DE143134C

DE143134C -

Info

Publication number: DE143134C
Application number: DENDAT143134D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung besteht in der besonderen Anordnung bezw. Gestaltung des Siebes für Getreidereinigungsmaschinen, durch welche erreicht werden soll, daß nicht nur leichte und kleine Beimengungen, sondern auch schwerere Teile, wie Erbsen, Wicken, Bohnen, kleine Steine usw., "welche bisher in einem besonderen Arbeitsgang entfernt werden mußten, ausgeschieden werden.
In der Zeichnung zeigt
Fig. ι einen Längenschnift des Siebkastens,
Fig. 2 einen Grundriß des Siebkastens,
Fig. 3 einen Querschnitt des Siebkastens,
Fig. 4 einen Schnitt parallel zu den schrägen Blechen,

Fig. 5 einen Schnitt senkrecht zu den schrägen Blechen.

Die Konstruktion ist folgende:
In einem eisernen Rahmen aus U-Trägern λ ist ein auswechselbares Sieb b mit Holzrahmen eingeschoben; an diesem Holzrahmen sind z.B. drei schräg vom Sieb aufwärts führende Bleche c befestigt. Über diesem auf zwei mit dem Eisenrahmen fest verbundenen Holzleisten d ist ein mittels Schrauben e verstellbares Sortierblech f angebracht mit folgender Einrichtung: In der Mitte befinden sich drei Schlitze g und vier nach oben gebogene Fangrinnen h, von denen die drei ersten in eine seitliche, rinnenförmig ausgebildete Vertiefung i des Sortierbleches münden, während die letzte ganz durchgeht und eine seitliche Ausmündung der Rinne i herbeiführt. Die Bleche c befinden sich unter den Schlitzen g und kann daher durch die Verstellbarkeit des ganzen Sortierbleches f die DurchlaßöfFnung der drei Schlitze g beliebig geregelt werden.

Das Reinigen und Sortieren geht nun auf folgende Weise vor sich: Von einem schrägen, verstellbaren Brett k gelangt das Getreide auf das Sortierblech f, welches mit dem ganzen Rahmen eine horizontal schwingende Bewegung ausführt. Hier fällt das Getreide durch eine Öffnung / im Sortierblech auf das Sieb b, während schon größere und schwerere Bestandteile, wie Bohnen, Erbsen, Steinchen und dergl., infolge ihres rascheren Laufes vom Brett k über den Schlitz / hinwegrollen und durch die erste der Fangrinnen h in die Rinne i abgeführt werden. Das durchgefallene Getreide wird durch das Sieb' b von Jdeinen Beimengungen, Staub usw. befreit und dann auf den schrägen Blechen c aufwärts unter die Schlitze g geführt, wobei die größeren bezw. schwereren, schneller laufenden Teile auf das Sortierblech f überspringen und durch die Rinnen h und i abgeleitet werden, während das Übrige auf der anderen Seite des Bleches c wieder auf das Sieb b zurückfällt. Dieser Vorgang wiederholt sich der Anzahl der schrägen Bleche entsprechend mehrmals.

Je nach der Getreidesorte werden die Öffnungen g durch die Bleche c entsprechend eingestellt; ebenso wird das Sieb b entsprechend gewählt.

Claims

Patent-Anspruch:

Siebkasten mit auswechselbarem Sieb zum Reinigen und Sortieren des Getreides, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Sieb (b)

unter den Schlitzen (g) einer über dem Sieb (b) vorgesehenen Platte (h) schräg nach oben und nach der Seite gehende Leisten (c) angeordnet sind, welche größere und schwerere Teile auf die Platte (J) überspringen lassen, so daß letztere durch auf der Platte angeordnete schräge Leisten (h) in eine seitliche Rinne abgeführt werden können, zum Zweck, schwerere Fruchtarten, wie Erbsen, Wicken, Bohnen, sowie Schollen und Steinchen usw. vom guten gleichmäßigen Getreide zu scheiden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.