DE1176990B - Verfahren zur Erhoehung der Trockenfestigkeit von Faserstoffbahnen - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Trockenfestigkeit von Faserstoffbahnen

Info

Publication number
DE1176990B
DE1176990B DER16004A DER0016004A DE1176990B DE 1176990 B DE1176990 B DE 1176990B DE R16004 A DER16004 A DE R16004A DE R0016004 A DER0016004 A DE R0016004A DE 1176990 B DE1176990 B DE 1176990B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
resin
weight
polycationic
strength
polymers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DER16004A
Other languages
English (en)
Inventor
Paul John Mcdaughlin
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rohm and Haas Co
Original Assignee
Rohm and Haas Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rohm and Haas Co filed Critical Rohm and Haas Co
Publication of DE1176990B publication Critical patent/DE1176990B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/20Macromolecular organic compounds
    • D21H17/33Synthetic macromolecular compounds
    • D21H17/46Synthetic macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D21H17/54Synthetic macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing nitrogen
    • D21H17/55Polyamides; Polyaminoamides; Polyester-amides
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/20Macromolecular organic compounds
    • D21H17/33Synthetic macromolecular compounds
    • D21H17/34Synthetic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D21H17/41Synthetic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds containing ionic groups
    • D21H17/42Synthetic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds containing ionic groups anionic
    • D21H17/43Carboxyl groups or derivatives thereof
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H23/00Processes or apparatus for adding material to the pulp or to the paper

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES -007IW PATENTAMT Internat. Kl.: D 21 d
AUSLEGESCHRIFT
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche KL: 55c-2
R16004 VIb/55 c
15. Februar 1955
27. August 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Trockenfestigkeit von Faserstoffbahnen durch Behandeln mit wäßrigen Dispersionen von linearen Vinylpolymerisaten.
In den vergangenen Jahren hat man faserige Produkte und insbesondere wäßrige Dispersionen von zur Papier- oder Filzherstellung bestimmten Fasern vor dem Naßausstreichen dieser Dispersionen mit den verschiedenartigsten Substanzen verarbeitet, um die Trockenfestigkeiten solcher Produkte zu verbessern. So sind z. B. in Faserdispersionen, z. B. im Holländer, Latizes von Polychloropren gegeben worden und dadurch Papiere oder andere faserige Produkte erhalten worden, die sich durch verbesserte Trockenfestigkeiten auszeichnen. Durch diese Substanzen wird aber auch die Naßfestigkeit erhöht. Das kann ein Vorteil sein, wenn Naßfestigkeit verlangt wird. In vielen Fällen jedoch, so z. B. bei Papieren und Filzen, die als Unterlagen bzw. Träger für Beläge von Fußböden und Dächern Verwendung rinden sollen, bei denen die Produkte anschließend mit einem Überzug versehen oder imprägniert werden, ist eine hohe Naßfestigkeit unnötig und unerwünscht.
Aus der britischen Patentschrift 648 001 und der kanadischen Patentschrift 477 265 ist die Behandlung von Papier mit Mischpolymerisaten bekannt, die Carbonylgruppen enthalten. In dem britischen Patent wird insbesondere die Verwendung von Emulsionen, Dispersionen oder Lösungen von Methacrylsäureester-Mischpolymerisaten zur Behandlung von Papier vorgeschlagen. In dem kanadischen Patent wird ein Verfahren zur Herstellung von faserigen Celluloseprodukten mit erhöhter Naß- und Trockenfestigkeit beansprucht, bei welchem den Cellulosefasern Mischpolymerisate aus Acryl- oder Methacrylsäure mit Amiden dieser beiden Säuren zugesetzt werden.
Es wurde nun gefunden, daß die Berst-, Reiß- und Zugfestigkeit von Faserbahnen erhöht werden kann, wenn das faserige Material mit linearen Vinylpolymerisaten mit Carboxylgruppen und/oder Salze derselben und gleichzeitig mit einem Verankerungsmittel, einer polykationischen Stickstoffverbindung, behandelt wird.
Aus der USA.-Patentschrift 2 601 597 ist ein ähnliches Verfahren bekannt, bei dem aber ausschließlich veresterte Carboxylgruppen eingesetzt werden. Demgegenüber ergaben Vergleichsversuche, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren der Zerreißfaktor
100 · Zerreißfestigkeit in kg/cm Breite \ Bogengewicht in kg/m2 /
eines analog hergestellten Papiers von 14,7 auf 19, also um 30 % gesteigert wird.
Verfahren zur Erhöhung der Trockenfestigkeit
von Faserstoffbahnen
Anmelder:
Rohm & Haas Company, Philadelphia, Pa.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Als Erfinder benannt:
Paul John McDaughlin, Morrestown, N. J.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 15. Februar 1954
(410450)
Es wurde gefunden, daß synthetische lineare PoIymerisate, die sich von Monomeren mit einer einzigen Vinylidengruppe (CH2 = C <) ableiten, so z. B. Polyvinyl- und Polyacrylverbindungen, sich ausgezeichnet zur Verbesserung der Trockenfestigkeiten solcher faserigen Produkte eignen, wenn sie innerhalb der den Bogen bildenden Fasern in geeigneter Weise verteilt werden. Die Fasern zeigen jedoch praktisch gar keine Neigung, viele dieser synthetischen linearen Polymerisate zu adsorbieren, wenn sie in eine wäßrige Dispersion eingemischt werden, so daß praktisch alles Polymerisat während der Herstellung des Bogens verlorengeht. Es ist auch bereits bekannt, ein kationisch aktives Flockungsmittel zu der Faserdispersion vor Einführung des Polymerisats zu geben, das mit Hilfe eines anionischen Emulgier- oder anionisehen Emulsionsstabilisierungsmittels dispergiert wird. Die Wirkung des Flockungsmittels in der vorgeschlagenen Verfahrensweise besteht lediglich darin, das anionische Mittel in der Polymerisatdispersion zu neutralisieren und damit seine Beständigkeit zu zerstören und die Fällung bzw. Niederschlagung des Polymerisats zu bewirken.
Die Verwendung von Emulgiermitteln bzw. von Emulsionsstabilisiermitteln anionischer Natur hat den Nachteil, daß die Dispersionen, sobald zufällig oder auf andere Weise mehrwertige Metall-Ionen mit ihnen in Berührung kommen, unbeständig werden und das Harz sich in Form von Flocken oder kle-
409 658/264
3 4
brigen Massen in den Leitungsröhren und Tanks, der in der vorliegenden Erfindung benutzten kationidie zur Lagerung oder zur Weiterleitung solcher sehen Reaktionsprodukte dienen, sind bekannte VerDispersionen dienen, absetzt. bindungen der Formel
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Her- μΜρ „ .... „
Stellung faseriger Produkte mit erhöhter Trocken- 5 H2N(L„H,,.· HIN).rH .
festigkeit vorgeschlagen, bei dem das faserige Material in der .v = 1 oder größer ist. Typische Amine dieser mit einer wäßrigen Dispersion eines nichtionischen Klasse sind die Alkylendiamine. z. B. Äthylendiamin Dispergiermittels und einer oder mehrerer synthe- und 1,3-Propylendiamin, und Polyalkylenpolyamine, tischer linearer Polymerisate von Vinylidenverbin- z. B. Diäthylentriamin. Triäthylentetramin, Tetradungen, die Carboxylgruppen und/oder Salze der- io äthylenpentamin, und die entsprechenden Polyproselben enthalten, in Gegenwart einer oder mehrerer pylenpolyamine und Polybutylenpolyamine. Die HaIopolykationischer Stickstoffverbindungen behandelt genhydrine sind Derivate des Glycerins, in denen eine wird. Die Dispersion kann eine einfache wäßrige endständige Oxygruppe durch ein Halogenatom, Lösung sein, die ohne Mithilfe von Dispergier- z. B. Chlor, Brom usw.. ersetzt ist. Es wurde gefunden, mitteln entstanden ist, wenn genügend Carboxyl- 15 daß die Produkte, die sie durch Umsetzung mit gruppen in dem Polymermolekül vorhanden sind, Alkylenpolyaminen bilden, quaternäre Ammoniumoder es kann eine Dispersion des Polymerisats sein, gruppen enthalten, und wahrscheinlich ist das der die mit Hilfe eines nichtionischen Dispergiermittels Grund, warum diese Produkte auf Cellulosefasern hergestellt worden ist, wenn das Polymerisat einen direkt aufziehen.
verhältnismäßig niedrigen Prozentsatz an Carboxyl- 20 Zu den polykationischen Verbindungen, die angegruppen enthält und aus dem Grunde dann nicht wandt werden können, gehören die Polymerisate genügend hydrophil ist, um in Wasser ohne ein oder Mischpolymerisate des Styrols, Vinyltoluols oder Dispergiermittel dispergiert werden zu können. Die der Cumaron-Inden-Klasse, die chloralkyliert, z. B. polykationische Verbindung und die Harzdispersion chloräthyliert oder chlormethyliert, worden sind, um können zu den Fasern in beliebiger Reihenfolge 25 eine Chloralkyl-, z. B. Chloräthyl- oder Chlormethylgegeben werden; vorzugsweise wird im allgemeinen gruppe, für je eine bis fünf monomere Einheiten in die kationische Verbindung zuerst zugegeben. dem Polymerisat einzuführen, und dann anschließend
Es wird angenommen, daß eines oder mehrere der durch Erhitzen mit einem tertiären Amin, z. B. kationischen Stickstoffatome der polykationischen Trimethylamin, Triäthanolamin, Dihexylmethylamin, Stickstoffverbindung, die von Natur aus positiv ist, 3° Benzyldimethylamin, Pyridin, Triäthylamin, Phenyldurch die Cellulosefaser mit negativem Charakter dimethylamin usw., quaternisiert werden,
adsorbiert werden und daß ein anderes oder andere Zu den synthetischen linearen Polymerisaten, die der kationischen Stickstoffatome sich mit der Carb- mit den Fasern der Produkte verankert werden oxylgruppe des linearen Polymerisats verbinden, so sollen, gehören die Polymerisate der Acrylsäure, daß nicht nur das Polymerisat ausgefällt, sondern 35 Methacrylsäure und Itaconsäure mit durchschnittauf Grund der Affinität zwischen der Faser und der liehen Molekulargewichten zwischen 1000 und 300000 polykationischen Substanz und zwischen der poly- oder darüber. Homopolymerisate dieser Säuren könkationischen Substanz und dem Harz das Harz mit nen aus wäßrigen Lösungen oder kolloidalen Disperder Faser verankert wird. Wenn die polykationische sionen ohne Verwendung eines Dispergiermittels Verbindung mehr als zwei kationische Stickstoff- 40 aufgebracht werden; Mischpolymerisate mit einem atome enthält, können mehrere solcher Atome an großen Anteil an einer oder mehreren dieser Säuren die Gruppen eines oder mehrerer Cellulosemoleküle als monomere Einheiten können in ähnlicher Weise herangezogen werden, und andere kationische Stick- benutzt werden. Bevorzugt wird jedoch die Verwenstoffatome können an die Carboxylgruppen eines dung von Mischpolymerisaten mit einem geringeren oder mehrerer Harzmoleküle herangezogen werden. 45 Anteil an einer oder mehreren dieser Säuren, so daß Es wurde gefunden, daß die durch diese Bindung das Polymerisat in Wasser unlöslich ist. In solchen bzw. Verankerung bewirkte Zurückhaltung des Harzes Fällen können Dispersionen mit einem großen, praktisch in stöchiometrischen Verhältnissen erfolgt; zwischen 40 und 60% liegenden Anteil an festen dadurch wird das Harz unter den Fasern gleichmäßig Stoffen leicht aufgebracht werden, weil sie niedrigverteilt und die Niederschlagung unregelmäßiger 50 viskos sind und praktisch die Konsistenz von Wasser Harz-»klumpen« verhindert. besitzen. So werden z. B. bevorzugt Mischpolymeri-
Die polykationischen Verbindungen der Erfindung sate eines Monomerengemisches mit 0,5 bis 8 Gesind polyquaternäre Ammoniumverbindungen mit wichtsprozent eines carboxylhaltigen Monomers aneinem (durchschnittlichen) Molekulargewicht von 500 gewandt. Solche Dispersionen können einfach und bis 10000 oder höher, vorzugsweise 600 bis 3000. 55 praktisch durch Mischpolymerisation einer oder Es können z. B. wasserlösliche fast harzartige bis mehrerer der obengenannten Säuren mit einer anderen harzartige Kondensationsprodukte von Polyalkylen- mischpolymerisierbaren, eine einzige Vinylidengruppe polyaminen mit polyfunktionellen aliphatischen Di- enthaltenden Verbindung in einer Emulsion mit halogeniden oder Halogenhydrinen sein, die gegebe- einem nichtionischen Emulgiermittel hergestellt wernenfalls mit Harnstoff oder mit primären Harnstoff- 60 den, das anschließend dazu dient, das gebildete Formaldehyd-Kondensationsprodukten, z. B. Dirne- Polymerisat in dispergiertem Zustand zu halten,
thylolharnstoff, weiter umgesetzt werden können, Zu anderen polymerisierbaren Verbindungen mit wobei dann das Endprodukt in jedem Fall wasser- nur einer Vinylidengruppe, die mit einer oder mehlöslich ist. Beispiele für solche polyfunktionellen reren der obigen Säuren oder deren Salzen mischaliphatischen Verbindungen sind Äthylendichlorid, 65 polymerisiert werden können, gehören z. B. die Λ-Dichlorhydrin, Dibromhydrin, Dijodhydrin, Epi- folgenden Ester der Acryl- oder Methacrylsäure mit chlorhydrin, Epibromhydrin, Epijodhydrin, Diepijod- einwertigen Alkoholen: Methyl-, Äthyl-, Butyl-, hydrin. Die Alkylenpolyamine, die zur Herstellung Octyl-, Dodecyl-, Cyclohexyl-, Cyanäthyl-, Amino-
5 6
äthylester u.dgl.; Ester der Itaconsäure mit diesen bei 10:1. Obwohl die Niederschlagung des Harzes,
Alkoholen; Ester der Malein-, Fumar- oder Citracon- wie bereits gesagt, im wesentlichen in stöchiometri-
säure mit den genannten Alkoholen; Vinylester von sehen Verhältnissen erfolgt, kann die Menge Harz
Carbonsäure, z. B. Essig-, Propion-, Butter- und zur Menge kationischer Verbindung innerhalb eines
dergleichen Säure; Vinyloxyalkylester, z. B. Vinyl- 5 weiten Bereiches schwanken, ohne daß dadurch
oxyäthylacetat usw.; Vinyläther, z. B. Äthylvinyl-, unangenehme und unregelmäßige »Harztrauben«-Ab-
Butylvinyl-, Octylvinyl-, Oxyäthylvinyl-, Aminoäthyl- lagerungen auftreten. Der pH-Wert während der
vinyl-, Aminopropylvinyl-, Dimethylaminoäthylvinyl- Niederschlagung, d. h. also zur Zeit der Einführung
äther, Vinyloxyäthoxyäthanol, Vinyloxypropoxyätha- des Harzes in die mit der polykationischen Verbindung
nol; Methacrylsäure- oder Acrylsäurenitril; Acrylamid io behandelte Faser, kann zwischen 4 und 9,5 schwanken ;
oder Methacrylamid und N-substituierte Amide dieser in den meisten Fällen hat sich der Bereich zwischen
Art; Vinylchlorid, Vinylbromid, Vinylidenchlorid, 7 und 8,5 als durchaus geeignet erwiesen; da er nicht
Vinylidenfluorid, Vinylidencyanid, 1-Chlor-1-fluor- sauer ist, wird er bevorzugt. Der pn-Wert kann nicht
äthylen, Äthylen, Styrol, 2-Vinylpyridin, 4-Vinyl- nur bei der oben beschriebenen Niederschlagung,
pyridin, 2-Methyl-5-vinylpyridin. 15 sondern auch während der ganzen anschließenden
Wie bereits erwähnt, ist die Verwendung eines Handhabung der behandelten Fasermasse, insbeson-
nichtionischen Dispergiermittels bei Benutzung von dere bei der folgenden Bogenbildung oder Verfor-
Dispersionen wasserunlöslicher Harze wichtig, da mung, geregelt werden.
ein derartiges Mittel die Beständigkeit der Harz- In den folgenden Beispielen, die zur Erläuterung dispersionen gewährleistet und eine Flockung ver- 2° der Erfindung dienen, beziehen sich die prozentualen hindert, die sonst .vor allem bei Anwesenheit an- Mengen an Verankerungsmittel und Harz auf das ionischer Substanzen besonders dann eintreten würde, Gewicht der Faser; wenn angegeben, ist die prozenwenn mehrwertige Metall-Ionen, z. B. Eisen, Blei, tuale Zurückhaltung des Harzes (auf der Faser) auf Aluminium od. dgl., dazutreten. Solche mehrwertigen das Gewicht des Harzes bezogen; alle angegebenen Metall-Ionen können als Verunreinigungen zufällig 25 Festigkeitswerte beziehen sich auf das betreffende oder auf anderem Wege hineingelangen, insbesondere, trockene Produkt, das mindestens 12 Stunden lang wenn z. B. auch Stoffe, wie Alaun, bei der Behandlung bei 50 % relativer Feuchtigkeit und 24° C konditiovon Papier benutzt werden. Bei Verwendung eines niert wurde; die Berstfestigkeit ist in Gramm je nichtionischen Dispergiermittels können solche ver- Quadratmillimeter, die Reißfestigkeit in Gramm je einzelten mehrwertigen Metall-Ionen bei der Her- 30 sechzehn Bögen (nach der Elmendorf-Methode bestellung des Papier-, Filz- oder Faserproduktes, z. B. stimmt), die Zerreißfestigkeit in Gramm je 2,5 cm auf den Stoffen, in den Leitungen usw., vorhanden Breite angegeben. Die Steifigkeit wurde nach der sein, ohne daß sich Schlämme, Flocken oder fest- Gurley-Methode bestimmt und ist in Gramm anhaftende Massen bilden, die zur Ansammlung neigen gegeben. Die Porigkeit ist in Sekunden je 100 ecm und möglicherweise eine Verstopfung der Vorrichtung 35 Luft angegeben, wie sie nach der Gurley-Methode verursachen. bestimmt wurde. Der angegebene pn-Wert bezieht
Das zweistufige Behandlungsverfahren der vor- sich auf den Augenblick der Harzniederschlagung in liegenden Erfindung kann auf geformte Faserpro- der oben angegebenen Weise. Die Zusammensetzungen dukte, selbst nach deren Trocknung, angewandt der Harze sind in Gewichtsprozenten angegeben. Sie werden; besser aber wird es vor der Trocknung 40 wurden in Form von nichtionische Dispergiermittel angewandt. Sobald aber bei diesem Herstellungs- enthaltenden Dispersionen angewandt, wenn nichts verfahren des Produktes eine Faserdispersion oder anderes vermerkt ist.
-suspension verarbeitet wird, wird die Behandlung R . -I1
der Fasern vorzugsweise während der Suspendierung e 1 s ρ 1 e
durchgeführt. So ist es bei der Herstellung von 45 Nacheinander wurden Anteile einer wäßrigen Di-Papier vorteilhaft, die Zweistufenbehandlung an den spersion eines Fasergemisches aus Lumpen, Abfallwäßrigen Dispersionen der Fasern in einem der papier und Wolle in einem Holländer bis zu einer Vorrichtungsteile, z. B. im Holländer, in der Venti- Canadian Standard Freeness von 545 ecm verarbeitet latorpumpe od. dgl., vorzunehmen. Diese zweistufige und mit einem Verankerungsmittel gemischt, das Behandlung kann bei jeder Konsistenz der Disper- 5° durch Kondensation von Triäthylentetramin mit sionen durchgeführt werden, insbesondere bei solchen, 1,6 Mol Äthylendichlorid wie folgt erhalten wurde: die 0,5 bis 6% Fasern enthalten. Gegebenenfalls Das Äthylendichlorid wurde zu dem Polyamin in kann die Faserdispersion nach Zugabe der poly- zwei Stufen gegeben. Während der ersten Stufe, bei kationischen Verbindung und des Harzes weiter ver- der 1,0 Mol Äthylendichlorid angewandt wurde, dünnt werden, so daß sie nur noch 0,001 bis 0,5% 55 wurde dieses zu einer Lösung des Triäthylentetramins Fasern enthält, um dann auf einer geeigneten Vor- in anfangs 1000C heißes Wasser gegeben, wobei die richtung, z. B. der üblichen Fourdrinier-Papier- Temperatur während des Zusatzes zwischen 100 und maschine, verarbeitet zu werden. 1100C gehalten wurde. Das Gemisch wurde dann
Die Menge carboxylhaltigen Harzes, die auf den auf 12O0C erhitzt, bis eine mit einem Drittel ihres faserigen Produkten niedergeschlagen wird, kann 60 Gewichts an Wasser verdünnte Probe nach der
zwischen 0,5 und 100 Gewichtsprozent des Gewichtes Gardner-Holdt-Skala eine Viskosität von Q-R (bei
der Faser betragen. Für die meisten Zwecke werden 250C) zeigte. Das Reaktionsgemisch wurde dann
10 bis 50 Gewichtsprozent Harz bevorzugt. Zur auf 1000C abgekühlt und mit 50%iger Natronlauge
Verankerung des Harzes mit der Faser werden 0,02 behandelt, um die entstandene HCl zu neutralisieren, bis 10 Gewichtsprozent der polykationischen Stick- 65 Nach Abkühlung auf 70° C wurden die restlichen
Stoffverbindung, auf das Fasergewicht bezogen, an- 0,6 Mol Äthylendichlorid zugesetzt. Das Gemisch
gewandt. Das Verhältnis von Harz zu kationischer wurde dann 2 Stunden auf Rückflußtemperatur (bis
Verbindung liegt zwischen 5:1 und 100:1, bevorzugt auf 112°C) erhitzt und bei dieser Temperatur gehal-
ten, bis die Viskosität einer 10 g wiegenden Probe bei Verdünnung mit 7,5 g Wasser nach der Gardner-Holdt-Skala C betrug. Das Gemisch wurde dann mit Wasser bis auf eine annehmbare Konzentration verdünnt und zur Neutralisation des Halogenwasserstoffs bei 70cC mit 50°/0iger NaOH behandelt.
Nach Einführen und Einmischen des Verankerungsmittels in die Dispersion wurde eine Dispersion eines Ammoniumsalzes eines Mischpolymerisats aus 66% Äthylacrylat mit 32,7% Methylmethacrylat und 1.3% Methacrylsäure, die als Dispergiermittel ein Octylphenoxypolyäthoxyäthanol mit im Durchschnitt 39 Oxyäthyleneinheiten je Molekül enthielt, in das Gemisch eingerührt. Nach der Niederschlagung des Harzes (und nach 2 Minuten langer Trocknung bei 200°C) zwecks Bildung eines Filzes mit einer Dicke von 0,15 mm, der als Unterlage für Linoleum diente, ergaben sich folgende Festigkeitswerte des Filzes (vgl. Tabelle I), wobei zum Vergleich ein ebenso hergestellter Filz angegeben ist, der ohne Behandlung ίο mit dem Verankerungsmittel und dem Harz erhalten wurde.
Tabelle I
Verankerungsmittel Harz Zurückgehaltenes Harz _ Eigenschaften des Filzes Reißfestigkeit Zerreißfestigkeit
% V0 0/ 7,3 Berstfestigkeit 39 4,2
0,0 0,0 3,29 46 4,5
0,02 3,0 100 8,7 3,78 50 6,3
0,1 15,0 77 6,3 68 6,3
0,5 15,0 41 6,86
Beispiel 2
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde mit dem gleichen Verankerungsmittel wiederholt. Das Harz wurde aber durch das Ammoniumsalz eines Misch-Polymerisats aus 87% Äthylacrylat, 8% Methylmethacrylat und 5% Methacrylsäure ersetzt. In der folgenden Tabelle II sind die Eigenschaften eines wie oben hergestellten Filzes von 0,15 mm Dicke angegeben.
Tabelle II
Verankerungs
mittel
/0
Harz
Vo
Eigenschaften des Filzes
Berst- Reiß- Zerreiß
festigkeit festigkeit festigkeit
39 4,2
61 : 7,1
0,0
0,2
0,0
15
3,29
8,68
30
35
40
Beispiel 3
Es wurde wie im Beispiel 1 gearbeitet, nur wurde das dort angewandte Harz in den in der folgenden Tabelle angegebenen verschiedenen Mengen und auch ein Verankerungsmittel in verschiedenen Mengen angewandt, das durch Kondensation von Diäthylentriamin mit 1,88 Mol Äthylendichlorid in drei Stufen wie folgt erhalten wurde:
In der ersten Stufe wurde 1 Mol Diäthylentriamin auf 1050C erhitzt und mit 0,7 Mol Äthylendichlorid versetzt, wobei die Temperatur zwischen 105 und 110° C gehalten wurde. Das Gemisch wurde dann so lange auf 1200C erhitzt, bis eine mit Wasser im Verhältnis von 2: 1 verdünnte Probe eine Viskosität zwischen D und E (bei 25° C) nach der Gardner-Holdt-Skala aufwies. Das Gemisch wurde dann abgekühlt und mit 50%iger Natronlauge versetzt, um den Halogenwasserstoff zu zerstören. Es wurde dann auf 1050C erhitzt und bei einer Temperatur zwischen 105 und 110°C mit 0,6 Mol Äthylendichlorid versetzt. Das Gemisch wurde dann auf 112° C erhitzt, bis das Produkt eine Viskosität von W bis W+ (Gardner — Hol dt) aufwies. Es wurde anschließend auf 1000C abgekühlt und zur Neutralisation der Halogenwasserstoffe mit 50%iger Natronlauge versetzt. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch wiederum auf 105 bis 110°C erhitzt und innerhalb von 2,5 Stunden mit 0,58 Mol Äthylendichlorid versetzt. Danach wurde das Gemisch bei 1120C am Rückfluß erhitzt, bis die Viskosität (nach Abscheidung des Salzes durch Zentrifugieren) bei !(Gardner — Holdt) lag. Es wurde dann wiederum abgekühlt und mit 50%>ger wäßriger NaOH behandelt, um den entwickelten Halogenwasserstoff zu beseitigen.
Die Filzbögen wurden dann bei 4,9 at 2 Minuten lang vor dem Trocknen gepreßt. Die getrockneten Filze waren 1,25 mm dick. Die Trocknung wurde in 30 Minuten bei 1800C durchgeführt. In Tabelle III sind die Eigenschaften der erhaltenen Filze zusammengestellt.
Tabelle III
Verankerungs txQr_ Zurück Ph Berst
festigkeit
Eigenschaften des behandelten Filzes Zerreiß
festigkeit
Steifigkeit Porigkeit
mittel

0
JTl αΓΖ
Vo
gehaltenes Harz
Vo
7,1 39,9 Reiß
festigkeit
26 16 3,5
0,0 0,0 7,0 42,7 340 27 14 3,9
0,0 25,0 0,0 8,7 107,1 336 58 18 6,9
1,5 15,0 71 9,0 130,2 656 68 18 8,6
2,5 25,0 58 8,9 138,6 752 68 20 9,9
2,5 50,0 41 9,2 182,7 800 91 19 16,0
5,0 50,0 54 869
In den Beispielen 4 bis 8 wurde nach dem Verfahren 65 gearbeitet. In jedem Fall wurden (auf das Gewicht des Beispiels 1 unter Verwendung verschiedener Ver- der Faser bezogen) 0,5% des Verankerungsmittelsund ankerungsmittel und der freien Carbonsäureform der 15% des Harzes angewandt. Die 0,15 mm dicken Filz-Harze des Beispiels 1 (an Stelle des Ammoniumsalzes) bögen hatten die in der Tabelle IV angegebenen
Eigenschaften. In den Beispielen wurden folgende Verankerungsmittel benutzt:
Beispiel 4
Ein Kondepsationsprodukt von Triäthylentetramin mit 1,0 Mol Äthylendichlorid, das in einem Einstufenverfahren bei 100 bis 12O0C bis zu einer Viskosität (der mit einem Drittel ihres Gewichts an Wasser verdünnten Probe) von Q—R nach Gardner — H ο 1 d t bei 250C hergestellt wurde.
Beispiel 5
Es wurde das gleiche Verankerungsmittel wie im Beispiel 1 benutzt.
Beispiel 6
Als Verankerungsmittel wurde ein polyquaternäres Cumaron-Inden-Harz benutzt, das durch Einführung einer Chlormethylgruppe je 1,55 monomerer Einheiten des ursprünglichen Harzes und anschließende Quaternisierung mit Trimethylamin erhalten wurde.
Beispiel 7
Als Verankerungsmittel wurde ein Homopolymerisat der Formel
(_CH2-CH-)„ CH3
OCH2CH2N'--CH3.
CH2CNHCH2OCH3
O
10
Beispiel 8
Benutzt wurde ein Polystyrol mit dem Molekulargewicht 4000, das chlormethyliert und mit Trimethylamin quaternisiert wurde, um eine quaternäre Ammoniumgruppe je 2 monomerer Styroleinheiten einzuführen.
Tabelle IV
15 Kontrolle Zurück Ph Eigenschaften der behandelten Reiß Zerreiß
Beispiel 4 gehaltenes 0,15 mm dicken Filzbögen festigkeit festigkeit
5 Harz Berst
6 7o festigkeit 46 4,5
7 45 5,7
8 0,0 8,2 3,78 48 6,5
43 8,1 4,9 53 5,5
59 6,7 6,72 51 5,6
70 6,9 5,18 63 6,9
72 6,9 5,53
100 7,07
benutzt.
Beispiele 9 bis 13
Durch Vermischen von 1 % des Verankerungsmittels des Beispiels 3 und 10% der in Tabelle V mit der Zusammensetzung angegebenen fünf Mischpolymerisate mit einem kurzfaserigen Brei in fünf wäßrigen Suspensionen mit der Canadian Standard Freeness von 630 ecm wurden Filze von 0,375 mm Dicke erhalten. In jedem Fall wurde die Trocknung des naßausgestrichenen Bogens in 2 Minuten bei 200°C durchgeführt.
Tabelle V
Äthylacrylat
Vo '
Vlischpolymerisate au 3 Methacrylsäure
°/o
Eigenschaften der Filzbögen Reißfestigkeit Zerreißfestigkeit
Beispiel Methylmethacrylat
%
Berstfestigkeit 36 4,3
Kontrolle 66 1,3 2,73 54 6,0
9 60 32,7 7 4,48 58 7,7
10 48 33 2 6,23 71 8,6
11 48 50 5 6,79 67 9,5
12 30 47 5 7,35 56 6,8
13 65 4,69
Beispiel 14
Ein ungebleichter Kraftpapierbrei wurde bis zu einer Canadian Standard Freeness von 440 ecm bearbeitet und dann mit Alaun bis zu einem ph bei etwa 5 versetzt. Anschließend wurden 1,5% des Verankerungsmittels aus Beispiel 1 zugesetzt und das pn auf 5,4 gebracht. Dann wurden 15% des Harzes aus Beispiel 1 in die Faserdispersion in dem Holländer eingemischt. Nach der Niederschlagung des Harzes wurde der Papierbogen 2 Minuten bei 200° C getrocknet. Bei der Prüfung der 0,1 mm starken Papierbögen ergab sich, daß die Berstfestigkeit um 19 %> die Reißfestigkeit um 12% und die Zerreißfestigkeit um 31 % besser war als bei einem ohne Verankerungs- * mittel und Harz in sonst gleicher Weise hergestellten Bogen.
Beispiel 15
0,1 mm dicke Papierbögen wurden nach dem Verfahren des Beispiels 14' hergestellt, nur wurde das Harz in diesem Fall durch ein Mischpolymerisat aus 96% Vinylacetat und 4% Itaconsäure ersetzt. Die Berstfestigkeit war um 23 %, die Reißfestigkeit um 10 % und die Zerreißfestigkeit um 33% höher als bei der Kontrolle.
Beispiel 16
0,25 mm dicke Filzbögen wurden nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellt,, nur wurde das Harz durch eine 5%ige'wäßrige Lösung eines Mischpolymerisats aus 95 % 4-Vinylpyridin und 5 % Acrylsäure ersetzt. Die Berstfestigkeit der ^etrockneten Filze lag um 30%, die Reißfestigkeit um 15%,und die Zerreißfestigkeit um 40% höher als bei der Kontrolle.
. .. · -■ ca 409 658/264
Beispiel 17
0,1 mm dicke Papierbögen wurden nach dem Verfahren des Beispiels 14 hergestellt, nur wurde dabei einerseits das Verankerungsmittel durch ein Cumaron-Inden-Polymerisat ersetzt, das quaternäre Ammoniumgruppen enthielt, die durch Umsetzung von Benzyldimethylamin mit einem chlormethylierten Cumaron-Inden-Polymerisat (Molekulargewicht 600) erhalten worden waren, das eine Chlormethylgruppe je 2 monomerer Einheiten des ursprünglichen Polymerisats enthielt; und andererseits das Harz durch ein Mischpolymerisat aus 97 % Vinylchlorid und 3 °/0 Methacrylsäure ersetzt. Die Berstfestigkeit gegenüber einem ohne Harz und Verankerungsmittel hergestellten Bogen war um 21 %> die Reißfestigkeit um 8% und die Zerreißfestigkeit um 32% höher.
Die Behandlung gemäß der Erfindung ist geeignet, die Trockenfestigkeiten aller Arten von Fasermassen, insbesondere solcher von schlechter Qualität, z. B. von Eiche, Pappel und gelber Birke, und solcher mit so außerordentlich kurzer Faserlänge, wie aber auch der von großer Faserlänge und guter Qualität, z. B. von Rot- und Schierlingstanne, zu verbessern. Es kann jede faserige Cellulosesubstanz (die ein kationisches Polyamin-Halogenhydrin-Harz aus dessen wäßriger Lösung zu adsorbieren vermag) nach dem erfindungsgemäßen Verfahren überzogen bzw. imprägniert werden. Man kann sehr verschiedene, bei der Herstellung von Papier, Pappe u. dgl. angewandte faserige Cellulosestoffe, z. B. Kraftpapier-, Lumpen-, Natron-, Sulfat-, Sulfitbrei u. dgl., so behandeln. Man kann aber auch Baumwoll-Linters u. dgl. nach dem Verfahren behandeln. Diese Stoffe können allein oder im Gemisch mit anderen Fasern, z. B. mit Jute, Hanf, Sisal, Kanvas usw., wie auch mit allen celluloseartigen und nichtcelluloseartigen Stoffen benutzt werden, um die Kerbschlagzähigkeit, die mechanische Festigkeit und sonstigen Eigenschaften der imprägnierten Produkte zu verbessern.
Das vorliegende Verfahren ist geeignet, um Papiere und sonstige faserige Produkte herzustellen, die erhöhte Festigkeiten aufweisen. Die erhaltenen Papiere und Filze können zur Herstellung von Kartons, ein- und mehrwandigen Papierbeuteln, Rückseiten für Auslegestoffe, z. B. Linoleum, Dachbeläge, wasser- und dampfdichte Papiere, Papier- oder Pappbehälter für Milch, Butter, Nahrungsmittel usw., mit Harz imprägnierte Schichtpapiere, Schleifmittel aus mit Harz imprägnierten Papieren, die mit Schleifmitteln überzogen sind, geformte und vorgeformte Gegenstände, elektrische Isolierpapiere, Filterpapiere, wärmeisolierende Papiere und lose Massen von unverfilzten und unverformten, imprägnierten Cellulosemassen für Luft- und Staubfilter usw., benutzt werden.
Wie bereits gesagt, regelt die polykationische Verbindung die Verteilung bei der Harzablagerung, wobei eine praktisch gleichmäßige und gleichförmige Verteilung gewährleistet und eine unregelmäßige klumpige, »traubenförmige« Ablagerung vermieden wird. Außerdem werden die carboxylhaltigen Harze durch direkte Affinität zwischen den Carboxylgruppen und dem kationischen Kern in dem Verankerungsmittel verankert, das seinerseits mit den Cellulosefasern durch andere kationische Kerne verankert wird. Die Adsorption bzw. die Affinität 65, des Harzes zu dem Verankerungsmittel bewirkt, daß die Papierbögen bei der Entwässerung möglichst wenig Harz verlieren. Durch die Harze der vorliegenden Erfindung wird die Naßfestigkeit der Produkte nicht merklich erhöht. Das nichtionische Dispergiermittel gewährleistet die Beständigkeit der Emulsion und vermeidet die zufällige Abscheidung von Flocken, Zusammenballungen und/oder klebrigen Massen in den Leitungen und anderen Teilen der Vorrichtung, die zur Aufbewahrung und Weiterleitung der Harzdispersionen dienen.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erhöhung der Trockenfestigkeit von Faserstoff bahnen, z. B. Papier, durch Behandeln mit wäßrigen Dispersionen von linearen Vinylpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserstoffbrei mit einer wäßrigen Dispersion eines nichtionischen Dispergiermittels und eines oder mehrerer linearer Polymerisate von Vinylverbindungen, die Carboxylgruppen und/oder Salze dieser enthalten, in Gegenwart einer oder mehrerer polykationischer Stickstoffverbindungen behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsmenge der synthetischen linearen Polymerisate zu der der polykationischen Stickstoffverbindungen im Verhältnis von 5:1 bis 100: 1 steht und vorzugsweise 10: 1 beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die synthetischen linearen Polymerisate Polymerisate der Acrylsäure und ihrer Derivate sind und vorzugsweise ein Molekulargewicht zwischen 1000 und 300 000 besitzen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die synthetischen linearen Polymerisate 0,5 bis 100 Gewichtsprozent des Gewichtes des behandelten faserigen Materials und vorzugsweise 10 bis 50 Gewichtsprozent ausmachen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die polykationischen Stickstoffverbindungen polyquaternäre Ammoniumverbindungen sind.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die polyquaternären Ammoniumverbindungen ein Molekulargewicht zwischen 500 und 10 000 und vorzugsweise 600 und 3000 haben.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die polykationischen Stickstoffverbindungen in eine wäßrige Suspension der Cellulosefasern eingemischt werden und daß dann dazu eine Dispersion der synthetischen linearen Polymerisate gegeben wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zu dieser Suspension auch nichtionisches Dispergiermittel gegeben wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension ein pn zwischen 7 und 9,5 hat.
In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 648 001; kanadische Patentschrift Nr. 477 265; USA.-Patentschrift Nr. 2 601 597; Allgemeine Papierrundschau, 1951, 8, S. 246; Kirk — Othmer, Encycl. of ehem. Technology, 1947, Bd. I, S. 180;
Rose, The cond. ehem. Dictionary, 1956, S. 18.
409 658/264 8.64 © Bundesdruckerei Berlin
DER16004A 1954-02-15 1955-02-15 Verfahren zur Erhoehung der Trockenfestigkeit von Faserstoffbahnen Pending DE1176990B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US410450A US2765229A (en) 1954-02-15 1954-02-15 Methods of producing wet-laid cellulose fibrous products containing synthetic resins

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1176990B true DE1176990B (de) 1964-08-27

Family

ID=23624778

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER16004A Pending DE1176990B (de) 1954-02-15 1955-02-15 Verfahren zur Erhoehung der Trockenfestigkeit von Faserstoffbahnen

Country Status (4)

Country Link
US (1) US2765229A (de)
DE (1) DE1176990B (de)
FR (1) FR1134320A (de)
GB (1) GB764147A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0193111A2 (de) * 1985-02-27 1986-09-03 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Papier mit hoher Trockenfestigkeit

Families Citing this family (37)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2884057A (en) * 1954-02-25 1959-04-28 American Cyanamid Co Paper of improved dry strength and method of making same
US2901391A (en) * 1954-06-15 1959-08-25 American Cyanamid Co Modified urea-formaldehyde resins and paper containing the same
US2945013A (en) * 1956-03-22 1960-07-12 Monsanto Chemicals Water-soluble interpolymers of acrylic acids and 2-ethylhexyl esters of acrylic acids and method of making same
DE1073854B (de) * 1956-04-10 1960-01-21 Rohm &. Haas Company, Philadelphia, Pa. (V. St. A.) Verfahren zur Herstellung gefüllter Papiere u. dgl
US2937109A (en) * 1956-05-07 1960-05-17 Johnson & Johnson Pressure-sensitive adhesive tape
US2969302A (en) * 1957-02-14 1961-01-24 Nalco Chemical Co Method of making paper
US3011988A (en) * 1957-05-21 1961-12-05 Minnesota Mining & Mfg Acrylic tetrapolymer, aqueous dispersion thereof and article coated therewith
US2955015A (en) * 1957-06-05 1960-10-04 American Cyanamid Co Graft polymerization of certain esters of acrylic acid with cellulose substrate
US3050425A (en) * 1957-07-01 1962-08-21 Rohm & Haas Quick-tack polymeric adhesive for fibrous laminae
US3026241A (en) * 1957-07-30 1962-03-20 Kimherly Clark Corp Cellulosic product and method of manufacture
US3020178A (en) * 1957-09-06 1962-02-06 Rohm & Haas Paper impregnating compositions, impregnated papers and the process of impregnating paper
BE573055A (de) * 1957-11-19
US2999038A (en) * 1958-01-24 1961-09-05 Rohm & Haas Method of producing wet-strength papers
US3066066A (en) * 1958-03-27 1962-11-27 Hercules Powder Co Ltd Mineral fiber products and method of preparing same
US3022214A (en) * 1958-05-20 1962-02-20 American Cyanamid Co Paper sized with cationic vinyl copolymer and process for the manufacture thereof
US3136663A (en) * 1960-10-24 1964-06-09 Kelite Corp Compositions and methods for preservation of metals
US3113064A (en) * 1961-07-06 1963-12-03 Gen Aniline & Film Corp Asbestos paper containing vinyl alkyl ether-maleic anhydride copolymer and method of forming same
NL293147A (de) * 1962-05-24 1900-01-01
US3210308A (en) * 1962-07-06 1965-10-05 Dow Chemical Co Polymeric flocculants
US3159529A (en) * 1962-07-06 1964-12-01 Union Carbide Corp Paper products containing a sulfonated 2-phenoxyethyl acrylate polymer
US3239496A (en) * 1962-09-24 1966-03-08 Nalco Chemical Co Method for producing polymeric salts of aminoalkylacrylates
US3391096A (en) * 1964-02-19 1968-07-02 Moscowsky Tekstiljny Inst Process for production of nonflammable cellulose graft copolymer
US3372129A (en) * 1964-10-06 1968-03-05 Nalco Chemical Co Method of preparing polyamines
US3505161A (en) * 1965-10-27 1970-04-07 Armstrong Cork Co Shoe upper laminate
US3332834A (en) * 1965-11-03 1967-07-25 American Cyanamid Co Process of forming dry strength paper with cationic resin, polyacrylamide resin and alum complex and paper thereof
US3440198A (en) * 1966-02-15 1969-04-22 Ironees Co Composition for conferring wrinkle resistant properties to fabric and method for preparng the same
US3509021A (en) * 1967-03-20 1970-04-28 Diamond Shamrock Corp Polyacrylamide-aminoplast resin compositions and their uses
US3669915A (en) * 1970-09-08 1972-06-13 Us Agriculture Flocculants from starch graft copolymers
US4137217A (en) * 1972-07-01 1979-01-30 Eishun Tsuchida Polyion complex and method for preparing the same
US3884964A (en) * 1974-01-31 1975-05-20 Basf Wyandotte Corp Pigment dispersant in aqueous slurries
US3873417A (en) * 1974-01-31 1975-03-25 Basf Wyandotte Corp Pitch and pigment dispersant in aqueous pulp slurries
US4197238A (en) * 1977-04-12 1980-04-08 The Green Cross Corporation Method of preparation of human albumin using polyethylene glycol
JPS5496104A (en) * 1978-01-10 1979-07-30 Rei Tech Inc Neutral paper making method
US4609432A (en) * 1981-05-21 1986-09-02 Brooks Rand Ltd. Method of making paper having improved tearing strength
US5993604A (en) * 1995-12-05 1999-11-30 The Dow Chemical Company Internally sized articles and method for making same
US20040162367A1 (en) * 2003-02-19 2004-08-19 Huntsman Petrochemical Corporation Alkanolamine polymer salt additives for creping of fibrous webs
US10648133B2 (en) * 2016-05-13 2020-05-12 Ecolab Usa Inc. Tissue dust reduction

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB648001A (en) * 1946-12-10 1950-12-28 Vinyl Products Ltd Improvements in or relating to a process for the production of emulsions, dispersions and solutions of methacrylic ester co-polymers
CA477265A (en) * 1951-09-25 Hercules Powder Company Preparation of paper products
US2601597A (en) * 1946-09-06 1952-06-24 American Cyanamid Co Application of dispersed coating materials to cellulosic fibers

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE434991A (de) * 1938-07-08
US2315675A (en) * 1939-08-25 1943-04-06 Rohm & Haas Sizing of paper
US2343095A (en) * 1940-08-03 1944-02-29 Du Pont Resin dispersion useful in the textile and paper industries
NL73394C (de) * 1947-12-26
US2658828A (en) * 1948-09-15 1953-11-10 Chemloch Corp Process of combining synthetic resins and other materials with cellulose
US2632699A (en) * 1950-06-17 1953-03-24 Eastman Kodak Co Manufacture of high wet strength paper

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA477265A (en) * 1951-09-25 Hercules Powder Company Preparation of paper products
US2601597A (en) * 1946-09-06 1952-06-24 American Cyanamid Co Application of dispersed coating materials to cellulosic fibers
GB648001A (en) * 1946-12-10 1950-12-28 Vinyl Products Ltd Improvements in or relating to a process for the production of emulsions, dispersions and solutions of methacrylic ester co-polymers

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0193111A2 (de) * 1985-02-27 1986-09-03 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Papier mit hoher Trockenfestigkeit
EP0193111A3 (en) * 1985-02-27 1987-05-20 Basf Aktiengesellschaft Process for producing paper with a high dry strength

Also Published As

Publication number Publication date
GB764147A (en) 1956-12-19
FR1134320A (fr) 1957-04-10
US2765229A (en) 1956-10-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1176990B (de) Verfahren zur Erhoehung der Trockenfestigkeit von Faserstoffbahnen
EP2443284B1 (de) Verfahren zur erhöhung der trockenfestigkeit von papier, pappe und karton
DE851162C (de) Verfahren zum Impraegnieren von Cellulosefasermaterialien mit organischen Impraegnierungsmitteln
DE1546369C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Papier, Pappe und dgl. mit verbesserter Naßfestigkeit. Ausscheidung aus: 1177824
EP2315875B1 (de) Verfahren zur erhöhung der trockenfestigkeit von papier, pappe und karton
EP0416427B1 (de) Neutralleimungsmittel für Rohpapiermassen unter Verwendung von kationischen Kunststoffdispersionen
EP1819875B1 (de) Verfahren zur herstellung von papieren mit hohen flächengewichten
DE3032288C2 (de)
DE1060244B (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoffbahnen mit verbesserter Trockenfestigkeit
DE1546258B1 (de) Verfahren zur Herstellung gefuellter Papiere
DE2434816A1 (de) Stickstoffhaltige kondensationsprodukte
EP2393982B1 (de) Verfahren zur herstellung von papier, pappe und karton mit hoher trockenfestigkeit
DE60035071T2 (de) Nassverfestigungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2230985B2 (de) Verfahren zur Herstellung kunststoffgefüllter Papiere
WO2010026101A1 (de) Verfahren zur herstellung von papier, pappe und karton unter verwendung von endo-beta-1,4-glucanasen als entwässerungsmittel
DE2418757A1 (de) Bindemittel
DE2435614A1 (de) Waessrige verstaerkte kolophoniumdispersionen
DE19607641A1 (de) Wasserlösliche Kondensationsprodukte aus Aminogruppen enthaltenden Verbindungen und halogenfreien Vernetzern, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE1770150A1 (de) Nassfestigkeitsharz auf Polyacrylamidbasis und damit hergestelltes Papier
DE1621699A1 (de) Papierherstellungsverfahren
DE1570296A1 (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Derivate von Polyalkyleniminen
DE1595276C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines glyoxalmodifizierten Copolymerisats
DE2026241A1 (de) Verfahren zur Aufbringung von Polymeren auf faserartigen Substraten
DE1595056C3 (de) Verfahren zur Herstellung Von&#34;101*&#34;1&#34;1*&#34; wasserlöslichen Säuresalzen primärer Aminoalkylester von Carbonsäurepolymeren und ihre Verwendung
DE1569099C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels fur Faservliese