DE1445127C - ^-Sulfanilamido-S-methoxy-pyrazin und ein Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

^-Sulfanilamido-S-methoxy-pyrazin und ein Verfahren zu seiner Herstellung

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DE1445127C
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Inventor
Bruno; Palamidessi Giorgio; Mailand Camerino (Italien)
Original Assignee
Societä Farmaceutici Italia, Mailand (Italien)

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Description

Die Erfindung betrifft 2-Suifanilamido-3-methoxypyrazin der Formel
Nv /NH-SO1
OCH3
NH,
und ein Verfahren zu seiner Herstellung. ·
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Amino-3-methoxy-pyrazin mit einem p-Acylamino-benzolsulfonylhalogenid in an sich bekannter Weise umsetzt und die so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel
20
NH- SO,—f ^ NH- Ac
OCH3
worin Ac einen Acylrest bedeutet, nach üblichen Methoden in alkalischem Milieu verseift.
Die erste Verfahrensstufe wird in Gegenwart eines tertiären Amins, ζ. B. Pyridin, gegebenenfalls in Mischung mit Aceton durchgeführt.
Das als Ausgangsstoff verwendete 2-Amino-3-methoxy-pyrazin kann folgendermaßen hergestellt werden:
2-Aminopyrazin setzt man in Gegenwart eines polaren Lösungsmittels und eines Alkali- oder Erdalkalimetallsalzes einer schwachen Säure bei einer Temperatur zwischen —5 und +300C mit Brom um, das gebildete 2-Amino-3,5-dibrom-pyrazin läßt man mit einer Verbindung der allgemeinen Formel Me0CH3, worin Me ein Alkalimetallatom bedeutet, reagieren und ersetzt durch katalytische Hydrierung das Bromatom in 5-Stellung durch ein Wasserstoffatom.
Das erfindungsgemäße S ulfonamid soll zur Therapie bakterieller Infektionen, welche z. B. durch Staphylococcen, Streptococcen oder Pneumococcen verursacht sind, verwendet werden. Es besitzt Depot-Wirkung.
Tabelle 1 zeigt die minimalen Hemmungsdosen (MID) in μg/ml von 2-Sulfanilamido-3-methoxypyrazin (I) und den bekannten Verbindungen SuIfanilamido-methoxy-pyridazin (II) und Sulfanilamidopyrazin (III) für das Wachstum verschiedener Mikroorganismen in vitro. .
Tabelle 1 ' Mikroorganismen Mikroorganismen
Staph. aureus 114 ,
id. resistent gegen:
Neomycin
Cathomycin
Tetracyclin
MID ^g/mi) I II III
26
24
100
195
51
48
23
55
60
25
50
200
200 Chlortetracyclin ..,
Oxytetracyclin
Crestomycin
•Streptomycin ......
Penicillin
Staph. aureus 503 MB
N. catarrhalis
C. tetragena
S. Lutea ....;.
S. faecalis ATCC 8043
S. /S-Hemolyticus
B. subtilis ATCC 6633
B. anthracis
Co simplex
Mycobacterium sp.
ATCC 607
E. coli ATCC 9637 ...
K. pneumoniae
S. paratyphi B 248 K .
S. gallinarum
S. flexneri var. Y
P. morganii.
P. vulgaris
P. aeruginosa
S. marcescens ....'...
MID teg/ml)
ι π iir
100
148
190
210
53
50
100
75
80
■200
200
100
75
180
50 100 100 140 125 130 >250 150 200
75
50
95
30 125
28
48 150
22
25 155
55
80
11 .
50
25 6,25
70 150 100
50 ■250
50 250
13
200 200 200 150 250 100 100
150 250 200 100 130 220
70 150 150 200 200 150 •250 200 250 150
Die genannten Verbindungen wurden ferner an Mäusen geprüft, welche durch intraperitoneale Verabreichung von Staph. pyogenes-, D. pneumoniae-, Str. haemolyticus- oder Staph. aureus-Suspensionen infiziert worden waren. Die Verbindungen wurden entweder oral oder subcutan in Dosen zwischen 12,5 und 100 mg/kg verabreicht und die Behandlung, welche unmittelbar nach der Infektion begann, 5 Tage fortgesetzt. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 2, 3, 4 und 5 wiedergegeben.
Die Verbindung I war nach 48 Stunden noch mit therapeutisch brauchbarem Blutspiegel im Blut vorhanden.
Die Toxitäten der Verbindung I und der bekannten Verbindungen II und III sind in Tabelle 6 wiedergegeben. Die Verbindungen wurden als Natriumsalze intravenös und als gummiartige Suspension oral an Mäuse verabreicht.
Tabelle 2
Infektion: D. pneumoniae i. p..
3ehandlung: 50 bis 100 mg'kg oral (TDsi = therapeutische Dosis)
Kontrolle 50 - I 100 62
0 0 Tabelle 3
66 16
100
Verbindungen II
III
Dosis (mg/kg)
Todesfälle 2. Tag.
Todesfälle 10. Tag.
TDm mg/kg
Infektion: Staph. pyogenes i. p.
Behandlung: 25 bis 100 mg/kg oral (TDai = therapeutische Dosis) 50 100
0 -. , 0
75 56
• 120
Tabelle 4 Infektion: Str. haemolyticus i. p. Behandlung: 50 mg/kg oral 50 100
16 16
92 83
410
Kontrolle I Verbindungen
II
III
Dosis (mg/kg)
Todesfälle 7. Tag :
Todesfälle 10. Tag
TDm mg/kg
100 25 50 100
75 33 0
75 41 0
38
25 50 100
83 50 8 .
83 50 16
50
25 50 100
100 92 58
100 66
130
Kontrolle
Verbindungen II
IH
Todesfälle 5. Tag.
Todesfälle 10. Tag.
100 8,3
25
16
66
Tabelle 5
Infektion: Staph. aureus (LTso = mittlere Sterbezeit in Tagen)
Behandlung: 12,5 bis 50 mg/kg subcutan (PD50 = Dosis welche 50% der behandelten Mäuse 7 Tage lang schützt)
Kontrolle I
Verbindungen
II
III
Dosts (mg/kg) ..
Todesfalle 7. Tag
LT50 (Tage) ..'..
PD50 (mg/kg) ..
Tabelle 6 ." LD30 (g/kg)
oral
Ver
bindungen
LD50 (g/kg)
intravenös
2,164
1,802
10,000
i' ..
II
III
1,410
0,812
0,630
Beispiel
1,5 g 2-Amino-3-rnethoxy-pyrazin, gelöst in 15 ml vasserfreiem Pyridin, werden unter Kühlen und
100
12,5 25 50
83 51 30
4,4 7 >15
28
12,5 25 50
100 .55 33
4 6,2 15
27
Rühren mit 2,81 g p-Acetylamino-benzol-sulfonylchlorid in kleinen Anteilen innerhalb von 30 Minuten versetzt. Die Mischung wird 20 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen und dann 4 Stunden auf 5O0C erhitzt. Die Lösung wird im Vakuum auf ein Drittel ihres Volumens konzentriert und unter Rühren in Eiswasser geschüttelt Der Niederschlag wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Es werden 2,21 g 2 - (p - Acetylamino - benzol - sulfonamido)-3-methoxy-pyrazin mit einem Schmelzpunkt von 218 bis 2200C erhalten. Der Schmelzpunkt der reinen Verbindimg (kristallisiert aus Alkohol) liegt ' bei224°C.
I 445127
1,5 g 2 - (ρ - Acetylamino - benzol - sulfonamido)- 3-methoxy-pyrazin und 7 bis 8 ml wäßrige 10%ige Natronlauge werden 1 Stunde zum Sieden erhitzt. Die abgekühlte Lösung wird mit wäßriger 2normaler Salzsäure schwach angesäuert (pH-Wert 6) und .das Produkt abfiltriert. Man erhält 1,25 g 2-SuIfaniI-amido-3-methoxy-pyrazin; F. J 75 \C
Das als Ausgangsstoff verwendete 2-Amino-3-methoxy-pyrazin wird folgendermaßen hergestellt:
a) 112,7 ml Brom in 375 ml Essigsäure werden bei Ίο 0 bis +2 C langsam unter Rühren einer Lösung von 95,11 g 2-Aminopyrazin und 326,5 g Natriumacetattrihydrat (CRiCOONa ■ 3 H2O) in 1480 ml Essigsäure zugegeben. Diese Zugabe erfordert ungefähr 2 bis 3 Stunden und wird unter Ausschluß von Licht ausgeführt. Die Mischung wird dann 15 bis 16 Stunden bei 25 bis 30 C stehengelassen. Es werden dann ungefähr 1,5 1 Essigsäure im Vakuum (12 bis 14 mm Hg) bei 35 C abdestillicrt und der braune und viskose Rückstand unter Rühren in 500 g Eis- oo wasser geleert. Um einen ρ H-Wert von 8 zu erhalten, wird 20"/uige wäßrige Natronlauge zugefügt und das Produkt dann abfiltriert und an der Luft getrocknet. Das lufttrockene Produkt wird 6mal mit 15OmI Äther extrahiert, die filtrierten ätherischen Lösungen zur Trockene eingedampft und der Rückstand (50 bis 52 g) aus heißem Wasser kristallisiert. Man erhält 34 bis 36 g 2-Amino-3.5-dibrom-pyrazin; F. 114 C.
b) 7 g 2-Amino-3.5-dibrom-pyrazin werden 9 Stunden in einer methänoüschen Lösung von Natriummethylat (erhalten aus 0.65 g Natrium und 18.5 ml Methanol) gekocht. Bei Abkühlung wird ein kristallines Produkt erhalten, welches abfiltricrt. einmal mit Methanol und 2- bis 3mal mit Wasser gewaschen ' wird. Man erhält 5,4 g 2-Amino-3-methoxy-5-brorr pyrazin; F. 138 C.
c) 3 g 2-Amino-3-methoxy-5-brom-pyrazin werde in methanolischer Lösung in Gegenwart von 1 Palladium auf Tierkohle (10"/oig) und 0,9 g Kaliurr hydroxyd bei Raumtemperatur und Atmosphärer druck hydriert Wenn die stöchiometrische Menge a Wasserstoff absorbiert ist, wird die Suspensio. abfiltriert und das Filtrat zur Trockene eingedampft Der Rückstand wird' mit Aceton extrahiert, di Acetonlösung eingedampft und der Rückstand (1,8 rohes 2-Ämino-3-methoxy-pyrazin mit einem Schmelz punkt bei 75 bis 82 C) aus Cyclohcxan kristallisiert man erhält 1.5 g reines 2-Amino-3-methoxy-pyrazin F. 85 C. .

Claims (2)

Patentansprüche: ·
1. 2-SulfaniIamido-3-methoxy-pyrazin.' .
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da( man 2-Amino-3-methoxy-pyrazin mit einen p-Acylamino-benzolsuIfonylhalogenid in an sie! bekannter Weise umsetzt und die so erhalten Verbindung der allgemeinen Formel
N -NH -SO, —.
V- NH -Ac
N . .OCH.,
worin Ac einen Acylrcst bedeutet, nach übliche: Methoden in alkalischem Milieu verseift.

Family

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