DE323693C - Geldschrankfernschloss - Google Patents

Geldschrankfernschloss

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DE323693C
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Germany
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tumblers
sleeve
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B65/00Locks or fastenings for special use
    • E05B65/0075Locks or fastenings for special use for safes, strongrooms, vaults, fire-resisting cabinets or the like

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  • Lock And Its Accessories (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 31. JULI 1920
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 68 a GRUPPE
Paul Wehrmann in Berlin.
Geldschrankfernschloß. Patentiert im Peutschen Reiche vom 8. Dezember 1918 ab.
Die Erfindung besteht in einem Geldschrankfernschloß. Ihre bemerkenswerteste Eigenschaft liegt darin, daß das eigentliche Schloß nicht hinter dem Schlüsselloch angeordnet ist, sondern parallel zur Türfläche so beträchtlich gegen dieses versetzt ist, daß sein Mechanismus nicht vom Schlüsselloch aus verletzt werden kann. Geldschranktüren bestehen zwar aus Panzerplatten, die mit Werkzeugen nicht bearbeitet werden können, an der Stelle des Schlüsselloches jedoch pflegen weichere Metallteile eingesetzt zu sein, so daß es hier möglich ist, mit Hilfe von Einbruchwerkzeugen an das Schloß heranzukommen und es zu zerstören. Dieser Gefahr wird nach der Erfindung durch die Versetzung des Schlosses in Richtung· der Türebene vorgebeugt.
Der Schlüssel des neuen Schlosses besteht in an sich bekannter Weise aus zwei Teilen, einem kurzen zylinderischen Schaft mit einem oder mehreren Barten, der wie ein gewöhnlicher Schlüssel nur zum öffnen des Schlosses in dasselbe eingeführt wird und einem langen Schaft, der quer zur Türebene verschiebbar ist, dauernd in der Tür verbleibt und zum Durchführen des anderen Schlüsselteiles durch die Tür dient. Ist der zuerst genannte Schlüsselteil durch die Tür hindurchgeschoben, so wird er mit Hilfe eines besonderen Getriebes parallel zur Türebene zu dem entfernt liegenden eigentlichen Schloß geführt.
Es sind Türschlösser bekannt, bei denen der Schlüssel nach dem Einstecken mit Hilfe, des Türdrückers seitlich verschoben wird. Diesen Schlössern gegenüber wird die Erfindung darin erblickt, daß das für Türschlösser bekannte Prinzip in der besonderen für Geldschränke geeigneten Art und Weise auf sogenannte Geldschrankfernschlösser übertragen wird.
Auf der Zeichnung ist Fig. ι ein senkrechter Schnitt durch das Schloß und die benachbarten Teile der Geldschranktür. Fig. 2 stellt einen Schnitt nach der Linie e-f der Fig. ι dar. Die Fig. 3 und 4 sind Schnitte nach den Linien c-i und a-b der Fig. 2.
In Fig. ι sind die verschiedenen Platten 1, 2, 3, 4 und 5 der Geldschranktür punktiert eingezeichnet. An der Rückseite der Platte 4 ist die Grundplatte 6 befestigt, auf der sich das ganze Schloß aufbaut. Von dieser führt nach vorn durch sämtliche Platten hindurch eine Hülse 7, in die die Schlüsselführung 8 eingelegt ist. Die Hülse 7 ist mit einem Handrad 9 durch eine Schraube 10 fest verbunden und drehbar in einer Hülse 11 gelagert.
Der Schlüssel besteht aus zwei Teilen, einem langen Schaft 12 mit einem als Handgriff dienenden Knopf 13 und dem eigentlichen kurzen Schlüssel 14. Beide sind bei 15 durch eine hakenförmige Kupplung miteinander verbunden. Der Schaft 12 hat T-förmiges Profil, wie dies bei 16 angedeutet ist. Die Schlüsselführung 8 ist ebenfalls T-förmig ausgespart, ihr Querschnitt ist bei 17 in Fig. 1 eingetragen. Die Zweiteilung des Schlüssels hat den Zweck, den eigentlichen Schlüssel 14 klein zu gestalten, da sonst bei der Stärke moderner Geldschranktüren der Schlüssel übermäßige Länge annehmen würde.
Um den Schlüssel 14 einführen zu können, besitzen die Hülse 7, die Schlüsselführung 8 und die Nabe des Handrades 9 eine seitliche
Aussparung ιδ. Der Schlüsselschaft 12 ist mit zwei Ausparungen 19 und 20 versehen, iß die bei herausgezogenem Schaft (in Fig. 1 :jxanktiert angedeutet) sowie bei eingeschobenes! Schaft ein unter dem Druck einer Feder 21 stehender Stift 22 einschnappt.
Der Schlüssel selbst besitzt entsprechend dem T- Profil der Schlüselfuhrung drei Barte 23, 24 und 25, siehe auch Fig. 4. Sein Schaft 26 hat rechteckigen Querschnitt.
Um den Schlüssel in das Schloß" einzuführen, wird der Schaft 12 in die punktierte Lage zurückgezogen, so daß der Haken 15' der Kupplung 15 unter der Aussparung 18 liegt. Dann wird durch letztere der Schlüssel 14 eingelegt, wobei sein Haken in den Haken 15' des Schaftes eingreift und hierauf der Schlüssel mit dem Schaft durch die Tür hindurchgeschoben, wodurch er in die in Fig. 1 dargestellte Lage gelangt.
An der Grundplatte 6 sind mit Hilfe von Schrauben 27 und Hülsen 28 eine obere Führungshülse 29 und eilte unter e Führungshülse 30 befestigt. Diese bestehen aus je zwei gekröpften Blechen 31 und 32 (Fig. 3), die durch eingenietete Stege 33 und 34 verbunden sind. Durch die Hülsen geht ein Rahmen 35 hindurch, der im Bereich der unteren Scbloßhälfte bzw. Hülse 30 von einem Rahmen 36 umgeben ist. Der Rahmen 35 besteht aus zwei Platten 37 ttnd 38, die durch Stifte 39 verbunden sind. Der Rahmen 36 wird von zwei Platten 40 und 41 gebildet. Letztere Platten werden durch rechteckige Stege 42: auseinandergeb.alfen., die durch Sehlitze 43 des Rahmens 35 hinduEcbgehen. Der obere der Stege 42 dient als Auflage für den Schlüssel 14 (vgl, Fig. .1).
Auf denss inneren Ende der Hülse 7 ist ein Zahnrad 44 mittels einer Schraube 45 befestigt. Dieses steht is Eingriff mit einem- zweiten ZahnEade 46, das auf einem Bolzen 47 mit Lagerhülse 48 an der Grundplatte 6· gelagert ist. Während das. Zahnrad 44 aur sehmal ist, erstreckt sich das Zahnrad φ von- der, Grundplatte aus bis über die ganze Breite des Rahmens 36. Letzterer besitzt an seiner einen Seite eine Verzahnung 49, in die das Zahnrad 4& eingreift. Um diesen Eingriff zu ermöglichen, ist der Rahmen 35 as der Stelle des Zahntades 46 ausgespart, und zwar ist die Aussparung so nach unten verlängert, daß der Rahmen 35 etwas angehoben werden kann.
Am oberen Ende des Rahmens 35 sind auf auf Stiften 50 die Zuhaltungen 51 gelagert. Diese sind um die Lagerstifte 50 schwenkbar und besitzen die eigentümliche, in Fig. 2 erkennbare Form. Die Zuhaltungen sind abwechselnd so- angeordnet, daß ihre Sperrnasen 52 unter den Steg 33 oder 34 der Führungshülse 29 greifen. In Fig. 2 sind die Zuhal·· tungen allerdings so gezeichnet, daß die Sperrnasen zurückgezogen sind. Ihre Sperrstellung ist einpunktiert. Ebenso ist der Schlüssel bei 6; : 14* im Querschnitt eingetragen. Da dieser dofeit Barte besitzt, so müssen die Zuhaltungen &6ί 53» 54 und 55 dem Schlüsselprofil angepaßt sein. Die Löcher 56 am oberen und unterem Ende des Rahmens 35 dienen zum 7' Anschluß eines Riegelwerkes.
Der Rahmen 35 besitzt ebenfalls eine Verzahnung 57, die mit einem Zahnrad 58 in Eingriff steht, das mittels eines Bolzens 59 und einer Hülse 60 ebenso wie das Zahnrad 46 an 7i ' der Grundplatte 6 gelagert ist. Das Zahnrad 58 greift außerdem in eine Verzahnung 61 einer Stange 62 ein, die mit Hilfe von Stiften 63 und Schlitzen 64 an der Grundplatte 6 verschiebbar befestigt ist. Es können noch weitere Riegelstangen 65, die ebenso wie die Stange 62 ausgebildet sind, mit dem Zahnrad 58 in Eingriff stehen. Die Riegelstangen 62 und 65 besitzen ebenfalls Löcßer 66 zum Anschluß an das Riegelwerk. 8,
Das beschriebene Schloß wirkt in folgender Weise: Nachdem der Schlüssel 14 durchs die Aussparung 18 eingelegt und mit Hilfe des Schaffes 12 durch die Tür hindurchgeschoben worden ist, wird die Hülse 7 mit dem Zahnrad 44 mittels des Handrades 9 gedreht. Hierbei wird mit Hilfe der Verzahnung 49 der Rahmen 36 mit dem ScMüssel 14 gehoben und letzterer ia die. ZAataagen 51 eingefühlt. Ans Ende seines Aufwäytsgartges ordnet der Schlüssel die Zuhaltungen. Ist er in seiner obersten) Lage angekommen, so haben die Stege 42 auch das obere Ende der Aussparungen43 des RahÄerfS 35 erreicht, so daß dieser jetzt an der Auf-wärtsbewegung des RabJnens ic 36 teilnimmt. Da die Zuhaltungen geordnet sind, könnea sie im die HüOse 29 eintreten, so daß der Rahmen 35 die Abwärtsbewegung ungehindert mitßiaeheB kann. Gleichzeitig mit dem Rahmen 35 bewegen sieh die bei 56 an- u geschlossenen- Stangen des Riegelwer-kes.
Ferner wird die Bewegung dies Rahmens 3,5 durch das Zahnrad 58 atsf die Riegelstangen 62 und 65, 65 übertragen, so daß gleichzeitig sämtliche Riegel zurückgezogen werden. 1:
Bei sehr schweren Türen, würde das Heine Handrad 9 und das verhältnismäßig schwache Triebwerk des Schlosses zur Bewegung des Riegelwerkes- niGlrt ausreichen. Bei solchen Türen wird dann, ein zweites Handrad 67 vor- 1; gesehen, wie dies ia Fig. 1 punktiert eingezeichnet ist. Das Handrad 67 sitzt auf der punktiert gezeichneten Hülse 68, die an Stelle der Hülse il tritt und an ihrem inneren Ende ein Zahnrad 69 trägt. Von letzterem wifd in 1; ähnlicher Weise wie vom Zahnrad 58 die Bewegung des Riegelwerkes abgeleitet.
Bei Anbringung des Handrades 67 kann das
Zahnrad 58 mit den Riegelstangen 62 und 65, 65 fortfallen. Der Rahmen 35 würde dann mit einem Sperrgetriebe für das vom Handrad 67 bewegie Riegelwerk versehen sein.
Aus der Anordnung des neuen Schlosses, deren Hauptkennzeichen darin liegt, daß die Zuhaltungen 51 von der Einführungsstelle des Schlüssels weit entfernt liegen, ergibt sich, daß es unmöglich ist, vom Schlüsselloch her in den inneren Mechanismus des Schlosses einzudringen. Hierdurch wird, wie eingangs bereits betont wurde, eine bisher unerreichte Diebessicherheit erzielt.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche :
    i. Geldschrankfernschloß mit einem aus
    zwei getrennten Teilen bestehenden Schlüssel, dadurch gekennzeichnet, daß der die Barte
    ao zum Einordnen der Zuhaltungen tragende Schlü'seiteil nach seiner Einführung zum Zwecke der Einordnung der Zuhaltungen mit Hilfe eines Getriebes für sich allein quer zu seiner Längsachse verschoben. wird.
  2. 2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Schloß ein quer zur Achse des Schlüsselloches beweglicher Rahmen (36) angeordnet ist, der den Schlüsselteil (14) nach seiner Einführung durch das Schlüsselloch zu den Zuhaltungen (51) führt.
  3. 3. Schloß nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen mittels eines Handrades (9) beweglichen Zahntrieb (44, 46, 49) zum Bewegen des Schlüsselrahmens (36).
  4. 4. Schloß nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen gegen den Rahmen (36) verichiebbaren zweiten Rahmen (35), der nach Auslösung der Zuhaltungen (51) von ersterem mitgenommen wird und'von dessen Bewegung die Bewegung des Riegelwerkes der Schranktür abgeleitet ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE1918323693D 1918-12-08 1918-12-08 Geldschrankfernschloss Expired DE323693C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE323693T 1918-12-08

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE323693C true DE323693C (de) 1920-07-31

Family

ID=6175038

Family Applications (1)

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DE1918323693D Expired DE323693C (de) 1918-12-08 1918-12-08 Geldschrankfernschloss

Country Status (1)

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DE (1) DE323693C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4772496A (en) * 1985-06-15 1988-09-20 Showa Denko Kabushiki Kaisha Molded product having printed circuit board

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4772496A (en) * 1985-06-15 1988-09-20 Showa Denko Kabushiki Kaisha Molded product having printed circuit board

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