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Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für Verschlußdeckel
zum Verschließen einer Öffnung in einer Metallwand, insbesondere einer in einem
Schiffsdeck vorgesehenen Behälterluke, mit einer auf der Auflageseite angeordneten,
an die Metallwand anpreßbaren Dichtung und mit einem an der Metallwand angreifenden,
auf einer durch eine Bohrung des Verschlußdeckels hindurchgeführten Welle angeordneten
Riegel, der auf der Welle durch eine Haltemutter in axialer Richtung arretierbar
ist. Derartige Verschlußdeckel werden beispielsweise zum Verschließen einer Öffnung
im Stahldeck eines Frachtschiffes oder eines Öltankers verwendet.
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Öl oder andere flüssige Ladungen transportierende Schiffe sind unter
dem Deck im allgemeinen mit einer Vielzahl großer Tanks ausgerüstet, die etwa eine
Grundfläche von 10 X 10 m und eine Höhe von 20 m besitzen. Das Deck des Schiffes
bildet dabei die obere Behälterwand eines jeden Tanks. In der Mitte jeder oberen
Behälterwand ist als Hauptzugang zum Tank eine große Öffnung vorgesehen, die groß
genug sein muß, um eine Person in das Innere des Tanks zur Ausbesserung, Instandhaltung
od. dgl. einzulassen. Weiterhin sind mehrere kleine öffnungen, beispielsweise von
etwa 35 cm Durchmesser, im Deck neben der Hauptöffnung vorgesehen, durch die Eimer
und Werkzeuge bei Bedarf hinabgelassen werden können und die außerdem zum Ablassen
von explosiven Gasen aus dem Tankinneren vor dem Reinigen benutzt werden, beispielsweise
indem solche Gase mit nicht entzündbarem Kohlenstoffdioxyd des Schornsteins herausgedrückt
werden.
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Die Verschlußdeckel mit den kleineren Öffnungen bestehen üblicherweise
aus abgedichteten Metallverschlußplatten, die am Deck mit etwa einem Dutzend Bolzen
befestigt sind, die aus der Deckoberfläche herausragen, durch Löcher im Rand der
Platte hindurchtreten und mittels Muttern auf dem Deck befestigt werden. Infolge
der zahlreichen Schraubenbolzen ist das Befestigen und Abnehmen der Abdeckplatten
eine langwierige und zeitraubende Arbeit. Ferner können die von der Deckoberfläche
abstehenden Schraubenbolzen leicht durch die Einwirkung des Salzwassers rosten und
müssen deshalb oft ausgewechselt werden. Dies erfordert sehr langwierige Schweißarbeiten,
die einen gasfreien Tank voraussetzen. Es nimmt jedoch etwa einen Tag in Anspruch,
um einen Tank wirklich gasfrei zu machen.
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Bekannt ist ein Verschlußdeckel mit einer in eine Aussparung desselben
eingesetzten Welle und einem auf dieser angeordneten Riegel, der die Unterseite
einer feststehenden Halteleiste untergreift. Der Riegel hat auf der Welle eine feste,
nicht veränderbare axiale Lage. Zur Lagerung der Welle dient eine aus zueinander
koaxialen Buchsen bestehende Anordnung. Diese ist erforderlich, um beim Verspannen
des Riegels auf der Welle mit Hilfe der am unteren Ende der Welle aufgeschraubten
Befestigungsmutter zu verhindern, daß die in axialer Richtung wirkende Befestigungskraft
sich auf den Verschlußdeckel selbst überträgt und eine Reibung zwischen Welle und
Verschlußdeckel erzeugt, durch die eine Drehung der Welle erschwert oder unmöglich
gemacht wird.
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Es ist also ein beträchtlicher Mehraufwand dadurch erforderlich, daß
die axiale Verspannung des Riegels zwischen Anschlägen erfolgt, die auf unterschiedlichen
Seiten des Verschlußdeckels liegen. Dieser Aufwand wird auch dadurch besonders erhöht,
daß als Schutz gegen den Einfiuß des chemisch aggressiven Seewassers zusätzliche
Maßnahmen getroffen werden müssen, die diesem Einfluß entgegenwirken und die verhindern,
daß sich die Welle in ihrer Lagerung festsetzt. Eine axiale Einstellbarkeit ist
nicht vorgesehen. Der Verschluß läßt sich nur für einen ganz bestimmten Abstand
zwischen der Unterseite des Verschlußdeckels und der Unterseite der vom Riegel untergriffenen
Halteleiste verwenden. Dieser Nachteil kommt also zu dem des großen technischen
Aufwandes hinzu.
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Ein anderer bekannter Verschluß des Verschlußdeckels hat einen ähnlichen
Aufbau wie der zuvor beschriebene Verschluß. Es ist hier der Riegel mit der Welle
einstückig hergestellt, während der Handgriff auf das obere Ende der Welle aufgesetzt
und durch Haltemuttern befestigt ist. Aber auch bei dieser Ausführung ist zur Lagerung
der Welle im Verschlußdeckel eine Buchsenanordnung erforderlich, um zu verhindern,
daß durch die axiale Verspannung zwischen dem Riegel und dem Verschlußdeckel gegenüber
diesem eine Reibung erzeugt wird, die das Drehen der Welle erschwert oder unmöglich
macht. Es gelten deshalb für diesen bekannten Verschluß dieselben Nachteile wie
bezüglich des zuvor behandelten Verschlußdeckels; durch die Buchsenanordnung wird
der technische Aufwand erheblich vergrößert, während eine axiale Einstellbarkeit
des Abstandes zwischen dem Riegel und dem die zu verschließende Öffnung umgebenden
Rand nicht vorhanden ist.
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Es ist auch schon ein flüssigkeitsdichter Lukendeckel, Notausstieg
od. dgl. mit einem rund umlaufenden kreisförmigen Rahmen bekannt. Auf der Außenseite
des Rahmens ist eine Türe vorgesehen, die mittels zweier Schwenkarme an dem Rahmen
schwenkbar angelenkt ist. Die Schwenkarme enden neben Schwenklagern auf dem Rahmen.
Ein Lagerstift ist durch die Schwenklager und die Schwenkarme gesteckt. Die Löcher
in den Schwenkarmen sind länglich ausgebildet, damit die Türe eine Schwenkbewegung
ausführen kann. Die Türe greift in eine ringförmige Nut oder Ausnehmung, die die
Öffnung des Rahmens auf seiner Außenseite umgibt. Die Innenseite der Türe ist am
Rand mit einem graphitierten Gummidichtungsring versehen, der gegen die Oberfläche
des Rahmens anliegt, wenn die Türe geschlossen ist.
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Die Öffnung des Rahmens ist an ihrer Innenseite mit einem unterbrochenen
Flansch versehen, der durch Zwischenräume in vier gleiche nach innen gerichtete
Vorsprünge unterteilt ist. Durch diese Vorsprünge wird verhindert, daß die Arme
des Deckels durch die Öffnung des Rahmens hindurchrutschen, wenn die Arme auf den
Vorsprüngen ruhen. In der Mitte der Vorsprünge sind radiale Schultern angeordnet,
die als Anschläge zur Begrenzung der Drehbewegung der Arme dienen.
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Dieser bekannte Lukendeckel dient nicht zum Verschließen einer bloßen
Öffnung in einer Metallwand beliebiger Dicke, sondern zum Verschließen des um eine
solche Öffnung in einer Metallwand herum angeordneten Rahmens, der zunächst einmal
vorhanden sein muß, bevor die Öffnung im Deck oder Schott überhaupt verschlossen
werden kann. In dieser Beziehung wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
nicht gelöst, denn es ist ein Unterschied, ob ein leicht lösbarer Verschlußdeckel
für eine einfache
Öffnung in einer Metallwand beliebiger Dicke oder
für eine durch einen Rahmen mit einer besonderen Profilform und mit nach innen gerichteten
Vorsprüngen in bestimmter Weise ausgebildete Öffnung geschaffen werden soll.
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Genauso wie bei den bekannten weiter vorn beschriebenen Verschlußdeckeln
aus der Deckfläche hervorstehende Schraubenbolzen durch die Einwirkung des Salzwassers
leicht rosten und deshalb oft ausgewechselt werden müssen, was mit langwierigen
und nur bei gasfreiem Tank möglichen Schweißarbeiten verbunden ist; rostet auch
der Profilrahmen unter der Einwirkung des Salzwassers leicht. Auch er bereitet beim
Auswechseln die genannten Schwierigkeiten.
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Es ist schließlich ein Lukendeckel für Frachtschiffe bekannt, der
durch den Anpreßdruck bewirkende Vorreiber auf einem Winkeleisen festgeklemmt wird.
Ein Vorreiber besteht aus jeweils einer durch eine mit einer Buchse verstärkte Bohrung
in Randnähe des Deckels hindurchgeführten Welle mit einem mit in Drehrichtung ansteigender
Riegelfläche ausgeführten Riegel und einem doppelarmigen Handhebel.
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Mit diesem bekannten Lukendeckel ist aber keine Öffnung mit glattem
Rand in einer dicken ebenen Metallwand, insbesondere eine als Schiffsdeck ausgebildete
obere Behälterwand, von außen her verschließbar, sondern dieser Lukendeckel ist
nur mit mehreren gleichartigen, nebeneinander angeordneten Lukendeckeln in der Lage,
eine Schiffsluke abzudecken. Eine Möglichkeit der Anpassung an verschieden dicke
Schiffsdecks ist nicht vorhanden, weil weder der Riegel auf der Welle axial verschiebbar
ist, noch Beilagscheiben zwischen Riegel und Deckel und/oder Riegel und Wellenende
vorgesehen sind.
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Ausgehend von dem hiermit erläuterten Stand der Technik lag der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungsvorrichtung für einen Verschlußdeckel mit
einfachen Mitteln so auszubilden, daß der-. axiale Abstand zwischen der Dichtkante
der Metallwand und dem Riegel einstellbar ist und daß in jeder Stellung des axialen
Einstellbereiches eine zuverlässige Befestigung des Riegels gewährleistet ist, ohne
daß eine besondere Maßnahme zur Lagerung der Welle im Verschlußdeckel erforderlich
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Welle eine
Verlängerung von kleinerem Durchmesser als dem der Welle aufweist, in der eine axiale
Nut vorgesehen ist, in die ein Stift eingreift, dessen Lage in der Nut und damit
die axiale Stellung des Riegels auf der Verlängerung mit Hilfe von auf die Verlängerung
aufschiebbaren Unterlegscheiben fixierbar sind.
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Durch die mit der Erfindung vorgeschlagenen ; Maßnahmen ist es möglich,
mit einfachen Mitteln eine axiale Verstellbarkeit des Riegels gegenüber der Dichtkante
der zu verschließenden Öffnung zu erreichen. Zum Einsetzen der Welle in die Bohrung
des Verschlußdeckels ist ein Lösen der Haltemutter in jedem Fall erforderlich. Somit
brauchen nur Unterlegscheiben so auf die Verlängerung der Welle aufgeschoben zu
werden, daß der Riegel den gewünschten Abstand erhält. Durch den Stift des Riegels
ist jederzeit eine formschlüssige Verbindung zur Welle gegeben, so daß jede Unzuverlässigkeit,
wie sie z. B. in der Befestigung mit Hilfe von Gegenmuttern besteht, vermieden ist.
Teile der Welle bzw. ihrer Verlängerung können durch die Betriebsbeanspruchung nicht
so stark verschleißen, daß sie bei einem Verschleiß des Riegels ebenfalls mit ausgewechselt
werden müssen. Von ganz besonderem Vorteil ist ferner die Tatsache, daß die beim
Verspannen des Riegels auftretenden Axialbeanspruchungen von der Welle bzw. ihrer
Verlängerung nur auf einer Seite des Verschlußdeckels aufgenommen werden, so daß
diese Kräfte nicht durch die Lagerung der Welle im Verschlußdeckel übertragen bzw.
von der Lagerung aufgenommen werden müssen. Es ergibt sich hierdurch die Möglichkeit,
die Welle in eine einfache Bohrung des Verschlußdeckels einzusetzen, ohne daß weitere
Maßnahmen zur Herstellung einer Lagerung erforderlich sind. Vorteilhaft ist es ferner,
daß der oben aus dem Verschlußdeckel heraustretende Teil der Welle oder ein an ihr
befestigter Kopf oder Griff unabhängig von der axialen Stellung des Riegels jeweils
dieselbe Höhe über dem Verschlußdeckel haben.
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Es ist also durch die Erfindung möglich geworden, die Verriegelungsvorrichtung
eines Verschlußdeckels so auszubilden, daß sie eine Vielzahl von Vorteilen auf sich
vereinigt. Somit wird durch die Erfindung ein beachtlicher technischer Fortschritt
erreicht.
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Zur Erzielung der erforderlichen Abdichtung sind zwischen der Bohrung
im Verschlußdeckel für den Durchtritt der Welle und der Welle in Eindrehungen der
Welle angeordnete Dichtringe vorgesehen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Es zeigt F i g. 1. einen Verschlußdeckel in einem Deck in Draufsicht und F i g.
2 den Schnitt nach Linie II-II der F i g. 1. Eine Metallwand, beispielsweise das
Deck 2 eines Schiffes dient zugleich als Oberseite eines Lagerbehälters und ist
mit einer Anzahl mit Verschlußdeckeln verschließbaren Öffnungen versehen, von denen
nur die Öffnung 3 dargestellt ist. Der Verschlußdeckel 4 bedeckt die Öffnung 3 und
dichtet sie ab. Hierzu ist er mit einer angemessenen Zahl, z. B drei gleich weit
voneinander entfernter Verriegelungsvorrichtungen versehen, die im Deckel 4 drehbar
gelagert sind und durch je ein aus dem Deckel 4 herausragendes Kopfstück 6 betätigt
werden. Die Kopfstücke 6 sind mit einer Markierung 7 versehen, aus deren Zusammenwirken
mit zweckmäßigen Kennzeichen auf dem Verschlußdeckel4 ersichtlich ist, ob sich die
Verriegelungsvorrichtung in der geöffneten oder geschlossenen Lage befindet.
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Die Auflageseite des Verschlußdeckels 4 ist mit einer umlaufenden
Nut 10 versehen, in die eine Dichtung 10a eingesetzt ist, die an die
Metallwand anpreßbar ist und eine äußerst dichte Verbindung zwischen dem Verschlußdeckel
4 und dem Deck 2 bildet, wenn der Verschlußdeckel in seine Schließlage gebracht
worden ist: Das Kopfstück 6 ist mit einer Öffnung 8 versehen, durch die eine Metallstange
gesteckt werden kann, mit der eine ausreichende Kraft zum Verriegeln der Verriegelungsvorrichtung
ausgeübt werden kann. Das Kopfstück 6 ist mit einer Welle 9 verbunden, die in einer
Bohrung des Verschlußdeckels 4 drehbar gelagert ist. In Umfangsnuten der Welle 9
sind Dichtringe 15 angeordnet, die die Welle 9 gegenüber dem Verschlußdeckel4
abdichten. Zusätzlich oder wahlweise kann eine Dichtscheibe 5 zwischen einem Ansatz
5 a des Kopfstückes 6 und dem Verschlußdeckel 4 angeordnet sein, die in verriegeltem
Zustand
des Kopfstückes 6 gegen den Verschlußdeckel 4 gedrückt wird
und so eine äußerst wirksame Dichtung schafft.
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Die Welle 9 weist eine Verlängerung 12 von kleinerem Durchmesser als
dem der Welle 9 auf, in der eine axiale Nut 16 vorgesehen ist. In die Nut 16 greift
ein Stift 14 ein, der in einem Riegel 13 angeordnet ist, der auf der
Welle 9 unverdrehbar befestigt ist. Auf der Verlängerung 12 sind außerdem
zwei Unterlegscheiben 17 und 18 angeordnet. Sämtliche auf der Verlängerung 12 angeordneten
Teile sind durch eine Haltemutter 19 zusammengehalten, die auf ein Gewinde 21 am
Ende der Verlängerung 12 aufgeschraubt und gegen Verdrehen durch einen Splint
gesichert ist.
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Die Unterlegscheiben 17 und 18 haben verschiedene Stärke,
um einen möglichst großen Verwendungsbereich zu erhalten. Wenn das Deck 2 eine mittlere
Stärke besitzt, kann die Unterlegscheibe 17 die in F i g. 2 dargestellte Lage einnehmen.
Bei einer größeren Deckstärke kann die dickere Unterlegscheibe 18 an Stelle der
dünneren Unterlegscheibe 17 umgesetzt werden. Bei der größtmöglichen Deckstärke
werden beide Unterlegscheiben zusammen zwischen dem Verschlußdeckel4 und dem Riegel
13 angeordnet. Bei einer geringeren Deckstärke werden beide Unterlegscheiben
zusammen zwischen dem Riegel und der Haltemutter 19 angeordnet.
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Auf diese Weise ermöglichen die Unterlegscheiben eine weitaus größere
Anpassung der Verriegelungsvorrichtung an verschiedene Deckstärken als durch eine
Neigung des Riegels erzielt werden könnte. Bei der praktischen Ausbildung der Schiffe
liegen die Deckstärken zwischen 19 und 39 mm. Durch die Verwendung der Unterlegscheiben
kann die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung an diese Deckstärken ohne Schwierigkeiten
angepaßt werden. In F i g. 2 ist der Riegel 13 in geschlossener Lage dargestellt,
was durch die Markierung 7 des Kopfstückes 6 angezeigt wird, die nach außen gerichtet
ist. Wenn das Kopfstück 6 um 180° aus der in F i g. 4 veranschaulichten Lage gedreht
wird, gelangt die Seite 13 a des Riegels 13 unter den Rand des Verschlußdeckels.
Dadurch .entsteht ein Abstand, der es ermöglicht, den Verschlußdeckel4 von der Decköffnung
3 zu entfernen.