DE14470C - Neuerungen an Apparaten zum Wägen von Getreide - Google Patents
Neuerungen an Apparaten zum Wägen von GetreideInfo
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- DE14470C DE14470C DENDAT14470D DE14470DA DE14470C DE 14470 C DE14470 C DE 14470C DE NDAT14470 D DENDAT14470 D DE NDAT14470D DE 14470D A DE14470D A DE 14470DA DE 14470 C DE14470 C DE 14470C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01G—WEIGHING
- G01G13/00—Weighing apparatus with automatic feed or discharge for weighing-out batches of material
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 2. Juni 1880 ab.
Diese Erfindung bezieht sich auf einen verbesserten Getreide-Wägeapparat jener Klasse,
bei denen ein in die Höhe steigender und nach unten fallender Trichter, der mit zwei Abtheilungen
versehen ist, in welche das Getreide abwechselnd einläuft, angewendet wird, um
selbstthätig die Schieber zu bewegen, durch welche der Einlauf des Getreides in die genannten
Abtheilungen und der Auslauf desselben aus den Abtheilungen durch das Gewicht des in den Trichter eingeführten Getreides regulirt
wird.
Die Erfindung bezweckt, Mittel zu schaffen, um das Getreide in den Abtheilungen automatisch
zu vertheilen und glatt zu streichen und ein Gegengewicht für den Trichter herzustellen,
wie weiter unten ausführlich beschrieben wird.
Zu diesem Behufe besteht die Erfindung:
1. In der Combination oder Verbindung des Trichters mit einem Schutt- oder Einlauf, welcher
zwei Arme oder Kanäle hat, durch die das Getreide in den Trichter einläuft, und der
mit einem Schaufelrad versehen ist, welches, durch das Gewicht des Getreides in Drehung
gesetzt, zwei rotiren.de Vertheiler oder Streicher, die in den Abtheilungen des Trichters angebracht
sind, vermittelst eines geeigneten Mechanismus in Bewegung setzt.
2. In der Verbindung der Ausgang- oder Auslaufschieber, welche auf einer oscillirenden
Welle am unteren Theil des Trichters angebracht sind, und der Schieber zum wechselweisen
Oeffnen und Abschliefsen der' Einlauf-»,
arme, um das Getreide einzulassen oder zurückzuhalten, mit einem durch die unteren Schieber
oder Klappen in Function gesetzten Mechanismus , um die Schieber der Einlaufarme abwechselnd
für jede Abtheilung des Trichters zu schliefsen und zu öffnen.
3. In der Verbindung des' Einlaufest durch
den das Getreide dem Trichter zugeführt wird, mit einem Schaufelrade, welches so angebracht
ist, dafs es durch das einlaufende Getreide automatisch in Drehung versetzt wird, sowie
mit zwei Streichern oder Vertheilern, die auf einer senkrechten Welle montirt und so eingerichtet
sind, dafs sie in jeder Abtheilung im oberen Theil des Trichters rotiren, und schliefslich
mit einem geeigneten Mechanismus, der die Bewegung von der Welle des Schaufelrades auf
die Streicher oder Vertheiler überträgt.
In der Zeichnung stellt
Fig. ι eine Vorderansicht des verbesserten Apparates dar, unter Weglassung eines Theiles
des Trichters, um die innere Construction des letzteren zu zeigen.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Apparates.
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch die Mitte.
Fig. 4 ist eine hintere Ansicht des Trichters, welche den Mechanismus zur Functionirung der
oberen Schieber zeigt, wobei Gestell und Hebel theilweise im Schnitt gezeichnet sind.
A bezeichnet das Gestell, welches die verschiedenen Arbeitstheile des Apparates trägt,
und B ist der Trichter. Dieser Trichter ist in zwei Abtheilungen C dargestellt, deren untere
Theile bis zu einem Punkt E verengt sind, und . die dann von da aus bis zu ihrem Boden sich
allmälig wieder erweitern.
Der Zweck hiervon ist, einen Theil des Getreides ganz plötzlich herausfallen zu lassen,
wenn der Schieber oder die Klappe am Boden geöffnet wird, und so das Gegengewicht direct
wirken zu lassen.
Der Trichter B ist auf einem oscillirenden, innerhalb des Gestelles A drehbar befestigten
Rahmen F montirt, und zwar dadurch, dafs er an den vorderen Enden des oscillirenden
Rahmens vermittelst der Verbmdungsstangen G angebracht ist, welche durch Zapfen H an den
gegenüberliegenden Seiten des Trichters festgehalten werden.
An den gegenüberliegenden Seiten des Trichters sind auch die senkrechten Stangen /
unbeweglich angebracht, an deren unteren und oberen Enden die kurzen Hebel K drehbar befestigt
sind. Die Enden der letzteren sind bezw. an einem Ende der Stangen L drehbar befestigt,
während die anderen Enden dieser Stangen L wieder drehbar am Gestell A angebracht
sind, wodurch der Trichter gezwungen ist, in genau senkrechterEbene zu steigen und
zu fallen.
Die Bewegung des oscillirenden Rahmens ■wird durch die am Gestell A befestigte Hemmung
F% begrenzt.
Am hinteren Ende, und zwar an jeder Seite des oscillirenden Rahmens, sind auf Schneidenil/
die nach unten reichenden Verbindungsstangen N drehbar festgemacht, welche in der Nähe ihrer
unteren Enden an dem vorderen Ende einer Platte O auf Schneiden P drehbar befestigt sind.
Die unteren Enden dieser Verbmdungsstangen sind vermittelst einer Querstange R mit einander
verbunden. Das hintere Ende der Platte O ruht auf den gegenüberliegenden Seiten auf
Schneiden S und ist so eingerichtet, dafs es eine oscillirende Bewegung darauf ausführen
kann. Die obere Seite dieser Platte ist mit zwei parallelen Führungen oder Schienen T versehen,
auf denen zu gleiten ein Gewicht U bestimmt ist, welches auf Rädern V montirt ist.
W ist eine Führungsschraube die durch eine Schraubenmutter V geht, welche in einem Einschnitt
im Gewicht befestigt ist. Die Schraube W ist durch Zapfen in den an der Platte O angebrachten
Trägern A1 befestigt, so dafs sie sich frei drehen und das Gewicht auf den Schienen
oder Führungen vor- und rückwärts schieben kann.
B1 bezeichnet einen mit einer Scala versehenen
Balken, der in der Platte unterhalb des Gewichtes liegt, und C1 einen Zeiger, der,
am Gewicht befestigt, über den Balken hin- und hergeht und die Position des Gewichtes
in derselben Weise anzeigt, wie auf einem gewöhnlichen Waagebalken.
Dx bezeichnet eine oscillirende Welle, die
im Trichter zwischen den unteren Oeffnungen der zwei Abtheilungen an Zapfen drehbar befestigt
ist und die Schieber oder Klappen Ex trägt, welche in einem solchen Winkel zu einander
stehen, dafs, während die eine gegen die Ablauföffnung einer Abtheilung geschlossen ist,
die andere geöffnet ist.
Auf dem äufseren Ende dieser oscillirenden Welle ist ein Rahmen F1 montirt, der mit
einem Segment G1 versehen ist, welches an jedem Ende Schultern g hat. In diese Schultern
greift eine Fallklinke H1 ein, die an den am Trichter befestigten Führungen I1 angebracht
ist und von einer am Rahmen angebrachten Hemmung K1 derart in Function gesetzt wird,
dafs sie abwechselnd die Schultern g fafst und losläfst, und dadurch die Klappen durch das
im Trichter befindliche Getreide wechselweise sich öffnen und schliefsen läfst.
Das andere Ende der oscillirenden Welle ist mit einem kurzen Arm L1 versehen, der in das
gabelförmige, untere Ende eines am Trichter drehbar befestigten Hebels M1 einfafst, dessen
oberes Ende in ähnlicher Weise gegabelt ist. Mit diesem seinem oberen Ende fafst der Hebel
M1 um einen Bolzen auf der wechselweise wirkenden Stange JV1, die in Führungen O1 sich
bewegt, welche so am Trichter angebracht sind, dafs die Stange N1 wechselweise rückwärts und
vorwärts bewegt wird, wie die oscillirende Welle in Bewegung kommt.
Mit P1 sind zwei Stangen bezeichnet, die an
dem Gestell A mit Zapfen befestigt sind und vorn über den Rand der wechselweise wirkenden
Stange N1 in solcher Stellung hinwegragen,
dafs sie abwechselnd in die, in der Stange TV1
vorgesehenen Einschnitte Ji1 einfallen, sowie die letztgenannte Stange geschoben wird.
Diese Stangen P1 sind bezw. durch Verbmdungsstangen
S1 mit den an dem Einlauf V1
vermittelst Zapfen befestigten Hebeln T1 verbunden,
die an ihren entgegengesetzten Enden durch Verbindungsstücke W1 mit den Stangen
V1 vereinigt sind, welche wechselweise auf die Schieber Z1 einwirken, die in Führungen A%
an den vorderen Enden der Arme B2 des Einlaufes
V1 angebracht sind. Dieser Einlauf V1
ist mit einer cylindrischen Kammer C2 versehen, in der ein Schaufelrad Z>2 atif einer
Welle F2 montirt ist, die an jeder Seite der genannten Kammer aus derselben hervorsteht
und mit Riemscheiben F1 versehen ist.
C ist ein Trichter, der in die Kammer Ca
einmündet und durch den das Getreide in den Einlauf V1 eingeführt wird.
H^ sind zwei rotirende Streicher oder Vertheiler,
die auf senkrechten Wellen P montirt sind, welche sich mit ihren Zapfen in Lagern
in den an dem Gestell A angebrachten Ansätzen Z2 drehen.
Die unteren Enden dieser Wellen reichen in die oberen Theile der Abtheilungen des Trichters
B hinein, so dafs die an den Enden an-
gebrachten Streicher oder Vertheiler das Getreide glatt streichen, wenn die Abtheilungen
gefüllt sind.
Auf den oberen Enden der Wellen sind die Riemscheiben K"1 montirt, die durch Riemen
ohne Ende mit den Scheiben F2 verbunden sind,
wodurch eine rotirende Bewegung auf sie übertragen wird, wenn das Rad Z>2 durch das einlaufende
Getreide in Drehung versetzt wird.
Mit Z2 ist ein Indicator bezeichnet, der durch eine Verbindungsstange mit der mit einem Gewicht
versehenen Platte in Verbindung steht und dazu dient, die Menge des Getreides, welches durch den Apparat gelaufen ist, anzuzeigen.
Die Thätigkeit des Apparates ist folgende:
Wenn das Getreide in den Einlauf einströmt, so dreht es das Schaufelrad und überträgt die
demselben verliehene Bewegung vermittelst der Treibriemen und Riemscheiben auf die rotirenden
Vertheiler oder Glattstreicher.
Wenn die Theile in der in Fig. ι angegebenen Lage sich befinden, so dafs der obere
Schieber linker Hand offen und die untere Klappe linker Hand geschlossen ist, so wird
das Getreide in die linksseitige Abtheilung des Trichters einströmen, bis dieselbe gefüllt ist.
Die Schwere des Getreides wird dann das Uebergewicht über die den Trichter herunterdrückende,
beschwerte Platte bekommen, was zur Folge hat, dafs die Fallklinke vorn am Apparat
gegen die Hemmung stöfst und das Segment auf der Welle frei macht, wodurch das Gewicht des im Trichter befindlichen Getreides
die untere Klappe linker Hand herunterwirft, so dafs das Getreide aus der erwähnten linken
Abtheilung ausgeleert wird.
Das Oeffnen der unteren linksseitigen Klappe wird die untere Klappe an der rechten Seite
schliefsen und den oberen Schieber rechter Hand öffnen, wodurch das Getreide in die Abtheilung
rechts so lange einströmt, bis sie voll ist, worauf der Trichter wiederum herabgedrückt
wird (da er durch das Gegengewicht emporgehoben wurde, nachdem er von dem Druck des Getreides befreit war). Die Theile treten
dann wieder in ihre ursprüngliche Stellung, und die Operation wiederholt sich auf diese Weise
so lange, wie das Getreide einströmt.
Claims (4)
- P ATENT-Ansprüche:ι . In einem Apparat zum Wägen von Getreide die Verbindung des Trichters und des denselben mit Getreide speisenden Einlaufes mit einem auf einer Welle montirten Schaufelrad und zwei Glattstreichern oder Vertheilern, nebst geeignetem Mechanismus, um die Bewegung des Schaufelrades auf die Vertheiler zu übertragen, so dafs die letzteren automatisch durch das einströmende Getreide in Wirkung treten.
- 2. In Verbindung mit den auf einer oscillirenden Welle am untersten Theil des Trichters montirten Auslaufklappen ein durch die genannte oscillirende Welle in Function gesetzter Hebel und eine durch diesen Hebel in Wirkung tretende, wechselweise wirkende Stange, die in der Nähe jedes ihrer Enden mit einem Einschnitte versehen ist, in welche Einschnitte abwechselnd einzufallen, zwei mit Zapfen befestigte Stangen vorgesehen sind, welche Stangen wieder mit den auf die Schieber des Emlaufes wirkenden Hebeln verbunden sind, um abwechselnd jede Abtheilung des Trichters zu speisen.
- 3. In Verbindung mit dem steigenden und fallenden Trichter die mit dem einen ihrer Enden in dem Gestell des Apparates und mit dem anderen Ende an Verbindungsstangen, welche durch Schneiden an dem oscillirenden und den Trichter tragenden Rahmen angebracht sind, gestützte Platte, die mit Führungen oder Schienen versehen ist, auf denen ein auf Rädern montirtes Gewichtsstück läuft, welches auf einer Führungsschraube sitzt, vermittelst welcher es behufs Regulirung des Gewichtes hin- und hergeschoben werden kann.
- 4. In Verbindung mit dem steigenden und fallenden Trichter eine auf geeignete Weise im Gestell des Apparates gestützte und mit einem den Trichter tragenden, oscillirenden Rahmen verbundene Platte, welche mit einem Gewicht versehen ist, das nach Bedürfnifs gestellt werden kann.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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