DE146080C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bekannten Vorrichtungen zum Auftragen von Klebstoff mittels des Falzmessers für Papiertütenmaschinen, bei denen die eine Wandung des Kleisterbehälters aus einer rotierenden glatten Walze gebildet wird,, die den Kleister aus dem Behälter entnimmt und ihn auf die zum Falten der Bögen dienende Falzklinge überträgt, sobald diese an der Walze vorbeipassiert, leiden an dem Mangel,

ίο daß die Klebstoffwalze beim Stillstand der Maschine tropft. Um dies zu vermeiden, wird nach vorliegender Erfindung die Klebstoffwalze auf ihrer Umfläche mit Längsrillen versehen und derart im Klebstoffbehälter angeordnet, daß sie mit dem zwischen den Rillen liegenden zylindrischen Teil ihrer Oberfläche dicht am Behälter anschließt. Die Längsrillen werden in einer solchen Entfernung voneinander angebracht, daß die Walze absatzweise immer um eine Rille vorwärts gedreht wird. Während der Drehung nehmen ausschließlich die Rillen Klebstoff auf. Die Länge und übrigen Dimensionen der Rillen sind derart gewählt, daß das FaIzmesser beim Passieren einer der Rillen die ganze Klebstoffmasse, die in dieser Rille vorhanden ist, aufnimmt, was zur Folge hat, daß sich nur ein geringes Quantum Klebstoff an der Walze in dem Augenblick befinden wird, wo die Maschine angehalten wird. Da die Walze dicht an der Behälterwandung anschließt, so kann alsdann die Klebstoffmasse nicht aus dem Behälter in die Maschine fließen und dieselbe verunreinigen.

Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt durch die Vorrichtung.

Fig. 2 ist ein Teil derselben in Oberansicht.

α sind die beiden Falzwalzen, zwischen denen die Bogen e umgebogen werden, und b das Falzmesser, daß die Bogen zwischen die Walzen hineindrückt; d ist der Kleisterbehälter, dessen eine Wandung durch eine mit Längsrillen versehene Walze c gebildet wird. Im Boden des Klebstoffbehälters d ist eine Aussparung f vorgesehen, in welche die zylindrische Oberfläche der drehbaren Walze genau hineinpaßt. Die Breite der Aussparung f entspricht mindestens der Gesamtbreite einer Rille und dem zwischen zwei Rillen liegenden zylindrischen Teil; es wird daher der Klebstoff nicht aus dem Behälter d herausdringen können, wenn die Walze c still steht. An den Enden der Walze sind zwei umlaufende Nuten g vorgesehen, in welche die Seitenwandungen h des Behälters dicht greifen.

Die Walze c ist mit Zapfen versehen, die in Lagern i drehbar sind, und von denen der eine zwei Sperräder k trägt, deren Einteilung der Anzahl der Rillen auf der Walze c entspricht. Am Arm des Falzmessers b ist eine Klinke angebracht, die jedesmal, wenn das Falzmesser gegen die Walzen α hin sich bewegt, auf einen der Zähne der Sperräder

wirkt, wodurch die Klebstoffwalze um eine Rille vorwärts gedreht wird. Die Rillen auf der Walze haben dieselbe Länge wie das Falzmesser b.

Dieses ist mit einer Längsrippe m versehen, die jedesmal, wenn das Messer gegen die Walzen α hin sich bewegt, unmittelbar an derjenigen mit Klebstoff gefüllten Rille vorbeipassiert, welche gerade aus der Ausdrehung / herausgetreten ist. Dadurch wird der in dieser Nut enthaltene Klebstoff auf die Rippe m übertragen und, wenn das Messer alsdann den Bogen umbiegt und denselben zwischen die Walzen α hineindrückt, legt sich der Bogen über die Rippe m zurück, wodurch der Kleister auf den Bogen längs dessen ganzen Rand übertragen wird.

Sobald die Maschine still steht, hört auch die Drehung der Walze c auf, und es kann, da sie dicht in.der Ausdrehung f anschließt, kein Klebstoff aus dem Behälter herausdringen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung zum Übertragen des Kleb-Stoffes durch das Falzmesser für Papiertütenmaschinen mit einer in der Wandung des Klebstoffbehälters angeordneten Kleisterwalze, dadurch gekennzeichnet, daß die sich absatzweise drehende Klebstoffwalze (c) mit Längsrillen zur Entnahme von Klebstoff aus dem Klebstoffbehälter versehen ist, während sie mit den zwischen den Rillen verbleibenden zylindrischen Flächenteilen vollständig dicht an die Wandung des Klebstoffbehälters anschließt, so daß das Falzmesser (m) nur dann Klebstoff entnehmen kann, wenn die Walze sich dreht, während" beim Stillstand der Maschine kein Klebstoff ausfließen kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.