DE143372C

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Publication number: DE143372C
Application number: DENDAT143372D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand dieser Erfindung bildet ein an der Innenseite von Türen o. dgl. gegebenenfalls an Stelle des Schlosses anzubringender Sicherheitsverschluß, zu dessen Öffnen kein besonderer Schlüssel o. dgl., sondern ein nur von Eingeweihten auszuführendes, in bestimmter Reihenfolge erfolgendes Drücken auf mehrere an der Außenseite der Tür angebrachte Tasten erforderlich ist, so daß das Öffnen einer mit

ίο dieser Vorrichtung versehenen Tür durch Unbefugte ausgeschlossen erscheint.

Bei Läden, Wohnungen usw., deren Tür sehr oft geöffnet werden muß, wird die Vorrichtung während der Geschäftszeit bezw. am Tage ausgeschaltet bezw. außer Betrieb gesetzt, so daß dieselbe nur dann in Wirkung tritt, wenn der betreffende Raum auf kürzere oder längere Zeit verlassen wird.

In der Zeichnung ist eine Ausfuhrungsform dieser Erfindung dargestellt, und zwar veranschaulicht Fig. ι die Klinke bezw. die Vorrichtung in geschlossener Stellung in Vorder-Lind Seitenansicht sowie im Grundriß, während Fig. 2 dieselbe in ausgelöster bezw. ausgehobener Stellung darstellt. Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie x-x der Fig. 2 in größerem Maßstabe.

Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus der an der Innenseite der Tür angebrachten, über ihren Drehpunkt verlängerten Klinke a, der in einem Rahmen drehbar gelagerten, mittels einer Anzahl von der Außenseite der Tür her zu bewegender Tasten in Drehung versetzten Walze b, dem von dieser mittels Stange c bewegten, um den festen Zapfen d drehbar angeordneten, auf der Klinke ruhenden Hebel h und dem gleichzeitig durch Drehung der Walze auszulösenden Sperrstück 5.

Die Walze b, welche durch eine über Rolle r geführte Schnur oder Kette k mit einem Gewicht oder einer Spiralfeder g verbunden ist und von diesen in einer bestimmten Stellung gehalten wird, besitzt an ihrem Umfange mehrere in einem bestimmten Abstande voneinander angeordnete Stifte oder Anschläge i, und zwar je einen oder mehrere in derselben Ebene, gegen welche die denselben entsprechend angeordneten Tasten 1, 2, 3 und 4 in einer bestimmten Reihenfolge einmal bezw. mehrere Male einzeln nacheinander gedrückt werden müssen, damit schrittweise eine gewisse Drehung der Walze erzielt wird.

Beim Druck auf die Taste 2 wird zunächst das die Klinke α in der Verschlußlage sichernde Sperrstück s, das sich bei geschlossener Klinke zwischen diese und einen festen Anschlag legt, durch den an der Seite der Walze befestigten Stift 0 ausgelöst, während beim Einschieben der letzten Taste (in diesem Falle der Taste 2) der letzte auf dem Umfange der Walze angeordnete Stift m unter die Stange c tritt bezw. dieselbe heraufschiebt, wodurch der mit dieser verbundene Hebel h die Klinke herunterdrückt, so daß dieselbe am anderen Ende desselben ausgelöst bezw. so weit angehoben wird, daß die Tür geöffnet werden kann.

Nach Loslassen der letzten Taste schnellt die Walze wie gleichzeitig auch die übrigen Teile durch den Zug des durch Drehung der Walze bezw. infolge der Aufwicklung der Schnur oder Kette k hochgezogenen Gewichts g wieder in ihre Anfangsstellung zurück.

Claims

Die Tasten sowohl als auch die auf der Walze befestigten Stifte oder Anschläge lassen sich natürlich hinsichtlich ihrer Anzahl sowie ihres Abstandes voneinander in so verschiedener Anordnung anbringen, daß es nur dem Eingeweihten möglich ist, die Klinke anzuheben oder auszulösen, da die Walze durch ein etwaiges nicht in vorgeschriebener Reihenfolge erfolgtes Zurückdrücken der Tasten sofort wieder in ihre Anfangsstellung bezw. um einen gewissen Drehungswinkel zurückgeschnellt wird.

Pa te ν τ-Ansprüche:

i. Sicherheitsverschluß für Türen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß eine Klinke nur mit Hülfe einer Anzahl von in ganz ¹ bestimmter Reihenfolge von außen zu bewegender Tasten in die Offenlage gebracht werden kann.
2. Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Sicherheitsverschlusses, gekennzeichnet durch eine drehbar angebrachte, über ihren Drehpunkt hinaus verlängerte Klinke fa), welche bei richtiger Handhabung der Tasten und dadurch erfolgender schrittweiser Umdrehung einer Walze (b) dadurch in die Offenlage gedreht wird, daß ein an der Walze befestigter Stift fm) auf eine Druckstange (c) einwirkt, die mit einem zur Drehung der Klinke (a) dienenden Hebel jhj verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.