DE146084C

DE146084C -

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Publication number: DE146084C
Application number: DENDAT146084D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung, welche ermöglicht, mit den gewöhnlichen Straßenfahrrädern ohne Abänderung derselben Eisenbahngleise zu befahren und besteht im wesentlichen in einem wagenartigen Rahmen, in den ein oder mehrere Fahrräder so eingesetzt werden können, daß sie mit allen Rädern auf den Schienen stehen. Auf beiliegender Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung in Fig. ι und 2 in Seitenansicht und Draufsicht veranschaulicht. .

Der Wagen ist aus den beiden Rahmen a gebildet, welche vorn und hinten mit Laufkranz versehene Räder b b tragen und auf den beiden Schienensträngen des Gleises liegen. Ein gewöhnliches Fahrrad wird dann derartig in den Rahmen eingesetzt, daß die . Räder c und d desselben auf den Schienen stehen, wobei durch Stangen e e ff aus beliebigem Material die Rahmen unter sich bezw. mit dem in dem anderen Rahmen stehenden Fahrrad verbunden sind. An den Überkreuzungsstellen werden dann die Ver-, strebungen noch miteinander, z. B. durch Verschnürung, durch Schellen usw., fest vereinigt, so daß das Ganze zwar starr miteinander verbunden ist, gleichwohl aber eine gewisse Nachgiebigkeit besitzt, die ihm gestattet, sich etwaigen kleinen Unregelmäßigkeiten des Gleises anzupassen. Um zu verhüten, daß sich bei der Benutzung die Gummireifen des Fahrrades an den Schenkeln der Gabeln von α scheuern und dadurch abnutzen, können in letzterem zweckmäßig eine Anzahl Friktionsröllchen g g angebracht werden.

Da nicht nur die Verstrebungen, sondern auch die Rahmen aus leichtem Material hergestellt und möglichst zusammenlegbar sein können, kann die ganze Vorrichtung im Bedarf sf alle innerhalb weniger Minuten. zusammengesetzt bezw. zerlegt oder in wenigen Sekunden aus dem Geleise. gehoben werden, um die Strecke frei zu machen.

Da sich infolge der Führung der Vorderräder zwischen den Gabelschenkeln des Rahmens das Lenken des Rades vollständig erübrigt, können die das Fahrzeug benutzenden Mannschaften ihre gesamte Aufmerksamkeit der Revision des Oberbaues bezw. der Beobachtung des durchfahrenen Geländes zuwenden und sie können selbst während des Fahrens event. Kroquis aufnehmen oder von ihrer Schußwaffe Gebrauch machen.

Selbstverständlich würde sich die Einrichtung auch in Friedenszeiten zum Revidieren der Strecken usw. verwenden lassen, insbesondere da, wo es erforderlich und zweckmäßig ist, mit dem Rade Strecken teils auf der Fahrstraße, teils auf Schienen zurückzulegen.

Die Einrichtung läßt sich auch bei der Benutzung nur eines Fahrrades anwenden, dann werden die nicht nötigen Befestigungsstangen niedergelegt und entsprechend befestigt.

Claims

Pate nt-An Sprüche:

i. Vorrichtung zum Befahren von Eisenbahngleisen jeder Spurweite mit einem oder mehreren Straßenzweirädern beliebigen Antriebes, dadurch gekennzeichnet, daß

zwei je auf einer Schiene auf zwei Rollen laufende Rahmen, in deren jeden sich ein mit beiden Rädern direkt auf den Schienen laufendes Fahrrad einsetzen läßt, derart miteinander verbunden sind, daß sie einen vierrädrigen Wagen bilden, welcher außer zur sicheren Führung der Fahrräder gleichzeitig als Transportwagen für leichte Gegenstände dienen kann.
2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß alle Befestigungsstangen für das Fahrrad an dem Führungswagen umlegbar angeordnet sind, um die Vorrichtung an sich als Transportwagen benutzen zu können.
3. Eine Vorrichtung zum Befahren von Eisenbahnschienen mit Straßenzweirädern beliebigen Antriebes nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen in seinen Teilen zusammenlegbar angeordnet' ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.