DE145565C - - Google Patents

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DE145565C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C17/00Card-punching apparatus

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Maschine zum Schlagen von Jacquardkarten für gemusterte Gewebe.
Aus einer das herzustellende Muster in demselben oder in einem anderen Maßstabe enthaltenden Vorlage und unter Anwendung eines sich in deren Schußrichtung bewegenden Zeigers ersieht der vor einer Klaviatur sitzende Arbeiter, welche Taste er niederzudrücken hat,
ίο damit die Lochstempel in einer der jeweiligen Bindung bezvv. dem Muster entsprechenden Weise in der Jacquardkarte die Löcher ausschlagen. Zu diesem Behufe gehört jede Taste einer Vorrichtung an, welche beim Anschlagen der Taste zur Wirkung gebracht wird und durch die Lochstempel nur die für eine bestimmte Bindung erforderlichen Löcher schlägt. In der beiliegenden Zeichnung ist eine derartige Maschine dargestellt, und zwar in Fig. 1
ao in der Seitenansicht mit teilweisem Schnitt und in Fig. 2 in der Draufsicht, während Fig. 3 die Antriebvorrichtung für den Zeiger in der Draufsicht, Fig. 4 die Vorlage darstellt und die Fig. 5 bis 11 ein Beispiel des Kartenschlagens nach der in Fig. 4 dargestellten Vorlage versinnbildlichen, für welches die dargestellte Maschine eingerichtet ist.
In Fig. ι ist 1 ein Rahmen, in welchen die zu schlagende Karte 2 gelegt und dadurch festgestellt wird, daß an der Karte angebrachte Löcher, die sogen. Warzenlöcher, welche später deren Feststellung am Jacquardzylinder bewirken, von Stiften 3 des Rahmens durchsetzt werden. Unterhalb des Rahmens befindet sich eine Zahnstange 4, welche in der später zu erläuternden Weise die Schaltung des Rahmens und mithin der Karte von Lochreihe zu. Lochreihe bewirkt.. Unterhalb des Rahmens befindet sich das für sämtliche Tasten und daher auch Bindungen gemeinsame Schlagwerk, bestehend aus einer Anzahl (in der.Zeichnung vier) nebeneinander angeordneter Lochstempel 5, welche an vertikalen Schienen 6 angeordnet sind, die zusammen mit den Stempeln in Führungen 7, 8 geführt sind und durch Federn 9 in ihrer gesenkten (unwirksamen) Lage zu erhalten gesucht werden. Über der Führung 7 befindet sich eine zweite Führung 10, welche die Stelle einer Matrize vertritt. Auf diese Lochstempel,kann eine der zwei vorhandenen Einstellvorrichtungen einwirken. Eine solche Vorrichtung besteht aus einer Walze 11, welche in einem um die Achse 12 drehbaren Rahmen 13 drehbar gelagert ist und eine der betreffenden Bindung entsprechende Anzahl Daumen 14 trägt, welche bei gesenkter und angetriebener Walze durch Doppelhebel 15 auf die Lochstempel 5 hebend einwirken können. Der Antrieb der Daumen walze erfolgt durch Zahnräder 16, 17 von der Drehachse 12 des. Rahmens aus, welche durch ein Schaltwerk 18 geschaltet werden können. Die Schalthebel 18 der zwei dargestellten Vorrichtungen sind durch eine Stange 19 gekuppelt und stehen durch die Pleuelstange 20 mit einer gerade geführten Stange 21 in Verbindung, welche durch die Wirkung des auf die Antriebwelle 22 aufgekeilten Exzenters 23 bewegt werden kann, wenn die Stange 21 durch Niederdrücken einer der Tasten 24 ausgelöst wird. Jede Taste 24
wirkt nämlich, wenn dieselbe angeschlagen wird, mit einem Arm 25 auf einen Doppelhebel 26, 27, dessen Arm 26 hierbei nach abwärts bewegt wird und die Stange 21 bezw. deren Ansatz 28 freigibt.
Das Einschalten der betreffenden Einstellvorrichtung für die Stempel erfolgt durch die Taste mittels eines Armes 30, welcher durch eine Stange 31 auf einen knick- und streckbaren Hebel 32 wirkt, der mit dem hebelförmigen Rahmen 13 verbunden ist und durch die Wirkung einer Feder 33 in der geknickten Stellung bei ausgeschalteter (gehobener) Einstellvorrichtung erhalten wird.
Die Schaltung des Rahmens 1 und mithin der Karte von Lochreihe zu Lochreihe erfolgt von der Stange 21 aus, deren Ansatz 34 durch eine Schaltstange 35 mit einem Schaltwerk 36 verbunden ist, das ein auf. die Zahnstange 4 wirkendes Einzahnrad ruckweise in Drehung versetzt.
Die Ablesevorrichtung besteht aus einer Vorlage 37 (Fig. ι und 4) aus Papier u. dergl., welche das herzustellende Muster samt Angäbe der Bindung erhält. Diese Vorlage ist über eine Anzahl Walzen 38 bis 40 gelegt, zwischen welchen dieselbe festgeklemmt und überdies durch die Zähne 41 der Walze 40 in ihrer jeweiligen Läge gesichert ist. Durch eine geeignete Vorrichtung, z. B. mittels des mit einer Teilung versehenen Handrades 42 (Fig. 3), mit welchem ein feststehender Zeiger 43 zusammenwirkt, kann die Vorlage von einer Schußlinie auf die andere fortbewegt werden.
In der Richtung der Schußlinie der Vorlage kann sich ein Zeiger 44 bewegen, welcher die an jeder Stelle der Vorlage enthaltene Bindung anzeigt. Dieser Zeiger ist mittels eines Bundes 45 an einer Stange 46 geführt und ruht mittels einer Halbmutter 47 auf einer Schraube 48 auf, welche durch eine Reihe von Zahnrädern 49 bis 51, ein Schaltwerk 52, Stange 53 und Winkelhebel 54 von dem Ansätze 34 der Stange 21 in Drehung versetzt wird, wodurch der Zeiger jedesmal um die Entfernung zweier benachbarter Bindepunkte der Patrone fortbewegt wird. Durch Verstellen eines Anschlagstiftes 55 für den Schalthebel 52 kann man die Größe der Schaltbewegung. des Zeigers vergrößern oder verkleinern. Zur Erleichterung des Ablesens von der Vorlage dient eine Vergrößerungslinse 56, welche mit dem Zeiger verbunden ist und sich daher mit diesem bewegt.
55' Im nachfolgenden soll nun die Wirkungsweise der Maschine an Hand eines bestimmten Beispieles beschrieben werden.
Hierbei wird bei Verwendung der in Fig. 4 dargestellten Vorlage angenommen, daß das mit den Karten herzustellende Gewebe dieselbe Größe wie die Vorlage besitzen soll und im Grunde einen dreibündigen Köper und in der Figur eine Taffetbindung besitzen soll. Nach Ermittelung der Schaltbewegung des Zeigers 44 wird derselbe auf den äußersten linken Punkt 57 der Vorlage eingestellt (Fig. 4) und gleichzeitig ein Anschlag 58 der Stange. 46 (Fig. 3) neben demselben eingestellt, damit der Zeiger seine Schältbewegung immer von demselben Punkte beginne. Nun wird, da der Grund ein dreibündiger Köper sein soll, die demselben entsprechende Taste niedergedrückt und die Welle 22 in geeigneter Weise, sei es durch einen Motor oder' durch Menschenkraft, in Drehung versetzt. Durch das Niederdrücken der Taste wird die rechte der beiden Einstellvorrichtungen eingeschaltet, indem deren Kniehebel 32 gestreckt und die Daumenwelle 11 hierdurch gesenkt] d. h. in den Bereich der Hebel 15 gebracht wird. Gleichzeitig wird die Stange 21 von dem Hebel 26, 27 freigegeben und alsdann von dem Exzenter 23 hin- und herbewegt. Hierdurch werden die Schaltwerke 18 und durch diese die Daumenwellen beider Vorrichtungen in Bewegung gesetzt und die DaumenweÜe der eingeschalteten Vorrichtung wirkt auf,die Hebel 15 ein, welche die entsprechenden Stempel behufs Herstellung der Löcher in der Karte heben. Gleichzeitig wird durch die Stange 21 das Schaltwerk 36 in Bewegung gesetzt, dessen Einzahnrad bei jeder vierten Schaltbewegung die Zahnstange 4 und somit den Rahmen 1 samt Karte um die Entfernung der Lochreihen in der Pfeilrichtung verschiebt. Gleichzeitig bewirkt aber auch die Stange 21 die Drehung der Schraube 48, wodurch der Zeiger 44 bei jeder Hinbewegung dieser Stange um einen bestimmten Betrag in der Schußrichtung der Vorlage verschoben wird. Ist der Zeiger auf der Vorläge am rechtsseitigen Endpunkte bei 59 (Fig. 4) angelangt, dann ist eine Karte fertiggestellt und die Vorlage wird behufs Herstellung einer zweiten Karte durch das Handrad 42 (Fig. 3) auf die nächste Schußlinie eingestellt. Angenommen nun, der Zeiger befindet sich auf der Vorlage bereits in der Linie 60-61, so sind auf der eingespannten Karte so lange Löcher für einen dreibündigen Köper zu schlagen, als der Zeiger die Strecke vom Punkte 60 bis zum Punkte 62 der Vorlage durchläuft. Dies wird dadurch erreicht, daß man die dieser Bindung entsprechende Taste niederdrückt und in dieser Stellung so lange erhält, bis der Zeiger im Punkte 62 angelangt ist. Läßt man hierauf die Taste los, so wird die demselben angehörende Einstellvorrichtung ausgeschaltet, d. h. durch, die Wirkung der Feder 33 gehoben und die Stange 21 durch Einfallen der Nase 64 des Hebels 26, 27 in dem U-förmigen Haken 28 dieser Stange festgestellt. Drückt man hierauf eine andere Taste
zur Herstellung der Löcher für die Figur nieder, so kann die betreffende (linke) Einstellvorrichtung, wie dargestellt, erst dann ein-. geschaltet werden, wenn sich die Unrundscheibe 23 iii der gezeichneten Lage befindet, da nur dann der Ansatz 64 des Hebels 26, 27 aus dem (J-fönnigen Haken 28 der Schiene 21 austreten kann. Hierdurch wird die bestimmte Entfernung der Lochreihen und das richtige Zusammenspiel der übrigen Teile stets gewahrt. Ist der Zeiger am Ende der Figur bei 65 angelangt, dann wird wieder die erste Taste zur Herstellung der Löcher für den dreibündigen Köper angeschlagen und bis zum Anlangen des Zeigers im Punkte 61 in der niedergedrückten Stellung gehalten.
Aus Fig. 2 ist die besondere Einrichtung der Daumen walzen zu ersehen, um die Bindungen für den dreibündigen Köper und die Taffetbindung in den Karten zum Ausdrucke zu bringen. Die zur Herstellung der Taffetbindung dienende linke Walze 11 hat nur zwei Daumen 14, welche auf zwei (nämlich auf den ersten und dritten) von den vier vorhandenen Hebeln 15 wirken, wodurch die Stempel entsprechend der ersten Bindungsreihe der in Fig. 5 dargestellten Patrone (Bindungsschema) die zwei in Fig. 6 durch volle Kreise angedeuteten Löcher der ersten vertikalen Löcherreihen herstellen, welche die ganze Karte durchziehen. In der zweiten Karte sind die Löcher gegen die der ersten Karte versetzt angeordnet (s. Fig. 7). Behufs Herstellung dieser zweiten Karte wird die linke Daumenwalze 11 (Fig. 2) derart axial verschoben, daß die Daumen 14 auf die zwei anderen Hebel 15 einwirken. Zu diesem Zwecke steht die Daumenwalze unter der Wirkung einer Feder 66, welche sie axial zu verschieben sucht und deren Druck durch ein Exzenter 67 aufgenommen wird. Wircl dieses Exzenter mittels des Handgriffes 68 um 900 in der Pfeilrichtung umge-
■ legt, so wird hierdurch die Daumenwelle derart axial verschoben, daß die Daumen im Bereiche der beiden anderen Hebel 15 (nämlich des zweiten und vierten) stehen.
Das Schema des dreibündigen Köpers und die Lochungen dreier aufeinander folgender Karten sind aus den Fig. 8 bis 11 zu ersehen, während die Vorrichtung zur Erzielung dieser Lochungen in Fig. 2 rechts dargestellt ist. Es ist bei Herstellung jeder dieser Karten notwendig, daß die Daumenwalze 11 nach jedesmaligem Verschieben der Karte von Lochreihe zu Lochreihe axial verschoben werde. Zu diesem Zwecke kann diese Daumenwelle, die gleichfalls nur zwei Daumen trägt, durch die Wirkung einer Feder 69 axial verschoben werden, deren Druck durch eine Unrundscheibe 70 aufgenommen wird. Dieses Exzenter wird durch die Zahnräder 71, 72, das Schaltrad 73, 74, den Lenker 75 und den Winkelhebel 76 von der Schiene 21 angetrieben. Das Zahnrad 72 hat nur an zwei gegenüberliegenden Stellen Zähne, wodurch bewirkt wird, daß das Zahnrad 71 und mithin das Exzenter 70 genau 1Z3 Umdrehung macht, wenn die Zähne des Rades 72 in das Zahnrad Ji eingreifen. Steht jedoch der zahnlose Teil dem Zahnrade 71 gegenüber, so bleibt dieses stehen und während dieser Zeit stanzen die betreffenden Stempel die Löcher in die Karte. Die Unrundscheibe 70 ist derart geformt, daß die Daumen walze 11 drei axiale Stellungen einnehmen kann, in welchen die Daumen auf verschiedene Hebel 15 wirken. Bei der in Fig. 2 dargestellten Stellung der Daumenwalze werden entsprechend der Fig. 9 die beiden, äußersten Löcher der ersten (linken) vertikalen Lochreihe hergestellt. Macht die Unrundscheibe V3 Umdrehung in der Pfeilrichtung, so wird die Daumenwelle derart verschoben, daß der eine Daumen ganz ausgeschaltet wircl und der zweite im Bereiche des zweiten Hebels steht, der nun die Herstellung des einen Loches der zweiten Vertikalreihe in Big. 9 vermittelt. Bei der dritten Stellung der Daumenwalze wird das Loch in der dritten vertikalen Lochreihe hergestellt, indem der eingeschaltet gebliebene Daumen 14 auf den dritten Hebel einwirkt. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis die betreffende Taste bei der Endstellung des Zeigers losgelassen und hierdurch die Einstellvorrichtung ausgeschaltet wircl. Behufs Herstellung der in den Fig. 10 und 11 dargestellten Karten, deren Löcher sowohl gegeneinander, sowie gegen die der Karte in Fig. 9 versetzt ' sind, wird die Unrundscheibe 70 vor Beginn, des Löcherschiagens in die entsprechende Lage gedreht.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Maschine zum Schlagen von Jacquardkarten für gemusterte Gewebe, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend der Zahl der im herzustellenden Gewebe vorhandenen Bindungen zum Bewegen der Lochstempel Einstellvorrichtungen vorgesehen sind, welche durch Niederdrücken der zugehörigen Taste in den Bereich der Lochstempel gebracht werden.
  2. 2. Maschine nach Anspruch Ix dadurch gekennzeichnet, daß jede Einstellvorrichtung aus einer in einem drehbaren Rahmen (13) drehbar gelagerten Daumenwalze (ir) besteht,, die vermittels Hebelübertragung (30, 31, 32) beim Niederdrücken dazugehörigen Taste (24) vermittels ihrer Daumen (14), welche der zu schlagenden Bindung entsprechend auf dem Umfang der Trommel verteilt sind, die Lochstempel . (5, 6) beeinflußt.
  3. 3· Maschine nach Anspruch ι, dadurch j gekennzeichnet, daß die Drehung der Daumenwalzen (11) vermittels eines Schaltwerkes (18, 19', 20, 21) erfolgt, welches beim Niederdrücken einer Taste (24) von einem Exzenter (23) in Tätigkeit gesetzt wird.
  4. 4. Eine Maschine zum Schlagen von Jacquardkarten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Daumenwellen (11) axial verschiebbar gelagert sind und durch von Hand oder von der Maschine aus angetriebene Exzenter (67 bezw. 70) verschoben werden, so daß deren Daumen (14) auf verschiedene Lochstempel (5) bezw. deren Übertragungshebel (15) einwirken können, zu dem Zwecke, um die für verschiedene Bindungen erforderliche Versetzung der Löcher in der Karte zu erzielen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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