DE1433488C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kippantrieb für Stahlwerkskonverter
od. dgl. metallurgische Gefäße, mit jeweils auf einem Kippzapfen befestigtem Zahnrad, das
in einem fliegend auf dem Kippzapfen angeordneten, gegen Drehung an einer ortsfesten Stelle abgestützten
Getriebegehäuse gelagert und das durch ein oder meh-FüiTen'eteklrischen
Einzelantrieb von Walzen. Ka-Hndern und Trommeln ist es zwecks Vermeidung eines
Seren Raumbedarfs bekann, (DT-PS 5 52 968), das
Gehäuse des Getriebes, dessen getriebene". Rad auf
dem Wellenzapfen der Walze aufgesetzt .st. auf dem
Wellenzapfen ruhen zu lassen und an dem Lagergestell abzustützen. In der praktischen Ausführung.™ erfolsi
diese Abstützung durch einen mit dem Lagergestell der Walze verbundenen Bolzen, der m ein an dem
Moioreehäuse angegossenes Auge eingre.fi .-,der an
einem "Auge am Getriebegehäuse befestigt ist und an
ein angegossenes oder angeschraubtes Auge am Lagergestell
eingreift.
Diese Abstützung ist nacbieiJig. weil bei Durehbieeuneen
der Welle und bei zunehmender l-.rw armung
des Antriebs das Getriebegehäuse, der m das Auge des Laeergc·· is greifende Bolzen und das Lagergestell
eine starre, unnachgiebige Verbindung bilden. Der be-2S
kannte Gegenstand kann daher nicht an einen-, konverier
od. dgl. metallurgischen Gefäß Anwendung finden
Nachteile ergeben sich außerdem bei der Demontage
des Getriebes, weil hierfür das Getriebegehäuse m zwei Hälfien zerlegt werden muß. K<mver!e:>-e-nehe
,o sind demgegenüber von einer Größenordnung 0;e das
Zerlegen des Getriebegehäuses in zwei Hailien nicht
zweckdienlich erscheinen läßt.
An einer anderen Antriebseinrichtung fur I mmmeln.
insbesondere für Zementmühlen (OT-AS !Hn) 434) greifen in den vom Trommelzapfen getragenen Zahnkranz
zwei mit je einem Antriebsmotor gekuppelte Ritzel ein die an diametral gegenüberliegenden Stellen in
einem an dem Zahnkranz bzw. dessen Achs/aplen abgestützten
und um diesen schwenkbaren Rahmen getragen sind. Eine derartige Ausgestaltung der Antriebseinrichtung
ei-eibi einen völligen Ausgleich der Zahndrücke der befden Ritzel, so daß deren Drehmomente
sich aufheben und der Achszapfen nur durch das Gewicht der Trommel und des Getriebes belastet ist. Hierzu
ist in der praktischen Ausführimgsiorm der
schwenkbare Rahmen auf einem Fundament abgestützt Die Abstützung wird jeweils unter einem der
Ritzel mittels je einer einstellbaren Doppelgclenkstütze gebildet, die lediglich das Reaktionsmoment des Zahn-
<io drucks aufnimmt und an einem beliebigen Festpunkt,
' z. B. des Fundamentes od. dgl., angreift. Die Verbindung
zwischen dem Rahmen und einer beliebigen Fundamentstelle ist an und für sich schon nachteilig, weil sie.
wenn eine Verlagerung des Rahmens zugelassen werden soll, insgesamt vier Gelenkstellen an den Stützen
erfordert und nur sehr kleine Verlagerungen gestattet. Nachteilig ist ferner dabei, daß eine Demontage des
Rahmens nur unter vorhergehender Demontage von mindestens zwei der Stützengelenke möglich ist.
Demgegenüber ist der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde gelegt, eine Antriebsanordnung /u
schaffen, die die Vorteile einer fliegenden Lagerung für Getriebegehäuse auf den Kippzapfen mit einer besonders
einfachen und betriebssicheren Gestaltung verbin 6s det, wobei insbesondere eine leichte Zugänglichkeit
und Auswechselbarkeit dei einzelnen Antriebsaggregate ermöglicht werden soll.
Erfindungsgemäß besteht die Losung der gestellten
Aufgabe darin, daß am Getriebegehäuse eine Drehmomentstütze
befestigt ist, die /wischen kugelförmigen.
Honsölprat/en an der Kippzapfen-Stütze verschieblich.
jrn Bereich der sich einstellenden Lageänderungen des
lupp/apicns i"ft"i!ire Druchbiegun" gelwr-rt Ist und d:»ö «
das Getriebegehäuse zusammen mit mehreren Aniriebsasgregaten
eine vom Kippzapfen abziehbare Baueinheit bildet. Dadurch wird gegenüber ien bekannten
Antrieben der Vorteil erreicht, i'n-.ii bereits jedes
Get: iebegehäuse mit seinen vorgesehenen An- ■;
triebsasgregatcn zusammen leicht von den Kippzapfen abgezogen werden kann, wenn sich hierzu infolge von
Beschädigungen die Notwendigkeil ergeben sollte. Ferner
werden die bei bekannten Antrieben nicht auszu-Ichließenden F.ingriffsdifferenzen und -Schwierigkeiten
vermieden, die sich aus einer Durchbiegung der Kipp-
»apfen ergeben können. Von besonderem Vorteil ist jedoch,
daß das Getriebegehäuse keine starre Verbindung mh dem Gestell bildet und zugleich das Zerlegen
(|es Getriebegehäuse* erforderlich wird. Ferner ist vorlcilhaft.
daß keine Gelenke erforderlich sind und trotz den"' eine größere Verlagerung des Kippzaprens züge
lassen werden kann Demgeniaß en:fa!!en auch Montage.irbei'.en
an Gelenkstützon.
Nach einem wesentlichen Gedanken der Frfinchmg ^5
!tonnen am limlang jedes Zahnrades ein oder mehrere
Hn!torisch angetriebene Ritzel über ihre Wc'ien am
Cie!r;ebegehäuse gel,: '·"! sein. Hierbei ist e·· i/emäß
<ler weiteren Frfmdiiüg vorteilhaft, die Lagerung der
ft:i/cjw eilen ^; auszubilden, daß sie durch lösbare vlagerdeckel
gehalten sind, wodurch es m einfacher V,'eisc und ohne großen Zeitaufwand möglich >st. :!:·;
einzelnen Amnebsaggregate mit ihren Antriehsriizelr
euszui.ui-.chei:.
Nach einem weiteren Lrtindungsmerkmai können >--.
Clic auf die R,!/el wirkenden Antriebsaggregate am Getriebegehäuse
unmittelbar angeflanscht sein. In diesem l'.ill wird es zweckmäßig sein, zwischen den Aniriebsfnotoren
bzw. deren Untersetzungsgetrieben und den im Gehäuse gelagerten Rit/eiwellcu verlänecrungsfähif
e Kupplungen einzuschalten.
Frfindungsgemäß ist auch eine weitere Ausführungs
(form besonders vorteilhaft, das oder die Untersetzungsgetriebe auf den im Getriebegehäuse und ihren
Deckeln zweifach gelagerten Ritzelwe'len und gegenijiber
diesen cirehbar anzuordnen und mittels Drchmo
mentenstüt/en am Getriebegehäuse abzustüizen, wo
«lurch sich eventuell auftretende Kingriffsschwierigkeiten
der Zähne vermeiden lassen.
In einer weiteren Gestaltung des Kippantriebes kann <·ο
vorgesehen werden, am Umfang des oder der Zahnräder
ein oder mehrere motorisch angetriebene Ritzel mit ihren Wellen einerseits im Getriebegehäuse und
anderseits in den Untei setzungsgetrieben zu lagern, die
am Getriebegehäuse fest angebracht sind. Hei dieser ss Wellenlagerung kann eine sonst übliche Zwischenkupplung
in Fortfall kommen.
Bei einer räumlichen Beschränkung ist es crfindungsgemäß
auch möglich, das oder die Untersetzungsgetriebe mit einem rechtwinklig zum Abtrieb verlaufenden
Antrieb zu versehen, wobei der oder die zugehörigen Antriebsmotoren unterhalb der Arbeitsbühne angeordnet
sein können. Bei dieser Ausführungsform findet f weckmäßig als Untersetzungsgetriebe ein Schnecken
oder Kegelgetriebe mit rechtwinklig zu der Antriebs welle vertikal nach unten geführter Antriebswelle Verwendung.
In den Figuren sind Ausführungsbeispielc des Gegenstandes
der F.rfindung dargestellt wobei
F-i g. 1 eine halbe Vorderansicht inu einem Ie:1-schnitt
durch den Kippantrieb,
F i g. 2 eine Seitenansicht gemäß Pfeil Il in F ! g- I
und die
f- 1 g. ί und 4 Varianten für andere Kippantnebe /eigen.
Nach den Fig. i und 2 ruht -ler Konverter 1 mit
seinen Kippzapfen la in den Lagern 3, die aul den
Ldgerstüizen 3./ befestigt sind, die m die Konverierstiitzen
lh übergehen. Auf dem linde des Kipp/apiens
Li ist das Getriebegehäuse 2 fliegend gelagert, und seine
Drehmomentenstütze 2..' ist /as ischen kugelförmigen Konsoiprat/en 3ο an der Stütze 3;; so weit allseitig verschiebbar
gelagert, daß sie allen eventuell sich einstellenden
Lageänderungen, des Kippzapfens L; infolge einer Durchbiegung folgen kann.
Auf dem Kippzapfen Xa ist das Zahnrad 4 mit gerader
oder vorzugsweise Pfeilverzahnung und eventuell vorgesehenen Bordscheiben innerhalb des Gehäuses 2
befestig! und steht mit dem oder Jen entsp-echendeti
Ritzeln 4.; im Kingrifi'. die bei einer Mehrfachanordnung
zur Konvcrteraci ■ e symmetrisch vorgesehen sein
können. Die Lagerung uer Ritz.eiwelle 5 ist nach F : g. !
beidseitig in dem Getriebegehäuse 2 erfolg;, und der
lösbare Lagerdeckel 2h gestatte! einen lehnten Ausbau
Au! der Riizelweiie 5 ist das Untersetzüivjsgetricbegeliäii'x-6
mit seinem an.aeliansci'ten ui';i durcn
Kijpplung verbundenen Motor 7 !liegend gelagert, wobei eine Drehmomentensiüi/e ft."/ sich, /v^ischen viirgesehenen
Konsolprat/en 20 am fietriebege!"ause 2 ,:!~-
stützeii kann.
Der in F 1 g. ί dargestellte Kipp.intne^ kann nur an
eiru-m Kippzapfen Ij vorgesc -n sein. Wird die halbe
Darstellung zu einem Spiegelbild ergänz;, so ergib; sich
hierdurch ein beidseiliger Antrieb von K'pp1. ■
>rnchluu· gen auf den beiden Kippzapfen L/vies Getäivs 1.
Die in f i g. 2 dargestellte symmeirische Anordnung
von drei Antrieben für den Kippvorgang des Konverters 1 gibt die Möglichkeit, die einzelnen Antriebe
leichter und damit räumlich kleiner durchzubilden, wodurch
etwa beschränkten Raiiniverhältnissen Rechnung
getragen werden kann.
in F i g. i zeigt eine weitere -Xuslührungstorm für
den Kippanirieb eine mit dem Getriebegehäuse 2 verbundene
Konsole 2d, auf der entweder nur das Getriebe 6 oder bei vergrößerter Ausführung gleichzeitig
auch der zugehörige Motor 7 gelagert sein kann. Die
Ritzelwelie 5 besitzt /.B. eine wahlweise vorgesehene
ν erlangerbare Kupplung vor dem Getriebe β. wozu esnc weitere Kupplung noch zwischen dem Getriebe 6
und dem Motor 7 angeordnet werden kann.
Fine weitere Kippantnebsmöglichkeii is; in F i g. 4
dargestellt. Auf einer Konsole 2i/ am Getriebegehäuse
2 ist hierbei als Untersetzungsgetriebe b ein Schnekkengetricbe
6c vorgesehen, dessen vertikale Antriebswelle
6/1 zu eineni unterhalb der Konverlerbühne 10
angeordneten Motor 7,i führt, die bei einer Mchrfachausführung
der Antriebe nebeneinander vorgesehen sein können. Die Ritzelwelle 5 kann bei dieser Ausführung
im Gehäuse 2 und im Getriebekasten 6c gelagert sein.
Die Ausgestaltung der erfmdungsgemäßcn Kippantnebe für Konverter od. dgl. bringt ilen Vorteil, durch
mögliche Unterteilung in mehrere Antriebsaggregate auch bei beschränkten Rauniverh;>ltni'.sen einfach wirkende
und leicht auswechselbare Vorrichtungen zu erhalten.
Claims (8)
1. Kippantrieb für Stahlwerkskonverier od. dgl.
iiiciaiiurgiiche Gefäße, mit jeweils auf einem Kippzapfen
befestigtem Zahnrad, das in einem fliegend auf dem Kippzapfen angeordneten, gegen Drehung
an einer ortsfesten Stelle abgestützten Getriebegehäuse gelagert und das durch ein oder mehrere Antriebsaggregate
angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmomentstütz= (2a) zwischen, kugelförmigen Konsolprat2en (3c) an der
Kippzapfen-Stütze (3a) im Bereich der sich einstellenden Lageänderungen des Kippzapfens (la) inlolge
Durchbiegung verschieblich gelagert ist. und daß das Getriebegehäuse (2) zusammen mit mehreren
Aniriebsaggregaten eine vom Kippzapfen (la) abziehbare
Baueinheit bildet.
2. Kippamrieb für Konverter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang des oder der Zahnräder (4) mehrere angetriebene Ritzel (4a)
über ihre Wellen (5) am Getriebegehäuse (2) gelagert sind.
3. Kippantrieb für Konverter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der Rit-/elwellen
(5) durch lösbare Lagerdeckel {2b) gesichert ist.
4. Kippantrieb für Konverter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Ritzel (4a)
wirkenden Antriebsaggregate (6. 7) am Getriebegehäuse (2) angeflanscht sind.
5. Kippantrieb für Konverter nach Anspruch 1.
dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Untersetzungsgetriebe (6. 7) auf den im Getriebegehäuse (2)
und ihren Deckeln (2b) zweifach gelagerten Ritzelwellen (5) und gegenüber diesen drehbar angeordnet
und mittels Drehmomentensiützen (6;f) am Getriebegehäuse
(2c) abgestützt sind.
b. Kippantrieb für Konverter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang des oder
der Zahnräder (4) ein oder mehrere motorisch angetriebene Ritzel (4a) mit ihren Wellen (5) einerseits
im Getriebegehäuse (2) und anderseits in den Untersetzungsgetrieben (6c) gelagert sind, die am Getriebegehäuse
(2) fest angebracht sind.
7. Kippantrieb für Konverter nach einem der Ansprüche 1 bis b, dadurch gekennzeichnet, daß das
oder die Untersetzungsgetriebe (6) mit einem rechtwinklig zum Abtrieb verlaufenden Antrieb (6fc) versehen
und daß der oder die zugehörigen Antriebsmotoren (7a) unterhalb der Arbeitsbühne (10) angeordnet
sind.
8. Kippantrieb für Konverter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Untersetzungsgetriebe
(6) ein Schnecken- oder Kegelgetriebe (60) mit rechtwinklig zu der Ar.triebswclle (5) vertikal
nach unten geführter Antriebswelle (6b) Verwendung findet.
rere Antriebsaggregate angetrieben ist.
Fs sind 1^i kippbaren Konvertern oder ähnlichen
metallurgischen Öfen und Gefäßen für Metall- oder Stanlschmclzen Kippantnebe bekannt De; denen ein
angetriebenes Antriebsrad em auf dem e; 7ahnrad ,relDt.
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
DED0040035 | 1962-10-11 | ||
DED0040035 | 1962-10-11 |
Publications (3)
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DE1433488A1 DE1433488A1 (de) | 1969-02-13 |
DE1433488B2 DE1433488B2 (de) | 1975-05-28 |
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Family
ID=7045136
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE1433488B2 (de) |
GB (1) | GB999357A (de) |
Families Citing this family (1)
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AT350091B (de) * | 1977-07-05 | 1979-05-10 | Voest Ag | Kippantrieb fuer konverter |
-
1962
- 1962-10-11 DE DE19621433488 patent/DE1433488B2/de active Granted
-
1963
- 1963-10-08 GB GB3970463A patent/GB999357A/en not_active Expired
- 1963-10-09 AT AT809663A patent/AT273192B/de active
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