DE1443396A1 - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Vernetzungsprodukten von Polysacchariden oder deren Derivaten oder Polyvinylalkohol und Verwendung der Produkte als Ionenaustauscher - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Vernetzungsprodukten von Polysacchariden oder deren Derivaten oder Polyvinylalkohol und Verwendung der Produkte als IonenaustauscherInfo
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- B01J39/18—Macromolecular compounds
- B01J39/20—Macromolecular compounds obtained by reactions only involving unsaturated carbon-to-carbon bonds
Description
Aktiebolaget Pharmacia Uppsala, Schweden
Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Vernetzungsprodukten von
Polysacchariden oder deren Derivaten oder Po]^vinylalkohol und Verwendung der Produkte ale Ionenaus-
tauseher .
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, mit Ionenaustausch gruppen
substituierten hydrophilen Vernetzimarsprodukten
aus teilweise mit Ionenaustauschgruppen substituierten Polysacchariden
oder deren Hydroxylgruppen enthaltenden, nicht
aktiven Derivaten oder Polyvinylalkohol oder Vernetzungsprodukten von Sorbit, Rohrzucker, Glucose oder Fructose mit
einer bifunktiοηellen Substanz, wie Epichlorhydrin, die in
Gegenwart einer alkalisch reagierenden substanz mit einer bifunktionellen Substanz der Formel JC R Z umgesetzt werden,
worin R ein aliphatischer Rest mit 3 bis 10 Kohlenstoff atomen bedeutet und X und Z jeweils ein Halogenatom oder
eine Epoxygruppe sind, welche Substanz in der Lage ist, sich als Vernetzungsmittel mit den Hydroxylgruppen der ersten Ver-
NeogUnterlagen υ*. '?ά^.2Νγ
<jaii j aes Anderunqsges ν 4 § Tsg-x
■■■··■ 80 9808/0694 · * '"'
bindung unter Bildung von ätherartigen Bindungen-umzusetzen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine
Lösung des zu vernetzenden Ausgangsmaterials mit einer Flüssigkeit, die mit der Lösung ein Zweiphasensystem zu
"bilden in der Lage ist, unter .solchen Rührhe dingung en
mischt, daß diese Lösung in Tropf en umgewandelt wird, das
Vernetzungsmittel in G-egenwart der alkalisch reagierenden
Substanz wenigstens so lange mit dem in den Tropfen ent rhaltenen
zu vernetzenden Ausgangsmaterial reagieren läßt»,
bis G-el bildung stattgefunden hat, und die aus den Tropf en
erhaltenen ß-elkö.rper gewinnt, sowie die Verwendung der Produkte als Ionenaustauscher.
Es Ist ein Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen
hydrophilen Vernetzungsprodukten aus mit Ionenaustauschgruppen
teilweise: substituiertem Dextran bekannt, bei dem das substituierte Dextran mit einer Halogenatome
und/oder Epoxygruppen enthaltenden bifunktionellen orga- ■
nischeh Substanz umgesetzt wird, die sich in G-egenwart einer alkalisch
reagierenden Substanz mit den Hydroxylgruppen
des substituierten Dextrans unter Bildung von ätherartigen Bindungen umzusetzen in der Lage ist. Bei diesem Verfahren
wirkt die alkalische Substanz entweder als Akzeptor für
den Halogenwasserstoff, wenn die unter Itherbildung ver lauf
ende Umsetzung eine Kondensation ist, bei derein Halogenwässerstoff
abgespalten wird, oder als Katalysator, wenn '
die Umsetzung eine =reineAd.ditiönsreaktion ist (Schwedisches
Patent Mr. 169.293)? Die Vernetzungsprodukte sind■in Wasser
unlöslich, können jedoch darin'-quell en *'
. Das bekanhte'-Veffähren'kann als " Blockpolymerisa-. ■
tionsverf ahrenif bez ei'chnet" werden, bei dem das Verfahrensprodulct
gemahlen und'dahii gesichtet werden muß, um für
chromatographische lOnenaustauschzwecke vervrendet werden
zu können. Dadurch erhält das Korn des Endproduktes eine
unregelmäßige G-estalt, was wiederum zu einem gr oß en Fließwiderstand
in einer damit gefüllten Ionenaustauschkolonne
führt, 'iifegen der unregelmäßigen G-estalt deT Körner ist auch
; BAD ORIGINAL
deren Schichten schwierig, falls Körner "von "bestimmter
Größe erwünscht sind.
Ähnliche hochmolekulare, aktive, hydrophile Ver netzun^.sprodukte
können auch durch Umsetzung des. nicht aktiven Vernetzungsproduktes aus einer Hydroxylgruppen enthaltenden
polymeren Substanz und einer bifunktionellen Verbindung der vorstehend "beschriebenen Art mit einem Mittel
zur Einführung von Ionenaustausch-Gruppen (siehe das Österreichische Patent Wr. .223.141) erhalten werden. Dieses Verfahren
führt jedoch in bestimmten fällen zu einem produkt,
bei dem die Verteilung der Ionenaustausch-Gruppen ungleichmäßig ist. Bs hat sich ferner gezeigt, daß sich in vielen
Fällen im Verlauf der Umsetzung oder beim anschließenden Quellen des trockenen Produkts in Wasser Sprünge bilden.
Es wurde nun gefunden, daß sich die Nachteilπ der
Ionenaustausch-Materialien der vorstehend beschriebenen Art beseitigen oder wesentlich vermindern lassen, wenn sie
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden,
das eine Weiterentwicklung des vorstehend angegebenen ist.
Die als Ausgangsmaterial für die erfindungsgemäße
Umsetzung verwendeten, teilweise mit Ionenaustauschgruppen.
substituierten Hydroxylgruppen enthaltenden Vernetzungsprodukte werden zweckmäßigerweise dadurch hergestellt, daß
man die Ausgangssubstanz in Gegenwart einer alkalisch reagierenden
Substanz mit einer Verbindung der lormel Z1 -IL-X2
umsetzt, worin R1 eine Alkyl engruppe mit nicht mehr als
5 Kohlenstoffatomen bedeutet, die wahlweise durch eine oder mehrere Hydroxylgruppen substituiert sein kann, Z1 eine
saure Ionenaustauschgruppe ist, z.B. eine Carboxyl-, SuIfo-
oder Phosphongruppe, oder eine basische Gruppe, vorzugsweise
eine Aminogruppe der folgenden Formel
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4 ~ : ■ -.■■■. 1443308·
ist, worin-Rp and R^ ge-weils Wasserstoff oder eine nie- ■·
dere Alkylgruppe sind»-"die wahlwei se -durch- eine öder "·-'
mehrere Hydroxylgruppen substituiert''seinvkönnen,".und
Rp und R^ zusammen Alkyle bedeuten, die in einem gesättigten
heterocyclischen -Ringsystem aneinander gebunden sind, falls' Z-, eine Aminogruppe ist, R^ wenigstens 2 Kohlenstoff atome enthält, und X1 ein Halögenatom ist, oder ,
falls R-v zwei Kohlenstoff atome oder mehr enthält, auch
eine Epoxygruppe sein kann. . ' : "■--
Als Polysaccharide können z.B. Dextran, Stärke, Dextrin,
Cellulose oder Polyglucose und als Hydroxylgruppen ent- .,
haltende, nicht aktive Derivate dieser Polysaccharide z.B.
M ethyl dextran, Ä'thyldextran., Hydroxylp ro pyl dextran, Methylcellulosej
Äthylcellulose,"Äthylhydroxyäthylcellulose oder
produkte·, die durch teilweise Depolymerisation dieser
Substanzen erhalten werden, und Fraktionen derselben ge-.nannt
werden. Ferner können als Ausgangsmaterial Hydroxylgruppen enthaltende Vernetzungsprodukte erwähnt werden,
die durch Umsetzung von Sorbit, Rohrzucker, 'Glucose' oder'
Fructose mit einer Mfunktionellen Substanz, wie Epichlorhydrin,
oder einer der nachfolgend angegebenen Verbin düngen
erhalten werden. ■·',"""
Als Ausgangsmaterial fur das erfindungsgemäße Verfahren können auch Carboxymethyldextran, 2-Garboxyätliyldextran,
3-Oarboxypropyldextran mit unters friedlichen
Substitutionsgraden und Molekulargewichten, Sulfopropyldextran,
5-Sulfoamyldextran, SuIfomethylstärke, 2-Sulfoäthylstärke,
3-Sulfopropylstärke, 2-Sulfoäthylhydroxy äthylcellulose,
3-Sulfopropyl-hydroxyäthylcellulose,
2-Diäthylaminoäthyldextran, 3-Diäthylaminoprop.yldextran,
2-DimethylaminoätKyldextran, 2-Dimethylam±noä-thyl stärke
oder 2-Phosphonä thyl stärke erwähnt werden".
Als bifunktiönelle organische Substanz werden
Verbindungen der Formel X-R-1Zi bevorzugt j worin R ein al ipha
ti scher Rest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet
und X und Z jeweils ein Halogenatom oder eine Epoxygruppe
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gind, von denen die letztere wahlweise an ein Kohlen stoff
atom der aliphatischen G-ruppe unter Bildung einer Oxirangruppe
gebunden sein kann.
Beispiele für geeignete bifunktionelle Substanzen sind Epichlorhydrin, Dichiοrhydrin, 1,2,3,4-Diepoxybutan,
Bis-Epoxypropyläther, Äthylenglycal-bis-epoxypropyläth er
und 1,4-Butandiol—bis-epoxypropyläther,, Der aliphatische
Rest kann Sübstituenten, vorzugsweise eine oder mehrere Hydroxylgruppen enthalten und/oder durch eine oder mehrere
Heteroatome, vorzugsweise Sauerstoffatome, unterbrochen sein.
Das Molverhältnis zwischen der b !funktionell en Substanz
und der substituierten, Hydroxylgruppen enthaltenden Substanz soll so groß sein, daß ein Vernetzungsgrad erzielt
wird, der zur Bildung eines Gels ausreicht..
Unter dem Ausdruck "Vernetzungsprodukte " werden in
der vorliegenden Beschreibung und in den Ansprüchen Produkte verstanden, die durch chemische Vereinigung einer
Vielzahl von ähnlichen Einheiten zu einem Molekül als Ergebnis einer Polymerisation oder einer Kondensation erhalten
-werden.
Gewöhnlich ist die zur Umsetzung erforderliche alkalisch reagierende Substanz in der Lösung der substituierten
polymeren Substanz enthalten, sie kann jedoch auch in der Flüssigkeit gelöst, angewandt werden, die die kontinuierliche
Phase des Zweiphasensystems bildet. Gegebenenfalls
wird das Zweiphasensystem zuerst gebildet, dann wird die alkalisch reagierende Substanz zugegeben, um die Ver netzungsreaktion
einzuleiten.
Als alkalisch reagierende Substanz kann im Prinzip jede Substanz verwendet werden, die alkalisch reagiert.
Gewöhnlich werden die Alkalihydroxyde, vorzugsweise Matriunihydroxyd
und Kaliumhydroxyd, benutzt. Jedoch können auch
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solche Substanzen, wie z.B. quaternäre Ammoniumverbindüngen,
verwendet werden. GewünschtenfalIs können auch Alkali-
und Er dal kali carbonate und Erdalkalihydroxyde verwendet
werden.
Zur Durchführung der erfindungsgemäßen Umsetzung ist es ratsam, so vorzugehen, daß eine Lösung der alkalisch
reagierenden Verbindung und die mit aktiven Gruppen substituierte,
Hydroxylgruppen enthaltende polymere Substanz
mit der Flüssigkeit gemischt werden, die als kontinuier liehe
Phase des Zweiphasensystems dienen soll, wobei ausreichend gerührt wird, um die gewünschte Größe der sus- ;
pensierten Tropfen zu erzielen, woraufhin das* Vernetzungsmittel
in das Zweiphasensystem, gewünscht enf alls schubweise,
eingeführt wird. Gegebenenfalls kann das Vernetzungsmittel auch in der als kontinuierliche Phase dienenden flüssig keit
gelöst dem Zweiphasensystem zugegeben werden.
= Die vorstehend angeführte Reihenfolge der verschiedenen
Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens hat
sich in der Praxis als ratsam erwiesen, es ist jedoch auch möglich, einen Teil des Vernetzungsmittels oder die gesamte
Menge desselben mit der Losung der polymeren Substanz in Berührung zu bringen, bevor das Zweiphasensystem gebildet
wird. Hierbei muß Gelbildung verhindert werden, bevor sich das Zweiphasensystem gebildet hat. Dies kann dadurch
erreicht werden, daß man das Gemisch bei einer ausreichend niedrigen Temperatur hält, um die Umsetzung so
langsam fortschreiten zu lassen, daß der Mischvorgang durchgeführt werden kann. Die GelMldung kann auch dadurch verhindert werden, daß man die alkalisch reagierende Substanz
zurückbehält und erst dann zugibt, wenn die Tropfenbildung stattgefunden hat.
Für die meisten Substanzen, die für das erfindungsgemäße Verfahren infrage kommen, wie Stärke, Dextran,
Cellulose und ähnliche Substanzen, ist Wasser das geeignete Lösungsmittel, jedoch können auch andere Flüssig —
keiten mit ähnlichen Löslichkeitseigenschaften, wie Alkohole und Ketone, verwendet werden. Gewünschtenfalls
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können Lösungsmittelgemische benutzt werden, in denen
Wasser die Hauptkomponente ist. Vorzugsweise verwendet man ein Alkalihydroxyd als alkalisch reagierende Substanz,
die als Katalysator oder als Akzeptor für den Halogen wasserstoff, von dessen Freisetzung die vorliegende Erfindung
abhängt, dient, wobei das Alkalihydroxyd dein Wasser
oder der wässrigen Flüssigkeit zugesetzt wird, die zum Lösen des zu vernetzenden Polymeren dient. In vielen Fällen
erleichtert das Alkalihydroxyd das Lösen des Vernetzungsproduktes und erhöht seine Löslichkeit. ·
Die Konzentration der Hydroxylgruppen enthaltenden Substanz
ist von großer Bedeutung, da sie die Quellbarkeit (Wasseraufnahme) des fertigen Ionenaustauscher-Vernetzungsproduktes
bestimmt. Bei geringer Konzentration der Hydroxylgruppen enthaltenden Substanz wird eine höhere Quellbarkeit
des Fertigproduktes erzielt als bei einer höheren Konzentration. Für substituiertes Dextran kann die Konzentration
der Substanz 5 bis 70 G-ew.$ betragen, wobei gute Ergebnisse
auch bei Konzentrationen zwisehen 10 und ein schließlich
50 Gew.$ erhalten wurden. Bei bestimmten Cellulosederivaten
können sogar geringere Konzentrationen der Substanz angewandt werden.
Zur Bildung der kontinuierlichen Phase des Zweiphasensystems können Flüssigkeiten verwendet werden, die
mit Wasser oder mit dem Lösungsmittel für die Hydroxylgruppen
enthaltende Substanz nicht mischbar sind. Geeignete Flüssigkeiten sind aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffes
halogenierte aliphatisehe und aromatische Kohlenwasserstoffe,
z.B. Dichlormethan, 1,2-Dichioräthan und 1,2-Dibromäthan
und o-Dichlorbenzol, wenn die Hydroxylgruppen
enthaltende polymere Substanz in Wasser gelöst wird.
Um die Dispersion der Lösung der Hydroxylgruppen enthaltenden Substanz au stabilisieren, ist es ratsam, gemäß der vorliegenden Erfindung der die kontinuierlichen Phase
bildenden Flüssigkeit ein stabilisierendes Mittel zuzusetzen.
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Als stabilisierende Mittel können in Wasser unlösliche
hochmolekulare Polymerisate genannt -werden, z.B.· Polyvinylacetat,
Polystyrol, Polyisobutylen und:Celluloseacetat — ·
hutyrat. Es hat sieh erwiesen, daß das durchschnittliche
Molekulargewicht der hochmolekularen Vernetzungsprodukte
zu einem wesentlichen Ausmaß ihre Wirkung als Stabilisierungsmittel "bestimmt, wobei hochmolekulare Produkte mit
einem verhältnismäßig hohen durchschnittlichen Molekulargewicht die. Dispersion unter gleichen .Bedingungen wirksamer
stabilisieren als Produkte mit einem niedrigeren durchschnittlichen. Molekulargewicht. Es ist ratsam, die Menge;
des Stabilisierungsmittels auf das Lösungsmittel abzu stimmen, das die kontinuierliche Phase bildet und das . ~ ■
Vernetzungsmittel gelost enthält," oder in dem dieses nachder
Bildung des Zweiphasensystems· gelöst wird. Geeignete Mengen an Stabilisierungsmittel liegen zwischen 0,1 und
einschließlich 15» vorzugsweise 0,1 und einschließlieh 10 fo
(Gew./Vol.).
Pas Stabilisierungsmittel kann durch Behandlung
mit einem geeigneten Lösungsmittel aus den gebildeten Gelkörnern
entfernt werden. Mit Bücksieht auf die hochmolekularen
Polymeren, die unter'verhältnismäßig milden Bedingungen
zu hydrolysieren vermögen, ist es ratsam, zuerst die Gelkorner mit einem hydrolysierenden Mittels beispiel'sweise
einer Lösung eines Alkälihydroxyds, zu behandeln
und dann-die hydrolysiert en Produkte durch Waschen der GeI-körper
mit einem Lösungsmittel für diese Produkte zu entfernen. Hochmolekulare JSster, z.B. Polyvinylacetat und
Gelluloseacetatbutyratj können zur Yerseifung der Ester
mit einer wässrigen, niedrigprozentigen Lösung eines Alkalihydroxyds
behandelt werden, woraufhin die hochmolekularen Alkohole, die sich gebildet haben, durch'Waschen mit einem
geeigneten Lösungsmittel entfernt werden. . - , *
Unter bestimmten Bedingungen ist es ratsam, dem
umzusetzenden Gemisch ein oberflächenaktives Mitt-el vom
Detergens-Typ zuzusetzen. Solche Mittel wirken nicht als
. . BAD
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Suspensionsstabilisatoren, können jedoch, in Verbindung
mit solchen Mitteln verwendet werden, wenn spezielle Effekte, z.B. eine geringere Teilchengröße des erhaltenen
Vernetzungsproduktes, erwünscht sind.
In der ersten Stufe-des Verfahrens sind die Biihr-"bedingungen
besonders entscheidend, da diese und die Gegenwart des Stabilisierungsmittels die Tropfengröße der dispergierten
Phase bestimmen. In dieser Hinsicht kann der, Fachmann durch Untersuchung von Proben, die bei verschiedenen
Rührgeschwindigkeiten aus dem Reaktionsgemisch entnommen wurden, die für ein gewünschtes Ergebnis notwendige
Rührgeschwindigkeit ermitteln.
Es ist häufig ratsam, die bifunktionelle Substanz
erst dann dem System zuzugeben, wenn angemessene Tropfengrößen erreicht sind» Die Ze.it, nach welcher Gelbildung eintritt,
hängt von dem Gehalt des Hydroxylgruppen enthaltenden
Polymeren in der dispergierten Phase, der Menge der bifunktionelle
η substanz, der Temperatur usw. ab. Die Umsetzung
schreitet jedoch fort, bis die bifunktionelle Substanz aufgebracht ist oder die Umsetzung unterbrochen
wird. Nachdem die Gelbildung stattgefunden hat, ist das Rühren für die Teilchengröße des fertigen Mischpolymerisats
von keiner oder nur noch untergeordneter Bedeutung.
Die Umsetzungsteimperatur bestimmt die Geschwindigkeit,
mit der die Vernetzung stattfindet. Geeignete Temperaturen liegen zwischen Raumtemperatur und 90 Gj Vorzugs weise
zwischen 20° und 60°C.
Die Eigenschaft, die die Qualität des Vernetzungsproduktes als Ionenaustauscher bestimmt, ist seine Wasseraufnahme.
Die letztere wird durch Quellen des Produkts in Wasser und Entfernen der freien Restflüssigkeit, beispielsweise
durch Zentrifugieren, ermittelt. Die Wasseraufnahme •wird in Gewichtsmenge Wasser ausgedruckt, die pro Gramm der
trockenen Substanz aufgenommen wurde. ■ g^D ORIGINAL
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Da wegen der Anwesenheit von ionenaustauschenden
Gruppen die Wasseraufnähme des Gels von der lonenstärke .
und dem pH-¥ert der wässrigen Phase abhängt, ist es rat sam.,'
bei der Bestimmung eine Pufferlösung zu verwenden.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Ionenaustauscher können mit Kapazitäten von 0,1 bis 6 Milliäquivalenten
/g erhalten werden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung von bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. . ' ;
50 g 2-Diäthylaminoäthyldextranhydrochlorid mit
einem Substitutionsgrad von 0,64 Diäthylaininoäthylgruppen
pro Glueoseeinheit, das aus einem Dextran mit einem mittleren Molekulargewicht von 500.000 hergestellt wurde* werden in 100 cem Wasser und 60 ecm 5 η Fatriumhydroxyd gelöst.
In ein zylindrisches Gefäß mit einem Rühr er vom Ankertyp
wird eine Lösung von 6 g Celluloseacetatbutyrat in 200 ecm
1,2-Diehloräthan gegeben. Die Geschwindigkeit des Rührers
wird auf 200 U/Min, eingestellt und die wässrige Lösung langsam
zugegeben. Eine Stunde nach der Zugabe werden 20 ecm EpI-chlorhydrin
zugesetzt. Nachdem die Umsetzung 16 Stunden bei 50 C fortgeschritten ist, wird das Reaktionsgemisch wie folgt
aufgearbeitet: Das Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur
gekühlt und 500 ecm Aceton werden dazugegeben. Nachdem das gebildete Gel auf den Boden gesunken ist, wird die darüber befindliche
Flüssigkeit abdekantiert. Das Gel wird dreimal in jeweils 300 ecm Aceton dispergieft, wobei zwischen jedem Dispergiervorgang
einmal dekantiert wird. Das Gel wird dann in 300 .ecm einer Lösung dispergiert, die aus gleichen Volumenteilen Äthanol und 2-molarer Natriumhydroxydlösung besteht.
Mach 30 Minuten wird dekantiert und das Gel in 300 ecm 50 ^-igem
Äthanol dispergiert, das nach 30 Minuten abdekantiert wird. Das Gel wird dann in 300 ecm 50 %-igem Äthanol dispergiert,
mit konzentrierter Salzsäure neutralisiert, auf einem Glasfilter
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abfiltriert, mit 50 ^-igein Äthanol von Salz freigewaschen,
mit 99,5 %-:
getrocknet.
getrocknet.
mit 99,5 %-igein Äthanol gespült und unter Vakuum bei 70 G
Die Ausbeute betrug 51 g eines Produkts mit einer lonenäustausehkapazität von 2,5 Mill !äquivalent en pro G-ramm
und einer Wasserauf nähme von 6,33 g/g in einer 0,1 molaren
■ Pufferlösung von Hatriumphosphat, bei einem pH-tfert von 7,0.
Die Teilchengrößenverteilung war wie folgt:
über 300/U i 4 %
100 - 300/6 ! 45 %
40 - 100 JU, i 41 io
unt er 40 H- . : 10 %
Auf ähnliche Wsise -wie in Beispiel 1 erhielt man aus
24 g Carboxymethyldextran, Hatriumsala, mit einem Sub —
stitutionsgrad von 0,70 Garboxymethylgruppen pro G-lucose einheit,
das aus einem Dextran mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 30.000 hergestellt war, und 24 ecm
5 molarer Hatriumhydroxydlösung, 10 com Wasser, 3,5 g Celluloseacetatbutyrat,
50 ecm 1,2- Di chi ο rä than und 8 ecm Epichlorhydrin,
24 g eines Produkts mit einer Ionenaustausch kapazität von 2,9 Milliäquivalenten pro G-ramm, einer Wasseraufnahme
von 7,36 g/g in 0,1 molarer Phosphat-Pufferlösung (pH-Wert : 7,0) und folgender leilchengrößenverteiluEgi
über
40 - 100 M* unter 40 a
100 yW- ϊ • a |
4 % 61 # |
- - | BAD | ORIGINAL |
«
• |
35 $> | |||
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Auf ähnliche Jtfeise wie in Beispiel 1 Toe schrie Td en,
erhielt man aus 72 g 2-3ulfoäthyldextran, Eatriumsalz,
mit einem Substitutionsgrad von 0,78 Sulfoäthylgruppen pro
Glucoseeinlieit, das aus Dextran mit einem durchschnitt -liehen
Molekulargewicht von 30.000 hergestellt war, und 72 ecm
5 molarer Natriumhydroxydlösung, 9 g Oelluloseacetatbutyrat,
150 ecm 1,2-Dichiοräthan und 24 ecm Epiehlor hydrin,
60 g eines Produkts mit einer Ionenaustauschkapazitat
von 2,5 Milliäquivalenten pro G-ramm, einer Wasser aufnahme
von 5»47 g/g in 0,1 molarer Phosphatpufferlösung
(pH-Wert: 7,0), und der folgenden.Größenverteilung:
über ' 600 U : 9 %
300 - 600 LL : 69 $
/ί
150 - 300/ί : 19
unter 150 /6 : 3
.Beispiel 4:
Auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 erhielt man aus
g 2-Sulfoäthylstärke, ÜTatriumsalz, mit einem Substitutionsgrad von 0,36 Sulfoäthylgruppen pro Glucoseeinheit und 24 ecm
molarer Watriumhydroxydlösung, 20 ecm Wasser, 3,5 g Gelluloseacetatbutyrat,
50 ecm 1,2-Dichloräthan und 8 ecm Epichlorhydrin
, 24 g eines Produkts mit einer Ionenaustauschkapazität
von 1,3 Milliäquivalenten pro Gramm, einer Wasseraufnahme von 2,84 g/g in 0,1 molarer Phosphatpufferlösung
(pH-Wert : 7), sowie der folgenden Teilchengrößenverteilung:
über '300 M> t 12 %
150 -300^ : 60 <fo
75-150 yti j 24 %
unter 75 /^ : 4 % ßÄD oriq?nal
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Beiapiel
51
Auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 erhält man aus 24 g 2-Sulfoäthylhydroxyäthylcellulose, Natriumsalz, mit
einem Gehalt an Sulfoäthylgruppen, der 5,46 % Schwefel entspricht
und 24 ecm 5 molarer Natriumhydroxydlösung', 50 ecm
Wasser, 7 g Celluloseacetatbutyrat, 100 ecm 1,2-Dichloräthan
und 8 ecm Epichlorhydrin, 17 g eines Produkts mit einer
Ionenaustauschkapazität von 0,2 MilIiäquivalenten pro g,
einer Wasseraufnahme von 4,38 g/g in 0,1 molarer Phosphat pufferlösung (pH-Wert : 7,0), sowie der folgenden Teilchen-Größenverteilung:
über 600/t | ϊ 6 |
300-600 μ- | : 63 |
150-300 /J- | ί 25 |
unter 15OjLL | : 6 |
20 g 2-SuIfoäthyldextran, Natriumsalz, mit einem Substitutionsgrad
von 0,56 Sulfoäthylgruppen pro Glucoseein heit,
das aus einem Dextran mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 30.000 hergestellt war, wurden in 30 ecm
einer 10 ^fc-igen Lösung von ietramethylammoniumhydroxyd gelöst,
1,5 g Polyvinylacetat mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 430.000 wurden in 50 ecm Toluol gelöst.
Die Toluollösung wurde in ein zylindrisches Reakti ons gefäß
gegeben, das mit einem Rührer vom Ankertyp ausgestattet war, und die Rührgeschwindigkeit wurde auf 200 U/Min, eingestellt;
dann wurde die wässrige Lösung langsam zugegeben. Eine Stundespäter wurden 10 ecm l,2-Athandiol-bis-2, 3-epoxypropyläther
zugegeben. Nachdem die Umsetzung bei 50°G 16 Stunden durchgeführt war, wurden die erhaltenen Gelkörner, wie in Beispiel 1
angegeben, aufgearbeitet, mit der Abweichung, daß das Gel in 300 ecm gleicher Volumina von 2-molarer Natriurnhydroxydlösung
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und Äthanol dispergiert wurde. Die anschließende Neutralisation wurde mit 5 M Fatriumhydroxyd durchgeführt« Die Ausbeute
betrug 27 g eines Produkts mit einer Ionenaustauschkapazität
von 1,2 Äquivalenten pro Gramm, einer Wasserauf nähme von 2,9 g/g in 0,1 M Phosphatpufferlösung (pH-Wert:
7,0), sowie der folgenden Größenverteilung:
300 - 800 JUU i 48
150 -300/6 ι 38
unter 150/1 : 14
Auf ähnliche Weise wie in Beispiel 6 erhielt man aus 20 g 2-Sulfoäthyldextran, Natriumsalz, der gleichen Art wie
in Beispiel 6 und 15 g Trinatriumphosphatdodecahydrat in 40 ecm
Wasser, 1,5 g Polymethylmethacrylat mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 200.000, 50 ecm 1,2^Dibromäthan
und 6 ecm 1,2,3,4-Diepoxybutan, 11 g eines Produkts mit
einer Ionenaustauschkapazitat von 1,8 Milliäquivalenten pro
Gramm, einer Wasseraufnahme von 8,6 g/g in 0,1 M Phosphat pufferlösung (pH-Wert: 7,0), sowie der folgenden Größenverteilung:
über 300 M, : 9 %
150-300 LL : 64 #
75-150 U ; 18 £
unter 75 /U- ν 9 %
bad original
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Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, mit Ionenaustauschgruppen substituierten, hydrophilen Vernetzungsprodukten
aus teilweise mit Ionenaustauschgruppen substituierten Polysacchariden oder deren Hydroxylgruppen
enthaltenden, nicht aktiven Derivaten oder Polyvinylalkohol oder Vernetzungsprodukten von Sorbit, Rohrzucker, Glucose
oder Fructose mit einer bifunktionellen bubstanz, wie Epichlorhydrin,
die in Gegenwart einer alkalisch reagierenden
Substanz mit einer bifunktionellen Substanz der Formel XRZ
umgesetzt werden, worin R ein aliphati scher Rest mit 3 bis
10 Kohlenstoffatomen bedeutet und X und Z jeweils ein Aialogenatom
oder eine Epoxygruppe sind j welche Substanz in der Lage ist, sich als Vernetzungsmittel mit den Hydroxylgruppen der
ersten Verbindung unter Bildung von ätherartigen Bindungen umzusetzen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung des
zu vernetzenden Ausgangsmaterials mit einer Flüssigkeit, die mit der Lösung ein Zweiphasensystem zu bilden in der Lage
ist, unter solchen Rührbedingungen mischt, daß diese Lösung
in Tropfen umgewandelt wird, das Vernetzungsmittel in Gegenwart der alkalisch reagierenden Substanz wenigstens so lange
mit dem in den Tropfen enthaltenen zu vernetzenden Aus gangsmaterial
reagieren läßt, bis Gelbildung stattgefunden hat, und die aus den Tropfen erhaltenen G-elkörner gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vernetzungsmittel nach Bildung des Zweiphasensystems
mit der zu vernetzenden Substanz in Berührung gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Vernetzungsmittel oder ein Teil
desselben in der zur Bildung des Zweiphasensystems ver wendeten Flüssigkeit gelöst in das Zweiphasensystem eingeführt
wird. - bad 0R|GlNAL
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4. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Lösung des zu vernetzenden Äusgangsmaterials, die alkalisch reagierende Substanz und das Vernetzungsmittel
bei einer so niedrigen Temperatur gehalten werden, daß ihre Umwandlung in die Gelform verhindert wird, und danach das
Zweiphasensystem gebildet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1-4» dadurch gekennzeichnet, daß der Dispersionsgrad durch Zugabe einer hochmolekularen
Substanz geregelt wird, die in dem Lösungsmittel, in dem ,die aktive zu vernetzende Substanz gelöst ist, unlöslich ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1-5» dadurch gekennzeichnet,
daß der G-ehalt der hochmolekularen Substanz zwischen
0,1 und 15 i°t vorzugsweise Ibis 10 $>
liegt, bezogen auf die Menge der Flüssigkeit, die die kontinuierliche
Phase des Zweiphasensysteias bildet.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die hochmolekulare Substanz unter milden Bedingungen
zu hydrolysieren vermag.
• »
8. Ionenaustauscher aus im wesentlichen kugelförmigen
Gelkörnern, dadurch gekennzeichnet, daß er in Wasser ge quollene
Vernetzungsprodukte aus teilweise mit Ionenaustausehgruppen substituierten, Hydroxylgruppen enthaltenden polymeren
Substanzen und bifunktionellen aliphatischen Sub stanzen
enthält, welche mit den Hydroxylgruppen der polymeren Substanz nach deren Quellung in Wasser unter Bildung von Itherbindungen
zu reagieren vermögen.
Mr Aktiebolaget Pharmacia
BAD ORIGINAL Rechtsanwalt
809808/0694
Applications Claiming Priority (1)
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DE1443396C3 DE1443396C3 (de) | 1975-01-23 |
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Family Applications (1)
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GB (1) | GB1013585A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1964
- 1964-04-21 DE DE19641443396 patent/DE1443396C3/de not_active Expired
- 1964-04-21 GB GB1642064A patent/GB1013585A/en not_active Expired
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Also Published As
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GB1013585A (en) | 1965-12-15 |
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