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Die Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für Seilförderanlagen mit einem Getriebe, des- sen mit einer Seilscheibe od. dgl. koaxiale und mit ihr lösbar drehschlüssig verbundene Abtriebs- welle eine auf einem Tragwerk angeordnete, darin drehbar gelagerte Hohlachse durchsetzt, auf deren aus dem Tragwerk frei ausragenden Ende die Seilscheibe lagert.
Solche Antriebsanordnungen, wie sie aus der AT-PS Nr. 337248 bekannt sind, haben den Vor- teil, dass die Abtriebswelle jederzeit von der Seilscheibe lösbar ist, so dass das Getriebe bzw. die Abtriebswelle unschwer ausgebaut werden können, ohne die Seilscheibe aus ihrer Lagerung zu entfernen. Im Falle des Auftretens von Getriebeschäden sind also die Reparaturarbeiten ver- gleichsweise einfach und ohne aussergewöhnlichen Zeitaufwand durchführbar. Mit einem Notantrieb, z. B. einem Zahnradvorgelege, kann die Seilscheibe nach dem Lösen ihrer Drehschlussverbindung mit der Abtriebswelle des Hauptantriebes unabhängig von diesem Hauptantrieb in Drehung ver- setzt werden.
Allerdings muss bei der vorbekannten Antriebsanordnung der eingangs bezeichneten Gattung bei einem Getriebeschaden das Seil von der Seilscheibe abgespannt und die Seilscheibe abgebaut werden, um das Getriebe reparieren oder austauschen zu können. Auch funktioniert der über eine
Schneckenradwelle wirksame Notantrieb nur, so lange sich das Getriebe an Ort und Stelle befindet, weil die Hohlwelle und die an ihr lagernde Hauptwelle am Getriebegehäuse lagern.
Im Falle - bei einem Getriebebruch - das obere, aus dem Getriebegehäuse ausragende Ende der Hauptwelle zum Anschluss eines Notantriebes benutzt werden soll, ist das Getriebe nicht auswechselbar, weil es zur Halterung der Hauptwelle unabdingbar erforderlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Antriebsanordnung der eingangs bezeichneten Gattung zu schaffen, deren Gestaltung unter Vermeidung der oben erläuterten Mängel einen problemfreien
Ausbau des Getriebes und das Einsetzen eines vom Hauptgetriebe völlig unabhängigen Notantrie- bes ermöglicht.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Hohlachse mittels einer bedarfs- weise lösbaren Verriegelung drehfest und vom Getriebe unabhängig mit dem sie lagernden Trag- werk verbunden ist.
Diese im Normalbetrieb drehfeste Lagerung der Hohlachse im Tragrahmen ermöglicht es, durch einfaches Lösen der Verriegelung das Getriebe von der Abtriebswelle und von der Seilscheibe be- darfsweise völlig zu trennen und rasch auszuwechseln. Die Hohlachse selbst ist nämlich im Trag- rahmen solide gelagert und völlig unabhängig vom Getriebe funktionsfähig.
Insbesondere ist es dabei von Vorteil, dass an der Hohlachse, vorzugsweise oberhalb des Tragwerkes, ein Triebling zum bedarfsweisen Anschluss eines Notantriebes vorgesehen wer- den kann.
Weitere Erfindungsmerkmale sind aus der einzigen Zeichnung ersichtlich und nachfolgend an Hand dieser Zeichnung, die lediglich ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Schnitt darstellt, erläutert.
Auf dem Tragwerk-l-der Getriebeanordnung ist das Getriebegehäuse --2-- des Hauptantriebes --3-- befestigt, in dessen Lagern --4 und 5-- die Hohlwelle --6-- des Getriebes gelagert ist.
Diese Hohlwelle --6-- besitzt an ihrem oberen Ende eine Zahnkupplung-6'-, mittels derer das Drehmoment des Getriebes auf die Abtriebswelle --7-- übertragen wird, die im Inneren der Hohl- welle --6-- hängend gelagert und mit ihr über die Zahnkupplung --6'-- drehfest verbunden und mittels einer Stirnscheibe --8-- gegen Verschiebung gesichert ist.
Diese Abtriebswelle --7-- durchsetzt die auf dem Tragwerk-l-angeordnete und dieses Tragwerk-l-gleichfalls durchsetzende Hohlachse --9--, die ihrerseits mittels der Ringe --10 und 10'-- gegen Verschiebung gesichert und in den radial und axial wirkenden Lagern --11 und 12-- innerhalb des im Tragwerk --1-- befestigten Mantels --13-- drehbar gelagert ist.
Im Normalbetrieb ist die Hohlachse --9-- durch eine im Rahmen der Erfindung grundsätzlich völlig beliebig gestaltbare Verriegelung drehfest im Tragwerk festgehalten.
Gemäss des dargestellten Ausführungsbeispiels ist hiezu vorgesehen, dass der in einem Fort- satz --14-- des Mantels --13-- gelagerte und geführte Bolzen --15-- unter dem Druck einer Feder --16-- quer zur Hohlachse --9-- verlaufend in eine radiale Ausnehmung --17-- an der Aussenseite der Hohlachse --9-- eingreift und dadurch - im Normalbetrieb - deren Drehung verhindert.
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Für den Notantrieb ist jedoch dieser Bolzen --15-- aus der Ausnehmung --17-- gegen den
Druck der Feder --16-- bedarfsweise ausziehbar und die Hohlachse --9-- kann sich nach Lösen dieser Verriegelung - als Hohlwelle - in den Lagern --11 und 12-- frei drehen.
Am freien unteren Ende der Hohlachse --9-- ist die Seilscheibe --18-- drehbar in den Haupt- lagern --19 und 20-- gelagert und wird im Falle eines Lagerbruches durch eine Stützmuf- fe --21-- zentriert. Die Seilscheibe --18-- ist mit der Abtriebswelle --7-- mittels einer in einer Stirnkappe-22-vorgesehenen Zahnkupplung-23-drehfest verbunden und diese Stirnkap- pe --22-- wird ihrerseits von einer an der Stirnseite der Abtriebswelle --7-- lösbar befestigten
Stirnscheibe --24-- gehalten.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Antriebsanordnung ergibt sich aus obiger Kon- struktion :
Im Normalbetrieb dreht die Abtriebswelle --7-- die Seilscheibe --16-- über die Zahnkupp- lung --23-- der Stirnkappe --22-- in den Hauptlagern --19 und 20-auf der-unverdrehbar im Tragwerk --1-- festgehaltenen - Hohlachse --9--.
Bei einem Auftreten von Getriebeschäden kann die drehfeste Verbindung zwischen der Seil- scheibe --18-- und der Stirnkappe --22-- oder zwischen der Stirnkappe --22-- und der Ab- triebswelle --7-- wie an sich bekannt gelöst und die Abtriebswelle --7-- aus der Zahnkupplung herausgezogen werden. Die Seilscheibe --18-- lässt sich sodann unabhängig von der Hohlachse --9-- in den Hauptlagern --19 und 20-- drehen.
Beim Auftreten von Schäden in der Lagerung der Seilscheibe --18-- hingegen, also bei einer Beschädigung der Hauptlager --19 und 20--, wird die Verriegelung zwischen dem Trag- werk-l-und der Hohlachse --9-- durch Herausziehen des Bolzens --15-- aus der Ausnehmung --17-- der Hohlachse gelöst. Nun kann die Seilscheibe --18-- mit dieser Hohlachse gemeinsam in den Lagern --11 und 12-- des im Tragwerk --1-- befestigten Mantels --13-- mittels des mit einem Triebling --25-- gestrichelt angedeuteten Notantriebes gedreht werden.
Selbstverständlich ist die Erfindung hinsichtlich der konstruktiven Details nicht an die Einzelheiten des dargestellten und erläuterten Ausführungsbeispiels gebunden, sondern sie ist hinsichtlich dieser Einzelheiten, insbesondere hinsichtlich der Ausbildung und Wahl der Verriegelungsorgane, weitgehend abwandelbar und mannigfach ausbaufähig.
Als ein sehr wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Lösung ist jedenfalls anzusehen, dass ein Notantrieb über den Triebling --25--, der beim Normalbetrieb stillsteht, dauernd mit der Antriebsanordnung in Eingriff bleiben kann. Bei den bisher üblichen Antriebsanordnungen musste hingegen das Antriebsritzel eines Notantriebes erst mit grossem Mühe- und Zeitaufwand mit der Antriebsanordnung in Verbindung gebracht werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Antriebsanordnung für Seilförderanlagen mit einem Getriebe, dessen mit einer Seilscheibe od. dgl. koaxiale und mit ihr lösbar drehschlüssig verbundene Abtriebswelle eine auf einem Tragwerk angeordnete, darin drehbar gelagerte Hohlachse durchsetzt, auf deren aus dem Tragwerk frei ausragenden Ende die Seilscheibe lagert, dadurch gekennzeichnet, dass diese Hohlachse (9) mittels einer bedarfsweise lösbaren Verriegelung (14 bis 17) drehfest und vom Getrie-
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