DE146521C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung an Straßenbahnwagen, deren mit dem Fänger durch ein Gestänge zwangsläufig verbundener Taster durch am '5 Wagengestell befestigte Federn zurückgezogen wird, sobald ein Hindernis gegen den unteren Teil des Tasters stößt und dadurch die Sperrung für die Federn auslöst. In den beiliegenden Zeichnungen zeigt Fig. ι die

ίο Vorrichtung in der Ruhelage und Fig. 2 dieselbe in der Gebrauchslage, während Fig. 3 ein Schaubild der in der Ruhelage befindlichen Vorrichtung ist.

Die Schutzvorrichtung setzt sich zusammen aus Tast-, Auslöse- und Fangvorrichtung. Das vorn unter dem Wagen befindliche Tastgitter besteht aus zwei Teilen α und b, deren oberer kurzer Teil α beweglich in Lagern angeordnet ist und senkrecht herabhängt, während der untere Teil b mit dein oberen a so verbunden ist, daß er aus seiner Ruhestellung (Fig. 1) nur nach rückwärts zu beweglich ist. .. An den oberen Teil α des Tastgitters greifen Zugfedern f an, welche das Gitter zurückzuziehen suchen, daran jedoch durch eine Sperrvorrichtung verhindert werden. Dieselbe besteht aus einem mit dem unteren Teile b des Tasters durch eine Stange c gelenkig verbundenen, am Wagengestell schwingbar aufgehängten Haken d. Der Haken hält den Fänger n, der in den Punkten 0 eines am Wagengestell vorgesehenen Gestells gelenkig gelagert ist, in angehobener Lage. Der Fänger steht ferner durch ein Gestänge ghiklm mit dem oberen Teil des Tastgitters in zwangsläufiger Verbindung und trägt am vorderen Ende zwei sich berührende Gummiwalzen ρ und q von nur geringem Durchmesser, deren vordere q etwas höher gelagert ist als die hintere p. An den Seiten der vorderen Walze q befinden sich kleine keilförmige und entsprechend beweglich angebrachte Schieber r mit Führung für die Schienenrille. Die hintere Walze ρ wird durch ein Schutzblech s verdeckt, welches in der Mitte zur Aufnahme der Haken d eingerichtet ist.

Die Wirkungsweise der Schutzvorrichtung ist folgende:

In der Ruhelage halt der Haken d den Fänger η in angehobener Lage und bewirkt damit zugleich infolge der zwangsläufigen Verbindung des Fängers η mit dem oberen Teil α des Tastgitters die Sperrung der Federn f. Stößt nun ein Körper an den unteren Teil b des Tasters, so schiebt derselbe durch die Auslösungsstange c den Haken d zurück, welcher den Fänger freigibt. Durch die zwangsläufige Verbindung mit den Federn/wird der Fänger η sofort bei Auslösung fest auf den Erdboden gepreßt, so daß er bis zum Halten des Wagens auf der hinteren Walze ρ rollend über das Pflaster gleitet. Dabei wird dann durch Reibung der hinteren Walze ρ mit der das Pflaster nicht beruhrenden vorderen Walze q diese in umgekehrte Drehung versetzt, wodurch der Körper auf das Fangnetz η hinaufgerollt und auf-

gefangen wird. Die keilförmigen Finger r, welche auf und in den Schienen gleiten, greifen ebenfalls unter den Körper. Durch die zwangsläufige Verbindung zwischen dem Fänger η und Taster α wird bei der Auslösung durch die Federn f zugleich der obere Teil α des Tasters zurückgezogen, und da der untere Teil b nur nach innen zu beweglich ist, so wird auch dieser und mit ihm

ίο die Verbindungsstange c und Haken d glatt unter den Boden des Wagens gelegt, so daß der Raum unter dem Wagenboden vollkommen frei wird (Fig. 2). Um die Schutzvorrichtung wieder in die Ruhestellung zu bringen, zieht man an dem Griff t die ganze Tast- und Auslösevorrichtung nach vorn, bis der Haken d wieder in die öse an dem gleichzeitig durch die zwangsläufige Verbindung mit dem Taster α sich hebenden Fangnetz η eingreift. Das Fangnetz drückt dann wiederum durch die gleiche Verbindung den oberen Teil α des Tasters nach vorn und sperrt die Wirkung der Federn f, bis durch den unteren Teil b des Tasters der Fänger η von neuem ausgelöst wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Eine Schutzvorrichtung an Straßenbahnwagen und anderen Fahrzeugen mit einem zweiteiligen Taster, dessen beide Teile durch ein Zusammenklappen nur in der Richtung nach rückwärts zulassende Scharniere verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Fänger (n) durch ein Gestänge (g hi kl m) zwangsläufig verbundene obere Teil (a) des Tasters mit am Wagengestell befestigten Federn (f) verbunden ist, welche den Taster zurückzuschwingen suchen, während der untere Teil (b) des Tasters durch eine Stange (c) gelenkig mit einem am Wagengestell in der Fahrrichtung schwingbar aufgehängten Haken (d) verbunden ist, welcher den Fänger (n) in angehobener Lage und damit durch das Gestänge (m I k i h g) die Federn ff) so lange gesperrt hält, bis ein Hindernis gegen den unteren Teil (b) des Tasters stößt und dadurch den Haken (d) zurückschiebt, so daß er den Fänger freigibt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.