DE1296626B - Verfahren zur Herstellung von 11a-Fluortetracyclinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 11a-FluortetracyclinenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von neuen 1 Ia-Fluortetracyclinen.
Die Tetracyclin-Antibiotika umfassen eine Gruppe von biologisch aktiven Perhydronaphthacen-Derivaten
mit folgenden Strukturmerkmalen. Das angegebene Bezifferungssystem ist das in den »Chemical Abstracts«
angewandte.
HO O OH O
Die biologisch aktiven Tetracyclinverbindungen enthalten folgende Substituenten:
Die biologisch aktiven Tetracyclinverbindungen enthalten folgende Substituenten:
Substituenten | Gebräuchlicher Name |
4-N(CHa)2, 6-OH, 6-CH3, 12a-0H | Tetracyclin |
4-N(CHa)2, 5-OH, 6-OH, 6-CH3, 12a-0H | 5-Oxytetracyclin |
4-N(CHs)2, 6-OH, 6-CH3, 7-Cl, 12a-0H | 7-Chlortetracyclin |
4-N(CHs)2, 5-OH, 6-CH3, 12a-OH | 6-Desoxy-5-oxytetracyclin |
5-OH, 6-CH3, 12a-0H, 6-OH | 4-Desdimethylamino-5-oxytetracyclin |
4-N(CHa)2, 6-CH3, 12a-0H | 6-Desoxytetracyclin |
4-N(CHa)2, 12a-0H | 6-Desoxy-6-desmethyltetracyclin |
4-N(CH3J2, 6-OH, 6-CH3, 7-Br, 12a-0H | 7-Bromtetracyclin |
4-N(CHs)2, 6-OH, 7-Cl, 12a-OH | 6-Desmethyl-7-chlortetracyclin |
6-OH, 6-CH3, 12a-OH | 4-Desdimethylaminotetracyclin |
6-OH, 6-CHs, 7-Cl, 12a-0H | 4-Desdimethylamino-7-chlortetra- cyclin |
4-N(CHs>2, 6-OH, 12a-0H | 6-Desmethyltetracyclin |
12a-0H | 6-Desoxy-6-desmethyl-4-desdimethyl- |
aminotetracyclin |
Die neuen lla-Fluortetracycline sind säurestabil
und haben mindestens 1 Wasserstoffatom in 6-Stellung. In den Rahmen der Erfindung fällt auch die
Herstellung der Salze, Säuren und Basen, insbesondere Mineralsäuresalze und Alkali- sowie Erdalkalisalze.
Die säurestabilen Tetracycline umfassen sowohl 6-Desoxy- und 6-Desoxy-6-desmethyltetracycline als
auch die entsprechenden 4-Desdimethylaminoverbindungen.
Es ist bekannt, daß die Stamm-Tetracycline, wie Tetracyclin, Oxytetracyclin und Chlortetracyclin,
nicht säurestabil sind. Sie werden in Gegenwart von Säure leicht in die entsprechenden Anhydrotetracycline
umgewandelt.
Die neuen erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen können durch die folgende allgemeine
Formel I dargestellt werden:
R R1 R
OH
in der R = Wasserstoff oder die Methylgruppe bedeutet, Ri = Wasserstoff oder, wenn R die
Methylgruppe ist, die OH-Gruppe bedeutet, R2 = Wasserstoff oder die Dimethylaminogruppe ist
und Y und B = Wasserstoff oder Chlor, Brom oder Jod sind.
Die neuen durch die allgemeine Formel I (Y = H; R, Ri, R2 und B besitzen die vorstehende Bedeutung)
dargestellten lla-Monofluortetracycline stellen wertvolle
Zwischenprodukte für die weitere Substitution des Tetracyclinkerns, besonders des D-Rings, dar.
Wenn R2 Wasserstoff ist, können weitere Substitutionen am A- und D-Ring erfolgen.
Es ist bekannt, daß die lla-Stellung des Tetracyclinkerns
ziemlich reaktionsfähig ist. Wenn Substitutionsreaktionen an anderen Stellen des Tetracyclinkerns
vorgenommen werden, ist es daher erwünscht, die lla-Stellung zu blockieren, z. B. durch
Verätherung der enolischen Hydroxylgruppe in der 11- oder 12-Stellung oder durch deren Umwandlung
in ein sogenanntes Enamin. Hierdurch wird das aktive Wasserstoffatom in 11-, Ha- und 12-Stellung
entfernt. Die neuen lla-Fluortetracycline können in gleicher Weise verwendet werden wie die obengenannten
Äther und Enamine, jedoch kann das Fluoratom in lla-Stellung mit einfacheren, nachfolgend
beschriebenen Methoden leicht in das Tetracyclinmolekül eingeführt und wieder daraus entfernt
werden. Die lla-Monofluortetracycline dienen daher z. B. als Zwischenprodukte bei der Herstellung der
entsprechenden 7-Halogen-lla-fluortetracycline und
7,9-Dihalogen-lla-fluortetracycline. Sie können auch
als Zwischenprodukte bei der Herstellung von in 7-Stellung substituierten Azo-Tetracyclin-Verbindungen
verwendet werden. Diejenigen Tetracyclinderivate, in denen R2 Wasserstoff ist, sind auch als
Zwischenprodukte für die Herstellung von Tetracyclinen brauchbar, die im Α-Ring weitersubstituiert
sind. Die lla-Monofluortetracycline haben, ver-
glichen mit den Stamm-Tetracyclinen, eine geringere antibakterielle Wirksamkeit in vitro, jedoch häufig
eine gute Wirksamkeit in vivo. Diese Eigenschaft macht sie besonders wertvoll für die humane orale
Therapie, insbesondere bei Patienten, die für Diarrhöe und andere Verstimmungen des Verdauungstraktes
anfällig sind, weil nicht absorbierte Antibiotika im unteren Darmabschnitt relativ inert sind.
Die nach der Standardreihenverdünnung bestimmten biologischen Aktivitäten sind nachfolgend zusammengestellt.
Antibakterielle Wirksamkeit in vitro
A = lla-Fluor-o-desoxy-o-desmethyltetracyclin
B = o-Desoxy-o-desmethyltetracyclin
'5
A | B | |
Micrococcus pyogenes var. | ||
aureus | 6,3 | 0,19 |
Streptococcus pyogenes .... | 6,3 | 0,19 |
Streptococcus faecalis | 12,5 | 0,19 |
Diplococcus pneumoniae .. | 12,5 | 0,19 |
Erysipelothrix rhusiopathiae | 6,3 | 0,19 |
Corynebacterium diphtheriae | 12,5 | 0,02 |
Listeria monocytogenes .... | 12,5 | 0,19 |
Bacillus subtilis | 3,12 | 0,04 |
Lactobacillus casei | 12,5 | 0,19 |
Bacterium ammoniagenes .. | 12,5 | 0,19 |
Aerobacter aerogenes | 50 | 1,56 |
Escherichia coli | 12,5 | 1,56 |
Proteus vulgaris | >100 | 100 |
Pseudomonas aeruginosa .. | >100 | 100 |
Salmonella typhosa | 100 | 1,56 |
Salmonella pullorum | 25 | 0,78 |
Klebsieila pneumoniae .... | 50 | 1,56 |
Neisseria genorrhoeae | 12,5 | 0,19 |
Hemophilus influenzae .... | 6,3 | 0,09 |
Shigella sonnei | 50 | 1,56 |
Erwinia amylovora | 100 | |
Phytomonas tumefaciens .. | 3,12 | — |
Bruceila bronchiseptica .... | — | 0,19 |
Malleomyces mallei | 0,25 | — |
Vibrio comma | 3,12 | |
Pasteurella multocida | 12,5 | 0,39 |
Mycobacterium 607 | >100 | — |
Macobacterium berolinense | 100 | — |
Candida albicans | >100 | — |
Pityrosporum ovale 12078 .. | >100 | — |
Resistente Stämme von Micro | ||
coccus pyogenes var. aureus | ||
376*) | >100 | 3,12 |
400**) | 50 | 1.56 |
*) Resistent gegenüber Tetracyclin | bei einer Konzentration von | |
luu y/iui.
**) Resistent gegenüber Tetracyclin |
bei einer Konzentration von | |
weniger als 50 y/ml. | ||
30
35
40
45
55
60 inaktiviert werden. Wenn sie in vivo sowohl oral
als auch parenteral an Mäusen getestet werden, zeigen sie gegenüber tetracyclinempfindlichen Mikroorganismen,
z. B. bei durch Micrococcus pyogenes var. aureus hervorgerufenen Infektionen, eine Aktivität,
die der von Tetracyclin vergleichbar ist.
Die hohe In-vivo-Wirksamkeit der lla-Fluortetracycline
ist im Hinblick auf die vorstehend beschriebenen In-vitro-Wirksamkeiten gewiß unerwartet.
Die neuen Verbindungen können wie die Stamm-Tetracycline zu den verschiedensten Präparaten verarbeitet
werden. Sie sind in der Therapie besonders deshalb wertvoll, weil sie im Verdauungstrakt keine
nennenswerte Aktivität zeigen, während sie einen systemischen Schutz gegen pathogene Mikroorganismen
bieten. Sie sind ferner in Futtermitteln anwendbar oder als Wachstumsstimulantien, in der tierärztlichen
Praxis und in der Landwirtschaft.
In der Humantherapie liegt die gewöhnliche orale Dosis der lla-Fluortetracycline für den Durchschnittserwachsenen
zwischen etwa 0,1 und etwa 2 g pro Tag. Kapseln oder Tabletten enthalten 25 bis 250 mg Antibiotikum auf Aktivitätsbasis. Suspensionen
oder Lösungen in verschiedenen Trägern werden mit Konzentrationen von 5 bis 125 mg/ml
angesetzt. Bei parenteraler Verabreichung (intramuskulär oder intravenös) wird die tägliche Dosis
auf etwa 0,1 bis 1,0 g beschränkt. Intramuskulär zu verabreichende Präparate umfassen Lösungen
des Antibiotikums mit Konzentrationen von 50 bis 100 mg/ml. Intravenös werden die Verbindungen
in isotonischen Lösungen mit Antibiotikakonzentrationen von etwa 10 mg/ml verabreicht. Beide Arten
von parenteralen Verabreichungsformen werden zweckmäßig in fester Form zur Herstellung vor der
Anwendung vertrieben. Natürlich wird in allen Fällen der behandelnde Arzt die den Bedürfnissen
des jeweiligen Patienten entsprechende Dosis anangeben. Bei Kindern werden gewöhnlich kleinere
Dosen angewendet.
Die 7-Halogen-lla-fluortetracycline, die durch die
allgemeine Formel I (B = H; R, Ri, R2 und Y besitzen
die vorstehende Bedeutung) dargestellt werden, sind als Zwischenprodukte bei der Herstellung der
entsprechenden 7-Halogentetracycline und der in 9-Stellung substituierten Azo-Tetracyclin-Verbindungen
brauchbar. Die 7,9-Dihalogen-lla-fluordesdimethylaminotetracycline
stellen Zwischenprodukte bei der Herstellung der entsprechenden 7,9-Dihalogentetracycline
und der Herstellung von im Ring A substituierten Tetracyclinen dar, z. B. solchen,
die im Α-Ring weiter durch Halogen, besonders Brom und Jod in 4-Stellung, substituiert sind, wodurch
die Einführung einer Dimethylaminogruppe oder anderer Aminogruppen in 4-Stellung ermöglicht
wird.
Die lla-Fluortetracycline werden hergestellt, indem
man ein entsprechendes säurestabiles Tetracyclin der allgemeinen Formel II
Werden diese In-vitro-Teste in Gegenwart von menschlichem Serum wiederholt, dann werden ähnliche
Ergebnisse erhalten, womit bewiesen ist, daß die antiobiotischen Verbindungen im Blut nicht
OH
CONH,
CONH,
(H)
HO O OH O
in der R, Ri, R2, B und Y die oben angegebene
Bedeutung haben, oder dessen Mineralsäuresalz mit mindestens 1 Moläquivalent Perchlorylfluorid in
einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart einer Base, zweckmäßig bei Temperaturen bis zu 300C,
umsetzt.
Obwohl die verschiedenartigsten Basen verwendet werden können, werden die Alkalialkoholate niederer
Alkanole und die Alkali- und Erdalkalihydroxyde sowie -carbonate und -bicarbonate als Katalysatoren
bevorzugt. Auch andere Basen, wie organische tertiäre Amine, z. B. Trialkylamine, wie Triäthylamin,
und heterocyclische Stickstoffverbindungen, wie Pyridin, sind brauchbar, bieten jedoch gegenüber
den wirtschaftlicheren Alkoholaten keinen Vorteil. Die bevorzugten Basen sind die Alkalialkoholate
niederer Alkanole, wie Natriummethylat, Kaliumäthylat und Lithiumpropylat, ferner Natriumhydroxyd,
Lithiumhydroxyd, Kaliumcarbonat und Natriumbicarbonst und -carbonat.
Es soll zwar mindestens 1 Moläquivalent Base pro Mol Ausgangsverbindung verwendet werden, indessen
ist auch die Verwendung von höheren als äquivalenten Mengen Base möglich, bringt aber keine nennenswerten
Vorteile.
Die Reaktionstemperatur scheint nicht kritisch zu sein, da die Umsetzung innerhalb eines weiten
Temperaturbereiches durchgeführt werden kann. Es ist jedoch ratsam, Temperaturen über 300C
zu vermeiden, da beträchtliche Nebenreaktionen auftreten können, welche die Ausbeute verringern.
Die bevorzugte Temperatur liegt zwischen etwa —10 und +100C. Tiefere Temperaturen können angewandt
werden, erfordern jedoch längere Reaktionszeiten.
Das Fluorierungsmittel ist unter gewöhnlichen Bedingungen gasförmig, kann aber bei niedrigen
Temperaturen in flüssigem Zustand gehalten werden. In beiden Fällen kann das Perchlorylfluorid in Anteilen
oder auf einmal in das Reaktionsgemisch eingeführt werden. Zweckmäßig wird es in gasförmigem
Zustand angewandt und kann als solches kontinuierlich durch das Reaktionsgemisch geleitet
werden, bis die Monofluorierung beendet ist. Das Reaktionsgemisch kann auch mit dem Gas gesättigt
werden, worauf man die Umsetzung einfach von selbst vor sich gehen läßt. Nach einem anderen Verfahren
führt man das Gas unter Druck ein. Für diesem Zweck sind herkömmliche Druckbehälter
als Reaktionsgefäße brauchbar.
Obwohl mindestens 1 Moläquivalent Perchlorylfluorid pro Mol Ausgangssubstanz erforderlich ist,
ist ein Überschuß im allgemeinen empfehlenswert, insbesondere wenn das Perchlorylfluorid als Gas
angewandt wird.
Inerte Lösungsmittel für die Fluorierung können leicht durch routinemäßige Laboratoriumsversuche
ermittelt werden. Natürlich sollte das ausgewählte Lösungsmittel die Tetracyclinausgangsverbindung
lösen. Solche Lösungsmittel sind Wasser, Dioxan, Essigsäure, Tetrahydrofuran, Tetrachlorkohlenstoff,
Chloroform, der Methyläther von Diäthylenglykol und der Methyläther von Äthylenglykol. Bevorzugte
Lösungsmittel für das vorliegende Verfahren sind niedere Alkanole, wie Methanol, Äthanol und
Propanol, da man damit die besten Ergebnisse erzielt.
Die Salze der neuen amphoteren Tetracycline mit pharmakologisch verträglichen Säuren und Basen
und die Salze der neuen sauren Tetracycline, d. h. der 4-Desdimethylaminoverbindungen mit pharmakologisch
verträglichen Basen sind zur Verabreichung in geeigneten Dosen brauchbar. Die mit pharmazeutisch
nicht anwendbaren Säuren und Basen gebildeten Salze eignen sich für die Isolierung und
Reinigung der neuen Tetracycline und auch für die Herstellung der pharmazeutisch anwendbaren Salze.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
Beispiel
11 a-Fluox-6-desmethyl-o-desoxy tetracyclin
11 a-Fluox-6-desmethyl-o-desoxy tetracyclin
Eine Suspension von 4,6 g (10 mMol) 6-Desmethylö-desoxytetracyclin-hydrochlorid
in 60 ml Methanol wird auf 00C gekühlt, dann wird Stickstoff
durch die Suspension geleitet. Eine Lösung von 20 ml einer 1 η-Lösung von Natriummethylat in
Methanol (2OmMoI) wird zugegeben und die Mischung mit Perchlorylfluorid gesättigt. Die Mischung
wird dann 24 Stunden in einen Kühlschrank gestellt. Während dieser Zeit geht die Suspension
in eine gelbe Lösung über, aus der sich 3,5 g des Chlorats in Form cremefarbener Kristalle abscheiden.
Das Filtrat ergibt eine zweite Kristallausbeute geringerer Reinheit. Die Ultraviolettanalyse zeigt
Maxima bei 270 und 350 πΐμ.
Zur Fluorierung in Ha-Steilung wird die Tetracyclinverbindung
im ausgewählten Lösungsmittel, vorzugsweise einem niederen Alkanol, das einen basischen Katalysator, z. B. ein Alkalialkoholat,
Natriumhydroxyd, Lithiumhydroxyd, Kaliumcarbonat, Natriumbicarbonat oder -carbonat enthält, bei
Atmosphären- oder erhöhtem Druck mit Perchlorylfluorid behandelt. Hierfür ist ein übliches Druckgefäß
brauchbar. Das Gemisch wird bei Temperaturen von vorzugsweise —10 bis +100C, gewöhnlich
bei 0 bis 5°C stehengelassen. Nach etwa 24 Stunden fallt das Reaktionsprodukt gewöhnlich aus. In
manchen Fällen kann es notwendig sein, die Ausfällung durch Einengen und/oder Zugabe eines Nichtlösungsmittels,
wie Äther, zu bewirken.
Nach diesem Verfahren können z. B. folgende lla-Fluortetracycline aus den entsprechenden Ausgangsverbindungen
hergestellt werden:
lla-Fluor-6-desoxytetracyclin, ■
11 a-Fluor-^-desdimethylamino-o-desoxy-6-desmethyltetracyclin,
1 la-Fluor-o-desoxy-S-oxytetracyclin,
7-Chlor-l 1 a-fluor-6-desoxy tetracyclin,
7-Chlor-l 1 a-fluor-6-desoxy tetracyclin,
T-Brom-lla-fluor-o-desoxy-desmethyltetracyclin,
lla-Fluor^desdimethylamino-o-desoxytetracyclin.
Bei der Fluorierung von 4-Desdimethylaminotetracyclinen
wird die Umsetzung vorzugsweise in niederen Alkanolen durchgeführt und das Produkt nach einer
Reaktionszeit von etwa 10 bis 20 Minuten durch Zugabe von Wasser ausgefällt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Ua-Fluortetracyclinen
der allgemeinen Formel
CO-NH7
HO O
F OH
in der R = Wasserstoff oder die Methylgruppe, R1 = Wasserstoff oder, wenn R die Methylgruppe
ist, die OH-Gruppe bedeutet, R2 = Wasserstoff oder die Dimethylaminogruppe ist und
Y und B = Wasserstoff oder Chlor, Brom oder Jod sind, dadurch gekennzeichnet, daß man ein entsprechendes säurestabiles Tetra-
cyclin der allgemeinen Formel
CONH2
HO O OH O
in der R, Ri, R2, B und Y die oben angegebene Bedeutung haben, oder dessen Mineralsäuresalz
mit mindestens 1 Moläquivalent Perchlorylfluorid in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart
einer Base, zweckmäßig bei Temperaturen bis zu 300C, umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Base Natriummethylat
verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel
Methanol verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Reaktionstemperatur
von - 10 bis +10° C anwendet.
909 523/441
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1967
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