DE145189C - - Google Patents
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- DE145189C DE145189C DENDAT145189D DE145189DA DE145189C DE 145189 C DE145189 C DE 145189C DE NDAT145189 D DENDAT145189 D DE NDAT145189D DE 145189D A DE145189D A DE 145189DA DE 145189 C DE145189 C DE 145189C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Patentschrift 145604 betreffend: »Verfahren zur Darstellung von Anthranilsäure
und der am Stickstoff monoalkylierten Anthranilsäuren« wurde gezeigt, daß bei der
Einwirkung von Ammoniak bezw. von Monoalkylaminen auf die wässerige Lösung der
o-chlorbenzoesauren Salze, in Gegenwart geringer Mengen von Kupfer oder von Kupfersalzen,
Anthranilsäure bezw. die am Stickstoff alkylierten Anthranilsäuren entstehen.
Beim weiteren Studium dieser eigentümlichen, katalytischen Wirkung des Kupfers
wurde gefunden, daß der Ersatz des Halogenatoms in den o-Halogenbenzoesäuren nicht
nur durch die primären aliphatischen Amine, sondern noch viel leichter, schon bei der
Siedetemperatur des Wassers, durch primäre aromatische Basen gelingt. Dieses Ergebnis
war umsoweniger zu erwarten, als Schöpff (Ber. XXII, 3282) nachgewiesen hat, daß
Chlorbenzoesäure selbst unter den bisher üblichen Bedingungen mit den Basen der Anilinreihe nicht reagiert, sondern nur dann,
wenn die Beweglichkeit des Chloratoms durch die Gegenwart weiterer negativer Gruppen
im Molekül erhöht wird.
Zum Zwecke der praktischen Ausführung des vorliegenden Verfahrens kann man z. B.
etwa in folgender Weise arbeiten:
I. Darstellung der Phenylanthranilsäure (Diphenylamin-o-carbonsäure).
195 Teile o-chlorbenzoesaures Kali bezw.
die äquivalente Menge eines o-brombenzoesauren Salzes, 100 Teile Anilin, 1 bis 2 Teile
Kupferpulver werden in einem passenden, mit Rückflußkühler versehenen Gefäße mit
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etwa iooo Teilen Wasser 20 bis 30 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten besteht
die Reaktionsmasse aus einer klaren, fast farblosen Lösung und einer mit etwas Harz durchsetzten, dunklen Krystallmasse. Die
Lösung wird abgezogen; sie enthält keine Phenylanthranilsäure> wohl aber meistens geringe
Mengen unveränderte o-Chlorbenzoesäure (o-Brombenzoesäure), welche durch Ansäuern
der Lösung abgeschieden werden können. Die dunkle Krystallmasse wird durch successives
Anrühren mit Alkohol und Anilin und nachfolgendes Absaugen entfärbt und durch Umkrystallisieren
aus Alkohol vollkommen rein erhalten.
Die so gewonnene Phenylanthranilsäure krystallisiert in schön ausgebildeten Prismen
vom bekannten Schmelzpunkt 183 bis 1840. Sie ist unlöslich in kaltem, sehr schwer löslich
in kochendem Wasser, ziemlich leicht löslich in siedendem Alkohol.
Ersetzt man im obigen Beispiele das Anilin durch die äquivalente Menge o-Toluidin oder
p-Toluidin, so erhält man die o-Tolylanthranilsäure
bezw. die p-Tolylanthranilsäure. Beide krystallisieren in silberglänzenden (dem Benzidin
ähnlichen) Blättchen. Die o-Tolylanthranilsäure schmilzt bei 188 bis 1890, die p-Tolylanthranilsäure
bei 191 bis 192°.
2. Darstellung der Naphtylanthranilsäuren.
Zum Zwecke- der Darstellung der naphtylierten Anthranilsäuren ersetzt man in obigem
Beispiele das Anilin durch die äquivalenten Mengen a-Naphtylamin bezw. ß-Naphtylamin
und verfährt sonst wie dort angegeben. Bei
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der Darstellung der ß-Naphtylanthranilsäure ist es notwendig, im geschlossenen Gefäße
etwas über den Schmelzpunkt des ß-Naphtylamins, auf etwa 120 bis 125 °, zu erhitzen.
Die beiden Naphtylanthranilsäuren sind unlöslich, in kaltem Wasser, wenig löslich in kaltem, reichlich in siedendem Alkohol. Die α-Naphtylanthranilsäure krystallisiert aus Alkohol in Nadeln vom Schmelzpunkt 205 bis 206 °. Die ß-Naphtylanthranilsäure schmilzt, aus Alkohol umkrystalliert, bei 208. bis 209°. In sämtlichen obigen Beispielen kann man an Stelle des metallischen Kupfers ein beliebiges Kupfersalz zur Anwendung bringen. Die phenylierten, tolylierten und naphtylierten Anthranilsäuren sollen Verwendung finden zur Darstellung von Farbstoffen.
Die beiden Naphtylanthranilsäuren sind unlöslich, in kaltem Wasser, wenig löslich in kaltem, reichlich in siedendem Alkohol. Die α-Naphtylanthranilsäure krystallisiert aus Alkohol in Nadeln vom Schmelzpunkt 205 bis 206 °. Die ß-Naphtylanthranilsäure schmilzt, aus Alkohol umkrystalliert, bei 208. bis 209°. In sämtlichen obigen Beispielen kann man an Stelle des metallischen Kupfers ein beliebiges Kupfersalz zur Anwendung bringen. Die phenylierten, tolylierten und naphtylierten Anthranilsäuren sollen Verwendung finden zur Darstellung von Farbstoffen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :. Verfahren zur Darstellung der am Stickstoff arylierten Anthranilsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die wässerigen Lösungen der o-chlorbenzoesauren bezw. orthobrombenzoesauren Salze bei höherer Temperatur in Gegenwart von Kupfer oder von Kupfersalzen die beiden Naphtylamine, Anilin oder dessen Homologe einwirken läßt.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE145189C true DE145189C (de) |
Family
ID=412555
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT145189D Active DE145189C (de) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE145189C (de) |
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE876538C (de) * | 1949-07-18 | 1953-05-15 | Ciba Geigy | Verfahren zur Herstellung aminogruppenhaltiger aromatischer Sulfonsaeureester |
| US5129483A (en) * | 1990-06-12 | 1992-07-14 | Otto Nussbaum Gmbh & Co. Kg | Hoist for motor vehicles |
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- DE DENDAT145189D patent/DE145189C/de active Active
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE876538C (de) * | 1949-07-18 | 1953-05-15 | Ciba Geigy | Verfahren zur Herstellung aminogruppenhaltiger aromatischer Sulfonsaeureester |
| US5129483A (en) * | 1990-06-12 | 1992-07-14 | Otto Nussbaum Gmbh & Co. Kg | Hoist for motor vehicles |
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