DE1288240B - Verfahren zum Herstellen von Faeden aus Acrylnitrolpolymerisaten durch Nassspinnen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Faeden aus Acrylnitrolpolymerisaten durch NassspinnenInfo
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Description
den monomeren Produktes erhalten wurde, aus einer I0 die Fäden nach dem Verfahren gemäß der Erfindung
Düse versponnen werden. mit heißem Wasser gewaschen, um zurückgebliebenes
Beim Verspinnen von derartigen Äthylencarbonatlösungen eines Polymerisats aus z. B. 95% Acryl-
Lösungsmittel zu entfernen, und zur Ausrichtung der Polymerisatmoleküle nachgestreckt. Diese Nachstreckung
der Fäden kann durch irgendeine gewurden jedoch Fasern mit Poren von etwa 2000 Ang- i5 eignete Vorrichtung, welche die nötige Streckung
ström oder darüber gebildet, die hinsichtlich ihrer bewirkt, ausgeführt werden, z. B. dadurch, daß man
physikalischen Eigenschaften den bei dem Verfahren
nitril und 5% Vinylacetat in Polyäthylenglykolbädern
gemäß der Erfindung erhaltenen Fasern wesentlich unterlegen waren. Insbesondere treten bei Verwen-
die Fäden zwischen zwei angetriebenen Faden-Vorschub-Vorrichtungen,
die mit verschiedenen vorbestimmten Umfangsgeschwindigkeiten umlaufen, hin-
dung von Äthylencarbonat als Lösungsmittel bzw. 20 durchführt. Vorzugsweise werden die Fäden während
Koagulan Schwierigkeiten bei der Entfernung durch ihres Durchgangs durch die genannte Vorrichtung
Auswaschen des Lösungsmittels aus den frischge- durch ein Heißwasserbad geleitet, so daß sie gleichsponnenen
Fasern auf. Das Äthylencarbonat besitzt
eine starke Affinität für das Polymerisat, so daß es
eine starke Affinität für das Polymerisat, so daß es
zeitig gewaschen und gestreckt werden. Es ist zu bemerken, daß die Bedingungen des Wasserbades,
unter normalen Waschbedingungen nicht vollständig 25 in dem die Streckung ausgeführt wird, geregelt werden
können, so daß es möglich ist, den Fäden eine Nachstreckung von dem 8fachen oder mehr zu erteilen.
Gegebenenfalls können die Fäden vor der Streckung getrocknet und nachher entweder in Dampf oder
entfernt werden kann. Die Anwesenheit von Lösungsmitteln in den Fasern trägt dabei zu einer wesentlichen
Verschlechterung der Fasern bei. Es müssen daher für die Erzielung von Fasern mit guten physikalischen
Eigenschaften wesentlich verschärfte Waschbedingun- 30 trockener Hitze einer wesentlichen Streckung untergen
angewendet werden. worfen werden.
Erfindungsaufgabe ist es also, ein neues und brauch- Bei richtiger Auswahl der Streckverhältnisse ist
bares Naßspinnverfahren für Acrylnitrilpolymerisat- es nach dem Verfahren gemäß der Erfindung möglich,
fäden zu schaffen, die verbesserte physikalische Eigen- einen Faden herzustellen, der hinsichtlich des Gleichschaften, insbesondere in bezug auf Festigkeit und 35 gewichts zwischen Dehnung und Festigkeit einem in
Dehnbarkeit aufweisen. Ferner sollen die nach dem üblicherweise naßgesponnenen und getemperten
neuen Verfahren erhaltenen Acrylnitrilpolymerisat- Faden äquivalent ist. Folglich kann bei der erfindungsfäden
hohen Abriebwiderstand besitzen, ohne daß es gemäßen Verwendung eines Polyglykolspinnbades
nötig ist, die Fäden einer Temperbehandlung zu die Temperstufe ausgeschaltet werden, ohne seine
unterziehen. 40 physikalischen Eigenschaften in bezug auf das Gleich-
Erfindungsgegenstand ist nun ein Verfahren zum Herstellen von Fäden aus einem Acrylnitrilpolymerisat
mit einem Gehalt von wenigstens 50 Gewichtsprozent Acrylnitrileinheiten und^öchstens 50%
eines anderen monoolefinischen Monomeren durch 45 liehen frei von Unebenheiten oder Zerklüftungen,
Naßspinnen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß welche Fäden, die in wäßrigen Bädern gesponnen
man das Polymerisat in Ν,Ν-Dimethylacetamid oder
N,N-Dimethylformamid auflöst, die sich ergebende
Lösung in ein Koagulierbad spinnt, das aus PoIy-
N,N-Dimethylformamid auflöst, die sich ergebende
Lösung in ein Koagulierbad spinnt, das aus PoIy-
alkylenglykol mit einem Molekulargewicht von 200 50 Fäden undurchsichtig, verdeckt jedoch nicht den
bis 6000, weniger als 10% Wasser und bis zu 20% Oberflächenglanz; Kochen oder Wärmebehandlung
des gewählten Lösungsmittels besteht, den Faden hat gewöhnlich wenig Wirkung auf das Aussehen
aus dem Koagulierbad abzieht, durch ein Heiß- der Fäden.
wasserbad führt, nachverstreckt und danach trocknet. Das ^Trocknen der nach dem Verfahren gemäß der
So gesponnene Fäden besitzen größere Festigkeit, Ss=EffhTdung hergestellten Fäden ist leicht auszuführen
höhere Dehnbarkeit und besseren Abriebwiderstamr und benötigt geringere Wärme (oder Trockenheit)
h ^
• gewicht zwischen Dehnung und Festigkeit zu opfern.
Die Oberfläche von Fäden, die in ein Polyalkylen-
glykolbad nach dem Verfahren gemäß der Erfindung gesponnen werden, ist relativ glatt und im wesent-
werden, kennzeichnen. Die glatte Oberfläche der Fäden bewirkt einen sehr hohen Glanz. Die Zufügung
von Mattierungsmitteln, wie Titandioxyd, macht die
als vergleichbare, in einem Wasserspinnbad ge
nene Fäden. Gegenüber der Arbeitsweise "nach dem eingangs genannten Stand der Tedhhik war es völlig
nene Fäden. Gegenüber der Arbeitsweise "nach dem eingangs genannten Stand der Tedhhik war es völlig
als bei wäßrig versponnenen Kontrollfäden. Dies ist auf den geringeren Feuchtigkeitsgehalt und die dichtere
Struktur der Fäden zurückzuführen. Obwohl die
unerwartet, daß bei Verwendung von Dimethyl- 60 Fäden, wenn sie aus dem Spinnbad kommen, relativ
acetamid Dimethylformamid die besonderen Vorteile gemäß der Erfindung erzielt werden konnten.
Es ist gefunden worden, daß das Polyalkylenglykolbad einen höheren Prozentsatz des anfänglichen
Lösungsmittels aus den Fäden extrahiert, als dies 65 Von Bedeutung ist die Tatsache, daß die Fäden
bei einem Wasserspinnbad der .Fall ist, und ein geringere Neigung zur Flusen- oder Fibrillenbildung
dichteres, geschlosseneres Fadenbündel an der Stelle
ergibt, wo die Fäden aus dem Spinnbad abgezogen
ergibt, wo die Fäden aus dem Spinnbad abgezogen
frei von Leerräumen sind, können sie noch dichter
geschlossen werden, wenn im Trockner eine niedrigere Temperatur herrscht, als sie üblicherweise erforderlich
ist, um wäßrig versponnene Fäden zu schließen.
zeigen, wie dies durch Standardversuche über Fiusenbildung an wäßrig versponnenen Fäden nachgewiesen
wurde. Ohne Anwendung einer Temperbehandlung haben Fäden, die nach dem Verfahren gemäß der
Erfindung hergestellt sind, einen Abriebwiderstand, der mit demjenigen von getemperten, wäßrig versponnenen
Fäden vergleichbar ist.
Fäden, die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt sind, nehmen in der Waschstufe
weniger Wasser auf, führen folglich weniger Wasser in die Trockner mit und können daher rascher und bei,
niedrigeren Temperaturen als in üblicher Weise naß-.gesponnene Fäden getrocknet werden.
Weiterhin zeigen die Fäden geringere Neigung zur Flusenbildung und können für Textilzwecke unter
Fortlassen der vorerwähnten Temperbehandlung benutzt werden. Die Oberfläche des Fadens ist spiegelglatt
und frei von ausgesprochenen Unebenheiten oder Kerbungen, welche normalerweise naßgesponnene
Fäden kennzeichnen. Darüber hinaus haben die Fäden einen weichen und seidigen Griff, sogar
ohne eine Ausrüstung, wie sie üblicherweise angewendet wird, und erfordern zusätzliche Ausrüstung
nur für antistatischen Schutz.
Es ist anzunehmen, daß ein rasches Ausfließen des Lösungsmittels im Vergleich mit dem Eindringen des
Bades in die koagulierenden Fäden die Bildung der vorbeschriebenen, porösen Struktur vermindert, so
daß ein dichterer und kompakterer Faden erhalten wird.
Unter »Acrylnitrilpolymerisat« werden Polyacrylnitril, Mischpolymerisate und Terpolymerisate von
Acrylnitril und Mischungen von Polyacrylnitril und Mischpolymerisaten von Acrylnitril mit anderen polymerisierbaren,
monoolefinischen Stoffen verstanden. Allgemein ist ein Polymerisat einer Monomerenmischung,
in der Acrylnitril mindestens 50 Gewichtsprozent des polymerisierbaren Gehaltes ausmacht,
zur praktischen Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung brauchbar. Geeignete andere Monomere
sind z. B. Vinylacetat und andere Vinylester von Monocarbonsäuren, Vinylidenchlorid, Vinylchlorid
und andere Vinylhalogenide, Dimethylfumarat und andere Dialkylester der Fumarsäure, Dimethylmaleat
und andere Dialkylester der Maleinsäure, Methylacrylat und andere Alkylester der Acrylsäure, Styrol
und andere vinylsubstituierte aromatische Kohlen-Wasserstoffe, Methylmethacrylat und andere Alkylester
der Methacrylsäure, Methacrylnitril, «-Vinylpyridin und andere vinylsubstituierte heterocyclische
Stickstoffringverbindungen, wie Vinylimidazole usw., die alkylsubstituierten Vinylpyridine,- Vinylchloracetat,
Allylchloracetat, MethallylchloracetatT Allylglycidyläther, Methallylglycidyläther, Allylglycidylphthalat,
und die entsprechenden Ester anderer aliphatischen -__
und aromatischer Dicarbonsäuren, Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat und andere monoolefinische
Monomere,' die mit Acrylnitril mischpolymerisierbar sind.
Viele der für die Polymerisation mit Acrylnitril leichter zugänglichen Monomeren bilden Mischpolymerisate,
die mit den Farbstoffen nicht reaktionsfähig sind, und können deshalb gar nicht oder nur
schwer nach üblichen Arbeitsweisen gefärbt werden. Demgemäß können diese nicht anfärbbaren, faserbildenden
Mischpolymerisate mit Polymerisaten oder Mischpolymerisaten gemischt werden, die in sich
auf Grund ihrer physikalischen Struktur oder infolge der Gegenwart von mit dem Farbstoff chemisch
reaktionsfähigen funktioneilen Gruppen farbaufnahmefähiger sind, so daß der Farbstoff dauerhaft an
das Polymerisat in einer Weise gebunden wird, welche Widerstandsfähigkeit gegenüber den üblichen
Wasch- und Trockenreinigungsvorgängen verleiht. Geeignete zumischbare Polymerisate können z. B.
sein: Polyvinylpyridin, Polyvinylpyrrolidon, Polymerisate von alkylsubstituiertem Vinylpyridin, Polymerisate
von anderen vinylsubstituierten N-heterocyclischen Verbindungen, die Mischpolymerisate von
verschiedenen vinylsubstituierten N-heterocyclischen
Verbindungen und andere mischpolymerisierbare Monomere, insbesondere Acrylnitril.
Von besonderer Brauchbarkeit sind die Mischungen, die aus Polyacrylnitril oder einem Mischpolymerisat
mit mehr als 90% Acrylnitril und bis zu 10% Vinylacetat und einem Mischpolymerisat aus Vinylpyridin
oder einem alkylsubstituierten Vinylpyridin und Acrylnitril gebildet sind, wobei das genannte Acrylnitril
in wesentlichen Anteilen, z. B. von 50 bis 80%, vorhanden ist, um Wärme- und Lösungsmittelfestigkeit
zu schaffen, und ein wesentlicher Anteil des Vinylpyridin oder seines Derivates vorliegt, um
die Mischung gegenüber sauren Farbstoffen aufnahmefähig zu machen. Vorteilhaft sind die Mischungen
aus Mischpolymerisaten mit 90 bis 98% Acrylnitril und 2 bis 10% Vinylacetat und genügend
Mischpolymerisat mit 10 bis 70% Acrylnitril und 30 bis 90% Vinylpyridin, um eine Mischungszusammensetzung
mit einem Gesamtgehalt von 3 bis 8 Gewichtsprozent Vinylpyridin zu ergeben.
Die Lösungen, die in die Spinnbadzusammensetzung gemäß der Erfindung gesponnen werden,
können durch Auflösen des oben beschriebenen Acrylnitrilpolymerisats in N,N-Dimethylformafmd
oder Ν,Ν-Dimethylacetamid hergestellt werden. Eine Lösung mit einem höheren Prozentsatz an Acrylnitrilpolymerisat
kann durch Anwendung höherer Temperaturen hergestellt werden. Die Konzentration
des Acrylnitrilpolymerisates ändert sich mit dem besonderen angewendeten Lösungsmittel, und bei
einem bestimmten Lösungsmittel ändert sie sich umgekehrt mit dem Molekulargewicht des Polymerisates.
Zur Bildung der Lösung wird das Polymerisat am besten in Form eines trockenen Pulvers
verwendet, und die Lösung oder »Spinnflüssigkeit« kann durch Vereinigung des Pulvers mit der erforderlichen
Menge an Lösungsmittel in einem Mischgerät, das vorzugsweise mit einer Vorrichtung zur
Temperaturkontrolle ausgestattet ist, hergestellt werden. Die sich ergebende Spinnlösung ist häufig eine
klare, viskose Flüssigkeit. Gewöhnlich ist für Spinnzwecke eine Lösung, die wenigstens 10% Acrylnitrilpolymerisat
enthält, erwünscht.
Das Acrylnitrilpolymerisat besitzt zweckmäßig ein Molekulargewicht von wenigstens 10000 und vorzugsweise
zwischen etwa 25 000 und 150 000 oder sogar höher, wie aus den Viskositätsmessungen nach
der Staudinger-Gleichung zu berechnen ist:
Molekulargewicht =
wobei K1n = 1,5-10
-4
K„,C
,jsp = spezifische Viskosität
Viskosität der Lösung
- 1
Viskosität des Lösungsmittels
und C = Konzentration der Lösung, ausgedrückt
und C = Konzentration der Lösung, ausgedrückt
als Anzahl der Mole des Monomeren (berechnet) je Liter Lösung.
Wie vorstehend gezeigt, wird die Verbesserung hier durch Spinnen der Polymerisatlösung in ein
Bad, das aus Polyalkylenglykol zusammengesetzt ist, erzielt. Der Ausdruck »Polyalkylenglykol«, wie
er hier gebraucht wird, bezieht sich auf Polyäther, die aus Alkylenoxyden oder Glykolen oder aus
anderen heterocyclischen Äthern, wie Dioxolan, erhalten werden können und durch die Formel
HO(RO)nH
dargestellt werden können, in welcher R einen Alkylenrest, wie Methylen, Äthylen, Propylen usw.
bedeutet und η eine ganze Zahl von mindestens 4 ist. Es ist ersichtlich, daß das Pölyglykol inerte Substituenten
enthalten kann, z. B. kann Methoxypolyäthylenglykol verwendet werden. Nicht alle der vorhandenen
Alkylenreste müssen die gleichen sein. Polyglykole, die eine Mischung von Resten enthalten,
wie in Blockpolymerisaten und Mischpolymerisaten, sind ebenfalls brauchbar. In ähnlicher Weise können
Mischungen von Polyglykolen mit verschiedenen Zusammensetzungen oder Molekulargewichten verwendet
werden. Die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung brauchbaren Polyglykole haben MoIe-Jculargewichte
zwischen 200 und 6000. Bevorzugt sind die Polyäthylenglykole und Polypropylenglykole
mit Molekulargewichten von 600 bis 2000. Diese eben beschriebenen Polyglykole sind bei Zimmertemperatur
entweder viskose Flüssigkeiten oder wachsähnliche Feststoffe. Jedoch werden sie bei
höheren Temperaturen weniger viskos und erlauben ein Spinnen bei diesen Temperaturen. Obwohl große
Abweichungen der Spinnbadtemperaturen statthaft sind, ist es zweckmäßig, daß die Temperatur in
Abhängigkeit von dem verwendeten Pölyglykol in dem Bereich von 50 bis 1500C liegt.
Während des Spinnens nimmt die Lösungsmittelkonzentration im Spinnbad zu. Bei Verwendung von
Ν,Ν-Dimethylacetamid oder Ν,Ν-Dimethylformamid als Lösungsmittel kann eine Konzentration bis zu
20 Gewichtsprozent im Spinnbad geduldet werden, ohne das Aussehen oder die Eigenschaften des
Fadens nachteilig zu beeinflussen. Um ein überschreiten dieser zulässigen Lösungsmittelmenge im
Spinnbad zu verhindern, wird das verbrauchte Bad von Zeit zu Zeit durch neue Spinnbadflüssigkeit
ersetzt.
Obwohl das Spinnbad.vorzugsweise frei von Wasser ist, kann Wasser dennoch in geringen Mengen im
Spinnbad vorhanden sein, ohne die Bildung geringwertiger
Fäden zu verursachen. Zur Erzielung bester Ergebnisse ist es erfindungsgemäß notwendig, die
Wasserkonzentration im Spinnbad unter 10% zu halten. Wenn größere Wassermengen vorliegen, können
geringwertige Fäden gebildet werden.
Ganz unerwarteterweise ermöglicht die Arbeitsweise nach der Erfindung die Herstellung von Fäden
sehr feiner Titer. Es ist der hohen Düsenstreckung, die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung, wie
oben ausgeführt, erlaubt ist, zu verdanken, daß die Fäden mit Einzel titer von 0,25 den erfolgreich
gesponnen werden können.
Zusätze, wie Mattierungsmittel, Farbpigmente, Antioxydationsmittel,
Weichmacher, Stabilisatoren und andere, derartige Modifizierungsmittel, können der
Polymerisatlösung einverleibt werden, ohne den Rah- _ men der Erfindung zu verlassen.
In den folgenden Beispielen bezeichnen alle Teile und Prozentsätze, soweit nichts anderes angegeben
ist, Gewichtsteile und Gewichtsprozente.
B e i s ρ i e 1 1
Eine 20%ige Lösung eines Mischpolymerisates aus 95% Acrylnitril und 5% Vinylacetat wurde
dadurch hergestellt, daß man das Mischpolymerisat in Pulverform mit dem Lösungsmittel Ν,Ν-Dimethylacetamid
kräftig mischte, bis sich eine klare Flüssigkeit ergab. Die entstandene Lösung wurde auf eine
Temperatur von 500C gekühlt, filtriert und durch eine Spinndüse ausgestoßen, die in ein Spinnbad
von 900C eintauchte, das Polyäthylenglykol mit
einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1000 enthielt. Der so gebildete Faden wurde aus dem
Spinnbad nach Durchgang über 50,8 cm gezogen uhd dann durch ein Bad mit kochendem Wasser
geleitet, wobei den Fäden eine achtfache Streckung erteilt wurde. Darauf wurden die Fäden unter Anwendung
eines umlaufenden Trockenbehälters, der auf einer Temperatur von 1250C gehalten wurde,
getrocknet. Proben der Fäden wurden in dem Zeitpunkt, in dem sie aus dem Spinnbad herauskamen,
entnommen und 60 Sekunden lang zentrifugiert, um
überschüssige Oberflächenflüssigkeiten zu entfernen. Analysen von verschiedenen charakteristischen Proben
sind unten in Tabelle I zusammengestellt. Es wurden weitere Spinnversuche ausgeführt, wobei Polyäthylenglykol
mit einem Molekulargewicht von 600 in Anwesenheit wechselnder Mengen an Dimethylacetamid
als Lösungsmittel verwendet wurde. Zum Vergleich wurden auch Faden unter Benutzung eines
Spinnbades, das^tlie Zusammensetzung von 55% N.N-Dirnethylacetamid und 45% Wasser aufwies,
hergestellt. Die Ergebnisse dieser Spinnversuche sind aiich in Tabelle I angegeben.
Spinnbadzusammensetzung | % Polymerisatgehalt in der Probe |
% Lösungsmittel in der Probe |
% Pölyglykol oder Wasser in der Probe |
% ursprüngliches - Lösungsmittel extrahiert |
Polyäthylenglykol (Molekulargewicht = 1000) .... Polyäthylenglykol (Molekulargewicht = 600) 95% Polyäthylenglykol (Molekulargewicht = 600) -τ- 5% Lösungsmittel |
70 69 6t |
22 23 30 |
VO OO OO | 90 89 83 |
Fortsetzung
Spinnbadzusammensetzung | % Polymerisatgehalt in der Probe |
% Lösungsmittel in der Probe |
% Polyglykol oder Wasser in der Probe |
% ursprüngliches ■ Lösungsmittel extrahiert ' |
Polyäthylenglykol (Molekulargewicht = 600) + 10% Lösungsmittel Polyäthylenglykol (Molekulargewicht = 600) + 20% Lösungsmittel 55% Lösungsmittel + 45% Wasser |
60 60 35 |
25 23 35 |
15 17 30 |
86 87 67 |
Der höhere Polymerisatgehalt von Fäden, die unter Anwendung des Glykolbades gesponnen wurden,
ist offensichtlich, und es kann aus den obenstehenden Werten entnommen werden, daß der Lösungsmittel-
und Glykolgehalt dabei gering ist. Weiterhin scheint nur sehr wenig Unterschied zu bestehen
zwischen dem Lösungsmittelgehalt von Fäden, die in reinem Glykol gesponnen wurden, verglichen mit
denjenigen, die in Bädern, die bis zu 20% Lösungsmittel enthalten, gesponnen wurden.
Es ist auch praktisch kein Unterschied in bezug auf den Lösungsmittelgehalt zu sehen, wenn einerseits
ein Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 600 und andererseits ein Polyäthylenglykol
mit einem Molekulargewicht von 1000 verwendet wurde. Die Tatsache, daß keine bedeutenden
Unterschiede in den Koagulationsgeschwindigkeiten auftreten, wenn die Polyglykolbäder mit 20% Lösungsmittel
verdünnt werden, zeigt, daß der Lösungsmittelgehalt des Spinnbades auf einer Höhe von wenigstens
20% gehalten werden kann.
Ergebnisse, die mit den obenstehenden vergleichbar sind, wurden durch Spinnen einer 20%igen Lösung
einer Mischpolymerisatmischung erhalten, die aus 85 bis .90% eines Mischpolymerisates von 97%
Acrylnitril und 3% Vinylacetat und einer genügenden Menge eines Mischpolymerisates von 50% Acrylnitril
und 50% Vinylpyridin zusammengesetzt war, um einen Gesamtvinylpyridingehalt der Mischung von
etwa 6 Gewichtsprozent zu ergeben.
B e i s ρ i e 1 2
Um die Einflüsse des Molekulargewichtes der Poly-" glykole und der Spinnbadtemperaturen auf die Düsenstreckung
und Koagulation der Acrylnitrilpolymerisatfäden zu bestimmen, wurde eine Reihe von Spinnvorgängen
unter Anwendung verschiedener Spinnbadzusammensetzungen und Spinnbadtemperaturen
ausgeführt. Das Mischpolymerisat mit 95°/o Acrylnitril und 5% Vinylacetat wurde in N,N-Dimethylacetamid
gelöst, um eine 18%ige Lösung zu bilden. Die Lösung wurde durch eine Spinndüse mit öffnungen
von 0,088 mm Durchmesser versponnen.
Der Einfluß der Badtemperatur und des Molekulargewichts von Polyglykol auf die Düsenstreckung ist
aus der Tabelle II, in welcher verschiedene PoIyglykole mit Wasser und einem Lösungsmittel-Wasser-Gemisch
verglichen sind, ersichtlich.
Badzusammensetzung | Badtemperatur ("O |
Aussehen des Garnes · | Maximale DUsenstreckungen |
Wasser | 40 60 80 30 60 80 100 120 40 60 80, 100 40 60 80 100 120 |
undurchsichtig undurchsichtig undurchsichtig klar trüb undurchsichtig undurchsichtig undurchsichtig undurchsichtig undurchsichtig undurchsichtig undurchsichtig durchsichtig durchsichtig leicht trüb trüb undurchsichtig |
1,8 2,5 3,3 1,5 2,5 3,3 5,7 11,5 1,7 2,5 3,7 4,9 1,5 3,0 4,0 6,0 15,0 909505/1535 |
Wasser | |||
Wasser | |||
Äthylenglykol Äthylenglykol Äthylenglykol Äthylenglykol Äthylenglykol 55/45 Lösungsmittel—Wasser 55/45 Lösungsmittel—Wasser 55/45 Lösungsmittel—Wasser 55/45 Lösungsmittel—Wasser Polyäthylenglykol (Molekulargewicht = 600) Polyäthylenglykol (Molekulargewicht — 600) Polyäthylenglykol (Molekulargewicht - 600) Polyäthylenglykol (Molekulargewicht = 600) Polyäthylenglykol (Molekulargewicht = 600) |
1 288 24O1
Fortsetzung
10
Badzusammensetzung | Badtemperatur (°C) |
Aussehen des Garnes | Maximale Düsenstreckungen |
Polyäthylenglykol | |||
(Molekulargewicht = 1000) | 60 | klar | 3,0 |
Polyäthylenglykol | |||
(Molekulargewicht = 1000) | 80 | klar | 5,0 |
Polyäthylenglykol | |||
(Molekulargewicht = 1000) | 100 | klar | 8,0 |
Polyäthylenglykol | |||
(Molekulargewicht = 1000) | 120 | trüb | 15,0 |
Es zeigt sich ein allgemeines Ansteigen der maximalen Düsenstreckung als Funktion der Temperatur.
Bei Bädern mit niedrigem Molekulargewicht (Wasser, Lösungsmittel—Wasser und Äthylenglykol) scheint
die Temperatur und nicht die Badzusammensetzung die wichtige Veränderliche zu sein, wo hingegen in
dem Polyäthylenglykol enthaltenden Bad die Wirkung der Badzusammensetzung additiv mit dem thermischen
Effekt auftritt und größere Streckungen mit ansteigendem Molekulargewicht bei einer bestimmten
Temperatur ergibt.
Ein undurchsichtiges Aussehen des Garns zeigt eine innere schwammige Struktur an, wo hingegen
ein klares Aussehen eine dichte, mehr homogene Struktur anzeigt.
Es wurden Querschnitte der Fäden geschnitten und unter dem Mikroskop betrachtet, um daran den
Einfluß sowohl der Temperatur als auch des Molekulargewichts
des in dem Spinnbad angewendeten Polyäthylenglykols festzustellen. Bei einer bestimmten
Temperatur ergab sich eine progressive Verbesserung der Gleichförmigkeit und Oberflächenglätte der Fäden,
sobald das Molekulargewicht des Bades zugenommen hatte. Es zeigte sich eine weniger deutliche, aber
dennoch feststellbare Neigung zu größerer Unregelmäßigkeit bei zunehmender Temperatur für eine
bestimmte Polyglykolbadzusammensetzung. Der typische Querschnitt eines Fadens, der in einem PoIyäthylenglykolbad
gesponnen wurde, ist etwa in der Form eines Hufeisens, und der Faden hat andeutungsweise
die Form eines flachen Bandes, das der Länge nach gerollt wurde, bis sich seine Kanten beinahe
berühren.
Es ist gefunden worden, daß die Nachstreckung weniger als die Düsenstreckung durch die Badzusammensetzung
beeinflußt wird. Die maximale Nachstreckung, die man bei in ein Polyglykolbad gesponnenen Polymerisatlösungen erhielt, lag in dem
Bereich einer 7,5- bis Machen Streckung und betrug im Durchschnitt das 8,5fache. Die gleiche PoIymerisatlösung,
die in eine Lösungsmittel-Wasser-Mischung gesponnen wurde, gestattet nur eine maximale
Nachstreckung von weniger als dem 7fachen, unabhängig von der Badtemperatur oder dem Lösungsmittel-Wasser-Verhältnis.
Dies zeigt, daß die Fadenstrukturen, die unter Benutzung des Polyglykolbades
erhalten wurden, größere Streckungen zulassen, als sie normalerweise bei Verwendung wäßriger Bäder
angewendet werden können.
Es wurde eine 20%ige Lösung eines Mischpolymerisates, das 95% Acrylnitril und 5% Vinylacetat in
Ν,Ν-Dimethylacetamid enthielt, in Spinnbäder verspönnen,
die Polyäthylenglykol mit Molekulargewichten von 1000 und 4000 enthielten, um die
Wirkung der Bäder auf die Spinngeschwindigkeiten und den Titerbereich zu bestimmen.
Bei 95° C waren Spinngeschwindigkeiten bis zu
152,40 m je Minute leicht zu erhalten. Unter Ausnutzung
der großen Ausdehnung der Düsenstreckung, die durch die Polyglykolbäder ermöglicht wird, war
es möglich, Fäden mit Einzeltitern von 0,5 bis 8 den
zu spinnen, die bei Verwendung einer Spinndüse mit öffnungen vom Durchmesser von 0,050 mm und bei
Spinngeschwindigkeiten von 60,96 bis 76,20 m je Minute erreicht wurden. Dieses Spinnen verursachte
keinerlei, ungewöhnliche Spinnprobleme. Mit einem wäßrigen Bad war es unter gleichen Bedingungen
nicht möglich, Fäden mit einem Einzeltiter von weniger als 1,5 den zu spinnen.
B e i s ρ ie
Die Acrylnitrilpolymerisatlösung gemäß Beispiel 3 ^jin^antistatisches Mittel enthielt. Es wurde gefunden,
wurde in ein Spinnbad, das aus gleichen Teilen="' daß sogar ohne Ausrüstung die Fäden einen weichen
gemischter Polyäthylenglykole mit Molekulargewich- und angenehmen Griff hatten und antistatische Austen
von 400 und 1000 zusammengesetzt war^ ver- rüstung nur zur einwandfreien Handhabung besponnen.
Ein Teil der entstandenen Fäden wurde 60 nötigten,
durch ein Bad geleitet, das ein Garnschmiermittel und
durch ein Bad geleitet, das ein Garnschmiermittel und
Beispiels ..;.-:·
Es wurde eine Reihe von Spinnyersuchen unter spönnen, wie dies in Tabelle III gezeigt ist. Die
Verwendung eines Mischpolymerisates aus 95% Acryl- 65 Festigkeits- und Dehnun'gswerte verschiedener Fasern,
nitril und 5"/0 Vinylacetat durchgeführt. Eine 20%ige die in Polyglykolbäder gesponnen, wurden, und verLösung
dieses Mischpolymerisates in Ν,Ν-Dimethyl- gleichende Kontrollspinnvorgänge in wäßrigen Badern
acetamid wurde in verschiedene Spinnbäder ver- sind auch in der Tabelle angegeben.
Badtemperatur | Nachstreckungs | Fadentiter | Festigkeit | Dehnung | |
Badzusammensetzung | (0C) | faktor | (den) | (g/den) | (%) |
55% Lösungsmittel + 45% Wasser ... | 55 | 5,0 | 2,60 | 3,08 | 16 |
Polyäthylenglykol | |||||
(Molekulargewicht — 200) | 100 | 5,0 | 2,62 | 2,72 | 23 |
Polyäthylenglykol | |||||
(Molekulargewicht = 400) | 100 | 5,0 | 2,55 | 3,69 | 24 |
Polyäthylenglykol | |||||
(Molekulargewicht — 600) | 100 | 5,0 | 2,43 | 3,76 | 24 |
Polyäthylenglykol | |||||
(Molekulargewicht = 1000) | 100 | 5,0 | 2,55 | 3,84 | 23 |
Polyäthylenglykol | |||||
(Molekulargewicht = 1000) | 100 | 6,0 | 2,68 | 4,07 | 19 |
Polyäthylenglykol | |||||
(Molekulargewicht - 1000) | 100 | 8,0 | 2,84 | 4,48 | 17 |
55% Lösungsmittel + 45% Wasser ... | 50 | 4,4 | 3,00 | 2,67 ' | 17 |
Polyäthylenglykol | |||||
(Molekulargewicht = 600) | 95 | 2,0 | 2,82 | 1,98 | 42 |
Polyäthylenglykol | |||||
(Molekulargewicht = 600) | 95 | 3,0 | 2,88 | 2,80 | 32 |
Polyäthylenglykol | |||||
(Molekularaewicht = 600) | 95 | 4,0 | 2,90 | 3,08 | 26 |
Polyäthylenglykol | |||||
(Molekulargewicht = 600) | 95 | 5,0 | 2,94 | 3,97 | 23 |
Wie zu erwarten, hängt die Festigkeit der Fäden, die in Polyglykolbäder versponnen wurden, von dem
Grad der Orientierungsstreckung ab, die auf die Faser ausgeübt wurde. In ähnlicher Weise zeigt die
Dehnung eine charakteristische umgekehrte Beziehung zur Streckung.
Es kann aus den obenstehenden Werten entnommen werden, daß bei einem bestimmten Streckverhältnis
Fäden, die in die Polyglykolbäder gesponnen wurden, höhere Werte für Dehnung und
Festigkeit als die Kontrollmuster zeigen. Es ist ebenfalls ersichtlich, daß die Fäden, die in Polyglykolbäder
gesponnen sind, ein besseres Gleichgewicht zwischen Dehnung und Festigkeit als die Kontrollmuster
haben,
Die Acrylnitrilpolymerisatlösung gemäß Beispiel 3 wurde in ein Spinnbad, das aus Polyäthylenglykol
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 4000 zusammengesetzt war, versponnen. Die entstandenen
Fäden wurden wie im Beispiel 1 einer 7,0fachen Nachstreckung unterworfen. Die fertigen
Fäden hatten Einzeltiter im Bereich von 4 bis 9 den mit Festigkeiten von 2,7 bis 3,2 g/den und Dehnungen
von 17 bis 27%.
Ein Homopolymerisat von Acrylnitril wurde zur Bildung einer 18%igen Lösung des Polymerisates in
N,N-Dimethylformamid gelöst. Die entstandene Lösung wurde in ein Bad, das Polyäthylenglykol mit
einem durschnittlichen Molekulargewicht von 1000 enthielt, versponnen. Es wurden Proben mit einer
Vielzahl von Nachstreckungen zusammengestellt, welche die in Tabelle IV gezeigten physikalischen Werte
hatten.
Nr. | Nach streckungs faktor |
Fadentiter (den) |
Festigkeit (g/den) |
Dehnung (%) |
1 | 3,5 | 3,0 | 2,6 | 32 |
2 | 4,5 | 3,2 | 3,3 | 26 |
3 | 5,5 | 3,2 | 4,3 | 23 |
4 | 6,5 | 3,7 | 4,4 | 21 |
Die Acrylnitrilpolymerisatlösung gemäß Beispiel 3 wurde in eine Reihe von Spinnbädern versponnen,
die aus Polypropylenglykolen mit verschiedenen Molekulargewichten zusammengestellt waren. Die Ergebnisse
dieser Spinnversuche sind in der folgenden Tabelle V zusammengestellt.
Nr. | Molekulargewicht des Bades |
Nachstreckungsfaktor | Fadentiter (den) |
Festigkeit (g/den) |
Dehnung (%) |
1 2 |
1025 425 |
9,3 7,5 |
3,0 2,5 |
3,0 4,5 |
28 19 |
Fortsetzung
Nr. | Molekulargewicht des Bades |
Nachstreckungsfaktor | j Fadentiter (den) |
Festigkeit (g/den) |
Dehnung |
3 4 5 |
425 425 425 |
4,5 5,5 6,5 |
JO JO JO
Xn Xn Xn |
3,8 4,2 4,5 |
25 23 20 |
Die Acrylnitrilpolymerisatlösung gemäß Beispiele
wurde in ein Spinnbad, das Methoxypolyäthylenglykol mit einem mittleren Molekulargewicht von
750 enthielt, bei 900C versponnen. Die entstandenen
Fäden wurden wie im Beispiel 1 einer 4- bis öfachen Nachstreckung unterworfen. Die fertigen Fäden hatten
Festigkeiten von 3 bis 4 g/den und Dehnungen von 20 bis 30%.
88 Teile eines Mischpolymerisates aus 95% Acrylnitril und 5% Vinylacetat wurden mit 12 Teilen
Polyvinylpyrrolidon gemischt, und die entstandene Mischung wurde in Ν,Ν-Dimethylacetamid gelöst,
um eine 25%ige Lösung zu bilden. Die Lösung wurde in ein Bad, das Polyäthylenglykol eines mittleren
Molekulargewichtes von 1000 enthielt, versponnen. Die entstandenen Fäden wurden in der im Beispiel 1
beschriebenen Weise einer 6fachen Nachstreckung unterzogen. Die fertigen Fäden enthielten mehr als
10% Polyvinylpyrrolidon und hatten verbesserte Farbaufnahmefähigkeit gegenüber den meisten Farbstoffen.
Die Fäden hatten eine Festigkeit von 3,9 g/den und eine Dehnung von 21%.
Ein Mischpolymerisat von Acrylnitril mit einem Gehalt von 6 Gewichtsprozent Vinylacetat wurde zur
Herstellung von Spinnlösungen in Dimethylformamid (DMF) und zum Äthylencarbonat (AC) verwendet.
Der Feststoffgehalt betrug 25 Gewichtsprozent in Dimethylformamid und 17 Gewichtsprozent in Äthylencarbonat,
wobei die Änderung notwendig war, um Lösungen mit der gleichen Viskosität zu schaffen.
Die DMF- und ÄC-Spinnfiüssigkeiten wurden getrennt aus einer Spinndüse mit öffnungen von etwa
76 μ in Spinnbäder mit einem Gehalt an Polyäthylenglykol (Molekulargewicht 1000) naßgesponnen und
bei 50° C in einem Wasserbad bei einer Berührungszeit von 3 Minuten gewaschen, in welchem das Ge-
wichtsverhältnis von Wasser zu Faser 100:1 betrug.
Die Geschwindigkeit oder das Ausmaß des Ausspritzens, die Wasch- und Trocknungsbedingungen
für die zwei Faserherstellungen waren gleich. Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
-JfN | DMF-Lo- sungsmittel |
ÄC-Lösungs- mittel |
Faser aus dem Spinnbad % Feststoffe % Feststoffe nach Waschen 25 % Restlösungsmittel nach Waschen Titer (den/Faden) Festigkeit (g/den) Dehnung (%) 10 |
66 67 1 3,0 3,34 27 |
44 50 36 4,7 0,5 9 |
Es ist ersichtlich, daß die aus dem Spinnbad entnommenen
Faserproben nach der Wasserwäsche und der Trocknung eine starke Affinität des Äthylencarbonats
für das Polymerisat zeigen, so daß es nicht leicht von den Fasern unter normalen Waschbedingungen
entfernt werden kann. Die Anwesenheit von Lösungsmittel in der Faser hat einen stark verschlechternden
Effekt, wie dies durch den Vergleich der Zugfestigkeitseigenschaften der beiden Faserproben
gezeigt wird. Es ist aus den Ergebnissen der obigen Versuche ersichtlich, daß zur Entfernung des
restlichen Lösungsmittels ziemlich strenge Bedingungen in der Waschstufe erforderlich wären. In
dieser Hinsicht zeigt die Verwendung von DMF als Polymerisatlösungsmittel einen klaren technischen
Vorteil gegenüber Äthylencarbonat in dem PoIyäthylenglykol-Ausfällsystem
gemäß der vorliegenden Erfindung.
Aus der Tabelle VII ist ersichtlich, daß Dimethylacetamid-Spinnlösungen
den Äthylencarbonat-Spinnlösungen überlegen sind.
Badzusammensetzung
Badtemperatur
Physikalische Eigenschaften von Fasern, die aus Mischpolymerisat-Spinnlösungen
in PEG-Fällbäder gesponnen sind
Fadentiter (den)
Spitinlösung/EC*)
Spinn-Iösüng/DMA*#) _ Festigkeit (g/den)
*- Spinnlösung/EC*)
Spinnlösung/DMA**)
Dehnung (%)
Spinn-Iösung/EC*)
Spinnlösung/DMA**)
PEG 200
100°C
3,20
2,62
2,44
2,72
23
Anmerkung: PEG = Polyäthylenglykol.
EC = Äthylencarbonat.
DMA = Dimethylacetamid.
EC = Äthylencarbonat.
DMA = Dimethylacetamid.
**) = 5,0 Kaskadenstreckung (vergleiche z.B. USA.-Patentschrift 2611929).
*) = Faser, gesponnen mit 0,95-Düsenverzug und 5.0-Kaskadenverstreckung.
Versuchsbericht
Das zur Herstellung der Spinnlösung verwendete Äthylencarbonat wurde geschmolzen und bei 380C
gehalten, während das Mischpolymerisat aus 95% Acrylnitril und 5% Vinylacetat in ihm aufgeschlämmt
wurde. Das Polymerisat zeigte bei Zusatz eine Neigung zum Zusammenballen, jedoch wurde eine gute filtrierende
Spinnlösung nach Steigerung der Temperatur der Spinnlösung auf 95°C in einem 100°C-ölbad
erhalten. Die Zeit für diesen Arbeitsvorgang betrug etwa 70 Minuten. Sämtliche Spinnlösungen wurden
in Glasvorrichtungen (3000 g Ansatz) hergestellt und enthielten im allgemeinen 19% Feststoffe.
Die mit Dimethylacetamid als Lösungsmittel hergestellten Spinnlösungen enthielten 25% Feststoffe.
Das Polymerisat wurde in gekühltem Dimethylacetamid aufgeschlämmt und die Aufschlämmung in
einem 80°C-ölbad 75 Minuten lang gerührt. Die in der Spinnlösung erhaltene Temperatur erreichte 70
bis 750C.
Die Spinnbedingungen für die Äthylencarbonat-Spinnlösung und die Dimethylacetamid-Spinnlösung
sind nachstehend aufgeführt. Im allgemeinen wurden die Fasern zu Fäden von 3,0 den versponnen, wobei
Düsen mit 100 öffnungen vom Öffnungsdurchmesser
von 0,00889 cm (0,0035 inch) verwendet wurden.
Spinnbadzusammensetzung
Spinnbadtemperatur ...
Spinnbadeintauchung,
cm
(inch)
Wasch wassertemperatur,
-0C
-0C
Ausrüstungsbad, CF-15
Lösungsmittel
Äthylencarbonat
veränderlich
veränderlich
veränderlich
61,0
(24)
(24)
1%
Dimethylacetamid
veränderlich veränderlich
61,0
(24)
(24)
60
Pumpgeschwindigkeit,
ccm/Min
ccm/Min
Theoretische Düsengeschwindigkeit,
m/Min
(foot/Min.)
Düsenstreckung
Streckung
(Kaskadenstreckung)
(Kaskadenstreckung)
Gesamtstreckung
Spinngeschwindigkeit,
m/Min
(foot/Min.)
Lösungsmittel
Äthylencarbonat
3,66
5,88 (19,3)
0,95
4,96
4,75
27,9 (91,5)
Dimethylacetamid
3,68
5,92 (19,4)
0,925
5,0 4,6
27,2 (89,3)
35
40
45 Die verwendeten Spinnbadzusammensetzungen waren (1) Polyäthylenglykol, (2) Wasser, (3) Äthylencarbonat—Wasser
oder (4) Dimethylacetamid-Wasser-Lösungen. Die Spinnbadtemperaturen waren unterschiedlich
und reichten bis zu 1200C für einige der Polyäthylenglykol-Spinnsysteme. Während des Verspinnens
der Äthylencarboriat-Spinnlösungen wurden die Leitungen der Spinnlösung warmgehalten, um
Verfestigungen zu verhindern.
Um die Struktur der Faser, wie sie das Spinnbad verläßt, zu bestimmen, muß der nicht zusammengefallene
Zustand beibehalten werden, bis Oberflächenmessungen oder Elektronenmikroaufnahmen
durchgeführt wurden. Wenn der erfolgreich angewandten Methode (1) gefolgt wurde, wurde das
Kabel gründlich auf der ersten Walze (godet) gewaschen, und es wurden dort Proben gesammelt.
Die Proben wurden unmittelbar durch Eintauchen in flüssigen Stickstoff gefroren. Versuche zur Entfernung
von sämtlichen Spuren Wasser und Lösungsmittel wurden durchgeführt, indem die Proben unter
Vakuum getrocknet wurden. Bei der Vakuumtrocknung der aus Äthylencarbonat-Spinnflüssigkeit erhaltenen
Proben wurden bemerkenswerte Mengen Lösungsmittel in den Trockeneisfallen gefunden. Auch
ein übermäßiges Waschen des Kabels mit Wasser vor der Probenentnahme führte nicht zur Entfernung
dieser Schwierigkeit. In den meisten Fällen wurden geringe Mengen geschlossener Faser für Photomikroaufnahmen
ihrer Querschnittsbereiche erhalten.
Das für diesen Arbeitsvorgang verwendete Polymerisat schien normal zu sein, wie durch die Kontrollversuche
von Tabelle I angezeigt wurde.
Tabelle I
Kontrollversuche, ausgeführt mit Mischpolymerisat, gelöst in Dimethylacetamid-Spinnlösungen
Kontrollversuche, ausgeführt mit Mischpolymerisat, gelöst in Dimethylacetamid-Spinnlösungen
Nr. | % Feststoffe | Spinnverfahren | Spinnbad zusammensetzung |
Temperatur (0C) |
Spinnstabilität |
8-139359 8-169001 |
25 25 |
Naßdüse (Wet Jet) Naßdüse |
55 DMA/45 H2O PEG (600) |
50 100 |
zufrieden stellend zufrieden stellend |
DMA = Dimethylacetamid; PEG = Polyäthylenglykol.
Elektronenmikroaufnahmen von nicht zusammen- gebräuchliche Verfahren zum Verspinnen eines Acrylgefallenen,
ungestreckten Fasern, welche aus diesen 65 nitrilpolymerisates mit einem Gehalt von 95% Acryl-Versuchen
erhalten wurden, zeigen, daß die Faser- nitril und 5% Vinylacetat gefunden wurde. Die Porenstruktur
die für diese Art Verspinnen erwartete war. größe dieses Produktes beträgt etwa' 300 Angström-F
i g. 1 zeigt die innere Struktur, welche für das einheiten (Radius). F i g. 5 zeigt eine Porengröße von
909 505/1535
etwa 75 Angströmeinheiten (Radius) für die Faser, welche durch Spinnen in ein PEG-Bad (Polyäthylenglykol)
mit einem Molekulargewicht von 600. erhalten wurde.
Äthylencarbonat erwies sich als ein gutes Lösungsmittel für das Acrylnitril-Vinylacetat-Mischpolymerisat.
Tabelle II zeigt ein hohes Auflösungsvermögen des Äthylencarbonats (EC). Eine 20% Feststoffe enthaltende
Spinnflüssigkeit von EC ergab einen Kugelfall von 105 Sekunden, wohingegen eine 25% Feststoffe
enthaltende Spinnflüssigkeit aus Dimethylacetamid einen Kugelfall von nur 50 Sekunden ergab.
Der Ersatz von 10% Äthylencarbonat in der 20% Feststoffe enthaltenden EC-Spinnflüssigkeit durch
Wasser erniedrigte den Kugelfall auf 57,5 Sekunden.
' Tabelle II
Physikalische Eigenschaften von Fasern, gesponnen aus 95% Acrylnitril und 5% Vinylacetat-Mischpolymerisat-Äthylencarbonat-Spinnflüssigkeiten
und Koaguliermedien mit einem Wassergehalt
Nr. | % Feststoffe | Kugelfall | Spinnbad | Temperatur (°C) |
Faser c Denier |
hne Temperbeha Festigkeit (g/den) |
ndlung Dehnung (%) |
8-139377-2. | 20 ■ | 105 | 55/45 DMA/H2O | 87 | 5,3 | 1,03 | 20 |
8-139378-1 | 18 | 57,5 | 15/85 DMA/H20 | 82 | 3,3 | 2,2 | 25 |
8-139384-1 | 19 ' | 80 | 34/66 DMA/H20 | 33 | 3,2 | 2,5 | 19 |
8-139384-A | 19 | 80 | 55/45 DMA/H20 | 33 | |||
8-139389-1 | 20a) | 57,5 | H2O | 60 | 3,1 | 1,8 | 11 |
8-139389-7 | 20^ | 57,5 | 10/90 EC/H2O | 60 | 1,8 | 2,1 | 16 |
") Ebenfalls 10% Wasser in der Spinnflüssigkeit. DMA = Dimethylacetamid; EC = Äthylencarbonat.
Es könnte nigjet das gesamte Äthylencarbonat aus
den Faserproben ausgewaschen werden. Süblimiertes Äthylencarbonat wurde in der Trockeneisfalle in dem
Gefriertrocknungsvakuumsystem gefunden, und das fertiggestellte Kabel zeigte zwischen den Fäden EC-Einlagerung.
übermäßiges Waschen der Faserproben führte zwar zu einer Verminderung, jedoch zu keiner
Entfernung der EC-Spuren.
Während dem Verspinnen der Äthylencarbonat-Spinnflüssigkeiten
in DMAZH2O-,' ECfU2Oi oder
H2Ö-Spinnbäder trat das Vorhandensein von Kügelchen
der köagulierten Spinnflüssigkeit rund um die Düsenöffnungen auf. Änderungen in der Auspreßtemperatur
der Spinnflüssigkeit, der Spinnbadtemperaturen und -zusammensetzungen führten zu einer
zeitweiligen Wirkung auf deren Erscheinen (Auftreten), es wurde jedoch kein Verfahren zu deren Entfernung
gefunden. Der Zpsatz eines EC-Stabilisators (0,25% Benzoesäure, bezogen auf das EC-Gewicht) stellte
kein Hilfsmittel dar. Die Reaktion der EC-Auflösung in Wasser ist endotherm, wohingegen die Auflösung
von DMA in Wasser exotherm ist. Diesem Unterschied kann die schlechte Eignung der EC-Spinnflüssigkeit bei Düsen zugeschrieben werden.
Schlechte Spinnstabilität und dürftige Fasereigenschaften
wurden bei Versuchen erhalten, wenn EC-Spinnflüssigkeiten
in 55/45-DMA/H2O-Bäder gesponnen wurden. Die Faserfestigkeiten, welche den Faserfestigkeiten
von lab. gesponnenem Acrylnitrilmischpolymerisat mit einem Gehalt von 95% Acrylnitril
und 5% Vinylacetat äquivalent ist, wurden bei einem DMA/H2O-Verhältnis von 34:66 in.dem Spinnbad
erhalten (vgl. Tabelle II oben).
Maximale Düsenstreckungen und maximale Kaskadenstreckungen,
welche bei dem EC-PEG-6Ö0-Spinnsystem erhalten wurden, waren denjenigen äquivalent,
welche mit dem DMA-PEG-(600)-System erzielt wurden (vgl. Tabelle IV).
Maximale Streckungen a) für Acrylnitril-Vinylacetat-Mischpolymerisat/EC-'und Acrylnitril-Vinylacetat-Mischpolymerisat/DMA-Spinnfiüssigkeiten,
gesponnen in PEG-Spinnbäder
NBP 169013 19% | Mischpolymerisat/ | '^ Maximale | ' NBP 169007 25% | Mischpolymerisat/ | Maximale | |
Spinnbad- | EC-Spinnflüssigkeit_, | _ ^Kaskädenstreckungc) | DMA-Spinnflüssigkeit | Kaskadenstreckung') | ||
temperatur | •Maximale | Maximale | 11,2 | |||
(0C) | Düsenstreckung'') | 11,4 | , Düsenstreckung11) | 11,2 | ||
40 | . | 11,8 | 1,27 | 11,8 | ||
60 | 1,63 | 11,8 | 2,62 | ' > 12,6 | ||
80 | 2,45 | ■ 10,0 | 3,93 | 10,9 | ||
100 | >5,5 | 3,61 | ||||
120 | > 5,5 ■ = | > 5,5 |
") DUse mit 100'Offnungen mit 0,00889 cm (0,0035 inch) Durchmesser.
*) Pumpgeschwindigkeit von 3,66 cm/Min. . .
') Bei einer DUsenstreckung von 0,65 und einer Pumpgeschwindigkeit von 3,66 ccm/Min.
Das Mischpolymerisat in EC blieb an der Düsenoberfläche kleben, falls das PEG als Spinnbad angewendet
wurde. Der Übergang zu Platindüsen, zu höheren Spinnbadtemperaturen und zu einem H2O/
PEG-(1000)-Bad unterstützte die Verminderung des ' Klebens auf ein Minimum.
Eine niedrigere Düsenstreckung (0,58 gegen 0,95) als die mit den anderen PEG-Systemen verwendete
mußte mit dem Diäthylenglykolbad angewandt werden. Diese Verminderung der Düsenstreckung steigerte
die Kaskadenstreckung von 5,0 auf 8,2. Die physikalischen Eigenschaften der unter diesen Bedingungen
gesponnenen Fasern sind in Tabelle V zusammengestellt. Die Festigkeiten von Fasern ohne
Temperbehandlung, welche aus den Äthylencarbonat-Spinnflüssigkeiten in PEG (600) gesponnen wurden,
waren weit niedriger als diejenigen von aus DMA-Spinnflüssigkeiten in PEG(600) gesponnenen Fasern
(Tabelle VII). Jedoch wurden äquivalente Festigkeiten erhalten, wenn ein PEG von niedrigerem Molekulargewicht
verwendet wurde.
Physikalische Eigenschaften der Faser a), gesponnen aus Mischpolymerisat/EC-Spinnflüssigkeiten in
PEG-Spinnbäder
Spinnbadzusammensetzung | Temperatur (0C) |
Faser ohne Temperbehandlung | Denier | Festigkeit (g/den) |
Dehnung (%) |
|
Nr. | PEG (600) | 60 | 3,15 | 1,21 | 25 | |
8-169009-1 | 80 | 3,15 | 1,55 | 26 | ||
8-169009-7 | 100 | 3,10 | 2,06 | 21 | ||
8-169012-1 | 120 | 3,05 | 1,87 | 20 | ||
8-169012-7 | PEG (400) | 80 | 3,29 | 2,69 | 21 | |
5-157131-1 | 100 | 3,20 | 3,24 | 29; | ||
5-157131-7 | 120 | 3,40 | 2,57 | 27 | ||
5-157131-13 | PEG (300) | 60 | 3,20 | 1,42 | 26 | |
5-157134-19 | 80 | 3,22 | 2,94 | 27 | ||
5-157134-1 | 100 | 3,50 | 2,61 | 30 | ||
5-157134-7 | 120 | 3,50 | 2,86 | 30 | ||
5-157134-13 | PEG (200) | 60 | 3,75 | 2,37 | 23 | |
5-157137-1 | 80 | 3,50 | 2,59 | 23 | ||
5-157137-2 | 100 | 3,20 | 2,44 | 26 | ||
5-157137-8 | 120 | 3,29 | 2,79 | 29 | ||
5-157139-1 | Triäthylenglykol | 60 | 3,05 | 2,19 | 25 | |
5-157139-7 | 80 | 3,20 | 2,94 | 30 | ||
5-157139-8 | - - - .. | 100 | 3,20 | 2,72 | 28 | |
5-157139-14 | Diäthylenglykolb) | 80 | 3,41 | 3,39 | 26 | |
5-157141-1 | 100 | 3,30 | 3,82 | 24 | ||
Bereich c)
C P-16-Kontrollversuche 55/45 DMA/H2O
2,66 bis
2,88
15,6 bis 17,0
") Faser, gesponnen bei 0,95-Düsenstreckung und 5,0-Kaskadenstreckung.
h) Faser, gesponnen bei 0,58-Düsenstreckung und 8,2-Kaskadenstreckung.
c) Durchschnittswert von zehn Ansätzen ± 1 Standardabweichung.
Festigkeiten von Fasern ohne Temperbehandlung
bei Mischpolymerisat/EC-Spinnflüssigkeiten,
bei Mischpolymerisat/EC-Spinnflüssigkeiten,
gesponnen in PEG (600) und bei
Mischpolymerisat/DMA-Spinnflüssigkeiten,
gesponnen in PEG (600)
55
6o
Spinnbadtemperatur
,, (0Q
80
100
120
100
120
Festigkeit (g/den)
EC-Spinnflüssigkeit DMA-SpinnflUssigkeit
1,55
2,06
1,87
2,06
1,87
2,90
3,10
2,90
3,10
2,90
Spinnbadtemperatur
40
60
60
Festigkeit (g/den)
EC-Spinnflüssigkeit
1,21
DMA-SpinnflUssigkeit
2,95
3,10
3,10
EC-Spinnflüssigkeit-Spinnansätze — 169009 und 169012.
DMA-Spinnflüssigkeit-Spinnansätze — 169001 und 169004.
Mischpolymerisat aus 95% Acrylnitril und 5% Vinylacetat.
DMA-Spinnflüssigkeit-Spinnansätze — 169001 und 169004.
Mischpolymerisat aus 95% Acrylnitril und 5% Vinylacetat.
Die Festigkeiten von Fasern ohne Temperbehandlung waren bei Mischpolymerisat/EC-Spinnflüssigkeiten,
gesponnen in PEG (600) niedriger als bei Misch-
polymerisat/DMA-Spinnflüssigkeiten, gesponnen in
PEG (600).
Die Anfangsfärbung von Fasern aus Äthylcarbonat-Spinnlösungen war besser als von Fasern aus DMA-Spinnlösungen.
Die aus Äthylencarbonat-Spinnlösung gesponnene Faser schien vollständig zusammengefallen
zu sein, wie es sich durch die Tatsache ergab, daß sich keine bemerkenswerte Änderung in der Färbbarkeit
für die Probe 8-139,389-1 ergab, nachdem sie zwischen Aluminiumblöcken bei 145° C während
15 Sekunden erhitzt worden war. Kidney-bean-Querschnitte
wurden für die zusammengefallenen Fasern aus den EC-PEG-Spinnsystemen erhalten. Diese sind
denjenigen von Fasern ähnlich, welche aus DMA-PEG-Systemen erhalten wurden (vgl. Fig. 11, 12
und 13).
Die inneren Strukturen von ungestreckten, nicht zusammengefallenen Fasern, welche beim Spinnen
von DMA- oder EC-Spinnflüssigkeiten in PEG erhalten wurden, waren von bezeichnender Unterschiedlichkeit.
Die geringe Porengröße, welche für aus DMA - Spinnlösung gesponnenen Fasern beobachtet
wurde (F i g. 5), wurde bei aus EC-Spinnflüssigkeit
gesponnenen Fasern nicht gefunden. Wie in den Fi g. 14, 15, 16, 17 und 18 zu sehen ist, waren
die Strukturen schnurartig, wobei sehr dichte Polymerisatbereiche die Leerstellen umgeben. Diese Leerstellen
hatten ein kugelförmiges Aussehen, wie durch Elektronenmikroaufnahmen eines Längsschnittes
(Fig. 19) und eines Querschnittes (Fig. 15) gezeigt
wird. Wie aus den Bildern, die einen mittleren Porenradius von 2000 Angström zeigten, berechnet wurde,
betrug der Faseroberflächenbereich 12,5 qm/g.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Fäden durch Naßverspinnen einer Lösung von Polyacrylnitril
oder eines Mischpolymerisates mit einem Gehalt von wenigstens 50 Gewichtsprozent Acrylnitril-Einheiten
und höchstens 50 Gewichtsprozent Einheiten eines anderen mon olefinischen Monomeren
in ein Polyalkylenglykol-Koagulierbad sowie Nachverstrecken, Waschen und Trocknen der
erhaltenen Fäden, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Spinnlösung eine Lösung des Polymerisates in Ν,Ν-Dimethylacetamid oder in
N,N-Dimethylformamid verwendet und diese in ein Koagulierbad spinnt, das aus Polyalkylenglykol
mit einem Molekulargewicht von 200 bis 6000, weniger als 10% Wasser und bis zu 20%
des gewählten Lösungsmittels besteht. .-■
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Koagulierbad verwendet,
das als Polyalkylenglykol ein Polyäthylenglykol oder Polypropylenglykol mit einem Molekulargewicht
von 600 bis 2000 enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Koagulierbad auf
einer Temperatur zwischen 50 und 150° C hält.
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