DE144079C - - Google Patents

Description

<§i/ncji;|iucjt bet. Sawwn-tivnq

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Kulissen-Umsteuerung für vor- und rückwärtslaufende Spielzeugdampfmaschinen mit nur einem Exzenter. Die Umsteuerung wird nicht wie bei den bekannten durch die Kulissenoder Schieberstange, sondern durch die Exzenterstange selbst bewirkt, welche an einer Schwinge aufgehängt ist. Die Kulisse ist an dem Rahmen mittels eines Bolzens schwingend befestigt und mit der Schieberstange durch ein Gelenk verbunden. Der Krümmungskreis der Kulisse, welcher sonst dem Radius der Exzenterstange entspricht, ist bei dieser Ausführung nicht erforderlich, dagegen ist an Stelle der Zentralkurve eine Ausbauchung getreten, welche einen toten Gang der Exzenterstange, gleichviel bei welcher Gangart, bedingt. Auch sind die Schwingungen der Kulisse nicht veränderlich und der innere sowie der äußere Voreilungswinkel gleich groß mit gleich starker Expandierung.

Die der Kulisse gegebene Ausbauchung ist insofern von besonderer Wichtigkeit, als ein Umlegen der Exzenterstange auch während der Fahrt und ohne daß die Stange in ihrer . radialen Bewegung in der Kulisse während des Hubes mit dem Kulissenrahmen in Berührung kommt, ermöglicht wird. Die Stange macht vielmehr in der Ausbauchung und bei stillstehender Kulisse und, bevor sie in eine ihrer Endstellungen einfällt, einen leeren Weg.

Durch die Zeichnung ist die Konstruktion der vorliegenden Neuerung in

Fig. ι schematisch und in der Rückwärtsfahrtrichtung veranschaulicht.

Fig. 2 stellt die gleiche Ansicht, jedoch in der Vorwärtsfahrrichtung dar und

Fig. 3 kennzeichnet die Ausführung der Kulisse von oben gesehen.

Den wesentlichsten Teil vorliegender Neuerung bildet die um den Stift α schwingende Kulisse b, deren Zentralkurve nicht wie bei den bisherigen in einem Kreisbogen, sondern in einer fast über die ganze Höhe der Kulisse sich erstreckenden Ausbauchung c besteht. Diese Ausbauchung ist in der Kulissenmitte am weitesten und verjüngt sich nach den beiden Endpunkten, um in Führungsschleifen ef zu enden, welche zur Aufnahme des Bolzens g dienen. Die Kulisse ist durch den Bolzen h an der Führungsstange i befestigt, an welcher der Schieber k geführt wird.

Die Exzenterstange I wird vermittels eines Winkelhebels m und einer zwischen dem Hebel und der Exzenterstange angeordneten Schwinge« nach oben oder nach unten bewegt. Der eine Hebelarm m ist mit der Steuerstange o, welche vom Führerstande aus bewegt und durch eine Feststellvorrichtung in den beiden Endstellungen festgehalten werden kann, verbunden.

Die Fig. 1 stellt die Rückwärtsbewegung der Maschine und die Fig. 2 die Vorwärtsbewegung dar; dagegen zeigt die punktierte Stellung des Exzenters der Fig. 1 diejenige Lage, in welcher umgesteuert werden kann, ohne daß der Exzenterstangenbolzen g während des Hubes die Kulissenseiten berührt. Der Exzenter arbeitet vielmehr beim Weiterlaufen der Maschine in der Ausbauchung, ohne auf die Kulisse einzuwirken. Ohne diese Ausbauchung wäre es

nicht möglich, während der Fahrt und bei jeder beliebigen Stellung dieFahrten zu wechseln, da derjenige Radius, welcher sich beim Umsteuern durch die Exzenterstellung ergibt, entweder eine schwingende Kulisse oder aber zwei Exzenter benötigt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kulissen-Umsteuerung für Spielzeugdampfmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die mit zwei Führungsschleifen df für den Vor- und Rückwärtslauf und einer Ausbauchung c ausgestattete Kulisse b um einen feststehenden Bolzen α schwingend angeordnet ist, so daß die Umsteuerung durch i; Umstellung der Exzenterstange / erfolgt, welche mittels einer Schwinge n, die bei feststehendem Umsteuerungshebel m der Bewegung der Kulisse b folgt, an dem winkelförmigen Stellhebel m hängt, wobei eine 2c Mittelstellung, d. h. eine Ruhestellung erreicht wird, wenn die Exzenterstange / in das Mittel der größten Ausbauchung c der Kulisse b zu stehen kommt und somit die Umsteuerung während des Ganges erfolgen kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.