73 | 54 | 6,0 | ||
9 | 60 | 32,7 | 7 | 4,48 | 58 | 7,7 | |
10 | 48 | 33 | 2 | 6,23 | 71 | 8,6 | |
11 | 48 | 50 | 5 | 6,79 | 67 | 9,5 | |
12 | 30 | 47 | 5 | 7,35 | 56 | 6,8 | |
13 | 65 | 4,69 | |||||
Ein ungebleichter Kraftpapierbrei wurde bis zu einer Canadian Standard Freeness von 440 ecm bearbeitet
und dann mit Alaun bis zu einem ph bei etwa 5 versetzt. Anschließend wurden 1,5% des Verankerungsmittels
aus Beispiel 1 zugesetzt und das pn auf 5,4 gebracht. Dann wurden 15% des Harzes aus
Beispiel 1 in die Faserdispersion in dem Holländer eingemischt. Nach der Niederschlagung des Harzes
wurde der Papierbogen 2 Minuten bei 200° C getrocknet. Bei der Prüfung der 0,1 mm starken Papierbögen
ergab sich, daß die Berstfestigkeit um 19 %> die Reißfestigkeit um 12% und die Zerreißfestigkeit
um 31 % besser war als bei einem ohne Verankerungs- *
mittel und Harz in sonst gleicher Weise hergestellten Bogen.
0,1 mm dicke Papierbögen wurden nach dem Verfahren des Beispiels 14' hergestellt, nur wurde das
Harz in diesem Fall durch ein Mischpolymerisat aus 96% Vinylacetat und 4% Itaconsäure ersetzt. Die Berstfestigkeit
war um 23 %, die Reißfestigkeit um 10 % und die Zerreißfestigkeit um 33% höher als bei der Kontrolle.
0,25 mm dicke Filzbögen wurden nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellt,, nur wurde das Harz
durch eine 5%ige'wäßrige Lösung eines Mischpolymerisats
aus 95 % 4-Vinylpyridin und 5 % Acrylsäure ersetzt. Die Berstfestigkeit der ^etrockneten Filze lag
um 30%, die Reißfestigkeit um 15%,und die Zerreißfestigkeit um 40% höher als bei der Kontrolle.
. .. · -■ ca 409 658/264
Beispiel 17
0,1 mm dicke Papierbögen wurden nach dem Verfahren des Beispiels 14 hergestellt, nur wurde dabei
einerseits das Verankerungsmittel durch ein Cumaron-Inden-Polymerisat
ersetzt, das quaternäre Ammoniumgruppen enthielt, die durch Umsetzung von Benzyldimethylamin
mit einem chlormethylierten Cumaron-Inden-Polymerisat
(Molekulargewicht 600) erhalten worden waren, das eine Chlormethylgruppe je 2 monomerer
Einheiten des ursprünglichen Polymerisats enthielt; und andererseits das Harz durch ein Mischpolymerisat
aus 97 % Vinylchlorid und 3 °/0 Methacrylsäure
ersetzt. Die Berstfestigkeit gegenüber einem ohne Harz und Verankerungsmittel hergestellten
Bogen war um 21 %> die Reißfestigkeit um 8% und die Zerreißfestigkeit um 32% höher.
Die Behandlung gemäß der Erfindung ist geeignet, die Trockenfestigkeiten aller Arten von Fasermassen,
insbesondere solcher von schlechter Qualität, z. B. von Eiche, Pappel und gelber Birke, und solcher mit so
außerordentlich kurzer Faserlänge, wie aber auch der von großer Faserlänge und guter Qualität, z. B. von
Rot- und Schierlingstanne, zu verbessern. Es kann jede faserige Cellulosesubstanz (die ein kationisches
Polyamin-Halogenhydrin-Harz aus dessen wäßriger Lösung zu adsorbieren vermag) nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren überzogen bzw. imprägniert werden. Man kann sehr verschiedene, bei der Herstellung
von Papier, Pappe u. dgl. angewandte faserige Cellulosestoffe, z. B. Kraftpapier-, Lumpen-, Natron-,
Sulfat-, Sulfitbrei u. dgl., so behandeln. Man kann aber auch Baumwoll-Linters u. dgl. nach dem Verfahren
behandeln. Diese Stoffe können allein oder im Gemisch mit anderen Fasern, z. B. mit Jute, Hanf,
Sisal, Kanvas usw., wie auch mit allen celluloseartigen und nichtcelluloseartigen Stoffen benutzt
werden, um die Kerbschlagzähigkeit, die mechanische Festigkeit und sonstigen Eigenschaften der imprägnierten
Produkte zu verbessern.
Das vorliegende Verfahren ist geeignet, um Papiere und sonstige faserige Produkte herzustellen, die
erhöhte Festigkeiten aufweisen. Die erhaltenen Papiere und Filze können zur Herstellung von Kartons, ein-
und mehrwandigen Papierbeuteln, Rückseiten für Auslegestoffe, z. B. Linoleum, Dachbeläge, wasser-
und dampfdichte Papiere, Papier- oder Pappbehälter für Milch, Butter, Nahrungsmittel usw., mit Harz
imprägnierte Schichtpapiere, Schleifmittel aus mit Harz imprägnierten Papieren, die mit Schleifmitteln
überzogen sind, geformte und vorgeformte Gegenstände, elektrische Isolierpapiere, Filterpapiere, wärmeisolierende
Papiere und lose Massen von unverfilzten und unverformten, imprägnierten Cellulosemassen
für Luft- und Staubfilter usw., benutzt werden.
Wie bereits gesagt, regelt die polykationische Verbindung die Verteilung bei der Harzablagerung,
wobei eine praktisch gleichmäßige und gleichförmige Verteilung gewährleistet und eine unregelmäßige
klumpige, »traubenförmige« Ablagerung vermieden wird. Außerdem werden die carboxylhaltigen Harze
durch direkte Affinität zwischen den Carboxylgruppen und dem kationischen Kern in dem Verankerungsmittel
verankert, das seinerseits mit den Cellulosefasern durch andere kationische Kerne
verankert wird. Die Adsorption bzw. die Affinität 65, des Harzes zu dem Verankerungsmittel bewirkt, daß
die Papierbögen bei der Entwässerung möglichst wenig Harz verlieren. Durch die Harze der vorliegenden
Erfindung wird die Naßfestigkeit der Produkte nicht merklich erhöht. Das nichtionische Dispergiermittel
gewährleistet die Beständigkeit der Emulsion und vermeidet die zufällige Abscheidung
von Flocken, Zusammenballungen und/oder klebrigen Massen in den Leitungen und anderen Teilen der
Vorrichtung, die zur Aufbewahrung und Weiterleitung der Harzdispersionen dienen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Erhöhung der Trockenfestigkeit von Faserstoff bahnen, z. B. Papier, durch
Behandeln mit wäßrigen Dispersionen von linearen Vinylpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet,
daß der Faserstoffbrei mit einer wäßrigen Dispersion eines nichtionischen Dispergiermittels
und eines oder mehrerer linearer Polymerisate von Vinylverbindungen, die Carboxylgruppen
und/oder Salze dieser enthalten, in Gegenwart einer oder mehrerer polykationischer
Stickstoffverbindungen behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewichtsmenge der synthetischen linearen Polymerisate zu der der polykationischen
Stickstoffverbindungen im Verhältnis von 5:1 bis 100: 1 steht und vorzugsweise 10: 1 beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die synthetischen linearen
Polymerisate Polymerisate der Acrylsäure und ihrer Derivate sind und vorzugsweise ein Molekulargewicht
zwischen 1000 und 300 000 besitzen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die synthetischen linearen
Polymerisate 0,5 bis 100 Gewichtsprozent des Gewichtes des behandelten faserigen Materials und
vorzugsweise 10 bis 50 Gewichtsprozent ausmachen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die polykationischen
Stickstoffverbindungen polyquaternäre Ammoniumverbindungen sind.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die polyquaternären Ammoniumverbindungen
ein Molekulargewicht zwischen 500 und 10 000 und vorzugsweise 600 und 3000 haben.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die polykationischen
Stickstoffverbindungen in eine wäßrige Suspension der Cellulosefasern eingemischt werden und
daß dann dazu eine Dispersion der synthetischen linearen Polymerisate gegeben wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zu dieser Suspension auch nichtionisches Dispergiermittel gegeben wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension ein pn zwischen
7 und 9,5 hat.
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