DE48045C - Plattendruckmaschine für Wachstuch, Linoleum und dergl - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden, im Nachstehenden beschriebenen Maschine liegt der zu bedruckende Stoff während des Drückens fest, dagegen rücken die Druckplatten intermittirend quer zur Breite des Stoffes von Rand zu Rand fort. Es wird deshalb jede einzelne Farbe verschiedene Male an verschiedenen Stellen aufgedrückt, um den Stoff auf einer Breite mit dem Muster zu versehen. Nachdem so diese eine Breite bedruckt ist, wird der Stoff um eine Druckplattenbreite verschoben, eine neue Breite unter die Platten gebracht, und der Vorgang wiederholt sich.

Beiliegende Zeichnung zeigt eine Maschine nach der vorliegenden Erfindung, und zwar in:

Fig. ι in der Längenansicht,

Fig. 2 in Oberansicht,

Fig. 3 im Querschnitt nach der Schnittlinie A-Aßig.2).

α ist das feste Gestell der Maschine; der zu bedruckende Stoff geht von Walze Jf quer über Tisch b nach der Rolle y und wird durch einen selbstthätig wirkenden Mechanismus nach jedem vollständigen Druck um eine Strecke weiter bewegt, die der Breite der Druckplatten C¹C^c³ entspricht. Die letzteren befinden sich in einem beweglichen Rahmen d, der in dem Gestell α hin- und hergleitet und eine intermittirende Bewegung besitzt. Letztere ist. in der Weise regulirt, dafs z. B. bei der Herstellung eines dreifarbigen Musters jede der Druckplatten c¹ c² c³ nach und nach eine bestimmte Stelle des Stoffes bedruckt. Um dem Rahmen d diese ruckweise Bewegung zu geben, ist auf jeder Seite desselben eine Stofsklinke e angeordnet, die an hin- und hergehenden Hebeln f sitzen und sich gegen Auskerbungen h an den Führungen für den Rahmen d stemmen. Die Hebel/ sitzen auf der schwingenden Welle g in dem Rahmen d und diese wird in folgender Weise bewegt:

An dem Gestell ist in Lagern i¹ z¹ die Längswelle i geführt und trägt an dem vorderen Ende das Zahnrad i², das von dem Zahntrieb auf der Antriebswelle z'³ bethätigt wird, z'⁴ ist Antriebsscheibe der Maschine; die Welle i geht auch durch die an dem Rahmen d seitlich angebrachten Lager z⁵, welche zwischen sich das Zahnrad z'⁶ halten, das mittelst Nuth und Feder auf der. Welle i verschiebbar sitzt, sich aber mit derselben dreht. Zahnrad z⁶ bewegt unter Vermittelung von d¹ die Längswelle d² des Rahmens d; letzterer ist mit der Kurbelscheibe <i³ versehen, die mittelst der Verbindungsstange <f⁴, Kurbel g¹ und Stange g² die ruckweise Bewegung der Welle g veranlafst. Die Verbindungsstangen dⁱ und g² wirken in senkrecht zu einander stehenden Ebenen und sind durch einen in dem Rahmen senkrecht auf- und abgleitenden Stein verbunden.

Auf der Welle d² sitzen auch die Kämme zum Bethätigen der Druckplatten c^l c² c³. Um nach jeder Thätigkeit der Stofsklinken e den Rahmen d in genaue Lage zu bringen, ist die Achse d^s in dem Rahmen d angeordnet, welche mittelst Zahnrades von der Welle rf² getrieben wird und einen Arm d⁶ trägt, dessen keilförmig gestaltetes Ende bei seiner Rotation

•durch eine der Schlitzplatten d¹ an dem Gestell α hindurchgeht und den Rahmen d erforderlichenfalls nach vorwärts oder rückwärts schiebt, falls sich letztere nicht genau eingestellt hätte.

Nachdem die Druckplatten c¹ c² c³ über die Breite des Stoffes von dem einen Rand zum anderen desselben gewirkt haben, wird dann mittelst eines Schaltmechanismus der Antriebsriemen der Maschine von der Antriebsscheibe i* über die Losscheibe z⁷ auf die Scheibe i

schoben. Letztere und ihr
auf einer Büchse, die sich
dreht; durch das Vorgelege
d di Q

geZahnrad z'⁹ sitzen

auf der Welle z³ z'⁹ z'¹⁰ · und die

Winkelräder z¹¹ wird die Querwelle k^l und ihr Zahnrad k bewegt, das eine . Seiltrommel m trägt. Das eine Ende des Seiles dieser Trommel ist mit dem Rahmen d verbunden. Beim Drehen des Zahnrades i⁸ wird so der Rahmen d in seine normale Lage zurückgezogen. Hierbei wird mittelst des drehbaren Hebels d^s, der von einem Daumen auf der Welle d² gehoben wird, die Stofsklinke e aus den Vertiefungen h ausgehoben.

Die Wirkungsweise der Einzelvorrichtungen ist folgende:

Angenommen, der Rahmen d sei in normaler Lage und die Druckplatte c¹ auf den Stoff herabgeprefst, was durch Antrieb der Welle d² mittelst des Zahnrades z'^e erfolgt. Sobald die Platte c¹ anfängt in die Höhe zu gehen, wird die Welle g gedreht, wodurch der Rahmen d mittelst der Stofsklinken e längs des Gestelles um eine Plattenbreite weiter fortgeschoben wird; hierbei gleitet das. Zahnrad i⁶ auf der Welle i, dann pressen beim nächsten Druck die beiden Platten c^l und c² und nach der darauffolgenden Verschiebung des Rahmens d alle drei Platten C¹C²C³ auf den Stoff, bis schliefslich nur noch c² und c³ und zuletzt nur noch Platte c³ das Zeug bedrucken. Unmittelbar nachdem die letzte Platte das Zeug bedruckt hat, wird die Trommel m gedreht und dadurch der Rahmen d mit dem Zahnrad z'⁶ in seine Anfangslage .zurückgezogen; gleichzeitig wird auch der Stoff durch einen mit der Riemscheibe z'⁸ verbundenen und von derselben bethätigten Mechanismus um die Breite einer Druckplatte fortgezogen, so dafs'eine neue noch zu bedruckende Fläche des Stoffes den Druckplatten dargeboten wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Plattendruckmaschine für Wachstuch, Linoleum u. dergl. von beliebiger Breite, bei welcher die Druckplatten fc¹ c¹. . .) nach jedem Druck mit Hülfe eines Schaltmechanismus (e d²) um die Länge einer Druckplatte quer zur Längenrichtung des Stoffes weitergeführt und zu diesem Zwecke in einem Rahmen (d) gelagert sind, welcher nach Fertigstellung eines Breitenstreifens mit Hülfe eines Seilzuges (1¹Pk in) oder einer ähnlichen Vorrichtung in seine Ausgangslage zurückbewegt wird, worauf der Stoff eine Verschiebung um die Breite einer Druckplatte erfährt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.