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Cyclodextrinderivate sowie Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung
betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Cyclodex*rinderivaten.
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Die erfindungsgemäBen Cyclodextrinderivate entsprechen der Formel
worin R1 für Amin, Methylamino oder Dimethylamino steht, und n
eine ganze Zahl von 6 oder 7 ist. In den Rahmen der Erfindung fallen ferner die
pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalze dieser Derivate.
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Zwei Methoden zur Herstellung von Poly(6-amino-6-desoxy)cyclodextrin
sind bekannt. Beispielsweise wurde von S. Umez awa et al angegeben, daß Hexa(6-amino
6-desoxy)-cyclohexaglucan (α-1,4) in in der Weise hergestellt werden kann,
daß of-Dextrin (d. h. Oyclohexaglucan(O4-1,4)) mit p-Doluolsulfonylchlorid zur Gewinnung
von Hexa(6-0-tosyl)-cyclohexaglucan(α-1,4) kondensiert wird, daß Tosylderivat
mit Natriumazid umgesetzt wird und anschließend das erhaltene Hexa-<6-azido-G-desoxy)-cyclohexaglucan(α-1,4)
einer katalytischen Hydrierung in Gegenwart von Platindioxid unterzogen wird (vgl.
Bulletin of the Chemical Society of Japan 41 (1968), 464 - 468). W. Lautsch et al
hat beschrieben, daß Eepta(6-amino-6-desoxy)-cycloheptaglucan(CX-1,4) durch Tosylierung
von ß-Dextrin (d. h.
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Cycloheptaglucan(α 1,4)) mit p-Toluolsulfonylchlorid und anschließende
Ammonolyse des erhaltenen Hepta(6-O-tosyl)-cycloheptaglucan(a-1,4) hergestellt werden
kann (vgl. Kolloid Zeitschrift, 153 (1957), 103 - 109). Die bekannten Methoden sind
jedoch zur technischen Herstellung von Poly(6-amino-6-desoxy) -cyclodeftrin nicht
geeignet, und zwar infolge der Schwierigkeit, Poly(6-O-tosyl)-cyclodextrin in hoher
Reinheit herzustellen. Beispielsweise ist Poly(6-O-to syl) -cyclo -dextrin, das
nach den bekannten Methoden hergestellt wird, immer mit Nebenprodukten verunreinigt,
beispielsweise mit Poly(2,6-di-O-tosyl)-cyclodextrin, Poly( 3, 6-di-O-to syl) -cyclodextrin
oder Poly(2,3,6-tri-O-tosyl)cyclodextrin. Daher erfordern die bekannten Methoden
in unvermeidbarer Weise eine Säulenchromatographie oder eine andere komplizierte
Reinigungsmethode vor und/oder nach der Umwandlung des Poly(6-0-tosyl) cyclodextrins
in Poly(6-amino-6-desoxy)cyclodextrin.
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Der andere Nachteil der bekannten Methoden besteht darin, daB die
Umsetzung von Poly(6-O-tosyl)cyclodextnn mit einem
Amin oder einem
Azid eine teilweise Zersetzung des Produktes zur Folge hat, da die Reaktion bei
einer hohen Temperatur (beispielsweise 140 °C) während einer Zeitspnnra von vielen
Stunden durchgeführt werden muß.
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Es wurde nunmehr gefunden, daß das Oyclodextrinderivat (I) gemäß vorliegender
Erfindung als hypolipämisches Mittel geeignet ist. Ferner wurde gefunden, daß ein
neues Poly(6-0-arylsulPonyl)cycIodextrin der folgenden Formel
worin R2 für Nesitylsulfpnyl oder 2,4,6-Triisopropylbenzolsulfonyl steht, und n
die vorstehend angegebene Bedeutung besitzt, sich als Zwischenprodukt für die Synthese
des Cyclodextrinderivates (I) eignet. Beispielsweise ermöaicht die Kondensationsreaktion
eines Cyclodextrins (beispielsweise -Deftrin oder ß-Dextrin) mit einem Nesitylsulfonylhalogenid
oder 2,4,6-Triisopropylbenzolsulfonylhalogenid die Herstellung des Poly(6-O-arylsulfonyl)-cyclodextrins
(II), ohne daß dabei Nebenprodukte entstehen, und zwar infolge einer sterischen
Behinderung zwischen der Mesitylsulfonyl- oder 2,4,6-lriisopropylbenzolsulfonylgruppe
und dem Cyclodextrin. Die Kondensationsreaktion gestattet ferner die Herstellung
des Poly(6-arylsulfonyl)-cyclodextrins (II) in einer hohen Ausbeute, da keine Nebenprodukte
während der selektiven Sulfonylierung des Cyclodextrins in der 6-Stellung desselben
mit einet Mesitylsulfonyl- oder 2,4, 6-Triisopropylbenzolsulfonylhalogenid gebildet
werden. Berner kann das auf diese Weise erzeugte Poly-(6-0-arylsulfonyl) -cyclodextrin(II)
mit einem Amin oder Azid
unter milden Bedingungen umgesetzt werden,
wobei das Cyclodextrinderivat (I) in hoher Ausbeute erhalten wird.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines neuen
Verfahrens, bei dessen Einsatz das Cyclodextrinderivat(I) in einer Ausbeute von
mehr als 80 % hergestellt werden kann, und zwar bezogen auf das als Ausgangsmaterial
verwendete α - oder B-Dextrin. Ferner wird durch die Erfindung ein Verfahren
zur Verfügung gestellt, nach welchem das Cyclodextrinderivat (1) in hoher Reinheit
ohne eine komplizierte Reinigungsmethode hergestellt werden kann. Durch die Erfindung
wird ein neues und wertvolles Zwischenprodukt für die Synthese des Cyclodextrinderivates
(I) zur Verfügung gestellt. Das Cyclodextrinderivat (I) eignet sich als hypolipämisches
Mittel, beispielsweise als hypocholesterolämisches mittel. Darüber hinaus werden
erfindungsgemäß neue Cyclodextrinderivate, wiebeispielsweise Hepta(6-dimethylamino6-desoxy)-cycloheptaglucan(α-1,4),
Hepta(6-methylamino-6-O-desoxy)-cycloheptaglucan(α-1,4) sowie Hexa(6-dimethylamino-6-desoxy)-cyclohexaglucan(α-1,4),
zur Verfügung gestellt. Die erfindungsgemäßen Cyclodextrinderivate(I) sind mit Ausnahme
von Hexa(6-amino-6-desoxy)-cyclohexaglucan (s-1,4) und Hepta(6-amino-6-desoxy)-cycloheptaglucan(
M -1,4) neue Verbindungen. Weitere Einzelheiten gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
hervor.
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Erfindungsgemäß können die Cyclodextrinderivate (I) dadurch hergestellt
werden, daß ein Cyclodextrin der Formel
worin n die vorstehend angegebene Bedeutung besitzt, mit einem
Aryl sulfonylhalogenid der Formel R2-X (1V) worin X für Halogen steht und R2 die
vorstehend angegebene Bedeutung besitzt, kondensiert wird, das erhaltene Zwischenprodukt
(II) mit einer Verbindung der Formel R3-H (V) worin R3 für Amino, Methylamino, Dimethylamino
oder Azido steht, oder einem Alkalimetallsalz davon zur Herstellung einer Verbindung
der Formel
worin R3 und n die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen, umgesetzt wird,
und dann, wenn R3 für eine Azidogruppe steht, die Verbindung (VI) einer katalytischen
Hydrierung unterzogen wird.
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Die Kondensation der Verbindungen (III) und (IV) läßt sich in einfacher
Weise in Gegenwart eines Säureakzeptors in einem Lösungsmittel durchführen. Bevorzugte
Beispiele für Säureakzeptoren sind tertiäre organische Amine, wie beispielsweise
Triäthylamin, Pyridin und Dimethylanilin, sowie anorganische
Alkalien,
wie z. B. Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat und Silberoxid. Dimethylformamid, 1, 1,2-Dimethoxyäthan,
Dimethylsulfoxid, Pyridin sowie Dimethylaceton eignen sich als Reaktionslösungsmittel.
Vorzugsweise wird die Reaktion bei einer Temperatur von -5 00 bis 100 °C, insbesondere
bei einer Temperatur von 30 - 60 OG durchgeführt. Unter diesen Bedingungen kann
das Zwisch enpredukt (II) praktisch quantitativ hergestellt werden.
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Die anschließendeUmsetzung der Verbindungen (tI) und (V) läßt sich
unter Erhitzen auf 30 bis 100 °G, insbesondere 50 bis 80 00, durchführen. Die Reaktion
kann mit oder ohne Lösung mittel ausgeführt werden. Wird ein Überschuß an der Verbindung
(V) zur Durchführung der Reaktion verwendet, dann dient diese Verbindung gleichzeitig
als Reaktionslösungsmittel. Im allgemeinen ist es zu empfehlen, die Reaktion in
einem Lösungsmittel durchzuführen. Methanol, Tetrahydrofuran sowie 1,2-Dimethoxzyäthan
eignen sich als Reaktionslösungsmittel, wenn die Verbindung (V) in Form der freien
Base eingesetzt wird. Wird andererseits die Verbindung (V) in Form eines Alkalimetallsalzes
eingesetzt, dann sind Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid als Reaktionslösungsmittel
geeignet. Da Nesitylsulfonyl-und 2,4,6-Triisopropylbenzolsulfonylgruppen, die erfindungsgemäß
verwendet werden, eine höhere Reaktivität als die Toslgruppe besitzen, kann die
erfindungsgemäße Reaktion in einer kürzeren Zeitspanne sowie bei einer tieferen
Temperatur im Vergleich zu der Reaktionszeit und -temperatur der bekannten Methoden
durchgeführt werden (vgl. Bull. Chem. Soc. Japan 41, 464; Kolloid Zeitschrift 155,
103).
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Ist R3 eine Azido(-N3)-gruppe, dann wird die erhaltene Verbindung
(VI) einer katalytischen Hydrierung zur Gewinnung des Cyclodextrinderivat s (I)
unterzogen, in welchem R1 für eine Aminogruppe steht. Diese Hydrierung wird in Gegenwart
eines Katalysators in einer Wasserstoffatmosphäre durchgeführt.
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Bevorzugte Beispiele für Katalysatoren sind Platinoxid, Platin sowie
auf Kohle abgeschiedenes Palladium. Ein niederes Alkanol
(beispielsweise
Methanol, Äthanol, Propanol oder Isopropanol) oder eine Mischung aus einem niederen
Alkanol und Wasser eignet sich als Reaktionslöungsmittel. Vorzugsweise wird die
Reaktion bei 30 bis 80 °C durchgeführt.
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Das auf diese Weise erhaltene Cyclodextrinderivat (I) besitzt eine
potente hypocholesterolämische Aktivität und eignet sich als hypolipämisches I4ittel.
Beispielsweise läßt sich die pharmakologische Wirksamkeit des Cyclodextrinderivats
(I) durch die folgenden Versuche belegen: Versuche: Ein Wirkstoff, wie er in der
folgenden Tabelle aufgeführt ist, wird einem im Handel erhältlichen Tierfuttermittel
zugesetzt, worauf 0,2 % (Gewicht/Gewicht), bezogen auf das Futtermittel, Cholesterin
zugesetzt werden. Männliche weiße Beghornküken (jede Testgruppe besteht aus 10 Küken)
werden mit dem Buttermittel während einer Zeitspanne von 14 Tagen gefüttert.
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Nach der Versuchsperiode wird das Blut durch Herzpunktur gesammelt,
worauf das gesamte Cholesterin in dem Serumnach der "Zak-Henly Methode" bestimmt
wird, die gemäß Kitamura (Yasugi et al: The Journal of Chest Diseases Bd. 8 (1964),
Nr. 2, S. 19) modifiziert worden ist. Der Prozentsatz der Abnahme des Gesamtcholesterins
in dem Serum wird nach der folgenden Formel berechnet:
mittlerer Gehalt an Gesamtcholesterin |
Abnahme, % = 1 - in der behandelten Gruppe x 100 |
mittlerer Gehalt an Gesamtcholesterin |
in der Vergleichsgruppe |
Die Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor.
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Tabelle Menge (%, Gew./Gew.) Seruschole- Abnahme, des in das Futter-
sterin Wirkstoff mittel eingemengten (mg/100 ml) Wirkstoffs Hexa(6-amino-6-desoxy)
-cyclohexanglucan(X-1,4) 1,0 184 # 10 20 Hepta(6-amino-6-desoxy)-cycloheptaglucan(N
-1,4) 3,0 193 + 7 16 Hepta(6-methylamino-6-desoxy)-cycloheptaglucan(α-1,4)
3,0 194 + 7 16 Hexa(6-dimethylamino-6-desoxy) -cylohexaglucan(« -1,4) 1,0 186 +
6 19 Hepta(6-dimethyl amino -6-desoxy) -cycloheptaglucan(α-1,4) 3,0 215 #
9 7 Vergleich 0,0 231 + 8 0,0 Für den vorstehend geschilderten pharmazeutischen
Verwendungszweck kann das erfindungsgemäße Cyclodextrinderivat (I) entweder als
freie Base oder als Salz davon eingesetzt werden. Die Base sowie das Salz sind leicht
ineinander nach üblichen Methoden überführbar. Pharmazeutisch verträgliche Salze
sind beispielsweise das Hydrochlorid, das Hydrobromid, das Perchlorid, das Nitrat,
das Sulfat, Das Phosphat, das Formiat, das Acetat, das Propionat, das Glykolat,
das Lactat, das Pyruvat, das Oxalat, das Malonat, das Succinat, das Maleat, das
Fumarat, das Malat, das Citrat, das Tartrat, das Sulfanilat, das Aspartat oder das
Glutamat. Das Cyclodextrinderivat (I) kann in Form
einer pharmazeutischen
Zubereitung für eine enterale Verabreichung eingesetzt werden. Die tägliche Dosis
des Cyclodextrinderivats kann im Falle einer pharmazeutischen Verwendung 0,5 bis
50 g, insbesondere 5 bis 30 g, betragen. Ferner kann das erfindungsgemäße Cyclodeftrinderivat
(I) gemäß vorliegender Erfindung in Verbindung oder in Mischung mit einem pharmazeutischen
Träger, der für eine enterale Verabreichung geeignet ist, verabreicht werden. Der
ausgewählte Träger sollte derart -beschaffen sein, daß er nicht mit dem erfindungsgemäßen
Cyclodextrinderivat (I) reagiert. Geeignete Träger sind beispielsweise Gelatine,
Lactose, Glucose, Natriumchlorid, Stärke, Nagnesiumstearat, Talk, pflanzliche Öle,
Benzylalkohol und Gums.
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Andere bekannte medizinische Träger können verwendet werden.
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Die pharmazeutische Zubereitung kann' in einer festen Dosierungsform,
beispielsweise in Form von Tabletten, überzogenen Tabletten, Pillen oder Kapseln,
oder in Form einer flüssigen Dosierung verwendet werden, beispielsweise in Form
einer Lösung, einer Suspension oder einer Emulsion.
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Die folgenden Beispiele erläutern zweckmäßige und derzeit bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung.
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Beispiel 1 5 g ß-Dextrin werden in 50 ml Pyridin gelöst, worauf 7,35
g Mesitylsulfonylchlorid zugesetzt werden. Die Lösung wird bei Zimmertemperatur
während einer Zeitspanne von 24 Stunden gerührt. Die Reaktionslösung wird in Eiswasser
gegossen, worauf der auf diese Weise erhaltene weiße Niederschlag durch Biltration
gesammelt wird. Der Niederschlag wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann
aus Methanol umkristallisiert.
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Man erhält 9,7 g Hepta(6-O-mesitylsulfonyl)-cycloheptaglucan-(i-1,4).
F. 182 - 184 00. Ausbeute: 91 %.
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Infrarotabsorptionsspektrum: γmax.flüssiges Paraffin : 1600,
1190, 1170 cm-1 Rf-Wert: 0,75 (Äthylacetat : Methanol : Benzol = 6 : 2 : 1) Analyse
für O105H140O49S7#4H2O ber.: C 50,79; H 6,01; S 9,04 gef.: C 50,93; H 5,90; S 8,91
4,8 g Hepta(6-O-mesitylsulfonyl)-cycloheptaglucan(α-1,4) werden in 50 ml Dimethylformamid
aufgelöst, worauf 2,6 g Natriumazid zugesetzt werden. Die Lösung wird bei 90 °C
in einem verschlossenen Gefäß während einer Zeitspanne von 7 Stunden erhitzt. Nach
dem Abhkühlen wird die Lösung in Eiswasser gegossen, worauf der kristalline Niederschlag
durch Filtration gesammelt wird. Der Niederschlag wird aus Dimethylformamid und
Methanol nacheinander folgend umkristallisiert. Man erhält 2,3 g Hepta(C6-azido-6-desoxy)-cycloheptaglucan(α-1,4).
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F. 230 - 235 OC (Zersetzung). Ausbeute: 88,5 %.
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Infrarotabsorptionsspektrum: γmax.flüssiges Paraffin: 2100
cm-1 (N3) Analyse für C42H63O28N21 ber. C 38,50; H 4,85; N 22,45 gef. C 38,77; H
4,99; N 21,85
Eine Lösung von 1 g Hepta(6-azido-6-desoxy)-cycloheptaglucan(°G-1,4)
in 50 ml eines 80 %igen wäßrigen Methanols wird einer katalytischen Hydrierung in
Gegenwart von 300 mg Platindioxid in einer Wasserstoffatmosphäre unterzogen. Nach
dem die Reaktion beendet ist, wird die Lösung zur Entfernung des Katalysators filtriert.
Das auf diese Weise erhaltene Filtrat wird zur Trockne konzentriert. Man erhält
580 mg Hepta-(6-amino-6-desoxy)-cycloheptaglucan(α-1,4) in Form eines Pulvers.
B. 220 - 230 °C. Ausbeute: 68 %.
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Infrarotabsorptionsspektrum: flüssiges Paraffin : 1570 cm (-NH-)
max.
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Analyse für C42H77O28N7#4H2O ber.: C 42,03; H 7,31; N 8,17 gef.:
a 42,81; H 6,98; N 7,76 Beispiel 2 92 g Hepta(6-O-mesitylsulfonyl)-cycloheptaglucan(α-1,4),
hergestellt gemäß Beispiel 1, werden in 1,5 1 Methanol aufgelöst, worauf 350 g einer
Methanollösung zugesetzt werden, die 20 % (Gew./Vol.) Dimethylamin enthält. Die
Mischung wird auf 100 CO in einem verschlossenen Gefäß während einer Zeitspanne
von 24 Stunden erhitzt. Dann wird die Mischung zur Entfernung des Lösungsmittels
eingedampft. Der auf diese Weise erhaltene Rückstand wird in Wasser aufgelöst, worauf
die wäßrige Lösung durch eine mit einem starken Anionenaustauscherharz gefüllte
Säule geschickt wird (hergestellt von der Fa. Rohm and Haas Co.
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unter dem Warenzeichen "Amberlite IRA-410"). Der Ablauf wird auf einen
pH-Wert von 6 unter Verwendung einer 5 %igen Chlorwasserstoffsäure eingestellt und
anschließend gefriergetrocknet.
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Man erhält 53 g Hepta(6-dimethylamino-6-desoxy)-cycloheptaglucan(α-1,4)-hydrochlorid
in Form eines Pulvers. F. 195 -205 °C (Zersetzung). Ausbeute: 87 %.
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Analyse für C56E112O28N7Cl7#3H2O ber.: C 41,17, H 7,28; N 6,00; Cl
15,19; gef.: C 41,52; H 7,07; N 5,65; Ol 15,34; Beispiel 3 59 g o6-Deftrin werden
in 500 ml Pyridin gelöst, worauf eine Lösung von 88 g Nesitylsulfonylchlorid in
200 ml Pyridin unter Kühlen auf 0 bis 5 OC zugesetzt wird. Die Lösung wird bei Zimmertemperatur
während einer Zeitspanne von 24 Stunden gerührt. Dann wird die Reaktionslösung in
Eiswasser gegossen, worauf der auf diese Weise erhaltene Niederschlag durch Filtration
gesammelt wird. Der Niederschlag wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann
aus Methanol umkristallisiert.
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Man erhält 100 g Hexa(6-O-mesitylsulfonyl)-cyclohexaglucan-(α-1,4).
F. 190 - 195 °C (Zersetzung). Ausbeute: 79,7 %.
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Infrarotabsorptionsspektrum: flüssiges Paraffin : 1600, 1185 cm Analyse
für 090H120O42$6.2H20 ber.: C 51,45; H 5,94; S 9,15 gef.: C 51,62; H 5,89; S 8,49
4 g Hexa(6-0-mesitylsulfonyl)-cyclohexaglucan(α -1,4) werden in 50 ml einer
Methanollösung aufgelöst, die 20 % (Gew./Vol) Dimethylamin enthält. Die Lösung wird
in einem geschlossenen Gefäß während einer Zeitspanne von 3 Tagen auf 90 °C erhitzt.
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Dann wird die Reaktionslösung durch eine mit einem starken Anionenaustauscherharz
gefüllte Säule (hergestellt von der Fa. Rohm and Haas Co. unter dem Warenzeichen
"Amberlite IRA-4001') geschickt. Der Ablauf wird unter vermindertem Druck zur Entfernung
des Lösungsmittels eingedampft. Man erhält auf diese Weise 23 g eines hellgelben
Pulvers, das aus Methanol und anschließend aus Aceton umkristallisiert wird. Auf
diese Weise erhält man 1,9 g Hexa(6-dimethylamino-6-desoxy)-cyclohexaglucan(a -1,4).
F. 300 oO (Zersetzung). Ausbeute: 86,5 %.
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Analyse für C48H90O24N6 ber.: C 50,78; H 7,99; N 7,40 gef.: C 50,48;
H 7,93i N 6,95 Beispiel 4 Hepta(6-0-mesitylsulfonyl)-cycloheptaglucan(α -1,4)
wird nach der in Beispiel 1 beschriebenen Weise hergestellt. 200 g Hepta(6-O-mesitylsulfonyl)-cycloheptaglucan(α-1,4)
werden in 1500 ml einer Nethanollösung suspendiert, die 150 g Methylamin enthält,
worauf die Suspension in einem verschlossenen Gefäß während einer Zeitspanne von
50 Stunden auf 60 - 70 °C erhitzt wird. Nach dem Abkühlen wird die Suspension durch
ane mit einem starken Anionenaustauscherharz (hergestellt von der Fa.
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Rohm and Haas Company unter dem Warenzeichen "Amberlite IRA-410")
gefüllte Säule geschickt. Der Ablauf wird zur Entfernung des Lösungsmittels eingedampft.
Der auf diese Weise erhaltene Rückstand wird in 500 ml Wasser aufgelöst, worauf
die wäßrige Lösung unter Verwendung von verdünnter Chlorwasserstoffsäure auf einen
pH-Wert von 5 eingestellt wird. Die Lösung wird mit lEktivkohle behandelt und anschließend
gefriergetrocknet. Nan erhält 75 g Hepta(6-meth;ylamino-6-desox;y)-cycloheptaglucar
( 1,4)-hydrochlorid in Borm eines hellgelben Pulvers.
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1?. 192 - 200 00. Ausbeute: 61,3 %.
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Analyse für C49H91O28N7#7HCl ber.: C 6,62; Ol 16,75 gef.: C 6,31;
Ol 16,68 Beispiel 5 4,86 g ß-Dextrin werden in 100 ml Pyridin gelöst, worauf 10
g 2,4,6-Triisopropylbenzolsulfonylchlorid zugesetzt werden.
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Die Lösung wird bei Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von
72 Stunden gerührt. Die Reaktionslösung wird in Eiswasser gegossen, worauf der Niederschlag
durch J?iltration gesammelt wird. Der Niederschlag wird aus Methanol umkristallisiert.
Man erhält 5,90 g Heptac6-0-(2,4,6-triisopropylbenzolsulfonyl))cycloheptaglucan(α-1,4).
F 195 - 196 0G (Zersetzung). Ausbeute: 45,4 %.
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Infrarotabsorptionsspektrum: γmax.flüssiges Paraffin : 3350,
1600, 1180, 1155, 1055, 1035 cm-1 Analyse für O147H245O49S7 ber.: S 7,50 gef.: S
7,08 10 g Hepta(6-O-C2,4,6-triisopropylbenzolsulfonyl))-cycloheptaglucan(α-1,4)
werden in 100 ml einer Methanollösung suspendiert, die 10 g Methylamin enthält,
worauf die Suspension in einem verschlossenen Gefäß während einer Zeitspanne von
30 Stunden auf 60 bis 70 °C erhitzt wird. Dann wird die Suspension
in
der in Beispiel 4 beschriebenen Weise behandelt.
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4 g HeptaC 6-methyl amino -6-de soxy) cycloheptagluc an C cc -1,4)
-hydrochlorid werden in Form eines hellgelben Pulvers erhalten.
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F. 193 - 200 00. Ausbeute: 82 %.
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Beispiel 6 5 g 06-Dextrin werden in 160 ml Pyridin aufgelöst, worauf
10 g 2,4,6-Triisopropylbenzolsulfonylchlorid zugesetzt werden. Die Lösung wird bei
Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von 120 Stunden gerührt.Die Reaktionslösung
wird in Eiswasser gegossen, worauf der auf diese Weise erhaltene Niederschlag durch'Filtration
gesammelt wird. Dann wird der Niederschlag aus Methanol umkristallisiert. Man erhält
6 g Hexa(6-O-(2,4,6-triisopropylbenzolsulfonyl))-cyclohexaglucan(α-1,4).
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B. 200 - 202 oG (Zersetzung). Ausbeute: 45 %.
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Infrarotabsorptionsspektrum: γmax.flüssiges Paraffin 3350,
1600, 1180, 1155, 1035 cm-1 Analyse für O126H210O42S6 ber.: S 7,50 gef.: S 6,98
Patentansprüche: