DE2438211A1 - Verfahren zur herstellung von acrylfasern mit guten heiss-nasseigenschaften - Google Patents
Verfahren zur herstellung von acrylfasern mit guten heiss-nasseigenschaftenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 8 MÜNCHEN BO. MAUERKIRCHERSTR. 48
Anwaltsakte 25 255 8. A1JG. 1974
Be /Ho
Monsanto Company St. Louis / USA
"Verfahren zur Herstellung von AcryIfasern mit
guten Heiß-Naßeigenschaften"
Die Erfindung betrifft Acrylnitril enthaltende Polymerisate mit verbesserter Formbeständigkeit. Im besonderen
betrifft sie Fasern aus Acrylnitril enthaltenden Polymerisatgemischen mit verbesserter Widerstandsfähigkeit
gegenüber Deformation unter heiß-naßen, im besonderen Färbebedingungen.
C-H-53-OO75A GW -2-
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(OBIl] 98 82 72 98 70 43 98 3310 Telegramm·! BERGSTAPFPATENT MOndien TELEX 05 24 5Ä0 BERG d
Banki Boyeriidie Vereintbank MOndien 453100 Poitidiedct MOndien 453
Es ist bekannt, daß Polyacrylnitril und Mischpolymerisate von Acrylnitril mit anderen monoolefinischen polymerisierbar
en Monomeren ausgezeichnete faserbildende Polymerisate
sind. Polyacrylnitril und Mischpolymerisate mit mehr- als 75 i° und vorzugsweise mehr als 85 i° Acrylnitril
und bis zu 15 $ aus anderen polymerisierbaren Monomeren
bilden Fasern mit sehr guten Festigkeitseigenschaften, wünschenswerter Dehnung und ausgezeichneter Stabilität in
einem breiten Bereich physikalischer und chemischer Bed ingungen.
Obwohl die Acrylfasern eine Anzahl von Eigenschaften aufweisen,
die sie für viele textile und andere Zwecke wertvoll machen, sind die Acrylnitril enthaltenden Fasern unter
heißen und naßen Bedingungen nicht so formbeständig
wie andere synthetische Fasern. Es wird angenommen, daß durch solche Bedingungen eine durch molekulare Dehnung
und Verschiebung veranlaßte Kettenverformung eintritt. Im Endergebnis zeigen die Acrylnitril enthaltenden Fasern, die
Neigung, leicht formmäßig verzogen zu werden, wenn sie
heiß-naßen Bedingungen unterworfen werden. Es zeigen demgemäß Gewebe aus Fasern, die AcrylnitrilpolymerisatZubereitungen
enthalten, oftmals geringe Zähigkeit, einen geringen Rückprall, Verlust an Volumen oder Kräuselung und
geringe Knitterfestigkeit. Weiterhin tritt oftmals ein Verlust an Stich- oder Maschenbegrenzung und ein Überdehnen
ein, wenn ein gewobener oder gestrickter Stoff aus
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diesem Material Spannungen unter heiß-naßen Bedingungen unterworfen wird. Diese Neigungen sind bei bestimmten Bearbeitungsverfahren
ausgeprägter, besonders bei Färbeverfahren.
Es wurden bisher Vernetzungsmittel verwendet, um die Fasereigenschaften
zu modifizieren. In der US-Patentschrift
3.399.177 ist ein Verfahren zur Herstellung einer selbstkräuselnder
Faser beschrieben, wozu man Acrylnitril mit einem N-substituierten Derivat von Acrylamid oder Methacrylamid,
wie N-Methylolacrylamid zur Bildung einer homogenen
Faser mischpolymerisiert. In der Französischen
Patentschrift I.5OO.IOI ist ein Verfahren zum Mischpolymerisieren
von Acrylnitril und N-Methylolacrylamid beschrieben. In diesen beiden Fällen ist das Vernetzungsmittel
N-Methylolacrylamid offensichtlich einheitlich innerhalb
der Faser verteilt. Die in der Französischen Patentschrift I.5OO.IOI und in der US-Patentschrift 3.399.177
beschriebene Polymerisationstechnik besteht aus einer Anzahl
von Verfahren, die dazu bestimmt sind, die Vernetzung während der Polymerisatherstellung und Isolierung zu vermeiden.
Diese Verfahren sind sowohl schwierig als auch kostspielig, wenn sie im technischen Umfang durchgeführt
werden sollen.
Es wurden weiterhin verschiedene andere Verfahren zur Verbesserung
der Festigkeitseigenschaften von Fasern und Ge-
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weben, die Acrylnitril enthalten, verwendet, um die Verformung
zu bekämpfen, wenn solche Fasern Heiß-Naßbedingungen unterworfen werden. Eine Anzahl bekannter Verfahren
beinhalten den Einbau verschiedener chemischer Mittel, um die strukturelle Anordnung des Polymerisats selbst zu modifizieren.
So wurden bestimmte Beschichtungs- und Pfropfzubereitungen bei Acrylfasern und verschiedene Verfahren
zur Modifizierung der Faserstruktur verwendet. Diese Verfahren haben jedoch im allgemeinen Verluste an anderen
physikalischen Eigenschaften hervorgerufen oder waren für die
herkömmlichen Arbeitsverfahren nicht gut geeignet. Es besteht demgemäß ein Bedarf nach einem besseren Verfahren
zur Verbesserung der Heiß-Naßeigenschaften von Acrylnitril enthaltenden Fasern, ohne daß andere wünschenswerte Eigenschaften
beeinträchtigt werden.
Gegenstand dieser Erfindung ist:
- Ein Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril enthaltenden Fasern mit verbessertem Modul und Verformungswiderstand
unter Heiß-Naßbedingungen.
- Ein Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril enthaltenden Fasern mit verbessertem Modul, Verformungswiderstand
und Kräuselbeständigkeit bzw. Knitterfestigkeit unter Heiß-Naßbedingungen und
- ein Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril enthaltenden Fasern mit vereinzelten bzw. verstreuten Stellen
hoher Vernetzungsdichte mit geringer oder ohne Vernetzung
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in anderen Teilen der Faserstruktur.
Nach dieser Erfindung wurde festgestellt, daß Fasern oder
Fäden mit ausgezeichneten Heiß-Haßeigenschaften hergestellt
werden können, wenn man 98 - 70 $ (A) eines Acrylnitril enthaltenden Polymerisats mit 2 - 30 $ (B) eines
Mischpolymerisats von 50 - 90 $ Acrylnitril und 10 - 50 $
Vernetzungsmittel mischt, aus dem Gemisch die Fasern verspinnt,
die Fasern wäscht und trocknet und dann erhitzt, um die Vernetzung zu bewirken. Das Mischen der beiden Komponenten
verursacht, daß das Vernetzungsmittel zufällig innerhalb der Faser dispergiert ist, wodurch zufällig angeordnete
Stellen hoher Vernetzungsdichte gebildet werden, wobei der Rest der Faserstruktur keine oder nur geringe
Vernetzung aufweist. Überraschenderweise wird durch dieses Verfahren eine Faser mit ausgezeichneten Heiß-üfaßeigenschaften
gebildet.
Im besonderen wurde gefunden, daß wenn man eine polymere Zubereitung (A) aus Polyacrylnitril, einem Mischpolymerisat
mit dem Gehalt von 35 - 98 Gew.$ Acrylnitril und 2 bis
65 Gew.ia wenigstens einem anderen damit mischpolymerisierbaren
monoolefinisehern Monomer und/oder ein polymeres Gemisch
eines Mischpolymerisats von 80-98 Gew.$ Acrylnitril und 2-20 Gew.fo eines anderen'monoolefinischen
Monomers und eines Mischpolymerisats von 50 - 80 Gew.^
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Acrylnitril und 20 - 50 Gevv.^e damit mis einpolymerisierbar
en, färbstoffaufnahmefähigen Monomeren mit (B) 2 bis
30 Gew.fo eines Mischpolymerisats mit dem Gehalt von 50
bis 90 Gew.^ Acrylnitril und 10-50 Gew.% eines N-substituierten
Derivats eines äthylenisch ungesättigten Säureamids mischt, man ein Polymerisatgemisch erhält, aus
dem Fäden mit unüblichen Heiß-Naßeigenschaften gebildet werden können.
Das N-substituierte Derivat, das nur einen geringen Teil
des Gemischs bildet, wird innerhalb der Pasern bzw. Fäden
weitgehend dispergiert, um Stellen mit hoher Vernetzungsdichte zu bilden, während die anderen Teile der Fadenstruktur
geringe oder keine Vernetzung aufweisen.
Weiterhin wurde nach dieser Erfindung gefunden, daß eine Faser mit ausgezeichneter Beibehaltung der Kräuselung hergestellt
werden kann, wenn man 98 - 70 i<>
(A) eines polymeren Materials, das zu einem größeren Anteil Acrylnitril und zu einem geringeren Teil monoolefinische Monomeren,
die mit dem Acrylnitril mischpolymerisiert sind, mit 2 bis 30 $>
(B) eines Mischpolymerisats von 50 - 90 # Acrylnitril und 10 - 50 io eines N-substituiert en Derivats eines äthylenisch
ungesättigten Säureamids mischt, Fasern aus dem Gemisch spinnt, Fasern wäscht und trocknet und dann die
Fasern kräuselt und danach die Fasern zur Bewirkung der
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Vernetzung erhitzt. Das Mischen der beiden Komponenten bewirkt, daß das Vernetzungsmittel zufällig innerhalb der
Faser dispergiert ist unter Bildung zufällig gelegener Stellen mit hoher Vernetzungsdichte, wobei der Rest der
Faserstruktur nur geringe oder keine Vernetzung aufweist. Überraschenderweise liefert dieses Verfahren eine Faser
mit ausgezeichneter Beibehaltung der Kräuselung.
Im besonderen wurde festgestellt, daß wenn man eine polymere Zubereitung (A) aus Polyacrylnitril,einem Mischpolymerisat
mit dem Gehalt von 35 - 98 Gew.^ Acrylnitril und 2-65 Gew.^ wenigstens einem anderen monoolefinischen
Monomer, das damit misohpolymerisierbar ist, und/oder ein
Polymereη-Gemisch eines weiteren monoolefinischen Monomers
und eines Mischpolymerisats von 50 - 80 Gew.$ Acrylnitril und 20 - 51O Gew.$ färbst off auf nehmend en Monomeren, die damit
mischpolymerisierbar sind, mit (B) 2-30 Gew.$ eines Mischpolymerisats mit dem Gehalt von 50-90 Gew.$ Acrylnitril
und 10-50 Gew.$ N-substituiertem Derivat eines
äthylenisch ungesättigten Säureamids, mischt, ein Polymerisatgemisch
bildet, aus dem Fäden gebildet werden können, die unübliche Beibehaltung der Kräuselung aufweisen.
Das N-substituierte Derivat eines äthylenisch ungesättigten
Säureamids stammt vorzugsweise von Acrylamid oder Methyl •acrylamid. Im allgemeinen müssen derartige Derivate die
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Fähigkeit zur Vernetzung mit Acrylnitril enthaltenden Polymerisaten aufweisen. Das N-substituierte Derivat ist
insbesondere ein N-Methylolderivat, wobei jedoch Derivate
bei denen der Wasserstoff der Hydroxylgruppe der W-Methylolgruppe durch eine Alkylgruppe ersetzt ist, ebenso
bevorzugt werden. Von dieser zuletzt bezeichneten Klasse ist bekannt, daß sie zur Bewirkung der Vernetzung reagiert.
Die Vernetzung kann in verschiedener Weise bewirkt werden, wie beispielsweise dadurch, daß man versponnene
Fäden Temperaturen über etwa 14O0C aussetzt, oder daß man
Fäden durch ein Bad, das saure Substanzen enthält, leitet und die Fäden auf über etwa HO0C 1 bis 10 Minuten erhitzt
.
Zu den in dieser Erfindung verwendeten N-substituierten
Derivate gehören: N-Methylolacrylamid, N-Methylolmethacrylamid,
N-Methoxymethylacrylamid, N-Methoxymethylmethacrylamid
und deren Gemische.
Es wurde festgestellt % daß. relativ geringe Mengen, d.h.
wenigstens etwa 2 Gew.$ eines Mischpolymerisats, das ein N-substituiertes Derivat enthält, wenn es mit dem Polymerisat
von Acrylnitril gemischt wird, dem gesamten Fasernetzwerk unerwartete Formstabilität verleiht. Die
Anteile des N-substituierten Derivats eines äthylenisch ungesättigten Säureamids in dem Mischpolymerisat, wird
im allgemeinen von dem Grad der gewünschten Vernetzung
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abhängen. Im allgemeinen ist es erwünscht, etwa 10 bis 50 Gew.$ des Derivats in dem Mischpolymerisat vorhanden
zu haben. Eine Anzahl weiterer Monomeren, wie Methylacrylat, Vinylacetat, Vinylbromid, Styrol usw., sowie verschiedene
saure und basische färbbare Monomeren in Mengen von etwa 2-20 Gew.fi können dem N-substituierten Derivat
enthaltenden Mischpolymerisat einverleibt werden. Die Menge Mischpolymerisat, die das Derivat enthält und mit der
polymeren Zubereitung gemischt werden soll, wird in einem relativ großen Bereich variieren. Vorzugsweise liegt die
Menge des zu mischenden Mischpolymerisats im Bereich von 2-30 Gew.^. Ein sehr brauchbares Polymerisat zum Mischen
enthält etwa 70 fo Acrylnitril und 25 $ N-Methylolacrylamid
mit etwa 5 i° Natrium-p-sulfophenylmethalkyläther.
Das das Amidderivat enthaltende Mischpolymerisat kann in
einem wäßrigen Medium in Gegenwart eines wasserlöslichen Peroxidkatalysators unter Verwendung einer herkömmlichen
Vorrichtung hergestellt werden. Die Polymerisation kann durch Ansatzverfahren,kontinuierliche Verfahren oder mittels
einer Kombination dieser Verfahren durchgeführt werden. Ein bevorzugtes Verfahren der Herstellung ist das
ansatzweise Verfahren, bei dem die gewünschten Monomeren gemischt und allmählich innerhalb der Polymerisation zugeführt
werden. Wenn gewünscht, kann die Polymerisations-
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reaktion in Gegenwart eines Redoxmittels, zum Beispiel
Schwefeldioxid, Natriumbisulfit, Natriumthiosulfat oder
anderen Sciiwefelverbindungen, in denen der Schwefel in
einer oxidierbaren Bedingung vorliegt, durchgeführt werden. Im allgemeinen liegt der ρττ-Wert während der Polymerisation
zwischen etwa 3 und etwa 4. Es sollte jedoch der Pjj-Wert auf einen Wert zwischen 6 und etwa 8 vor der
Isolierung des Mischpolymerisats eingestellt werden, um jede vorzeitige Vernetzung zu verzögern. Die Gegenwart
von 2-10 Gew.% eines löslichen Salzes, wie Natriumsulfat, ist erforderlich, um eine vorzeitige Vernetzung zu
vermeiden.
Das Verfahren zur Herstellung der polymeren Acrylnitril enthaltenden Zubereitungen für das zum Mischen vorgesehene
Polymerisat, ist im wesentlichen das gleiche wie es zur Herstellung des Mischpolymerisats, das das Amidderivat
enthält, verwendet wird, ausgenommen, daß die ρττ-Einstellung
und die Gegenwart eines löslichen Salzes nicht erforderlich sind. Es können jedoch andere bekannte Polymerisationsverfahren,
wie Polymerisation in der Masse und Lösungspolymerisation verwendet werden.
Die polymeren Zubereitungen und das das Amidderivat enthaltende Mischpolymerisat können in körnigem, festen Zustand
und in Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel ge-
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mischt werden. Das wirksamste Verfahren besteht darin, daß man die Polymerisate getrennt in einem geeigneten
Lösungsmittel, beispielsweise Dimethylformamid,löst und
dann die Lösungen kurz vor dem Extrudieren zur Bildung der Fäden mischt.
Wenn Gemische in fester Form vorgenommen werden sollen,
sollte das Polymerisatgemisch unter Verwendung geeigneter üblicher mechanischer Mischvorrichtungen, beispielsweise
Walzenmühlen oder Teigmischern gebildet werden, wonach man das polymere Gemisch in einem herkömmlichen Lösungsmittel
unter Bildung einer Spinnlösung löst.
Die hier beschriebenen Gemischzubereitungen können in Fasern mittels herkömmlicher Naß- und Trockenspinnverfahren
überführt werden. Nach dem Strecken der Fasern zur Bildung der erforderlichen Orientierung kann die Faser
Temperaturen von etwa 140 - 180 C unterworfen werden, um die Vernetzung der polymeren Zubereitung mit dem das Amidderivat
enthaltende Mischpolymerisat zu erreichen. Es können auch verdünnte saure Lösungen (ca. p™ 4 oder geringer)
zur Beschleunigung der Vernetzung der hier beschriebenen Zubereitung verwendet werden. Die Faden können verdünnten
Lösungen von Schwefelsäure oder Phosphorsäure im Bereich von etwa 0,0001 bis 0,01N in Bädern ausgesetzt und
dann zur Bewirkung der Vernetzung erhitzt werden. Nach
der Vernetzungsstufe werden die Fasern in der herkömmli-
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chen Weise gekräuselt.
Die polymeren Materialien, die bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind Polyacrylnitril,
Mischpolymerisate einschließlich binärer und ternärer Polymerisate mit einem Gehalt von wenigstens 35
Gew.^ Acrylnitril in dem Polymerisatmolekül oder ein Gemisch mit einem Gehalt von Polyacrylnitril oder Mischpolymerisate
mit einem Gehalt von Acrylnitril mit 2 - 50 fo
eines weiteren polymeren Materials, wobei das Gemisch einen gesamt-polymerisierten Acrylnitrilgehalt von wenigstens
35 Gew.^ aufweist. Obgleich die bevorzugten in der vorliegenden Erfindung verwendeten Polymerisate etwa 80 $
Acrylnitril enthalten, wobei diese im allgemeinen als faserbildende Acrylnitrilpolymerisate bezeichnet werden, ist
darauf hinzuweisen, daß nach der Erfindung auch Polymerisate verwendbar sind, die zwischen etwa 35 bis etwa 98
Gew.^ Acrylnitril enthalten.
Beispielsweise kann das Polymerisat ein Mischpolymerisat von 80 - 98 Gew.fo Acrylnitril und 2-20 Gew.$ eines weiteren
Monomers, das diej^ 0 = C \JBindung enthält und
mit dem Acrylnitril mischpolymerisierbar ist, sein. Zu
geeigneten monoolefinischen Monomeren gehören Acryl-, alpha-Chloracryl- oder Methacrylsäuren, die Acrylate, wie
Methylacrylat, Äthylacrylat, Methylmethacrylat, Äthyl-
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methacrylat, Butylmethacrylat, Methoxymethylmethacrylat,
beta-Chloräthylmethacrylat und die entsprechenden Ester
der Acryl- und alpha-Chloracrylsäuren, Vinylchlorid, Vinylfluorid,
Vinylbromid, Vinylidenchlorid," 1 -Chlor-1 -bromäthylen,
Methy!acrylnitril, Acrylamid und Methacrylamid, alpha-Chloracrylamid oder die Monoalky!substitutionsprodukte
hiervon, Methylvinylketon, Vinylcarboxylate, wie
Vinylacetat, Vinylchloracetat, Vinylpropionat und Vinylstearat,
N-Vinylimide, wie Jtf-Vinylphthalimid und N-Vinylsuccinimid,
Methylenmalonsäureester, N-Vinylcarbazol,
Vinylfuran, Alkylvinylester, Styrol, VinyInaρthaiin, Vinylsubstituierte
tert-heterocyclische Amine, wie Vinylpyridine und Alkyl-substituierte Vinylpyridine, beispielsweise
2-Vinylpyridin, 4-Vinylpyridin, 2-Methy1-5-vinylpyridin
usw., 1-Vinylimidazol und Alkyl-substituierte 1-Vinylimidazole,
wie 2-, 4- oder 5-Methyl-1-vinylimidazol und
andere^>C = C \enthaltende polymerisierbare Materialien.
Das Polymerisat kann ein ternäres Mischpolymerisat sein, beispielsweise Produkte, die man durch Mischpolymerisation
von Acrylnitril mit zwei oder mehr irgendwelcher der oben aufgezählten Monomeren, außer Acrylnitril, erhält. Im besonderen
und vorzugsweise können die ternären Polymerisate Acrylnitril, Vinylacetat und Vinylbromid enthalten. Die
ternären Polymerisate enthalten vorzugsweise 80 - 97 % Acrylnitril, 1 - 10 $ Vinylacetat oder Styrol und 1 - 18 fi
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einer anderen Substanz, wie Vinylidenchlorid oder Vinylbromid
.
Das Polymerisat kann ebenso ein Gemisch von Polyacrylnitril oder einem binären Mischpolymerisat von 80 - 99$
Acrylnitril und 1 - 20 fo wenigstens einer anderen
yO = C \ enthaltenden Substanz mit 10 - 70 $ Acrylnitril
und 30 - 90 $ wenigstens eines anderen^C = C \
enthaltenden polymerisierbaren Monomers sein.
In die polymeren Materialien dieser Erfindung können leicht verschiedene saure und basische Monomeren eingebaut
werden, um ihre Färbbarkeit mit verschiedenen Farbstoffen zu erhöhen, wie beispielsweise Natriumparamethacrylamidobenzolsulfonat,
Natriumstyrolsulfonat, Natriummethallylsulfonat,
Fumarsäure, Itaconsäure und verschiedene ß-Alkyl- und α,Jß-Dialkylallyloxybenzolsulfonsäuren
und deren SuIfonatsalze, wie Natriumparamethallyloxybenzolsulfonat,
verschiedene tertiäre Aminoalkylestermonomeren, wie Dimethylaminoäthylmethacrylat und verschiedene
quarternäre Ammoniummonomeren, wie 2-Methacryloylmethylammoniummethylsulfat
und verschiedene N-heterocyclische
Monomeren, wie N-Allylnikotinamid und dergleichen. Im allgemeinen können solche Monomeren in
Mengen von etwa 0,1 bis etwa 10 $, bezogen auf das Gewicht
des Monomeren, verwendet werden,,
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Die nachfolgenden Beispiele, die die Erfindung erläutern
ohne sie einzuschränken und in denen Teile, Anteile und
Prozentsätze sich auf das Gewicht beziehen, es aei denn, daß dies anders angegeben ist, beschreiben bevorzugte Ausführungsformen
von Verfahren nach den Prinzipien dieser Erfindung. In den Beispielen 2-8 wurden die Fasern gesponnen,
gewaschen und getrocknet und dann über erhitzte Rollen geleitet, um die Vernetzung vor der Kräuselung zu
bewirken.
In einen 2-Liter-Kolben mit Rühranlage, der 1 Liter Wasser
und 2,0 g Natriumlaurylsulfat enthält, gibt man 250 g
Wasser, 70 g Acrylnitril, 25 g N-Methylolacrylamid (MAAm),
5,0 g Natrium-p-sulfophenylmethyllaläther (SPME), 1,5 g
Kaliumsulfat, 3,45 g Schwefeldioxid, 8,0 g Natriumsulfat und 0,33 ppm Eisen-II-sulfat. Diese Substanzen gibt man
während etwa 2 Stunden zu, wobei man die Temperatur im Kolben auf etwa 5O0C hält. Die Reaktionspartner wurden
weitere 30 Minuten bei 500C gründlich gerührt. Der Inhalt
des Kolbens in Form einer Schlämme hatte am Ende der Reaktion einen ρττ-Wert von etwa 3,6 und wurde danach
auf P1J 7,1 durch Zugabe von etwa 5,5 ml 1,0 Έ Natriumhydroxid
eingestellt. Das erhaltene Polymerisat wurde durch Filtrieren isoliert und in einem Ofen bei etwa
5O0C getrocknet. Die Polymerisatumwandlung betrug etwa
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88 fo. Die spezifische Viskosität (N ) betrug 0,29
sp
(Dimethylformamid/Lithiumchlorid, 25°C, 0,1 g/dl.)
line Spinnlösung mit 25 $>
Gesamtgehalt an Feststoffen wurde dadurch hergestellt, daß man in Dimethylformamid
ein Gemisch von 90 Gew.$ (A) eines Mischpolymerisats
mit dem Gehalt von 87,9 Gew.# Acrylnitril, 7,1 Gew.$
Vinylacetat und 5 Gew.^ Vinylbromid mit (B) 10 Gew.$>
des Polymerisats, das das N-Methylolacrylamid enthält,
wie in Beispiel 1 hergestellt, löst. Die Spinnlösung wurde gründlich bei etwa 550O etwa 1 Stunde gemischt und
danach in Fäden versponnen, wozu man als Spinnbad wäßriges Dimethylformamid (55/45) verwendet. Die laden wurden
getrocknet und dann 2 Minuten über erhitzte Galetten bei 165 C geleitet, um die Vernetzung zu bewirken, wonach die
Fasern in einem Autoklaven mit Dampf bei einem Manometerdruck von 0,35 kg/cm sieben Umdrehungen, wie in der US-Patent
schrift 2.92O.934 beschrieben, getempert wurden.
Die gebildeten Fäden hatten eine 12$ige Dehnung unter Wasser bei 1000C bei einer Last von 0,2 gpd. Der Young-Modul
in Wasser bei 93 C betrug 1,6 gpd. Im Vergleich dazu hatte das Mischpolymerisat aus 87 Gew.$ Acrylnitril,
7,1 Gew.^ Vinylacetat und 5 Gew.% Vinylbromid, das aua
einer Spinnlösung mit Dimethylformamid versponnen wurde, als Fäden eine mehr als 150$ige Dehnung in kochendem
— 17—
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Wasser bei einer Last von 0,2 gpd und einen Young-Modul
von 0,6 gpd in Wasser bei 93°C
Beispiel 3 - --""-"""
Eine Spinnlösung mit einem Gesamtfeststoffgenalt von
25$ wurde aus einem Gemisch von" (A) 83 Gew.^ eines Mischpolymerisats
mit dem Gehalt von 87,9 Gew.$ Acrylnitril, 7,1 Gew.^ Vinylacetat und 5 Gew.$ Vinylbromid und (B)
17 Gew.^ des das N-Methylolaerylamid enthaltenden Polymerisats,
wie in Beispiel 1 hergestellt, mit Dimethylformamid gebildet. Die Spinnlösung wurde in wäßriges Dimethylformamid
(55/45) versponnen. Nach Koagulieren und Verstrecken der Fäden wurden diese durch ein Bad, das
0,01 N Schwefelsäure enthielt und dann 2 Minuten über
auf 1600C erhitzte Galetten geleitet. Ein Ansatz der Fäden
wurde in einem Autoklaven mit Dampf bei einem Manometerdruck von etwa 0,35 kg/cm getempert und ein anderer
Ansatz wurde mit Dampf bei einem Manometerdruck von 1,054 kg/cm getempert. Die durch Tempern bei 0,35· kg/cm
erhaltenen Fäden hatten eine 13$ige Dehnung in kochendem
Wasser bei 0,2 gpd Last und einen Young-Modul von 1,8 gpd
in Wasser bei 93°C. Die bei 1,054 kg/cm getemperten Fäden hatten eine 15$ige Dehnung bei 0,2 gpd Last in kochendem
Wasser und einen Young-Modul von 1,4 gpd in Wasser bei 930C
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Eine Spinnlösung mit einem Gesamtfeststoffgehalt von
25$ wurde aus einem Gemisch, das (A) 96 Gew.^ Mischpolymerisat
mit einem Gehalt von 87,9 $ Acrylnitril, 7,1 Gew.# Vinylacetat und 5 Gew.$ Vinylbromid und (B) 4 Gew.$ Polymerisat
mit dem Gehalt von N-Methylolacrylamid, wie in
Beispiel 1 hergestellt, enthielt, mit Dimethylformamid
hergestellt. Die Spinnlösung wurde in ein wäßriges Dimethylformamid
(55/45) Spinnbad versponnen und danach durch ein Bad, das 0,01 N Schwefelsäure enthielt und dann
2 Minuten über auf 165°C erhitzte Galetten geleitet. Ein Ansatz der Fäden wurde in einem Autoklaven bei einem Druck
von 0,35 kg/cm und ein anderer Ansatz bei 1,054 kg/cm mit Dampf getempert. Die bei 0,35 kg/cm getemperten Fäden
hatten eine 18$ige Dehnung in kochendem Wasser (0,2 gpd Last) und einen Young-Modul von 1,3 gpd in Wasser bei
930C. Die bei 1,054 kg/cm getemperten Fäden hatten eine
23$ige Dehnung in kochendem Wasser (0,2 gpd Last) und einen Young-Modul von 1,1 gpd in Wasser bei 93 C.
Eine Spinnlösung mit einem Gesamtfeststoffgehalt von
25$ wurde mit Dimethylformamid aua einem Gemisch hergestellt
aus (A) 88 Gew.$ Mischpolymerisat mit dem Gehalt von 87,9 Gew.$ Acrylnitril, 7,1 Gew.^ Vinylacetat und
5 Gew.^ Vinylbromid und (B) 12 Gew.# Polymerisat mit dem
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Gehalt von N-Methylolacrylamid, hergestellt wie in Beispiel
1 . Die Spinnlösung wurde aufgeteilt und ein Ansatz ^-
in wäßriges Dimethylformamid (55/45) und ein weiterer Ansatz in ein Äthylenglykolspinnbad bei 30 C versponnen.
Die Fäden wurden dann getrocknet und danach 2 Minuten über auf 1650C erhitzte Galetten geleitet. Die Fäden wurden
mit 0,35 kg/cm Manometerdruck mit Dampf getempert. Die Spinnlösung, die in. ein wäßriges Dimethylformamidbad
versponnen wurde, lieferte Fäden mit 11$ Dehnung in kochendem Wasser bei 93°C. Die Fäden, die durch Verspinnung in
Äthylenglykol hergestellt wurden, lieferten Fasern mit 14$ Dehnung in kochendem Wasser (0,2 gpd Last) und einem
Young-Modul von 1,4 gpd in Wasser bei 93 0·
Eine Spinnlösung mit einem Gesamtfeststoffgehalt von 25$
wurde in Dimethylformamid, hergestellt aus einem Gemisch
von (A) 96 Gew.$ eines Mischpolymerisats mit dem Gehalt von 87,9 Gew.$ Acrylnitril, 7,1 Gew.$ Vinylacetat und
5 Gew.$ Vinylbromid und (B) 4 Gew.$ des N-Methylolacrylamid
enthaltenden Polymerisats, das in Beispiel 1 hergestellt wurde. Die Spinnlösung wurde in wäßriges Dimethylformamid
(55/45) versponnen und danach durch ein Bad mit einem Gehalt von 0,01 N Schwefelsäure und dann 2 Minuten
über auf 16O0C erhitzte Galetten geleitet.
-20-
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Eine Spinnlösung mit einem Feststoffgehalt von 27 $
wurde aus einem Mischpolymerisat, wie in diesem Beispiel beschrieben, hergestellt, ausgenommen, daß sie
nicht das N-Methylolacrylamld enthaltende Polymerisat
enthielt. Die Spinnlösung wurde, wie im obigen Absatz beschrieben, versponnen.
Die aus dem Gemisch stammenden Fäden hatten eine 23$ige
Dehnung in kochendem Wasser (0,2 gpd Last) und einen Young-Modul von 1,1 gpd in Wasser bei 930C Die aus dem
Verspinnen des Mischpolymerisats ohne das N-Methylolacrylamid
enthaltende Polymerisat erhaltenen fäden hatten eine größere Dehnung als 150 $ in kochendem Wasser
und einen Young-Modul von 0,5 gpd in Wasser bei 93°C ·
Eine Spinnlösung mit einem Gesamtfeststoffgehalt von 26$
aus einem Gemisch von (A) 96$ eines Mischpolymerisats mit
dem Gehalt von 87,9 Gew.$ Acrylnitril, 7,1 Gew,$ Vinylacetat
und 5 Gew.$ Vinylbromid und (B) 4 Gew,$ eines
Mischpolymerisats mit einem Gehalt von 75 Gew.$ Acrylnitril, 15 Gew.$ N-Methylolacrylamid und 10 Gew.$ 2-Methacryloyloxyäthyltrimethylammoniummethylsulfat
in Dimethylformamid wurde hergestellt und in wäßrigem Dimethylformamid
(55/45) versponnen, die erhaltenen Fäden durch ein Bad mit dem Gehalt von 0,01 N HpSO. und dann 2 Minuten über auf
etwa 16O0C erhitzte Galetten geleitet. Eine Spinnlösung
-21-
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mit einem Gesamtfeststoffgehalt von 27 tfo des gleichen
Mischpolymerisats wurde hergestellt und unter den gleichen Bedingungen versponnen, ausgenommen, daß kein N-Methylolacrylamid
enthaltendes Polymerisat zugegeben wurde. Die Spinnlösung wurde, wie in dem obigen Absatz beschrieben,
versponnen.
Die aus dem Gemisch versponnen Fäden hatten eine etwa 23$ige Dehnung in kochendem Wasser (0,2 gpd Last) und
einen Young-Modul von 0,1 gpd in Wasser bei 95°C Die
aus der Verspinnung des Polymerisats ohne den Gehalt von N-Methylolacrylamid erhaltenen Fäden hatten eine größere
Dehnung als 150 $ in kochendem Wasser und einen Young-Modul von 0,5 gpd. in Wasser bei 930G.
Eine Spinnlösung mit einem Gesamtfeststoffgehalt von
26$ wurde aus einem Gemisch von (A) 80 Gew.$ eines Mischpolymerisats
mit dem Gehalt von 87,9 Gew.$ Acrylnitril, 7,1 Gew.$ Vinylacetat und 5 Gew.^ Vinylbromid, (B) 10
Gew.$ eines Mischpolymerisats mit dem Gehalt von 70 Gew.$
Acrylnitril, 20 Gew.$ 2-Methacryloyloxyäthyltrimethylammoniummethylsulfat
und 10 Gew.$ Dimethylaminoäthylmethacrylat
und (C) 10 Gew.$ einem Polymerisat mit dem Gehalt von 75 Gew.$ Acrylnitril und 25 Gew.$ N-Methylolacrylamid
mit Dimethylformamid hergestellt. Die Spinnlösung wurde
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in wäßriges Dimethylformamid (55/45) versponnen und die
so gebildeten Faden wurden 2 Minuten über auf 16O0C erhitzte
Galetten geleitet.
Die aus dem Gemisch stammenden Fäden hatten eine 22$ige
Dehnung in kochendem Wasser (0,2 gpd last) und einen
Young-Modul von 1,2 gpd in Wasser bei 93°C
In den folgenden Beispielen wurde die Vernetzung vorgenommen nach dem die Fasern gekräuselt waren. Dabei ist
die Art und Weise wie die Faser gekräuselt wird ohne Bedeutung.
Die Faser kann in einer Krauselungsstopfbuchse
oder irgendeiner anderen herkömmlichen Kräuselvorrichtung gekräuselt werden. Die Kräuselung der Faser kann mehr das
Ergebnis einer Eigenschaft der Faser als eine in die Faser mechanisch induzierte Kräuselung sein. Beispielsweise kann
die Faser eine selbstkräuselnde Zweikomponentenfaser sein.
Nach dem Verspinnen und vor der Erhitzungsstufe, die der
Kräuselung folgt, ist es notwendig, daß die Fasertemperatur
unter einem Wert von 130 - 140 C gehalten wird, um eine vorzeitige Vernetzung zu vermeiden. Wenn die Faser
durch ein verdünntes Säurebad, wie oben beschrieben, geleitet wird, wird es notwendig% sein, die Temperatur der
Faser auf einen nicht höheren Wert als etwa 120 C nach dem Durchleiten durch das Bad und vor der Wärmebehandlung zu
halten.
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Ein Gemisch von 88 $ (A) eines Terpolymerisats yon 87,9$
Acrylnitril, 7,1 $ Vinylacetat und 5 $ Vinylbromid und
(B) 12 io eines Terpolymerisata von 70 $ Acrylnitril, 25$
N-Methylolacrylamid und 5 $ Natrium-p-sulfophenylmethallylsulfonat
wurde in Dimethylformamid gelöst unter Bildung einer Verspinnlösung mit einem Gesamtfeststoffgehalt von
26 $. Diese Spinnlösung wurde als Faser in ein 60 $ Dimethylformamid/40
$ Wasserbad bei 35°C extrudiert. Die gesponnene Faser wurde gewaschen, verstreckt und bei 13O0C
getrocknet, wonach sie in einer Krauselungsstopfbuchse gekräuselt
und dann in einem Ofen bei einer Temperatur von 165°C behandelt wurde.
Proben der Fasern wurden unter verschiedenen Bedingungen erhitzt und dann 3-5 Minuten in kochendes Wasser getaucht.
Die Krauselungsparameter wurden an den Fasern vor
und nach dem Eintauchen in kochendes Wasser gemessen. Kontrollfasern
wurden aus dem Polymerisat (A) ohne Polymerisat (B) gesponnen. Die Ergebnisse sind der nachfolgenden
Tabelle zu entnehmen.
Tabelle: -24-
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O CD OO O CD
Kraus elungsfre quenz (Kräuselungen pro 2,54 om)
Anfangswert
Nach Eintauchen in kochendes Wasser
Anfangswert
nicht erhitzte Faser 0,086
20 Minuten erhitzt auf 1600C 0,076
5 Minuten erhitzt auf 1800C 0,066
15 Minuten erhitzt auf 18O0C 0,084
Kontrolle 0,081
0,053 0,058 0,058 0,081 0,058
6,8 8,0 9,7 7,2 7,4
Nach Eintauchen in kochendes Wasser
10,5
10,1
10,2
7,1
9,2
IV) VJl
CO
CO NJ!
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Tendenz der Kräuselungsparameter
zur Änderung als Folge der Behandlung mit kochendem Wasser mit der Schwere der Paserwärmebehandlung
(Grad der Vernetzung) verringert wird.· Während bei der Behandlung bei 160 C nur eine gewisse Verbesserung der Kräuselungsstabilität
erzielt wird, zeigt die Behandlung bei 18O0C wesentliche Verbesserungen.
Die Fasern wurden nach Beispiel 9 versponnen, ausgenommen, daß Dimethylacetamid anstelle von Dimethylformamid
sowohl bei der Herstellung der Spinnlösung als auch in dem Spinnbad verwendet wurde. Die Fasern wurden gewaschen,
bei einer Temperatur von 1300C getrocknet und dann in
einer Krauselungsstopfbuchse gekräuselt.
Die Fasern wurden in 2 Portionen, die Proben A und B, aufgeteilt. Die Probe A wurde durch einen Fleissner-Trockner
bei 160 - 174°C mit einer Verweilzeit von 3,6 Minuten geleitet und dann in Stapelfasern geschnitten.
Die Probe B wurde in Stapelfasern geschnitten und es wurden aus den beiden Proben Teppiche hergestellt. Die Teppichproben
wurden in einem Hoch-Niedrigmuster mit einem Fasergewicht von 0,115 g pro qcm gebildet. Es wurden 2
Kontrollteppichproben hergestellt, wobei eine Faser verwendet wurde, die aus dem Polymerisat (A) von Beispiel 9
hergestellt wurde. Die Teppiche aus der Probe (B) und
-26-
509809/1055
eine der Kontrollen wurden auf der Rückseite mit einem Kautschuklatex beschichtet und dann durch einen Ofen bei
165 C mit einer Verweilzeit von 8 Minuten zur Härtung
des Latex und zur Bewirkung der Vernetzung der Fäden geleitet. Die andere Kontrolle wurde nicht erhitzt.
Die gesamten Proben wurden dann in der Siedehitze in einem kleinen Färbebecken "blind"-gefärbt. Die Proben
wurden aus dem Färbebecken entfernt und getrocknet. Die subjektive Bewertung des Aussehens der Teppiche wird in
der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Probe Garnvolumen Kontrast Florelasti- Gesamtbe- und Abdeckung Schnitt zur zität Wertung
Seite
nicht erhitzte Kontrolle |
gering | gering | gering | gering |
erhitzte Kontrolle |
gering | gering | mäßig | gering |
Probe A | ziemlich-gut | gut | gut | ziemlich gut |
Probe B | ti η | gut | gut | R It |
Obwohl die Vernetzungsstufe bei 140 - 1800C durchgeführt
werden kann, wird ein Bereich von 160. - 18O0C bevorzugt.
Patentansprüche: -27-
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Claims (1)
- Paten ta nsprüche :(ΥΛ Verfahren zur Herstellung von Acrylfaden mit guter Formbeständigkeit unter Heiß-Naßbedingungen, dadurch gekennzeichnet, daß man a) ein polymeres Material (A) aus Polyacrylnitril, einem Mischpolymerisat mit dem Gehalt von etwa 35 - 98 Gew.^ Acrylnitril und etwa 2-65 Gew.$ wenigstens eines anderen damit mischpolymerisierbaren monoolefinischen Monomers und/oder ein Polymer. - Gemisch eines Mischpolymerisats mit dem Gehalt von etwa 80 - 98 Gew.$ Acrylnitril und etwa 2-20 Gew.$ eines weiteren monoolefinischen Monomers und eines Mischpolymerisats mit dem Gehalt von 50 - 80 Gew.$ Acrylnitril und etwa 20 bis 50 Gew.$ eines färbstoffaufnahmefähigen damit mischpolymerisierbaren Monomers mit (B) einem Mischpolymerisat mit dem Gehalt von 50 - 90 Gew.^ Acrylnitril und etwa 10-50 Gew.% eines N-substituierten Derivats eines äthylenisch ungesättigten Säureamids und (C) eines hierfür geeigneten Lösungsmittels mischt, wobei man die Mengen so einstellt, daß (A) das polymere Material 70 - 98 Gew.$ und das Mischpolymerisat (B) etwa 2-30 Gew.# beträgt, wobei beide Prozentsätze sich auf das Gesamtgewicht von (A) und (B) beziehen, daß das Gesamtgewicht von (A) und (B) etwa 5 bis 35 Gew.$, bezogen auf das Gemisch von (A), (B)509809/1055und (C) beträgt,b) das Gemisch zur Lösung des Polymerisats erhitzt,c) das Gemisch zur Bildung von Fäden extrudiert,d) das Lösungsmittel aus den Fäden durch Waschen entfernt,e) die Fäden trocknet,f) die Fäden auf eine Temperatur im Bereich von 140 bis 18O0C 1 -.10 Minuten erhitzt, um das N-substituierte Derivat zur Bewirkung der Vernetzung reagieren zu lassen, wobei das Mischpolymerisat (B) sich in dem Gemisch an beliebig verstreuten Stellen in einer solchen Weise befindet, daß die Vernetzung an beliebig verstreuten Stellen innerhalb der Fäden erfolgt undg) die Fäden vor der nachfolgenden Vernetzung kräuselt.2, Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als N-substituiertes Derivat N-Methylolacrylamid, N-Methylolmethacrylamid und N-Methoxymethylacrylamid verwendet.3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dafi man als N-substituiertes Derivat N-Methylolacrylamid verwendet.4. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß man die Fasern mit einer verdünnten sauren Lösung vor der Wärmebehandlung behandelt.-29-509809/10555. Verfahren gemäß Anspruch 4, daduroh gekennzeichnet , daß man als saure Lösung eine O,QO1H bi» 0,01N Lösung einer Säure, nämlich von Schwefelsäure und/oder Phoaphoraäuren verwendet.6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man die fäden kräuselt bevor sie auf eine Vernetzungstemperatur zwischen HO und 1800C erhitzt werden.7. Vernetate Aorylnitrilfaden, sofern sie nach, dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 - 6 hergestellt sind.509809/1055
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3204258A1 (de) * | 1982-02-08 | 1983-08-25 | Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH, 7000 Stuttgart | Optischer reflexsensor, insbesondere infrarotnaeherungsschalter |
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- 1974-08-07 IL IL45432A patent/IL45432A/en unknown
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- 1974-08-08 IT IT26130/74A patent/IT1019797B/it active
- 1974-08-08 GB GB3496674A patent/GB1472645A/en not_active Expired
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DE3204258A1 (de) * | 1982-02-08 | 1983-08-25 | Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH, 7000 Stuttgart | Optischer reflexsensor, insbesondere infrarotnaeherungsschalter |
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