DE4127776A1 - Klammerverschluss eines reaktordeckels - Google Patents
Klammerverschluss eines reaktordeckelsInfo
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- F16J13/06—Detachable closure members; Means for tightening closures attached only by clamps along the circumference
- F16J13/065—Detachable closure members; Means for tightening closures attached only by clamps along the circumference the clamp comprising a ring encircling the flange
Description
Die Erfindung betrifft einen Klammerverschluß eines Reaktordeckels,
insbesondere für Hochdruckreaktoren, mit einer hydraulischen Spann
vorrichtung und einem Zuganker, der an einem ersten Ende der mehr
teiligen ringförmigen Klammer befestigt und durch das zweite Klammer
ende geführt ist, wobei die Klammer nach dem Verschließen von einer
auf dem Zuganker angebrachten Mutter unter Spannung gehalten wird.
Die Deckel von Hochdruckreaktoren werden üblicherweise mit dreitei
ligen Klammern lösbar mit dem Reaktorbehälter verbunden. Die Innen
seite jedes Klammerteils weist ein trapezförmiges Profil auf, in das
die keilförmigen Außenflansche des Reaktorbehälters und des Deckels
eingreifen. Beim Zusammendrücken der Klammer werden daher der Deckel
rand und der Rand des Reaktorbehälters fest aufeinandergepreßt.
Um die dreiteilige Klammer unter Spannung zu bringen und zu halten,
sind mehrere Möglichkeiten bekannt. Zum einen werden die Klammeren
den mit einer Links-Rechts-Gewindespindel über drehbare Muttern zu
sammengezogen. Dabei treten extrem hohe Zug- und Druckkräfte im
Spindelbereich auf, die an den drehbaren Muttern zu starken Rei
bungskräften führen. Kantenpressungen am Gewinde sind die Folge.
Beim Zusammenpressen der Klammerenden bewegen diese sich nicht
geradlinig, sondern auf einer gekrümmten Bahn aufeinander zu. Diese
zusätzliche Drehbewegung wird durch die Drehbarkeit der genannten
Muttern ausgeglichen. Die auftretenden starken Reibungskräfte
erschweren jedoch sehr den gewünschten Bewegungsausgleich.
Bei einem anderen bekannten Klammerverschluß hat die Links-Rechts-
Gewindespindel als Bewegungsgewinde nur die Losbrechkräfte beim
Öffnen der Klammer zu überwinden. Der eigentliche Schließvorgang
wird über einen vor der Bewegungsspindel angebrachten Schrauben
bolzen bewirkt, der hydraulisch vorgespannt wird. Das Öffnen der
Klammer kann jedoch nicht hydraulisch vorgenommen werden. Nachteilig
ist außerdem, daß beim Öffnen das Bewegungsgewinde zur Selbsthemmung
neigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Klammerverschluß der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei dessen Schließen und Öffnen
der ein Gewinde tragende Zuganker nicht unter hoher Spannung steht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Spannvorrichtung als ein
doppeltwirkender Hydraulikzylinder mit einer Kolbenstange ausgebil
det ist, mit dem der Zuganker lösbar verbunden ist und daß das Zy
linderrohr des Hydraulikzylinders sich an dem zweiten Klammerende
abstützt. Die beim Öffnen und Schließen der Klammer erforderlichen
Kräfte werden von dem Hydraulikzylinder aufgebracht, ohne daß wäh
rend dieses Vorgangs der Zuganker im Gewinde gedreht werden muß.
Sowohl zum Öffnen als auch zum Schließen der Klammer wird die Hy
draulik eingesetzt. Die gesamte Hubbewegung wird in einem Arbeits
gang mit dem Hydraulikzylinder durchgeführt. Nach Beendigung des
Spannvorgangs wird die Mutter von Hand auf dem Gewinde des Zugankers
bis zum Anschlag gedreht. Nach dem Spannen des Klammerverschlusses
kann die hydraulische Spannvorrichtung abgebaut werden, wenn die im
Reaktorbereich auftretenden Temperaturen dies erfordern.
Bei der Befestigung der Kolbenstange mit dem Zuganker ist es beson
ders vorteilhaft, wenn die Kolbenstange ein Hohlzylinder ist, in den
der Zuganker eingeschraubt ist.
Zum Ausgleich der Drehbewegung der Klammerenden wird vorgeschlagen,
daß das Zylinderrohr mit dem zweiten Klammerende über eine Druck
platte verbunden ist, die zum Ausgleich der Drehbewegung der
Klammerenden beweglich an dem zweiten Klammerende anliegt.
Um beim Lösen des Klammerverschlusses das Abheben der Druckplatte
von dem zweiten Klammerende zu verhindern, werden lösbare Verbin
dungselemente zwischen der Druckplatte und dem zweiten Klammerende
vorgeschlagen. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der
Zuganker durch die Druckplatte geführt.
Zum Ausgleich der Drehbewegung der Klammerenden wird außerdem vor
geschlagen, daß der Zuganker beweglich an dem ersten Klammerende,
insbesondere mit einem im ersten Klammerende drehbar angeordneten
Bolzen befestigt ist.
Um nach dem Spannen des Klammerverschlusses das Anziehen der Mutter
auf eine einfache Weise zu ermöglichen, ist das Zylinderrohr an der
Druckplatte über eine rohrförmige Verlängerung befestigt, die eine
das Drehen der Mutter ermöglichende Aussparung aufweist.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht in schematischer Darstellung auf einen
Klammerverschluß gemäß der Erfindung nach der Demontage der
hydraulischen Spannvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht bzw. ein Längsschnitt durch die an den
Klammerenden anliegende hydraulische Spannvorrichtung gemäß
der Erfindung und
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV von Fig. 3.
Der Klammerverschluß besteht nach Fig. 1 aus drei Segmenten 1, die
über Drehgelenke 2 miteinander verbunden sind. Die Klammer wird von
einem Zuganker 3 und einer Mutter 4 unter Spannung gehalten.
Die Klammersegmente 1 weisen nach Fig. 2 an ihrer Innenseite eine
trapezförmige umlaufende Nut 5 auf, in die keilförmige Außenflansche
6 und 7 von Reaktordeckel 8 und Reaktorbehälter 9 eingreifen. Beim
Zusammenziehen der Klammer wird daher der Reaktordeckel 8 auf den
Reaktorbehälter 9 gepreßt.
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Klammerver
schlusses mit montierter hydraulischer Spannvorrichtung. Hier wie in
den anderen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszahlen gleiche Teile.
Der Einfachheit halber sind der Reaktordeckel und der Reaktorbehäl
ter nicht dargestellt.
Die Spannvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem doppeltwir
kenden Zylinder, dessen Kolben also in beiden Richtungen hydraulisch
bewegbar ist. In die hohle Kolbenstange 10 ist der Zuganker 3 ge
schraubt. Das Zylinderrohr 11 ist über eine rohrförmige Verlängerung
12 an eine Druckplatte 13 angeflanscht, die an der gegenüberliegen
den Seite einen walzenförmigen Vorsprung 14 trägt. Dieser liegt an
der Außenfläche des zweiten Klammerendes 15 an. Durch die Druck
platte 13 mit ihrem walzenförmigen Vorsprung 14 ist der Zuganker 3
geführt, wie auch aus Fig. 4 ersichtlich ist. Der Zuganker 3
verläuft weiter durch eine Bohrung 16 in dem zweiten Klammerende 15
und ist in einem mit einem Gewindesackloch versehenen drehbaren
Bolzen 17 eingeschraubt. Der Bolzen 17 ist im ersten Klammerende 18
um seine Achse drehbar angeordnet, so daß die beim Spannen und Lösen
der Klammer auftretende Drehbewegung der Klammerenden 15, 18
ausgeglichen werden kann.
Beim Spannen des Klammerverschlusses wird wie folgt vorgegangen.
Hydraulikflüssigkeit strömt in eine erste Zylinderkammer 19, so daß
sich der Kolben 20 mit der Kolbenstange 10 und dem Zuganker 3 von
den Klammerenden 15, 18 wegbewegt und diese zusammengezogen werden.
Die dabei auftretende Drehbewegung der Klammerenden 15, 18 wird zum
einen durch eine Drehbewegung des Bolzens 17 um die eigene Längs
achse und zum anderen durch eine Drehbewegung des walzenförmigen
Vorsprungs 14 der Druckplatte 13 ausgeglichen. Wenn die erforder
liche Spannung des Klammerverschlusses erreicht ist, wird die auf
dem Gewinde des Zugankers 3 sitzende Mutter 4 in Richtung auf die
Klammerenden 15, 18 geschraubt, bis sie an der Druckplatte 13 an
liegt. Um diese von Hand durchzuführende Verschraubung vorzunehmen,
ist eine Aussparung 21 in der rohrförmigen Verlängerung 12 des Zylin
derrohrs 11 vorgesehen. Dann wird die hydraulische Spannvorrichtung
demontiert.
Zum Lösen des Klammerverschlusses werden Haltelaschen 22 (Fig. 4)
an dem walzenförmigen Vorsprung 14 der Druckplatte 13 und dem
zweiten Klammerende 15 angebracht, so daß die Druckplatte 13 lösbar
an dem zweiten Klammerende 15 befestigt ist. Nach dem Lösen der
Mutter 4 wird Druck auf die zweite Zylinderkammer 23 gegeben, so daß
sich das Zylinderrohr 11 und das mit diesem über die rohrförmige
Verlängerung 12, die Druckplatte 13 und den walzenförmigen Vorsprung
14 verbundene zweite Klammerende 15 von dem ersten Klammerende 18
wegbewegt.
Bezugszeichenliste
1 Klammersegment
2 Drehgelenk
3 Zuganker
4 Mutter
5 Nut
6 Außenflansch
7 Außenflansch
8 Reaktordeckel
9 Reaktorbehälter
10 Kolbenstange
11 Zylinderrohr
12 rohrförmige Verlängerung
13 Druckplatte
14 walzenförmiger Vorsprung
15 zweites Klammerende
16 Bohrung
17 Bolzen
18 erstes Klammerende
19 erste Zylinderkammer
20 Kolben
21 Aussparung
22 Haltelasche
23 zweite Zylinderkammer
2 Drehgelenk
3 Zuganker
4 Mutter
5 Nut
6 Außenflansch
7 Außenflansch
8 Reaktordeckel
9 Reaktorbehälter
10 Kolbenstange
11 Zylinderrohr
12 rohrförmige Verlängerung
13 Druckplatte
14 walzenförmiger Vorsprung
15 zweites Klammerende
16 Bohrung
17 Bolzen
18 erstes Klammerende
19 erste Zylinderkammer
20 Kolben
21 Aussparung
22 Haltelasche
23 zweite Zylinderkammer
Claims (7)
1. Klammerverschluß eines Reaktordeckels (8), insbesondere für
Hochdruckreaktoren, mit einer hydraulischen Spannvorrichtung und
einem Zuganker (3), der an einem ersten Ende (18) der mehrtei
ligen ringförmigen Klammer befestigt und durch das zweite
Klammerende (15) geführt ist, wobei die Klammer nach dem Ver
schließen von einer auf dem Zuganker (3) angebrachten Mutter (4)
unter Spannung gehalten wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannvorrichtung als ein doppeltwirkender Hydraulikzy
linder mit einer Kolbenstange (10) ausgebildet ist, mit dem der
Zuganker (3) lösbar verbunden ist und daß das Zylinderrohr (11)
des Hydraulikzylinders sich an dem zweiten Klammerende (15) ab
stützt.
2. Klammerverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenstange (10) ein Hohlzylinder ist, in den der
Zuganker (3) eingeschraubt ist.
3. Klammerverschluß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zylinderrohr (11) mit dem zweiten Klammerende (15) über
eine Druckplatte (13) verbunden ist, die zum Ausgleich der
Drehbewegung der Klammerenden (15, 18) beweglich an dem zweiten
Klammerende (15) anliegt.
4. Klammerverschluß nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch
lösbare Verbindungselemente (22) zwischen der Druckplatte (13)
und dem zweiten Klammerende (15).
5. Klammerverschluß nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuganker (3) durch die Druckplatte (13) geführt ist.
6. Klammerverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuganker (3) zum Ausgleich der Drehbewegung der
Klammerenden (15, 18) beweglich an dem ersten Klammerende (18),
insbesondere mit einem im ersten Klammerende (18) drehbar ange
ordneten Bolzen (17) befestigt ist.
7. Klammerverschluß nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zylinderrohr (11) an der Druckplatte (13) über eine
rohrförmige Verlängerung (12) befestigt ist, die eine das Drehen
der Mutter (4) ermöglichende Aussparung (21) aufweist.
Priority Applications (2)
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Owner name: HOURTICOLON, ROLAND, 42799 LEICHLINGEN, DE LATZEL, |
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